ununterbrochen anhält, ist zu befürchten, ti'eß e? tföch hter bald ztt einer Störung der Schiffahrt kommt. Günstiger sind die Wasser Verhältnisse der Havel , die ja bis zum Anfang Juni einen unge wohnlichen Hochstand aufzuweisen hatte. Seit dieser Zeit sind auch hier die Fluten ständig und in den letzten Tagen rapid gefallen. doch ergaben die Pegelmessungen einen noch normalen Wasserstand. Allerdings dürste auch dieser in wenigen Tagen verloren gehen, wenn nicht durch ergiebige Niederschläge bald eine allgemeine Besserung des Wasserstandes herbeigeführt wird. Der Unglücksfall des Schriftsetzers Krüger am Donnerstag soll nicht, wie uns ergänzend berichtet wird, darauf zurückzuführen sein, daß K. auf einer achtlos fortgeworfenen Kirsche ausglitt, sondern auf das überaus schnelle Fahren des Kutschers, dessen Fuhrwerk K. mit der Deichselstange umstieß und ihn so unter die Räder brachte. Beim Angeln ertrunken ist vorgestern mittag der Kahnbesitzer August Steinmetz aus Templin . St. befand sich mit seinem Kohlenkahn im Spandauer Schiffahrtskanal am Bahnhos Jungferiu Heide. Als er vom Kahn aus angelte, fiel er ins Wasser und er- trank. Seine Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Ueber die Behandlung tobsüchtiger Geisteskranker durch die Polizei läßt an der Hand eines Spezialfalles, in dem kürzlich ein solcher Kranker durch einen polizeilichen Säbelhieb verletzt wurde, die„Voss. Ztg." durch einen praktischen Arzt bemerkenswerte Be- trachtungen anstellen. Hiernach soll es unter Umständen keinen anderen Ausweg als den der Gewalt geben. Jedoch dürfe ein solches Vorgehen erst das allerletzte Zwangsmittel sein. Wünschenswert sei es, so schnell wie möglich den ersten besten Arzt nach der Polizei- wache oder sonstwohin zu beordern, damit dieser eine bruhigende Injektion machen könne. Wie man uns hierzu schreibt, ist es ein Irrtum, daß solche Fälle als ganz besondere Ausnahmefälle vorkommen. Durchaus nicht selten werden Tobsüchtige, besonders delirierende Alkoholiker, durch Schutzleute auf den Polizeiwachen so scharf angefaßt, daß sie die Spuren davon noch wochenlang hinterher in der Irrenanstalt tragen. Mit Kopfwunden, die durch Säbelhiebe verursacht sind, werden sogar häufiger Geisteskranke nach den Berliner Irren- anstalten eingeliefert. Es soll damit nicht gerade behauptet werden, daß die betreffenden Beamten sich einer absichtlichen Mißhandlung schuldig machen. Sie packen vielmehr wohl nur aus alter Gewohn- heit so derb zu, in dem Glauben, dem Kranken einen Gefallen zu tun, und wenn dabei die Polizeifaust auch mal ins Auge oder an eine sonst sehr empfindliche Stelle fährt, so geschieht das selbstver- ständlich nur in der Hitze des Gesechts mit einem Kranken, der seiner Sinne nicht mächtig ist. Trotz dieser guten Meinung, die wir von den Berliner Schutzleuten haben, sollte generelle Anweisung gegeben werden, gegen Geisteskranke nicht mit der Faust vorzugehen. Das ist nicht mal in den Irrenanstalten erlaubt. Es ge- iiügt vollkommen, die Bedauernswerten in die Polizeizelle zu sperren und sie hier sich austoben zu lassen, bis der nächste zu er- reichende Arzt herbeigeholt werden kann. Schlägt der Geisteskranke inzwischen wirklich alles kurz und klein, so wird doch durch die entgegengesetzte Gewalt der Schutzleute absolut nichts gebessert. Selbst für. das Schnüren von Armen und Beinen sind ganz be- stimmte Vorschriften erlassen. Was soll also die Faust und der Säbel? Allenfalls könnte der Säbel zum dringendsten Schutze dritter Personen außerhalb der Polizeiwache bei äußerster Not in Aktion treten. Diese polizeiliche Notwehr wird aber nach praktischer Erfahrung bei hundert Tobsüchtigen kaum einmal unumgänglich notwendig sein. Sein Berbandsbuch verloren hat der Stukkateur Albert Jänicke, wohnhaft Pappelallee 44. Das Buch<Nr. 13) befand sich in einem schwarzen Futteral, in dem auch noch eine Sammelliste für die Landtagswahl Nr. 7826 lag. Es wird um Abgabe ersucht. Im wissenschaftlichen Theater der Urania gelangt der Vortrag „Ueber den Brenner nach Venedig" in dieser Woche am Sonntag und Freitag zur Darstellung. Am Montag wird der Vortrag„Die deutsche Ostseeküste", am Dienstag und Sonnabend der Vortrag „Die Gletscher der Hochgebirge und die Eiszeit unserer Heimat". am Mittwoch„Die deutsche Nordseeküste" und am Donnerstag der Vortrag„Von der Zugspitze zum Watzmann " wiederholt. Ueber die eigenartige Leuchterscheinung, welche am 30. Juni am Nachthimmel zu sehen war, wird Herr Direktor Dr. F. S. A r ch e n- hotd am Sonntag, den S. Juli, nachmittags 5 Uhr im Hörsaal der Trcptow-Stcrnwarte(Restaurant Zenner, Trep- tower Chaussee 21) unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder sprechen. Das Thema für den 7 Uhr- Vortrag lautet:„Alte und neue Forschungen über den Mond" und Montag, abends 9 Uhr, behandelt Herr Direktor Archcnhold:„Die Auffindung der Stern- bilder" unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder und Abhaltung praktischer Uebungen. Im ersten Vortrag werden Originalphoto- gräphien von den leuchtenden Nachtwolken vorgeführt, welche in den Jahren 1887 als Folgeerscheinung des Krakatau -Ausbruchcs aufgetreten sind. Mit dem großen Fernrohr werden jetzt zwei interessante Sonnenflecken gezeigt und abends der Mond, dessen Gebirge bei der jetzigen Phase sehr günstig zu beobachten sind. Feuerwehrbcricht. Auf einem Platz an der Ecke der Sprengel- und Samoastraße brannten Bauhölzer, Gerüstbretter und anderes. Der 16. Zug mußte längere Zeit löschen, um die Gefahr zu be- seitigen. In der Charito brannten Phosphor, Spiritus und anderes und in der Dorkstr. 72 eine Wohnungseinrichtung. in zorniger Entrüstung nnseren Genossen<m Landtage entgegen geschleudert hat. Er geißelte scharf die Heuchelei, die unsere Gegner dadurch, daß sie sich über den Terrorismus der Sozialdemokratie sittlich entrüsten, an den Tag legten. Bisher haben die bürgerlichen Parteien den Terrorismus anscheinend als ihr alleiniges Privileg angesehen.— Unser Kamps im Landtage, meinte Genosse Borgmann, wird ein schwerer werden; aber die Arbeit wird von agitatorischem Wert sein. Neben dieser parlamentarischen Arbeit dürfe die Partei aber ganz und gar nicht etwa sich nun mit dem bestehenden Wahl- system abfinden; im Gegenteil: der durch die Wahlbewegung unter- brochene Wahlrechtskampf müsse nunmehr wieder mit ungebrochener Kraft aufgenommen und, unterstützt durch eine zielbewußte, unaus- gesetzte Organisanons- und Aufklärungsarbeit, bis zur Eroberung des ReichStagswahlrechts für Preußen fortgesetzt werden!— Dem beifällig aufgenommenen Vortrage folgte eine Diskussion, in der von mehreren Rednern besonders auf die„Terrorismusrede" des Herrn v. Rheinbaben eingegangen wurde, wobei dieselben un- geschminkt ihre Meinung zu dieser Leistung des Finanzministers kund« gaben. Ebenso wurde kurz über den Bernsteinschen Artikel bis- kutiert. Ein Antrag, entsprechend der Anregung des am Erscheinen verhinderten Genossen Bernstein diesen für die nächste Versamm- lung als Referenten über die Angelegenheit zu bestellen, wurde ab- gelehnt..... Genosse Küter setzte dann die Anwesenden m satirischer Form in Kenntnis, daß der Stadtv. Zobel ihn aus Anlaß des in der Mittwochnummer des„Vorwärts" mitgeteilten Vorkommnisses durch dritte Seite aufgefordert habe, den gegen ihn, Zobel, erhobenen Borwurf zurückzunehmen, und zwar in einer ganzen Reihe von Zeitungen. Er habe dies, fügte Küter hinzu, abgelehnt und sehe den kommenden Dingen kühl entgegen.— Ein erneut gestellter An- trag, in der nächsten Versammlung die Alkoholsrage zu behandeln, fand wiederum keine Mehrheit. Ein weiterer Antrag Schäfer soll event. in der nächsten Versammlung zur Verhandlung kommen. Der Vorsitzende antwortet auf eine gestellte Anfrage, daß in unserem Kreise eine Neuwahl aller Voraussicht nach werde statt- inden müssen, da aus Ripdorf, ganz abgesehen von der Heran- ziehung des vorjährigen Steuersatzes, eine große Zahl weiterer Proteste vorlige, die zum Ausspruch der Ungültigkeit der Wahl auS reichen dürfte. Mit der Aufforderung an die Vezirksführer unverzüglich dieAbteilungS» sowie die Sammellisten von der l abzuliefern, wurde die Versammlung ge- hierüber ckvs Lonbon folgende?: Vckn TeMia"(SRssoitriT Tcrntw? die Nachricht, daß am 1. Juli in Knobnoster, 20 Meilen von dort, zwei Schnellzüge infolge dichten Nebels, der die Signale nicht er- kennen ließ, zusammengestoßen sind. Die Maschinen wurden zer- stört, die Wagen fingen Feuer. Acht Passagiere sind tot, zwanzig verwundet.; Unter dem Verdacht des achtfachen KindcSmordeS. Großes Aufsehen erregt, wie aus Friedland, Bezirk Breslau , gemeldet wird, das von der Staatsanwaltschaft eingeleitete Ermittelungsverfahren gegen ein Ehepaar in Göhlcnau, das in Verdacht geraten ist, von seinen elf Kindern acht vorsätzlich getötet zu haben. Die Kinder starben stets im zartesten Alter und'auffallend schnell. Bor wenigen Tagen erfolgte wiederum die Beerdigung eines unter gleichen verdächtigen Momenten plötzlich verstorbenen, mehrere Monate alten KindeS dieses Ehepaares. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft ist dieses Kind jetzt wieder ausgegraben und obduziert worden. Von einer Granate getötet. Aus Paris wird gemeldet: Nach einer Schietzübung auf dem Artillerieschießplatz Fontaincblau lasen zwei Soldaten mehrere Geschosse auf, darunter eine Granate, die ihnen plötzlich in den Händen explodierte. Ein Soldat war sofort tot, der andere wurde lebensgefährlich verletzt. Vorort- JVaebnehtem Tchöneberg. „Unsere Pflichten nach den Landtagswahlen" lautete das Thema, über welches in der Mitgliederversammlung deS Wahlvereins Genosse B orgmann referierte. Die eben beendeten Wahlen, so begann der Referent, haben zum ersten Male unserer Partei positive Erfolge gebracht; Erfolge, die einem großen Teil von Partei- genossen vielleicht sogar wider Erwarten kamen. Der Ausgang der Wahle» habe gezeigt, wie daS unsinnige Gerede unserer Gegner nach den ReichstagSwahlen von 1307, die Partei habe ihren Höhe- punkt überschritten, in nichts zerronnen sei. Unser Erfolg ser um so höher anzuschlagen, als er erkämpft worden sei auS ureigener Kraft, gegen die geschlossene Phalanx der bürgerlichen Parteien. Allerdings habe der beendete Wahlkampf nichts zu ändern vermocht an dem erdrückenden Uebergewicht, welches die konservativen Parteien wie bisher so auch diesmal wieder behauptet haben. Aber die große Zahl der Mandate, welche diese Parteien üme haben, spreche eileib« nicht etwa von einer überwältigend großen Anhängerschar derselben, vielmehr verdanken die Parteien der Rechten ihren Besitz- stand au Mandaten lediglich der brutal angewandten Vergewaltigung der freien Meinung, die von diesen Leuten auf dem flächen Lande von jeher shstemaiisch bei den Wahlen geübt worden ist. Die loeitaus größere Stimmenzahl, das könne schon jetzt mit Sicherheit ausgesprochen werden, hat sich bei diesen Wahlen vereinigt auf die Sozialdemokratie. — Ein wichtiges Symptom, sagte Redner dann, liege in der Tatsache, daß noch mehr als bei allen früheren Wahlen diesmal geradezu alle Parteien fich als absolut unzuverlässig er- iviesen haben, als es galt, gemeinsam mit der Sozialdemokratie gegen die schlimmsten Reaktionäre vorzugehen. Dieser Umstand allein schon spreche zur Genüge für den fortschreitenden'engen Zusammenschluß aller bürgerlichen Elemente zur Abwehr gegen die aufstrebende Sozialdemokratie. Er lasse aber auch mit über- zeugender Klarheit erkennen, in welch verhängnisvollem Wahn man befangen sei, wenn man immer noch, etwa wie Bernstein in seinem Artikel in den„Sozialistischen Monatsheften", krampfhaft der illusionären Idee nachhänge, gemeinsam mit einem Teil de« Libera- lismuS, dem„entschiedenen", den Kamps um die Niederringung der Reaktion aufzunehmen. Auf den erwähnten Bernsteinschen Artikel ging der Referent näher ein und unterzog ihn einer scharfen, fach- lichen Kritik. Weiter wandte fich der Redner dann mit Verve gegen den Borwmj des TerroriSmuS, den mm auch der Herr v. Rheinbaben Landtagswa 'chlossen. Raffinierte Spitzbuben treiben gegenwärtig ihr Unwesen, in- dem sie in den verschiedenen Häusern die Läufer von den Treppen ent- wenden. In der Regel kundschaften sie zu ihrem Diebeshandwerk den Zeitpunkt aus, wo der Portier oder Verwalter des Hauses auf wenige Minuten seinen Posten verläßt. Mit affenartiger Geschwindigkeit ziehen sie dann die Messingstangen aus, rollen die Treppenläufer von der 3. bis zur 1. Etage herunter und fahren das Ganze„zum Reinigen" auf einem Handwggen nach einem Hehlernest. Hohen-Schönhausen. Die letzte Gcmeindevertretersitzung beschäftigte sich wieder mit dem von der Grunderwerbs- und Baugesellschaft hergestellten Pflaster in der Berliner Straße. Vertraglich war dieselbe ver- pflichtet, unter dem Pflaster eine Schotterbcttung herstellen zu lassen. Dies ist aber nicht geschehen. Da die Gemeinde zu dem Straßenbau 20 000 M. zu zahlen hat, beschloß die Vertretung, erst cm Rechtsgutachten einzufordern, ob dieselbe nun noch ihrerseits verpflichtet ist, den geschlossenen Vertragsbestimmungen nachzu- kommen. Genosse Thiele wurde hierauf in die Rechnungsprüfungs- kommission gewählt. Bei der Festsetzung der Kirchhofsordnung ge- lang es unseren Genossen bei Abs. 1,„Laienreden" an der Gruft, mit einem Antrag durchzudringen, wonach Reden bis zu 1b Worten nicht anmeldepflichtig sind. Grabgesänge bedürfen nunmehr nicht mehr der Genehmigung des Ortsgeistlichen, sondern sind dem Ge- meindevorsteher vorzulegen. Bei Absatz 3, Denkinalsinschriften, kam es zwischen den bürgerlichen Herren, welche hierbei sehr stark in Religiosität machten, und dem Genossen Thiele zu einer heftigen Debatte. Ohne die Kirche glaubte man aber doch nicht auskommen zu müssen; die Festsetzung der Beerdigungszeit wird dem Ortsgeist- lichen unterstellt. Jedenfalls glaubte man auch, daß der Gemeinde- Vorsteher nicht die nötige Sachkenntnis besitzt, die Zeiteinteilung vorzunehmen. Einer der bürgerlichen Herren erklärte hierbei, daß, wenn er als Leidtragender auf dem Friedhofe erscheine und es wäre gerade eine Zigeunerleiche zur letzten Ruhe gebracht worden, so beleidige es sein Gefühl, wenn er noch dort Zigeuner antreffen würde. Unter„Verschiedenes" fragte Genosse Grütt den Gemeinde- Vorsteher, wann er gedenkt, die vom Gemeindesekretär Linhart ver- untreuten 1400 M. der Gemeindekasse wieder zuzuführen. Da der Genieindevorsteher erklärte, vom Landrat noch keine Antwort in dieser Angelegenheit erhalten zu haben, beschloß die Gemeindever tretung, dem Kreisausschuß diese Sache zu unterbreiten. Weißensee . Aus der Gemeindevertretung. Der nördliche Bürgersteig in der König-Chaussee zwischen Albertinenstraße und Lindenallee soll laut Beschluß ebenfalls in diesem Jahre reguliert werden. Auch sollen bei der Regulierung der Bürgersteige in der Gürtel- straße anstatt der bisherigen Bordsteine nach Berliner Muster zu liefernde Bordschwellen verwendet werden. Einem Vermessungs- techniker wurde auf Antrag das Gehalt von 180 auf 170 M. pro Monat erhöht. An dem Entwässerungsgraben in Birkholz müssen behufs Abführung der Rieselwässer einige Streifen rechts und links angekauft werdem jedoch sind die Angebote der Besitzer so Handlungen zwecks Berkaufs eines Teiles des ehemals Hoffmannschen Terrains in der König-Chaussee sind gescheitert, da der Käufer Gemeinde geforderten Preis nicht zahlen will. Die hoch, daß man sich entschloß, vorläufig nur eine Parzelle anzu- kaufen, die einigermaßen dem WertverhaltniS entspricht. Die Ver- d" w den von der ctiemeinoe gesoroerten Preis nuyt zahlen will. Die stattgehabte Sitzung war die kürzeste in diesem Jahre, sie währte nur 80 Minuten, jedoch soll vor den Ferien noch eine Sitzung stattfinden. Reinickendorf -Ost. In der Mitgliederversammlung des Wahlvereins sprach Genosse Schütte llber die Lehren der LandtagSwahl. Beginnend mit dem VerfastungSversprechen Friedrich Wilhelms III. während der Tage der größten Not und Erniedrigung PreußenS. zeichnete er in kurzen, markanten Strichen die Enlwickelung der preußischen Verfassung und deS parlamentarischen Gedankens in Preußen, bis zur Wahl von sieben Sozialdemokraten in den preußischen Landtag, endigend mit der Aufforderung, nicht zu rasten und zu ruhen, bis diese Feste preußischen Junkerhochmuts gefallen sei. Reicher Beifall lohnte den Redner für seine Irefflichen Ausführungen. Auf Anregung aus der Versammlung wurde der Borstand be- auftragt, eine Liste derjenigen Geschäftsleute, die sozialdemokratisch gewählt haben, anzufertigen und den Mitgliedern zuzustellen. Bon den Parteigenossen wird erwartet, daß sie in erster Linie bei ihren Einkäufen die Wähler berückfichtiaen, die gezeigt haben. daß sie Verständnis für die Leiden und den Kampf des Proletariats haben. Von einzelnen Parteigenossen wurde die Aufstellung einiger Kandidaten zur Gewerbegerichtswahl, sowie die Agitation zur selben lebhaft bemängelt und der Vorstand des Wahlvereins beauftragt, die Gewerkschaftskommisfion zu ersuchen, sich bei solchen Angelegen- heilen mit dem Wahlverein, wie auch mit den Vertrauensleuten der einzelnen Gewerkschaften vorher ins Einvernehmen zu setzen. Berliner Marktpreis«.«uS Sem amtlichen Berich» der flSSMch-» Marlthallen-Direktio». sGroßhandel.) Ochscnflellch la 66—71 pr. 100 Pia., na 64-67, lila 54—57, Bullenfleisch la 63-69, Ha 52-57, Kühe, fett 49—59, So. mager 39—49, Fresser 50—58, Lullen, dänische 40—54. Kalbfleisch, Doppcllender 105—120, Mastkälber la 86—93, Ha 73—83, Kälber ger. gen. 53—67, do. Holl. 50—55. Hammelfleisch, Mast- lämmer 77—80, Hammel la 71—74. IIa 63—69. ungar. 0,00, Schaft 56—61. Schweinefleisch 55—62. Rehböcke la per Pfd. 0,60—0,75, IIa 0,40 bis 0,60. Rotwild m. Absch. per Psd. 0.50—0.56. Damwild 0,60. Wildschweine, per Psd. 0,35. Frischlinge per Psd. 0,35—0,42. Hübner, la per Stück 1,50 bis 2,25, dito IIa Stück 1,00—1.40, dito junge, Stück 0,60—1,09. Hamburger Küken, Stück 0,80, Poulcts 0,50—1,10. Kapaunen, deuischc, per Stück 0,00. Tauben, junge, per Stück 0,40—0,55, dito alte 0,00. diw Italien . 0,00. Enten, per Psund 0,00, dito per Stück 1,30—2,00, diio Hamburger , per Stück 1,90—3,00. Gänse per Psd. junge 0,52—0,65. dsto per Stück 2,00—3,50, dito, Hamburger, junge, per Psund 0,00. Hechle der 100 Psd. 90—107, do. matt 75—92, do. gross 0,00, do. gross-mittel 67, do. klein 0,00. Zander 0,00. Schleie, uns. 83—97, do. klein 98— 114, do. Holl, gross-mittel 72—81. Aale, groß-mittel 113—115, do. mittel 110, do. gross 96—113, do. klein-mittcl 0,00, do. unsort. 99—110, klein 94—95. Karpfen, 40er 0,00. Roddow 0,00. Karauschen 71—89, do. klein 0,00. Wels 0,00. Bunte Fische 56—70, do. matt 0,00. Barse 65—74, do. klein 0,00. Bleie, matt 0,00. Winter- Rheinlachs, pr. 100 Psund 0,00, Ameriian. Lachs la, p. 100 Psund 0,00, do. IIa 0,00. Seelachs, p. 100 Psund 10. Flundern, Kieler , Stiege la 2—6, do. halbe Kiste 0,00, do. Hamb . Stiege 3—5, halbe Kiste 2—3, pomm. Schock 1,50—3,00. Bücklinge, dänische, per Wall 4—5, Kieler 0,00, Bornholmer 0,00, Stralsunder 5,00—6,00. Sprotten, Danziger, Kiste 0,lX), do. Rügenwaldcr, 0,00. Aale, gross per Psd. 1,10—1,50, do. mittelgross 0.90— 1,10, klein 0,60—0,90. Heringe per Schock 5,00—9,00. Schellfische, Kiste 4,00—5,00, dito'/, Kiste 2,00—2,50. Sardellen, 1902 er per Anler 0,00, 1904» 102, 1905er 102, 1906er 100. Schottische Vollheringe 1905 0,00, lasge 40— 44, fall. 38— 40,.med. 36—42, deutsche 30—40. Geringe, neue MatjeS, per To. 0,00. Sardinen, russ., Fass ,50-1,60. Bratheringe Fass 1,20-1,40, do. Büchse(4 Liter) 1,40—1,70. Neunaugen, Schocksass 8, do. tieine 4—5. do. Riesen» 10. Krebse per«schock grosse 29—30, do. mittelgroß 13, do. llein-mittel 9—10,50, do. kleine 3,00, do. unsortiert 5,50—6,50, G alizier, gross 15,00, do. mittel 4,50— 8,00. Seemuscheln, 100 Stück 0,00. Eier. Land-, unsortiert per Schock 3,50—3,60, do. grosse 3,75— 4,00. Butter, per 100 Psd. la 114—117, IIa 110—114, lila 104—110, abjalleude 100—104. Saure Gurken, p. Schock 4,50— 5, do. neue 7—8. Psessergurlen Schock 4,50—5. Kartosscin, per 100 Psund, Magdeburger , neue blaue 5—5,50, do. Dabersche 3,50—4, do. weisse runde 2,75—3,25, do. map;, don. 3,60—4,00, do. Zerbster 5,00—6,50. Porree, per Schock 0,75—1,25. Meerreitich, per Schock 3—14. Spinat per 100 Psund 12—17. Sellerie, grün, per Schockbund 0,80—1,25. Zwiebeln, per 100 Psund 0,00. Petersslie, grün, per Schockbund 1,00—2,00. Petersilienwurzelu, per schockbund 6—7. Schnittlauch, Schockbund 0,50—0,80. Rettich, bayrischer junger, per 100 Stück 6—8. Mohrrüben, Schock 2,00—2,50, do. Holland. , per 100 Psund 5— 10. Radieschen, per Schock 1,50. Tomaten, ital. per 100 Psund 12—15. Rhabarber 100 Bund 1,50—2,50. Rabunzen 0,00. Rübchen O.OO. Waldmeister, Mandel 0,00. Morcheln 0,00. Salai , Schock 1—2, do. Gubener 0,00. Kohlrabi, Schock 0,50—1,00 Spargel 0,00. Karotten, Schock 3—6. Schoten, 50 Psd. 12—17. Wii fingkohl. Schock 5—6. Weißkohl, per Schock 5—10. EhampignonS, per 100 Psund 50—100. Steinpilze 0,00. Bfesscrlinge, per 50 Pfd. 25,00—36,00. Blumenkohl, Zittaucr. p. 100 Stuck 10— 14, do. Hamburger 12— 14. Lohnen, grüne, per 100 Psd. 30—35, do. Puss- 3— 4, do. ung. 0,00, do. ttal. 0,00. Aepftl in Kisten per 100 Psd., Koch- 0,00. Tiroler 0,00. Australier, 8—15. Italiener , lose, 100 Psd. 0,00, do. in Körben per 100 Psd. 0,00, do. in Kisten 0,00. Kirschen, ital., 100 Psd. 17—22, do. schwarze, 100 Psund 0,00, do. Gubener 15—20, do. Werdersche 15—20, do. Schlesische 7—15. do. Natten, ung. 30—35, do. ital. 30—35, do. Thüringer 8—16, do. Glas 10—15. Erdbeeren, sranzösische, per 100 Psund 0,00, holländische 22—28, iesige per 100 Psd� 15—35, Beelitzer 18—25, Wald-, hiestge 40— 60. b— 8, do. 0,40-0,50. Feigen, in bis" Vierländer 20—35. Stachelbeeren,«nreise, Holland. , 100 hiesige 100 Psd. 8—15. Ananas I, p. Psd. 0,90-1,00, do. Bananen, tanar., per 100 Psd. 10—14, Jamaica 15—24, Kisten 100 Psd. 0,00. Zitronen, Mejstna, 300 Stück 8,50 dö. 360 Stück 8,00-13,00._ Cmgegangene DruchfcbHften. bis 13,00, BeAagSanflalt Berlin W. 35. aterie. Preis 2,40 M. Verlag von 145 Seiten. Nord und Süd. Juni-Hest. S Sit Oliver Lodge . Leben und Karl Curtius, Berlin . Rudolf Marti». Stehen wir vor einem Weltkrieg? Verlag von Friedr. Engelmann, Leipzig . Gustav Benz , Pfarrer. Gewissenspflichten deS christlichen Arbeiters. 50 Pf. Verlag von Friedr. Reinhardt, Basel . Straubes Touristen- und ittadsahrerlarte der Umgebung von Berlin . 1,50 M. Verlag: Jul. Straube. Berlin . BerwaltungSbericht der Verewigten OrtSkrankenkasse in Darmstadt sur 1907. Verlag: Darinstädter Genossenschajt. Jul..f>. West. Erswdungsschutz technischer Dienstnehmer. 1 M. Karl HeymannS Verlag, Berlin . Witterungsübersicht vom S. Juli 1908, morgens 8 Uhr. »01« Swwemde. 760 SN© Hamburg j 763 WSW Berlin 762 NA FrankUM. 765 Still München Wien 765 SS 7S3W I 3 bedeckt 4 bedeckt 4 bedeckt wolle nl 2 wölken! 2 wölken! il . x» H S> SUBmkb s r s= S«? m-c mranda 760 NNO eriburg 750NW Sctlly ilberde«, Paris 768 O 772 NNW 766 NO Wettn » s c §f wa» I 6 bedeckt 1 bedeckt 2 wolkig 2 bedeckt 2 heiter 8 8 18 13 19 Wetterprognose für Sonnabend, den 4. Jult 1908. Langsam ausklarend, am Tage wieder etwas wärmer bei mäßigen nordwestlichen Winden; keine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbure«». WasserstandS -Nachrtchteu der LandeSanstalt sstr Gewässerkunde, mitgeteA vom Berliner Wetterbureau. Vernrifcbtes. Zusammenstoß zweier Schnellzuge.> Ein schret-licheS Eisenbahnunglück, bei dem acht Personen ihr Leben verloren und eine große Zahl Paffagiere schwer verwundet wurde, hgt sich im Stgste MfifiZllj eil! Stimsum meldet Wasserstand Memel, Tilsit B r e g e l, Jnsterburg Weichsel, Thoru Oder, Ratibor „ Krosseu Frankfurt Warthe, Schrimm , Landsberg Netze, Bordamm Elbe, Leitmeritz „ Dresden „ Barby , Magdeburg Wasserstand Saale, Grochlitz Havel , Spandau ') ... Rathenow ') Spree , Spremberg ') , LeeSlow Weser, Münden , Minden Rhein , MaxtmilianSau . Kaub . Köln Neckar . Heilbronn Mai», Werthcim Mosel. Trier 0-t bedeutet WuchS.— Fall,—•) Unterpegel.