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pretationstun zu bewundern, muß aber ablehnen, ihr zu folgen, benn sie ist verwandt mit den Künsten preußisch- sächsischer Polizei pragis nach dem Grundsah:" Regt ihr nicht aus, so legt ihr unter!" Nachdem ich Schmidt nachgewiesen habe, daß seine Worte über die internationale Jugendkonferenz nichts weniger als objektiv waren, tann mich sein Vorwurf leichtfertiger Kritik nur beluftigen. Mit der gleichen heiteren Gelassenheit nehme ich auch die Blüte des Schmidtschen ,, Guten Tones" hin, daß ich durch die Jugendorganisation noch nicht aus den Flegeljahren heraus­gehoben worden sei. Schmidt bestätigte dadurch nur mit ſeiner Person die Wahrheit des Dichterwortes:

Ein jeder Mann hat seine Flegeljahre.

Der ivird kein ganzer Kerl, der nie ein Flegel war, Nur freilich, daß es geht, so wie man's treibt: Mancher sein Lebtag bloß ein Flegel bleibt.

Im übrigen zeigt ein Vergleich meiner Erklärung mit der Entgegnung von Schmidt aufs deutlichste, wie er sich um meine Feststellungen herumbrückt. Otto Krille  , Stuttgart  ,

Aus der Partei.

fationen hierbei in Betracht kommen, ausgeübt foird, und be auftragt die Ortsverwaltung resp. die Agitationskommission, mit den betreffenden Organisationsleitungen deswegen zu ber­handeln.

an.

Rusland  .

Die Arbeiterkämpfe in Schweden  .

Es scheint, daß es dem schwedischen Unternehmertum sehr daran Noch eine zweite Resolution fand einstimmige Annahme. Gie gelegen ist, den Eristenzkampf der Hafenarbeiter, wenn irgend mög­lautet: lich, zu einem blutigen Krieg ausarten zu lassen. Ein Vorspiel dazu Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis von hat ja, wie Sonntag eine Depesche meldete, bei Lysekil  , an der dem Zirkular der Unternehmer, nach welchem die Zahl der Un- felsigen Küste von Bohuslän, stattgefunden. Man begnügt sich vor­organisierten festgestellt werden soll. Die Versammlung verurteilt läufig damit, Schreckschüsse abzugeben; aber alles deutet darauf hin, das Vorgehen der Unternehmer, da durch derartige Maßnahmen daß man auch bereit ist, schwedische Arbeiter zur höheren Ehre des ein friedlicher Abschluß des Tarifs ganz bedeutend erschwert Rapitalismus und seines englischen Streitbrechergesindels mitleids wird. Die Versammlung sieht die Bestrebungen der Unternehmer los niederzuschießen. Nur muß man die Arbeiterschaft erst noch als eine beabsichtigte Gründung eines gelben Rohrlegervereins mehr aufheben, damit Unruhen entstehen, die ein militärisches Vor­Für jeden organisierten Kollegen ergibt sich hieraus die gehen berechtigt" erscheinen lassen. Die Klassenjustiz trägt auch Verpflichtung, die Bestrebungen der Unternehmer dadurch zu ihr Teil dazu bei, die Aufregung in der Arbeiterschaft zu steigern. durchkreuzen, daß ein jeder für die Ausbreitung des Deutschen In. Malmö   hat sich außer dem englischen Streitbrecherführer Metallarbeiterverbandes nach Kräften Gorge trägt, da begründete Collingwoord auch ein schwedischer Kapitän Stenfeldt im Ursache vorliegt, alle Nichtorganisierten für Anwärter einer Revolverschießen auf die einheimischen Arbeiter geübt. Er kam bon seiner Kabine aufs Deck gestürzt und gab plötzlich zwei Schüsse auf Streitbrecherorganisation zu halten, a die streikenden Arbeiter ab, die am Hafen standen und nach seinem Schiffe hinüberblickten. Glücklicherweise gingen beide Schüsse fehl Dieser doppelte Mordversuch wurde mit 15 Kronen Geldbüße bes straft, während bekanntlich jener englische   Revolverheld gänzlich straflos davonkam. Dagegen hat man in Göteborg   einen streiken­den Hafenarbeiter, der sich hinreißen ließ, einem Kapitän Schimpf­worte zuzurufen und einen Streifbrecher zu schlagen, sofort fest­genommen. Er wird jedenfalls auf Grund des schwedischen Zucht­hausgesetzes, das für solche Vergehen in Streitfällen viel härtere Strafen vorsicht, als sonst üblich find, nicht mit Geldbuße davon.

Deutfches Reich.

An die Jfolierer, Steinholzleger, fowie alle organisierten Bauhand­werker, wie Maurer, Zimmerer, Rohrleger, sowie Maschinisten und Heizer!

Aus der Sommerschen Organisation. Die Wahlkreise Naus gard Regenwalde   und Greiffenberg- Cammin Die Jfolierer der Firma Haake u. Co. in Celle  ( Hannover  ) hielten am Sonntag ihre Generalversammlung gemeinsam ab. haben wegen Maßregelung zweier organisierter Kollegen die Arbeit Die Verhandlungen legten beredtes Zeugnis ab von den Schwierig niedergelegt. Diese beiden wurden entlassen, weil sie sich geweigert feiten, die hier einer proletarischen Klassenorganisation noch im hatten, mit dem Montagemeister zusammen einen Bau in Afford Wege stehen. Vor allen Dingen hindert jeglicher Lokalmangel die auszuführen. Sie verlangten, daß wenn sie dieses täten, der Mon­Bewegung, doch fehlt es auch vielfach an geeigneten Personen. tagemeister von dem eventuellen Ueberschuß nach Fertigstellung der Greiffenberg- Cammin muß noch von Stettin   aus verwaltet werden. Arbeit nicht mehr zu beanspruchen habe, als seine( in diesem Fall) Hoffentlich trägt die diesjährige Tagung zu einer Besserung der Arbeitskollegen. Dieses aber wurde von seiten der Firma nicht Verhältnisse bei. nur rundweg abgelehnt, sondern man warf die Leute obendrein aufs Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Pflaster.

Eingestelltes Berfahren. Ginen Tag vor der Reichstagsstich­wahl am 24. Januar 1907 erschien in der Volksstimme" zu Frankfurt   a. M. unter der Ueberschrift: Wie unsere nationale Ehre gewahrt wird" ein Artikel über Kolonial- Greuel mit einem Bild, das 6 Neger am Galgen zeigte. Bild und Tert wurden unserem Mannheimer Parteiorgan entnommen, deffen verantwort­licher Redakteur später vom Schwurgericht zu einem Monat Gefängnis berurteilt wurde. Nach wiederholt statt­gefundenen Verhandlungen erkannte am Montag die Straffammer auf Einstellung des Verfahrens, da der Strafantrag au spät gestellt worden war.

Gewerkschaftliches.

Neuer Scharfmacherverband.

Ein neuer Unternehmerverband, der sich über die Proving Hannover, Braunschweig, Lippe- Detmold und Schaumburg­Lippe erstreckt, ist soeben in Hannover   gegründet worden.

Dieser neuen Gründung, Verband der Ziegeleibesitzer", find bereits 200 Biegeleibefizer beigetreten. Hauptzweck der Organisation soll sein: Herstellung eines gedeihlichen Ver­hältnisses zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern"; aber auch und dies ist wohl die Pointe- Abwehr unberech tigter Forderungen der letzteren".

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Berlin   und Umgegend.

Bur Tarifbewegung der Rohrleger

Die Firma, die erst vor ganz kurzer Zeit einige bei ihr be­schäftigte organisierte Schloffer, die sich erlaubt hatten, Lohnforde­rungen zu stellen, aufs Pflaster geworfen hat, ließ sich auf teine Verhandlungen ein. Daher erklärten sich sämtliche organisierten Isolierer mit den Gemaßregelten solidarisch und legten am 30. Juni 28 Mann die Arbeit nieder. Da nun die Firma eine der größten und tapitalfräftigsten in diesem Berufe ist, welche außer dem Haupt­geschäft in Celle   noch in Berlin  , Breslau  , Hamburg  , Düsseldorf  , wie auch noch in einer großen Reihe anderer Haupt- und Industrieorten Filialen besitt, so appellieren die im Stampf Stehenden an alle oben angeführten Berufsangehörigen, sie im Kampf mit dieser Firma dadurch solidarisch zu unterstützen, daß man diejenigen, die etwa aus den Filialen Streifarbeiten für diese Firma ausführen sollten, da­rauf aufmertfam macht, daß sich ihre Kollegen vom Hauptgeschäft im Streit befinden. Die Kollegen in den Filialen aber werden auf­gefordert, sich dem Vorgehen der Celler ohne weiteres fofort anzu­schließen. Die Konjunktur ist teine schlechte, und wäre die Firma in furzer Zeit gezwungen, die berechtigten Forderungen ihrer Iso­lierer anzuerkennen. Der Sieg in Celle   aber würde auch sofort den in den Filialen beschäftigten Kollegen zugute fommen, denn ohne Celle   ist in den Filialen nichts zu erobern.

bandes der Isolierer und Steinholzleger Deutschlands, Berlin   C 54, Alle Anfragen sind zu richten an den Hauptvorstand des Ver­Steinstraße 38, oder an H. Niemann, Celle  , Restaurant Waßmann, Neuestraße. Die Geschäftsleitung. Hermann Lange.

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tommen.

Die Verhandlungen im Hafenarbeiterkonflikt, die auf Beschluß des außerordentlichen Kongresses des schwedischen Gewerkschafts­verbandes wieder angeknüpft wurden, und in Stockholm   stattfanden, find am Freitag wieder einmal ergebnislos verlaufen. Die Ar beitervertreter waren den Unternehmern hinsichtlich des viel um­ftrittenen Arbeitsfreiheits"-Paragraphen aufs äußerste entgegen­gekommen. Sie verlangten dabei auch Arbeitsfreiheit für die Stauereifirmen, die den organisierten Arbeitern einigermaßen wohl wollend gegenüberstehen. Aber die Reedervereinigung möchte die Stauereiunternehmer, die nicht nach ihrer Pfeife tanzen, nach wie bor   boykottieren und sie wirtschaftlich zugrunde richten. Eine be fondere Stellung im Hafenarbeiterkampf nimmt Norrköping  ein, insofern als die schwedischen Reeder und Stauereiunternehmer sich verbündet haben, die dort bestehende Arbeitsgenossenschaft der Stauer zu vernichten, damit die neugegründete Stauerei- Attien gesellschaft von der ganzen Hafenarbeit den üblichen Mehrwert ein­heimsen kann. Bei den Verhandlungen in Stockholm   machten nun die Arbeitervertreter den Unternehmern in dieser Angelegenheit zwei Vermittlungsvorschläge: entweder sollten der Arbeitergenossen. fchaft 70 Proz. und der Aktiengesellschaft 30 Proz. der Arbeit im Hafen gesichert werden, oder die Aktiengesellschaft sollte sich mit der Ausbeutung von 70 Arbeitern begnügen, aber was die nicht aus­führen können, der Arbeitergenossenschaft überlassen. Aber von diesen beiden Vorschlägen wollten die Unternehmer durchaus nichts wissen. Die Verhandlungen endeten damit, daß man es dem Ver­mittlungsbeamten anheimgab, eventuell neue Eingungsversuche zu machen.

Inzwischen hatten in Göteborg   lokale Verhandlungen stattge­funden, die auch zu keinem Ergebnis führten. Die Vertreter beider Barteien sprachen jedoch die Hoffnung aus, daß in Stockholm   die Verhandlungen zwischen den Hauptorganisationen zur Beilegung des Kampfes führen möchten.

Der Geheimbund der Bergwerksterroriften gegen die Bergarbeiter. Bu gleicher Zeit wurde in Stocholm auch über den großen In zwei startbesuchten Versammlungen Gelsenkirchen   und Kampf im Baugewerbe verhandelt. Hierbei tam ein bor. Oberhausen   haben die Bergleute des rheinisch- westfälischen Läufiges lebereinkommen zustande, wonach der Zentrale Industriebezirks am Sonntag gegen den Zechenschutzverband der Arbeitgeberverband die zum 4. Juli angekündigte Ausdehnung der Grubenbefizer Stellung genommen. Die Folgen der Maßregel find Generalaussperrung auf ganz Schweden   bis zum 11. Juli hinaus. erst im Anrücken und doch zählen die Opfer dieser Maßregel zu fchob. tausenden. Wenn etwas die Bergleute aufweden wird, dann ist es die jetzige Maßnahme der Bergwerksbefizer. Die Erregung hierüber ist unter den Bergleuten im Steigen begriffen. In der nächsten Beit werden die Bergleute in zahlreichen Versammlungen sich mit der Angelegenheit beschäftigen. In der am Sonntag abgehaltenen Vor den Brauereihandwerkern, Maschinisten und Heizern hielt Versammlung wurde folgende Resolution angenommen: Genosse eine am Freitagabend einen Vortrag über die§§ 152,

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Verlammlungen.

nahm eine vom Deutschen Metallarbeiterverband einberufene all­gemeine Versammlung der Rohrieger und Helfer Stellung. Die Versammlung tagte am Sonntag im großen Saale des Gewerk schaftshauses. Der Referent andke besprach den seitherigen Verlauf der Angelegenheit. Er verwies darauf, daß nach der Kündi­gung des Tarifs durch die Unternehmer der Allgemeine deutsche Metallarbeiterverband( Wiesenthal  ) sich beeilt hatte, den Unter nehmern seine Genugtuung über die Kündigung auszusprechen und Die heutige öffentliche Bergarbeiterversammlung nimmt Kenntnis 153 der Gewerbeordnung, der mit großem Beifall aufgenommen dann auch Forderungen für die Tarifberatung aufzustellen. Das von dem ungeheuerlichen Vorgehen der Grubenbefizer, dem ungeheuerlichen Vorgehen der Grubenbefizer, mißwurde. Der Vorsitzende Schwittau machte bekannt, daß von sei ein ganz verkehrtes Vorgehen. Die Stellung des Deutschen   liebige Arbeiter in Maffen auf Monate hinaus auszusperren. 27 Brauereien eine Statistit über die Organisationsverhältnisse Metallarbeiterverbandes sei die: Selbstverständlich darf eine Vor­Sie findet ein solches Vorgehen nicht nur brutal und der Handwerker usw. vorliegt, nach welcher von 680 Berufsgenossen lage zu einem neuen Tarif nicht einseitig von den Unternehmern ungeheuerlich, sondern auch gefezwidrig, um so mehr, da 487 organisiert sind. Von 15 Brauereien sind bis jetzt keine Anta aufgestellt werden, sondern beide Teile müssen daran mitwirken. nicht nur Nachdem aber die Unternehmer den Tarif gekündigt haben, sei es maßregeln betroffen werden. tontraftbrüchige" Arbeiter von den Aussperrungs- worten eingelaufen. In den Schultheißbetrieben sind die Verhält besondere Beleuchtung nisse nicht so, wie man es wünschen sollte. Bei Schultheiß I find ihre Sache, Vorschläge darüber zu machen, wie sie sich die Gestaltung findet das Vorgehen der Grubenbefizer noch durch die Tatsache, daß von 65 Beschäftigten 28 organisiert, bei Schultheiß II find von des neuen Tarifs denken. Der Allgemeine Verband jei ja in- fie jetzt, in der Zeit der wirtschaftlichen Krise, Tausende von 91 Beschäftigten 60 organisiert. Von den Organisierten gehören zwischen darüber belehrt worden, wie die Unternehmer feine Hoff- Arbeitern auf Straßenpflaster werfen, während immer noch das 201 dem Verband der Handwerker, Maschinisten und Heizer an, nungen erfüllen, denn es sei ja in den Betrieben die Bekannt- leberschichtenunwesen blüht und fremde Arbeiter unter trügerischen die übrigen find Mitglieder in zahlreichen anderen Verbänden, je machung erfolgt, daß sich diejenigen Arbeiter, welche weder dem Versprechungen nach dem Ruhrbeden gelodt werden. Die Ver- nach der Berufsart. Die Vertrauensleute werden aufgefordert, zur Allgemeinen noch dem Deutschen Metallarbeiterverbande an= sammlung empfindet diesen Terrorismus der Werksbefizer als einen Vervollständigung der Statistit ihre Pflicht zu tun und die Ver gehören, melden sollen. Hieraus gehe hervor, daß die Unternehmer, Schlag ins Gesicht der Arbeiter und ist empört, daß sich bisher bandsleitung über die Verhältnisse in den noch fehlenden Brauereien vielleicht durch Gründung einer gelben Gewerkschaft, sich eine An- noch fein Staatsanwalt gefunden hat, der die Wertsherren in die zu unterrichten. zahl Arbeitswilliger sichern wollen für den Fall des Kampfes, gefeglichen Schranken zurüdweist. Um so mehr verlangt die Ver­( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) den die Unternehmer durch die Kündigung des Tarifs eingeleitet den die Unternehmer durch die Kündigung des Tarifs eingeleitet jammlung ein Vorgehen der Behörden, als die Staatsanwälte bei haben. Durchaus falsch sei die Angabe bürgerlicher Blätter, wo­nach die Arbeiter aus Anlaß der Tariffündigung einen allgemeinen geringen Bergehen( Streitbergehen, bei Boykotts usw.) sehr oft im Intereffe einzelner Unternehmer Arbeiter unter Anklage stellen. Die Streit im Rohrlegergewerbe durchführen wollen. Wenn es zum Maßregelung tausender Arbeiter durch den Geheimbund der Terroristen Letzte Nachrichten und Depeschen. Kampf kommen sollte, dann könne nur das Vorgehen der Unter- bedingt absolut das Vorgehen der Behörden im öffentlichen Interesse. nehmer daran schuld sein und ihre Absicht, die Arbeitsbedingungen Ein Sichgehenlassen der Dinge bedeutet in den Augen der Ver­zu verschlechtern. Achtstundentag für Berglente. Am 23. habe die Verbandsleitung ein Schreiben sammelten nichts mehr und nichts weniger als eine Sanktion der von den Unternehmern erhalten, worin diese mitteilen, daß sie unternehmerprattiken durch die Behörden. Dadurch wird das Rechts­London, 6. Juli.  ( W. T. B.) Das Unterhaus nahm die bereit sind, wegen Abschluß eines neuen Tarifs mit einer Kom- empfinden der Bergarbeiter aber schwer verlegt und ihr Glaube an zweite Lesung des Gesetzes über den achtstündigen Arbeitstag mission der Arbeiter zu verhandeln, in der nicht nur der Deutsche, die Unparteilichkeit der Behörden muß in die Brüche gehen. Die der Bergleute mit 390 gegen 120 Stimmen an. sondern auch der Allgemeine Metallarbeiterverband vertreten fein Bersammlung fordert daher ein baldiges gefeßliches Einschreiten felle. Hierzu fagte Handke: Der Deutsche Metallarbeiterverband habe seinerzeit den alten Vertrag mit den Unternehmern ab- gegen die Zechenterroristen. Das Vorgehen der Wertsherren zwingt geschlossen. Deshalb tönne auch nur diese Organisation für den die Versammlung aber auch, an alle rechtlich denkenden Bergarbeiter Abschluß eines neuen Vertrages in Frage kommen. Keine andere die Mahnung zu richten, den Bergarbeiterverband zu stärken. Eine Organisation habe etwas damit zu tun. Mit dem Allgemeinen starte, einheitliche Organisation der Bergarbeiter ist die beste Waffe Verband lönne fich der Deutsche Metallarbeiterverband nicht ein- auch gegen den willkürlichen Terrorismus der Grubenbefiger, der, lassen, denn der Allgemeine habe schon mit den Christlichen ge- wenn er in derselben Weise fortgefegt wird, folgenschwere Wirkungen meinsame Sache gemacht; er sei auch den Unternehmern schon zu nach sich ziehen muß. weit entgegengekommen, auch seien die Anschauungen, welche beide Berbände trennen, so verschieden, daß ein gemeinsames Verhandeln in der Tariffrage ausgeschlossen sei. Andererseits müsse von den In der Schuhfabrit von Nierth u. Selbig in Unternehmern erwartet werden, daß sie mindestens Andeutungen Dresden   befindet sich die Arbeiterschaft seit einiger Zeit wegen darüber machen, welche Aenderungen des Vertrages sie wünschen. erfolgter Lohntürzungen im Streit. Die Firma wollte an Zu Verhandlungen mit den Unternehmern sei der Deutsche   Metall- Stelle des bestehenden Lohnsazes den Akkordlohn einführen, arbeiterverband natürlich bereit. Er habe sich auch mit den Ver- wodurch die Lage der Arbeiterschaft ganz bedeutend ber bänden der Kupferschmiede und der Schmiede verständigt, damit schlechtert würde. Bei einer gemachten Probe mit dem neuen Leipzig  , 6. Juli.  ( B. H.  ) In der Hainstraße erfolgte heute sie, soweit ihre Mitglieder im Rohrlegergewerbe beschäftigt find, Lohnsystem" ist es vorgekommen, daß einige Arbeiter 75 und ein Gerüsteinsturz. An dem Hause Nr. 10 war wegen eines Um mit dem Deutschen Metallarbeiterverband   gemeinsame Sache 82 Pfennig pro Tag!! verdient haben. Die Arbeiterschaft baues ein Gerüst angebracht; plötzlich fiel ein schweres Gesimsstüd machen. Nach kurzer, Diskussion wurde folgende Resolution fast lehnte selbstverständlich das Anerbieten der Firma ab und beschloß, herab und brachte das Gerüst zum Einsturz. Hierbei wurden einstimmig angenommen: in den Streit zu treten. Bei den von der Drganisationsleitung zwei Arbeiter schwer verleßt. Die Versammlung der Rohrleger und Helfer Berlins   und angebahnten Vermittelungen stellte sich nun heraus, was die Firma der Umgegend nimmt Kenntnis von dem Schreiben der Arbeit- mit ihrem Vorgehen verfolgte. Man erklärte flipp und flar, es geberorganisation vom 23. Juni und erklärt, daß mit Rücksicht mußte zu einem Streif kommen, alle Arbeiter würden nicht auf die Berdächtigungen und Verleumdungen seitens des All wieder eingestellt und wer von den streifenden Arbeitern aufftimmig die Dringlichkeit des sozialdemokratischen Antrages betr. Wien  , 6. Juli.  ( W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus nahm eins gemeinen deutschen Metallarbeiterverbandes gegen den Deutschen   Wiedereinstellung reflektiere, müsse aus dem Verband stimmig die Dringlichkeit des sozialdemokratischen Antrages betr. Metallarbeiterverband von einer gemeinsamen Verhandlung in treten!! Die Firma erklärt, daß ihr die in ihrem Betriebe vor die Reform und den Ausbau der Arbeiterversicherung an. Im dieser Tarifbewegung nicht die Rede sein kann, um so weniger, handene starte Organisation nicht passe. So ist dieser Kampf zu Laufe der Debatte teilte der Minister des Innern mit, daß die da die große Mehrheit der organisierten Rohrleger und Helfer einem solchen ums Koalitionsrecht geworden, welcher von Arbeiten zur Fertigstellung des Entwurfes in kürzester Frist be Mitglieder des Deutschen   Metallarbeiterverbandes find. Die den Dresdener   Unternehmern mit großem Intereffe berfolgt wird endet sein würden. Der Entwurf werde nicht nur eine Reform Bersammlung betont ausdrücklich, daß mit diesem Beschluß nicht und für die Arbeiterschaft von großer Bedeutung ist. In einer Ver- der Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung, sondern auch etwa die Verhandlungen mit den Arbeitgebern prinzipiell ab- fammlung der Dresdener Schuhmacher, welche sich mit dem Vor- bindende Fürsorgeeinrichtungen vorschlagen für den Kreis jener gelehnt sind, sondern beauftragt ihre Vertreter in der Schlich gehen der genannten Firma beschäftigte, wurde eine Resolution wirtschaftlich Selbständigen, die nach ihrer Lebenshaltung der tungstommiffion, wenn die Arbeitgeber Verhandlungen mit ihnen angenommen, wonach den im Kampfe ums Roalitionsrecht stehenden Arbeiterschaft nahestehen und in gleicher und ebenso berechtigter wünschen, dieselben anzunehmen. Ferner erklärt sich die Ver- Kollegen die weitgehendste Unterstügung zugefagt sammlung damit einverstanden, daß diese Tarifbewegung ge- und die örtlichen Instanzen aufgefordert werden, alle Hebel in Be- Weise das Bedürfnis nach Versorgung für die Zeit der infolge fort­meinsam mit dem Verbande der Kupferschmiede und dem Zen- wegung zu setzen, um diesen Plan der Unternehmer abzuwehren. schreitenden Alters verminderten Erwerbsfähigkeit empfinden.

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Ein Kampf ums Koalitionsrecht.

Seh'n Sie: Das ist ein Geschäft...! Darmstadt  , 6. Juli.  ( B. S.) Großes Aufsehen erregt in weiten Kreisen das Verschwinden des bei der Weltfirma E. Merk hier seit Jahren beschäftigt gewesenen Chemikers Dr. Zimmer. Er hat als Abteilungschef die Lohnlisten der unter ihm beschäftigten Arbeiter gefälscht, indem er in die Bücher höhere Beträge eintrug als er wirklich auszahlte. Auf diese Weise soll er sich bis zu 8000 Mart im Jahre angeeignet haben. Die Gesamtbeträge der

Unterschlagungen werden auf 70 000 Mart geschäst. Seine Familie mit zwei Kindern hat er zurüdgelaffen.

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Gerüsteinsturz.

Sozialreform in Desterreich.

tralverband der Schmiede, soweit die Mitglieder beider Organis ( Lebhafter Beifall.) Berantw. Redakt: Geora Davidiohn. Berlin   Snieratenteil verantw Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlaa: Vorwärts Buchdr.u.Verlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW, Sierau 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.