Lokales:
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Der Mond be
wies sich Herr Meyer nicht der, mit den Bierreden, sondern Gin intereffantes aftronomisches Ereignis haben wir der mit dem Justizrathstitel als völlig unzugänglich in diesem Monat zu erwarten. Es ist die am 20. Februar Zur Gewerbegerichts- Wahl. Den Herren Wahlvorstehern statt, einer juristischen oder gesunden Auslegung. Er scheiterte. stattfindende Bedeckung des Planeten Jupiter durch den Mond. der 42 Kommunal- Wahlbezirke fet hierdurch mitgetheilt, daß, Die Versammlung entschied mit 55 gegen 49 Stimmen nament Der Eintritt des Jupiters hinter die nicht erleuchtete Seite der sei foweit noch ein Mangel an Wahlvorstands- Mitgliedern, als Bei ich dahin, daß es einer Stadtverordneten- Versammlung nicht Mondscheibe findet für Berlin um 8 Uhr 81 Min. 24 Set. statt, fizer, Protokollführer u. f. w. in den einzelnen Wahlbezirken vor sieme, sich selbst in solch tief eingreifender Angelegenheit die der Austritt um 4 Uhr 38 Min. 86 Set. mittlerer Berliner Belt. handen ist, sich uns eine Anzahl von schreibkundigen und intelliRedefreiheit zu nehmen, um einem Schloß freiere Für Orte in der Nähe von Berlin genügt es, ihre LängenBailleu differenz von Berlin festzustellen, um obige Zeitangaben für sich genten Arbeitern zur Verfügung gestellt hat, die gern bereit sein verwahrte fich dagegen, daß Kunze'sche Ententeich- Grüße nuzbar zu machen. Da zur Zeit der Naturerscheinung die Sonne einzelnen Wahlbezirten zu betheiligen. Es wäre in diesem Falle irgend welchen Einfluß anf die Schloßplay- Projektanten übe noch nicht untergegangen ist und der Mond sich noch nicht im nur nothwendig, daß die betreffenden Wahlvorsteher dem Unter- wozu sich gegen das wehren, was mit Händen zu greifen? ersten Viertel befindet, muß zur Beobachtung ein, wenn auch nur zeichneten auf schnellsten Wege Mittheilung machten. Gleichzeitig Nochmals verlangte die Gruppe Spinola Schluß, dieser wurde fleines Fernrohr zu Hilfe genommen werden. ersuchen wir unsere Genossen, die in die Wählerlisten eingetragen abermals in namentlicher Abstimmung abgelehnt, so daß Stadtv. findet sich für Berlin um 3 Uhr 23 Min. im Meridian in 48 Gr. sind und folche Aemter annehmen wollen und können Barth seinen finanzpolitischen Standpunkt, Salge sein warmes Höhe über dem südlichen Horizont. Kürze halber bei den nachfolgenden Bezirksvorstehern ihres Herz für das Zusammengehen mit dem einstimmig gefaßten Magistratsprojekt Magistratsprojekt darlegen konnte. Die boshaften Sozial- Wegen fortgesetter schwerer Sittlichkeitsverbrechen, Bezirks, die als Wahlvorsteher fungiren, sich zu melden; jedoch demofraten verlangten nunmehr auch über den Antrag der Herren begangen an seiner zwöl jährigen Tochter, ist vorgestern der muß dieſes bis worden. damit der Wahlvorstand zwei Tage vor der Wahl konstituirt ist. befassen, namentliche Abstimmung. Es ſtimmten für diesen An- Seine Ehefrau hatte ihn bei dem Verbrechen überrascht und der trag 71 gegen 28, so daß nunmehr im Ausschuß die Herren hören Polizei sofort Anzeige erstattet. fönnen, wie herrlich eine Aussicht vom Schloß sein fann der Druck bleibt scharf: vielleicht drückt sich hier oder da ein Piep: Mensch hatte gestern auf dem Wedding einen großen MenschenEin vom Größenwahn befallener junger etwa 20jähriger mäßchen ins Knopfloch hinein. Eine der freisinnigen Stadt- anflauf verursacht. Er schrie fortwährend: ch bin König vertretung" würdige Sizung. Ludwig II. von Bayern." Der Unglückliche redete sodann ein ganz unflares Zeug über die Zukunft des Deutschen Reiches. Er hatte auf dem Kopf eine jedenfalls irgend einer Mastengar derobe gehörige Sternenfrone. In der Hand hielt er ein Lineal, das ihm als zepter diente. Sonst war er gewöhnlich gekleidet und schien dem Arbeiterstande anzugehören. Hinzukommende Schuhleute nahmen sich schließlich seiner an und wurde er mittels bei sich, als einen Landsturmschein, aus dem hervorgeht, daß er Droschte nach der Wache gebracht. Er trug Papiere weiter nicht Paul Wadtzet heiße und Arbeiter sei.
1. Wahl Bezirk Pietsch, Rosenstr. 25.
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Warnke, Fischerstr. 23.
Lemke, Taubenstr. 14.
Arndt, Markgrafenstr. 17. Streichan, Friedrichstr. 14. Henze, Lühowstr. 93.
" sch ert, Friedrich- Wilhelmstr. 10. Saffe, Blumenthalstr. 14. Harnisch, Wartenburgstr. 24. Kaltuf, Blücherstr. 7. Schäffer, Planufer 34. Wurl, Reichenbergerstr. 68/70. Laake, Mariannenstr. 12. Kreitling, Manteuffelstr. 4. Strauß, Naunynstr. 26. Goldmann, Admiralstr. 9. Weiland, Wasserthorstr. 60. Bischoff, Simeonstr. 2. Sehrndt, Dresdenerstr. 15. Zimme, Melchiorstr. 20.
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Buntebarth, Neue Roßstr. 9. Schmal, Blumenftr. 51 a Stein, Krautir. 27. Mende, Fruchtstr. 71. Gutschmidt, Posenerstr. 30. Manns, Große Frankfurterstr. 143. Boß, Pallisadenstr. 20. Grenzfelder, Gollnowstr. 24. Gast, Greifswalderstr. 22. Lange, Alte Schönhauserstr. 27. Straßmann, Oranienburgerstr . 23. 3wanzig, Saarbrückerstr. 26. Ra städt, Bergstr. 5. Kalischer , Bernauerstr . 15. Kleemann, Fehrbellinerstr. 26, Groth, Trestowstr. 31. Schüler, Brunnenftr. 47.
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Richter, Chauffeeftr. 117.
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Rundorf, Auguststr. 89.
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Bredereck, Ottojir. 7. Genger, Schulstr. 99-100. Klose, Biesenthalerstr. 18.
Außerdem haben wir unseren Genossen noch mitzutheilen daß die Arbeitgeber- Kandidaten im 6. Wahlkreise beschlossen haben, ein Flugblatt für die Arbeitgeber herauszugeben. Dieses Flugblatt gelangt Sonnabend Abend bei Keßner, Annenstr. 16 zur Ausgabe au die Vertheiler.
Für die Arbeitnehmer gelangt kein Flugblatt mehr zur Vertheilung. Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner
Streit Rontrollfommission.
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Sozialistenfreffer in der Schule. In der 21. Gemeindeschule, Klasse 1, ertheilt der Lehrer Diefer Geschichtsunterricht. Bei dieser Gelegenheit warnt er die Schüler vor der Sozial demokratie, deren Führer das Volk an der Nase herumführten und ihm das Geld ablockten, um damit dann das Weite zu suchen, wie es erst kürzlich zwei Führer gethan hätten. Wer was gelernt und Luft zur Arbeit hätte, finde auch Arbeit; diejenigen, welche jetzt ohne Arbeit herumliefen, wollen nicht arbeiten und feien Sozialdemokraten. Diese und ähnliche Weisheiten entwickelt der treffliche Lehrer vor den Kindern, wie ein Knabe Kindesmord! Spielende Kinder fanden vorgestern, Mitts seinem Vater mittheilte. Sollte der betreffende Knabe auch die woch, Nachmittag gegen 4 Uhr in dem alten Logengarten in der Aeußerungen nicht wortgenau verstanden haben, jeden- Wallstraße ein todtes neugeborenes Kind männlichen Geschlechtes. falls hat er fie nicht aus der Luft gegriffen. In Die kleine Leiche lag in einem etwa 2 Zoll tiefen Waffertümpel dem Schreiben, in welchem der Bater des Knaben mit dem Gesicht auf dem Grdboden. Wie die sofort eingeleitete uns diese Mittheilung macht, bemerkt er zum Schluß: polizeiliche Untersuchung ergab, war der Knabe über das Gitter " Das scheint mir schon ein Tank dafür zu sein, daß unsere des Logengartens, und zwar von der Waffergaffe aus, hinüberFührer resp. die Sozialdemokratie für die Wohlfahrt der armen geworfen worden; das Kind, das bei seiner Geburt noch gelebt, Behrer so energisch eintritt." Nun, Dant haben wie nie er ist jedenfalls wohl im Wasser der Pfüße erstickt. Die kleine Beiche wartet, und der Einsender dieser Mittheilung möge nur an den wurde, nachdem seitens der Staatsanwaltschaft an Ort und Stelle Vers der Arbeitermarseillaise denken, der als den ärgften Feind der Thatbestand aufgenommen worden, nach dem Zeichen den Unverstand der Massen" betrachtet; bei den Arbeitern schauhause überführt. Da das Kind völlig unbekleidet, so schwindet der Unverstand täglich mehr, mit der Zeit wird er sind die Recherchen der Behörden nach der unnatürlichen Mutter auch bei den Lehrern weichen. Unsere Stadtverordneten werden sehr schwierig. wohl auch Gelegenheit nehmen, an anderer Stelle dafür zu forgen, daß die Lehrer in gebührender Weise auf das Ungehörige derartiger Belehrungen aufmerksam gemacht werden.
Der bedauernswerthe Knabe des Zigarrenmachers Walter der, wie wir fürzlich berichteten, von einem Schlächterwagen an der Straußbergerstraßen- Ecke überfahren wurde, ist in der Nacht zum 16. d. Mis. seinen Berlegungen erlegen. Damit dürfte der Fall jedoch nicht erledigt sein. Der Schlächtermeister Leuten weigert fich, dem Vater des Unglücklichen die Kranfenuntoften u erstatten, da er behauptet, er babe dem Führer seines Wagens teinen Auftrag gegeben, so unsinnig zu erfahren. Mit dem Fall wird sich deshalb das Sivil und auch das Strafgericht wegen Schwerer Körperverlegung mit nachgefolgtem Tode beschäftigen. Walter macht einen Anspruch von 2000 m.
Verhaftet. Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, fanden geftern, Freitag, früh 6 Uhr, in den Wohnungen mehrerer russifcher Studenten Haussuchungen statt, woran sich die Sistirung der Behaussuchten anschloß. Die Gründe für diese Maßregel find uns unbekannt. Hoffentlich empfindet man nicht irgendwo das Bedürfniß, sich dem russischen Barismus gefällig zu erweisen. Den deutschen Behörden selbst ausgeliefert hat sich der ehemalige Wanderprediger freireligiöser Gemeinden aus Magde Einen feltenen Charakter zeigte gestern die Pauke, burg , Schriftsteller und Redakteur Dr. phil . Titus Bölfel, die man in Berlin gewöhnlich mehr riecht, als sieht. Man sah gestern am 16. d. Mts. zu Mühlhausen in Thüringen . Er war, an jener Stelle, wo das Flüßchen an der Norddeutschen Brauerei wie noch befannt sein dürfte, wegen Verspottung des unter der Müllerstraße hinwegfließt, einen braufenden und Marientultus vom Mühlhausener Strafgericht zu sechs fchäumenden Strom, deffen eigenartiges Schauspiel zahlreiche Zus Monat Gefängniß verurtheilt worden. Diese Strafe sollte schauer angelockt hatte.
er am 15. Juni 1891 in Plößensee antreten, entzog sich aber Feuer im städtischen Arbeitshause zu Rummelsburg . derselben durch die Flucht nach der Schweiz . In Zürich gedachte Gin nicht ungefährlicher Brand hat gegen Vormittag gegen 10 Uhr er sich und seiner neuntöpfigen Familie eine neue Grinenz zu in einem der Gebäude des städtischen Arbeitshauses zu RummelsJ. A.: Hermann Faber, SO., Grünauerstr. 4, Hof I. gründen. Jedoch ist ihm dies nicht gelungen, er hatte vielmehr mit der bittersten Noth zu fämpfen, die schließlich so groß wurde, burg gewüthet. Auf noch nicht ermittelte Weise war um geSur Gewerbegerichtswahl. Die Max Hirsch 'schen ver- daß er sich jetzt den deutschen Behörden selbst auszuliefern genannte Beit ein auf dem Hofe obiger Anstalt befindlicher Strohbreiten einen Aufruf" An alle Arbeiter Berlins ". Der Aufruf zwungen sah. Entweder heute oder Morgen Sonnabend, trifft schuppen von ziemlicher Ausdehnung in Brand gerathen und, troydem die freiwillige Feuerwehr von Rummelsburg alsbald zur ertiärt es für eine nmaßung, daß die Sozialdemokraten er hier ein, um seine Strafe zu verbüßen. Stelle war, so nahm das Feuer doch derartige Dimensionen an, Lauter Gesinnungsgenossen zu Kandidaten aufstellen und alle Nichtsozialisten von der Ausübung des Richteramts ausschließen, Unter dem hochklingenden Namen„ Benno v. Mon- daß der neben der Brandstätte belegene große Holzschuppen ernst lich durch die Flammen bedroht war. Nach einstündiger harter und stellt eine besondere Kandidatenliste auf, von welcher alle taine" hat ein junger Mann, Namens Alfred Lehmann, Sohn Arbeit gelang es den telephonisch hinzugerufenen Löschzügen der Sozialdemokraten ausgeschlossen sind. Wenn ersteres eine An- eines Magistratsbeamten, sich auf dem Gebiete der Hochstapelei Depots in der Memeler- und Köpenickerstraße das Feuer auf maßung ist, so ist lesteres zum mindeſten eine Unverschämtheit, und des Diebstahls versucht. Er verkehrte in der Singspielhalle Depots in der Memeler- und Köpenickerstraße das Feuer auf da die Arbeiter in überwältigender Mehrheit der Sozialdemo: von G. im Osten Berlins und wußte sich durch die Vor- seinen Herd zu beschränken, so daß jede Gefahr für Weiterfratie angehören. Glücklicherweise geht mit dieser Unverschämt spiegelungen, daß er der Sohn eines bohen Beamten sei und verbreitung ausgeschlossen und die Berliner Feuerwehr gegen heit die Ohnmacht der Max Hirsch 'schen Hand in Hand. Die zum Frühjahre bei der Marine eintrete, das Vertrauen des 1/412 Uhr Vormittags wieder abrücken konnte. Wie uns von anderer Seite gemeldet wird, soll bei dem Gewerbegerichts- Wahlen werden diesen Schleppenträgern der Buffetiers Friz Meyer zu erwerben. Meyer ließ es nicht blos liberalen" Bourgeoisie die gebührende Antwort ertheilen. Die geschehen, daß der junge Aristokrat seine Beche schuldig blieb, Feuer Brandstiftung vorliegen, und dieselbe auf den Racheaft A13 eines vor einigen Tagen entlassenen Sträflings zurückzuführen Arbeiter, welche eine wirkliche Arbeiter vertretung in den Ge- fondern nahm ihn auch noch in seine Wohnung auf. sein. Der Strohschuppen ist übrigens fast gänzlich nieder werbegerichten wollen, werden auf den plumpen May Hirscher furz darauf seine Stellung aufgab, fehlte es ihm eines Tages gebrannt. chen Köder nicht anbeißen! Sie wissen, wo ihr Platz ist. an baarem Gelde, und der junge Baron sollte auf ein Sparfaffenbuch über vierhundert Mark eine Summe bei der SparDen Tod durch Leuchtgas Vergiftung fand die Unter dem Vorgeben, sich für alle Fälle im Hause Alt Moabit 112 bei bem Dr. med. Kunz bedienstete Zu den Gewerbegerichts- Wahlen geht der Bolts- Bei- taffe abheben. tung" die Klage der Wahlvorsteher zu, daß es für sie unmöglich Ausweispapiere zu beschaffen, fuchte unter Meyer's 24 Jahre alte Sophie Müller. Vorgestern Abend war die Herr sei, die zur Bildung des Wahlausschusses für die Gewerbegerichts- Effekten umber und eignete sich dabei eine griechische Goldrente schaft ausgegangen und das Mädchen zur Beaufsichtigung der Wahlen nothwendigen Beisiger aus den Arbeitnehmern zu ge über 800 Frants an, von der allerdings ein noch nicht fälliger Wohnung allein zurückgeblieben. Kurz nach 10 Uhr hörten Haus winnen. Diese Klage stellt die Weisheit der Stadtbehörden, mit Rupon bereits abgeschnitten war. Seitdem tehrte er in die bewohner, die oberhalb der Kung'schen Räume wohnen, ins der sie die Vertrauensposten vertheilt, in das rechte Licht. Die Meyer'sche Wohnung nicht zurück, und auch die Polizei konnte besondere die Kaufmann R.'schen Eheleute, eigenartige Laute, betreffenden Wahlvorsteher, meistens Bezirtsvorsteher, werden, seiner nicht habhaft werden. Da begegnete vor wenigen Tagen die von unten berauf zu kommen schienen, und gewahrten denn ebenso wie die Armenvorsteher, aus den Kreisen der behäbigen dem Geschädigten ein vornehm gekleideter junger Mann auf der auch, daß jemand in der ärztlichen Wohnung schrie und stöhnte. und wohlgenährten Bürgerschaft ernannt, die von den Arbeitern Schloßbrücke, in dem troß des goldenen Kneifers und des neuen Man rief den Hauswirth hinzu, fonnte aber in die verschlossene und deren Verhältnissen teine bessere Kenntniß haben, als die Anzuges der angebliche Baron erkannt wurde. Meyer lieferte Wohnung feinen Ginlaß erlangen. In großer Erregung und Arbeiter von Dressel oder Hiller oder sonstigen Champagnerkneipen ihn selbst an die Polizei ab, von wo er dem Untersuchungs- unter allerlei Vermuthungen machte man sich auf die Suche nach haben. gefängniß zugeführt wurde. Das Geld aber war zum größten dem Wohnungsinhaber, und dieser fand sein Dienstmädchen beTheil fort; das Bapier hatte 2. bei einem Geschäftsmann in der mußtlos auf dem Fußboden der Küche liegend auf. Er versuchte Stralauerstraße für 165 m. verkauft, wo ihm für die Herbei alles, um es in das Leben zurückzurufen, aber vergebens blieb schaffung des Kupons noch eine Nachzahlung von 165 M. zu das Bemühen. Die Müller starb alsbald. In der Wohnung gesagt worden war. hatte man einen sehr starken Gasgeruch wahrgenommen und fand auch bei näherem Nachsehen, daß der Gashahn in der Rüche vollständig aufgedreht worden war. Ob dies absichtlich oder durch Fahrlässigkeit geschehen ist, muß vorläufig dahin ge stellt bleiben, da Beweggründe für die Annahme eines Selbstmordes nicht bekannt sind.
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Das Papier, auf dem der Magistrat die Schloßprojekt Borlage gemacht hat, ist geduldig wie alles, was aus Lumpen hergestellt ist ber Druck scheint aber ein fehr scharfer zu sein. Lotterie follefteur und Stadtverordneter Namslau trat lebhaft für das Lotterie pardon Schloßplatz- Ein Schwindler macht sich die jetzt herrschende ArbeitsProjekt ein und bat in einem Ausschuß, nicht vor losigkeit zu nutze. Er spricht Personen auf der Straße an, fragt, Der Deffentlichkeit sich ins Ohr flüstern zu lassen ob sie Arbeit fuchen und erklärt bejahendenfalls, Stellen nach wie viele Millionen die Bürger für Niederlegung der Häuser weisen zu können, und zwar beim Proviantamt oder der Konu. f. w. zahlen sollen. Diesem fleinen Schwärmer für Nieder- fervenfabrik in Tempelhof , doch müsse eine Sicherheit in Höhe legung von Häusern auf fremde Roiten mögen seine Wähler von zehn Mark geleistet werden. Wenn die Arbeitsuchenden sich Gewarnt wird vor einem Schwindler, der es auf die Ausenergisch den Wunsch auf tostenlose Niederlegung seines hierzu bereit erklären, nimmt er das Geld an, ist aber auch mit beutung von Leuten abgesehen hat, die ohne Stellung sind und eigenen Mandats vortragen gewinnen würden sie jeder Summe zufrieden, die ihm gezahlt wird. Auch läßt er sich Arbeit suchen. Er pflegt Leute auf der Straße anzusprechen und Brave liberale Stadtväter brannten, troßdem die Quittungskarten der Invaliditäts- Versicherung geben, führt sie zu fragen, ob sie Beschäftigung suchen. Erfolgt eine bes der dann seine Opfer nach Tempelhof vor ein großes Haus, wo er jahende Antwort, so erbietet Wagner und Selle vorher für vorläufige Ablehnung er sich ihnen eine Stelle Vorlage eingetreten waren, so sehr nach der von ihnen sie stehen läßt, um selbst im Junern zu verschwinden und nicht im Proviantamt oder in der Konfervenfabrit in Tempelhof zu herbeigewünschten gemüthlichen Unterhaltung, daß sie schleunigst wiederzukommen. In einem Falle hat er sogar den Mantel verschaffen. Die Anstellung macht der Schwindler von der Schluß der Debatte beantragten. Das ging ohne eines Arbeiters behalten, den er sich gegen den Frost geliehen Hinterlegung einer Bürgschaft von 10 Mart abhängig. Er vers einen Sturm der Entrüftung nicht ab der Antrag hatte. Der Schwindler, der sich mehrfach Schmidt genannt hat, langt, daß ihm dieses Geld gegeben wird, begnügt sich jedoch wurde nach einer bei Geschäftsordnungs- Debatte, ber ist etwa 24 Jahre alt, schlank, blond, mit schwachem Schnurrbart auch mit einer geringeren Summe, wenn er zu der Einsicht geder frühere Stadtverordneten Borsteher Stryd( der mit der und eingefallenen Wangen. langt, daß aus seinem Opfer nicht mehr zu erlangen ist. Wieders goldenen Kette) seine Entwicklung in der Unfähigkeit die Geschäftsholt hat er Leuten auch ihre Quittungskarten der Invaliditätsordnung unparteiisch aufzufassen glänzend bewies, zurückgezogen. Große Aufregung verursachte am Donnerstag Abend gegen versicherung abgenommen. Dann führt er die Personen, denen Singer geißelte nun, vom fortdauernden Unwillen der Herren 8 Uhr vor dem Königlichen Schlosse ein Unfall, welcher leicht ver- er Stellen versprochen, nach Tempelhof vor ein großes Gebäude, Philister lärmend unterbrochen, die Vorlage nach allen Rich hängnißnisvolle Folgen hätte nach sich ziehen können. Um ge- läßt sie unter irgend einem Vorwand vor der Hausthür stehen tungen oder richtiger Verkehrtheiten hin. er den nannte Zeit fagte ein Droschte 2. Klasse von der Kaiser Wilhelms- und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. In einem Fall hat ver Gauner unter dem Borwand, daß es ihn fröre, auf dem Butunft mit teuerlichen Projekten die Vertreter der Bürgerschaft zu verschonen selben mit einem Militärgepäck- Wagen, welcher aus zwei zwei Wege nach Tempelhof sogar einem Opfer den Mantel ab und mit dem tronischen Rath schloß, daß doch die Herren des rädrigen Gefährten zusammengestellt war, derartig, daß der leẞtere genommen. Rothen Hauses eventuell Herrn Kunze den mit dem Wagen sich unter die Droschte schob und die Deichfelstange fich Einen drohenden Brückeneinsturz hat das Hochwaffer Neffen Karl des Herrn Biermeyer, mit den Droschten- tief in den Leib des Droschtenpferdes bohrte. Das schwerverlette Gegen 3 Uhe geldern und dem Lotterieprojekt als Sachverständigen Thier jagte nun die zusammengefahrenen drei Wagen hinter sich der Pante am letzten Donnerstag verurfacht. hören möchten, durchtofte bas Haus der Lärm, der herschleppend bis zum Platz vor dem Opernhause, wo es sterbend Nachmittags mußte die Kieler Brücke im Zuge der gleichnamigen als Musik unentgeltlich nach fast jeder Rede eines Sozial- zusammenbrach. Der Kutscher, der nun die Flucht zu ergreifen Straße gesperrt werden, weil Hochwassergefahr vorhanden und demokraten von den Radauphilistern des rothen Hauses ge- versuchte, wurde verhaftet und zwar durch Passanten, nachdem die Brücke beschädigt war. Die Bante, welche ja ein sehr startes liefert wird. Sofort erschien wieder ein Antrag auf er noch vorher das verendende Thier durch Peitschenhiebe arg ge- Gefälle hat, ist bei Eintritt des warmen milden Wetters ganz gewaltig gestiegen und entwickelt eine sehr heftige Strömung. Schluß der Debattein langer Geschäftsordnungs- Debatte erquält hatte.
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