Die bedrohte Sittlichkeit. Bu der Notiz, die wir in unserer gestrigen Ausgabe unter obigem Titel brachten, läßt das Berliner Polizeipräsidium durch Wolffs Telegraphenbureau folgende Meldung berbreiten:
Infolge der gerade jeht in der Solsindustrie herrschenden großen Arbeitslosigkeit meldeten sich eine stattliche Anzahl Tischler, von denen aber nur 8 eingestellt wurden.
Auch Herr Kaselow oder dessen Stellvertreter hätten besser getan, wenn sie die Arbeitsnachweise in Rigdorf oder in Berlin in Anspruch genommen hätten. Ober- Schönewveide.
Berlin , den 14. Juli 1908. In der heutigen Ausgabe des Borwärts", Nr. 162, wird die Behauptung aufgestellt, daß ein in einer Diebstahlssache als Zeugin im Polizeipräsidium vernommenes junges Mädchen zunächst mit Fragen nach seinem sittlichen Vor- Bertretung im Kreistag. Bislang war die Gemeinde Oberleben und dann mit unsittlichen Anträgen durch den vernehmenden Schöneweide troh einer Einwohnerzahl von 18 000 im Kreistag Beamten belästigt worden sei. In dem betreffenden Zimmer des gar nicht vertreten, sondern hatte lediglich in Verbindung mit Polizeipräsidiums arbeiten gleichzeitig drei Kriminalfommiffare einer Anzahl ganz fleiner Landgemeinden einen Kreistagsabgemit den ihnen zugeteilten Unterbeamten, die sämtlich erklärt ordneten zu wählen. haben, daß keinem von ihnen derartige Vorgänge bekannt ge- hierin eine wesentliche Veränderung eingetreten, als die Gemeinde Durch das Ausscheiden Lichtenbergs aus dem Kreise ist worden seien. Die Redaktion des" Vorwärts" hat einem dort- fortab zwei Abgeordnete in den Kreistag senden wird. Die Gehin entsandten Kriminalfommissar, welcher um nähere Angaben neindevertretung wird in nächster Zeit die Wahl dieser Verüber diese Angelegenheit ersuchte, jede Auskunft verweigert. Die treter vornehmen. Aufklärung des Sachverhaltes wird daher durch ein gerichtliches Es wird sich zeigen, ob man ganz im Geifte der LandgeVerfahren wegen Beleidigung gegen den Vorwärts" herbeigeführt meindeordnung auch hier den überwiegenden Teil der Bevölkerung werden. nicht berücksichtigen wird. Wir wollen für heute zu diefer ganz kurz vor Redaktions- Lichtenberg. fchluß eintreffenden Erklärung nur bemerken, daß wir der so schnell und so nachdrücklich angekündigten Klage mit Seelenruhe entgegensehen.
Ein großes Fischsterben ist seit einigen Tagen in der Havel eingetreten. Taufende von toten Fischen kann man auf der Oberfläche des Wassers treiben sehen. Die Ursache dieses Massensterbens ift auf die Nachwirkungen des letzten starten Gewitters zurückzuführen. Den Flußläufen wurde bei dem Unwetter viel Unrat zugeführt, wodurch die Fische zugrunde gehen.
Wieder festgenommen. Der Gattenmörder Otto Ernst Lipple wurde in einer Stellerwohnung in der Bernauerstraße ergriffen. Der am 3. Juli 1879 in Berlin geborene Verbrecher hatte am 13. Juni 1902 seine Frau Anna geb. Nehmiz ermordet. Nachdem er zum Tode verurteilt worden war, erfolgte feine Ueberführung nach der Frrenanstalt Dalldorf, weil er für geiftestrank erklärt tourde. Zweimal gelang es ihm, aus Dalldorf zu entspringen. Nach seiner nunmehrigen Wiederergreifung ist er erneut der Jrrenanstalt zugeführt
worden.
,, Menschenleben in Gefahr!" Dieser Alarm veranlaßte am Dienstagnachmittag das Ausrücken der gesamten Charlottenburger Feuerwehr nach Westend . Dort war an der Ecke der Ahorns und Afazien- Allee bei den Ausschachtungsarbeiten für die dortigen Kanalisationswerte ein 11 Meter tiefer Schacht trop der borschriftsmäßigen Spundwände in sich zusammengestürzt. Dabei waren drei Personen verschüttet, zivci von ihnen hatten sich noch vor Ankunft der Feuerwehr in Sicherheit bringen können. Der dritte, ein Arbeiter Oswald Behnisch, lag anter den Trümmern. Dank der Anstrengungen der braven Mannschaften gelang es, den Schacht so weit zu erweitern, daß man zu dem Verschütteten gelangen konnte. Dieser troch dann matt und Jollständig erschöpft aus seinem tiefen Verlies heraus. Mit einem Personenwagen der Südwache wurde dann der Mann nach dem Personenwagen der Südwache wurde dann der Mann nach dem Städtischen Krankenhause auf Westend gebracht und dort in Pflege genommen. Die Unfallstätte wurde polizeilich abgesperrt.
Eine internationale Gaunerbande, die besonders Nennpläge unsicher macht und alles stiehlt, was nur zu ergattern ist, wurde gestern in Hoppegarten von der Berliner Kriminalpolizei erwischt und dem Gefängnis in Alt- Landsberg zugeführt.
Sommerfeste haben die Genossen des vierten und des dritten Kreises am Sonntag bezw. Montag abgehalten. Der vierte Kreis hatte fünf Lokale gewählt, die alle mehr oder weniger überfüllt waren; war doch unseren Genossen das Wetter auch sehr günstig. Für Unterhaltung war in reichlichem Maße gesorgt. Große Heiter feit erregte das Museum für preußische Kultur", viel belacht wurde von den ausgestellten Gegenständen eine mit Streide gezeichneter Starrikaturentwurf, den Einzug der bösen Sieben im preußischen Landtag darstellend. Das Sommerfest des 3. Kreises in der Neuen Welt, das am Montag stattfand, hätte besser besucht sein können. Das Spezialitätenprogrammi, das geboten wurde, zeigte einige recht beachtenswerte Nummern. Die wundervollen Lichteffekte beim Ballett vie das das Programm abschließende Brillantfeuerwerk boten dem Auge der Zuschauer reiche Genüsse. Ein um 9 Uhr einsetzender Gebitterregen ließ den beabsichtigten Kinderfackelzug leider nicht zu, und die geräumigen Säle, in denen selbstverständlich das Tanzbein toch lange geschwungen wurde, nahmen die festesfrohen Genossen ait ihren Familien schnell auf. Was das Fest des dritten Kreises a seiner Aeußerlichkeit von dem des vierten Streises unterschied, war as Fehlen jedweder Dekoration, wie das sonst bei Parteifeftlichkeiten lblich ist.
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Andenken an die„ felige Dorfzeit" aufgeräumt wird, und fordert Kommunales. Der Polizeipräsident wünscht, daß mit einigen zu dem Zweck etwas mehr„ Deffentlichkeit". Das Anschlagwesen soll moderner geregelt werden. aber eine lebernahme des Anschlagwesens in Gemeinderegie ab Die Verkehrskommission lehnt und fordert die Privatunternehmer zum Wettbewerb auf. Der Kreisausschuß Niederbarnim hatte seinerzeit der Gemeinde Lichtenberg 12000 M. Beihilfe zur Neupflasterung der Hohenschönhausener Straße zugesichert. Die schwerreichen Anlieger dieser Straße haben aber an einer anbaufähigen Herstellung zurzeit noch fein Interesse! Der Wert ihres Spekulationsterrains soll noch wachsen". Es hat also wegen des größeren Interesses", das die Eigentümer an der Entwickelung der Gemeinde betätigen, nur eine teilweise Herstellung neuen Pflasters erfolgen können! Der Kreis trägt dem Rechnung und fürzt seinem neuen Nachbarkreise Lichtenberg die Beihilfe um 7000 M. und läßt nur 5000 m. zur Auszahlung bringen. Trebbin ( Kreis Teltow).
Schivere Auflagen werden jetzt von einem Gachverständigen Dortmunder Union erhoben. Der Sachverständige, der die im Kölner Lokal- Anzeiger" gegen die Erbauer der Brücke, die einzelnen Stadien des Brückenbaues gut beobachtet und bereits früher in dem Blatte die Zweckbestimmung und Aufstellung des nun eingestürzten Hilfsmontageträgers geschildert hatte, schreibt:
Vor einigen Wochen war bekannt geworden, daß bei der Verschiebung des Montageträgers von links nach rechts mit Hilfe des sog." Schnabels" fich einige Vertitalträger berbogen hätten und auf Grund dieses Umstandes die Aufstellung des Montagegerüstes in seiner endgültigen Lage erst nach dem Einbau einiger Verstärkungen vorgenommen worden fei. Wie das bedauernswerte Unglüd nun gezeigt hat, hat sich der Montageträger als nicht fragkräftig erwiesen, und aus den Photographien, die der Kölner Lokal- Anzeiger" gebracht hat, fann flar und deutlich ersehen werden, daß der Bruch des Trägers lediglich aus feinem zu großen Eigengewicht und der ihm zügemuteten Belastung mit Konstruktionsteilen folgert. Das ist auch für den Laien augenscheinlich und dürfte eigentlich nicht mit dem Anstoßen eines durch den Rauch zerfressenen Schiffs- Schornsteins in dem Hunderte von Tonnen schweren Gerüftträger entschuldigt werden. Die amtliche Untersuchung, der natürlich auch ivir voll vertrauen, muß da einsetzen, wo man mit dem nachträglichen Einbau bod Verstär fungen begonnen hat. Das Bauunglück an der Südbrücke, das für den deutschen Brückenbau einen empfindlichen Schlag bedeutet, hat gezeigt, daß bei aller Routine und allem Selbstvertrauen, das unsere großen Brückenbaufirmen schließlich auch mit Recht zeigen, ein gewisses Maß von Vorsicht und Gewissenhaftigkeit doch auch am Blake ist. Bei dem Bau des Montageträgers ist dieses iv a hrscheinlich nicht immer eingehalten worden; wir erinnern an den Absturz zweier Monteure von den Gerüsten, an die dürftige 3ahl von Rettungsschiffen und an die Karambolage eines Schleppers der Firma Raab, Karcher u. Co. mit dem Gerüftträger, weil versäumt worden war, die Senkung des Trägers um einige Meter den Schiffahrtsinteressenten rechtzeitig mitzuteilen."
Ein gewaltiges Sturmwetter fegte gestern und vorgestern über einen großen Teil Mitteleuropas hin. Wir geben hier einige Nachrichten wieder.
Landsberg a. W., 14. Juli. Ein schweres Unwetter ging gestern abend über die Feldmark nieder. Die Sommerung ist zum großen Teile vernichtet. Zahlreiche Blitzschäden sind vorgekommten. besonders auf der Feldflur von Neuhaldensleben großen Schaden In der Provinz Sachsen richtete Sturm und Hagelschlag an; die großen Gurtenpflanzungen wurden völlig vernichtet. Aus Westfalen schreibt man der Deutschen Tageszeitung": Am Sonntag hat ein Unwetter, Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelschlag, großen Schaden im Industriebezirke bis nach Bielefeld angerichtet. Ein orfanartiger Sturm, der dem Gewitter boranging, hat zahlreiche alte Bäume zerstört und der Kronen beraubt. Das Getreide auf dem Felde liegt an vielen Stellen flach auf dem Boden und kann nicht gemäht werden. In zahlreichen tief gelegenen Orten stand das Wasser in den Straßen und hat an und in den Häusern Schaden angerichtet. Am Freden baum bei Dortmund wurde ein vierjähriges Mädchen von einem niederstürzenden Baume zerschlagen und getötet. Das Dach des Schloffes des Freiherrn von Böselager bei Hamm wurde teil weise abgedeckt und ein Turm umgeworfen; hundertjährige Pappeln wurden hier entwurzelt. Der Schaden in einigen Wäldern ist auch sehr groß.
Deffentliche Stadtverordnetenversammlung vom 9. Juli 1908. Der Vorsteher- Stellvertreter E. Binge gibt den Rüdtritt des Herrn Vorsteher Rathnow bekannt. Sodann verliest er ein Schreiben des Herrn Regierungspräsidenten an den Magistrat, welches dahin geht, daß bei der am 2. Januar vorgenommenen Wahl des Vorſtehers ein Verstoß gegen die§§ 38 und 32 begangen ist, insofern, entscheiden müssen. Infolgedessen beschloß der Magistrat, die Wahl daß gleich nach dem ersten Wahlgang bei der Wahl das Los hätte zu beanstanden und der Stadtverordnetenversammlung die Neuwahl aufzugeben. Auf Antrag des Herrn Ribbeck wurde die Neuwahl verschoben, bis durch Einführung der neuen Stadtverordneten das Haus wieder voll befeht ist. Herr Haase, früherer Vor. steher und Gegenkandidat des Herrn Rathnow, teilte dann noch mit großem Bathos mit, daß sowohl bezüglich der Wahl sowie bezüglich seiner Weigerung, als Schriftführer zu fungieren, bis zum Regierungspräsidenten gegangen und ihm der Bescheid ge. worden sei, daß er nicht zur Ausübung verpflichtet werden könne. Die Versammlung beschließt auf Antrag des Herrn Vorsteher Stellvertreters Binge, die Verlängerung des Ausschließlichkeits. vertrages mit der E. 2. G. in geheimer Sigung zu erledigen, Die Beschlußfassung, den Bau einer Badeanstalt betreffend, liegt ein vom Nuthe - Schau- Verband ausgearbeiteter Plan vor, welcher den Bau der Badeanstalt an der alten Stelle vorsicht und zu beiden 3700 M. vor, die sich jedoch, wenn nur an der östlichen Seite der Seiten der Nuthe Eingänge aufweist. An Kosten sieht das Projekt Aus dem Rheinlande wird gemeldet, daß das Sturm. Ruthe Badezellen gebaut würden, um 1000 Mt. berringern würden. wetter auch in der Gegend von Wesseling große Verwüstungen angeIn der Baukommission war die Meinung vertreten, einen massiven richtet habe. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, kleine Gebäude Unterbau zu errichten, während der Plan nur Holzbau vorfieht. stürzten ein. Ein Zug der Bonner Kreisbahn hatte eben den Ort Herr Bürgermeister Baudach gibt über die Verhandlungen Aus- passiert, als schwere Balten auf das Gleise niederstürzten, infolge funft. Der in Aussicht genommene Blatz am Einfluß des Mühlen des Einsturzes eines Hauses, dessen Bewohner mit knapper Rot fließes tonnte nicht in Betracht kommen, da dann die Anstalt ihr Leben retteten. Auf dem Rheindampfer Kriemhild " entstand während des Winters durch die Zusekung der Schleuse in einem bei dem Ausbruch des Unwetters eine große Panik unter den Fahr. See stände. Er sowohl wie verschiedene Herren sprachen sich für gästen, zahlreiche Frauen wurden ohnmächtig. In Bottrop wurden einen massiven Unterbau aus, wozu Herr Schottmaller den Antrag dreizehn Häuser abgedeckt und Hunderte von Bäumen entwurzelt. stellt, die Vorarbeiten der Baukommission zu übertragen, welche In der Maingegend schätzt man den durch Wolkenbruch unter Hinzuziehung des Technikers Ehrenteit vom Nuthe - Schau- angerichteten Schaden auf Millionen. Verband, der den Plan ausgearbeitet hat, über die praktische Aus Süddeutschland Tommen gleichfalls Siobsposten. Ausführung beraten soll. Mit der Anlage soll möglichst bald, In München und Umgebung, namentlich im fartal, hauste bei vielleicht noch in diesem Jahre begonnen werden. Der Antrag einer Temperatur von 30 Grad furchtbares Hagelwetter. Darauf wird angenommen. Der Magistrat bringt der Versammlung zur trat ein gewaltiger Temperatursturz ein. Eisstücke von 50 Gramm Kenntnis, daß er dem Rendanten Benesch die Genehmigung zur Gewicht fielen und zerschlugen die Fensterscheiben ganzer Häuser. Uebernahme der Kaffengeschäfte des Rabatt- Sparvereins unter der reihen. In der Westermühlstraße zersprengte der Luftdruck einer Bedingung jederzeitigen Widerrufs erteilt habe, sowie die Ge- elektrischen Entladung 300 Fensterscheiben zugleich; die Anlagen nehmigung der Benutzung des Kaffenlokals. Herr Schottmüller der Gärtnereien, namentlich auch in der Ausstellung, find total wunderte sich sehr, da doch die städtischen Beamten immer über verwüstet. Ruderregatta. Am Sonntag, den 12. Juli cr., hielt der Ruder- Ueberlastung flagten und sogar Hilfskräfte beantragten und nun Ueber einen Luftballonunfall wird aus übed, 14. Juli, berichtet: erein„ Vorwärts" unter der Beteiligung der Rudervereine Collegia". mit einem Male noch für Privatunternehmen Arbeit leisteten, Charlottenburg und Freiheit"-Berlin bei herrlichem Wetter seine man folle doch die städtischen Beamten nicht so belasten, denn eine Der heute früh in Hamburg mit vier Insassen aufgestiegene Ballon niesjährige Vereinsregatta ab. Die Regattaftrede war vom Start müsse doch immer vor dem andern zurüdtreten. Der Herr Bürger- Hamburg des Hamburger Vereins für Luftschiffahrt berunglüdte Eisenbahnbrüde Treptow ) bis zum Ziel( Schwanenberg ,. Stralau) meister nahm sich der dem Rabatt- Sparverein angeschlossenen Ge. um 11 Uhr, als er in Travemünde landen wollte. Die Gondel 1600 Meter lang. Für die ausgeschriebenen 10 Rennen hatten im schäftsleute an, erläuterte die einfache und geringe Arbeit, welche schlug gegen den Giebel eines Hauses. Dabei wurden einer anzen 40 Boote gemeldet. Von den gefahrenen Rennen find als damit verbunden ist, und erklärte ferner, daß durch die Webernahme Meldung der„ Eisenbahnzeitung" zufolge Kaufmann Saringhausen anz besonders interessant das Junior- Doppel- Biererrennen, das der Ein- und Ausgabe der Marken, sowie Auszahlungen durch und Baron Pohl aus Hamburg schwer verletzt. Juniors und Senior- Achterrennen hervorzuheben. Der Zeitunter die Kämmereikasse jedem etwaigen Zweifler die vollste Garantie Passagier und der Führer blieben unverletzt. Die Verunglüdten chied bei diesen 3 Rennen zwischen dem siegenden und dem alsdann gewährleisten werde. Das Lehrerkollegium erhält von der König wurden in das hiesige Krankenhaus geschafft. unächst placierten Boot war ein ganz geringer. lichen Regierung eine einmalige Gratifikation von 1275 M. zuge Als Sieger aus den gefahrenen Rennen gingen folgende Ver- sprochen. Die Lehrer erhalten 150 M., die Lehrerinnen 125 M., ine hervor: 1. Doppel- Zweier für Senioren, Boot Freiweg", iedoch bleibt die Zurüdforderung vorbehalten. 6 Min.; 2. Doppel- Vierer für Junioren, Boot Marg", 520 Win.; Ein Art brutaler Roheit wurde in der Sonntagnacht in 3. Bierer für Junioren, Boot Dahme ", 6 Min. Nuderverein Bor Dobbrifom verübt. Nach 12 Uhr überfielen einige Ortseinwohner värts". 4. Einer für Junioren, Boot Pirat", 715 Min. Nuderverein den zirka 55 Jahre alten Ortsarmen Kracht und mißhandelten ihn Collegia". 5. Achter für Junioren, Boot Grillenberger ", 583 Min. mit Knüppeln derart, daß er noch in derselben Nacht seinen Ver Ruderverein Vorwärts". 6. Vierer für Senioren, Boot Einigkeit", lekungen erlag. Der Ortsarme trant etwas und war auch in der 7. seinem 640 Min. Ruderverein Collegia". 7. Doppel- gmeier für Damen Gemeinde, da er von derselben erhalten werden mußte, wenig Strede nur 1200 Meter lang), Boot Fritz", 685 Min.; 8. Vierer beliebt. Die angestellten Ermittelungen des Gendarmeriewacht für Anfänger, Boot Müggel", 543 Min.; 9. Doppel- Zweier für meisters haben bereits zu einem Resultat geführt und find awei Junioren, Boot rig", 638 Min.; 10. Achter für Senioren, Boot Ortseingesessene verhaftet und dem Amtsgericht Ludenwalde aus Grillenberger", 525 Min. Ruderverein„ Vorwärts". geführt worden. Dieselben sind der Tat geständig.
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Das Schleswiger Ufer vom definitiven Pflaster( Flotowftraße) is zur nördlichen Bordkante( Curhavener Straße) wird behufs Ampflasterung vom 15. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerfe and Reiter gesperrt.
Vermischtes.
Ein schwerer Eisenbahnunfall
Die studentischen Arbeiterunterrichtsturse veranstalten am Sonn ag, den 19. 5. M., abends 8 Uhr, in den Zentral- Festfälen, alte hat sich gestern vormittag in der Nähe der Spreewaldstadt Lübben Jatobftraße 32 einen Vortragsabend: Die Grundgebanken ereignet. Amtlich wird darüber telegraphiert: der Entwidlungslehre"( mit Lichtbildern). Hierauf geHeute vormittag 9,25 Uhr stießen unweit des Bahnhofes elliges Beisammensein mit fünstlerischen Vorträgen. Starten Lübben am Bahnübergang der Berliner Chauffee, die dort eine à 25 Pfennig an der Abendkasse. Gäste sehr willkommen. große Kurve macht, der Güterzug 7874 und der Arbeitszug 4117 Arbeiter- Samariter- Kolonne. Donnerstag abend 9 Uhr: 3. Ab- auf dem Gleise Kottbus- Berlin zusammen. Ein Bremser ist tot, teilung in Schöneberg bei Wieloch, Grunewaldstr. 110. 4. Ab- ein Zugführer und zwei Bremser sind leicht verletzt. Der Material teilung in Lichtenberg bei Bedmann, Samariterſtr. 11. 5. Ab- schaden ist erheblich. teilung in Rigdorf bei Thiel, Bergstr. 151-152. In allen drei Abteilungen Vortrag über Ertrinken Ersticken, verschiedene Formen der Bewußtlosigkeit. Daran anschließend praktische Uebungen.
Der dritte
Wieder ein Opfer. Die 13jährige Tochter des Porzellanmalers M. in Meuselwit S.-A. war am Sonntag mit ihren Eltern spazieren gegangen. Gegen Abend befahl ihr die Wutter nach Sause zu gehen und Kaffee zu kochen. Sie benutzte zum Feueranmachen Petroleum. Hierbei gerieten die leider des Mädchens in Brand und in eine Feuersäule gehüllt stürzte sie auf die Straße. Ein Knabe, der die Flammen erdrüden wollte, zog sich ebenfalls schwere Brandwunden zu. Das bedauernswerte Kind wurde in das Altenburger Landeskrankenhaus übergeführt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.
Ein Wunderkind.
Jn der Deutschen Tageszeitung" wird folgende wundersame Geschichte erzählt: " Die Eheleute Hiot in Paris , in der Rue Michelle- Comte wohnhaft, haben das Unglück, eine fünfjährige Tochter zu besiben, die ungewöhnliche Anlagen für die Verbrecherlaufbahn an den Tag legt. Die Eltern der Kleinen arbeiteten in der Nachbarschaft 7 und 8 Jahren des Tages über sich selbst überlassen. Eines in einer Hutfabrik und mußten folglich ihre drei Kinder von 5, Tages wollte nun die fünfjährige Louise ihren achtjährigen Bruder durch Messerstiche töten, fie verwundete diesen ziemlich schwer. Ein andermal versuchte das Mädchen seiner fiebenjährigen Schwester die Zunge abzuschneiden. Dreimal hatte die Kleine versucht, die Wohnung ihrer Eltern in Brand zu stecen, indem sie babei in raffinierter Weise vorging. Sie begoß die Dielen guerit mit Petroleum. Infolge der wiederholten schlimmen Streiche des Ein Privattelegramm meldet noch folgende Einzelheiten: Der mißratenen Kindes gab die Mutter die Arbeit außer Hause auf, Güterzug war mit Briketts, der Arbeitszug mit Sand beladen. um sich ganz deffen Ueberwachung zu widmen. Es leistet im Die Lokomotive des Arbeitszuges schob den Zug vor sich her, so Lügen Unübertreffliches und weiß geschickt einen Jrrsinn zu fimu daß der Lokomotivführer infolge der starken Kurbe den heran- lieren, weshalb es auch schon einer Anstalt anvertraut wurde, die nahenden Güterzug nicht rechtzeitig bemerken fonnte. Ein Wagen feinen Geifteszustand unterfuchte. Gestern beging das Mädchen des Arbeitszuges ging mit voller Wucht über die Lokomotive und eine neue Tat, die feine Internierung im Beobachtungszimmer den Badwagen des Güterzuges hinweg und riß den Schornstein des Polizeigefangenhauses notwendig machte. Die Eltern hatten mit fich fort. Mehrere Wagen des Arbeits- und des Güterzuges nämlich den fälligen 3ins nicht gezahlt, und es war in der Die Umgehung des Arbeitsnachweises durch Arbeitgeber toird schoben sich ineinander und bildeten einen Trümmerhaufen. Vom Wohnung ein Gerichtsvollzieher erschienen. Mit einem Messer in don der Verwaltung der Zahlstelle Rigdorf des Deutschen Holz- Jägerbataillon in Lübben gingen sofort 30 Mann zur Hilfe- der Hand stürzte sich die kleine Louise auf den Beamten und ver arbeiterverbandes gerügt. Anstatt den kostenlosen Arbeitsnachweis Leistung ab. Ein Hilfszug aus Rottbus brachte eine Anzahl von wundete ihn, da sie nicht höher hinaufreichte, oberhalb des Knies. in Anspruch zu nehmen, zog es beispielsweise die Bautischlerfirma Arbeitern, ärztliche Hilfe und Sanitätsmannschaften. Die Ver- Jeht schritt die Polizei gegen die frühreife Attentäterin ein." Rafelow u. Co. in Rigdorf bor, lieber den Inseratenteil des wundeten wurden ins Kreiskrankenhaus eingeliefert. Der Verkehr So knapp find doch die Nachrichten nicht, um solche Enten in Sofalanzeiger" zu benutzen, um 20 Bautischler zu verlangen, I wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. die Höhe flattern au lassen.
Rigdorf.
Vorort- Nachrichten.