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Aus der Partei

furzer Zeit fanten die beiden Schuhleute in Begleitung eines Herrn 1 v. Wehner an den Stadtmagistrat Würzburg ein Aufwiegler in Zivil( angeblich eines Kriminalbeamten Osten) zurück und genannt worden sein, der beint geringsten, Rüdfall" strafweise forderten unter Androhung von weiteren Berhaftungen die Frauen bersetzt oder überhaupt aus dem Dienste entlassen Aus den Organisationen. Der dritte Jahresbericht bet auf, in ihre Wohnungen zu gehen. Insbesondere die Frau des werden solle. Wie unser Mitarbeiter aus sicherer Quelle erfährt, Bergarbeiters Hagenberg, die im Parterre des Hauses veranstalten die liberalen Lehrer Bayerns   gegenwärtig für ihren gitationstommission für den Bezirk Görlig, er wohnt und deren Stubenfenster offen standen, wurde mit" Ein Boyl" eine Sammlung, um ihn in seiner Eristenz und als stattet vom Parteisekretär Genossen Herm. Stolpe liegt vor. Wir Iochen" bedroht, wenn sie nicht ihr Fenster zumache und sich Herausgeber der Freien Schulzeitung" im Kampfe gegen den dem entnehmen ihm, daß die Zahl der Organisationsmitglieder in den zurückziehe. Dabei hatte aber gerade diese Frau mit der Ge- Zentrum gefügigen bayerischen   Kultusminister unabhängig zu sieben Wahlkreisen Görlig, Rothenburg  - Hoyerswerda  , Bunzlau­burtstagsfeier nichts zu tun, sondern sie erwartete ihren von der machen. Die Sammlung soll bereits 12000 Mart er üben, Glogau  , Sagan- Sprottau  , Grünberg  - Freystadt   und Löwen­Arbeitsschicht heimkehrenden Mann. Hagenberg kam denn auch geben haben.- berg am 1. April 1908 4693 gegen 4006 am 1. April 1907 betrug; bald und erfuhr von den in größter Aufregung sich befindenden 8000 Abonnenten der Parteizeitungen waren vorhanden und 14 294 Gewerkschaftler. Vikar und Kreisschulinspektor  . Frauen den Hergang. Hagenberg, ein guter Parteigenosse und Der Kassenbericht ergibt eine Einnahme von Gewerkschaftler, auch Vorsitzender des Arbeitergesangvereins und Bei der letzten Landtagswahl hatten die Zentrumsleute in 2652,40 m., wovon 1967,52 M. aus den Wahlkreisen und 300 vom ein ruhiger, besonnener Mann, ging nun in aller Ruhe in Tuchel( pr.) zwei Kandidaten, den Dr. Gaz und den Böttcher- Parteivorstand stammen. Der monatliche Beitrag im Bezirk ist noch zu den auf- und abpatrouillierenden Schußleuten und redete einen meister Weiland in dem. Bezirk der Abteilung aufgestellt, in welcher ein sehr ungleicher. Drei Kreise erheben 20 Pf., ein Kreis( Bunzlau  ) derselben mit den Worten an:" Sind Sie Herr Schmit?" worauf auch der Vifar und Religionslehrer Weltermann wählte. 25 Pf., drei Kreise( Löwenberg, Sagan, Görlig) 30 Pf. Die dieser in überlauter, probozierend scharfer Ton- fonservativ- liberale Allianz nominierte den Kreisschulinspettor Die diesjährige Jahresversammlung fand am Sonntag, den art entgegnete:" Ja, das bin ich." Als dann Hagenberg weiter Bruhy und den Bürgermeister Luge   als Kandidaten. Bruhy ist bemerkte:" Aber wie konnten Sie denn meine Frau so anfallen?" stellvertretender Dirigent des Deutschen katholischen Kirchenchors, in entgegnete der Beamte wieder im höchsten Diskant:" Das sind welchem er bis vor einigen Wochen Dirigent war. Nach dem Ihre Sachen nicht. Was wollen Sie überhaupt Bentrumsorgan für Westpreußen   schrieb der Vitar Aeltermann bon mir?" Und als nun Hagenberg wieder entgegnete:" Ich folgenden Brief an Bruhy: will weiter nichts von Ihnen, ich wollte nur wissen, weshalb Sie Tuchel, den 3. Juni 1908. meine Frau so angefahren haben," da schrie ihn der Schuhmann Geehrter Herr Kreisschulinspektor! abermals an:" Scheren Sie sich hinein, sonst nehmen Ich drücke hiermit mein tiefes Bedauern aus, daß Sie, als wir Sie auch fest!" Nun muß wohl dem sonst so ruhigen Dirigent des fatholischen Kirchenchors, gegen Hagenberg die Galle übergelaufen sein, denn er entgegnete eben- die waschechten deutschen katholischen Herren Dr. Gatz und falls gereizt: Das wollen wir denn doch mal sehen!" Weiland sich haben aufstellen lassen.. drehte sich um und lief ins Haus, dabei seiner Frau zurufend: Heltermann. Gib mir doch mal das Ding her"( gemeint war eine Flobertbüchsel Jetzt setzten die Polizeibeamten hinter ihm her. Einer von ihnen dringt durch die Tür, der andere mit dem Zivilisten durchs Fenster in die Stube. Gleich darauf fallen in der Stube mehrere Schüsse. Hagenberg stürzt zur Erde und ist, von drei Schüssen getroffen, in kurzer Zeit eine Leiche!

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Als die Schuhleute" dergestalt ihr Werk vollbracht hatten, schreit Ringel, aus dem Hause stürzend, er sei gestochen. Mög­ lich und erklärlich wäre es schon, wenn Hagenberg in seiner Be­drängnis zum Messer gegriffen hätte, doch will niemand von den Zeugen Blutspuren gesehen noch ein Messer gefunden haben. Hagenberg selbst aber kann es nicht beiseite geschafft haben, denn er hat nach einigen Minuten auf der Stelle, wo er niedergeschossen wurde, feinen Geist aufgegeben.

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Wer nun aber angesichts eines solchen Falles etwa der Meinung sein sollte, die bürgerliche Presse würde mit uns im Interesse der öffentlichen und persönlichen Sicherheit strengste Rechenschaft von der Polizei fordern, der irrt sich gewaltig. Sie ist im Gegenteil recht schnell bei der Hand die brave, polizei­fromme bürgerliche Presse- die Handlungsweise der Schuhleute zu entschuldigen und unseren in seiner eigenen Wohnung von Polizeihand erschossenen Genossen als Rowdy hinzustellen, der durch sein Verhalten die Schuld an dem bedauerlichen Vorkomme nisse getragen haben soll!

Prenßische Gastfreundschaft.

Bor einigen Tagen brachte das hier erscheinende dänische Blatt Flensborg Avis" die Nachricht, daß 150 Arbeiter der Hessischen Fabrit in Middelfart  ( Dänemark  ) einen Ausflug nach Sonderburg  unternehmen wollten, doch sei ihnen von hier aus mitgeteilt worden, das ihnen das Betreten des Landes verboten werden würde. Die töllerfreundliche, freitonservative" Flensburger Nordd  . Beitung" war trotz ihrer sonstigen dänenhezerischen Tendenz an scheinend der Ansicht, daß hier ein schwerer Fehler der Behörde, oder eine unwahre Nachricht der dänischen Presse borlag. Sie wandte sich um Auskunft an die Fabrikleitung in Middelfart   und erhielt von dort folgenden Bescheid:

150 Arbeiter unserer Fabrit wollten gestern( 12. Juli) eine Lusttour nach Alson( Sonderburg  ) unternehmen und hatten sich mit dem Hotel Alssund" dort in Verbindung gesetzt. Im legten Augen­blic fam jedoch die telegraphische Meldung, daß eine Bandung uicht erlaubt würde."

Das Telegramm war unterzeichnet Hotel Alssund". Jetzt wünscht selbst die" Fl. Nordd. Zeitung", daß die Regierung gegen solche Maßregeln der Polizeibehörde vorgehen solle!

Die Reisen des Oberpräsidenten.

Die Antwort lautete:

Tuchel, den 3. Juni 1908. Geehrter Herr Vikar! Die Kritit meines Verhaltens verbitte ich mir den Brief halte ich zur weiteren Verwendung zurück. Bruhh.

Die Verwendung des Briefes bewirkte folgende Verfügung: Marienwerder, den 18. Juni 1908.

Königliche Regierung, Abteilung für Kirchen- und Schulwesen. Journ. Nr. 11. 3. 4749. sch. Nachdem wir von dem Jhrerseits unterm 3, b. Mts. an den Königlichen Kreisschulinspektor Bruhy, bortselbst, gerichteten Schreiben Kenntnis erhalten haben, ziehen wir die Ihnen durch unsere Verfügung vom 25. Januar 1905 Nro. 11. 3. 336. Mr. widerruflich erteilte Genehmigung, an der dortigen höheren Privat- Knabenschule zu unterrichten, hiermit zurüd und veranlassen Sie, Ihre vorbezeichnete Tätig feit mit dem 30. Juni ds. Js. einzustellen.

An den Herrn Bilar Aeltermann Hochehrwürden

in Tuchel.

Steinrüd.

Und das zetert über den Terror der Sozialdemokratie!-

Oefterreich.

Eisenbahnverstaatlichung.

Wien  , 15. Juli. Der Eisenbahnausschuß nahm die Regierungs vorlage betreffend die Verstaatlichung der Böhmischen Nordbahn mit einem Busazartikel Bergelt an, wonach die Staats­eisenbahnverwaltung bis zur anderweitigen gefeßlichen Regelung diefes Punktes bei der Besetzung von Dienstposten in den von der Böhmischen Nordbahn berührten Orten auf Angehörige beider Nationalitäten Bedacht zu nehmen hat.

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12. Juli, in Martinroda   statt. Aus dem Jahresbericht geht hervor, daß sowohl eine Zunahme der politisch organisierten Mit­glieder, als auch der Abonnenten unserer Parteipreffe zu verzeichnen ist. Als Kandidat für die nächste Reichstagswahl wurde Genosse Baudert Weimar wieder aufgestellt. Bezüglich der Frauenorganisation wurde den Vorschlägen der Zentrals leitungen zugestimmt und beschlossen, daß in die Kreisleitung ein weibliches Mitglied mit zu wählen ist. In einer Resolution wurde zum Ausdruck gebracht, daß zur besseren Aufklärung der Frauen für diese besondere Versammlungen zu veranstalten sind, in denen Fragen erörtert werden, die auf die wirtschaftliche, soziale, und politische Stellung der Frau Bezug nehmen, damit die Frauen nicht nur über die Rechte und Pflichten als Arbeiterin und Staats­bürgerin aufgeklärt, sondern zu Klassenkämpferinnen erzogen wer­den. Bezüglich der Maifeier erklärte sich die Jahresversamm­Tung mit den Beschlüssen des Gewerkschaftstongresses in Hamburg  einverstanden. Bezüglich der Jugendlichen wurde einer Re­solution zugestimmt, in der gefordert wird, daß durch besondere Aktionskomitees eine Agitation entfaltet wird, um die über 18 Jahre alten Arbeiter zum Eintritt in die Partei noch vor ihren Militärjahren zu gewinnen. Als Delegierter aum Parteitag in Nürnberg   wurde Genosse Baudert gewählt. - Die Kreisleitung verbleibt in Weimar  , als Vorsitzender wurde Genosse Bed   gewählt.

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Soziales.

Juristentag.

Der 29. deutsche   Juristentag findet bom 9. bis 13. Geptember in Karlsruhe   statt. Von den Gegenständen zur Tagesordnung stehen zum Arbeitsvertragsrecht in Beziehung: 1. Empfiehlt sich die gesetzliche Regelung des gewerblichen Arbeitsvertrages( ins besondere des Tarifvertrages) zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden einerseits und Arbeiterverbänden anderer­feits? 2. Welche zivilrechtlichen Folgen tnüpfen sich an die im modernen Lohnfampf üblichen Verrufserflärungen, ins besondere an das Verbot des Einkaufs und Verkaufs, des Arbeit. gebens und des Arbeitnehmens? 3. Empfiehlt es sich, das Reichs­gesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs in Ansehung des Ausverkaufswesens zu ergänzen? 4. Welche Aenderungen des bestehenden Rechts empfehlen sich, um denjenigen Bersonen, welche in einem Vertrags- oder An­stellungsverhältnis tätig sind, den gebührenden An­teil an Nußen und Ehre aus ihren Erfindungen und sonstigen geistigen Schöpfungen sicher au stellen?

Aus den strafrechtlichen Thematen heben wir herbor: 1. Bedarf das Legalitätsprinzip im Strafverfahren einer Einschränkung, bejahenden Falles in welcher Richtung? 2. Welches und dem Präsidenten Ritter   v. Taussig geführten Verhandlungen Strafgesetzbuch? 3. Empfiehlt es sich, in das fünftige deutsche Wien  , 14. Juli. Die feit längerer Zeit zwischen der Regierung Strafmittel system empfiehlt sich für das tünftige deutsche über die Erwerbung der Linien der Staatseisenbahn- Strafgesetzbuch Vorschriften über Strafaumessung aufzus gesellschaft, der Nordwestbahn und der Süd- Nord nehmen? 4. Ist die Voruntersuchung im Sinne der gegens Deutschen   Verbindungsbahn haben zu einer vollständigen wärtigen Strafprozeßordnung beizubehalten und wie würde sie, Einigung geführt. Die Bahnen gehen mit rüdwirkender Kraft vom falls diese Frage bejaht wird, zu gestalten sein? Bon allgemeinent 1. Januar 1908 an in den Befiz des Staates über. Interesse ist noch von den 13 Gegenständen der vorläufigen Tagess ordnung das Thema, ob das amtsgerichtliche Verfahren einer Reform und nach welcher Richtung hin bedarf. Zur Säuglingsernährung. daimid

Rußland.

Eine Verschwörung gegen den Zaren? Sosnovice, 14. Juli.  ( Meldung ( Meldung der Petersburger Jm November vorigen Jahres hatten die Zentralstelle für Volks. Telegraphen- Agentur.) Hier finden seit dem 1. d. Mts. wohlfahrt und der Deutsche   Verein für ländliche Wohlfahrt und Maffenberhaftungen und Ausweisungen von Heimatpflege eine Eingabe an die Staatsregierungen sämtlicher Das Zentrum ist dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz  , dem Personen, die den extremen Parteien angehören, statt. Heute Bundesstaaten gerichtet, in der auf die veränderten Ernährungs­Freiherrn von Schorlemer, nicht hold, weil er, statt den sind 130, seit dem 1. Juli 350 Personen ausgewiesen verhältnisse auf dem Lande, den starken Verbrauch von Kolonial­politischen Bahnen seines Vaters, des westfälischen Bauernkönigs" worden. Diesem Vorgehen liegt aber nicht, wie von anderer und ehemaligen Zentrumsführers zu folgen, fich vom Zentrum ab- Seite gemeldet wurde, eine Verschwörung gegen das Leben gewendet hat und als Förderer der nationalkatholischen Bewegung des russischen Kaisers zugrunde. fogar in offenen Gegenfaz zum Zentrum getreten ist. Im März dieses Jahres wandte sich der Zentrumsabgeordnete Kirsch im Landtage gegen die häufigen Reisen des Oberpräsidenten, indem er

nieinte:

Bei dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz   hat man den Gedanken, daß er vielfach nicht au amtlichen 8weden, sondern zu anderen Zweden, die mit seinem hohen Amte an sich nichts zu tun haben, Reisen unternimmt und diesen seine Zätigkeit zuwendet. Er soll z. B. Stütze und Mitbegründer der Deutschen   Vereinigung sein, einer Gründung, die ihn als Oberpräsidenten nichts angeht."

Petersburg, 15. Juli. Infolge der in Russisch- Polen entdeckten Verschwörung gegen die Familie des Zaren sind in Mostau, Petersburg und zahlreichen anderen Städten Rußlands   viele Verhaftungen vorgenommen worden.

Türkei  .

Die Jungtürken  .

Köln  , den 15. Juli. Der Kölnischen Zeitung  " geht aus Saloniti die Drahtnachricht zu, daß Divisionsgeneral Hadi Bascha mit einem Oberstleutnant und einem Major aus Uestüb zu den aufständischen Jungtürken   in Resna übergegangen ist.

Perfien.

Der Kampf in Täbris  .

Zabris, 14. Juli.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen. Agentur.) Seit 4 Uhr nachmittags werden das Gebäude des Endschumens und das Stadtviertel Umrachis be

waren und vielen wertlosen Surrogaten und andererseits auf die Entwickelung der Abfuhr von Naturprodukten auf dem Lande, namentlich der Molkereiprodukte, und auf die mit diesen Vor­gängen im Zusammenhange stehenden Erscheinungen aufmerksam gemacht wurde. Die Eingabe richtete an die Staatsregierungen die Bitte, durch Erhebungen in den einzelnen Bundesstaaten, namentlich über den Wandel der Ernährung, der Mutterschuß- und Säuglingsfürsorge Klarheit zu schaffen, damit auf Grund erschöpfender Belege die er­forderlichen Maßnahmen getroffen werden könnten. Diesem An­fuchen sind bereits verschiedene Bundesstaaten nachgekommen. In Bayern   und Württemberg   haben die angeregten Fragen schon in den vergangenen Jahren den Gegenstand eingehender Erwägungen auch in den Landtagen gebildet. Mit einem Erlasse des Ministers auch in den Landtagen gebildet. Mit einem Erlasse des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten pom 16. Juni dieses Jahres hat auch die preußische Regierung die ein­zelnen Regierungspräsidenten aufgefordert, den von der Zentral­ftelle für Volkswohlfahrt angeregten Fragen besondere Beachtung zu schenken und durch die Kreisärzte im Benehmen mit einzelnon Gemeindevorstehern, Geistlichen, Aerzten, Lehrern, Hebammen, Ge meindeschwestern und Landpflegerinnen die Frage der Säuglings­ernährung im allgemeinen, der Stillhäufigkeit, der Ursachen des Nichtstillens, der Ernährungsweise der Kinder durch Tiermilch und bei Milchmangel durch Ersatzstoffe im besonderen festzustellen und über die Mängel der Ernährung auf dem platten Lande auch die Die Herren Oberpräsidenten sollen die Berichte der Regierungs­präsidenten bis zum Februar 1909 dem Herrn Kultusminister vor. legen. Prämien für Uebertretung von Arbeiterschutzvorschriften. Der Besizer eines Sägewerks in Parleithen( Oberpfalz  ) und fein Verwalter hatten durch Außerachtlassung der Schuhvor­feine linte Hand tam. Das Regensburger   Landgericht sühnte dieses Verbrechen mit- 150 M. und 50 M. Geldstrafe. Kurz zuvor mußte das gleiche Gericht einen armen Teufel, der etwas im Werte von ein paar Pfennigen gestohlen hatte, zu drei Monaten Gefängnis verurteilen, der niedrigsten Strafe für Diebstahl im Rüdfalle.

Bei der Einweihung des Kreisständehauses in Neuwied   hat Herr von Schorlemer auf diesen Angriff aus dem mißvergnügten Bentrumslager geantwortet. Er stehe, so meinte er, in dem Rufe, als Oberpräsident viel auf Reisen zu sein. Hierauf müsse er ers widern, daß er sich nicht davon abhalten lasse, jede Zeit zu nutzen, um aus eigener Anschauung die Dinge kennen zu lernen und die Wünsche an Ort und Stelle entgegenzunehmen. Damit habe er die beste Erfahrung gemacht, und er glaube, daß er tros der Klage dieses einen Abgeordneten die Zustimmung der Provinz habe. Wir vermögen nicht festzustellen, ob und wie weit die Reisen schossen. Die Verluste werden auf beiden Seiten bereratekammern und die provinzialen Medizinalfollegien zu hören. des rheinischen Oberpräsidenten amtlichen oder politischen Zweden heimlich t. dienen, jedenfalls aber ist anzunehmen, daß das Zentrum an den Reisen des Oberpräsidenten nichts auszusehen hätte, wenn fie Täbris  , 15. Juli.  ( Meldung der Petersburger Tele. statt im Interesse der Deutschen Vereinigung im Interesse des 3en- graphen- Agentur.) Seit vormittag 11 Uhr belagert Rakhim trums geschäben! Wenigstens ist uns kein Fall bekannt, wo das Sthan mit Reiterei den Stadtbezirk Umirathis, in dem Zentrum Klage geführt hätte über die eifrige politische Tätigkeit, die Nevolutionäre befestigte Stellungen über die Agitationsreisen von Geistlichen, Oberlandesgerichtsräten innehaben. Der Bezirk wird von Artillerie start be­und sonstigen Beamten, die im Dienste der ultramontanen Partei ich offen. Die Frauen und Kinder konnten im Stadt- chriften für Maschinen verschuldet, daß ein Arbeiter um tätig finb.­2000 bezirke Daratschi untergebracht werden.

Jn Teheran.

Ein neues Forbach  . Aus München   wird gemeldet: In der Abgeordneten- Petersburg, 15. Juli. Die Meldungen aus Teheran  fammer erflärte heute der Kriegsminister Freiherr   lauten wieder für die Reaktion ungünstig. Die Zahl der b. Horn auf eine Bemerkung aus dem Hause, den traurigen Gegner des Schahs ist im Wachsen begriffen. In Teheran  Verhältnissen, wie fie in Dieuze   herrschten, werden sämtliche Zeitungen andauernd unter­wo Schuldenaffären, Spielskandale, Trinkgeschichten und Selbst- rüt. morde eine Rolle spielen, müßte dadurch abgeholfen werden, daß man die größte Aufmerksamkeit dorthin lenke. Es seien bereits vier der besten Offiziere nach dort geschickt worden, auch werde die Versehung des Regiments zu erwägen sein!

Die bayerische Regierung gegen einen liberalen Lehrer.

Marokko. Zurückgekehrt.

Paris  , 15. Juli. Aus Mogador   wird vom 11. Juli gemeldet: Die nach Marrakesch   bestimmte a zifische Mahalla, die abmarschiert war, um zu dem Raid Khoban und den Anflus- Truppen zu stoßen, ist zurückgekehrt, nachdem Anflus seinen persönlichen Feind Khoban getötet hatte.

Französische   Verstärkungen.

Der Volksschullehrer Boyl in Würzburg  , der sich als Heraus­geber der Freien bayerischen Schulzeitung" und als Redner in der. bayerischen Lehrerversammlung in München   gegen die Autorität Paris  , 15. Juli. Aus Biserta wird gemeldet, daß ein Bataillon des Staates" vergangen haben soll und gegen den deshalb ein des 4. Schülyenregiments zur Verstärkung der Truppen an der Disziplinarberfahren eingeleitet ist, soll nach einer Mitteilung der algerish marollanishen Grenze nach Lalla Marnia N. bayr. Landeszeitung" in einer Buschrift des Kultusministers entiendet worden ist.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend. Achtung, Rohrleger und Helfer!

Zu der im gestrigen Vorwärts" beröffentlichten Erklärung betreffend die Verhandlung vor dem Einigungsamt ist noch nach zutragen:

Unser Obmann, der Arbeitnehmer in der Schlichtungskom mission, begab sich am 15. früh nach dem Gewerbegericht, uni dem etwa doch zusammentretenden Einigungsamt eine mündliche Er­läuterung unserer schriftlichen Erklärung zu geben, falls eben das Einigungsamt eine solche Erläuterung wünschte. Bei Eröffnung der Sigung verlas der Vorsitzende Herr v. Schulz unsere auch ¡ dem Gewerbeaericht übermittelte Erklärung, und im Anschluß daran