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Soldatenmißhandlung. zur Verantwortung ziehen, die die vom Gesez garantierten Rechte Kinderarbeit; ausreichende Fürsorge für das physische Wohl der Kinder durch Schulärzte, Bäder, Landaufenthalt; Fortbildungs­Der Vizefeldwebel Tize vom Infanterieregiment 51 in des Angeklagten und Verteidigers aufs gröbste berleben?" Breslau war vor dem Kriegsgericht der elften Division teuflischen Niedertracht, die die Henteretnechte des Baren im Leute. Man sieht: Alle Schrecknisse der Inquisition verblassen vor der unterricht für die der allgemeinen Schulpflicht entwachsenen jungen wegen Mißhandlung eines untergebenen und Miteuflischen Dann hielt Genosse Harald Jensen einen Vortrag über brauch der Dienstgewalt zu brei Wochen gelinden Stampfe gegen die Revolutionäre an den Tag legen. die Armenpflege, die als eine Institution, welche den ihr Arrest verurteilt worden. Der Anklagevertreter hatte nur vier­Türkei. berfallenen Beuten die Bürgerrechte nimmt, in den letzten zehn Tage beantragt. Der Feldwebel legte Berufung ein ans Die jungtürkische Bewegung. Oberkriegsgericht, die Straftaten bestreitend und Freis Jahrzehnten durch humanere Institutionen immer mehr eingeschränkt fprechung beantragend. 15 Zeugen sind geladen. Tige war im Frankfurt a. M., 16. Juli. Wie der Frankfurter 3tg." ist; so durch die Altersversorgung, für die der Staat allein Zibil Schreiber, er ist Unteroffizierschüler und in Strehlen geboren. aus Saloniki gemeldet wird, hat das jungtürkische Krankenkassen mit 1758 000 kronen Staatszuschuß, die jetzt jährlich über 3 800 000 kronen ausgibt, die anerkannten Der Musketier Gulba ging in der Nacht vom 3. zum 4. Mai Somitee einen Aufruf an die Bevölkerung von Dchri Freien Hilfstassen und die Arbeitslosentassen austreten. Er begegnete dem Feldwebel Tise, der ihn frug, wo erlassen, in dem diese aufgefordert wird, sich den Anordnungen er Gewerkschaften, die Unfallversicherung mit gehen Sie hin?" Er antwortete:" Austreten." Der Feldwebel des Komitees zu unterwerfen und die Steuen nicht an den Staatsunterstützung; die Tuberkulosenfürsorge, die dem fagte: So gehen Sie austreten?"( Der Mann war in Staat im letzten Budgetjahre 3 066 000 Stronen kostete, und eine Latschen, Hose, umgehangenen Mantel) und gab nach eidlicher Aus- Staat, sondern an das Komitee abzuführen. Reihe anderer Geseze mehr, die viele Notleidende vor der öffent­fage dem Manne ohne Grund vier Ohrfeigen und Rippenstöße. Offiziöse Zugeständnisse. lichen Armenpflege bewahren. Es wurde eine Resolution an Dem Gefreiten Masur, der davon wußte, daß der Feldwebel den Mann geschlagen, drohte er, nach der eidlichen Aussage des Konstantinopel , 15. Juli. Die auswärts verbreiteten Nach- genommen, in der gesagt wird, daß die Vertreter der Partei im Gefreiten, bei Jnaussichtstellung von Strafe nichts richten, daß die Redifs einberufen seien, und ferner, daß die Reichstage mit aller Straft nach einer solchen Einschränkung ,, öffentlichen Armentvesens" zu streben haben, daß zu sagen. Der Gemißhandelte ging zum Hauptmann sich be- Telegraphenlinie Monastir- Konstantinopel gestört sei, sind des schweren. Der Feldwebel dient im zehnten Jahre. Der Anklage- voll tommen unrichtig, Gegenüber der Meldung, daß ieder achtbare Mensch vor dieser Institution bewahrt bleibt, vertreter, Oberkriegsgerichtsrat aub, beantragt Verwerfung mehrere Bataillone den Abmarsch berweigert der sozialen Gefeße sorgen sollen, daß, soweit wie nur möglich, jeder und daß die Gemeindevertreter für eine so humane Anwendung der Berufung, der Verteidiger, Rechtsanwalt Bid, Frei hätten oder zu den Flüchtigen übergegangen seien, fei feft- ehrlich strebende Mensch im Notfalle ausreichende Hilfe erhält. Ferner sprechung. Das Oberkriegsgericht erkannte auf nur acht gestellt, daß nach türkischen Angaben nur in zwei oder soll mit allem Eifer die Einführung einer allgemeinen Witwen Tage gelinden Arrest!- drei Bataillonen, von denen einige Offiziere ver- versorgung gefordert werden, was um so wichtiger ist, als die schwunden sind, eine gewisse Verwirrung entstand und Frauen ja jetzt auch durch die Armenpflege das Gemeindewahlrecht einzelne Gehorsamsverweigerungen vorkamen. berlieren können. Der Kongreß befaßte sich dann mit dem Altersversorgungs­gesez, über das Genosse Marott referierte. Dieses Gesetz bietet den Kommunen eine brauchbare Grundlage für eine verhältnismäßig annehmbare Altersversorgung, die, da die Ausführung Sache der Kommunen ist, um so besser wird, je stärker der Einfluß der Arbeiter­bertreter ist. Der Kongreß stellte hierbei u. a. als Forderung auf: eine humane Anwendung und Auslegung des Gesezes, Erhöhung des Staatszuschusses, Errichtung von Altersheimen mit Staats­zuschuß.

Oesterreich.

Sozialdemokraten im Präsidium.

Der Attentäter.

Wien , 16. Juli. Das Abgeordnetenhaus beschloß, die Konstantinopel , 15. Juli. Der Albanese, der den Zahl der Vizepräsidentenstellen von zwei auf fünf zu veranschlag auf General Fazil Pascha verübt hat, mehren, um den Sozialdemokraten, dem deutsch ist in den Dardanellen vom Schiffskommandanten den dortigen nationalen Verband und den Südslawen eine Vertretung Behörden ausgeliefert worden. Der General, der nur im Präsidium zu ermöglichen. Der Geschäftsordnungs - leicht verwundet wurde, ist hier eingetroffen. ausschuß wurde beauftragt, dem Hause demnächst einen

Entwurf betreffend Abänderung der Geschäftsordnung zu

Mobilisierung.

unterbreiten, wodurch ein wirksamer Schuß der Arbeits-* Konstantinopel, 16. Juli. ( Meldung des Wiener Telegr. fähigkeit des Hauses ohne Beeinträchtigung der Rede- Korr.- Bureaus.) Die Mobilisierung von kleinasiatischen Redifs freiheit erzielt wird. Das Haus begann dann die Verhand- für Mazedonien umfaßt 28 Bataillone, außerdem wurde das Lung über die Staatsdienergesetze. Marineministerium beauftragt, vier oder fünf Kanonenboote zur Küstenbewachung nach Saloniki zu senden.

Schweiz .

Eine Brandstiftung.

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Konstantinopel , 16. Juli. Der Mann, welcher auf dem französischen Dampfer Sidon" den Flügeladjutanten des Sultans Sadil Pascha verwundet hatte, versuchte bei seiner Festnahme den Dampfer in Brand zu sehen. Das Hinter­teil fing bereits schon Feuer, der Kapitän ließ das ganze Oberdeck unter Wasser sehen, wodurch eine größere Gefahr beseitigt wurde. Perfien.

Die Kämpfe in Täbris .

Der letzte Punkt der Tagesordnung war die Kranten pflege, worüber Genosse P. Knudsen den einleitenden Vortrag hielt. Daß es durch Anstellung von Gemeindeärzten usw. der Be­völkerung so leicht wie möglich gemacht werde, sich in ärztliche Be­handlung zu begeben, daß diese Behandlung und Pflege, so viel wie möglich bei der bestehenden Gesetzgebung, unentgeltlich sein soll, daß ärztliche Wachtstationen errichtet werden, für ärztliche Aufsicht der Schulkinder gesorgt, Epidemies und Zuberkulosenhofpitäler, fowie Entbindungsanstalten in ausreichender Zahl errichtet werden und daß in jeder Hinsicht die Fürsorge für die stranken, wie der Schutz von Leben und Gesundheit durch Stommunen und Staat verbessert werden, waren die wichtigsten Forderungen, die hierbei erhoben wurden.

An dem Kongreß nahm auch ein schwedischer Genosse, Journalist Erickson aus Stockholm teil, der am Schluß der Verhandlungen auf die bevorstehende Generalaussperrung der schwedischen Arbeiter hinwies. Ihm wurde selbstverständlich die Versicherung gegeben, daß die dänischen Arbeiter ihre schwedischen Genossen nicht im Stiche lassen werden.

Aus Induftrie und Handel.

Ein Wunsch von oben.

Zur Auslieferung des Rufsen Waffilieff. 1 Aus Bern wird uns geschrieben: Zu der Auslieferung Belenzews und Kibatschitis hat das schweizerische Bundesgericht in Lausanne nun auch die jenige des Russen 23affilieff gefügt und damit der Reaktion einen neuen Handlangerdienst geleistet. Hervorragende Juristen des In- und Auslandes haben sich mit dem Fall beschäftigt und find zu dem Schlusse gekommen, daß eine politische Lat borliegt, die die Abweisung des Auslieferungsbegehrens der russi­schen Regierung erheischt. Der Fall Wassilieff war überdies durch Ueber die Situation in Täbris berichten die Times" teinerlei Nebenumstände kompliziert, wie derjenige Belenzets, und man durfte daher mit Sicherheit auf die Freilassung von 400 Karadaghircitern, das Oberkommando über die Re­folgendes: Der Schah hat an Rakhim Khan, den Führer Wassilieffs hoffen. Die Bundesrichter haben diese nung der freiheitlich denkenden Kreise aller Stulturvölfer ge- gierungstruppen in der Stadt und im Distrikt Läbris, mit täuscht, sie liefern dem ruffischen Henker ohne Gewissensbisse außergewöhnlichen Vollmachten zur Wiederherstellung Die geplante Automobilrennbahn im Taunus beschäftigte das cin neues Opfer aus; sie haben es nicht über sich gebracht, groß der Ordnung übertragen. Er verfügt über 1500 Mann, ein Stadtberordnetenkollegium in Frankfurt a. M. in seiner letzten zu denken und zu sondern so schließlich 500 seiner eigenen Reiterei; Risiko nicht etwa die, interessierte Automobilindustrie, sondern die fleinen Geiste der das Bürgertum führenden und beherrschenden 400 ausgesprochene Revolutionäre gegenüber, die Sibung. Nach dem vorgelegten Plane hat das größte finanzielle elenden Krämerpresse entspricht. So wird die innere Politik des von demjenigen Teil der Bevölkerung unterstützt werden, die sich Stadt Frankfurt a. M. zu tragen. Sie soll sich an den Landes geleitet und vom gleichen Geiste ist auch seine auswärtige Montag besetzte Rathim Khan alle Ausgänge der Stadt und ver- gründenden Gesellschaft m. b. S. beteiligen und die Garantie( 1) in der konstitutionellen Bewegung kompromittiert haben. Am Unternehmen mit 750 000 m. Anteilscheinen Lit A. der zu be Man ziehe nun aber auch in der Schweiz die Konsequenzen fuchte die Revolutionäre zu unterjochen. Dabei entstand ein für eine von der Gesellschaft auszugebende, mit 4 Prozent dieser niederen und aller freiheitlichen Tradition und der alten Straßengefecht, das bis in den Dienstag hinein dauerte. verzinsliche und jährlich mit 31 Brozent auzdiglich ersparter ruhmreichen Geschichte hohnsprechenden Vernichtung der Freiheit, Wie es in einer Stabf bon der Bauart von Tabtis nicht anders Binfer anweiifterbarers Obligationergab 21-750.000432. übernehmen. Der Kommunalverband Wiesbaden , zu dem auch man berbiete den" Wilhelm Tell ", und zwar nicht nur in der au erivarten war, blieb der Erfolg dieses von Haus zu Haus ges Frankfurt zählt, foll 750.000 M. und die Streise Obertaunus und Echule, sondern für das ganze Land, denn solche Helfersdienste führten Guerillagefechts zweifelhaft, aber das Vorgehen Usingen 250 000 2. Lit. A. übernehmen. Die Automobilinduſtrie schänden das Schillersche Hohelied der Freiheit und Revolution. der Soldateska Rakhims hat eine sehr ernste Situation übernimmt 750 000 W. und der kaiserliche Automobilklub 250 000 M. Es ist nur die Sozialdemokratie, die die Schweiz für die Einwohner geschaffen. Wie meine eigene Erfahrung lehrt, Anteilscheine Lit. B. zum Lande und Hort der Freiheit machen, ihm eine neue ruhm ist keine große Gefahr für die Europäer vorhanden. Bei meiner reiche Geschichte schaffen und die schwarzen Blätter derselben, die Ankunft stieß ich auf Rathims Reiterei, wurde vier Meilen weit in den letzten Jahren ein reaktionäres, freiheitsfeindliches Geld- von ihr mitgenommen, schließlich aber entlassen und in die Stadt geführt, wo mich die Eskorte des britischen Vizekonsuls Stephens sadsregiment ihr einverleibte, in ihrer Wirkung mildern kann. erwartete.-

Politik erfüllt.

Der Schutz Englands.

Daß die Errichtung der Rennbahn ein Wunsch Wilhelms II, ist, ist ja allerwärts betannt. Und daß der Frankfurter Magistrat, an dessen Spizze der sehr regierungsfreundliche Herrenhäusler Adides steht, dem Wunsche von oben nachkommt, war zu erwarten. Selbst die fretsinn- demokratische Mehrheit des Stadtverordneten Die hat auch Gelegenheit, schon am nächsten Sonntag einen Kollegiums wagte es nicht, das Projekt kurzerhand abzulehnen. Genoffe Dr. Duart hob bervor, daß hier Millionen ausgegeben wuchtigen Protest gegen das bundesrichterliche Handlangertum in werden sollen, während man für soziale und kulturelle Auf­Lausanne zu erheben, da in Zürich das Zentralfest des Schweize Teheran, 16. Juli. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- gaben, wie Ferienkolonien und Speisung von Schulkindern usw., rischen Grütlivereins stattfindet, zu dem 10 000 Teilnehmer aus Agentur.) Die Flüchtlinge, die in der englischen Gefein Gelb habe. Er beantragte Ablehnung der Vorlage. Bei allen Teilen des Landes und Schweizer im Auslande, selbst aus sandtschaft Schuß gesucht hatten, verließen diese gestern, der Abstimmung votierten 44 Stadtverordnete gegen den sozial­Amerika erwartet werden. Da soll die Schmach der herrschenden nachdem ihnen Begnadigung zugesagt worden war. Nur demokratischen Antrag und für leberweisung an den Ausschuß. Bourgeoisie gebrandmarkt, da sollen die Voltsmassen aufgerüttelt einige von ihnen, darunter Dschelal ed Douleh und Ala ed Nach dem Vorspiel ist damit zu rechnen, daß das vorgeschlagene und tatkräftige Begeisterung für die Freiheit, für die Völker- Douleh wurden nach Mesched es Ser gebracht, und der Sirdar Projekt demnächst eine Mehrheit findet. befreiung geweckt werden.- Mansur nach Mesched verbannt. Der Schah ließ einen Kosten­anfchlag für den Wiederaufbau des Gebäudes des Medschles an­fertigen, mit dem sofort begonnen werden soll.

Belgien .

Schluß der Generaldebatte.

Brüffel, 16. Juli. In der Deputiertenkammer wurde heute die Generaldiskussion über die Kongovorlage geschlossen.

Italien .

Mißbräuche.

Rom , 16. Juli. Der Unterrichtsminister Raba hat auf Grund der Ergebnisse des Untersuchungsausschusses die Absehung verschiedener Beamten seines Ministeriums wegen Un regelmäßigkeiten verfügt. Es heißt, daß weitere Maß­regelungen schuldiger Beamten bevorstehen. Andererseits hat der Untersuchungsausschuß ernste Schuldmotive gegen den früheren Minister Baccelli aufgedeckt. Baccelli hat sich ähnlicher Vergeudungen schuldig gemacht, wie sie dem Er. minister Nasi zum Vorwurf gemacht worden sind. Der Avanti" verlangt, daß gegen Baccelli diefelbe Prozedur wie gegen Naji angewendet werden soll.

Rußland.

Eine beispiellose Provokation. Die sozialdemokratische Dumafraktion brachte in einer der letzten Eikungen der Duma folgende Interpellation

ein:

Amerika .

Das Wettrüsten zu Luft.

London , 16. Juli. Wie Daily Telegraph aus New York meldet, wird der Kriegsminister in seinem Jahresbericht ver­langen, daß der Kongreß sofort eine Million Dollars für militärische Luftschiffe und für Küstenverteidigung be­willige. Als Luftschiffstationen sind Boston, New York , Norfolt, Charleston, Mobilé und San Diego in Aussicht genommen. Man glaubt, daß der Kongreß, der 1906 eine Forderung von 250 000 Dollar für dieselben Zwede ablehnte, mit Rücksicht auf die Erfolge des Grafen Zeppelin sich der Angelegenheit geneigt zeigen wird. Kanada .

Noch immer kein Handelsvertrag.

Ottawa , 15. Juli. Finanzminister Fielding erklärte heute im Dominionparlament auf die Anfrage eines Ab­geordneten wegen des Gerüchts, die deutsche und die fanadische Regierung wären mit Arbeiten für ein engeres Handelsabkommen beschäftigt, daß zwar nichtformelle Besprechungen stattgefunden hätten, vorderhand aber keine Schritte beabsichtigt seien.

Aus der Partei.

Ein Kommunalfongreß der dänischen Sozialdemokratie. Am 26., 27. und 28. Juni tagte in Sopenhagen ein meindevertreter der Partei, nämlich 136 aus 42 Stadtgemeinden und 98 aus 68 Landgemeinden, teilnahmen. Genosse J. Jensen, der Kopenhagener Bürgermeister, hielt einen Vortrag über die dänische Kommunalgeseggebung.

" Ist es dem Herrn Vorsißenden des Ministerrates bekannt, daß zu der in der Warschauer Zitadelle internierten Sophie Owczarek, die des Attentatsversuches auf den Warschauer Generalgouverneur angeschuldigt war, mit Wissen und Genehmi­gung des Chefs des 10. Pavillons der Warschauer Zitadelle, Stabs­rittmeister spensti, einem Agenten der Schutz= abteilung unter der Maske des Rechtsanwalts Patet, an den Kommunallongreß der dänischen Sozialdemokratie, an dem 234 Ge­sich Owczarek um Rechtsbeistand gewendet hatte, der Zutritt ver­schafft wurde; daß ferner der erwähnte Agent sich als fünfti­ger Verteidiger der Owczaret ausgab, und ihr das Geständnis der von ihr vollbrachten Taten abnötigte; und endlich daß während der Unterredung der Owczaret mit dem an­geblichen Berteidiger der Stabsrittmeister Uspenski und der Agent der Schußabteilung Klimow, hinter einem Schirm verstedt, anwesend waren?"

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Folgen der Krise. Aus Görlig wird gemeldet: In den chemischen Werken der Firma Schuster u. Wilholmh- im nahen Reichenbach wird bis auf weiteres nur an fünf Wochentagen ges arbeitet. Gegen 100 Arbeiter sind dadurch in Mitleidenschaft ge= zogen. In der großen Patentmöbelfabrik von Nuschowy u. Schmidt in Langenöls arbeiten die Tischler nur noch vormittags. Mit ver­türzter Arbeitszeit wird auch in vielen Textilfabriken des Bezirks gearbeitet. Besonders schwer hat die in Görlitz und Lauban stark vertretene Taschentuchindustrie unter der Krise zu leiden.

Arbeiterentlassungen im Ruhrgebiet .

Auf den Zechen des Ruhrgebietes sind die Lager, die so lange leer waren, wieder gefüllt, der beste Beweis, daß die Hochkonjunktur vorüber ist. Viele Hunderte Stolsöfen sind bereits gelöscht, täglich werden Arbeiter und auch Beamte entlassen. Für die Bergarbeiter zieht dies Feierschichten und schließlich Lohnreduktionen nach sich, obschon die Kohlenpreise ihre seitherige Höhe behaupten. Die Zechen­barone wollen eben auch in der Zeit der Krise möglichst hohe Ge­winne ziehen.

Gewerkschaftlichen.

Der unerfättliche Kapitalismus .

Was in den Zeiten der Krise die Unternehmer nicht alles den Arbeitern zu bieten wagen, das zeigt ein Anschlag, der dieser Tage in den Fabrikräumen der Weltfirma Lokomotiv­fabrik Henschel u. Sohn in Kassel den Arbeitern bekannt gemacht wurde. Der Anschlag lautet: Bekanntmachung.

Es geschieht in letzter Zeit immer häufiger, daß Arbeiter in großer Zahl faulenzend auf dem Fabrikhofe und in den Ecken, umherstehen.

Wir können dies nicht länger dulden und werden von jetzt ab auf das strengste gegen solche Leute vorgehen.

Außerdem haben wir es jedem Betriebsbeamten und Wert­meister zur Pflicht gemacht, in folchen Fällen einzuschreiten, auch wenn die betreffenden Arbeiter ihnen nicht direkt unterstellt sind. Die Arbeiter haben in solchen Fällen jeden Betriebsbeamten und Werkmeister unseres Werkes als Vorgesetzten zu betrachten, dessen Weisungen fie Folge zu leisten haben.

Sodann wurde über das Schulwesen beraten und nach einem Vortrage des Genossen St. W. Se Iausen sowie gründlicher Debatte eine Resolution angenommen, in der u. a. gefordert werden: Regelung des Schulunterrichts durch den Staat Sind diese Tatsachen, die zum Teil in der vom Gehilfen unter Mitwirkung der Kommunen, unentgelt. des Militärprokurators des Warschauer Kreismilitärgerichtes licher Schulunterricht, gemeinsam für alle; Aus­Abdulow zusammengestellten Anklageschrift in Sachen der Owczarek schluß des Religionsunterrichts aus dem Schulplan; und Ostrowsti enthalten sind, richtig und wird der Herr Minister- öffentliche Kindererziehungsheime; Verpflegung präsident Maßregeln ergreifen, damit in Zukunft das vom Geseb der Schulkinder; 8ulassung der Schüler zum höheren unb vorgeschriebene Geheimnis der Unterredung des Gefangenen mit höchsten Unterricht ohne Rücksicht auf ihre äußeren feinem Verteidiger gewahrt werde? Wird er ferner die Schuldigen Verhältnisse; Verbesserung des Schuges gegen erwerbsmäßige i den

Auf Erfordern ist die Fabriknummer anzugeben. Cassel, den 6. Juli 1908. p. pa. Henschel u. Sohn. Witthöft. Rodj.

Diese Bekanntmachung ruft natürlich große Erregung unter Arbeitern hervor, um so mehr, als gerade bei dieser Firma