Freitag, 17. Juli 1908.
Einen gräßlichen Fund machten gestern nachmittag Grune erwiesen. Er ist zirka 18 bis 24 Jahre alt, 1,63 Meter groß, hat waldbesucher in einer Schonung des Jagens 84. Dort lag die voll- volles dunkelblondes Haar, keinen Bart, ovales Gesicht und vollständig bekleidete, aber schon start in Verwesung übergegangene ständig gefunde Zähne. Bekleidet war er mit weißleinenem Ober Leiche eines ungefähr 40 Jahre alten Mannes. Da man bei der hemd und Unterbeinkleidern ohne Zeichen, taffeebraunem( modeLeiche toeder einen Revolver noch sonstige Waffen, auch keine Flasche farbenem) Jackettanzug, gelben Schnürstiefel und modefarbenem vorfand und Verletzungen wegen der start fortgeschrittenen Ver- Schlips. Mitteilungen werden von der Kriminalpolizei zur Nummer Auf die am heutigen Abend stattfindenden Volks- wesung nicht zu bemerken waren, wurde der Amtsvorsteher vom 3406 4. 59. 08 erbeten. versammlungen in den Lokalen: Forsthaus Grunewald benachrichtigt, der mit einer Kommission am Blaze erschien. Es wurde festgestellt, daß es sich um den 42jährigen Stralau ein Strohhut gefunden worden. Abzuholen bei Kupfers Beim Sommerfest des 4. Kreises ist in der Alten Taverne" in Vollziehungsbeamten Wilhelm Kliem aus der Bankstr. 32a handelt, der hier zugleich auch die Hausverwaltung hatte. S. wurde schon seit etwa acht Tagen vermißt. Er hatte sich mit einigen Zwangs= Dachstuhlbrand. Gestern nachmittag um 4 Uhr standen die vollstreckungen aus dem Bureau entfernt, die noch bei der Leiche Bodenräume mit dem Dachstuhl des Hauses Oranienstraße 63 ant in einer Mappe vorgefunden wurden. Der Leichnam wurde be- Dranienplatz neben dem Kaufhause von N. M. Maaßen in großer schlagnahmt und nach der Leichenhalle des Friedhofes in Schildhorn Ausdehnung in Flammen. Diese hatten reiche Nahrung gefunden, gebracht. Hier soll erst durch eine Obduzierung genaueres über die so daß die Feuerwehr bei ihrem Eintreffen schon einen ausgedehnten Todesursache festgestellt werden. Brandherd vorfand. Die 2. Kompagnie war mit mehreren Bütgen
Kliems Festfäle, Hasenheide,
Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefftraße 24, Kellers Festsäle, Koppenstraße 29,
machen wir besonders aufmerksam und ersuchen die Genossen und Genossinnen, für zahlreichen Besuch zu sorgen. Der Einberufer.
Schifferversammlung! Am Sonntag, den 19. Juli, nachmittags 4 Uhr, findet bei Feuerstein, Alte Jakobstr. 75, eine öffentliche Schifferversammlung statt, in welcher Genosse Störmer über:" Die Notlage der Binnenschiffahrt" spricht. Die Genossen, welche die Handzettelverbreitung übernommen haben, finden sich an den bekannten Stellen ein; die der zweiten Abteilung des sechsten Streises bei Paul Dobrohlaw, Schliemannstraße 39. Die Agitationskommission.
schmidt, Goßlerstraße 10/11.
Wie die Große Berliner Straßenbahn Schadenersatzansprüche zur Stelle nnd griff sofort mit drei Schlauchleitungen von Dampfe behandelt. Zu unserer Notiz hierüber in Nr. 162 vom vorigen prizen über Treppen und mechanische Leitern wirksam an. Trog Dienstag stellt der beteiligte Wagenführer, Herr Alois Pradel in dem hatte die Wehr längere Zeit zu tun, um eine weitere Aus Rirdorf, die Ursache des Zusammenstoßes zwischen den von ihm dehnung zu verhüten und die angrenzenden Gebäude zu schügen, Alexandrinenſtr. 97, wesentlich anders dar. Hiernach liegt die Schuld geführten Elektrischen und einem Bierwagen der Firma Krupkat, Der Schaden ist bedeutend. auf seiten des Bierkutschers. Wir hatten von vornherein bemerkt, Sonntag wegen des in Brandenburg stattfindenden Kreisturn Die Kinderspiele des Turnvereins Fichte fallen am kommenden daß beide Wagenführer keine Schuld trifft, weil die Bremse des festes aus. Elektrischen versagt haben soll. Herr Pradel hat also nicht den geZweiter Wahlkreis. Am Dievastag, den 21. Juli, abends ringsten Grund, sich beleidigt zu fühlen, wie er uns schreibt. Viel8 Uhr, öffentliche Volksversammlung im großen Saale der Bod- mehr haben wir es noch gerügt, daß ihm die Tragung des Schadens, brauerei( Tempelhofer Berg). Reichstagsabgeordneter W. Heine also die Schuld an dem Straßenbahnunfall zugeschoben werden soll. spricht über das Reichsvereinsgeset. Tatsächlich ist die geschädigte Firma mit ihrem Anspruch ausdrücklich an den Straßenbahnführer verwiesen worden. Wenn Herr Pradel Der Bezirk Süden veranstaltet am Sonntag, den 26. Juli, behauptet, daß die Bremse funktioniert habe, so nehmen wir davon Görlizer Bahnhof. Die anderen Abteilungen werden ge- Unfall trifft, wird ja wohl die eingeleitete Untersuchung ergeben. Abfahrt morgens 825 vom selbstverständlich gern Kenntnis. Wen das Verschulden an dem beten, sich zahlreich an diesem Ausflugt zu beteiligen. Nach den unserem Gewährsmann gemachten Mitteilungen hat ein Das Vergnügungskomitee. Straßenschutzmann die Anzeige erstattet. Also muß ein solcher Zur Lokallifte. Jm 6. Kreis steht uns das Lotal, Restau - entgegen der Angabe des Straßenbahnführers doch wohl auch dabei tant und Festsale". Elsasser Straße 26, früher, Roland- gewesen. fein. Es wäre ja auch einfach fomisch, wenn bei solcher fäle" zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung. Gelegenheit kein Schußmann auftauchen sollte.
Die Lokalkommission.
Wahlkreis Niederbar nim.
Die Ortsvereine werden dringend ersucht, die Resultate der Stellungnahme zu den Leitfäßen der Frauenorganisationen bis spätestens am Sonntag, den 19. Juli, an den Genossen KubigBantow, Floraftr. 9, gelangen zu lassen.
Bernau . Am Sonnabend, den 18. d. M., abends 812 Uhr, findet im Lokale des Herrn Kunze, Bürgermeisterstraße, die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Frage der Frauen- und Jugendorganisation.
Adlershof . Der Treffpunkt der Genossen, die am Sonntag, den 19. Juli, am Sommerfest des Kreises im Etablissement Saffelwerder teilnehmen wollen, ist das Restaurant Kaul, Bisntardstr. 16. Abmarsch zum Frühkonzert um 5% Uhr, zum Nachmittagskonzert
um 2 Uhr.
Nieder- Schönhausen. Am Sonntag, den 19. Juli, findet in Neu- Karlshof" das Sommerfest des Wahlvereins flatt. Für Unterhaltung für Groß und Klein ist Gorge getragen. Anfang des Konzerts um 4 Uhr nachmittags. Entree 25 Pf.
Rigdorf. Die Bezirksführer werden hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß Freitagabend im Lokal von Hoppe eine Zusammenfunft aller derjenigen Parteigenossen stattfindet, die als Ordner für das am nächsten Sonntag in Hasselwerder stattfindende Volksfest bestimmt find. Jeder Bezirk hat fünf Mann zu stellen.
Feuerwehrnachrichten. Gestern vormittag um 9 Uhr wurde die erfte Kompagnie nach der Palisadenstr. 95 alarmiert. Dort waren der Fabrikant Emil Hoch und sein Gehilfe Artur Großmann infolge undichtwerdens eines Dampffaffes von ausströmenden heißen Dämpfen stark verbrüht. Sie hatten Brandwunden zweiten Grades erlitten. Die Feuerwehr nahm sich der Verletzten an und schaffte eines Dachstuhlbrandes nach der Helmholtstr. 26, einem erst fürz sie nach dem Krankenhause am Friedrichshain . Die Charlottenburger und Berliner Feuerwehr wurden wegen lich vollendeten Hause, gerufen. Der Charlottenburger Feuers wehr unter Leitung des Brandinspektors von Leupold gelang co durch kräftiges Wassergeben, den Brand auf den Dachstuhl zu be schränken. Auch hier soll nach Annahme der Beteiligten Brandftiftung vorliegen. Die Ermittelungen sind sofort eingeleitet, haben aber, wie in den meisten Fällen, bisher kein Ergebnis gehabt.
Ein unaufgeklärter Todesfall beschäftigt die Polizeibehörde. Auf dem Brunnenplatz wurde Dienstag der Arbeiter Friedrich Dosse aus der Pantstr. 65 in besinnungslosem Zustande aufgefunden. Auf dem Turnfest in Brandenburg . Der erste Kreis( Mark Brandenburg) Transport nach der Unfallstation in der Lindowerstraße starb D. des Arbeiter- Turnerbundes veranstaltet am 18., 19. und 20. Juli 1908 Da der Arzt die genaue Todesursache nicht feststellen fonnte, so sein 8. Kreisturnfest in Brandenburg a. H. Das Programm iſt wurde die Leiche polizeilich beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe sehr reichhaltig und heben wir aus demselben hervor: Sonnabend: gebracht. Sonntag von morgens 6 Uhr an: Fünftampf der Turner und Dreikampf Auf einem Straßenbahnwagen gestorben. Von einem jähen Tode der Turnerinnen an volfsiümlichen Geräten; Musterriegenturnen, ereilt wurde Mittwoch abend gegen 11 Uhr der in der Schivel- Wettspiele; est zug und Aufmarsch sämtlicher Turner auf dem beiner Straße 48 wohnende Arbeiter Böhm, der in der Berliner Festplatz, Waffenfrei übungen der Turner und Turnerinnen; Straße in Rigdorf mit einem Bekannten einen Straßenbahnwagen Kinderspiele, geleitet vom Turnverein" Fichte"; Sonder der Linie 48 bestiegen hatte. Beide Männer blieben auf der Hinter- vorführungen, Wettspiele und Kürturnen. Montag findet anplattform stehen und plauderten zusammen. Plößlich wanfte B., ichließend eine Dampferfahrt von Salzhof nach Malge- Buhnenhaus stürzte von dem in voller Fahrt befindlichen Wagen hinab und blieb statt. Für die turnerischen Vorführungen steht eine vorzüglich an in der Nähe der Unfallstelle wohnende Arzt Dr. Bienede fonnte nur reichendem Maße Plaz bietet. leblos auf dem Straßenpflaster liegen. Der fofort zu Hilfe gerufene gelegte Rennbahn zur Verfügung, die auch Zuschauern in aus den infolge Herzschlags eingetretenen Tod des B. feststellen. Die Leiche wurde nach Berlin übergeführt.
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Vorort- Nachrichten.
gud907
Bier Personen ertrunken. Im Nordhafen hat ein unbekannter etwa 40 Jahre alter Mann den Tod gefunden. Er beging die große Unvorsichtigkeit, in erhigtem Zustande ein Bad zu nehmen. Plötzlich wurde er von einem Herzschlag betroffen und ging unter. Die Leiche wurde gestern an der Fennstraße gelandet. Anscheinend handelt 1 Die zu gestern, ben 16. Julf, anberaumte Stadtverordneten. es sich um einen Schiffersknecht. In der Badeanstalt an der Oberspree fitung ist aufgehoben worden. Im Laufe des gestrigen Tages ist ertrant der Haustiener Erich Hiller. H. wurde ebenfalls während des den Stadtberordneten vom stellvertretenden Vorsitzenden, Professor Schwimmens von einem Herzschlag heimgesucht. Bevor man dem Er- Dr. Leidig, die Mitteilung zugegangen, daß die Sibung aufge tranften zu Hilfe fommen fonnte, war er in der Tiefe verschwunden.hoben worden sei, weil der Magistrat seine Üngültigkeitserklärung Im Stichtanal wurde der Maschinenarbeiter Scherbort vom Tode ereilt. des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung wegen Ge Er fand in der gleichen Weise wie die beiden erwähnten Personen währung von Teuerungszulagen an die städtischen Beamten, Lehrer den Tod im Wasser. Bei einem Nachtbad im Finowfanal ertrant und Arbeiter wieder rüdgängig gemacht hat.
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der Schlächtermeister Karl Eiz, der sich in der Kolonie Kupferhammer
aufhielt. Trotz Abratens seitens seiner Freunde bestand E. darauf, Charlottenburg.
nachts ein Bad im nahen Finowkanal zu nehmen. Heimlich begab Der städtische Arbeitsnachweis Charlottenburg , Kirchstr. 5( an erläßt der Landrat des Teltower Kreises, bon Achenbach, eine er sich nach dem Kanal. Da er gestern nicht heimkehrte, so suchte der Luisenkirche) und Wittenbergplatz 4( Ece Bayreuther Straße 8), Warnung, in der es heißt:„ Bei der ständig fortschreitenden man das Wasser ab. Bald sollte man auch auf die Leiche des Ver- macht darauf aufmerksam, daß selbst in der sogenannten stillen Zeit, wo sich viele Familien auf Reisen befinden, noch eine große Grundstüdsparzellierung in der Umgebung von Berlin erscheint es mißten stoßen. E. hatte beim Baden den Tod gefunden. mir an der Zeit, ein Wort der Mahnung an die Interessenten zu Ein Eifersuchtsdrama spielte fich gestern früh, 5 Uhr, im Hause Anzahl von Stellen für Dienstmädchen vorgemerkt sind.- Mädchen richten. Durch günstige Angebote wird oftmals in den Käufern Müllerstraße 61a ab. Der Lagerdiener Paul Bahnisch fiel dort mit für alles, Köchinnen, Haus- und Kindermädchen, welche in die Messer und Revolver über seine Braut, die 26 Jahre alte Tochter Notwendigkeit versekt sind, sich im Hochsommer einen neuen Dienst der Glaube erweckt, als handle es sich bei der zu erwerbenden Margarete der Witwe Winter her und versuchte, sie durch mehrere zu suchen, brauchen weder für längere Zeit in Schlafstellen zu Barzelle um eine Baustelle. Die Fülle der eingehenden Beschwerden Schüsse und Stiche zu töten. Nachdem er das Mädchen, bei dessen gehen, noch ihre Ersparnisse für oft tostspielige und zeitraubende bestätigt dies. Demgegenüber bemerke ich, daß als Baustelle Mutter er in Schlafstelle wohnte, am Halse schwer aber anscheinend Heimreifen zu verwenden, sondern können jederzeit eine neue nur dasjenige Grundstück anzusprechen ist, welches an nicht lebensgefährlich verlegt hatte, tötete er sich selbst durch einen Stelle finden. einer im Bebauungsplane vorgesehenen Straße liegt, die Revolverschuß in den Mund. den ortsstatutarischen und ortspolizeilichen Bestimmungen ent- In den Tod getrieben. Aus dem Teufelsfee im Grunewald wurde sprechend für den öffentlichen Verkehr und den Anbau fertig Mittwoch nachmittag die Leiche des 16jährigen Lehrmädchens Käte 2. hergestellt ist. Es ist den Barzellenerwerbern dringend zu empfehlen, vor Abschluß des Kaufes sich über diese Punkte durch Nachfrage bei der Gemeinde-, Polizei- und Aufsichtsbehörde Gewißheit zu verschaffen. Tun sie dies nicht, so haben sie die nachfolgenden Enttäuschungen sich selbst zuzuschreiben."
Diese Warnung ist in der Tat zeitgemäß, denn die Zahl der Baustellenschwindler, die gegen geringe monatliche Abzahlung Bar zellen" verkaufen, deren Wert in dem Sand, der darauf liegt, besteht, wird beständig größer.
gelandet. Käte 2. war eines jener beiden Mädchen, die, wie berichtet, am Sonntag, den 5. Juli, im Grunewald von zwei rohen Burschen überfallen worden sind. Die Burschen hatten sich an den Mädchen vergangen und dann das Weite gesucht. Eines der Mädchen, die 18jährige Sch., versuchte sich aus Gram über die ihr angetane Schmach mit Lysol zu vergiften. Käte 2. getraute sich, nachdem sie bei der Polizei über den Ueberfall vernommen worden war, nicht mehr in die elterliche Wohnung.
Die Arbeitnehmerdelegierten der gemeinsamen Drtstrantentaffe Köpenid, Adlershof und Umgegend- soweit sie in Stöpenid ihren Wohnsitz haben, werden dringend ersucht, heute Freitag, abends 9 Uhr, im Lofal von Stippekohl, Schönerlinder Straße 5, zu einer wichtigen Sizung zu erscheinen. Das gleiche Ersuchen ergeht an die Delegierten bes Startells. Zur Berhandlung steht der Aerztestreif bei der obengenannten Kaffe. Rummelsburg .
J. A.: Otto Nickel.
Bon einem Wagen überfahren und tödlich verlegt. Ein schwerer in Rummelsburg zugetragen. Der Kutscher Ernst Wichmann aus Unglüdsfall hat sich auf dem Neubaugrundstück der Gemeindeschule der Landsberger Allee 34 war mit einem hochbeladenen Fuhrwer! von der Straße nach dem Hofe des Neubaues gefahren. Bein Herumbiegen um die Ede stürzte er infolge eines Rudes plötzlich
Für 15 000 Mart Belze wurden in der Kürschnerei von Martens, Kurfürstendamm 30 gestohlen. Unter den gestohlenen Gemütvolle Leichenreklame. Kürzlich ist der neue städtische Belsachen befinden sich kostbare Gegenstände im Werte von Bentralfriedhof bei Ahrensfelde zur Benutzung freigegeben worden. 10 000 m., die der chinesischen Gesandtschaft gehörten. Entsprechend einer alten Sitte wurde die erste Leiche, die zufällig Ein Automobilunfall rief gestern abend in der zehnten Stunde bom Bock herunter und fiel unglücklicherweise unter den Wagen. diejenige einer armen Frau war, gebührenfrei beerdigt. Aus diesem auf dem Gesundbrunnen großes Aufsehen hervor. Das Dienst- Die Pferde zogen weiter und die Räder des schweren Lastfuhrwerkes Anlaß spendete das Berliner Sargmagazin und Beerdigungsinstitut mädchen des Kaufmanns Löwenthal, Gleimstraße 57, wollte mit den gingen über W. hinweg. Der Bedauernswerte trug schwere innere von Julius Grieneisen in der Potsdamer Straße , das in Berlin drei kleinen Kindern des 2. an der Ede der Namler- und Brunnen- und äußere Verlegungen davon. In hoffnungslosem Zustand wurde zahlreiche Filialen unterhält, einen Gratissarg, sowie ferner fostenlos straße den Fahrdamm überschreiten. Die beiden fleinsten Kinder er nach dem städtischen Krankenhause gebracht. die Stellung des Leichenkonduktes. Wenige Tage später wurde aber führte sie an der Hand, während die fünfjährige Erna nebenher Alt- Glienicke. diese auffallende Art von Wohltätigkeit ins rechte Licht gerückt durch ging. In diesem Augenblic tam ein Automobil in eiligem Tempo folgende im„ Berliner Lokal Anzeiger" aufgenommene Reklame
Anzeige:
Dem Beerdigungsinstitut Julius Grieneisen, Berlin , Pots damer Straße 97, gegründet 1830, welches anläßlich der Beisetzung der ersten Leiche auf dem Ostkirchhofe zu Ahrensfelde einen hübschen Sarg, Leichenwagen und Begleitwagen fostenlos zur Verfügung stellte, sprechen hiermit herzlichsten Dank aus
Die trauernden Hinterbliebenen."
herangeſauſt und das Mädchen mußte mit den steinig schlossene Entsendung einer Deputation zum Landrat in Angelegendavon rennen, um nicht überfahren zu werden. Der kleinen Erna gelang es jedoch nicht mehr, den schützenden Bürgersteig zu erreichen. Sie wurde umgerissen und von dem Kraftwagen überfahren. Das Kind erlitt schwere äußere Verlegungen sowie Rippenbrüche. Der Bustand der Kleinen ist recht bedenklich.
Aus der Gemeindevertretung. Die in voriger Sibung be heit unseres Straßenbahnbaues hatte den Erfolg, daß derselbe den Herrn Regierungsbaumeister Dirksen zu unserer letzten Sitzung schickte, um der Vertretung über den gegenwärtigen Stand der Dinge Bericht zu erstatten. Der Herr legte alle Bläne und Zeich. nungen vor und meinte unter anderem, daß die Vorarbeiten bis Aus dem Polizeibericht. Am 11. d. M., vormittags gegen auf einige kleine Formalitäten, die noch der Genehmigung harren, 1/12 Uhr, wurde auf dem Treppenflur des Vorderhauses König geklärt seien. In ungefähr sechs Wochen würde alles erledigt sein Die Anzeige stand nicht im allgemeinen Inseratenteil, bielmehr gräger Straße 39 ein etwa 8-10 Monate altes Kind aufgefunden. und dann könne mit dem Bau begonnen werden. Das Anfahren der unter der Rubrik Familiennachrichten. Damit schwindet wohl jeder Eingewickelt war das Kind in eine weiße Windel ohne Zeichen und Schienen soll Mitte August geschehen. Die Motorwagen sollen 32 Bweifel, daß die scheinbare Wohltätigkeit aus traffestem Eigennus eine Gummiunterlage, befleidet mit weißem Kleide, weiß und und die Anhängewagen 50 Pläge erhalten, so daß ein Zug über erfolgt ist. Denn daß die Anzeige etwa aus den Mitteln von An- blau gestreiftem Unterrod, weißwollenen Strümpfen, weiß- 80 Personen befördern fann. Der Bahnhof war bei der Kolonie gehörigen der armen Verstorbenen bezahlt sein sollte, tann doch mur blauen Socken und einer roten Müge mit schwarzem Band. Japan vorgesehen; es wurde aber beschlossen, diesen in der Frte ein ganz Harmloser glauben. Die Firma Julius Grieneisen hat Hausbewohner haben vorher eine 25 bis 30 jährige ver- drichstraße an der Stelle zu erbauen, wo das Armenhaus gestanden fich schon immer in den letzten Jahren durch ihre mindestens wachsene Frauensperson mit diesem Kinde auf dem Arm im Hause hat. Der Personenverkehr nach dem Bahnhof wird bis zur Fertigs fonderbare Geschäftsreklame insofern auffällig bemerkbar gemacht, gesehen. Die Frau trug ein blaues Kleid und einen schwarzen Hut stellung der Straßenbahn wiederhergestellt, alle halbe Stunde wird als dabei fast regelmäßig auf den ähnlich flingenden Namen einer und führte eine schwarze Markttasche bei sich. Nachrichten über die ein Wagen verkehren. Die Arbeiten wurden entsprechend einem Konkurrenzfirma, die ebenfalls ihren Geschäftssiz in der Potsdamer Mutter nimmt die Kriminalpolizei und jedes Polizeirevier zu Antrage unserer Genossen Herrn Gilte übertragen, da mit dem Strake hat, unschön hingewiesen wurde. Diese Konkurrenzfirma ist Nummer 3956. 4/59. 08 entgegen. In der Nacht zum 3. Juni zweiten Bewerber schon zu trübe Erfahrungen in dieser Sache ges inzwischen in Konkurs geraten. Beim Eisenbahnministerium genießt 1908 erschoß sich in der Straße Unter den Linden ein anscheinend macht worden seien. Die Gemeindewage wird jetzt Aufstellung die Firma Julius Grieneisen Vorzugsrechte durch Tausende von den wohlhabenden Ständen angehörender junger Mann, dessen Ber - finden auf dem Sprißenhausplatz. Die Anlage eines Fußsteiges Reklameplataten in den Wagenabteilen. Vielleicht wird nächstens sönlichkeit bisher nicht festgestellt werden konnte. Er hat sich dritten längs der Adlergestell Chaussee nach den Bahnhof Adlershof rief eine Wohltätigkeitslotterie" beranſtaltet, bei der jeder Lostäufer Personen gegenüber als Stud. med. Hans v. d. Schulenburg aus eine längere Debatte hervor. Von unseren Genossen wurde betont, schon zu Lebzeiten feinen eigenen Baradesarg gewinnen tann. Breslau ausgegeben, doch haben sich diese Angaben als unzutreffend daß da unbedingt mit der Gemeinde Adlershof in Verbindung getreten