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8. Die Wittel da VrziehlMg: a) vollstllmliche Vorträge über die Lage der Lehrlinge und Arbeiter und über die Wichtigkeit der Organisation; b) naturwissenschaftliche und historische Borträge; o) fachliche Vorträge; 6) Bibliotheken; v) Ausflüge zu Studienzwecken: t) körperliche Uebungen. 4. Die in bestimmten Zwischenräumen abzuhaltende Landes« Lehrlingskonferenz wählt ein neungliedriges Komitee, daS mitwirkt an dem monatlich erscheinenden, die geistigen und materiellen Jnter« essen der Lehrlinge wahrnehmenden Organ.  ö. Der Wirkungskreis des Komitees kann sich nur auf die im Punkt 3 und 4 bezeichneten Angelegenheiten erstrecken. Sein Wrken steht unter der Aufsicht des Gewerkschaftsrates. 6. Die Organisationen der gewerblichen Arbeiter find verpflichtet, die Organisationen der Lehrlinge materiell zu unterstützen. Die Summe der materiellen Unterstützung wird vom GewerkschaftSauSschuß bestimmt. 7. Die von der Organisation geleisteten Gelder sind in Budapest  dem Gewerlschaftsrate und in der Provinz den Gewerkschaftskomitees zu entrichten. Die eingezahlten Summen dienen ausschlietzlich der Erziehung der Lehrlinge. 8. Weder die Partei noch die Leitung der Gewerkschaften können den jugendlichen Arbeitern materielle Lasten auferlegen, andererseits können sich die jugendlichen Arbeiter weder auf den Sitzungen der Gewerkschaften noch auf denen der Partei vertreten lassen. 9. Es ist Pflicht der gewerblichen Arbeiter, die materiellen und geistigen Interessen der Lehrlinge zu fördern. Es ist ihre Pflicht, den Lehrlingen eine anständige Behandlung angedeihen zu lassen, im Falle von Lohnbewegungen die Interessen der Lehrlinge womöglich wahrzunehmen und darauf zu achten, daß sie ihren Beruf gehörig erlernen. 10. Sollten die Organisationen der Lehrlinge diese Bestimmungen nicht einhalten, so sind die Organisationen der gewerblichen Arbeiter auf Anraten des Gewerkschaftsrates, in der Provinz dagegen auf Anraten der Gcwerkschaftskomitees berechtigt, ihnen die materielle Stütze zu entziehen._ Parteitag der Sozialistischen Arbeiterpartei. New Dort, 10. Juli.  (Eig. Ber.V Nunmehr hat auch die Sozialistische Arbeiterpartei  (der De Leonsche Flügel) seinen Parteitag gehalten. Er tagte vom 4. bis 7. Juli in New Dork. Im Gegensatz zum kürzlichen Konvent der Sozialistischen Partei in Chicago  , welchem über 200 Delegierte beiwohnten, war die Tagung der De Leoniten' nur schwach besucht. Insgesamt waren 23 Ver- treter anwesend. Wenn auch der Parteitag der American Fede- ration of Labor(Arbciterbund Amerikas  ) aufs neue den Krieg er- klärte und ein Redner sogar deren Sprengung empfahl, so wurde auf der anderen Seite die Streichung des bisher bestehenden Paflus, daßkein Beamter einer pure snd simple Arbeiterorganisation (das heißt einer Gewerkschaft, die sich nur auf das gewerkschaftliche Gebiet beschränkt und den selbständigen politischen Kampf der Ar- beiter verpönt) Mitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei sein darf", gegen eine Minorität von drei Stimmen beschlossen. Ein Versuch, den Führer De Leon zu stürzen oder ihn wenigstens als Redakteur des einzigen täglichen Parteiorgans The People" abzusetzen, schlug fehl. An dem Programm der Partei, das keine Gegenwartsforderungen enthält, wurde nichts wesentliches geändert. Zum Präsidentschafts- bezw. Vize-Präsident- schaftskandidaten wurden Martin R. Preston aus Goldfield  , Nevada  , und Donald Munro von Newport News, Vir- ginia, nominiert. Die Kandidatur Prestons wirbelt viel Staub aus. Preston verbüßt nämlich zurzeit in Goldfield eine Zuchthaus- strafe von 2b Jahren, die ihm wegen Ermordung des Nestau- rateurs Silver zudiktiert worden ist. Seine Verurteilung erfolgte zu Unrecht. Preston hatte in Notwehr gehandelt, und nur in Goldfield. wo die Grubenbesitzer die unumschränkten Herren sind und auch die Justiz behrrschen, konnte ein solches Urteil erzielt werden. Deshalb ist auch die Entrüstung der kapitalistischen   Presse über die Aufstellung desZuchthäuslers" durchaus nicht angebracht, ganz abgesehen von verschiedenen anderen Gründen, die bei späteren Besprechungen über die Wahlbewcgung noch berührt werden sollen. Aber dennoch hat der Konvent einen schweren Fehler begangen. Präsident der Vereinigten Staaten   kann nur werden, wer 35 Jahre alt ist. Preston zählt aber erst 32 Jahre. Seine Erwählung ist ja zwar bei dem kleinen Anhang der Partei ausgeschlossen, aber durfte ihn die Sozialistische Arbeiterpartei  , die sich ernsthaft an allen Wahlen beteiligt, im Lande des allgemeinen und gleichen Stimmrechts überhaupt als Kandidaten aufstellen?! Die Frage muß entschieden verneint werden. Und wenn der Konvent lediglich eine Protestkandidatur beabsichtigte, so hatte er auch damit kein Glück. Wie nämlich heute eingelaufene Depeschen besagen, hat Preston die ihm zugedachte Kandidatur abgelehnt. polireilicbes, Oerubtlicbea ulw. Zu 2 Monaten Gefängnis wurde der Redakteur Freuden» t h a l von derMärkischen Volksstimme" von der Strafkammer zu Kottbus   verurteilt. Freudenthal hatte in einem Artikel das Sportelshstem der evangelischen Kirche zu Spremberg   kritisiert und soll dabei den Pfarrer Richter beleidigt haben. Der Staats- anwalt hatte 0 Monate Gefängnis beantragt. Freudenthal ver- büßt zurzeit eine dreimonatliche Gefängnisstrafe wegen desselben Vergehens. Wegen Beleidigung eines christlichen Agitator? wurde der Redakteur unseres Düsseldorfer   Parteiblattes, Genosse Berten, zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. Der christliche Agitator Peter Broich liegt fortwährend mit den Vertretern der freien Ge werkschaften in Fehde. Der Mann, der sich alles und jedes gegen unsere Genossen erlaubt, ist sehr empfindlich, wenn man ihn beim wahren Namen nennt. Peter Broich nimmt fortwährend die Ge- richte in Anspruch, merkwürdigerweise klagt er aber nie auf Grund des K 186 des Strafgesetzbuches, sondern zieht nur den§ 185(formale Beleidigung) an. So auch wieder bei der Klage gegen Genossen Berten. Dieser beantragte, die Klage auch auf§ 186 auszudehnen, um ihm Gelegenheit zu geben, das tn dem Artikel Behauptete zu beweisen. Doch wurde dieser An- trag vom Gericht abgelehnt und Berten wegen formaler Beleidigung bestraft. Vor ein paar Wochen wurde Genosse Hildenbrandt, Redakteur unseres Solinger Parteiblattes, wegen Beleidigung deS Broich zu 150 M. Geldstrafe verurteilt. Ccwcrfercbaftlicbce. Berlin   und Umgegend. Die Bewegung im Rohrlegergewerve. Ueber den Stand des Bewegung weiß die.VolkS-Zeitung" zu berichten, daß den Vertretern der Arbeiter der vom Arbeitgeber- verband neu aufgestellte Entwurf zugegangen ist, und macht da» Blatt daraus folgende Angaben: Der Vertragsentwurf sieht für Rohrleger und Helfer dieselben Stundenlöhne vor wie der alte Vertrag; eine neue Lohnklasse ist öeräntw. Rrdalt.i Qitsig Dovidsohn�Lttlin. Snlfiigteitißil nur eingeschaltet für Junggesellen und Hilfsmonteure, die 55 Pf. pro Stunde erhalten sollen. Die Arbeitszeit soll ebenfalls die- selbe Dauer behalten wie im alten Vertrag. Eine Aenderung gegen den alten Vertrag weist der neue Entwurf insofern auf, als die tariflichen Löhne nur für die Arbeiten innerhalb der Postgrenze Groß-Berlins und bei auswärtigen Arbeiten nur für die Arbeiter gelten sollen, die täglich nach Berlin   zurückkehren. Die Arbeit- geber wollen sich damit die Möglichkeit sichern, bei einfacheren Arbeiten außerhalb Berlins   auch auswärtige Arbeiter zu den orts- üblichen Löhnen zu beschäftigen. Für die Feststellung, welche Arbeiten in das Tarifgebiet fallen, ist die Lage der Arbeitsstätte maßgebend. Für Arbeitsstellen außerhalb der Postgrenze Groß- Berlins fällt die Arbeit derjenigen Arbeiter nicht mehr unter den Lohntarif, die am Orte der Arbeitsstätte oder in deren Nähe ihren Wohnsitz haben. Die Zuschläge für Ueberstunden, Landarbeit usw. sollen dieselbe Höhe behalten wie im alten Vertrag; die Akkordpreise sollen in besonderen Tarifen geregelt werden. Während der alte Vertrag am 1. September dieses Jahres abläuft, sieht der neue Vertragsentwurf den 31. März 1910 als Ablauftermin vor. Dieser Termin ist von den Arbeitgebern gewählt worden, weil ihre Organisation im KartellverhälwiS zu dem Arbeitgeber- bund für das Baugewerbe steht und dieser für alle Tarifverträge im Bauhandwerk den einheitlichen Ablauftermin am 10. März 1910 vorgeschrieben hat. Nach derselben Quelle machen wir über die Verhandlungen der beiderseitigen Vertretungen folgende Mitteilungen: In einer Sitzung, die Freitag zwischen den Ver- tretern der Arbeilgeber und der Schlichtungskommission des Deutschen Metallarbeiterverbaudes stattfand, wurde der neue Vertragsentwurf den Arbeitnehmern vorgelegt. Die Vertreter des Deutschen Metallarbeiterverbandes erklärten, zu dem Entwurf erst Stellung nehmen zu können, wenn die Mitglieder- Versammlung sich dazu geäußert habe. Seitens des Deutschen Metallarbeiterverbandes wurden in der Sitzung noch keine Forderungen zur Vertragserneuerung gestellt. Seitens der Arbeitgeber wurden die Vertreter des Deutschen   Metall- arbeiterverbandes aufgefordert, gemeinsam mit der Schlichtungs- kommission des Allgemeinen Deutschen Metallarbeiterverbandes die Vertragsverhandlungen zu führen, da unter keinen Umständen zwei verschiedene Verträge abgeschlossen werden könnten. Die Vertreter des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes   lehnten dies ab; die Arbeitgeber werden am Montag mit der Schlichtungskommission des Allgemeinen Deutschen Metallarbeiter-Verbandes noch einmal gesondert verhandeln. Die bereits ausgesprochene Vermutung, die Unternehmer be- trachteten die Situation für günstig, um Verschlechterungen durch- zudrücken, wird durch die obigen Mitteilungen nicht entkräftet. Tarifunstimmigkeiten. Der Verband der Schneider und Schneiderinnen hatte am Sonnabend eine Versammlung der Werkstatt- und Heimarbeiter der Herrenkonfektion veranstaltet. Kunze referierte über das Thema:Die gegenwärtige Krise und das Verhalten der Arbeit. geber in der Berliner   Herrenkonfektion." Vor einem Jahre hatte sich der Verband abgemüht, feste Tarife mit großen Firmen ab- zuschließen, was ihm zum Teil auch gelungen ist. Immerhin blieb die Unterstützung dieser Bestrebungen durch die Arbeiter und Arbeiterinnen selbst weit hinter den gehegten Erwartungen zurück Viele Berufsgcnossen konnten in der Zeit einer guten Konjunktur die Notwendigkeit nicht begreifen, durch eine starke Organisation und den Abschluß fester Tarifverträge sich gegen die Willkür der Arbeitgeber in schlechten� Zeiten etwas zu schützen. Bei Eintritt der Krise nutzten die Unternehmer ihre Machtstellung rücksichtslos aus und drückten auf die Arbeitsbedingungen auch da, wo Tarife abgeschlossen waren. Die Durchführung der Tarife rst eben ab hängig von der Stärke der Organisation, und wenn die Unter nehmer glauben, daß sie mit einer schwachen Organisation der Arbeiter zu tun haben, dann zeigen- sie wenig Respekt davor und durchbrechen die Tarife, wo sie können. Gegenwärtig versuchen verschiedene große Firmen die schlechte Konjunktur nach Möglichkeit dadurch auszunützen, daß sie den Arbeitslohn kürzen. Der Redner wünschte auf die folgenden Firmen, die Tarife abgeschlossen haben, jetzt aber Schwierigkeiten machen, besonders die Aufmerksamkeit zu lenken. Bei Adalbert Stier wird der Tarif in einer eigenen Weise ausgelegt. Man legt ein Schwergewicht auf Posi> tionen, die nicht ausdrücklich im Tarif festgelegt sind. Mündliche Versicherungen bei den Tarifverhandlungen gelten nicht mehr. Bei Stier werden Aufträge vom Hause Hertzog alsSerie II" be handelt, das heißt, sie müssen zu billigen Preisen angefertigt werden. Die Arbeiter bei Stier klagen auch über schlechte Behandlung. Bei der Firma Elsbach wird dieselbe Klage gegen den Werkmeister erhoben. Dort hat man eine Teilarbeit auf Gruppenakkord zum Schaden der Arbeiter eingerichtet. Die Firma Leinweber ist bestrebt, die Arbeiter vom Verbände fernzuhalten; dort dominieren die Gelben. Julius Linden- bäum, der gern die Arbeiterkundschaft sucht und sich durch große Anzeigen in den Programmen bei Arbeiterfesten eifrig empfiehlt, hat den Tarif durchbrochen und die Betriebswerkstätte aufgelöst. Verhandlungen wegen der Werkstätten sind auch bei ES der s u. Dyckhoff, Luckauerstraße, und bei Peel u. Cloppenburg  im Gange. Differenzen bestehen auch noch beiBenderu. Gutt» mann, Cohn». Gerschlowitz. Den Berufsgenossen wird dringend geraten, den Arbeitsnachweis des Verbandes bei Bedarf stets in Anspruch zu nehmen und nicht nach Belieben Umschau bei den Firmen zu halten. In der Diskussion wurde über die einzelnen Firmen noch manche Klage laut und auf die Mißstünde in der Heimarbeit hin gewiesen. Die Notwendigkeit einer starken Organisation wurde vielfach betont._ Deutlcbeo Reich. Erfolgreicher Kampf. Die Aussperrung der Etuisarbeiter in Pforzheim   ist am Sonn- abend, den 25. Juli, beendet worden. Die Ivproz. Lohnreduktion, welche von den Fabrikanten be- absichtigt wurde, ist zurückgeschlagen. Der Streik bei der Firma Dietz wegen Maßregelung von Verbandsmitgliedern begann am 25. April, die darauf verhängte Aussperrung der Fabrikanten am 2. Mai. Die eigentliche Aussperrung hat somit rund 12 Wochen gedauert; beteiligt waren daran insgesamt 268 Arbeiter und 174 Arbeiterinnen. Von den Streikenden fiel trotz der langen Dauer de? Kampfes fast niemand ab und Streikbrecher fanden sich so gut wie gar keine. Die eigenUiche Ursache des langwierigen Kampfes war, wie bereits angedeutet, die im März angekündigte, von der Arbeiterschaft aber abgelehnte Ivproz. Lohnreduktion. Der Sieg der Arbeiterschaft ist um so höher zu bewerten, als der Angriff der Fabrikanten in einer Zeit tiefstehender Konjunktur erfolgte. Hoffentlich werden die Friedensbedingungen von den Fabri- kanten in loyaler Weife gehandhabt, damit der Friede ein dauernder werde. Die Arbeiterschaft ist selbstverständlich nicht gewillt, sich einmal Errungene» entreißen zu lagen. Im Anschluß an unser Schreiben von heute teilen wl« Ihnen mit, daß unsere heutige Generalversammlung beschlossen hat, mit Ihnen auf der Grundlage von: keine Lohn ver- Minderung keine Lohnerhöhung und Wieder­einführung der Akkordarbeit, zu den von� uns ai> gebotenen Sätzen wieder in Verhandlungen zu treten." Das ist der a l t e S t a n d p u n k t der Unternehmer, dem von Arbeitnehmerseite gerade entschieden entgegengetreten wurde. Eine Versammlung der Ausgesperrten beschloß mit allen gegen 6 Stimmen, im Kampfe zu verharren, bis die Unternehmer annehm- bare Bedingungen zugestehen._ Eine neue Gewerkschaftsherberge in Dessau   haben�sich die dor- eigen Gewerkschaften errichtet. Die Hcrbergsverhältnisse in Dessau  waren bisher die denkbar traurigsten. Viele der reisenden Kollegen und Genossen machten einen weiten Bogen um Dessau  , um nicht in der dort bestehenden, unsauberen Gewerkschaftsherberge über- nachten zu müssen, oder sie suchten in derHerberge zur Heimat" eine Zufluchtsstätte. Das Dessauer Gewerkschaftskartell hat nun durch die tatkräftige finanzielle Unterstützung eines Genossen eine Herberge mit neuen Betten im Hause Ballenstedter Straße 1 ein» gerichtet. Während sich in den oberen Stockwerken des HaujeS die Herberge mit Badeeinrichtung und Wascheinrichtung befndet, sind im ersten Stock außer zwei Sitzungszimmern ein freundliches und geräumiges Fremdenzimmer eingerichtet. Im Souterrain sind Restaurationsräume. Reisenden Kollegen und Genossen sei daher die saubere Herberge in Dessau   gufs angelegentlichste empfohlen._ Ausland. Passiver Widerstand. Paris  , 26. Juli. Als Erwiderung auf einen Beschluß bei Arbeitgeber wurde in einer heute früh abgehaltenen Versamm- lung von 10000 Erdarbeitern beschlossen, jede teilweise Entlassung von Arbeitern mit einer Verminderung der Leistungen zu beant­worten.»Es wurde hinzugefügt, daß der gegenwärtige Zwist erst sein Ende erreichen werde, wenn die Arbeiter eine Lohnrevision durchgesetzt haben würden. Zwischenfälle ereigneten sich nicht. Letzte JVachncbtcn und Depcfcbca Pulver und Bleifür Gesetz und Ordnung"! Bombay, 27. Juli.  (W. T. B.) Nachdem die Truppen längere Zeit mit Steinen beworfen waren, feuerten sie auf die Menge und verwundeten drei der Aufständigen, darunter zwei schwer. Der Gouverneur hielt eine Ansprache an eine Versammlung von hervorragenden Bürgern Bombays und er- klärte, die Regierung sei ungehalten darüber, daß sie aus) ihrer Mitte keine Unterstützung erhalte, und forderte sie auf,, furchtlos für Gesetz und Ordnung einzutreten. Die erste Hinterlist. Konstantlnopel, 27. Juli.  (Meldung des Wiener Tele» graphen- Korrespondenzbureaus.) Die vom Sultan erlassene Amnestie wurde überall nur als für die Jungtürken  gültig publiziert und ausgeführt I Wegen der übrigen politischen Gefangenen, Verbannten und Flüchtlinge herrscht Ungewißheit. Aus Saloniki und anderen mazedonischen Städten wird gemeldet, daß die öffentliche Sicherheit   zurzeit nicht bedroht ist._ . Die Cholera greift um sich! Petersburg, 26. Juli(W. T.-B.) Die Gouvernements Astrachan  , Saratow  , die Wolga   von Astra- chan bis Samara, Stadt und Kreis Samara, die Stadt Nikolajewsk und der Kreis Sysran(Gou- vernemmts Simbirsk) sind als von der Cholera be, d r o ht erklärt worden._ Der franzSstsche Zeppelin. Nantes  , 27. Juli.  (W. T. B.) Nach einem erneuten Aufstieg deS lenkbaren LuftschiffsRepublique" sprach sich die Militär, kommission einstimmig für dessen endgültige Uebernahme aus. Feuer im Guanoschuppen! Altona  , 27. Juli.  (W. T. B.) Im hiesigen Hafen entstand abends um 6 Uhr im Kaiserschuppen E. in welchem mehrere tausend Sack Guano lagern, eine Feuersbrunst. Gegen 9 Uhr war es der Feuerwehr gelungen, den Brand zu lokalisieren. Die Feuerwehr versucht, einen Teil des Guanos zu bergen, was mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist. Der Schaden ist beträchtlich. Schwere Gewitter. Frankfurt   a. Vi., 27. Juli.  (B. H.  ) Ueber einzelne Gegenden des Taunus   ging gestern ein gewaltiges Unwetter nieder, welches vielfach Schaden angerichtet hat. Durch den Blitz wurde mehrfach Feuer gezündet, auch ist der Verlust eines Menschenleben» zu be. klagen, und zwar des 46jährigen Guriwitsch aus Walderbach  , der durch den Blitz erschlagen wurde. Verunglückte Bergsteiger. Innsbruck  , 27. Juli.  (B. H.  ) AmBettelwurm" ist G. Boch aus Dresden   beim Edclweißsuchen abgestürzt. Man fand von dem Unglücklichen nur einige Blutspuren und das Pickel. Boch ist zweifellos tödlich verunglückt. Innsbruck  , 27. Juli..(B. H.  )i Am Tuxerjoch ist der 24jährige Marcus abgestürzt._ Der geladene Revolver in der Hosentasche! Frankfurt   a. M., 27. Juli.  (B. H.  ) In Nicca fand gestern um 8 Uhr der 25jährige Friseur HanS Kohl auS Hermsdorf dadurch den Tod. daß sich ein Revolver, den er in der Hosentasche trug. entlud und ihm eine tödliche Verwundung beibrachte, an der Kohl gestorben ist._ Racheakt? Tarnowitz  , 27. Juli(B. H.  ) Das HauS des Steuerempfän» >;ers Gretzki im benachbarten Friedrichswalde   wurde durch eine Dynamitpatrone schwer beschädigt. Die Untersuchung ergab, daß Die Aussperrung der Gipser in Straßburg   i. E. Der auf beiden Seiten mit großer Hartnäckigkeit geführte Kampf dauert bereits die 14. Woche, und ein Ende scheint auch jetzt wieder in weite Ferne gerückt zu sein. Um kein Mittel un- versucht zu lassen, die Unternehmer von der friedlichen, jedoch be- stimmten Absicht, einen günstigen Abschluß herbeizuführen, zu unterrichten, richtete die Streikkommission an die Innung ein Schreiben, in welchem vorgeschlagen wird, Unterhandlungen anzu- bahnen. Darauf ging vomVerband der vereinigten Gipsermcister von Straßburg   und Umgegend" folgende Antwort ein: der Sprengkörper von ruchloser Hand in den war. Auf die Ergreifung der Tater hat der lur gelegt worden egierungstzräsident von Oppeln   eine Prämie von 500 Mark ausgesetzt, Wild-Wcst" in Frankreich  . Toulon  , 27. Juli.  (B. H.  ) Eine Bande griff gestern abend an einer entlegenen Stelle außerhalb ToulonS einen Straßenbahn- wagen an, zu dem Zwecke, dem Führer die Kasse zu entreißen. Es gelang jedoch dem Wagenlenker, der glücklicherweise bewaffnet war. die Täter durch Revolverschüsse in dje FltzK M zagen. te»i?ei mehrere Angreifer verletzt wurden v Mtl Singer& Co., 23(;rImS_W. H iepzuLBoiloge»«.vkterholtuvgLhl.