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Beschäftigung tot- Abruf dringend.

Die Stimmungsberichte aus der Industrie gleichen manchen Wetterberichten. Es mag kommen was will, der Bericht hat's ge­troffen, jeder findet darin was er wünscht. So berichtete W. B." unterm 25. Juli folgendes: Die in der heutigen Bersammlung der Hagener Vereinigung der Feinblechwalzwerke veranstaltete Rundfrage ergab, daß die Beschäftigung mit Rücksicht auf die jezige Jahreszeit tot ist. Ferner wurde festgestellt, daß die in einigen Eisenmarkt berichten angegebenen niedrigen Grundpreiserlöse fich nur auf einzelne Geschäfte haben beziehen können, die anläßlich der Jahresinbentur von einigen Werken in einzelnen nicht markt gängigen Lagerforten gemacht worden sind. Tatsächlich ist eine größere Belebung des Marktes in letzter Zeit festgestellt, besonders der Abruf ist stets dringend. Beschäftigung tot- der Abruf stets dringend.

Gewerkschaftliches.

Wirtschaftskrise und Arbeitslosen statistik.

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im Gewerbe, die erfolgten Lohnfürzungen, Arbeiterentlassungen, I richtigen, daß 1. die Lohnbelegung nur für den Teil der Betriebe Betriebseinstellungen usw. einrichten. Besonders wirksam find als erledigt betrachtet werden kann, soweit dieselben dem Arbeit Stichproben und Momentbilder aus den von der Strise vorzüglich geber- Schugverband für das deutsche Holzgewerbe angeschlossen find. heimgesuchten Industrien und Landesteilen nebst Vergleichen des in diesen Betrieben wird aber kaum die Hälfte der Bau- und Einkommens mit der Haushaltungsrechnung. Es kann nicht ge- Möbeltischler beschäftigt. Für den anderen Teil beginnt die Lohnbewegung erst. leugnet werden: die Unternehmerverbände halten durch ihre Ge­2. Zugestanden wurde ein Minimallohn von nicht 46 Pf.. schäftsführer in einer so systematischen Weise die Presse über die und zwar im arbeiterschädigen- fondern von 40 Pf., wie er zuletzt von den Arbeitern auch nur noch Vorgänge in dem betr. Gewerbe den Sinne auf dem laufenden, daß die Arbeiterorganisationen gefordert wurde. 3. Die Arbeitszeit ist nicht von 56 auf 55 Wochenstunden er dadurch vielfach in einem berzerrten Bilde erscheinen müssen, ihre Forderungen und Beschwerden von vornherein als übertrieben", mäßigt worden, sondern für Tischler, Drechsler, Polierer und Beizer von 54 auf 58 Stunden. Die Arbeitszeit für Maschinenarbeiter foll jeder Grundlage entbehrend" u. a. verdächtigt werden. Eine bessere und fortlaufende publizistische Verwertung der von 60 auf 57 Stunden verkürzt werden. Wunsch der Maschinen­gewerkschaftlichen Arbeitslosenzählungen würde der Arbeiterverarbeiter ist der, daß ihre Arbeitszeit nicht mehr als drei Stunden tretung im Parlament auch das wertvollste Material für die Be- die Woche länger dauert, als die der Tischler, also auf 56 Stunden gründung der von den Gewerkschaften geforderten Geseze, betr. ermäßigt werden möchte. Arbeitszeitverkürzung, Heimarbeit, Kinder und Frauenschutz usw. bieten. Noch aktueller erscheint die Beherzigung unserer An­

Stuffateure, aufgepaßt! Die Nürnberg- Fürther Studmeister regungen mit Rücksicht auf die in der Mache befindliche Reichs- inserieren in ganz Deutschland Gesuche nach Stuffateuren. Die finanzreform"! Ohne Zweifel soll es wieder mit indirekten Organisation der Arbeiter am Plake warnt vor Zuzug nach ges Steuern und Verbrauchsabgaben dem wirtschaftlich schwächsten nannten Städten, da gegenwärtig dort Tarifverhandlungen Volksteil an den schmalen Geldbeutel gehen. Man wird wieder stattfinden. Im übrigen gibt es dort felbst Arbeiter genug. Die von dem gestiegenen Volkswohlstand", den höheren Löhnen" und Studmeisteu suchen nur billigere Arbeitskräfte. dergl. reden und damit beweisen", wie herrlich weit die deut- Die Flensburger Glasmacher streifen. Sie fordern keine Lohns Selbst in dem Hochkonjunkturjahr 1906 haben die freien Geschen Arbeiter es gebracht haben. Dieser Schönfärberei müssen die erhöhung, sondern vor allen Dingen Beseitigung der vielen. Miß­werkschaften Deutschlands 2 653 296 M. an arbeitslose Mitglieder aschgrauen Wirklichkeitsbilder aus dem Arbeitslosenelend und der erhöhung, sondern vor allen Dingen Beseitigung der vielen. Miß­stände und Regelung des Nullsystems. Dieses Nullsystem, das nur ausgezahlt; 1907 stand die zweite Jahreshälfte schon fast voll systematischen Lohndrückerei entgegengesetzt werden, um die auf der Flensburger Glashütte geübt wird, besteht darin, daß der ständig unter dem Einfluß der internationalen Wirtschaftskrise, nationale" Wirtschafts- und Steuerpolitit der Herrschenden vor Flaschenmacher für die ausrangierten, sogenannten Ausschuß. die Arbeitslosenziffer stieg erheblich. Ueber die Höhe der gezahlten dent Volte zu brandmarken. Je mehr wuchtiges Material die ge- flaschen keinen Arbeitslohn erhält. Die Streifenden verlangen Arbeitslosenunterstüßung liegen für 1907 noch feine abgeschlossenen werkschaftlichen Vertrauensleute für die Volksvertreter zusammen- Abschaffung dieses Nullsystems, weil die genullten und unbezahlten Zahlen vor, fie dürfte aber zirka 50 Proz. höher sein als 1906. tragen, um so besser für die Gewerkschaften und für das Volk in Flaschen keineswegs unbrauchbar sind. Das Jahr 1908 aber ist erst recht ein Krisenjahr ersten Ranges. seiner Gesamtheit. Das ist schon ersichtlich aus der internationalen Eisen- und Stahlproduktionsstatistik. Die deutsche Roheisenproduktion betrug seit 1902 jeweils in den ersten Halbjahren 4 013 776 To., 4 934 532 o.,

Die Freunde der Gelben.

4 999 413 20., 5 098 588 To., 6063 128 To., sächſtscher Induſtrieller zur Entschädigung beißrbeitseinstellungen" Letzte Nachrichten und Depefchen.

6 355 953 To. und 6 049 721 To.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Former und Gießereiarbeiter! Die Differenzen bei der Firma Gebauer sind durch Verhandlungen beigelegt. Die Sperre ist hiermit aufgehoben. Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . Deutfches Reich.

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Eine Inspektionsreise ins Reichsland.

Der Bannstrahl.

Mes, 28. Juli. ( W. T. B.) Pfarrer Mansuh in Ars an der Mosel , der wegen seiner am Sonntag, den 26. Januar d. J., in der Pfarrkirche zu Ars gehaltenen Predigt von der Straffammer des Landgerichts Mek zu zwei Wochen Festungs­haft verurteilt worden war, ist vom Bischof Benzler mit Wirkung vom 6. August vom Dienst enthoben worden.

Aufgeschoben oder aufgehoben?

Friedrichshafen , 28. Juli. ( B. H. ) Der Aufstieg des Zeppeline schen Luftschiffes erfolgt nicht, pie gemeldet, Ende dieser Woche, sondern am 6. Auguft.

Auslieferung.

Helsingfors , 28. Juli. Der Generalgouverneur hat dem Gerichtsdepartement des Senats vorgeschlagen, Maßregeln au ergreifen zum Zweck der Auslieferung von 11 Herstellern von Bomben aus Kuokala an die russischen Behörden. Die betreffenden Personen waren vom Wyborger Hofgericht wegen Verfertigung Das Gerichts von Bomben zu Zuchthaus verurteilt worden. departement hat dementsprechende Anordnungen getroffen.

Eine Generalversammlung der Gesellschaft des Verbandes tagte in Dresden unter zahlreicher Teilnahme der Industriellen aus Auch 1903/1904 befand sich die deutsche Eisen- und Stahl- allen Teilen Sachsens . Aus dem Jahresbericht ist zu entnehmen, industrie in einer Depressionsperiode; dennoch stieg damals die daß die Gesellschaft jetzt 1100 Mitglieder mit einer Lohn­Roheisenherstellung. Im ersten Semester 1908 ist dagegen die summe von 98 Millionen Mart zählt, während bei Gründung der Produktionsziffer sogar hinter der von 1906 zurüdgeblieben, Gesellschaft die Zahl der Mitglieder 468 mit einer Lohnsumme von Straßburg i. Elf., 28. Juli. ( B. S.) Politisch inter­während gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Werte derart ge- 32 Millionen Mark betrug. Im Berichtsjahre wurden 58 Streits effant ist die Meldung, daß der. Kaiser Ende August, auch steigert wurde, daß in manchen Hochofenbezirken jetzt nur faum mit 63 800 m. entschädigt, während die Gesellschaft vom Beginn voraussichtlich der Reichskanzler von Bülow, nach hier 50 Proz. der Erzeugungsmöglichkeit ausgenutzt wird! Die Unter der Gründung an bis zum 31. Dezember 1907 an Entschädigungen kommen wird. Im Zusammenhang damit kann der Korre­nehmer selbst flagen, es habe seit vielen Jahren, vielleicht seit bei Arbeitseinstellungen an ihre Mitglieder insgesamt 110 000 m. spondent der Frankfurter Zeitung " die Erwartung aus­Jahrzehnten nicht so schlecht mit den Aufträgen gestanden wie zahlte. Während des Bestehens der Gesellschaft wurden zwei Streiks sprechen, daß die Gerüchte über die Wechsel in hohen reichs­dieses Jahr. mit je 10 000 M. entschädigt, einer mit 7000 m., einer mit 6000 m., Demgegenüber muß doch auffallen, daß die breite Oeffentlich einer mit 5000 m., 13 mit je 2000 m. und 53 mit je 1000 M. Im ländischen Beamtenstellen starke Formen annehmen. Vor­feit weniger als in früheren Krifenjahren von der Zahl der voll- laufenden Geschäftsjahre 1908 find 5 Streits entschädigt worden. läufig ist öffentlich nur eins als sicher zu betrachten, daß ständig oder teilweise Arbeitslosen erfährt. Zweifellos ist auch Direktor Grüßner empfahl zur Verhütung von Arbeitseinstellungen Staatssekretär Stöller nach seinen Versicherungen am 1. Ja­der Grad der Arbeitslosigkeit in der Metall- und Maschinen- und um einen erfolgreichen Kampf gegen die muar die Geschäfte abgeben und am 1. April definitiv von industrie, dem Textil, Holz- und Baugewerbe zurzeit außerordents sozialdemokratischen" Gewerkschaften durch- feinem Amt zurücktreten wird. lich start, und was am schlimmsten ist, die Aussichten auf baldige führen au fönnen, eine lebhafte Agitation in durchgreifende Besserung lassen sich nicht erkennen. Die Berichte allen Orten zur Gründung von gelben Arbeitervereinen. aus der belgischen, französischen, englischen und amerikanischen Reichstagsabgeordneter Syndifus Dr. Stresemann pflichtete diesen Eisen- und Stahlindustrie zeigen gleichfalls sehr stark reduzierte Ausführungen bei und erklärte weiter, der Verband der sächsischen Produktionsziffern' dementsprechend auch verringerte Beschäftigung Industriellen werde die Gesellschaft dabei tatkräftig unterstüßen. der Arbeiter. Das Juliheft des monatlichen Organs des briti In Werdau , Crimmitschau und auch in der Laufib sollen bereits schen Maschinenbauergewertvereins bringt eine geradezu er- die besten Resultate" erzielt worden sein. schreckende Arbeitslosenstatistik dieser Arbeiterorganisation. Wäh­rend 1907 im Januar von den Mitgliedern Proz. erwerbslos waren, im Mai nur Bros., bewegte sich die Arbeitslosenziffer 1908 bon 4/10. Proz. im Februar in rapide steigender Linie bis auf 12 Broz. im Mail Bon 110 918 Mitgliedern waren 12 728 im Mai ohne Beschäftigung! Bieht man in Betracht, daß in der Regel die gelernten organisierten Maschinenbauer dauerndere Be schäftigung haben als die ungelernten Arbeiter", so tann man sich vorstellen, wie enorm im allgemeinen die Zahl der Arbeits­lofen in Großbritannien sein wird. So lange die britischen Die Aussperrung in Stettin . Trade Unionisten sich mehr oder weniger paffib gegenüber der parlamentarischen Altion verhielten, erschien das Problem der Der Arbeiterausschuß und die Kommission der Nieter haben, Arbeitslofenfürsorge hauptsächlich als eine interne Gewerkschafts- dem Anfuchen der Bultan"-Werftdirektion entsprechend, die Forde angelegenheit. Nun aber die stattliche Arbeiterfrattion im Unter- rungen die Mieter formuliert und der Direktion unterbreitet. Ihre hause wiederholt und nachdrücklichst die Arbeitslosen, in Ber- Forderungen gehen dahin, daß von den einzelnen Leuten pro Woche bindung mit der Invalidenversicherungsfrage zur Erörterung ge bracht hat, tommt es auch dem indifferenten Publikum zum Be- nicht mehr als dreimal Ueberstunden verlangt werden dürfen. wußtsein, daß die Arbeitslosenfrage nicht so sehr eine gewerk. Daraufhin hat die Direktion wie folgt geantwortet: fchaftliche, als eine Angelegenheit der sozialen Gesezgebung über. haupt ist. Was die Trade Unions bisher in dieser Beziehung leisteten, bedeutete eine enorme Entlastung des Staates und be­wirfte eine tatsächliche Einschläferung des öffentlichen Gewissens. Aehnliches vollzieht sich auch in Deutschland . Von 1891 bis inklusive 1906 haben hier die freien Gewerkschaften für Arbeits­lofe am Ort" und auf der Reise schon über 20 Millionen Mart Unterstüßungen verausgabt! So weit die vorliegenden Sonderberichte einen Rückschluß zulassen, werden 1907/1908 die Gewerkschaften allein mindestens 8 Millionen Mark an Arbeits­losenunterstützungen( inklusive. Reisegelder) zu leisten haben. Eine ungeheure Summe! Aus etlichen Situationsberichten entnehmen wir, daß die betr. Ortsvereine vornehmlich durch die Arbeitslosen­und Krantenunterstützungen derart belastet sind, daß schon für mehrere Zahlperioden Zuschüsse aus den Zentralfassen erforderlich wurden. Die eigenen Ortseinnahmen reichen also dort schon nicht mehr aus. Es ist ferner zu beachten, daß auch die Krantens unterstübung in Krisenzeiten vielfach den Charakter einer Arbeitslosenunterstüßung gewinnt, insofern Erwerbslose leichter geneigt sind, einige Tage länger zu feieren, da sie so wenigstens ein, wenn auch dürftiges, Einkommen haben, öfter auch die Direktion der Stettiner Maschinenbau - Attiengesellschaft Bultan". Arbeitslosigkeit benutzen, um längst vorhandene Krankheiten au In der am Montag abgehaltenen Besprechung erklärte sich die turieren. Unseres Erachtens wäre es ein faum wieder gutzumachender Direktion bereit, die Ueberstundenarbeit in der Weise zu regeln, Fehler, wenn die Gewerkschaftszentralen es unterließen, ihre Er- daß alle Nieter bis Ende Oktober fahrungen und Beobachtungen über den Grad und die sozialen Abenden in der Woche je Stunden nach Schluß der Wirkungen der Arbeitslosigkeit in den betr. Gewerben der brei- Normal- Arbeitszeit arbeiten sollen. Die Montage und Donnerstage testen Oeffentlichkeit in der möglichst auffälligsten Weise zu unter- jeder Woche sollen überstundenfrei bleiben. Der Nieterausschuß breiten. Es genügt durchaus nicht, die in manchen Berufen zurzeit hat sich hiermit einverstanden erklärt und will die Annahme dieses außerordentlich hohen Ziffern der Erwerbslosen in der ſpeziellen Vorschlages befürworten. Es kamen sodann die in beiden Schreiben Fachpresse statistisch zu verwerten. Diese Presse tommt kaum über bereits erwähnten besonderen Wünsche der einzelnen Branchen zur den Kreis der Berufsgenossen hinaus und wird sicherlich von der Besprechung. Es sind diefe: großen Tagespresse bürgerlicher Richtung sehr wenig beachtet. 1. Die Arbeiter, speziell Nieter, sprechen den Wunsch aus, daß Auch die an sich noch sehr unvollständige Arbeitslosenstatistik im 2. Die Reichsarbeitsblatt ist völlig ungeeignet für die Information der bei Affordarbeiten der Stundenlohn garantiert wird. breiten Deffentlichkeit. Nicht alle Verbände berichten, nicht alle Nieterkommission ersucht um eine Aufbesserung ihrer Lohnsäke zahlen Arbeitslosenunterstüßung, manche nur zeitweilig, manche um 1 beztv. Pf. pro Stunde. 3. Es wird gewünscht, daß die registrieren nur die bezugsberechtigten" Arbeitslosen. Auch dar- Löhnungsperiode wieder auf zwei Wochen abgerundet und jeden aus erklärt sich der merkwürdige Kontrast zwischen den auch unter- aweiten Sonnabend abgelehni wird, anstatt halbmonatlich, wie nehmerseits zugegebenen sehr trüben Erwerbsverhältnissen und der jekt. 4. Die Affordzettel sollen so frühzeitig wie möglich ausge: mangelhaften Information der Deffentlichkeit über den tatsäch- händigt und so spezialisiert werden, daß der Arbeiter auch bei lichen Umfang der völligen oder teilweisen Verdienstlosigkeit. Ueber größeren Afforden in der Lage ist, zu ersehen, welcher Preis ihm die enormen Betriebseinschränkungen z. B. in der Fertil industrie, wie viel Feierschichten dort eingelegt sind, wie hoch für die einzelnen Stüde gezahlt wird. Die Direktion erklärte sich in bezug auf Buntt 1 und 2 nicht der Lohnentgang ist, darüber ist auch die Arbeiterpresse leider nur sehr mangelhaft auf dem laufenden. Zweifellos herrscht jetzt in der Lage, den gestellten Wünschen nachzukommen. Bezüglich in einer Anzahl textilindustrieller Distrikte Deutschlands ein viel- Buntt 3 sehe fie feinen zwingenden Grund für die geforderte Ab­leicht seit Jahrzehnten nicht erlebtes Arbeiterelend, desgleichen änderung. Dagegen soll dem letzten Wunsche möglichst weitgehend in erheblichen Zweigen der Holz industrie. Die gezahlte gewerk- entsprochen werden. Zum Schluß sprach die Direktion die Er­schaftliche Arbeitslosenunterstübung mildert gewiß manche bitterste wartung aus, daß die Arbeiter bezw. Nieter bereit sind, unter den Not, darf schon deshalb nicht abfällig beurteilt werden. Aber wir aufgeführten Bedingungen die Arbeit wieder aufzunehmen und Kanton meldet, ist der Passagierdampfer Dingting" gestern ge müssen doch die Tatsache fonstatieren, daß nach Lage der Sache fortzusetzen. Sobald bindende Zusagen nach dieser Richtung ge- funten. Zwölf Berfonen find gerettet, etwa 300 werben ber. die Arbeitslosenunterstützung indirett, natürlich wider die Absicht der Unterstützungszahler, dem Unternehmertum mithilft, den vollen macht sind, soll der Betrieb sofort wieder geöffnet werden. Umfang der tapitalistischen Mißwirtschaft vor der Deffentlichkeit

Wir erhalten soeben Ihr vom 26. Juli datiertes Schreiben, in dem sie uns bekanntgeben, welche Gesichtspunkte die Nieter unserer Werft bei Ansehung der noch für mehrere Wochen not­wendigen Ueberstunden gern berücksichtigt haben möchten. Wir sind bereit, hierüber Montag um Uhr im Kranten tassen- Sizungszimmer mit Ihnen in eine Aussprache einzutreten, um festzustellen, inwieweit sich die Wünsche der Nieter mit den Erfordernissen der Interessen des Wertes und der übrigen Arbeiterschaft in Einklang bringen lassen. Im Schlußsaße Ihres Echreibens heißt es: Besondere Wünsche ein. zelner Branchen werden der Direktion von deren Vertretern resp. Sommissionen unterbreitet werden." Wir wissen nicht, ob sich dies auch auf die Nieter oder auf andere Gewerke beziehen soll. Um jedes Mißverständnis auszuschließen, ersuchen wir den Ar­beiterausschuß, dafür zu sorgen, daß, wenn noch weitere Wünsche borliegen follten, dieselben uns schleunigst schriftlich eingereicht werden, damit der Wiedereröffnung des Betriebes sich nicht er neute Schwierigkeiten entgegenstellen und durch ungerecht­fertigte Verzögerungen Unbeteiligte schwer in Mitleidenschaft ge= zogen werden.

Sochachtungsvoll

an bier

Die Cholera!

Petersburg, 28. Juli. ( W. T. B.) In der Stadt Astrachan sind vom 24. Juli bis zum 27. Juli elf. Er. frankungen an Cholera vorgekommen, von denen bier tödlich verliefen.

Die Stadt Barizyn wurde für choleragefährlich, das Gebiet des donischen Kosakenheeres für cholerabe. droht erklärt.

Wieber zwei Opfer der Edelweißfucherei. Jnnsbrud, 28. Juli. ( B. H. ) Der Malergehilfe Johann Hoff­mann aus Odrau ist in Bieltale beim Edelweißsuchen abgestürzt und tot geblieben. Innsbrud, 28. Juli. ( B. S.) Der Tourist Falger ist im Bennatale beim Edelweißsuchen abgestürzt und tot geblieben.

Offizier a. D. und Mörder.

beamten v. Fodransperg, einen ehemaligen Offizier. Derselbe ist Triest , 28. Juli. ( B. H. ) Die Polizei verhaftete den Priyat bringend verdächtig, die Chansonettensängerin Lucie Fabry in seiner Wohnung ermordet, den Leichnam zerstückelt und einzelne Teile, darunter den Kopf, ins Meer geworfen zu haben. Der Kopf wurde bereits von Fischern gefunden. Fodransperg leugnet zwar, ist aber des Mordes bereits überführt.

Der Herr von Stobel als Knabenschänder. Mainz , 28. Juli. ( B. H. ) Der 21jährige Versicherungsinspektor Heinrich von Stobel aus Frankfurt wurde am Freitag am Finder. berg vom Publikum, das der großen militärischen Uebung zusah, dabei ertappt, als er an einem 12jährigen Knaben ein scheußliches Verbrechen beging. Nach einer Tracht Prügel wurde er der Polizei zugeführt. Dort spielte er den Irrfinnigen, worauf er zur Be obachtung seines Geisteszustandes einem Hospital zugeführt wurde.

Ein chinesischer Dampfer gesunken. Hongkong , 28. Juli. ( W. T. B.) Wie ein Te.cytamm aus

mißt,

zu vertuschen.

Lohnbewegung der Holzarbeiter in Breslau . Die Ortsverwaltung Dem fann aber leicht entgegengewirkt werden, wenn die Ge- Breslau des Holzarbeiter- Verbandes schreibt: wertschaftsleiter einen umfassenden und regelmäßigen Der in Nr. 172 des Vorwärts" enthaltene Bericht über die Nachrichtendienst für die Tagespresse über die Arbeitslosen| Lohnbewegung der Breslauer Holzarbeiter ist dahingehend zu bes

Berantw. Redakt.: Geora Davidsohn, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th.Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsb