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B. 177. 25. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Nr.

Partei- Angelegenheiten.

Kreiswahlverein Niederbarnim .

Am Sonntag, den 9. August, findet die Halbjahrsgeneral­bersammlung in Pankow bei Ebersbach, Berlinerstr. 102, mittags 122 Uhr, statt.

fizzenden.

Tages- Ordnung:

2. Bericht des Kassierers.

3. Bericht der Kommissionen.

4. Stellungnahme zur Generalversammlung von Groß- Berlin. 5. Stellungnahme zur Provinzialkonferenz. Referent Genoffe Jacobsen.

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Tatendrang" ,, Lieb' und Tatendrang" ,, Lieb' und Tatendrang" Lieb' und Taaa- tendrang!..." Und dann stürzten sich alle auf die umstehenden Tische, wo sie Bier tranfen und Stat spielten.

Der Zettelverteiler.

Freitag, 31. Juli 1908.

Hoffentlich wird der Herr Stadtrat es nicht erst auf einen Bes schluß der Deputation ankommen lassen, sondern sich schleunigst samt seinem Utas hinter die Vorhänge seiner stadträtlichen herrschaft­lichen Wohnung zurückziehen."

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Zweierlei Maß bei der Post. Auf einem großen Bostamt im Berliner Norden wollte ich kürzlich so schreibt man uns Seit etwa einem Jahrzehnt ist der Bettelverteiler im Berliner einen Einschreibebrief aufgeben. Es war nachmittags gegen sechs Straßenbilde eine stehende Figur geworden. Ja, sein Metier hat vier Schaltern ist ständig nur einer geöffnet und dieser eine war Uhr. Von den auf der linken Seite des Amtsraumes belegenen 1. Bericht des provisorischen Vorsitzenden und Neuwahl des Vor- sich für viele, die nur leben, um zu begetieren, immer mehr zu jetzt auch geschlossen. Hinter der Scheibe saß der Beamte bei einem regelrechten Gewerbe herausgebildet. Man nimmt die Sache emfiger Aufrechnungsarbeit; davor standen, als ich anlangte, jayon wohl von der leichten Seite. Wer arbeitslos ist und Hunger hat, acht Personen in Gänseordnung. Als nach weiteren 15 Minuten besorgt sich den erforderlichen Erlaubnisschein der Polizeibehörde, der Beamte sich endlich zu unserer Abfertigung bequemte, waren irgend einer der Tausende von fleinen Geschäftsleuten, die heute wir auf 17 Personen angewachsen. Jest ging es allerdings ziem der Straßenreklame vor der teueren Zeitungsreklame den Vorzug lich rasch, aber auch nur deshalb, weil feiner meiner Vordermänner geben, ist mit einiger Mühe bald gefunden, und nun werden die zeitraubende Anliegen hatte. Jch teilte der Redaktion den Fall Bassanten einer bestimmten Gegend mit kleinen und großen nicht gleich mit, weil ich die lleberbürdung" eines einzelnen Beamten nicht verallgemeinern wollte. Jedoch werde ich jetzt daran Betteln in allen Regenbogenfarben förmlich überschwemmt. Was erinnert durch den entgegengesetzten Fall. Auf dem großen Poſtamt da außer tausenderlei Gebrauchsartikel angekündigt wird, verdient an der Ecke der Linden- und Ritterstraße wollte ich Marken heutzutage mehr als bisher Beachtung. Haben sich doch alle jene kaufen. Das Markenfräulein saß gerade nicht in ihrem Glas­anrüchigen Erwerbsarten, denen von den meisten Blättern die fäfig. Ich ging zum Bestwertzeichenschalter, wo nur drei Personen Inseratenspalten nicht mehr ohne weiteres geöffnet werden, bei- standen. Nach faum einer halben Minute beugte sich aus dem spielsweise gewisse Masseusen und die zahlreichen Frauen wunder- Nebenschalter, wo sonst keine Wertzeichen verkauft werden, ein bar", längst auf das Feld der Zettelreklame geworfen. Sie ist älterer Beamter weit vor und fragte zuvorkommend: Was wünschen Sie denn, mein Fräulein?" Der Gegensatz in dieser wohl am weitesten verbreitet und beliebt bei den vielen Wirtinnen Behandlung des Publikums ist so start, daß ich nun doch einen wundermild", deren blaue und rote Laternen allein nicht mehr Schluß daraus ziehen mußz: cs gibt sehr höfliche und es gibt sehr genügende Lockspeise sind.

6. Stellungnahme zum Barteitag. Referent Genosse Reichstags­

abgeordneter Stadthagen .

7. Wahl von Delegierten.

8. Eventuelle Anträge.

9. Verschiedenes.

Die Wahl der Delegierten geschieht auf Grund des§ 11 des Kreisstatutes von Niederbarnim . J. A.: W. Kubig.

Berliner Nachrichten.

Der Gesangverein.

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,, überbürdete" Schalterbeamte!

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Ein Phonographen - Raum" wird gegenwärtig im Dienstgebäude

Charlottenburg . Die Parteigenossen werden nochmals auf die heute, Freitag abend Uhr, im großen Saale des" Volkshauses", Rosinenstr. 3, stattfindende Generalversammlung des Wahlvereins aufmerksam gemacht. Die Tagesordnung lautet: 1. Der Parteitag Der feste Lohnsatz eines solchen Zettelverteilers beträgt pro Zur Perlenaffäre der Gräsin Wartensleben haben sich öffentlich in Nürnberg . 2. Anträge und Wahl der Delegierten zur Kreis- Stunde für Berlin 30 Pfg.; darunter ist ein tüchtiger Bettel- bereits der Rechtsanwalt Dr. Marcuse und das Polizeipräsidium generalversammlung , Generalversammlung Groß- Berlin, Pro- verteiler nicht zu haben; es werden sogar bis zu 50 Pfg. bezahlt. geäußert und zwar im wesentlichen über die Rollen, die sie bei der vinzialkonferenz und zum Parteitag. 3. Vereinsangelegenheiten. Wahre Lebensfünstler gibt es in diesem Gewerbe. Mit den Gewohn- ngelegenheit gespielt haben. Herr Marcuse hat sich dagegen ges Mitgliedsbuch legitimiert. heiten der Passanten der betreffenden Gegend und überhaupt mit wehrt, als sei er derjenige gewesen, auf dessen Veranlassung bei Alt- Glienicke. Am Sonnabend, den 1. August, findet im Lokale dem Großstadtleben in engerer Beziehung werden sie so vertraut, Ermittelung der Perlen unfaire Mittel angewendet worden wären; des Genossen Jul. Knochen, Rudower Straße, eine Mitgliederver- daß sie ihren Leuten an der Nasenspitze ansehen, ob diese für die er habe nur mit dem Detektiv bureau zu tun gehabt. Der betreffende Detektiv, der die Rolle des angehenden der Funktionäre. 2. Wahl der Delegierten zur Kreisgeneralver- Bettelreklame reif sind oder nicht. Denn der echte Zettelverteiler| Bräutigams der Steger spielte, um dieser ihr Geheimnis abzulisten, sammlung statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes und sammlung und zum Verbandstage von Groß- Berlin. Gleichzeitig verschleudert seine Ware nicht. Ob Großstadtmensch oder Provinz wendet sich jetzt in einer Erklärung gegen verschiedene Behauptungen Wahl eines Kassenrevisors des örtlichen Vereins. 3. Aufnahme onkel, ob Papierkragen oder schiefe Abfäße, ob Straßenbummel des Herrn Dr. Marcuse. Schließlich erläßt nun auch der Gatte der neuer Mitglieder. 4. Frauenorganisation. 5. Verschiedenes. oder Geschwindmarsch, das alles spielt neben vielen anderen Kleinig- bestohlenen Gräfin v. Wartensleben eine Erklärung, die sich in feiten eine wichtige Rolle bei der Beobachtung von Straßenpassanten, legter Linie mit der wenig rühmlichen Rolle beschäftigt, die die das heißt bei der Beurteilung ihrer Zahlungskraft. Ein guter Sriminalpolizei in der Affäre gespielt hat. Menschenfenner ist also auf diesem Gebiete für den Geschäftsmann ,, Gut unterrichtet!" Unter dieser Ueberschrift teilt das fromm­sehr wertvoll und einträglich. Daher haben wir in Berlin Bettel katholische Blatt Märkische Voltszeitung" mit, daß eine verteiler, die schon jahrelang für ein und dasselbe Geschäft tätig Rigdorfer Familie im Lokal- Anzeiger" folgende Danksagung" ver­sind, sich eine wahre Virtuosität in der Passantenvigilanz erworben öffentlicht habe:" Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, Als der Dampfer schon mitten auf der Oberspree haben. Doch fehlen auch nicht die unsicheren Kantonisten, die welche uns beim Dahinscheiden meines lieben Mannes und unseres schwamm, da konnte man den Gesangverein schon hören. kontrolliert werden müssen, wenn sie nicht die Zettel beiseite bringen guten Vaters, des Fabrikanten N. N. in so überreicher Weise zuteil Und als der Dampfer den Gesangverein jezt auf der Lan- und ihren Lohn während der Arbeitszeit in der nächsten Destille geworden sind, sprechen wir allen, insbesondere dem Herrn Pfarrer der Prinz Handjery- Gemeinde unseren dungsbrücke zu dem Gartenlofal abgesetzt hatte, da konnte bertrinken sollen. Immerhin sind das Ausnahmen. Auch unter tiefgefühltesten Dank aus." Der Herr Pfarrer", dem dieser man ihn auch sehen. Es war ein braver, deutscher, bürger- den Berliner Zettelberteilern befinden sich nicht wenige, denen an tiefgefühlteste Dank" dargebracht wird, wohnt in Nigdorf in der in ihr befindet sich auch die licher Gesangverein, so aus Berlin O. Gestalten Provinz, der Wiege von einem besseren Werdegang gesungen wurde. Um Prinz Handjerystraße, und an der er amtiert. Daraus entstand dann die Gesichter Provinz, Anzüge Provinz, Alle eine gewisse hier solche Unglückskinder zu finden, die einst gut dastanden, biel- Kirche, Die Märkische Volks­Aehnlichkeit und Einförmigkeit zeigend; denn es war ein leicht die hohe Schule besucht oder gar ein Staatsexamen bestanden Folgerung Prinz Handjery- Gemeinde". Wochentag und es hatten fast nur die selbständigen Mit- haben und sich langsam, aber ehrlich und anständig wieder empor- zeitung" fnüpft an ihre Mitteilung den Stoßfeufzer: Daß es glieder an dem Ausfluge teilnehmen können. Alle hatten arbeiten wollen, wenn sie dazu förperlich und geistig überhaupt Katholiken gibt, die so wenig von dem eigenen Gottes­es also gewissermaßen zu Etwas gebracht", und dieses noch fähig sind danach braucht man auf der Großstadtstraße hause wissen, ist erstaunlich!" Ach nein, erstaunlich ist das gar nicht, Erstaunlich ist es auch nicht, daß bei den Evangelischen ,, Etwas" zeigte sich äußerlich in einem größeren Bauch mit geschärftem Blid leider nicht allzulange zu suchen. die Bekanntschaft mit dem Gotteshause ebenso mangelhaft ist. umfang als Brustumfang. Kernige Gestalten" würde ein Die Heiratslust ist in Berlin wieder einmal im Abnehmen. Erstaunlich könnte man nur das finden, daß solche Gläubigen" es Idealist gesagt haben Bierbäuche" ein Realist. Schon im Jahre 1907 hatte die rückläufige Bewegung, die hier sich nicht nehmen lassen wollen, wenigstens bei Beerdi Und als der Gesangverein jetzt den Landungssteg wieder eintreten sollte, deutlich genug sich angekündigt. Während gungen den Herrn Bastor au bemühen und daß die entlang in das Lokal marschierte, da konnte man ihn hören in den fünf Jahren 1902-1906 in Berlin 19 138, 20 141, 21 220, Serren Pastoren, katholische wie evangelische, sich dazu bergeben, solchen Gläubigen" bei Beerdigungen als Dekoration zu und sehen. Denn auf dem Steg hatten sie noch ein neues Lied 22 276, 23 245 Ghen geschlossen wurden, so daß für die vier Jahre dienen. Judes, uns foll's recht sein. Wir gönnen den Gläubigen" frisch angesteckt nein: frisch angeſtoch. nein( pardon 1903-1906 das Mehr gegenüber dem Vorjahr 1003, 1079, 1056, - aber die Leute sehen alle so ganz nach frischem Anstrich" 969 Eheschließungen betrug, stieg in 1907 die Zahl der Ehe- ihre Pastoren und den Pastoren ihre Gläubigen". aus!), also sie hatten ein neues Lied frisch angestimmt und schließungen nur noch auf 23 312, was gegenüber dem Vorjahr da sie zugleich in der Mitte des ersten Verses und des ein Mehr von nur noch 68 ergab. Ein Mehr von nur noch 68 he- des königl. Polizeipräsidiums eingerichtet. Wie der Kinemato­schließungen, daß war gleichbedeutend mit einem Stillstand der graphen- Naum" soll er der Vorführung derjenigen Stücke dienen, Gartens ankamen, so sangen sie gleich 42 Strophen dort Eheschließungsmehrung. Angesichts der Vermehrung der Bevölke- deren polizeiliche Genehmigung von Schaustellern usw. beantragt im Garten, im Kreise um ihren Dirigenten gruppiert; aber rung, die ja in 1907 immer noch ganz leidlich gewesen war, fonnte worden ist. Die Phonographen- Benfur erfordert neuerdings immer in vorsichtiger Entfernung von ihm; denn der Brave haute man bei solchen Eheschließungsziffern sogar schon von einem Rüd- mehr Arbeit, da derartige musikalische und deflamatorische Vorträge mit dem zum Taftstock erhobenen Spazierstock um sich wie gang der Heiratslust sprechen. sich einer wachsenden Beliebtheit beim Publikum erfreuen. Diesem ein von Feinden umstellter rasender Krieger in der männer- Das Jahr 1908 hat nun in seiner ersten Hälfte mit einem noch Verlangen, besonders nach gesanglichen Uebertragungen, tragen bornehme ungünstigeren Ergebnis abgeschlossen. In den sechs Monaten selbst Etablissements, wie zum Beispiel Kroll, mordenden Schlacht und er trieb auch selbst die frechsten Januar bis Juni wurden diesmal in Berlin nur 10 594 Chen ge- Rechnung, so daß man hier unsere berühmtesten Bühnen­Hühner und Spaßen in die Flucht." Wohl wichen sie seinen schlossen, während in denselben Monaten des vorigen Jahres hier fünstler in absentia hören kann. Natürlich werden auch viele Hieben nur der Gesangverein war geblieben." Die noch 11 040 Ghen geschlossen worden waren. Die erste Hälfte des zweifelhafte Platten, Reproduktionen von Komikern, Vorträgen usw. Hauerei hatte ja gerade den Zweck, ihn zusammenzuhalten" Jahres 1908 hat also sogar eine absolute Verminderung der Ghe- fabriziert, deren behördliche Ueberwachung im Interesse der öffent­beim Absingen des braven deutschen Gesangvereinsliedes. schließungen gebracht, die gar nicht so unbeträchtlich ist. Ueber lichen Moral dringend geboten erscheint. Diesem Zweck soll der Das Lied stroßte und triefte nämlich nur so von Not und diese Erscheinung wird niemand sich wundern, der den zu neue Polizei- Phonograph" dienen, der im vierten Stockwerke des Mann sammenhang zwischen Heiratslust und Wirt- Präsidialgebäudes eingerichtet wird. Er befindet sich dort in dem Tod" Saft und Kraft"" Gut und Blut" fchaftslage fennt. Die Minderung der Erwerbsgelegenheit nach der Alexanderstraße hinaus belegenen Zimmer 435, in dem und Mut" usw. usw. nötigt zahlreiche junge Leute aus der Arbeiterbevölkerung, die be- auch der Kinematograph sein Domizil aufgeschlagen hat. absichtigte Gründung eines eigenen Hausstandes auf bessere Beiten zu vertagen. Stillstand oder gar Rüdgang der Eheschließungs- auf dem Abrißgrundstück Dessauer Straße 30 der 32 Jahre alte Durch einen herabstürzenden Balken getötet wurde gestern abend siffer, wie wir ihn jetzt wieder beobachten, war Begleiterscheinung Bauarbeiter Wilhelm König aus der Siebertstr. 10. In der Höhe auch der früheren Perioden eines zunehmenden Beschäftigungs- der zweiten Etage wurde das Balkenlager entfernt und die aus dem Ja einige Nörgler( es gibt deren sogar in Sommer- mangels und verschärften Notstandes. Gemäuer befreiten Holzteile wurden an Tauen befestigt in die lokalen) behaupteten, der Dirigent brauche car nicht so wie Die Eisenbahnbrücke über der Spree zwischen Stralan und Tiefe gelassen. Ein Balfen hatte sich jedoch vorher gelockert, Leute Händen der und stürzte nach dem ein Rasender mit dem Taktspazierſtocke um sich zu hauen, Treptow genügt dem Fußgängerverkehr nicht mehr und soll deshalb entglitt den um die herab­da seine Zöglinge sich gar nicht um seine wütenden Be- verbreitert werden. Da der Fiskus daran beteiligt ist, so wird es Hof hinunter, woselbst. bereit stand, Der Balken fiel wegungen fümmerten. Diese boshafte und ungünstige Be- wohl erst zu langdauernden Verhandlungen über die Rosten tommen. gelassenen Gegenstände aus dem Tau zu lösen. Es wäre erfreulich, wenn es endlich dahin käme, hier Abhilfe ihm auf den Kopf, sodaß der Arbeiter einen komplizierten Schädel­merkung wurde jedoch gleich darauf Lügen gestraft, denn als bei den Worten: Alles was gen Himmel strebt" es zu schaffen. Klagen über die Unzulänglichkeit dieses sehr viel be- bruch erlitt, der seinen augenblicklichen Too herbeiführte. Mehrere handelte sich natürlich um den Deutschen , der alles verehrten Berkehrsweges werden fortgeseßt laut, und es ist sogar die andere Arbeiter, die, von der schweren Laft gestreift, niedergeriffen worden waren, hatten, wie die von den Unfallstationen am Tempel­und befolgt, was gen Himmel strebt, als da also der höchste Zeit, daß eine Besserung eintritt. Der fürsorgliche Stadtrat. Zu der unter vorstehender Spig- hofer Ufer und Kronenstraße hinzugerufenen Aerzte feststellten, Dirigent begeistert und begeisternd, hinweisend und belehrend marke in der gestrigen Nummer unseres Blattes veröffentlichten Bu- feinerlei Verlegungen. erlitten. Die Leiche des König wurde den Blick nach oben hob und mit dem Taktspazierstock zu schrift über eine Maßnahme des am Friedrichshain wohnenden polizeilich beschlagnahmt. den Wipfeln der Bäume wies, die da gen Himmel strebten, Stadtrats Mielenz äußert sich heute der Magistratsoffiziofus nach da brach der ganze Gesangverein mit einem jähen Rud einer recht burschifosen Einleitung folgendermaßen: mitten im Gesange ab und starrte mit den schon geöffneten Die Benuzung des Weges ist nicht verboten worden, wohl und vor Erwartung sich noch weiter öffnenden Mäulern aber ist infolge von berechtigten Beschwerden über die Läster­allee" das Siten auf den eisernen Gittern, das Aufstellen von stumm zu den Wipfeln empor, mit den Blicken irgend etwas Kinderwagen usw. auf den Zugangswegen nicht mehr gestattet. dort oben suchend, und man geriet erst wieder in das Gleise. Stark und Die heftigen" Szenen zwischen dem dort weilenden Publikum bon Gut und Blut" Hell und klar" Stark und und den Passanten haben der Verwaltung Veranlassung ge­wahr" Schön und edel", als der eiligst wieder zwischen sie geben, darauf zu achten, daß die Zugangswege ohne Ausnahme Die Kinderspiele des Berliner Arbeiter- Turnvereins fahrende Taktspazierstock ihnen den Weg in dies gelobte nicht blockiert werden. Der Hain bietet Raum genug." werden fortgesetzt am Sonntag, den 2. August. Gespielt wird in den Land wies.( Das also gelobte Land war übrigens Deutsch - Da in der vorstehenden Aeußerung von einer Maßnahme der Vormittagsstunden unter Leitung von Turnern und Turnerinnen land also nicht etwa grausige Mißverständnisse!) Verwaltung die Rede ist und keine andere Verwaltung als die an fünf folgenden Stellen: 1. auf dem Spielplatz im Friedrichs­Nur der eine erste Tenor, eine riesige, rotgesichtige Barkverwaltung in Frage fommen kann, so dürfte folgende Aus- hain, 2. auf dem Spielplatz im Treptower Part, 3. auf dem Tempel­Budifererscheinung von zirka 250 Pfund Gewicht, konnte sich lajfung eines Mitgliedes der Park- und Gartenverwaltung nicht hofer Feld, 4. auf dem Sportplak Behmstraße, 5. in der Jungfern. Heide. Kinder, die teilnehmen wollen, können sich vorher vers nicht so schnell wieder in die Situation finden, und durch ohne Interesse sein. Das betreffende Mitglied schreibt uns: Herr Stadtrat Mielenz ist Mitglied der Parkdeputation und sammeln an folgenden Sammelpunkten: 1. für Friedrichshain : den wiedereinsetzenden Gesang konnte man seine zugleich gleichzeitig Dezernent des Friedrichshains; aber weder als Mitglied a) am Kriegerdenkmal vor dem Landsberger Tor, b) in der Peters­fette und trähende Stimme im Lone milden Vorwurfs ber Deputation noch als Dezernent hat der Herr Stadtrat das Recht, burger Straße am Baltenplatz; 2. für Treptower Park: an der bernehmen! über die Köpfe der Deputation hinweg selbständig Wegesperrungen Oberfreiarchenbrüde; 3. für Tempelhofer Feld: a) auf dem Cha Ik dachte, es wäre ein Eichhörnchen!" borzunehmen, noch die Parkwächter mit Instruktionen zu versehen. missoplak, b) in der Hagelbergerstraße, Ede Yorkstraße, c) auf der des Herrn Herrn Stadtrat Mielenz Fontanepromenade am Kaiser- Friedrich- Plaß; 4. für Sportplat Aber schon ging es glatt und sicher weiter mit der legten Ein diesbezüglicher Antrag der Deputation nicht vorgelegen, würde auch keine Behmstraße: a) auf dem Vineta- Plaz an der Normaluhr, b) ani Strophe des Liedes, welche das Ganze herrlich resümierte: hat Als Mitglied Bahnhof Gesundbrunnen, c) auf dem Nettelbeckplay, d) in der Deutsch und wahr" ,, Hell und klar" Gut und Blut" Annahme durch die Deputation gefunden haben. der Deputation ist dem Herrn Stadtrat bekannt, daß die Deputation Reinickendorfer Straße, Ecke Schulstraße, e) in der Schönhauser -Saft und Kraft" Schön und edel"- Freiheit, bestrebt ist, dem Publikum in den städtischen Parks Wege nicht zu Allee, Ede Schivelbeiner Straße; 5. für Jungfernheide: am Bahn­Liebe, Tatendrang" Edel, schön, gut"" Freiheit, Kraft sperren, sondern zu erschließen. Es scheint eine Pflicht des Publikums hof Beusselstraße. Abmarsch von allen Sammelstellen morgens -" Lieb und zu sein, gegen ein derartiges selbstherrliches Vorgehen eines Stadt- 8% Uhr( nur von Beusselstraße 8 Uhr). Willkommen ist jedes Kind. Lieb' und Irates mit Entschiedenheit Front zu machen.

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Und alle diese mannigfachen, inhaltschweren, kleinen großen Worte brachten diese einfachen Leute so glatt und so ficher heraus wie der Dampfer sein eintöniges, inhaltloses

Muckebice muckebice mudebice".

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und Lieb'" Tatendrang"

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" Tatendrang und Trieb"" Tatendrang und Lieb'"

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Ein Wüstling ist auf dem Brunnenplatz festgenommen worden. Der Kaufmann Emil Stein aus der Blumenstraße hatte sich auf dem Rasen des Plates niedergelassen und er schenkte zwei Knaben einen Groschen, um dann mit ihnen hier nicht wiederzugebende Erzesse vorzunehmen. Dies geschah nachmittags in der vierten Stunde. Durch Passanten wurde dem schamlosen Treiben des Menschen schließlich ein Ende bereitet und St. der Polizei über­geben. Fichte"