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Der rechte Sinn für Autorität".

Was ich in ähnlicher Richtung oft und unverhohlen auss gesprochen habe, ist die Warnung an die bürgerliche Demokratie: zu verhüten, daß durch ihre Politik mehr noch, als schon jetzt, echt demokratisch denkende Männer in die Reihen der Sozialdemokratie gedrängt werden. Will man mein politisches Glaubensbefenntnis? Es ist einfach: Ich bin Sozialist und Demokrat; eben darum halte ich am Staat, solange noch die Spur seiner Jdee an ihm zu erkennen ist. Den Begriff einer bürgerlichen Gesellschaft", die irgendeine Voltsklasse ausschlösse, tenne ich nicht. So be wahre ich, als aufrechter Jdeologe", wie der Vorwärts" mich nennt, mir volle Unabhängigkeit jeder Parteischablone gegen

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Eine Nede des Ministerpräsidenten.

London  , 31. Juli. Asquith   drüdte in seiner Rede bei Bes grüßung des Friedenskongresses den Delegierten die Sym­pathie der Regierung aus, meinte aber, daß auf eine all­gemeine Gntwaffnung nicht zu rechnen sei, da die nationale Sicherheit für alle Länder an erster Stelle stehen müsse. Immerhin gebe es aber zur Erledigung streitiger Fragen andere Mittel als den Krieg, zum Beispiel schiedsgerichtliche Ent= scheidung und internationale Berträge. Es ist nicht zu verkennen, daß die Rede Asquiths, der den imperialistischen Flügel des Kabinetts führt, sich weniger scharf gegen die Rüftungspolitik wendet, als die des Schatzkanzlers Lloyd Georges, der die Anschauungen des radikalen Flügels der eng­lischen Liberalen vertritt. Aber auch in dieser Rede tritt die Be reitwilligkeit der englischen   Regierung, mit Deutschland   zu einer Verständigung zu gelangen, deutlich hervor.

Das Deutsche Adelsblatt" habert mit dem Zentrum, weil es sich als Gegner des Dreitlassenwahlrechts bekennt. Das Blatt sieht in dem Bekenntnis zum allgemeinen und gleichen Wahl­recht einen Verstoß wider den Autoritätsbegriff, ein Sinabgleiten in das uferlose Fahrwasser autoritätswidriger Selbstherrlichkeit. Eine unterschiedslose soziale und politische Gleichberechtigung sei absolut sinnlos. Wer sich dem Staat und der Gesellschaft gegen­über leistungsfähiger erweist, wer geistig erleuchteter, wer arbeit­samer, wer opferwilliger ist, wer ein größeres Maß von Pflichten auf sich nimmt, dem ist folgerichtig auch ein entsprechend größerer Einfluß und ein Maß von Rechten einzuräumen, das im Verhält nis zu den von ihm übernommenen Pflichten steht." Gegen das" Deutsche Adelsblatt" wendet sich die Kölnische Volkszeitung". Sie nimmt zunächst das Zentrum als christ­lich und monarchisch gesinnte Partei gegen den Verdacht autoritäts­widriger Selbstherrlichkeit in Schutz und meint dann: Was ber Verfasser darüber sagt, daß die Leute, die sich dem Staat und der Gesellschaft gegenüber leistungsfähiger erwiesen, auch mehr Rechte haben müßten, ist nur cum grano salis wahr. Im übrigen den Arbeitern und ihrer Partei die Welt sozialistisch zu abgeordneten Sir William Randal Cremer   ist in Haggerston( Ost­

über."

Das ist das alte Laster auch der besten deutschen   Intellektuellen, das sie von ihren Kollegen in Frankreich   und England scheidet, sie um den gebührenden Einfluß auf das öffentliche Leben bringt und zum Spielball der reaktionären Launen jedes Dugendministers macht: sie können noch immer nicht die Notwendigkeit der politischen Partei begreifen. So kommen auch die Fortgeschrittensten höchstens dazu, die Welt sozialistisch anzuschauen und überlassen es

machen.

Sozialdemokratische Zeitungen in den Bahnhofs­buchhandlungen.

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haben die Leute, welche angesehener, flüger und reicher sind, schon jetzt entsprechend mehr Einfluß, viel mehr Einfluß.... Vor einer Reichstagswahl sagte mir ein Rittergutsbesitzer lächelnd:" Ich habe hundert Stimmen." Das neben dem Schlosse liegende Dorf zählte Mit dem 1. August sind in den Bahnhofsbuchhandlungen nämlich 119 Reichstagswähler; der Rittergutsbesiker schäßte, daß Seidelberg und Mannheim   die Mannheimer   Wolfs vielleicht 19 Personen am Wahltage verhindert sein mochten und daß it imme" und der Vorwärts", und in Karlsruhe  , er die übrigen 100 Stimmen zur Verfügung habe. So kam esforzheim und Freiburg   der Karlsruher   Bolts­denn auch. Sämtliche Wähler, 104 an der Bahl, wählten den vom freund" und der Vorwärts" zu kaufen. Herrn Rittergutsbesizer bestimmten Kandidaten. Wer diese Er­wägungen auf sich wirken läßt, dem kann die indirekte Unterstellung des" Deutschen Adelsblattes", als ob es dem Zentrum an dem rechten Sinn für Autorität fehle, nur als eine schlechte Ausrede erscheinen."

Interessant ist zunächst, daß das Zentrumsblatt die politische Bevorzugung des Geldsacks nicht schlechthin verwirft, sondern cum grano salis, mit einem Körnchen Salz verstanden wissen will, d. h. ihr eine gewisse Berechtigung zuerkennt. Dann aber, und das ist das wichtigste, erklärt sich das Zentrumsblatt mit dem Umstande, daß ein Rittergutsbefizer hundert Wähler zur Verfügung hat", d. h.. zur Wahlurne kommandieren kann, einverstanden, zum Be­weise, daß es dem Zentrum nicht an dem rechten Sinne für Autorität fehle". Freilich, man begreift, daß das Zentrum gegen diese Art Autorität" nichts einwenden wird, denn die Rolle des tonservativen Rittergutsbesizers übernimmt in katholischen Ge­filden der Herr Pfarrer, der seine" Wähler nicht minder sicher zur Verfügung" hat.

Bei Beratung des Eisenbahnbudgets in der Zweiten Kammer wurde von sozialdemokratischer Seite darauf hingewiesen, daß in den Bahnhofsbuchhandlungen keine sozialdemokratischen Zeitungen zu haben seien, und die Vermutung daran geknüpft, daß die Generaldirektion den Buchhändlern den Verkauf nicht gestatte. Der Minister v. Marschall   erklärte jedoch, daß ein Verbot nicht ergangen sei. Daraufhin wandten sich einzelne Bahnhofsbuchhändler an den Generalpächter in Heidelberg  , der nun seine Zustimmung zum Ver­trieb der oben genannten sozialdemokratischen Zeitungen an seine Abpächter erteilt hat. Es ist tennzeichnend für die Rückständigkeit der politischen Zustände in Deutschland  , daß man eine Tatsache, die selbstverständlich sein sollte, besonders hervorheben muß. Das badische Beispiel dürfte übrigens im preußischen Eisen­bahnmisterium die Berücken mancher höheren, sogenannten Ber­tehrsbeamten zum Wadeln bringen.

Rheinischer Handwerkertag.

Eine parlamentarische Nachwahl.

London  , 29. Juli. Infolge des Ablebens des liberalen Arbeiters London  ) eine parlamentarische Nachwahl erforderlich. Bei den Hauptwahlen im Jahre 1906 kandidierten dort Cremer( liberal), R. Guinneß( fonservativ). Cremer erhielt 2772 Stimmen, Guinnes 2371, so daß der Liberale mit einer Mehrheit von 401 Stimmen gewählt wurde. Jest wurden dort drei Kandidaten aufgestellt. Für die Liberalen kandidiert Warren, für die Konservativen und Schutzöllner Guinneß, für die Sozialdemokraten Genosse Herbert Burrows. Die Mehrheit der Wähler Haggerstons besteht wohl aus Arbeitern, aber viele von ihnen sind wohl noch nicht so weit, um für einen ausgesprochenen Sozialdemokraten zu stimmen. Die Wahl wurde auf den 1. August festgesetzt.

Rußland.

Russische   Greuet.

Der Kommandierende der Truppen des Kasaner   Militär. bezirks, Generalleutnant Ssandetti, erließ vor einiger Zeit einen Armee befehl, den wir wegen seines außergewöhnlichen Interesses hier wiedergeben:

" Der Kommandant des Wachtpostens der Stadt Bensa bc­richtete im Rapport dem Kommandanten der Stadt Pensa  , daß der Gemeine der 3. Rotte des 213. Infanterie- Reserve- Orowaiski­Regiments, Alexander Kokonow, am 30. November, 4 Uhr morgens, an der südlichen Gefängniswand, auf dem Posten Nr. 2 Wache Der Delegiertentag des rheinischen Handwerker stehend, einen dunklen Gegenstand auf der Mauer be bundes, der Ende Juli in Boppard   versammelt war, hat merkte, aber infolge der Dunkelheit nicht unterscheiden konnte, wieder einmal bewiesen, daß das Zünftlertum an fozialpolitisch- reat- ob das ein Menschentopf oder eine Kahe war. Auf seinen tionärer Gesinnung dem großindustriellen Scharfmachertum nichts Anruf sprangen, einer nach dem anderen, drei Gefangene Der Kampf um Ehrharts Erbe. nachgibt. In Sachen der Sonntagsruhe erhoben die Dele- in den Gefängnishof zurück, worauf Kotonom mittels der Alarms Während in der Pfalz   selbst von der Wahlbewegung wenig be- gierten entschieden Protest dagegen, daß durch den vom Reichsamt glocke die Wache alarmierte. Des weiteren wird in demselben mertbar ist, präsentieren die außerpfälzischen Blätter liberaler des Innern ausgearbeiteten Entwurf über eine Aenderung des Rapport berichtet, daß 12 politische und gemeine Verbrecher zun Couleur mit jedem Tage einen anderen Kandidaten. Das eine Sonntagsruhegesetes Sozialpolitik getrieben werden soll auf Kosten med eines Fluchtversuches einen Gefängniswärter gefeifelt Mal ist es der Durchfallskandidat der letzten Reichstagswahl: Buhl, einer teilweisen Gristenz weiter Kreise des Handwerkes und des hatten und die Wand hinaufgeklettert waren, wo sie den geeigneten der trok seines liberalen Glaubensbekenntnisses ein Stück vom Kleingewerbes, namentlich in den kleineren und mittleren Städten, Moment zur Flucht abwarten wollten, allein dank der Wachsame Bund der Landwirte verkörpert, und dem 1907 von den Liberalen welche überhaupt kein fremdes Ladenpersonal beschäftigen." teit Rotonows an ihrem Vorhaben gehindert wurden. Bei der nachgerühmt wurde, daß er ein treuer Sohn der katholischen Weiter sprach sich der Delegiertentag gegen eine Erhöhung des offenkundigen Absicht der Gefangenen, zu entfliehen, wat Kokonow Kirche" sei. Dann wird als Kandidat der jungliberale Postadjunkt pfandfreien Ginkommens für Beamte und Ar- aber berpflichtet, ohne vorherigen Anruf zu feuern, Gollwiger genannt. Als neuester liberaler Anwärter auf den beiter aus, und ebensowenig will er etwas wissen von den was er indeffen nicht getan hat; außerdem mußte er vor dem An­Ludwigshafener Reichstagssiz wird jedoch nach einer Münchener   Arbeitskammern für das Handwerk. Es genüge, daß die ruf sich schießbereit machen, dann hätte er auf den zweiten Nachricht der katholische Pfarrer Tremmel aus Boltsbach genannt." Aufgaben des Gesellenstandes im Zusammenhange mit den be- oder dritten Gefangenen feuern können. Für dieſes Mit diesem zweiten Grandinger glauben einige liberale Heiß- stehenden Gesellenausschüssen bei Innungen und Handwerks- unschlüssige und unverständige Vorgehen des Wacht­sporne, den Ludwigshafener Kreis im ersten Ansturm der Sozial- fammern in zeitgemäßer Weise erweitert werden." postens Kofonow ordne ich hierdurch an, ihn einer sieben demokratie entreißen zu können. Ernstlich in Frage kommen wird Den Schluß der Verhandlungen bildete die Aussprache über tägigen strengen Saft zu unterwerfen. Dem Komman Selbstverständlich wird auch schon der sozialdemokratische Kan- die Stellungnahme des Bundes bei den letzten Bandtags- bierenden der 3. Rotte des 218. Infanterie- Reserve Orowaisti. didat genannt. Einmal taucht in den Blättern der Name, des Land- wahlen. Der rheinische Handwerkerbund war an die Zentrums- Regiments, Kapitän Lebedjanski, erteile ich für Nichtunterweisung tagsabgeordneten Genossen Klement, dann wieder der des Genossen nur mit geringem Erfolge". Doch wurde allgemein anerkannt, dak der Untermilitäts feiner Rotte in ben Pflichten des Wachtdienstes Ackermann, Rechtsanwalt in Frankenthal  , oder auch der des früheren Landtagsabgeordneten Keidel in Pirmasens   auf. Die Fühlhörnerausstrecker werden ihre Neugierde noch ein wenig be­zähmen müssen, bis die Wahlkreistonferenz ihr Wort gesprochen hat.

höchstens der millionenreiche Buhl.

Akademisches.

Herr Professor Paul Natorp   hat nicht nur uns eine Be­richtigung gesandt, sondern auch in der Franff. 3tg." eine Gr klärung veröffentlicht, der wir einige interessante Stellen entnehmen wollen. Na torp erzählt:

Richtig und in akademischen Kreisen bekannt ist, daß ich innerhalb zweier Jahre zweimal in Halle für ein Ordinariat an erster oder mit an erster Stelle bor  geschlagen war, die Regierung aber mich nicht berufen hat. Das ist ihr formelles Recht, und wenn sie den in diesem Fall allzu nahe liegenden Verdacht eines politischen Motibs auf sich nehmen wollte, so war das ihre Sache. Ich wahre mir zwar das Recht, als Staatsbürger und als Gelehrter die Hand­lungen der Regierung zu beurteilen, aber es ist nicht mein Geschmack, dies in eigener Sache zu tun."

Man sieht, Herr Prof. Natorp   möchte zwar in der bürgerlichen Gesellschaft weiter mitarbeiten, aber man sorgt dafür, daß sein Wirkungskreis möglichst eng bleibt. Natorp   ist heute vielleicht der bedeutendste Vertreter der Pädagogik unter den Professoren, aber er wird sorgfältig in Quarantäne gehalten. Ueberhaupt scheint Marburg   so eine Art Beststation der preußischen Regierung für politisch nicht ganz Jmmune zu sein. Neben Natorp   sind und bleiben in Marburg   Hermann Cohen   und Walter Schücking, der Bruder des Bürgermeisters.

Prof. Natorp   bestreitet auch in der" Frankf. 3tg." den Wort­laut der von uns mitgeteilten Aeußerung. Dazu wird uns von einem anderen Teilnehmer jener Versammlung geschrieben:

für die Interessen der rheinischen Handwerker nur das Zentrum in Betracht komme. Ein Delegierter aus Mülheim  ( Ruhr  ) be= fannte sich als entschiedener Anhänger der liberalen Partei, doch müsse er zugeben, wenn der rheinische Handwerkerbund in bezug auf Wahl von Handwerkern in Reichs- und Landtag etwas erreichen wolle, so führe im Rheinlande kein anderer Weg zum Biele, als der, an die Zentrumspartei   heranzutreten.

Scharfmacher und Angestellte.

Perlien.

Die Lage in Teheran  .

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Frankfurt   a. M., 1. August. Aus Teheran  , von heute bors mittag 11 Uhr, wird der Frankfurter   Beitung gemeldet, die Lage verschärfe fich, über 200 Personen feien in die türkische Botschaft geflüchtet; eine Ministerkrisis gelte als bebor stehend.

Amerika.

Amerikanische   Wahlagitatione

In Arbeitgeberkreisen herrscht nun heillose Wut darüber, daß der Nürnberg- Augsburger Gewaltstreich sich zu einer moralischen Der Parteivorstand der sozialistischen   Partei in den Vereinig Niederlage der Scharfmacher entwickelt hat. Einen Beweis der Stimmung, die in den leitenden Kreisen der Induſtriemagnaten ten Staaten hat beschlossen, zur Wahlagitation den Präsidentschafts­herrscht, gibt folgende Briefkastennotiz, die in der letzten Arbeit kandidaten Eugen Debs eine große Rundtour durch das ganze geberzeitung" gebracht wird:

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G. 3. in Bunzlau   und andere. Der in unserer Nummer 25 Land machen zu lassen. Ein Ggtrazug, aus drei Wagen bes erschienene Leitartikel über die Gewerkschaft der Angestellten" stehend, der etwa 20 000 Dollar( 82 500 M.) fostet, wird ausgerüstet hat mehreren begeisterten Anhängern dieser Gewerkschaft die werden; an etwa 500 Orten soll er halten und 60 Tage unterwegs Feder in die hand gedrückt, so daß wir mit einigen liebens- sein. Wo der Zug hält, werden die Parteigenossen große Vor­würdigen Zuschriften beglückt worden sind, mit Zuschriften, deren bereitungen zum Empfang und zu Versammlungen treffen, in Form und Inhalt allerdings erkennen läßt, daß diese Herren denen der Kandidat der Sozialisten sprechen wird. Ein Musike eine Besserung ihrer Verhältnisse nicht von der eigenen Tüchtig- torps wird im Zuge sein, so daß sein Kommen überall Aufsehen keit, sondern nur vom Zusammenschluß und von dem hierdurch erregt. Große Massen von Literatur zur Aufklärung über sozia ermöglichten Terrorismus gegen die Chefs erwarten. Nicht ein- listische Ziele und Zwecke werden mitgeführt, um verkauft und ver mal so viel Verstand besitzen diese geistigen Mitarbeiter", daß teilt zu werden. Etwa 20 Genossen werden Debs begleiten und sie einsehen, wie ihre heftigen und grundlosen Anschauungen gegen

alles, was sich Arbeitgeber nennt, gerade den Beweis für die nach Kräften überall agitieren. Am 31. August soll der Zug Richtigkeit unserer Behauptungen erbringen. Es sind Proletarier, Chicago   verlassen, durch den Nordwesten bis Seattle   und Tacoma die eigentlich ganz recht darin tun, wenn sie sich proletarischer Waffen bedienen.

Der gute Ton des Arbeitgebers seinen Arbeitnehmern gegen über wird, wie die Epistel zeigt, so lange angewendet, wie der An­gestellte sich als gehorsamer Kuli fühlt und sich willig allen Launen feines Dienstherren" unterwirft.

Oefterreich. Landtagswahl.

Die Versammlung, auf die im Vorwärts". hingedeutet wurde, fand nicht vor zwei Jahren" statt, sondern am 18. Februar 1907. Professor Natorps Berichtigung muß in ihrem zweiten Teil als ein wenig gewunden bezeichnet werden. Eine Aeußerung in einer sozialdemokratischen Bersammlung, wie die in dem Wiett, 1. August. Der niederösterreichische Landtag Artikel angegebene, ist von mir nicht getan worden." Nein, es wurde gestern aufgelöst. Die für den 28. Oftober festgesetzten Neu­war allerdings keine sozialdmokratische Versammlung", sondern eine öffentliche Disputation über das Thema: Sozialismus, wahlen sollen nach der Vorschrift des neuen Wahlgefezes stattfinden, Nationalismus und Studentenschaft", in der zwei unserer welches für Wien   das allgemeine gleiche Stimmrecht Genossen und ein Alldeutscher referierten. In die Diskussion borschreibt.- griff Natorp   ein. Er hat da allerdings nicht die in dem Artikel angegebene" Aeußerung getan, aber er geht doch zu weit, wenn er sogar bestreitet, eine Aeußerung wie die in dem

England.

Das blamierte Oberhaus.

am Stillen Ozean gehen und von dort längs der Küste bis nach Los Angeles   in Süd- Kalifornien, dann weiter über Deubes in Kolorado   und St. Louis   in Missouri   zurück nach Chicago  . Die zweite Tour geht von dort über den nördlichen Teil der Mittel­staaten, durch Neu- England  , New York  , Pennsylvanien bis Mary land, dann zurüd über Cincinnati   und Louisville   nach Chicago  . Die Südstaaten bleiben unberührt. 11 000 englische Meilen wird der Zug zurüdlegen. Ein Teil der Kosten wird durch die Reise selbst gedeckt werden, denn bei jeder Versammlung werden kleine Einnahmen erzielt, und man hofft, viele Broschüren zu verkaufen, Der Zug selbst hat eine Vorrichtung, um eine Rednertribüne her. austellen, Mujit, Fahnen und Banner sind ebenfalls vorhanden, so daß unter freiem Himmel sofort eine Versammlung abgehalten werden kann, wenn die Genossen am Orte die öffentliche Aufmerk­samkeit auf den kommenden Zug lenken. Sammlungen zu einem Fonds, um 15 000 Dollar für das Unternehmen sicherzustellen, sind an vielen Orten eingeleitet worden.

Aus der Partei.

Parteitag in Nürnberg  .

Verschiedene Zuschriften, die in den letzten Tagen eingegangen

Artikel angegebene" getan zu haben. Tatsächlich hat er, dem London  , 31. Juli. Unterhaus. Mehrere vom Ober­Sinne nach, erklärt, es könne vielleicht einmal eine Zeit kommen -und es fähe oft genug bedenklich genug danach aus, in der hause eingebrachte Zufaßanträge zum Alter spensions. auch er darauf verzichten müsse, innerhalb der bestehenden Zu- geset wurden abgelehnt. In einigen Fällen wurde die stände weiterzuwirken.( Die andere akademische Seite" vom Ablehnung damit begründet, daß der Antrag eine Ver. 25. gab in der Tat eine Bariation in ganz unprofefforaler Dur- Iehung der finanziellen Privilegien des Tonart.) Die Ausführungen Natorps bei jener Gelegenheit sind Unterhauses in sich schließe. Nachdem der Gesetzentwurf zum find, veranlassen uns, an alle Delegierten das Ersuchen zu richten, in der Frankfurter Volksstimme" bom 22. Februar 1907 Oberhause zurückgelangt war, protestierte Lansdowne gegen bei der Anmeldung bestimmt anzugeben, ob und in welcher Preis­folgendermaßen festgelegt:" So brachte es dieser Professor, der die Art, in der die Privilegien des Unterhauses ausgelegt lage Wohnung durch das Lokalkomitee besorgt werden soll. Nürn­immer noch unter den deutschen   Professoren einer der politisch worden waren, und regte, ohne auf der Annahme berg wird sehr stark von Fremden besucht. und ist die Lösung der weitsichtigsten und ehrlichsten ist, fertig, aur Widerlegung der Klaffentampftheorie die Eristenz von Volksschulen, Universitäten, der Zusaganträge zu bestehen, eine Protest Wohnungsfrage mit verschiedenen Schwierigkeiten verknüpft. Aus diesem Grunde wollen auch die Anmeldungen so rechtzeitig Wahlrecht usw., sowie die Tatsache anzuführen, daß man resolution an. Diese Resolution wurde mit 37 gegen ihn bisher noch nicht von der Universität 23 Stimmen angenommen. Das Oberhaus stimmte sodann betätigt werden, daß dieselben spätestens bis zum 5. September in removiert hätte." der Ablehnung seiner Zufaganträge zu. Damit unseren Händen sind. Nun, Prof. Natorp   ist nicht remobiert worden, aber er selbst ist das Gesetz endgültig zur Annahme gelangt. fühlt sich mit Recht zurückgesetzt. Im übrigen sagt ja Natorp   in Beide Häuser vertagen sich von morgen ab bis zum der Frants. 8tg." selbst. 12. Dttober.-

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Mit Parteigruß: Das Lokalfomitee. J. A.: Martin Treu, Nürnberg  , Egidienplatz 22. Die Parteipreffe wird um Abbrud aebeten.