Nr. 179. 25. Jahrgang.
Aus Induftrie und Handel.
Begehrlichkeit der Arbeiter.
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Judustrielle Konzentration.
Sonntag, 2. August 1908.
Die Erwerbslosigkeit in der Lederhandschuhindustric
Für den soeben erschienenen zweiten Teil des Jahresberichtes hat dem Verband der Handschuhmachergehilfen in der Zeit vom der Handelskammer für den Kreis Essen hat die Stinnessche Ver- 1. Januar 1907 bis Ende Juni 1908, also innerhalb anderthalb waltung wiederum einige Angaben gemacht über die Höhe der Jahren zirka 155 000 M., die zur Unterstüßung der arbeitslosen Förderung, der Kotserzeugung und der Gewinnung von Neben- Mitglieder am Orte und auf der Reise aufgewendet werden mußten, erzeugnissen bei den ihr unterstehenden fünf Zechen. Stellen wir gekostet. Der Handschuh, mehr Luxusgegenstand als notwendiges diese Ziffern( in Tonnen) denen des Vorjahres gegenüber, so erhalten Kleidungsstück, wird zuerst entbehrlich und kann am längsten entwir folgendes Bild: behrt werden, so daß in der Regel in der Handschuhindustrie die Geschäftsstockung länger anzuhalten pflegt, als dies in manchen anderen Industrien der Fall ist.
Kohlenförderung
Kots Teer
Ammoniakwasser Ammoniat Leichtöl Benzol Toluol
1906
in Tonnen
2415 033
428 039
14 167 2 635
2702
1 242
1907
3 032 915 538 260 16 924
5 262 2318
1794
ΕΠ
Pech Teeröl
Roh- Anthrazen Roh- Naphthalin Schmierfette Ziegelsteine( in Stüd)
745
106 9 929 5.990
438
1208
52
1 404
259
9573 6 103
443
1 618
27
30 254 349 30 478 950
Verschärft wird die gegenwärtige Krise im Handschuhgewerbe noch durch die Mode des furzen Aermels an den Damenkleidern. Diese bedingen den langen Handschuh, der, falls er von Glace oder Dänischleder hergestellt ist, ziemlich teuer zu stehen kommt, weshalb die billigeren Zwirn- und Seidenhandschuhe vorgezogen verden. Unter den Folgen des Konsumrüdganges an Lederhandschuhen haben natürlich die Arbeiter und Arbeiterinnen sehr schwer zu leiden. Wie jetzt, hatte auch 1901/02 die Handschuhindustrie, eine heftige und langanhaltende Krise zu überstehen, aber während damals ( bom 1. Januar 1901 bis 31. Juni 1902) für 91 824 Arbeitslosentage Unterstüßung aus Verbandsmitteln gewährt wurde, entfallen diesmal auf denselben Zeitraum 117 983 Arbeitslosentage. Mit dieser Zahl kommt der volle Umfang der Arbeitslosigkeit nicht zum Ausdruck. Obwohl der Handschuhmacherverband für sechzehn Wochen Dort- Unterstüßung gewährt, ist die Zahl der bereits ausgesteuerten Mitglieder erheblich angewachsen. In den Monaten April, Mai und Juni des laufenden Jahres waren von 2747 männlichen Verbands= mitgliedern 932, und von 490 weiblichen Mitgliedern 84 arbeitslos. also von 3237 Mitgliedern überhaupt hatten 1016 oder 31,3 Proz. im zweiten Quartal 1908 feinen Erwerb.
Die Firma Friedr. Krupp hat ihrem Wohlfahrtskranze ein neues Lorbeerblatt eingefügt. Sie hat den rheinisch- westfälischen Großindustriellen zu Gemüte geführt, daß es notwendig sei, gegen die Begehrlichkeit der Arbeiter Maßnahmen zu treffen. Krupp- Wohlfahrt! Seitdem das Haus Krupp feudal geworden ist, wird der auf der Fabrik im letzten Jahrzehnt überhandnehmende Assessorismus durch die noch weniger angenehmen Junkermanieren und-Grundsäße in der Arbeiterpolitit ersetzt. Diesmal war ein Dr. Schmidt das Mundstück, durch welches die Firma Krupp von sich reden macht. In der Generalversammlung der Bergbaugesellschaft Konkordia war's. Natürlich ist die Firma Krupp Aktionärin einer ganzen Reihe anderer industrieller Unternehmen. Solche Pragis fördert die Geschäftsverbindungen untereinander nicht zuungunsten des Aktionärs, der Aufträge hereinholen will. Oft auch ist der Ankauf von Aktien eines anderen Unternehmens der Beginn einer Fusion oder einer noch engeren Verbindung. In der Generalversammlung Konkordia, in der Dr. Schmidt als Vertreter der Firma Krupp auftrat, stand auf der Tagesordnung der Punkt: Erhöhung des Im Jahre 1860 wurden im ganzen Oberbergamtsbezirk Aktienkapitals um nominell 14 Million Mark. Ein Bankenk onsortium mund nur 4 Millionen Tonnen Kohlen gewonnen. follte den ganzen Posten zum Kurse von 240 Prozent übernehmen und 1 Million den alten Aktionären zu dem genannten Kurse an- Der Beschäftigungsgrad in der sächsischen Textilindustrie ist außer bieten. Der Gesellschaft werden auf diese Art 3 000 000 Mark zu- ordentlich unbefriedigend. Anders lautende Meldungen find unfließen, wovon 134 Millionen Mark gesetzmäßig dem Reservefonds zutreffend. Die Arbeiterorganisation hat im Monat Mai durch eine Durch die lange Erwerbslosigkeit gezwungen, suchten viele Handzugeführt werden müssen. Der Vertreter der Wohlfahrtsfirma Umfrage versucht, den Umfang der Betriebseinschränkung annähernd schuhmacher in anderen Berufen Unterkunft. Ein Teil dieser Bewollte von dem Vorschlage des Vorstandes nichts wissen; er schlug wie er seit Jahrzehnten nicht zu verzeichnen war. Im ganzen vogt- andere traten über zu anderen Organisationen. Infolgedessen festzustellen. Das Resultat zeigte einen Mangel an Beschäftigung rufsangehörigen blieb trotzdem beim Handschuhmacherverband, vor, 3 Millionen Mark neuer Aktien, und zwar zum Kurse von ländischen Stickereigebiet war die Produktion außerordentlich ein- ging die Zahl der männlichen Mitglieder von 3199 im ersten 103 Prozent, event. zum Parifurse, an die alten Aktionäre auszu- geschränkt worden. Die Sticker mußten wochenlang feiern. Die Quartal 1907 auf 2747 im zweiten Quartal 1908 zurüd. Bei den geben. Durch solche Kapitalverwässerung werde die Dividende Stücklöhne der Sticker find fast durchgängig um mindestens 25 Pro 3. weiblichen Mitgliedern ist der Rüdgang( 835 zu 490) weit erheb tünstlich reduziert, was ihm notwendig erscheine, einmal in Rücksicht gekürzt worden. Die Lohnreduktionen waren für die Unter- licher. Im Verlauf der gegenwärtigen Krise sind einzelne Unterauf die drohende Dividendensteuer, besonders aber als Vor beuge nehmer leicht durchführbar, da die Sticker nur mangelhaft organisiert nehmer direkt vertragsbrüchig geworden, bei anderen blieb es beim gegen die Begehrlichkeit der Arbeiter und die wachsende Industrie- sind. Mit den Stickern feierten selbstverständlich die Zehntausende Versuch. Augenblicklich macht sich in der Handschuhindustrie ein leises feindschaft in Regierungs- und Reichstagskreisen! Die hier entblößten Arbeiterinnen, die als Fädlerinnen usw. tätig sind und die in Motive, auf die es lediglich ankommt, sind von Dr. Schmidt in der gleich großer Zahl in der Heimarbeit beschäftigten Bäckle- Anzeichen von Besserung bemerkbar. Die Besserung macht sich Versammlung wiederholt betont worden. Schon das schließt wohl einen innen. Insgesamt kommen in den drei Städten Plauen , Falken- hauptsächlich dadurch merkbar, daß die in Arbeit verbliebenen stein und Pausa , mit Ausschluß der Heimarbeiterinnen, Handschuhmacher weniger feiern müssen. falschen Zungenschlag aus. Die Versammlung wurde am 29. Juli abge- zirka 16 000 Arbeiter und Arbeiterinnen bei der Produktionshalten, die Firma Krupp hat aber auch ihren Vertreter nicht desavouirt. Sie einschränkung in Frage. Ebenso lagen die Dinge in der Wirkerei würde das sofort getan haben, wenn ihres Vertreters Auslassung, des Erzgebirges, und zwar sowohl in der Strumpf, der Handschuhabgesehen vielleicht von der Form, nicht sinnge mäß ihren und der Trifotagenbranche. Die Krisis hat hier später eingesetzt Intentionen entspräche. Die Firma Krupp , die so gern ihre wie in der Stickerei. In Thalheim , Hohenstein- Ernstthal , Taura , StollArbeiterfreundlichkeit als Reklamefchild auf dem offenen Markt zur berg, Gelenau , Hartmannsdorf , Burgstädt , Jahnsdorf , Mühlau , KleinSchau stellt, als Scharfmacherin gegen die Begehrlichkeit der Arbeiter, olbersdorf, Neukirchen, Limbach und Chemnitz waren etwa 6000 Bergegen Regierung und Reichstag , das ist wirklich ein pilantes Moment fonen mit vertürzter Arbeitszeit beschäftigt. In der Wirkerbranche, ist wieder einmal durch ein Urteil bestätigt, welches die 141. Abganz besonders der Handschuh- und Trikotagenbranche, wurden die teilung des Schöffengerichts Berlin- Mitte gestern fällte. Angeklagt für die im Herbst im Reichstag in Aussicht stehende Fortsetzung der Stücklöhne reduziert. In der Strumpfbranche führten die Lohn war der Dreher Diehl, weil er am 6. Mai vor dem Hause Weins Debatte über die Kruppsche Wohlfahrts Plage! reduktionen zu dem großen, jezt nach 31 Wochen beendeten Kampf. bersweg 27 stand und der Aufforderung eines Schußmanns, sich In Chemnitz wurden nur 950 mit verkürzter Arbeitszeit zu entfernen, nicht Folge leistete. Diehl ist seiner Angabe nach angegeben. Die großen Chemnizer lediglich deshalb unter den Balkon des angegebenen Hauses geKonkurs der Solinger Bant. Die Konkursbilanz schließt, wie beschäftigte Personen die„ Kölnische Zeitung " meldet, mit zwei Millionen Fehlbetrag ab. Crimmitschaus und Werdaus arbeiten 7000 Personen in 82 Betrieben wollte. An tausend anderen Stellen hätte sich Diehl zweifellos, ob Spinnereien arbeiteten noch voll. In den Bigognespinnereien treten, weil es regnete und er sich vor dem Naßwerden schühen Lage trostlos, das ist das Resultat, das man aus dem letzten nur 5 Tage pro Woche. In der Stoffbranche Glauchaus, Meeranes, es nun regnete oder nicht, unbehelligt aufhalten können. Daß er Bericht des Stahlverbandes gewinnt. Es wurde da berichtet: Reichenbachs, Mylaus usw. müssen die Weber aussehen, oder sie es aber gerade an jener Stelle tat, das sollte ihm zum Verhängnis In Halbzeug hat die inländische Kundschaft ihren Bedarf für wurden nur auf einem Stuhl beschäftigt. Die Arbeitszeit zu ver- werden. Denn schräg gegenüber seinem Standpunkt, auf der das 3. Quartal durchweg gedeckt, und zwar ungefähr in der Höhe( 1) fürzen, lehnten die Unternehmer in einer Versammlung ab. In anderen Seite der Straße befindet sich eine Schuhfabrik, deren Arder Bezüge für das 2. Quartal. Im Auslandsgeschäft herrscht wie Zwickau und Leipzig wurden für 11 000 Arbeiter die Arbeits- beiter zu jener Zeit streitten, wovon Diehl allerdings keine Ahnung feither Ruhe. Im schweren Eisenbahnmaterial sind nunmehr von zeit eingeschränkt. Auch die fleineren in Sachsen ber- hatte. Der vor der Fabrik postierte Schuhmann forderte Diehl auf, sämtlichen deutschen Eisenbahnverwaltungen die Jahresbedarfs- tretenen Branchen, wie Teppichweberei, Posamentenfabrikation feinen Platz zu verlassen. Diehl weigerte sich, er wurde sistiert und mengen aufgegeben, die durchweg und zum Teil erheblich hinter arbeiten fast durchgängig mit beschränkter Produktion. In den erhielt einen auf 30 2 lautenden Strafbefehl. Vor Gericht berief dem vorjährigen Bedarf zurückbleiben. Vom Auslande wurden verflossenen zwei Monaten hat sich die Lage noch sehr ver- sich der Angeklagte darauf, daß er von dem Streik gar nichts gemehrere Aufträge auf Oberbaumaterial hereingenommen. Die schimmert. So sind jetzt alle Städte der Laufig von der Krise sehr wußt habe, daß er als Dreher auch gar nicht das geringste InterSpezifikationen für die Deutsch - Dstafrikabahn Morohoro- Tabora find hart heimgesucht, Neugersdorf , Reichenau , Ebersbach , Seifhennersdorf , effe an dem Streit der Schuhmacher hätte. Das wurde dem Andemnächst zu erwarten. In Rillen- und Grubenschienen herrscht Cunewalde , Leutersdorf , Hirschfelde arbeiten nur 5 oder 4 Tage pro geflagten zivar geglaubt, konnte ihm aber nichts helfen. Denn er immer noch Zurückhaltung und die vorliegenden Auslandsgeschäfte Woche. In Neugersdorf ruhen die Betriebe jest volle acht Tage, war ja wegen Hebertretung der Straßenpolizeiverordnung ange werden von den fremden Werken scharf umstritten. Formeisen. Nach weil die Schüßengesellschaft großes" Bogelschießen hat. Wer in flagt, welche in der ihr gegebenen Deutung jeden Schuhmann das Verlängerung der Trägerhändlervereinigung wurde die Abschluß- Neugersdorf mehr als 5 Mart pro Woche verdient, muß häufig Recht gibt, jeden beliebigen Straßenpassanten im Interesse der tätigkeit etwas besser, doch herrscht im großen und ganzen im noch einige Tage auf Rette warten. Viele Arbeiter öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit" den Aufenthalt auf Trägergeschäft Ruhe, da die erhoffte Belebung des Baugeschäftes gehen in das benachbarte Desterreich, weil dort der Geschäftsgang der Straße zu untersagen. Dafür, daß der Angeklagte die Ruhe, nicht eingetreten ist. In der Lage des Auslandsmarktes ist eine etwas besser ist. In einigen Bezirken, so im Vogtland für Ordnung und Sicherheit auch nur im mindesten gefährdet hatte, wesentliche Aenderung seit dem letzten Bericht nicht eingetreten. Die Stickerei, ist jetzt eine kleine Belebung zu verspüren, doch ist es konnte selbst der als Zeuge auftretende Schuhmann Otto nicht das Die Kundschaft hält nach wie vor in Betätigung neuer Abschlüsse noch sehr fraglich, ob das den Beginn dauernder Besserung Geringste anführen. Dieser bestätigte vielmehr, daß Diehl weder zurüd. mit Streifenden noch mit Arbeitswilligen in Berührung gekommen
der
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Kleines feuilleton.
Was tut aber Kaiser
Ein
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bedeutet.
Gerichts- Zeitung.
Die Majestät des Schuhmanns.
Ausweg. Bei Euch gibt es wohl keinen Erholungsurlaub?" " Nein, da muß man erst aus Gesundheitsrüdsichten frant werden!" ( Fliegende Blätter. "). Fortschritte." Was macht Ihr Sohn für Fortschritte auf der Universität?", sehr gute, er kann jetzt schon ſaufen, auch wenn er keinen Durst hat."
Notizen.
so heißt es in dem Bericht, wie am Start, auf dem Turm, angetan mit einem sehr langen, breiten Gewande; dasselbe war weiß und gebogene Weidenstäbe spannten den Stoff bäuchig aus. Die Absicht Gäfar als Kavallerist. In Swinemünde wird heute ein des Sarazenen ging nun dahin, mit diesem Gewande, wie ein mal enthüllt. Kaiser Wilhelm, von seiner Nordlandsreise zurüd- Schiff mit ſeinem Segel, zu fliegen, indem der Wind fich in den gekehrt, ist auch gerade in Swinemünde . Also wird er wohl an des Schauspiels freuend und die Zuschauer riefen oft:" Fliege, Wölbungen fängt. Aller Augen richteten sich nun auf ihn, sich Tohalen und patrotischen Bürger von Swinemünde und es waren fliege!" und" Wie lange, Sarazene, willst Du uns hinhalten und der Gräfin Schollenbruch, die den Bürgerlichen heiraten will, schon Aus dem feudalen Berlin .„ hat denn die Familie schon großartige Ovationen vorgekehrt. den Wind vom Turme abschäßen?". Der Kaiser aber schickte zu Der Sultan, der Maßregeln ergriffen." ihm, und ihn von dem Wageſtück abzuhalten. „ Ja. Man hat einen Gesundbeter Wilhelm? Er bleibt der Enthüllungsfeier fern, und zwar aus sich unter den Zuschauern befand, schwankte zwischen Furcht und kommen lassen." ganz prinzipiellen Gründen. Das zu enthüllende Denkmal ist Soffnung hinsichtlich des ungewissen Ausganges, und war um Kleines Gespräch. Hat denn das Ministerium das nämlich tein Reiterstandbild, sondern zeigt den Kaiser Friedrich seinen Landsmann besorgt. Dieser jedoch prüfte häufig den Wind Recht, den Lehrer Behl zu bestrafen?"" Natürlich! Er hat das in ganz degradierender, man möchte sagen: nivellierender Weise und hielt die Zuschauer hin, indem er vielmals die Arme erhob bayerische Zentrum bekämpft, und das ist Widerstand gegen die zu Fuß. Kaiser Wilhelm, aber steht auf dem Standpunkt, daß und sie, wie Flügel gebrauchend, zur Flugbewegung herabzog, um Staatsgewalt!" jeine erlauchten Vorgänger nur zu Pferde, mit der bewußten ge- den Wind aufzufangen. Als dieser ihn nun zum Tragen günstig bieterischen Feldherrngebärde abgebildet werden dürfen. Der Preuße. Et is jarnich schivierig, en vanünftiges Standbild ohne Gaul, das mag für die Handlanger" angemessen erschien, ſchwang er sich wie ein Vogel hin und her und schien in Wahlrecht zu kriegen: id brauche bloß nach der Türkei zu fahren der Luft zu fliegen. Aber er war ein bedauernswerterer Luft- un mir dort naturalisieren zu lassen!" sein für einen Bismard, Moltke oder Roon. Ein deutscher fahrer als Jtaros: Als schwerer Körper zu Boden geworfen, nicht ( Jugend.") Kaiser aber darf sich dem Beschauer nicht so plebejisch, allgemein wie ein leichter fliegend, schlug er schließlich unten auf und menschlich präsentieren, es muß sich vielmehr in den Monumenten gab seinen Geist auf, da ihm Arme und Beine und alle Knochen cindrucksvoll befunden, daß die Hohenzollern von der Kavallerie im Leibe gebrochen waren. Freilich fügt der alte Historiker dieser sind und nicht von der Infanterie wie irgendein Moltke, oder gar Schilderung hinzu, daß man den Sarazener anfänglich für einen am Ende vom Zivil wie diese hergelaufenen Goethe, Schiller und Gautler gehalten habe, daß er aber doch wohl, wie sich später was da sonst noch für Krethi und Plethi in deutschen Landen auf erwies, ein höchst unseliger Mensch und offbarer Selbstmörder geden Granitfodeln herumlungert. Kaiser Wilhelm hat die Teil- wesen wäre. - Gin hervorragender Alpinist. Jm 71. Lebensnahme an dieser Enthüllungsfeier rundweg und ausdrücklich abjahre ist in Wien am Mittwoch der Vorkämpfer des Alpinismus gelehnt, obgleich die Bürger von Swinemünde entschlossen waren, und Erschließer der Dolomiten Paul Grohmann gestorben. Wein auf Zeit. Die fübitalienischen Weinbauern Grohmann war einer der Begründer des Deutschen und Desterdurch ihren Bürgermeister flehentlich um die hohe Ghre zu bitten. Die Folge dieses Verhaltens wird zweifellos die sein, daß in den sind noch immer von der Kriſe des Ueberflusses geplagt. Noch sind reichischen Alpenvereins und ein begeisterter Freund des Tiroler Ileineren deutschen Städten das bisher so lebhafte Bedürfnis nach die Fässer voll von dem überreichlichen Ertrag des vorigen Jahres Hochgebirges, dessen Erforschung und Erschließung er zu ſeiner. Hohenzollernmonumenten ein wenig abflaut. Denn mit den und schon droht" eine neue gute Ernte. Um den Absatz zu fördern, Lebensaufgabe machte. Seine Erstbesteigungen in den Dolomiten Reiterstandbildern ist es' ne eigene heitle Sache. Sie sind nämlich ist ein Weinproduzent in Catania darauf berfallen, den Wein auf in den 60er und 70er Jahren waren für die damalige Zeit hervor cin bißchen zu fostspielig für den provinziellen Patriotismus, und Beit zu verkaufen. Während der Preis pro Liter im Hausverkauf ragende touristische Leistungen, besonders die Bezwingung des die Kavallerie ist ja auch für die bildende Kunst eine teure Waffe. auf 10 und sogar auf 5 Centesimi( 8 und 4 Pf.) geſunten ist, gibt Sorapis, des Monte Pelmo , des Langkofel und der großen Zinne. Der Gaul kostet mehr als der Mann und es könnte passieren, daß der angeführte Wirt Wein nach Belieben für 15 Centesimi pro Grohmann hat schon zu Lebzeiten ein herliches Monument ereine Stadt wie Swinemünde sich an einem solchen Kaisermonument Stunde. Ein Konkurrent in Alicatena nimmt gar nur 10 Centefimi halten, denn ein gewaltiger und sehr schwer zu ersteigender Gipfel finanziell verblutet. Deshalb wird sich wahrscheinlich in Zukunft für eine Stunde und ermäßigt für zweistündigen Konsum die Tage in der Langkofelgruppe, die Grohmannspitze, führt seinen Namen. der Ehrgeiz der Kleinstädte, ihre Pläge mit Monumenten zu auf 151 Die Behörden warten natürlich ab, bis sich diese neuen Die Marseillaise " in Rußland . Bier Revaler schmücken, wieder plebejischeren Vorwürfen zuwenden, und manche Schantmethoden in stärkerer Verbrecherfrequenz und Krankheit um- Sängerchöre erhielten die Erlaubnis, in Anwesenheit der hohen Bürgerschaft wird, weil sie sich einen Kaiser Friedrich zu Pferde gesezt haben. Und doch kann hier nur die Regierung eingreifen Gäste ihre Kunst zu zeigen. Unter andereni war beabsichtigt nicht leisten tann, mit einem schäbigen Goethe zu Fuß vorlieb durch Erleichterung der Destillation und durch Schaffung günstiger Transportbedingungen für die frischen Trauben der neuen Ernte. Unter den heutigen Umständen wird der Segen der guten Ernte zum Fluch für die Volksgesundheit.
nehmen.
Humor und Satire.
Von einem Flugversuch in Byganz erzählt, wie Dr. H. Krüger in der Deutschen Zeitschrift für Luftschiffahrt" mitteilt, der Historifer Niketas Afominatos. Der Versuch, den Niketas selbst mit angesehen hat, wurde von einem Sarazenen unternommen, als der Seldschuten- Sultan Kilidisch- Arslan II. von Jfonien dem Kaiser Vornehm. Kindermädchen( zur Gnädigen, die im Garten Manuel Komenos in Stonstantinopel einen Huldigungsbesuch ab- Besucht hat):„ Soll ich die Mädchen holen? Sie sind im Kinderstattete. Der Mann fletterte auf den Turm des Hippodroms und zimmer!" Parvenusgattin: endlich einmal!"
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gestern vormittag das Denkmal des berühmten Chemikers Georg In Heidelberg wurde unter großen Feierlichkeiten Bunsen enthüllt. Die Festrede hielt Bunsens Nachfolger, Professor Curtius.
worden, die russische Symne„ Gott fchüße den 3aren" und die Marseillaise " in estnischer Sprache vorzutragen. Der Text und die Noten der offiziellen französischen Boltshymne sollten also ab= Bedruckt und unter die Sänger verteilt werden. Der Zensor berbot jedoch, die Marseillaise ", als illegales Lied", zu druden; dann kam auch der Gouverneur und verwehrte das Singen der „ Marseillaise ". Dem Dirigenten des vereinigten Chores blieb schließlich nichts übrig, als unter den Klängen der Marseillaise " gewöhnliche estnische Lieder vorzutragen. Die republitanijchen
zu
erklärte, daß er die Rennbahn durchfliegen wollte. Er ſtand nun, Sie sich das endig ugatti:„ Pitte: Jugendsalon!... Merken Alliierten glaubten aber sicher, daß ihre Nationalhymne ihnen su
Ehren in estnischer Sprache zum Vortrag gelange...