fet. Auch daß der Angeklagte den Verkehr gestört habe, konnte der Verbindung brachte, so ist das wieder ein Beweis dafür, daß auch| feit far. Der Kriminalfommissar Nasse I stellte fest, daß Lehmann Zeuge nicht behaupten. Es lag also für den Schußmann fein ein Richter, den wir in anderen Fällen als recht objektiv fennen Ende November den Besuch eines etwa 25 jährigen Menschen erGrund vor, dem Angeklagten den Aufenthalt auf der Straße au gelernt haben, sich von den Vorurteilen, die in seiner Gesellschafts- halten hatte, ber, wie Nachbarn gehört hatten, mit 2. in Streit geverbieten. Aber, wie der Schußmann sagte, ist Diehl in dem flasse herrschen, beim besten Willen nicht freimachen kann. Auf die raten war, Lehmann war dann in Hemdsärmeln und Pantoffeln Schanklokal gewesen, wo auch die Streifenden zu verkehren Benutzung der Straßen hat ein jeder ein Recht. Die vom Kammer in ein in der Thomasiusstraße gelegenes gofal gelaufen und hatte pflegten. Der Schußmann nahm also wohl an, daß Diehl zu den gericht aufgestellte Theorie, der Richter habe nicht nachzuprüfen, den Wirt um Schub gebeten. Als dieser Streifenden gehörte oder mit ihnen in Verbindung stand. Nur so ob ein Fortweisen im Interesse der Ruhe, Ordnung oder Sicher- an die Polizei wenden, war der Ermordete sehr ängstlich geworden ist es zu erklären, daß des Angeklagten Anwesenheit, der zu einer heit gelegen habe, stellt den Richter tiefer, den Schußmann höher, und sagte, er wolle mit der Polizei nichts zu tun haben. Der anderen Zeit jedenfalls unbehelligt an der betreffenden Stelle als er ja im absolutesten Polizeistaat gestanden hat, wird aber Kommissar folgerte hieraus, daß jener unbekannte junge Mann ein hätte verweilen fönnen, in den Augen des Schußmanns zu einer gar das Ausüben eines Rechts des Arbeiters- Streifpostenstehen Erpresser war, der sich die Neigungen des 2. zunuze gemacht hatte. Gefahr für die öffentliche Ruhe und Ordnung wurde. Während als Anlaß au einer polizeilichen Fortweisung oder gar vom Der Berdacht lenkte fich schließlich auf ben jezigen Angeklagten fich der Angeklagte darauf berief, daß er ja nur unter den Balkon Gericht als Straferschwerungsgrund betrachtet, so deklarieren das Liefeld, welcher sich nicht nur als Erpresser, sondern auch als Zutrat, um sich vor dem Regen zu schüßen, behauptete der Schußmann durch die Behörden; in Preußen- Deutschland ist der Arbeiter rechts hälter betätigte, Bei feiner Verhaftung stellte Diefeld erst in Otto als Zeuge, es sei ja heller Sonnenschein gewesen. Diese An los, weil er Arbeiter ist und eine Besserung seiner Lage anstrebt. Abrebe, ben Ermordeten überhaupt zu kennen. Als man ihm dies gabe des Schuhmanns schien dem Vorsitzenden. Amtsgerichtsrat als unrichtig nachtvies, behauptete er, den 2. zwar zu kennen, wolfie Wollmer, so über jeden Zweifel erhaben, daß er lebhaft wider Ein Streif jugendlicher Mitfahrer ihn aber mehrere Monate nicht gefehen haben, Gine Gegenübersprach, als der Angeklagte beantragte, einen von ihm zur Stelle hatte, wie wir der Thieleschen Gerichtsforrespondenz entnehmen, zu stellung des Angeklagten mit einigen Hausbewohnern ergab, daß gebrachten Zeugen zu hören, der bekunden fönne, daß es doch ge- einem Vorfall Anlaß gegeben, mit welchem sich gestern die vierte biefer ber Mann war, vor dem Lehmann die Flucht ergriffen hatte. regnet habe. Erst nach einigen Sins und Herreden ließ sich das Ferienstraftammer des Landgerichts I zu beschäftigen hatte. Wegen Schließlich wurden auch noch Briefe vorgefunden, in denen der Gericht zur Bernehmung dieses Zeugen bewegen. Der Beuge be- Bergehens gegen den§ 153 der Reichsgewerbeordnung, gefährlicher Angeklagte Erpressungsversuche gemacht hatte. Während das Ver kundete zunächſt, es habe zur Zeit, als der Angeklagte unter dem Körperverlegung und Nötigung waren die Mitfahrer Kreowski, fahren wegen Ermordung des 2. noch nicht abgeschloffen ist, erhob Balton stand, geregnet. Der Vorsitzende verstand es, den Widerspruch Jachwitz, Rose und Haase angeklagt. Außerdem. mußten sich noch die Staatsanwaltschaft die vorliegende Anklage wegen Erpreffung, zwischen den Aussagen der beiden Zeugen in einer eigenartigen vier andere zum Teil noch jugendliche Arbeitsburschen wegen der Die Verhandlung fand teilweise unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Der Staatsanwalt Gyfae beantragte mit Rücksicht auf das Weise zu lösen. Die Annahme, daß auch ein Schuhmann sich irren gleichen Vergehen verantworten. Im März d. J. brach unter den könne. kam dem Vorsitzenden augenscheinlich nicht. Dagegen machte von dem Berliner Transportkontor der Vereinigten Spediteure an- überaus gemeingefährliche Treiben eine Gefängnisstrafe von zwei er den anderen Zeugen, einem an jenem Streit beteiligt geweſenen gestellten jugendlichen Mitfahrern ein Streit aus. Am Morgen Jahren. Das Gericht erkannte auf zwei Jahre Gefängnis und fünf Schuhmacher, eindringlich auf die Folgen eines Meineibes aufmert. bes 29. März hatten sich vor dem in der Haidestraße gelegenen Jahre Cheverluſt. sam, und sagte, er werde die Aussagen des Zeugen protokollieren Bufahrtstor etwa 30 streifende Mitfahrer angesammelt, um einen laffen und die Aften weitergeben. Angesichts der ziemlich sicheren Arbeitswilligen" abzufangen. Es war dies der Bodenarbeiter in Berlin tagt jeben ersten Montag im Monat im Restaurant Stegmann, Silfskaffe der Graveure, Ziseleure und verwandten Berufsgenossen Aussicht auf einen Meineidsprozeß, schränkte der Zeuge seine Aussage Stempel, der als Nichtorganisierter" weiterarbeitete. Kaum hatte Lutsenuser 1, abends 8-10 hr. nach und nach dahin ein, daß er nicht bestimmt fagen fönne, ob es ber Wagen die Straße erreicht, als Rufe ertönten: aut den Uhr. Haut gerade zur fraglichen Zeit geregnet habe, obwohl es an dem be- Streitbrecher runter vom Wagen." Einer der Streifenden fletterte treffenden Tage wiederholt regnete. Vielleicht wäre auch der hinten auf den Wagen hinauf und schlug auf Stempel ein. In Schußmann von seiner bestimmten Aussage, daß aur fraglichen dem nun folgenden Handgemenge stürzten beide auf die Straße Wochen- Spielplan der Berliner Cheater, Beit Sonnenschein herrschte, zurückgekommen, wenn der Vorsitzende herab. Die mit Latten bewaffneten Streifbrecher sollen nunmehr Neues königl. Opern- Theater. Sonntag: Meistersinger. ( Anfang auf ihn ebenso eingewirkt hätte, wie auf den anderen Beugen. auf Stempel eingeschlagen haben, bis dieser am Boden liegen blieb. 6 Uhr.) Montag: Cavalleria rusticana. Bajazzi.( Anfang 7% 11hr.) Hatte doch der Schußmann, ohne jede Einwirkung des Vorfißenden, Der ganz unbeteiligte Bruber des St., der zu Silfe eilte, wurbe Dienstag: Lohengrin. ( Anfang 7 Uhr.) Mittwoch: La Traviata. ( uns 6 Angeklagten zur Wache ging, schien die Sonne. Hiernach blieb Schuld in Abrede. Der Staatsanwalt beantragte Gefängnisstrafen Gefchloffen. Sonnabend: Figaros hochzeit ,( njang 7 Uhr.) Sonntag also immerhin zweifelhaft, ob es nicht doch kurz vor der Siftierung von 5 bezw. 3 Tagen. Das Gericht ging jedoch noch über diesen Lohengrin.( Anjang 7 Uhr.) Montag: Die lustigen Beiber von Windsor. geregnet habe. Aber wenn ein Schußmann einmal mit der den Antrag hinaus und erkannte gegen Kreowski und Rose auf je einen( Anfang 7 Uhr.) Neues Theater. Täglich: Der Berrissene. Beamten eigenen Bestimmtheit eine Aussage gemacht hat, dann Monat, gegen Jachwig und Haase auf je zwei Wochen Gefängnis, Neues Schauspielhaus. Täglich: Die Dollarprinzeffin. haben nicht beamtete Zeugen in der Regel einen schweren Stand Kleines Theater. Täglich: 2 × 2 = 5. bor Gericht. Eine Erpressungsaffäre, die mit der Ermordung des Kaufmanns Lustspielhaus. Allabendlich: Die blaue Maus. In der Sache selbst hielt das Gericht nicht für erwiesen, daß Mag Lehmann Schiller Theater O. Abenbs 8 Uhr: Oberon. Sonntag nachmittag der Angeklagte zur Beobachtung des Streits an dem betreffenden in engem Busammenhange steht, beschäftigte gestern die zweite 3 Uhr: Undine. Montag: Der Postillion von Lonjemeau. Dienstag: Donnerstag: Fidelio. Blaze stand, aber auch nicht des Regens wegen habe er bort ge- Ferienstraffammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Land- Die Zauberflöte, Mittwoch: Die weiße Dame. standen. Weshalb er dort stand, könne gleichgültig sein. Er habe gerichtsdirektors Westermann . Aus der Untersuchungshaft Freitag: Stradella. Sonnabend: Oberon. Sonntag abends 8 Uhr: Martha. der Aufforderung des Schutzmanns Folge leisten müssen. Da er wurde der 26 jährige Tischler Willi Liefeld vorgeführt, welcher sich Sonntag nachmittag 3 Uhr: Carmen. Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Sonntag bis es nicht tat, habe er die Straßenpolizeiverordnung übertreten. wegen versuchter und vollendeter Erpressung verantworten mußte. Freitag: Ein Rabenvater. Sonnabend, Sonntag und Montag: Suse. Weil das schwerwiegnde Moment der Beteiligung des Angeklagten Jm Quergebäude des Hauses Alt- Moabit 114 wohnte längere Zeit Theater des Westens . Täglich: Ein Walzertraum. nicht erwiesen ist, deshalb hielt das Gericht eine Strafe von der 36 jährige Kaufmann May Lehmann, der sich von den Zinsen Thalia Theater. Sonntag: Der Mann mit dem Monocle. Bon 10 M. für angemessen. eines fleinen Stapitals und burch Verleihung von Spielautomaten Montag ab gefchloffen. an Gastwirte feinen Lebensunterhalt verschaffte. Am Morgen des Bernhard Rofe Theater. Täglich: Das Geheimnis von New York . 8. Dezember b. J. erschien der Besitzer des Hauses in dem zus Metropol Theater. Allabendlich: Das muß man seh'n! Hiernach ist also anzunehmen, daß das Gericht, welches die ständigen Polizeirevier in der Flemmingstraße und machte davon Gebr. Herrnfeld Theater. Täglich: Das tommt davon: Es lebe das Nachtleben. Nichtbeteiligung am Streit als Milderungsgrund gelten ließ, den Mitteilung, daß Lehmann seit dem 1. Dezember spurlos verAngeklagten härter bestraft haben würde, wenn er als Streit schwunden sei und seine Zeitungen unberührt auf der Türschwelle posten an jener Stelle gestanden hätte. Eine Auffassung, welche lägen. Der Polizeihauptmann Gola begab sich sofort nach der im vorliegenden Falle die Beteiligung am Streit als Straf- Wohnung, die er durch einen Schloffer öffnen ließ. Den Ein. Reichshallen Theater. Allabendlich: Winter- Tymian. schärfungsgrund ansehen würde, entspringt der in bürgerlichen tretenden bot sich ein grauenerregender Anblick dar. Nicht weit von Berliner Prater Theater. Allabendlich 7 Uhr: Die Welt ein Paradies. Kreisen herrschenden Boreingenommenheit gegen den Streit an sich. der Eingangstür lag auf dem Fußboden mitten in einer großen Sie steht aber nicht in Ginklang mit dem Gesetz, welches weder den Bache eingetrockneten Blutes der Körper des Lehmann. Es ergab Sonntag, den 9. August: Ueber den Brenner nach Benedig. Sonntag und Urania Theater. Taubenstraße 48/49. Sonnabend, Montag und Streit noch das Streikpostenstehen verbietet. Im vorliegenden sich sofort, daß 2. einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. Die Mittwoch: Die Mosellande und ihr Weinbau. Dienstag: Bon der Zugspiße Falle war nun die Frage zu entscheiden, ob der Angeklagte die linke Hälfte der Schädeldecke war mit einem stumpfen Gegenstand zum Bazmann. Donnerstag und Sonnabend, den 8. August: Die Gletscher Straßenordnung übertreten hat oder nicht. Die Beteiligung oder zertrümmert worden. Außerdem wies die Leiche mehrere Schnitt- der Hochgebirge und die Eiszeit unserer Heimat. Freitag: Die deutsche Richtbeteiligung am Streit hatte mit der Beurteilung dieser und Stichwunden auf. Die Kriminalpolizei ermittelte, daß der Nordseeküste. Anfang 8 Uhr. Frage gar nichts zu tun. Wenn sie das Gericht dennoch damit in Ermordete eine in homosexuellen Kreisen sehr bekannte Persönlich- Sternwarte, Invalidenstr. 57-62.
feine Aussage schon berbessert, daß er angab, während er mit dem ebenfalls mißhandelt, Bor Gericht stellten die Angeklagten jebe fang 7 hennabend: Figaros Hochzeit. ( Anfang 7 Uhr.) Sonntag:
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