Jr. 179. 25. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Der Vorstand.
Ist es nicht wert, sich um solche eigenartige Nacht- liegenden Fall vor etwa 40 Jahren, als eine Hofdame den Schmud Symphonic den Schlaf um die Ohren zu schlagen? So etwas einer anderen Hofdame in deren Garten vergrub, biel Staub aufsizt fest und vergißt sich nicht. Das wirft wochenlang im gewirbelt hat. Damals nahm das Gericht an, in dem betreffenden Falle habe die Hofdame freilich nicht die Absicht gehabt, den Schmuck Die Generalversammlung des Verbandes der sozialdemo- Gemüt nach und setzt hinweg über die alltägliche Bürde des dauernd sich zuzueignen, aber sie habe doch den Schmuck, um ihn kratischen Wahlvereine Berlins und Umgegend findet am Profetendaseins. In einer mondübergossenen Waldlichtung der Eigentümerin durch das Versteck entziehen zu können, vor. Sonntag, den 23. August 1908, mittags 12 Uhr, in sein Recht. Es ist ein regelrechtes, frugales Nachtmahl im und habe, zumal sie einen Versteck wählte, den die Eigentümerin Sonntag, den 23. August 1908, mittags 12 Uhr, in wird Halt gemacht. Auch der Leib verlangt neben dem Herzen übergehend, nämlich bis zur Vergrabung, fich zugeeignet Kellers Fest sälen, Stoppenstr. 29, statt. Anträge zu derselben sind spätestens bis Donnerstag, den 6. August, an Walde, das die vier Wanderer unterm Sternenzelt abhalten. voraussichtlich nie entdecken konnte, eine wegnahme in die bischer Hier stört kein Schumann und kein Gendarm. Hier wird abficht vorgenommen. das Verbandsbureau, Lindenstr. 69, einzusenden. Hier wird Absicht vorgenommen. Die Hofdame wurde bestraft. Bei der man wieder frei wie der Vogel in der Luft, schwelgt in des Kammerzofe hat offenbar der Richter, welcher die Entlassung ber. Steglis. Mittwoch, den 5. August, Versammlung des Wahl- langen Lebens magerer Poesie und baut Luftschlösser für die fügte, angenommen, eine 8ueignung habe nicht vorgelegen, vereins. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Abrechnung. 3. Wahl dunstschwangere Zukunft... Mählich weichen die Schleier leicht zugänglich war. Der Fall Steger wird durch die keineswegs ebensowenig eine Wegnahme, da das Versteck der Eigentümerin von Delegierten für die Kreis- und Verbandsgeneralversamm der Nacht. Halb schlaftrunken noch beginnen die Vöglein zu billigenden Schritte, die ein Privatdetektivbureau bornahm, lung. 4. Beschlußfassung über die Verlegung des Versammlungs- ihr Jubellied. Im nahen Dorfe fräht der erste Hahn. Es etwas verzwidter. Hatte die Kammerfrau lediglich einen Schaber. tages. 5. Verschiedenes. ist Zeit, an die Heimkehr zu denken. Kraftvoll reden unsere nad und keinen Diebstahl begangen, als sie die Perlen dem Ver Karlshorst . Dienstag, den 4. August, Wahlvereinsversamm Wanderer die steifgewordenen Glieder, schreiten wader aus sted anvertraute, so beging fie möglicherweise einen Diebstahl in lung. Tagesordnung: 1. Der Parteitag und feine Aufgaben. 2. Bei- im taufrischen Morgen, begrüßen mit fiillem Sehnen die auf dem Augenblid, wo sie die Berlen aus dem Ver. tritt der Frauen zum Wahlverein eventuell Wahl einer Frau in cehende Sonne, nehmen fröhlichen Abschied von des Waldeafted entfernte. Zu diesem Diebstahl ist sie aber durch den den Vorstand. 3. Mitteilungen, Parteiangelegenheiten. Detektiv und das Versprechen, zehntausend Mark zu erhalten, an= Herrlichkeit. Und als mit den ersten Umrissen des großen gestiftet. Es muß danach wundernehmen, daß, wie man hört, Steinbaukastens an der Spree auch der erste Schußmanns- die Anstifter nicht mitangeklagt, sondern als Zeugen ber helm auftaucht, hallt es launig aus vier hellen Kehlen:" Mit nommen sind. Freilich kann der Detektiv einwenden, daß er ja die den ersten Spargelstangen, kommt der schöne Lenz gegangen Entwendung des Perlenbandes auf Veranlassung der Eigentümerin ... o, wie wird das Herz so weit, naht die schöne Spargel felbst oder ihres Ehemannes veranlaßt habe. Dann tann bei ihm zeit. auch dem Schuhmann rollt das Blut, wenn der von einer rechtswidrigen Zueignung nicht die Rede sein. Aber auch die Kammerfrau hat ja dann diese Fortnahme der Spargel wachsen tut... Perlen aus dem Versteck im Einverständnis mit der Eigentümerin Krankenhaus- 3wedverbände. Die Verhandlungen zwischen den borgenommen. Es erklärt sich bei dieser Eigenart des Falles die öftlichen Vorortgemeinden und dem Elisabeth- Kinderkrankenhaus so- erste Entlassung aus der Untersuchungshaft. Wenn jetzt in einer wie zwischen den nördlichen Vororten und dem Kreise Niederbarnim Reihe von Korrespondenzen allerlei Mitteilungen über angebliche wegen der Bildung von Krankenhauszweckverbänden und des Aussagen der Kammerfrau, der Eigentümerin der Perlen sowie Baues zweier Krankenhäuser in Reinickendorf und der Wuhlheide der von ihr und ihrem Manne bezahlten Detektivleute gemacht find jetzt abgeschlossen und haben die Genehmigung der Aufsichts- werden, so glauben wir, daß ein allgemeines Interesse an der behörde gefunden. Mit dem Bau der beiden Krantenanstalten iedergabe dieser angeblichen Aussagen nicht vorliegt. Die Aufsell noch im Laufe des August begonnen werden. Beide Kranken- flärung wird ja in öffentlicher Sizung erfolgen. häuser werden in Pavillonart errichtet, das der östlichen Vororte Vom Polizeikampf gegen die Jugendorganisationen. für 80, jenes der nördlichen Vorortgemeinden für die Aufnahme von 100 Betten. An dem Krankenhaus der östlichen Vororte find Die freie Jugendorganisation in Velten wurde durch Ober- Schöneweide , Friedrichshagen und Friedrichsfelde - Starlshorst, Verfügung des Landrats vom 9. April d. I. geschlossen. an dem der nördlichen Gemeinden Tegel , Wittenau , Reinickendorf , Gegen den Vorstand wurde dann ein Verfahren wegen UeberRosenthal und Wilhelmsruh - Nordend beteiligt. Die Herstellung tretung des Vereinsgefeges eingeleitet. Das Gericht hat, der beiden ersten gemeinsamen Krankenhäuser der Vororte er wie wir erfahren, jedoch die Erhebung der Anklage durch fordert inklusive der Bauplätze etwa 1 Millionen Mart. Der Streis Niederbarnim ist durch die Hergabe unverzinslicher und Beschluß vom 18. Juli abgelehnt. In der Begründung unkündbarer Darlehn bon je 350 000 Mt. an den Bauten beteiligt. heißt es u. a., daß keinerlei Beweis dafür erbracht ist, daß die Angeklagten das Vereinsgesetz übertreten haben. Die Schließung des Vereins wurde aufgehoben.
Lichtenberg . Dienstag, den 4. August, abends 8½ Uhr, findet im Lotal des Herrn Bühl, Pfarrstr. 74, die erste Frauenversamm lung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag: Das neue Vereinsgesetz und die Frauen. Referent: Genosse Mirus. 2. Bericht der Vertrauensperson. Wir bitten die Genossen und Genossinnen, ihre weiblichen Familienangehörigen der Versammlung zuzuführen.
Lichtenberg . Mittwoch, den 5. August, abends 8½ Uhr, im Kronprinzengarten", Inh. Gürsch, Frankfurter Chaussee 128, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Der Parteitag in Nürn berg . Referent: Genosse W. Düwell. 2. Anträge. 3. Vereinsangelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimiert. Waidmannslust . Zur Beerdigung unseres verstorbenen Genossen, des Malers Hermann Koop, findet der Abmarsch der Genossen heute nachmittag 4 Uhr 15 Minuten vom Schweizerhaus", Waidmannslust , nach der Leichenhalle des Lübarser Kirchhofes statt. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand. Ruppin- Templin . Die Generalversammlung des sozialdemofratischen Zentralwahlvereins für den Wahlkreis Ruppin- Templin findet am Sonntag, den 9. August, vormittags 8 Uhr, in Zehdenick im Saale des Herrn Buchholz statt.
"
Nachtpartie.
Durch die Vorstadtstraße schreiten im Marschtempo bier jugendkräftige, elastische Gestalten, das schmale Stänzel auf dem Nücken, den Wanderstab in der Hand. Der letzte Wochentag ist es. Die Straßen sind noch ungemein belebt troß der späten Stunde. In der Weltstadt hat das altverbrauchte Wort, daß die Nacht keines Menschen Freund sei, nicht mehr Geltung. Und wie zum lustigen Hohn auf längstbergangene Spießerzeiten schallt es aus vier frischen Arbeiterkehlen: Wenn des Nachts vom Turm die Glocke laut die zehnte Stunde schlägt, sich der streng solide Bürger hin zum fanften Schlummer legt... was nüßt das Geld, wenn mans behält, man lebt nur einmal in der Welt." Die Leute, die in der herrlichen Abendluft noch plaudernd vor den Haustüren stehen, lachen und winken dem munteren vierblättrigen Kleeblatt fröhlich zu. Ein halbes Dugend Gassenbuben, die der köstliche Sonnabend noch nicht ins Bett getrieben hat, zieht hinterher und singt den Refrain nach. Alles sieht mit Stolz und Freude auf die wackeren Gesellen, die in schäumender Wanderlust die freie Nacht zum Tage machen wollen. Nur der Schußmann, mißmutig und finster wie immer, schaut mit scheelen Augen auf die harmlose Freude des Volfes. Meine Herren, nicht so laut, es ist bald nacht Volkes. Meine Herren, nicht so laut, es ist bald nachtschlafende Zeit!" Jawohl,„ meine Herren" hat er gesagt in feltener Anwandlung. Das Kleeblatt hält sofort inne, denn dem Auge des Gesetzes muß gehorcht werden. Wie auf Kommando machen die Vier dem Manne des nächtlichen Schußes eine ironische Verbeugung. Aber hinter der nächsten Straßenecke schallt als anzügliches Echo zurück: Ich bin ein freier Mann, fing' mich in feine Fürstengruft, und alles, was ich mir erringe, ist freie Himmelsluft. Die Freiheit will ich nicht verkaufen, und wie ich die Paläste mied, laß ich getrost den Schutzmann laufen... mein ganzer Reichtum ist mein Lied."
"
"
Das städtische Waisenhaus in der Alten Jakobstraße ist jetzt vollendet. Es soll nunmehr bedeutend vergrößert werden. Es find bereits die angrenzenden 5 Grundstücke in der Alten Jakobstr. 36/42 Die Polizeifaust gegen eine schwangere Fran. angekauft. Diese Grundstücke, die zum Teil an den Waldeck- Park und an das alte Grundstück des Waisenhauses grenzen, sollen sämt Wenn ein Polizist einen Polizeiverordnungs- oder Gesetzes. lich abgebrochen werden, um die Alte Jakobstraße verbreitern und übertreter zur Wache bringen zu sollen glaubt, tommt es mitunter einen Neubau aufführen zu können. Die Alte Jakobstraße, früher zu recht lebhaften Auftritten. Schon mancher, der von der Polizeimit ihren gleich Gisblöcken hervorspringenden uralten Häusern eine faust gepadt wurde und den Weg zur Wache antreten mußte, sah recht unansehnliche und wenig belebte Straße, entwidelt sich seit hinterher merklich anders aus, als er vorher ausgesehen hatte. Gine einigen Jahren zu einer ansehnlichen Straße. Durch die geplante Giftierung, bei der es ganz besonders stürmisch zugegangen zu sein Berlängerung der Alten Jakobstraße nach dem Waterloo- Ufer scheint, wurde am Montag, 27. Juli, früh etwa um 6 Uhr, mittels einer Brüde würde der Verkehr gewinnen.- in der Nähe des Rosenthaler Tores borgenommen. Sie verdient Beachtung wegen des Umstandes, daß hier die Polizeifaust sich gegen eine schwangere Frau richtete. sich gegen eine schwangere Frau richtete.
=
Die neuen städtischen Straßenbahnen vom Balten Iab bezw. Landsberger Allee nach dem Stettiner Bahn hof und der Gellerstraße auf dem Wedding wurden vor bier Wochen eröffnet und haben sich in dieser kurzen Zeit ausgezeichnet entwickelt. Besonders Sonntags ist der Verkehr über alle Erwartungen groß. Im verflossenen Monat wurden rund 500 000 Personen befördert und 44 885 M. bereinnahmt, darunter rund 300 M. Einnahmen auf Zeitkarten. Am ersten Tage wurden 10 419 Personen, am ziveiten bereits 14 608 und am ersten Sonntage schon 22 441 Personen befördert. Die größte Frequenz brachte der letzte Sonntag( 26. Juli) mit rund 22 600 Personen. Den Einnahmen in Höhe von 44 885 m. stehen Ausgaben in Höhe von rund 13 000 m. gegenüber, darunter 7315 M. für Löhne, so daß für die Verzinsung und Amortisation rund 32 000 m. verbleiben. Dieser Abschluß im ersten Monat läßt erwarten, daß mit der Vollendung der Bahn nach dem Rudolf- Virchow- Krankenhause und nach der Warschauer Brüde eine weitere Steigerung der Einnahmen verbunden ist. Bemerkenswert ist noch, daß an den Wochentagen der größte Verkehr stets Sonnabends und Montags und der geringste regelmäßig an Freitagen herrscht.
Ein junges Ehepaar K., das in der Morgenfrühe von einem bei Verwandten gemachten Besuch heimkehrte, war am Weinbergs. weg in Streit geraten mit einem Bäderlehrling, der im Borbeigehen sich eine ungehörige Bemerkung über die Ehefrau erlaubt hatte. Das Ende vom Liede war, daß Herr K., der seine Frau nicht hatte belästigen lassen wollen, von zwei Schußleuten zu der Mache des 62. Polizeirebiers( im Hause Weinbergsweg 12) geführt wurde. Frau St. wollte an seiner Seite bleiben und ihn geführt wurde. Frau St. wollte an seiner Seite bleiben und ihn zur Polizeiwache begleiten, aber einer der neben dem Mann gehen. den Schußleute suchte sie daran zu hindern. Die Bemühungen des Schußmanns, Frau K. aus der Nähe ihres Mannes zu entfernen, endeten damit, daß sie der Länge nach auf das Straßenpflaster hinflog. Frau A. befindet sich bereits im sieben. ten Monat der Schwangerschaft, und es gehört nicht übermäßig viel Beobachtungsgabe dazu, ihr das sofort anzusehen. Gie geht auch lahm, da sie lange an einer Hüftgelenkentzündung Zum Thema„ Die Ordnung(!) in den Berliner Steuerliften" gelitten hat. Als Frau K. sich wieder aufrichtete, sah sie, daß der wird uns ein neuer Beitrag geliefert: Der Maler Bonberg, ein Schumann seinen Säbel gezogen hatte. Fürchtete er, verheirateter Mann, der seit dem 1. Oftober 1906 im Hause Hohen- daß ihn, den reichlich ausgewachsenen und träftigen Mann, die lohestraße 18 eine eigene Wohnung inne hat, zahlte zur üblichen fleine und schmächtige Frau„ bedrohen" könnte? Die Schuhleute Beit, mitte Mai, seine Steuern für das zweite Duartal 1908.( Die hielten es jetzt plöblich für ratsam, auch Frau N. als Arrestantin Steuerquittung ist ausgestellt für den Stadtbezirk 167B und trägt die Nr. 46/1839.) Am 25. Juli nun wurde der Frau V. in Ab- zu betrachten und sie mit zur Wache zu nehmen. Gleichzeitig wurde wesenheit des Mannes ein zweiter Steuerzettel für April- Mai- Juni Herr K. gerne belt, aus welchem Grunde, ist nicht ersichtlich. 1908 präsentiert. Vor- und Zuname, Beruf und auch der ein- Als der Transport auf dem Hof des Hauses Weinbergsweg 12 anBettel Nr. 1 überein, nur daß die Quittung Nr. 2 für den beistehen zu müssen, aber er felber war ja gefnebelt. Bei dem geforderte Betrag alles stimmt mit den Angaben auf dem langte, erhob R. ein lautes Hilfegeschrei. Er meinte, feiner Frau Stadtbezirk 189A ausgestellt ist, die Nummern 29/1232 und neben Transport die Treppe hinauf zum Polizeibureau, der von Augender Adresse Landsberger Allee 17, eine Treppe"( wo V. nie gewohnt zeugen beobachtet wurde, machte Frau N. den Gindruc hat den Vermerk trägt: 8u erheben Hohenlohestr. 18, alfo in einer fast Bewußtlosen. Hinter Herrn K. und seiner Frau der richtigen Wohnung des V., in der allerdings die betreffende schloß sich dann die Tür des Bureaus. Steuer bereits vor zwei Monaten bezahlt worden ist! Da Frau V. allerdings von der ersten Zahlung nichts wußte, so zahlte fie ein fie fich genötigt, in einer Droschke heimzufahren. Der Zustand, in zweites Mal.
-
Man ersieht aus diesem furiofen Falle, daß man in Berlin vor dem Steuererheber nie sicher ist: weder nach Entrichtung der Steuer in einer Wohnung, in der man der Steuerbehörde bereits zwei Jahre bekannt" ist, noch in einer Wohnung, in der man über Haupt niemals gehauft hat!
-
Als nach längerer Zeit beide wieder entlassen wurden, fahen
Bald ist die Weichbildgrenze erreicht. Stiller und stiller sind da draußen die Straßen geworden. Langsam erlöschen die Blitzlichter der Weltstadt. Nur ein heller, scharf um grenzter Blutkreis am Firmament zeigt noch an, wo das steinerne Häusermeer liegt. Die Wege werden dunkler und holperiger, die Laternen, die Wagen und die Menschen feltener. Stüftig, mit Sang und Klang wird das nächste Großstadtdorf passiert- nächtlicher Zalmiabglanz der nahen welchem Frau K. zu Hause eintraf und sich ihrer entsetzten Mutter Weltstadt. Hier und da ist noch Tanzmusik. Heute lockt sie präsentierte, ist schwer zu beschreiben. Die Garderobe war ruiniert, unsere Wanderer nicht. Sie wollen ihr Geld behalten und ein neuer Mantel war von oben bis unten zerrissen, selbst ein sich doch einen herrlichen Genuß schaffen, den einer Nacht Stiefel zeigte auf dem Oberleder über die ganze Breite hinweg partie. In schnurgerader Linie liegt jetzt vor ihnen die einen klaffenden Riß. Schlimmer noch war der körperliche ZuDorfstraße. Fast alles ist längst zur Ruhe gegangen. Nur Straßenbahnverlängerung. Die Linie 31, welche am Schlesischen stand. Im Gesicht wurden Verlegungen bemerkt, sie klagte über im Kruge leuchtet noch spärliches Licht. Und als das Klee- Bahnhof endet, soll durch Rummelsburg weitergeführt werden, Schmerzen im Leibe. Man brachte sie nach der Klinik blatt hinter den letzten Häusern jubelnd anstimmt: In der und zwar in der Weise, daß sie über das Endziel der Linie 76 der Charité. Der Professor, der sie dort untersuchte, schüttelte Sommernacht, in der Sommernacht, gar geheimnisvolle Lüfte hinaus, durch die Wilhelmstraße nach Lichtenberg , Frankfurter ben Kopf und wunderte sich, daß nicht sofort eine Frühgeburt wehn, dieser Zaubernacht, dieser Baubernacht, kann ein Allee, geht, und sich so mit der Linie 68, die in Lichtenberg endet, eingetreten sei. Zu den Mitteilungen, die ihm über die fühlend' Herz nicht widerstehn", bekommen alle Dorfköter in aber durch Rummelsburg geführt werden soll, zu einem Schleifen- Einzelheiten der Sistierung gemacht wurden, äußerte er, Frau N. betrieb berbindet. Ebenso ist geplant, die Linie 79 zu einem der Nunde Frühlingsgefühle und heulen im Chorus mit... Die Landstraße wird freier. An üppigen Feldern und Wiesen Schleifenbetriebe innerhalb Rummelsburgs umzugestalten. verde die Sache doch wohl weiter verfolgen, zweifellos werde man gehts vorbei. Dicht am Rain zirpt eine verspätete Grille gerner soll die Gegend vor dem Schlesischen Tor mit der Frankfurter dann die Schuhleute zur Verantwortung ziehen. Der Herr ProAllee durch Erweiterungen der Linien 82, 93 und 98 verbunden feffor hat da von Dingen geredet, die er nicht versteht. Einer ganz ihr Schlummerlied, in der Ferne krächzt ein Käuzchen. Und und dadurch eine Verbindung zwischen dem Osten und Westen ge- anderen Meinung ist der Polizeileutnant vom 62. Re. über alles strahlt unübersehbar wunderbare Sternenpracht. schaffen werden. bier, der als Fachmann in der Tat ein zutreffenderes Urteil haben Beit hinten zieht ein Eisenbahnzug seine blizenden ehernen Ein neuer Sonntagszug wird von heute ab auf der Strecke dürfte. Als zu ihm die Mutter der Frau K. kam und Klage führte, Schlangenlinien. Auch die glühenden Augen eines unver- Buch- Berlin , Stettiner Vorortbahnhof, verkehren. Er fährt von trug der Herr Leutnant ihr die Darstellung vor, die die Schußmeidlichen Automobils kreuzen sekundenlang, mit lautem Buch 7 Uhr 4 Minuten abends ab und trifft auf Station Gesund- leute ihm gegeben haben. Unter anderem erzählte er, die Garderobe Hallo begrüßt, den Weg der einsamen Wanderer. Sonst brunnen 7 Uhr 28 Minuten und auf dem Stettiner Bahnhof 7 Uhr der Frau K. sei zerstört worden durch Herrn K., der bei seiner unterbricht fein Laut den Nachtfrieden. Längst hat die Feld- 34 Minuten abends ein. Der Vorortzug, der auch an den folgen- Sistierung seine Frau festgehalten habe, damit sie bei ihm bleibe. saat sich gewandelt in Waldesgrün. Stumm und starr ragen den Sonntagen verkehrt, hält auf den Zwischenstationen je eine Der Herr Leutnant stellte in Aussicht, daß das Vorkommnis ja vor ricfige Fichten und mächtige Eichen zu beiden Wegseiten auf. halbe Minute. Gericht Aufklärung finden werde. Und gleichzeitig zählte Gespenstisch leuchten weiße Birkenstämme in bizarren Formen Die Perlen der Gräfin Wartensleben. Die aus der Unter- er eine beträchtlich lange Reihe von Uebertretungen und Vergehen durch das Dunkel. Wie das Herz sich weitet in der vollen suchungshaft entlassene Kammerfrau Martha Steger ist am Freitag- her, deren Herr K. und seine Frau sich schuldig gemacht hätten. Brust! Wie der eingezwängte, aufstrebende Geist sich los- nachmittag auf Anordnung des Untersuchungsrichters wieder in Man sieht: nicht die Schuhleute sind's, die zur Ver. löst vom harten Joch der Knechtschaft! Uebermächtig drängt untersuchungshaft genommen und gestern vom Untersuchungsrichter antwortung gezogen werden sollen. Zu Herrn N. sich das bezwingende Gefühl köstlicher Freiheit hervor, und Kammerfrau der Gräfin nur einen Schabernad spielen, die Berlen und feiner Fran, denen dieses Schicksal angekündigt worden ist, jauchzend schallt es über des Waldes Wipfel:., Drden selbst nur verstecken wollen, aber nicht die Absicht gehabt, dieselben gefellt sich auch noch ein Bruder der Frau K., der in der Begleitung und Sterne begehre ich nicht. Wie auch des Lebens Barke sich rechtswidrig zuzueignen, so liegt tein Diebstahl vor. Freilich des Ehepaares gewesen war. Bei der Sistierung hatten die Schußmich mag treiben... ein Sohn des Volkes will ich bleiben." list das eine juristische Dottorfrage, die in einem etwas ähnlich leute ihm befohlen, sich zu entfernen, als aber Frau K. hinstürzte,
-
bernommen worden. Der Fall ist ein recht eigenartiger. Hat die