tommen.
Die Streilleitung.
Die Aussperrung der Bulfanarbeiter
ist in ein neues Stadium getreten. Nachdem die Direktion ihre Zugeständnisse gemacht hatte, das Ueberstundenwesen in der Weise zu regeln, daß in jeder Woche von jedem Nieter an vier Tagen je 1½½ Stunden Ueberzeit gearbeitet werden soll, erklärten die Nieter, daß dies fein Zugeständnis sei, weil die Freigabe von zwei Abenden in jeder Woche auf Wunsch bereits früher erfolgt sei.
saharbeiter zu stellen, die drohende Mitteilung:
die
" Daß am Montag eine Aussperrung der Bauarbeiter und damit selbstverständlich auch der Maurer erfolgen werde, wenn der Maurermeister Krohn bis dahin feinen Ersak für die drei Bauarbeiter habe."
Zur Stuffateuraussperrung im rheinisch- westfälischen Industries gebiet.
Erneute Verhandlungen zur Beilegung der Differenzen, die zwischen den Vertretern beider Parteien am Freitagabend statt. gefunden, haben kein befriedigendes Ergebnis gehabt; die Lage hat sich vielmehr verschärft. Die Unternehmer beschlossen und erklärten Essen, unter anderem, die Stuffateurgehilfen auch in Bochum , Gelsenkirchen , Kamen, Reflinghausen, Unna und Hagen auf 8 Tage auszusperren, im Falle sie sich nicht dem Die Gehilfenvertreter be Willen der Unternehmer fügten. schlossen, den Kampf fortzusetzen.
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Scharfmacher- Verband.
er verfügt, um so schärfer kann er die Löhne drücken. Und jetzt, besondere agitatorische Straft angestellt werden. Einigkeit tam noch ärger. Der Vorstand des Unternehmerverbandes richtete während der Krise, da blüht der Weizen dieser Unternehmer. Die herrscht aber darin, daß alle Mittel darangesetzt werden an den Vorsitzenden des Bauarbeiterverbandes, obgleich dieser mit Krise wirkt so günstig für ihn, daß er gar nicht mehr nötig hat, müssen, um die Landarbeiter für die Organi - der Arbeitsniederlegung der Arbeiter nichts zu tun hatte, auch durch Zeitungsinserate Arbeiter zu suchen, es bieten sich Arbeits- sation zu gewinnen. Hoffen wir, daß der Verbandstag Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit zu veranlassen oder Grnicht die Macht hat hier besteht kein Zarifvertrag träfte im lleberfluß an. Der Unternehmer stellt diejenigen dazu die geeigneten Wege findet. ein, die mit reduzierten Lohnfäßen zufrieden sind. Aber der Arbeiter wird nicht voll beschäftigt und er versucht, in anderen Geschäften um jeden Preis noch etwas Arbeit zu ergattern. Nicht nur in Berlin , auch in anderen Drten gehen die Unternehmer mit Lohnreduktionen vor, nur mit dem Unterschied, daß dort, wo die Schneider besser Seit dem 1. Auguſt( Sonnabend) befinden sich die Steinsetzer, organisiert sind, als in der Reichshauptstadt, die Organisation erfolgreicher die Rammer und Hilfsarbeiter bei der Firma Busse in Potsdam im Beachtung der eingeführten Lohntarife erzwingen kann. So er- Abwehrstreit. Da am Sonnabendabend sämtliche Leute entlassen folgt, während den Konfektionsarbeitern in Berlin die Löhne worden sind, sucht die Firma jedenfalls neue Sträfte einzustellen. Wir wenden uns daher an dieser Stelle an alle Genossen und erreduziert werden, z. B. in den südwestdeutschen Konfektionsgebieten, Frankfurt , Mainz , Speyer , Worms usw., seit 1. April d. J. die warten, daß niemand bei dieser Firma in Arbeit tritt. Durchführung der 1906 tariflich festgelegten einprozentigen Lohnerhöhung. Die Krise läßt Frauen der Arbeitslosen aller Berufe als„ neue" Heimarbeiterinnen in der Konfektion sich anbieten, wodurch, wie schon erwähnt, die Lohnverhältnisse, die ohnehin schon miserabel sind, noch weiter verschlechtert werden. In den meisten Fällen wenden sich diese Frauen um Arbeit an die Zwischenmeister der Damen- und Knabenkonfektion, sowie der Hosen- und Westenbranche, was von diesen Leuten gründlich ausgenugt wird. Gewiß gibt es auch unter den Zwischenmeistern Leute mit einem starken sozialen Einschlag, die ihre Lebensaufgabe nicht in der Ausbeutung ihrer MitAuf seinem Verbandstage in Leipzig beschloß der Verband menschen erblicken, aber es sind deren so wenige, daß sie bei Die sonstigen Wünsche der Arbeiter, die der Direktion unter- deutscher Klempner- und Installateur- Innungen" zum Zwede wirk Würdigung der allgemeinen Verhältnisse gar nicht in Betracht breitet worden sind, wurden nur im allergeringsten Maße erfüllt, so samer Abwehr von Streifs, mit allen Mitteln die innerhalb des Der Umfang der Krise in der Konfektion wird auch noch dadurch daß es begreiflich erscheint, daß die Nieter die Bedingungen der Verbandes geplante Schußgemeinschaft zur Durchführung zu Direktion nicht annahmen. bringen; auch zur Bekämpfung der überall sich bildenden Dach treffend illustriert, daß bedeutende Konfektionsfirmen die Zahl ihrer Buschneider auf die Hälfte verringert haben. Und anscheinend hat Die Stellung der Gewerkschaften zu diesem Beschluß der Nieter Schädenreparatur- Gesellschaften" geeignete Maßnahmen zu ergreifen und zu diesem Zwecke eine Abwehrzentrale zu gründen. die Krise ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Nicht nur, daß die fonnte. unmöglich im Moment gegeben werden. Bei einer so Reifenden wenige Aufträge erlangten, die Textilindustrie hat in wichtigen Sache, die die Arbeiterschaft des ganzen Landes, insjüngster Zeit abermals eine Produktionseinschränkung vornehmen besondere die Metallarbeiter auf das höchste interessiert und Tausende müssen. Bergegenwärtigt man sich, daß die Textilindustrie jetzt die von Arbeitern anderer Seeschiffswerften in Mitleidenschaft ziehen Stoffe herzustellen hätte, die zur nächsten Frühjahrssaison gebraucht muß, war es notwendig, daß hierzu Stellung genommen werden werden, dann ergibt sich für die Schneiderei kein rosiges Bufunfsbild. mußte. Am Donnerstag( 30. Juli) wurden vier Versammlungen der Die Wäscheindustrie ist sehr stark von der Krise betroffen. Die Ausgesperrten abgehalten, die überaus ruhig verliefen( das Die ungeheuere Säuglingssterblichkeit in Deutschland ist schon Bielefelder Fabrikanten haben die Arbeitszeit für die in den Fabriken muß im Gegensatz zu den Berichten der bürgerlichen Bresse festgestellt seit Jahren der Gegenstand ernster Beratungen und eingehender beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen auf sieben Stunden herab- werden) und die folgende Erklärung der Gewerkschaftsführer ent- Forschungen seitens unserer Hygienifer und Volkswirtschaftler. Bes gesezt. Dadurch wird der Verdienst natürlich stark geschmälert, noch gegennahmen, und zwar ohne auch nur den geringsten Widerspruch: fonders die Sozialdemokratie hat schon vor langer Zeit diesem härter werden aber die dortigen Heimarbeiterinnen betroffen, die Die Organisationsvertreter machen die Mitteilung, daß be- sozialen Uebel ihr Augenmerk zugewandt. Mit dem Anschwellen nun fast gar nichts zu tun haben. vor ihrerseits eine bestimmte Stellungnahme öffentlich erfolgen der Frauenarbeit nahm auch die Sterblichkeit unter den Neugeborenen fann, eine Verständigueg mit den Hauptvorständen und den Ver- in bedrohlichem Umfange zu. Die Arbeiterfrau, durch ihre trauensleuten aller Gewerkschaften stattfinden muß. Die heutige industrielle Tätigkeit ihren Pflichten als Mutter und Pflegerin Versammlung hatte lediglich die Aufgabe, einen dementsprechenden entzogen, war gezwungen, das neugeborene Kind bald nach der Beschluß der Direktion des Vulkan unterbreiten zu können." Geburt fremden Leuten zu überlassen. Unter diesen Umständen ist An die Direktion des Vulkan ist demzufolge das nachstehende Ernährung der Kleinen viel oder alles zu wünschen übrigließ. Das es nur zu begreiflich, daß nicht nur die Pflege, sondern auch die Schreiben gerichtet worden tleine Würmchen mußte auf seine natürliche Nahrung verzichten, um Titl. Direktion des Vulkan, Stettin . als Ersatz die schlechte, meist abgerahmte und verfälschte Kuhmilch Der unterzeichnete Arbeiterausschuß und die Nieterkommission einzunehmen. Die Folge war: erschreckende Zunahme der Säuglings teilen der geehrten Direktion hierdurch mit, daß die Nieter in sterblichkeit. In Deutschland starb ein Viertel aller neus ihrer letzten Versammlung beschlossen haben, die Bedingungen, geborenen Kinder im ersten Lebensjahre. Bei den unehelichen die die Direktion gestellt hat, um die Wiedereröffnung des steigt diese Bahl sogar bis zu einem Drittel und darüber. Vulkanbetriebes zu veranlassen, abzulehnen. Die Unterzeichneten Der Ruf nach Muttermilch, als geeignetste Ernährung für die Säugerklären jedoch, sich weiter bemühen zu wollen, um der Herstellung linge, ging von den Kinderärzten aus. Zurüd zur Natur", hieß es des gewerblichen Friedens die Wege zu ebnen, und werden zu auch bald in dieser Frage. Schon die Feststellung, daß die Sterb diesem Zweck noch am heutigen Tage weitere Beratungen stattlich feitsgiffer bei den Säuglingen der gutfituierten Kreise ver finden, nach deren Abschluß die Direktion weitere Mitteilung schwindend klein ist gegenüber der der armen Bevölkerung, gibt der erhalten wird. Forderung ihre Berechtigung.
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In Berlin benutzen die Fabrikanten die schlechte Konjunktur dazu, dem vor drei Jahren abgeschlossenen Tarif- mit Verschlechterungen auf fünf Jahre Geltung zu verschaffen. Die Unternehmer erklären, einige Positionen im Tarif müßten erniedrigt werden, weil durch maschinelle Einrichtungen die Arbeit produktiver geworden sei. Was die Unternehmer dabei verdienen, erhellt aus der Tatsache, daß den an der Maschine beschäftigten Arbeitern Löhne von 27-30 m. bezahlt werden, während die mit der Hand arbeitenden Zuschneider Wochenlöhne von 40 M. und darüber erlangen. Dabei leistet eine Maschine die Arbeit von vier Zuschneidern. Und man fann noch nicht sagen, daß damit die Höchstleistung erreicht ist. Die Technik arbeitet fortgesezt an der Verbesserung der Maschinen, bringt auch hier Neuerungen auf den Markt, die die Produktion bollständig revolutionieren. Was dabei verlangt werden muß, ist, daß in mit Maschinen eingerichteten Betrieben moderner Lohn gezahlt und moderne Arbeitszeit eingeführt wird. Das geschieht aber nur dann, wenn die Arbeiter und Arbeiterinnen sich Organisationen schaffen, die stark und mächtig genug sind, auch auf diesem Gebiet mitbestimmend zu wirken.
Gewerkschaftliches.
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Hochachtungsvoll
( Unterschriften.)
Aus der Frauenbewegung.
Stillstuben in den Fabriken.
Den ersten Anstoß zur Verwirklichung dieser Ernährungsfrage für gewerbstätige Mütter haben nun die Gemeinden Schöneberg Wolffs Telegraphen- Bureau meldet: und Weißensee unternommen. Auf Anordnung des Ministers des Stettin , 3. Auguft. Die Vereinigung der Eisen- Innern soll in solchen Fabriken, wo Frauen beschäftigt werden, den industriellen Stettins hat zur Unterstügung Raum in dem Betrieb soll als Stilstube" reserviert werden. Auch Müttern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kleinen zu stillen. Ein des Vulkans beschlossen, am Sonnabend, den 8. August, die Kosten, die durch Inanspruchnahme von kontrollierenden Schwestern Die Frage der Landarbeiterorganisation. eine Betriebseinschränkung eintreten zu lassen, von der zunächst und Aerzten sich ergeben, wollen die genannten Gemeinden über Auf dem am Sonntag in München eröffneten Verbands- 60 Prozent ihrer Arbeiterschaft betroffen werden, falls nehmen. Auch das Kriegsministerium soll dieser Tage die Verfügung getroffen haben, nach der die Direktionen der Militärwerkstätten in tag der Fabritarbeiter wird die Behandlung dieser Frage die Nieter des Vulkans nicht bis spätestens Spandau den dort beschäftigten Arbeiterinnen, die ihre Kinder ſelbſt einen breiten Raum einnehmen. Sie dürfte wohl der wichtigste& reitag, den 7. August, miftags, die Vor- stillen fönnen, mittags einen Urlaub bis zu drei Stunden ohne Punkt der Tagesordnung sein, und ist dieser nicht nur für die schläge ihrer Direktion bezüglich des Aus- Lohnabzug zu gewähren. Hoffentlich findet das Beispiel NachVerbandsmitglieder, sondern für die Gewerkschafts- und gleiches der schwebenden Differenzen an- ahmung. Parteiorganisationen von sehr großem Interesse. genommen und damit die Wiederaufnahme Veranstaltungen. Seit Jahren beschäftigt dieser Punkt die Organisation, und des Betriebes im Vulkan ermöglicht haben. war die Frage, welche Organisationsform für die Landarbeiter Gleichzeitig hat die Vereinigung beschlossen, an de esamt- Wedding, Oranienburger Borstadt. Heute Dienstag: Ausflug mit die zweckmäßigste ist, Gründung einer eigenen Organisation verband deutscher Metallindustrieter den An- Kindern nach Insel Restaurant von Gieshoit, Plößenfee. oder weitere Angliederung an den Fabrikarbeiterverband, schon wiederholt Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Der trag zu stellen, daß, falls diese Maßnahme wirkungslos bleiben Bankow. Mittwoch 8%, Uhr bei Abendrot, Mühlenstraße: Leseabend. legte Verbandstag 1906 in Leipzig nahm zu diesem Punkte eine sollte, sofort eine Gesamtaussperrung aller dem Gesamtverbande Resolution an, die den bisherigen Zustand bestehen ließ angeschlossenen Betriebe vorgenommen werde.(!)
Versammlungen
Kaffeekochen.
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Blumenarbeiterinnen. Morgen( Mittwoch) abends 8 Uhr in Nubes
und verlangte, daß die Agitation unter den Landarbeitern Hamburg , 3. August. Die Gruppe deutscher Seeschiffs- Feftsälen, Alte Jakobstr. 75: Lebensfragen der Blumenarbeiterinnen. intensiver zu betreiben sei wie bisher, und dafür ein besonderer werften des Verbandes deutscher Eisenindustrieller hat, da der Rege Beteiligung erwünſcht. Beamter angestellt werde. Doch wurde auch dort der Grün- Verband die Forderungen der Nieter auf der Stettiner Vulkan
dung einer besonderen Organiſation für die Arbeiter der Land- werft für unberechtigt hält, beſchloſſen, am 12. August eine Letzte Nachrichten und Depefchen. und Forstwirtschaft das Wort geredet. Und schon vor dem allgemeine Einschränkung des Betriebes einVerbandstage stellte Genosse Otto Albrecht in der„ Neuen Beit" in einem längeren Artikel Bur Frage der Landarbeiter- treten zu lassen, falls nicht die Nieter bis zum 7. August mittags die von der Direktion des Vulkan mit ihrem Arbeiterorganisation" die These auf: Im Rahmen des Fabritarbeiterverbandes oder irgendeiner ausschusse und der Kommission der Nieter vereinbarten Voranderen bestehenden Gewerkschaft die Landarbeiter zu organisieren, schläge angenommen und damit die Wiederaufnahme des ist ein verfehltes und aussichtsloses Beginnen; Aussicht auf Betriebes auf der Vulkanwerft zum 8. August ermöglicht Erfolg bietet einzig ein besonderer Landhaben werden. arbeiterverband."
Konstituierung des finnischen Landtags. Helsingfors , 3. August. ( W. T.-B.) In der heutigen Vera fammlung der Landtagsabgeordneten wurde die Wahl des Prä. fidiums vorgenommen. Zum Talman wurde mit 106 Stimmen der Jungfinne Swintuvud gewählt, der auch den beiden letzten Landtagen präsidierte. Zu Vizepräsidenten wurde ein Sozialist und ein Altfinne gewählt. Die feierliche Eröffnung des Landtags wird am 5. August erfolgen.
Und dieser Ansicht, die auch die General. So stehen die Dinge zurzeit und es ist unmöglich, weiteres zu tommission der Gewertschaften teilt, pflichtete veröffentlichen, bis die Resultate der Verhandlungen vorliegen. mun auch eine Vorständekonferenz des Verbandes bei, die Bergrößerung des Hamburger Gewerkschaftshauses. Wie schon Raubversuch im Eisenbahnwagen. folgenden Antrag annahm: Die Konferenz hält es für notwendig und zweckmäßig, eine vor einiger Zeit mitgeteilt, genügt das Gewerkschaftshaus in räum München , 3. August. ( B. H. ) Am Sonnabend früh wurde ein selbständige Organisation der Land- und Waldarbeiter zu schaffen." licher Hinsicht nicht den Anforderungen, weshalb ein Erweiterungs- Desterreicher, angeblich ein Kaufmann aus Wien , beim Verlassen Am Donnerstagabend beschlossen die Gefell - eines Gasthofes in der Nähe des Zentralbahnhofes verhaftet. Er Diesem Beschluß stimmt ein großer Teil der Mitglieder bau geplant wurde. nicht zu, und in Artikeln im Broletarier" wurde diesem schafter, auf dem nach hinten gelegenen Terrain ein Bureauhaus zu war in der vorhergehenden Nacht gegen 3 Uhr in Frankfurt aus nicht zu, und in Artikeln im Proletarier" wurde diesem erbauen, das voraussichtlich die Zentralverwaltung des Maurer - einem anderen Waggon in ein Abteil eines Schlafwagens geAusdruck gegeben. Die Verteidiger des bisherigen Zustandes verbandes, falls der Sitz dieses Verbandes in Hamburg bleibt, brungen und hatte einen schlafenden Rechtsanwalt zu berauben verbestreiten, daß eine gesonderte Organisation in der Organisie- beziehen wird. Der Eriveiterungsbau erfordert rund 100 000 m. sucht. rung der Landarbeiter bessere Fortschritte mache. Die Genossin Das noch an der Hauptfront zur Verfügung stehende Terrain wird 3ies macht in einem Artikel dem Vorstande den Vorwurf, nach Fertigstellung des Hintergebäudes bebaut werden. Geplant die Leipziger Beschlüsse nicht durchgeführt zu haben. Sie sagt find die Vergrößerung der Restauration sowie mehrere Säle und weitere Bureauräume. zu dem Vorständekonferenzbeschluß: Zur Durchführung dieses Projektes sind mehrere hunderttausend Mark erforderlich.
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" Siebzehn Jahre hat unser Verband Mühe und Geld auf gewendet, und jetzt sollen wir, auch auf diesem Gebiete, wie auf so manchem anderen, um die Früchte unserer Arbeit geprellt werden."
Demgegenüber flingt aber eine Artikelferie im Proletarier", die sich eingehend mit dieser Frage befaßt, in die Worte aus:
„ Die Gründung eines selbständigen Landarbeiterverbandes ist also notwendig. Sie ist notwendig im wohlverstandenen Interesse der Landarbeiter, sie ist aber auch notwendig im Interesse unseres Verbandes. Wir werden dadurch nicht um die Früchte 17jähriger Arbeit geprellt, sondern uns wird eine Last abgenommen, die wir 17 Jahre mit herumgeschleppt haben."
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Um 10 Pfennige.
München , 3. August. ( B. H. ) Wegen 10 Pfennigen gerieten in einem Gasthaus ein Tagelöhner und ein Fabritarbeiter in Streit. In seinem Verlauf zog der 33jährige Tagelöhner Joseph Braun sein Messer und brachte seinem Gegner einen lebensgefährlichen Stich in die Brust bei.
Eine Großstadt mit Dorfteich. München , 3. Auguft.( B. H. ) In der vorigen Woche wurde von den Gemeindebevollmächtigten in der Münchener Stadtvertretung eine Interpellation betreffend die Sicherung des großen Stadtteiches eingebracht, in welchem innerhalb von 10 Jahren 45 Kinder ertrunken sind. Inzwischen sind 2 weitere Knaben durch Ertrinken ums Leben gekommen.
Generalaussperrung für das gesamte Baugewerbe in Braunschweig . Ein schwerer Konflikt ist im Baugewerbe Braunschweigs aus geringfügiger Ursache ausgebrochen. Beim Bau eines Saales für das Kurhaus" Richmond", der vom Maurermeister Krohn ausgeführt wird, verließen am Mittwoch drei Arbeiter die Arbeitsstätte, weil ihnen der Lohn des Steinetragens für die höheren 45 Pf. die Stunde Schichten des Baues zu gering und ein geforderter Zuschlag abgelehnt war. Nachdem sie den hier üblichen Erlaubnisschein des sogenannten Arbeitsnachweises" des Unternehmerverbandes erhalten, traten sie in Arbeit bei einem anderen Unternehmer, dem aber alsbald von Bom Blig erschlagen. Man sieht, es herrscht eine große Meinungsverschiedenheit diesem Nachweisbureau auf Betreiben des obigen Maurermeisters Erlach, 3. Auguft.( B. H. ) Während eines Gewitters über diese Frage in dem Verband. Und die kommt auch in aufgegeben wurde, diese drei Arbeiter sofort wieder zu entlassen; den zu diesem Punkte gestellten Anträgen zum Ausdeuck. Drei dem auch Folge gegeben wurde. Außerdem wurden sie für den wurde der 71jährige Landwirt Michael Thein auf dem Felde vom dortigen Arbeitsmartt schwarz" geschrieben, was so viel bedeutet, Blitz erschlagen. Zahlstellen wünschen Gründung eines selbständigen Landarbeiter- daß sie auf keinem Bau in Braunschweig Arbeit erhalten. verbandes, und vier Orte beantragen, die Landarbeiter sollen Doch mit dem Schwarzschreiben" hat der Terrorismus des dem Verband angeschlossen bleiben, doch soll für sie eine Unternehmerberbandes noch nicht seinen Höhepunkt erreicht; es
Verantw. Redakt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.