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wurde herborgehoben, daß die Verhandlung vor dem Dberkriegs- Industrie, det Ziegeleien und anderer Branchen zu erfüllen. Mit| widelung der Organisation bittet Redner Sen Standpunkt, die gericht im großen und ganzen dasselbe Ergebnis ge- dem Einwand eventueller Grenzstreitigkeiten follte man nicht landwirtschaftlichen Arbeiter im Verbande zu halten, zu verlassen habt habe, als in der ersten Instanz. Der Gerichtshof ist zu der kommen. Wir müssen uns fragen: Was nüht eine besondere und dem Antrage Magdeburg   die Zustimmung zu geben.( Beifall.) Winter Mainz   bespricht die guten Erfolge der Mainzer  Ueberzeugung gelangt, daß die Mißhandlungen nicht ganz so andarbeiterorganisation der Landarbeitern, und was nüht fie der schwerer Art( 1) waren, wie sie dargestellt worden sind. Berück- gesamten Arbeiterschaft? Prüft man diese Frage objektiv, dann Kollegen bei den Winzern. Wir können uns rühmen, den ersten muß man zu dem Schlusse kommen, daß die Gründung einer Land- Landarbeiterstreik in Preußen- Deutschland   durchgeführt zu haben. fichtigt wurde bei der Strafzumessung, daß die Angeklagten die arbeiterorganisation für alle Teile nur von Vorteil sein wird. Redner stellt sich auf den Standpunkt, den Genosse Albrecht in Leute in dem Bestreben(!), tüchtige Soldaten aus Jch bitte Sie, meine eingebrachte Resolution anzunehmen.( Leb- der Neuen Beit" vertreten hat, der der Gründung einer eigenen ihnen zu machen, geschlagen haben. Eine Lust an hafter Beifall.) Landarbeiterorganisation das Wort redete. Quälereien war ihnen nicht nachzuweisen.

Neunter Verbandstag des Verbandes der Fabrik-, Land-, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  .

München  , 6. Auguft.

In feinem Schlußwort über den Buntt Ausbau der Organi­fation" behandelte Referent Sac die wichtigsten in der Diskussion aufgeworfenen Fragen. Hierauf wurden u. a. folgende Anträge zum Beschluß erhoben: " Der Vorstand wird beauftragt, Material über die Gesund. heitsgefährlichkeit der Arbeit in der chemischen Industrie zu fammeln und zu fichten. Das Material ist in handlicher Broschürenform oder in Flugblättern für Agitationszwede herauszugeben." " Der Verbandstag beauftragt den Vorstand, Erhebungen über die Einhaltung der gefeßlichen Schutzbestimmungen in der chemischen Industrie sowie über die Arbeitszeit und die Art und Dauer der Erkrankungen der in der chemischen Industrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen anzustellen. Nachdem das eingegangene Material bearbeitet ist, beruft der Vorstand spätestens im Juni 1909 einen Kongreß der in der chemischen Industrie beschäftigten Arbeiter ein, auf welchem an die gefeßgebenden Körperschaften zu stellende Forde rungen zum befferen Schuß von Leben und Gesundheit der Arbeiter beraten werden sollen." Abgelehnt werden die Anträge, die ungelernten Arbeiter in einen Verband zu vereinigen.

Es folgt nun das Referat über

Die Organisation der Landarbeiter.

Redakteur Schneider- Hannover führte u. a. aus: Ueber die Notwendigkeit einer Organisation der Landarbeiter herrscht bei uns kein Zweifel. Die Industriearbeiter haben dringendes Interesse, daß die Landarbeiter sich organisieren. Fallen sie doch oft den Industriearbeitern als Streitbrecher in den Rücken. Es ist daher erklärlich, daß die Bestrebungen, die Landarbeiter zu organisieren, immer mehr hervortreten. Wir wollen untersuchen, welche Form, die Landarbeiter für die Organisation zu gewinnen, die beste ist. Seit 18 Jahren machen wir den Versuch, die Land­arbeiter zu organisieren. Wie weit wir dabei gekommen sind, ist bekannt. Von einem eigentlichen Erfolg kann teine Rede sein. Wir haben ungefähr 2500 organisierte Bandarbeiter, von zirka ins. gesamt 6 Millionen Organisationsfähigen. Es kommen also auf je 100 000 Landarbeiter 41 Organisierte. Nun versuchen auch die chriftlichen Gewerkschaften die Landarbeiter zu gewinnen. Und nicht nur diese, sondern auch die Führer der christlichen Bauern­bereine Dr. Heim und Dr. Ernst. Diese wollen aber die Organisation nicht etwa im Interesse der Landarbeiter, sondern der Landwirte gründen, sie haben nur die wirtschaftlichen Interessen der Landwirte im Auge.

Warum sind die bisherigen Erfolge der Organisation so ge­ringe? Der wichtigste Einwand ist: Die Landarbeiter dürfen sich nicht organisieren. Ein großer Teil der Landarbeiter lebt unter Ausnahmegesehen. In gewissem Sinne find sie in wirt sche tlicher Beziehung gegenüber den Industriearbeitern in einem Borreil. Verweigert der Landarbeiter eine Arbeit, so ist gewöhn­lich kein Ersatz vorhanden, der Unternehmer ist auf ihn angewiesen. Weiter finden wir in der Industrie, daß die Nachfrage bedeutend größer ist als das Angebot. In der Landwirtschaft aber ist es umgekehrt. Der Gesindemangel besteht schon seit Jahrhunderten, er ist chronisch. Die Gesetzgebung hat genau so lange wie dieser Mangel herrscht, alles getan, um der Landwirtschaft ihre Arbeits­träfte zu erhalten. Sie wissen ja, was die unzähligen vorsintflut­lichen Gesindeordnungen alles vorschreiben und vorgeschrieben haben! Besteht doch auf Kontrattbruch in einzelnen Gesinde­ordnungen noch heute Zuchthausstrafe. Also nichts wie Ausnahme­gefeße gegen die landwirtschaftlichen Arbeiter!

berband?

Der Korreferent Gebetow- Berlin meint, daß das vor- Barbier Offenbach   will die Landarbeiter dem Fabrik­gelegte Material genau geprüft werden müsse, weil es nicht immer arbeiterverbande erhalten wissen. Wie sollten die Verhältnisse in den Nagel auf den Kopf trifft. In allen Staaten des Kontinents den Rohauderfabriken, Molkereien und Branntweinfabriken sein? existieren Landarbeiterorganisationen, wenn auch in verschiebenen Gehören diese Arbeiter zum Landarbeiter- oder Fabrikarbeiter­Formen. In Deutschland   ist eine eigene Bandarbeiterorganisation Sabath Berlin: Die Stellung der Generalfommission zur ohne Unterstützungseinrichtungen und Gründung eines Fachblattes nicht möglich. Wenn die Agitation nennenswerte Erfolge haben Landarbeiterfage dürfte allgemein bekannt sein, sie ist für die foll, müsse den Landarbeitern nach dieser Richtung etwas geboten Gründung einer Bandarbeiterorganisation. Schon im Jahre 1901 werden. Eine Landarbeiterorganisation fann nur im Rahmen tam aus Ostpreußen   der Plan an die Generalfommission, eine unserer derzeitigen Organisation gedeihen. Hauptsächlich haben eigene Organisation für die Landarbeiter zu gründen. Die Ge­die nichtgewerblichen Organisationen und die Bauarbeiter ein leb, neralfommission stimmte schon damals dem Plane zu. Auch vom haftes Interesse an der Gründung einer solchen Organisation. Schwarzwald   und von Süddeutschland   kam diese Anregung. Wir Der Bund der Landwirte bildet eine Macht in Deutschland  , wes- fonnten aber diesen Wünschen nicht Rechnung tragen, folange der halb zu befürchten sei, daß eine besondere Organisation der Land- Fabritarbeiterverband der Gründung nicht zustimmt. Die Vor­arbeiter zu spät aufstehen dürfte und schon in ihrem Entstehen ständekonferenz der Gewerkschaften hat sich nun ebenfalls für die die heftigsten Kämpfe zu gewärtigen hätte. Es müsse deshalb bor- Gründung einer besonderen Organisation ausgesprochen, und die fichtig gehandelt werden und dürfen wir die Bandarbeiter nicht von Generalfommission stimmt dem Beschlusse zu. Hoffentlich bleibt uns stoßen. Ob in den Gewerkschaftskartellen Personen vorhanden die Stellung der Zentralvorstände auf diesem Verbandstage nicht sind, die die Rechtslage der Bandarbeiter tennen, bezweifelt ohne Wirkung. Die Generalfommission ist der Ansicht, daß bie Redner, weil diese bisher andere Aufgaben hatten, als sich um die Land- und Waldarbeiter in die zu gründende Organisation vereint Lage der Bandarbeiter zu fümmern. Unsere Organisation be. werden, und wir glauben, daß es die höchste Zeit ist, die Gründung schäftigt sich aber schon seit 17 Jahren mit der Landarbeiterfrage, borzunehmen. Der Zuzug von Landarbeitern verteilt sich auf alle aus dem Umstand, daß eine Reihe von Mitgliedern und Funk Industrien, deshalb sind alle Verbände an der Gründung gleich tionären früher Sandarbeiter waren, dürfe angenommen werden, interessiert. Wir müssen den Organisationsgedanken ins flache daß die notwendigen Leute innerhalb unserer Organisation vor- and hinaustragen. Es wird gesagt, die Generalfommission folle handen sind, die die Rechtslage der Landarbeiter genügend kennen. dem Fabritarbeiterverband Mittel zur Agitation unter den Land­Wenn gesagt wird, daß ein eigenes Organ geschaffen werden müsse arbeitern zur Verfügung stellen. Gut, aber dann wird die für die Landarbeiter, so treffe dies nicht zu. Die vom Genossen Generalfommission auch eine Kontrolle darüber ausüben, wie diese Stadthagen   herausgegebene Facel" fönnte entsprechend ausgebaut Mittel ausgegeben werden. Ob aber dies dem Fabrikarbeiter­berbande angenehm wäre, möchte ich bezweifeln. Dann kommt und ähnlich wie die Gleichheit" dem Proletarier" in gewissen noch in Betracht, daß die Agitatoren mit den Verhältnissen der Gebieten beigelegt werden. Auf allen Gewerkschaftskongressen Landwirtschaft und insbesondere mit der Rechtslage der Land­gehe man bon dem Grundsatz aus, die Organisationen zu großen leistungsfähigen Verbänden zusammenzuschließen, und arbeiter genau vertraut sein müssen. Aus all diesen Gründen bei uns soll eine große Kategorie von Arbeitern weggerissen werden. empfehle ich die Gründung einer selbständigen Land- und Wald­Gine Organisation der Landarbeiter wird nur unter den Fittichen arbeiterorganisation. Der Fabrikarbeiterverband kann durch die unserer Organisation gedeihen. Mit der Gründung einer eigenen Gründung nur gewinnen, denn Sie können die Mittel, die der Organisation würden die Grenzstreitigkeiten nur noch vermehrt erband für die Landarbeiter aufgebracht hat, für Ihre Mit­werden. Der Landarbeiter lebt nun einmal unter dem Gefühle glieder aufwenden. Das Koalitionsrecht für die Bandarbeiter wird überall errungen werden, wenn der Drang nach dem Koalitions­der Knechtschaft, es tönne also nur mit der größten Vorsicht recht bei den Landarbeitern gestärkt wird. Und dies wird durch an die Frage einer Landarbeiterorganisation herangetreten werden. Es muß ihnen unter gewissen Kautelen Gelegenheit gegeben eine eigene Organisation beffer bezweckt werden können. Geben werden, ihre Beiträge zu leisten und thre Zeitung zu beziehen. Sie die Landarbeiter frei: im Interesse der Landarbeiter und in Die sozialen Gegenfäße auf dem Lande haben sich schon entwidelt, Ihrem eigenen Interesse.( Beifall.) und das ist ein Erfolg der persönlichen Fühlungnahme der in der Stadt arbeitenden Kollegen. Die bisherigen Flugschriften waren für die Landarbeiter unverständlich. Was in Dänemark   möglich ist, kann auch bei uns möglich sein, an der moralischen Unter füßung der Generalfommission und der Partei wird es nicht fehlen. Die Anträge zum Verbandstag besagen ja, das bisher in bezug auf Hausagitation zu wenig geschehen ist. Wenn schon mit Flugschriften bei der Hausagitation gearbeitet werden soll, kommt es auf ein paar leicht verständlich gehaltener Flugblätter für die Landarbeiter auch nicht an. Der Gedanke, daß der Landarbeiter innerhalb unserer Organisation nur das fünfte Rad am Wagen sei, treffe nicht zu. Angenommen, der Verbandstag würde eine selbständige Organisation beschließen, könnten sich die notwendig werdenden befoldeten Agitationsleiter nicht genau an die Grenz gebiete halten können und die Grenzstreitigkeiten noch mehr als bisher in Erscheinung treten. Der Landarbeiter, der in seiner Bildung zurüdgeblieben sei, würde diese Streitigkeiten nicht ber stehen, und das würde die Agitation nur erschweren. Die ganze Entwickelung gehe dahin, die Gewerkschaften zu leistungsfähigen Verbänden auszubauen, und weil das Bestreben vorhanden ist, alle ungelernten Arbeiter unter einen Hut zu bringen, dürfen wir die Landarbeiter nicht von uns stoßen. Redner ersucht im Interesse der Organisation und im Interesse der Landarbeiter diese nicht vom Fabritarbeiterverband abzustoßen und seine Resolution anzu­nehmen.( Bravo  !)

Die

Debatte

Schwarz- Hamburg: Die rechtliche Lage der Landarbeiter wird auch in einer besonderen Organisation nicht besser. Ich bestreite, daß unser Verband die Bandarbeitcr nicht ebenso gut für die Organisation gewinnen fann wie eine eigene Organisation. die Organisation gewinnen fann wie eine eigene Organisation. wir hätten häufiger aufs Land hinausgehen müssen. Warum hat man denn die Ziegelarbeiter nicht abgestoßen? Es wäre interessant, zu erfahren, was uns die Agitation für die Ziegelarbeiter in den lebten zwei Jahren gekostet hat. Redner warnt nachdrücklich, die Landarbeiter vom Fabritarbeiterverband abzustoßen.

Nachdem noch Lewin- Hannover   und Wagner- Stuttgart sich an der Debatte beteiligt, wurde ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen.

Nach dem Schlußwort bes Referenten und Sorreferenten wurde, wie schon telegraphisch gemeldet, in namentlicher Ab­Stimmung die Gründung einer selbständigen Organisation für die Land- und Waldarbeiter mit 75 gegen 31 Stimmen beschlossen.

Briefkaften der Redaktion.

Die furistische Sprechstunde findet Lindenstraße Nr. 3, swelter Bof, dritter Eingang, vier Treppen, Fahrstuhl N mochentäglich abends von 7%, bis, U statt. Geöffnet 7 1hr Sonnabends beginn: die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ist ein Buchstabe und eine Babi ale werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Brieffaften können 14 Tage bergehen. Gilige Fragen trage man in der Svrechstunde bor. H. A. M.  

Leider ist dagegen nichts zu machen. R. V. 20. Ber­jährung liegt nicht vor. Genoffin 10. 1. und 2. Leider hätte beides feine Aussicht auf Erfolg. 3. Die Antragsfrist beträgt drei Monate. 4. Lassen Sie doch das Ding laufen. Sich ärgern heißt, für die Fehler anderer sich strafen. Nowawes 2. 1. Die Witwe und alle Stinder erben. 2. Wenn die Witwe nach dem Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches  erbt, fällt ihr 1, den Kindern( jedem gleich viel) des Nachlasses zu. Ott. 119. 1. Auf Antrag an den 8. und 4. Das lagt sich nicht ersehen. Magistrat, Steuerdeputation. 2. Der Antrag auf Unterstübung während der Reserveübung ist an den Magiftrat zu richten. Die Frau erhält E. 8. 22. Ja, Sie müssen 20 Prozent des ortsüblichen Tagelohnes, 23. M. 1000. Rein. fich aber vorher an die Bollbehörde wenden. 21. G. 119. Der Abschluß des Vertrages durch einen Anwalt wäre zu empfehlen. 23. 25. 1. Ja. 2. Klagen Sie auf Erbteilung und Heraus H. M. 86 und S. K. Die Geburtsurkunden und gabe des Erbes. Shre Militärpapiere jomte, falls die Braut noch nicht 21 Jahre alt ist, die polizeilich beglaubigte Einwilligung des Vaters find zur Heirat er­Luther. Die Kirchengemeinde hat unseres Erachtens kein forderlich. flagbares Recht auf Auskaufsgebühr, d. h. dafür, daß man auf ihre Arbeit usw. verzichtet. Eine Reihe Erkenntnisse der Amts- und Landgerichte sind anderer Ansicht. Das Reichsgericht hat einen solchen Fall unseres wenig Aussicht auf Erfolg. Wissens noch nicht entschieden. Ihre Klage hätte nach Lage der Dinge Der finderlose Witwer erhält die Hälfte des Nachlaffes und außerdem als Boraus bie Haushaltungs­3475. Den Erben Ihrer gegenstände und die Hochzeitsgeschenke. Mutter.  - 1868. 3m Führungszeugnis werden die Strafen angeführt. Witterungsübersicht vom 7. August 1908, morgens 8 Uhr.

Stationen

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Der Gefindeordnung unterstehen nicht alle Arbeiter in der Landwirtschaft, sondern nur das Gesinde. Aber was alles zum gestaltete sich sehr lebhaft, haben sich im Laufe der beiden Referate Gesinde zählt, darüber bestehen verschiedene Vorschriften. Alle doch mehr als 45 Diskussionsredner in die Rednerliste einzeichnen Gefindeordnungen, mit Ausnahme der badischen, bestrafen den lassen. Den Reigen eröffnete Fischer- Frankfurt, der dafür eine Kontrattbruch. Etwas besser- seit der Abschaffung der Leibeigen­schaft, doch nicht gut, steht es mit den eigentlichen Landarbeitern. tritt, daß die Landarbeiter dem Fabritarbeiterverbande erhalten Im Jahre 1845 wurde die preußische Gewerbeordnung geschaffen, bleiben. Es sei unrichtig, daß wir für die Gewinnung der Land­die für die industriellen Arbeiter und Arbeitgeber das Koalitions- arbeiter eine 17jährige Tätigkeit hinter uns haben, es wurde viel berbot enthielt. Die Landarbeiter waren aber in dieser Beziehung mehr sehr wenig für die Gewinnung der Landarbeiter für die weit besser daran, als die industriellen Arbeiter. Deshalb ver. Organisation getan. Die Frankfurter   Kollegen sind der Meinung, langten die Landwirte Ausdehnung des Koalitions. daß die Landarbeiter in unserem Verbande organisiert werden berbotes auf die Bandarbeiter und die Einführung der Prügel- fönnen, wenn wir nur ernstlich wollen. strafe. Und diesem Berlangen wurde insoweit nachgekommen, daß Schrammel- Wien ist erstaunt, daß der Gedanke auf bas Koalitionsverbot auch auf die Landarbeiter ausgedehnt wurde, diesem Verbandstage auffommen konnte, daß die Hilfsarbeiter in nicht aber auf die Arbeitgeber. Redner bespricht nun eingehend die einer eigenen Organisation zusammengeschlossen werden sollen. einzelnen Bestimmungen und Widersprüche des preußischen Gefeßes Dieser Gedanke war bor   40 Jahren in Deutschland   vorhanden, ist bon 1854. Danach hat der Bandarbeiter das Recht, sich zu toa- aber durch die Gründung der Gewerkschaften überholt. Unser Be­lieren. Die Aufforderung zur Verabredung zum Streit streben geht dahin, die Arbeits- und Lohnverhältnisse zu verbessern. wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. Die Arbeits. Das ist ein alter Grundsatz, an dem nicht gerüttelt werden wird. einstellung selbst sowie die Aufforderung dazu bleibt aber straffrei. Wir haben Jahrzehnte gebraucht, um den Eigendünkel zwischen den Ein Nichtlandarbeiter hat freilich das Recht, zur Verabredung zum nichtgelernten und gelernten Arbeitern zu beseitigen, und das sei Streit aufzufordern, ohne Gefahr laufen zu müssen, bestraft zu gelungen. Wer ist gelernter und wer ungelernter Arbeiter? werden. Referent geht dann auf die übrigen Gefeße für die Die Produktionsmittel werden von Jahr zu Jahr mehr ver Bandarbeiter in den verschiedenen Bundesstaaten ein und unterzog bessert. Der Arbeiter, der jahrelang in der chemischen Industrie die einzelnen gesetzlichen Bestimmungen einer kritischen Bearbeitete, fann morgen in der Metallindustrie arbeiten; die Technik Leuchtung. Die ausländischen Landarbeiter sind noch weit recht in der Industrie ist so weit, daß die Arbeiter in allen Branchen Lofer  , bas zeigen schon die berühmten" Legitimationstarten. Das arbeiten fönnen. Einen Unterschied zwischen gelernten und un­Ausweisungsgesetz dient nur zu bem 8wede, ausländische Arbeiter, gelernten Arbeitern gibt es nicht. Es wäre unmöglich, die Organi wenn sie den Agrariern unbeliebt werden, abzuschieben. Die fation auszubauen, wenn wir alle sogenannten ungelernten Ara Rechtslage der Bandarbeiter ist also sehr verwidelt, man muß beiter in einen Verband zusammenschließen würden. Wenn wir fie fennen, wenn man sich mit der Landarbeiterfrage beschäftigen den Grundsatz haben, die gewerkschaftliche Organisation auszu bauen, muß man auch dahin trachten, für die Landarbeiter, bie Wie ist nun die wirtschaftliche Lage der Lanbarbeiter? Die einen eigenen Beruf, eigene Verhältnisse haben, eine eigene borliegenden Statistiken geben fein genaues Bild. Die Bezahlung Organisation zu schaffen. Man dürfe sich nicht auf den Stand der Landarbeiter ist sehr schlecht. Man kann aber deshalb doch punkt stellen, den Fabrik. und usw. Verband zu einem möglichst nicht sagen, daß fie fich aus diesem Grunde nicht organisieren großen Verband auszugestalten. Man müsse fich die Frage vor­fönnen. Es gibt aber eine ganze Anzahl anderer Hindernisse. legen: Was ist für die ganze proletarische Bewegung zweckmäßig Die Landarbeiter wohnen meistens in Wohnungen der Arbeits und praktisch? Und das ist eine Gewissensfrage. Bei ihrer Ent­geber. Dazu tommt noch ein gewiffes patriarchalisches Verhältnis, fcheidung barf nicht der Egoismus und das Großmachtsbestreben Neigung zu Gewittern. wenn auch heute die sozialen Gegensätze immer mehr hervortreten. entscheiden, sondern bei diesen Fragen stehen Interessen einer Der Mangel an Versammlungslokalen erschwert die Agitation noch ganzen Berufsgruppe auf dem Spiele! Der Redner schäßt die im besonderen. Auf all diese Hemmnisse tann eine Organisation, landwirtschaftlicher Arbeiter in Deutschland   auf 7-8 Millionen. die auf die Industriearbeiter zugeschnitten ist, nicht bie nötige Wenn eine fso große Zahl von Arbeitern noch vorhanden sei, die Rücksicht nehmen. Die Organisation der Landarbeiter muß der heute noch in ihrer Unwissenheit mit zu den Trägern der Realtion rechtlichen und wirtschaftlichen Lage der Landarbeiter Rechnung zählen, so muß man sich sagen, daß deren, Interessen innerhalb tragen. Sie muß den Landarbeitern in Rechtsfragen beistehen des Fabritarbeiterverbandes nicht so vertreten werden können, wie fönnen. Und dazu gehört u. a. ein besonderes Organ für die es notwendig sei. In Desterreich sind zwei Verbände landwirt. Bandarbeiter. Diese Zeitung kann aber von einem Rebatteur nicht schaftlicher Arbeiter vorhanden, weil die Verhältnisse in Böhmen  , im Nebenamt redigiert werden, sie erfordert eine volle Kraft und Mähren   usw. gang verschieden sind. Die Zeit sei nicht fern, wo sie tüchtige in der Landwirtschaft tätige Mitarbeiter. Die Land- in einem Verband vereinigt sein werden. Die Frage der Organi­arbeiterorganisation muß von den Industriearbeitern, fation ber landwirtschaftlichen Arbeiter ist sozusagen auch eine bon sämtlichen Gewerkschaften gestützt werden. Die Parteifrage, deshalb muß die Gesamtpartei und die gesamten Organisation muß also haben: eine selbständige Leitung, gewerkschaftlichen Organisationen für die Mittel mitauffommen. ein eigenes Organ und die Stübe der gesamten GeDie gesamte Industrie schöpft ihre Arbeitskräfte aus den land­wertschaften. Ein derartiges felbständiges Gebilde kann wirtschaftlichen Landarbeitern. Deshalb könne er die Anträge man aber an eine Organisation der Industriearbeiter nicht an- nicht verstehen, die darauf hinausgehen, die Landarbeiter im Ver­schließen. Soll nun unser Verband die Kosten für eine Arbeit, bande zu behalten. Deutschland   war für uns Oesterreicher   in die zu erfüllen Aufgabe der gesamten Arbeiterschaft ist, allein gewerkschaftlichen Fragen immer ein Vorbild, und es wäre uns tragen? Das kann man von uns nicht verlangen. Wir haben unangenehm, wenn wir, da bei uns die Frage gelöst, neue Stämpfe noch so ungeheuer viele Aufgaben bei den Arbeitern der chemischen in dieser Frage zu erwarten hätten. Im Interesse der Ent

will.

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Wasserstands.Nachrichten

ber Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt bom Berliner   Wetterbureau.

Wasserstand Memel  , Tilfit Bregel, Snsterburg

Beichfel, Thorn Dder, Ratibor  

Stroffen Frankfurt Barthe, Schrimm

Landsberg

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Dresden Barby Magdeburg

+ bedeutet Buchs,

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6.8. 5.8.

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Basserstand

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Spree  , Spremberg  ) Beeston

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Köln  

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42

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101

Mosel, Trier  

Unterpegel

-186+7

73+-11

81+3

Fall,

Laks

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