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daizor,

tr. 185. 25. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

jammen.

Die Bluttat eines Gendarmen,

Sonntag, 9. August 1908.

1. Bericht der Zentralvertrauensperson. a) Agitation.

Ein Bruder des Erschossenen erstattete, noch ehe die soll Freitag, den 11. September, morgens 9 Uhr, in der Anklage gegen die beteiligten Arbeiter erledigt war, Straf Goldenen Rose", Weberspla B, zusammentreten. anzeige gegen die Gendarmen. Ein Ermittelungsverfahren Als provisorische Tagesordnung schlage gegen dieselben ist auch eingeleitet, aber die Angeschuldigten wurden liche Instanz der 5. Division hielt folgenden im traffen Widerspruch außer Verfolgung gefekt! Die zuständige militärgericht- ich vor: mit der Wahrheit stehenden Tatbestand für glaubhaft: Die be­fonalien der lärmenden Arbeiter feststellen wollen, dabei seien fie schuldigten Gendarmen hätten in dienstlicher Eigenschaft die Per­von den Arbeitern angegriffen und ihrer Stöcke beraubt worden. und den gegen die Staatsgewalt geleisteten Widerstand zu brechen, Jude habe dann, um sich der überlegenen Gegenpartei zu erwehren geschossen!

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b) Presse.

2. Die Neuorganisation der Genossinnen. Referentin: Genossin Bieb.

3. Die sozialistische Erziehung der Jugend.. a) Die Erziehung im Hause.

Referentin: Genossin Dunder.

b) Die Jugendorganisation.

Referentin: Genossin 3ettin.

bor nahezu zwei Jahren an einem Arbeiter verübt, soll jetzt endlich vem zuständigen Gericht abgeurteilt werden. Gendarmerie= Wachtmeister Jude, der in Stolpe an der Nordbahn den Zimmerer Adolf Herrmann aus Hohen- Neuendorf erschoß, hat sich am kommenden Dienstag wegen dieser Tat vor dem Kriegs­gericht der 1. Garde division zu verantworten. Die Antlage lautet nur auf Körperverlegung mit tödlichem Ausgang und rechtswidrigen Waffengebrauch. Lange hat es gedauert, manche Schwierigkeiten mußten überwunden und der ganze Instanzenweg crschöpft werden, ehe es gelang, durch die höchste militär­Eine Beschwerde des Antragstellers gegen diesen gerichtliche Instanz wenigstens ein Ginschreiten militärgerichtlichen Entscheid wurde mit derselben Begründung gegen den Gendarm Jude zu veranlassen. Die zurüdgewiesen, wobei gar noch hinzugefügt wurde, daß der An= Vorgeschichte der nun endlich gegen Jude erhobenen Anklage ist be- tragsteller, weil er den Gendarm Tieb am Halse gewürgt habe, ein In Orten, in denen ein Zusammenarbeiten mit den zeichnend für preußische Rechtsverhältnisse. Sie zeigt, wie schwer gut Teil der Schuld dafür trage, daß der Gendarm Jude den Genossen stattfindet, ist es selbstverständlich, daß die Ge­es ist, einen Beamten, der ohne dienstliche Beranlassung mit einem Bruder des Antragstellers erschoß. Wirklich, eine eigenartige Bürger in Streit gerät und diesen niederschießt, zur Verantwortung Logit, selbst wenn die Tatsachen, welche das Militärgericht wohl nossinnen sich mit diesen baldigst über die Wahl einer Dele­zu ziehen. Auch in dieser Angelegenheit reden die Tatsachen eine auf Grund von Ausreden der Gendarmen anführt, richtig wären. gierten verständigen. Dort, wo die Verhältnisse nicht so eindringliche Sprache. Wir stellen deshalb die wesentlichsten Mo- Durch die vor den bürgerlichen Gerichten abgegebenen Zeugenaus günstig liegen, haben die Genoffinnen laut§ 11 Absatz 1 mente aus der Vorgeschichte der Anklage gegen Jude hier au- und Jude selbst, hat sich ja das Gegenteil von dem als richtig Deutschlands das Recht, in öffentlicher Frauenversammlung sagen, zum Teil sogar durch die Aussagen der Gendarmen Tiek des Organisationsstatuts der sozialdemokratischen Partei In der Nacht vom 22. zum 23. Geptember 1906 tehrten mehrere herausgestellt, was die angeschuldigten Gendarmen vor der militä- nicht nur eigene Delegierte für die Frauen­Arbeiter aus einer Versammlung in Stolpe heim. Auf dem Wege, rischen Instanz eingewendet zu haben scheinen. tonferenz zu wählen, sondern auch für den Partei­den sie einschlugen, standen vor einem Lokal mehrere Personen, Strafantrag hatte aber auch die Witwe des erschossenen tag. Wünschenswert ist es, daß die Delegierten zur darunter befanden sich, wie später festgestellt worden ist, die Genossen Herrmann gegen Tietz und Jude gestellt. Zu- Frauenkonferenz auch zugleich ein Mandat für den Gendarmerie - Wachtmeister Lieb und Jude in nächst bei der Staatsanwaltschaft am bürgerlichen Gericht. Dieses Zivilkleidung. Es war stocfinster. So geschah es, daß gab die Sache an die zuständige militärische Instanz weiter. In- Parteitag erhalten. Seine Verhandlungsgegenstände einer der heimkehrenden Arbeiter den mitten im Wege stehenden zwischen war das Jahr 1908 herangekommen und noch lag teine sind insgesamt von größter Wichtigkeit für die proletarische Gendarm Jude, den er nicht erkennen konnte, aus Versehen anstieß. Entscheidung über die beantragte Strafverfolgung der beiden Gen- Frauenwelt. Es sei nur daran erinnert, daß der Parteitag Der Arbeiter entschuldigte sich und ging mit seinen Genossen darmen vor. das letzte Wort in Sachen der Frauenorganisation tveiter. Jude schimpfte, es sei eine Flegelei, ihn anzurempeln. Aus Da brachte Genoffe Stadthagen am 6. Februar d. J. im Reichs- spricht. Angesichts der bevorstehenden Entscheidungen, die den Reihen der Arbeiter soll auf diese Schimpferei geantwortet tage die Angelegenheit zur Sprache. Ohne Umschweife bezeichnete von außerordentlich großer Bedeutung für die Entwickelung sein. Gendarm Tiek rannte den Arbeitern, die schon ein Stück er die Erschießung Herrmanns als Mord, nannte den Gendarm der proletarischen Frauenbewegung sein werden, ist es selbst­iweitergegangen waren, nach, Jude folgte ihm. Als die Gendarmen Jude einen Mörder, forderte Sühne für die Ermordung eines verständlich, daß zahlreiche Vertreterinnen der Genossinnen die Arbeiter erreicht hatten, schlugen sie hinterrüds mit Mannes und sagte: Knüppeln auf dieselben ein, wobei einer der Gen­mit beraten und mit beschließen sollten. Daß die Sache tatsächlich so liegt, meine Herren, daß hier Jugendorganisation ist in hervorragender Weise Die Frage der darmen sagte:" Da haben wir ja die Schweinehunde." ein Mord vorliegt, daß die Bezeichnung Mörder" wohl nicht un­Natürlich ließen sich die Arbeiter von den ihnen unbekannten gerechtfertigt sein mag, das kann ich auch daraus entnehmen, daß eine Frage der Aufklärung und Erziehung der proletarischen Knüppelhelden nicht ruhig verprügeln. Dem Gendarm Jude wurde bon der Staatsanwaltschaft mir gegenüber, der ich in einer Mütter, und die Aufgaben, die sie stellt, fönnen ohne weit­der Stock entrissen. Er griff nunmehr zum Rebolber, schlug öffentlichen Versammlung wir pflegen in öffentlichen Ver- gehende, zielflare Mitarbeit der Genossinnen nicht befriedi­damit erst auf die Arbeiter und dann gab er einen wohlgezielten sammlungen genau so frei zu reden wie hier darlegte, daß in gend gelöst werden. Als Arbeiterinnen, Arbeiterfrauen und Schuß gegen den Bimmerer Adolf Herrmann ab, diesem Falle ein Mörder frei herumlaufe, zunächst versucht Arbeitermütter haben die Proletarierinnen das höchste Inter­der diesen in den Unterleib traf. Nach dieser Heldentat" ver= wurde, gegen mich ein Strafverfahren wegen Beamtenbeleidigung esse an der Sozialpolitik des Reiches; als Trägerinnen schwanden die Gendarmen im Dunkel der Nacht. Adolf Herrmann und Verleumdung einzuleiten. Bei der Vernehmung erklärte ich: der direkten und indirekten Steuerlasten wird ihr Leben ein­sant, tödlich verwundet, in die Arme seiner Begleiter. Nach einigen was ich gesagt habe, halte ich aufrecht und ich werde den Beweis Tagen starb er in der Charité an den Folgen des Revolverschusses, der Wahrheit antreten. Darauf bekam ich im März 1907 die schneidend von einer Reichsfinanzreform berührt. durch den ihn der Gendarm niedergestreckt hatte. Mitteilung, daß das Vorverfahren gegen mich eingestellt Der Aufruf des Parteivorstandes wendet sich an die ge­worden sei." samte Genossenschaft, er gilt für die Genossinnen wie die Genossen. Möchten daher die Genossinnen überall dafür sorgen, daß dem ihnen zustehenden Rechte gemäß auch an dem diesjährigen Parteitag als Delegierte Frauen teil­nehmen, die in treuer Pflichterfüllung alle Arbeiten und Kämpfe der Sozialdemokratie teilen.

Nun nahm die preußische Gerechtigkeit ihren Lauf. Doch der Arm der rächenden Justitia wandte sich nicht gegen die Gen­darmen, die mit Knüppeln und Revolvern über wehrloſe Arbeiter hergefallen waren und einen derselben getötet hatten. Nach dem in Breußen bewährten Muster geht die Gerechtigkeit einen anderen Weg. Die nächtlicherweile überfallenen mißhandelten Genossen des Getöteten sollten auf die Anklagebant. Die beiden Gendarmen, bie an gaben, fie hätten sich zu später Nachtstunde in Zivilfleidern aus einer Sneipe tommend!- im Dienst befunden, erstatteten gegen die Arbeiter eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung und Wider standes gegen die Staatsgewalt. Diese Anzeige war jedoch so grundlos, daß nach dieser Richtung hin überhaupt keine Anklage erhoben wurde. Aber des ru heftörenden Lärms sollten sich

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Später wurde bekannt, daß auch der Anzeige der Frau Herr­mann vom Militärgericht nicht stattgegeben worden war, obgleich doch nun schon längst die Feststellungen der bürgerlichen Gerichte verlagen, wonach die beiden Gendarmen eine schwere Schuld trifft. schwerde und wandte sich in letter Instanz an das Reichs. Frau Herrmann führte gegen die Abweisung ihrer Anzeige Be­militärgericht. Deffen erster Senat entschied am 19. Juni 1908, daß das Strafverfahren gegen den Gendarmenwachtmeister Jude einzuleiten ist, weil derselbe hinreichend verdächtig erscheint, während des Dienstes den Zimmerer Adolf Herrmann vorfäßlich und unter rechtswidrigem Gebrauch seiner Schußwaffe förperlich verlegt und dadurch den Tod desselben verursacht zu haben.

bis zum 31. August einzusenden. Erfolgte Wahlen von Dele­Anträge zur Frauenkonferenz sind spätestens gierten sind der Unterzeichneten zu melden.

Die Adresse des Lokalkomitees ist:

Mit Parteigruß

Max Treu , Nürnberg , Egidienplay 22. Die Strafverfolgung des Gendarmenwachtmeisters Tieb Die Frauenkonferenz zu Nürnberg muß ein Beweis für die Arbeiter schuldig gemacht haben und deswegen wurde auch lehnte das Reichsmilitärgericht ab, weil Frau Herrmann zwar in die Fortschritte der proletarischen Frauenbewegung werden, gegen sie Anklage erhoben. Doch das Schöffengericht Ora bezug auf Jude, aber nicht in bezug auf Tiek zur Einlegung der ein Ausgangspunkt weiterer Erfolge. nienburg sprach jämtliche Angeklagte frei. Auch die von der Beschwerde beim Reichsmilitärgericht berechtigt sei. Die öffentliche Staatsanwaltschaft angerufene Berufungsinstanz, Antlagebehörde wird möglicherweise nunmehr auch gegen Tieh An­das Landgericht Berlin III, tam zu einem freisprechenden lage erheben. Urteil und legte ferner der Staatstaffe auch ein äußerst seltener Fall die den Angeklagten erwachsenen Soften der zweiten Instanz auf, weil die völlige Schuldlosigkeit der Ar­beiter und der oben wiedergegebene Tatbestand erwiesen war.

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Hiernach ist also klar, daß die Gendarmen ohne Grund die Ar­beiter mit Stöden gemißhandelt und einen derfelben erschossen haben. Wer aber glaubt, daß die zuständige Anklagebehörde nun­mehr gegen die beiden Gendarmen borgegangen wäre, der kennt die preußischen Rechtsverhältnisse schlecht, Die Gendarmen blieben noch gar lange unbehelligt.

Kleines feuilleton.

Hus der Frauenbewegung.

Genossinnen!

Als Beauftragte der Genossinnen Deutschlands beruft die Unterzeichnete eine Frauenkonferenz nach Nürnberg ein, wo der nächste Parteitag stattfinden wird. Die Konferenz

daß firchliche Gründe, christliche Gedanken irgend eine starke Kraft Aus den im Vertrage angeführten Tatsachen geht tlar hervor, zur Beseitigung, ja nur zur rücksichtslosen Bekämpfung der Sklaverei nicht aufbringen fonnten. Trotzdem schloß der Vortragende in völliger Verkennung der wirtschaftlichen Ursachen, die zur Beseitigung der Sflaberei führten, mit einer Huldigung an die spätere große Beit" des Christentums und die chriftlichen Männer, die das Wort: Alle Menschen find Brüder, zur Wahrheit gemacht hätten.

Ottilie Baader , Vertrauensperson der Genofsinnen Deutschlands .

Berlin SW. 68, Lindenstr. 3, 1. Quergebäude IV.

Rot und Schwarz.

Das Münchener Organ für die geistige Verkrüppelung der fatholischen Schäfchen des Dienstbotenstandes rennt wie wahn sinnig hinter den roten Hezerinnen" her. Dieses Blättchen, das sich mit seltenem Eifer der katholischen Dienstboten annimmt", erscheint nun glücklich im zweiten Jahrgang. Seit 24 Monaten

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Humor und Satire.

gestimmt hat!" -Sachsen . Sie gehen dies Jahr nicht in die Alpen ?" " Nee; bei uns sinn zivee Hinrichtungen, das is scheener."

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Preußisches Nachtbild. Herr zu einem Couleur. Student: Wer sind Sie denn" Herr: Der Bürgermeister!" Student:" Dann haben Se Ihre Schnauze zu halten! Die Bürgermeister dürfen nichts gegen Storpsstudenten fagen!" " Jugend". (

Notizen.

Wie wenig die Kirche gegen die Gilaberei aufgetreten ist, zeigt der Beschluß des Konzils zu Baderborn, daß in ganz Deutschland Neues von Serenissimus. Der Großherzog bon für je 120 Einwohner an die Kirche ein Sflave und eine Sklavin zu Gerolstein tourde plötzlich von einer unbejiegbaren Reisemut gepadt. Kirche und Sklaverei im Mittelalter. Sierüber sprach auf dem stellen ist. So hat denn auch die Kirche die Freilassung der Sklaven Täglich durchquerte er mehrere Male sein Reich. Mit großer Be Internationalen Kongreß der Historiker Prof. Pijper aus Leiden. an die denkbar schwersten Bedingungen geknüpft; der Freizulassende sorgnis verfolgte Kindermann den plötzlichen Tatendrang seines In der Wirtschaft des Mittelalters, führte der Redner aus, haben muß sich vor allen Dingen berpflichten, wenn er einmal etwas Serrn. Endlich fragte er devoteft nach der Ursache der durchs die Sklaverei und die Leibeigenschaft eine weit größere Stolle ge- hinterläßt, es der Kirche zu hinterlassen. Auch die Bischöfe dürfen lauchtigsten Unruhe und erhält die Antwort: spielt, als vielfach angenommen wird. Fragen wir, wie die Kirche einen Stlaven nur freilaffen, wenn sie einen dem Werte des den Say Chrifti: hr seid alle Brüder" im praktischen Leben auf- Sklaven entsprechenden Betrag an die Kirchenkaffe zahlen, weil Aeh, lieber Mindermann, habe Wanderniere. Muß immer gefaßt hat, so müssen wir feststellen, daß die Kirchenverfassungen sonst, wie begründend ausgeführt wurde, das Geld den Armen mit!" wohl manche Milderung des Sklavenloses enthalten, daß von manchen verloren ginge.( Schallende Heiterkeit.) Es wird danach verständlich, -Hohe Finanz im Seeba d. Diese eintönige Waffer­Heiligen berichtet wird, sie hätten Sklaven freigelaffen oder frei- daß der sog. Schutz der Freigelassenen durch die Kirche nur darauf fläche schläfert das Denken ein." getauft, daß die Kirche die Freigelaffenen und Freigekauften auch hinauslief, eine hohe Steuer von ihnen zu erhalten. Das schlimmste unter ihre Dbhut genommen hat, daß aber alles dieses den Be- ist, daß in Ländern, welche die Sklaverei nicht fannten, die Kirche sie Ja; man bergißt ganz, daß daheim die letzte Bilanz nicht stand der Stlaberei nicht berührt, die Bahl der Sklaven nicht eingeführt hat als Strafe für Majestätsverbrechen , für Gelübde zu vermindert hat. Gelegentlich hat sich die Kirche sogar dazu her falschen Göttern, für Verkehr mit Stonkubinen, für Bruch des Land­gegeben, freie Böller in Sflaven umzuwandeln, Synoden haben für friedens. Und dieser Verkauf in die Sklaverei geschah nach der Ver­foldje Stlaben Bestimmungen ausgearbeitet, und die Kirche selbst hat sicherung der Kirche im Namen der heiligen und göttlichen Drei- studenten, der Laternen ausdreht: Lassen Sie das doch sein!" Stlaben beseffen und sich mit aller Kraft ihrer Freilassung widersetzt. einigkeit", was natürlich wie ein reiner Hohn flingt. Zwar heißt es in einem firchlichen Freilassungsbriefe Gregors des Großen: Der barmherzige Erlöser, der sich nicht geweigert hat, Fleischesgestalt anzunehmen, um uns vermöge der Gottesgnade von den Slavenketten zu erlösen, hat dem Menschen die ursprüng liche Freiheit zurüdgegeben, in der er geboren war" und ebenso be­ginnt ein anderer Freilassungsbrief mit den Worten:" Im Namen deffen, der seinen Sohn nicht gespart hat, um Sklaven loszukaufen", aber diese religiöse Anschauung ist der Maffe gegenüber nie zum Ausdruck gebracht worden; gegenüber der großen ökonomischen Be­deutung der Stlaberei im Mittelalter war die Kirche ohnmächtig, Kommunegeneral Wroblewski gestorben. In Ouarville im ja sie hat nicht einmal ernsthafte Bemühungen zur Abschaffung oder Departement Eure- et- Loire ist am Mittwoch General Wrob­auch nur zur Umbildung der Sklaverei gemacht. Vielmehr tröstet lewati gestorben, der in der lebten Periode der Bariser Kommune schwung zu bringen, der alle Erwartungen weit hinter sich läßt. fie den Sklaven mit salbungsvollen Worten; so lautet ein Stonzil- eine hervorragende und rühmliche Rolle gespielt hat. Gleich Eine Neuerung in der Straßenbeleuchtung beschluß: Berdrieße dich nicht, wenn du ein Stlabe bist, denn wenn Jaroslav Dombrowski und seinem Bruder Ladislaus hatte hat, nach der Umschau", die Stadt Freiberg i. Sachsen eingeführt. du tren gedient hast, wirst du ein Freigelassener des Herrn sein." Wroblewski an der polnischen Infurrektion von 1863 teilgenommen Sämtliche Gaslaternen werden dortselbst auf einmal von der Gas­Ein anderer Konzilbeschluß von Chalons aus dem Jahre 813 lautet: und dann unter Garibaldi gedient. Nach der Absetzung des un- anstalt aus angezündet. Die Laternen haben im Innern des Die unabweisliche Wirklichkeit hat es mit sich gebracht, daß die fähigen Oberkommandanten Bergeret ernannte ihn Cluseret zum Auerstrümpfchens Mikrobrenner, die ständig brennen und äußerst Menschen zu verschiedenen Klassen gehören, Ablige und Unadlige, Kommandanten der Forts auf dem linken Seineufer Iffy, Vanves, wenig Gas berbrauchen. Bei stärkerem Druck auf die Gasometer Sllaven, Leibeigene und Bächter. Die Kirche aber wird nie vers Montrouge , Bicêtre und Jory. Trotz der unzureichenden Streit in der Fabrik werden durch eine Hebeleinrichtung die Gaskranen gessen, daß sie Brüder find." Die Kirche hat sogar erlaubt, daß träfte, die ihm zur Verfügung standen 12 bis 15 000 Mann der einzelnen Laternen automatisch geöffnet, so daß der Auer ein Mann sich in die Sflaverei berkauft, obwohl dadurch hielt er seine Stellungen mit äußerster Hartnädigkeit. Nach dem brenner sofort aufflammt. Das Auslöschen der Lichter dagegen das Sakrament der Ehe aufgehoben wird. Den Sllaven Eindringen der Versailler behauptete er die Butte aug Cailles gegen wird durch eine plötzliche Werringerung des Gasdruckes herbei Handel verbietet die Kirche nur, wenn dadurch an Juden die weitaus überlegenen, vom General Cissey befehligten An- geführt. oder Heiden christliche Sllaven geliefert werden sollen, unter greifer 37 Stunden lang und brachte 1000 Mann und einen Teil Der Rekord im Heringsfang. Schottland hält Christen dagegen ist er erlaubt. Noch unter Gregor dem seiner Artillerie noch glücklich auf das rechte Ufer hinüber, wo fie den Rekord im Heringsfang vor allen anderen Ländern aufrecht. Großen verkaufen die Schotten ihre Frauen, wenn sie fein Geld dann an den letzten Kämpfen der Revolution teilnahmen. Als Nach genauen Berechnungen, welche das britische Staatssekretariat haben. Auch die Klöster besaßen in großem Maße Sklaven. Eine jeder weitere Widerstand unmöglich war, gelang es Wrobletosti, für Schottland angeordnet hat, wurden in den schottischen Ge­Bestimmung für dieselben lautet: Der Kirchensflave, welcher durch zu entkommen. Er lebte bis zur Amnestie in England und kehrte wässern allein während des Jahres 1907 6 313 247 Tonnen Heringe Vermittelung eines Freien Eigentum erwirbt, soll gepeitscht werden, dann zurüd. Eine politische Rolle hat er weiter nicht gespielt. In gefangen, während außerdem schottische Fischer noch an der Süste bis er seinen Eigentumstitel der Kirche abtritt. Ein Konzilsbeschluß folge der in seiner Jugend empfangenen Wunden berfiel er einer Frlands 2 000 000 Heringe erbeuteten, was die Totaljumme er bestimmt, wenn ein Geistlicher mit einer Konkubine oder Slavin bölligen Lähmung und nach einem schmerzlichen Siechtum ist er heblich erhöht. Natürlich gehört zu einer so riesigen Ausbeute verkehrt, so soll diese verkauft und der Erlös an die bischöfliche Stasje gestorben. In der Geschichte der proletarischen Revolution bleibt auch ein großer Apparat. Um alle diese Heringe zu fangen, wurden abgeführt werden. ihm ein ehrenvoller Blah gesichert. nicht weniger als 191 825 882 Quadratmeter Nehwert aufgewendet.

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265 neue türkische Zeitungen find, so third aus Konstantinopel berichtet, in den letzten acht Tagen in der Türkei gegründet worden und bereits im Erscheinen. So scheint die Aufhebung der Zensur dem türkischen Journalismus einen Auf­