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Eine naive Boykott- Schadenersaktlage

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infolge des durch das Flugblatt verursachten ablehnenden Verhaltens gelangt, daß, wiederum Brozentſageinſtellungen" borgefommen find. Letzte Nachrichten und Depeschen.

Rentenerhöhung rechtfertigende erschlimme y Achtung, Brauereiarbeiter! Nach dem Statut des Arbeits- und es erscheinen infolgedessen nur wenige Zeitungen. rung nicht eingetreten ist". Der Fall läßt wieder einmal er- nachweises der Ringbrauereien ist es den Arbeitgebern gestattet, eine Die Verhandlungen wurden infolge der durchaus ablehnenden tennen, wie starke, selbst Laien sofort erkennbare Irrtümer ärztlichen, bestimmte Anzahl Arbeitnehmer ohne Benußung des paritätischen Haltung der Arbeitgeber troh aller von den Arbeitnehmern ges auch freisärztlichen Gutachten in Begutachtung von Unfallfolgen Arbeitsnachweises einzustellen. Alle schon in früheren Jahren so wie machten Einigungsvorschläge von letteren abgebrochen. Die Ar unterlaufen. Leider legen oft die rechtsprechenden Instanzen auf auch in diesem Jahre unternommenen Verfuche, diese selbst nach beitgeber haben daraufhin ihre Drohung zur Wahrheit gemacht dem Arbeiter ungünstige Gutachten, insbesondere beamteter" Aerzte Ansicht verschiedener Berliner   Arbeitgeber der Brauindustrie und am 10. d. Mts. die übrigen Berufsgruppen, Buchbinder, viel zu viel Gewicht. nicht mehr zeitgemäße Bestimmung aus dem Statut des Buchdrucker und die Arbeiter der Papierfabriken ausgesperrt. Arbeitsnachweises zu entfernen, fcheiterten an der Hart Der Kampf fann auch noch größere Dimensionen annehmen, indem nädigkeit der Mehrzahl der Arbeitgeber. Obgleich diese Bes der dänische Arbeitgeberverband, gestützt auf die teilweise un hat die Firma König Friedrich- Auguftmühle Gebr. Braune in ſtimmung in feinem paritätischen Arbeitsnachweis zu finden ist, günstige Geschäftskonjunktur, an die anderen Arbeitgeber appelliert, Dresden- Blauen gegen die Firma Kaden u. Co.( Dresdener Partei- versteifen sich die Arbeitgeber darauf, ein altverbrieftes Recht die Aussperrung auch auf andere Berufe auszudehnen. Neue druckerei) angestrengt. In dem obengenannten Betrieb brach infolge diese Bestimmung wurde im Jahre 1890 geschaffen nicht ohne Berhandlungen sind zurzeit nicht vorauszusehen. des Verhaltens der Firma ein Streif der Bäcker aus. Im Verfolge Gegenleistung preisgeben zu wollen. Während nun eine kleine An- Das internationale Sekretariat der Lithographen, Stein des Kampfes wurde von der Streiffommission ein bei der Firma zahl von Betrieben, darunter die größten hiesigen Brauereien, von druder und verwandten Berufe, δας feinen Gib Kaden u. Co. gedrucktes Flugblatt herausgegeben, in dem u. a. dieser Bestimmung, dem sogenannten Prozentsag", teinen Ge- Berlin   hat, hat bereits zu der Angelegenheit Stellung ge der Firma auch der Vorwurf der Ünsauberkeit gemacht brauch machen, benußen andere Brauereiunternehmer diesen nommen. Dem internationalen Sekretariat sind die Verbände wurde. Die Firma, Firma, die durch den Konflikt eine ganze Prozentsay" zur Unterdrückung der Organisation. Die der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe von fol Menge Kundschaft verloren hat, tlagt nun gegen den Drucker Aushilfskräfte," Vize", bezieht man gnädigst vom Arbeits- genden Ländern angeschlossen: vom Arbeits genden Ländern angeschlossen: Amerika  , Belgien  , Dänemark  , des Flugblattes, trotzdem der Verleger und die Streiffommission nachweis, sind aber Stellen dauernd zu befeßen, dann holt Deutschland  , England, Frankreich  , Holland  , Italien  , Norwegen  , natürlich für den Inhalt des Flugblattes verantwortlich sind. Die man Leute aus allen Gegenden Deutschlands   aus fester Arbeit heraus Desterreich, Schweden  , Schweiz   und Ungarn  . Um die streikenden Firma verlangt, wie schon furz gemeldet, 1281,50 W. und stellt sie in Berlin   ein. Welche Wirkung ein solches organi Kollegen in Dänemark   zu veranlassen, in ihrem Kampfe auszu­Hochkomisch aber ist, wie sie diese Summe begründet. Man fationsfeindliches Vorgehen einzelner Brauereileitungen, die der halten, hat das internationale Sekretariat beschlossen, daß sämt allgemeinen Arbeiterschaft als der besten Kundin gegenüber bei jeder liche angeschlossenen Verbände zur Unterstüßung eine Extrafteuer An jedem verkauften Brote hat die Klägerin 4 Pf. Reingewinn. Gelegenheit von Arbeiterfreundlichkeit triefen, ausübt, läßt sich von 10 Pf. pro Woche und Mitglied zu leisten und an die inter­Nun hat sie in der genannten Zeit- nach Abzug der früheren einfach nicht beschreiben. Ueber 900 Brauereiarbeiter sind zurzeit in nationale Kasse abzuführen haben. regelmäßigen, zur Zeit der Verbreitung des Flugblattes aber ein Berlin   arbeitslos, und mit einer unbeschreiblichen Rüdsichtslosigkeit Der Hauptvorstand des deutschen   Verbandes hat bereits be. gestellten Lieferungen an dem Konsumverein Dresden- Löbtau im ziehen die Brauereiunternehmer die zur Einstellung beschlossen, diese Extrasteuer von den Mitgliedern nicht egtra zu er ganzen 10 000 Brote weniger als sonst an ihre übrige Kundschaft nötigten Arbeitskräfte aus Bayern  , Schlesien   usw. herbei; aus heben, sondern aus der Hauptkasse des Verbandes zu decken. absetzen können. Dieser Verminderung des Absatzes entspricht ein Gegenden, wo man annimmt, daß die Organisation noch Schaden von 400 m. feinen festen Fuß gefaßt hat. Die Erbitterung in den Reihen der Weiterhin wurden 500 Brote altbacken, weil sie durch den Kutscher Arbeitslosen steigt, wenn im Arbeitsnachweislokal die Hiobspost an= bis ins ungemessene. Sehr erklärlich: Monatelang warten die arbeitslosen Brauereiarbeiter in Sorge um Frau und Kind auf lohn­Zum Grubenanglück von Dudweiler bringende Arbeit und immer wieder sehen sie sich durch das rigorose ist nach Redaktionsschluß noch folgende telegraphische Meldung Verhalten einzelner Betriebsleitungen in ihren berechtigten Hoff- eingelaufen: mungen bitter enttäuscht. Ein solcher Betrieb, in welchem nach dieser Richtung hin geradezu systematisch verfahren wird, ist die Löwen Bergwerksdirektion über das Dudweiler   Unglüd ist hervorzuheben: brauerei in Hohen- Schönhausen. Obgleich auch diese Betriebsleitung allmonatlich den Bericht des Arbeitsnachweises erhält, Die Schlagwettererplosion auf der Grube Dudweiler   ereignete fich schenkt dieselbe der ungeheuren Arbeitslosigkeit im Braugewerbe nicht in der Verbindungsstrecke zwischen zwei Hauptquerschlägen, die die geringste Beachtung. Während die Löwenbrauerei in diesem teils als Grundstrecken zwischen den Flözen 15, 10a und 11, teila Jahre schon 12 Arbeitnehmer zur Aushilfe( Vize") bom Arbeits- als Richtstreden im Nachbargestein stehen. Die Strede ist seit nachweis bezogen hat, hat sie bei Fest" Einstellungen den gesamten 17 Jahren im Betrieb. Niemals haben sich in ihr Schlagwetter Bedarf von Brauern, außerdem noch drei andere Arbeitnehmer gezeigt. Sie führt auch die bei Stühlersah gebrauchte Waffer­ohne Benutzung des Arbeitsnachweises eingestellt, und dieselben, zumeist von auswärts, aus fester Arbeit herbeigeholt. Gin folches menge ab, ist also sehr naß. Infolgedessen ist die Explosion auch Gebaren der Direktion der Löwenbrauerei, die Arbeitskräfte für lokal beschränkt geblieben. Die benachbarten Kohlenarbeiten sind feste"( dauernde) Stellen ohne Benutzung des Arbeitsnachweises gänzlich unberührt. Soweit die noch nicht abgeschlossene Unter­zu beziehen, die Aushilfsarbeit aber allergnädigst den Berliner   fuchung eine Erklärung zuläßt, hat wahrscheinlich ein fallender arbeitslosen Brauereiarbeitern zu überlassen, ist eine beispiellose Bruch Unwetter aus dem Hangenden in die Strede gedrückt, wo Rücksichtslosigkeit gegen unsere arbeitslosen Kollegen. Solchen Vor- sie sich trotz des doppelten Drahttabels an der Sicherheitslampe tommnissen muß unsererseits mit größter Energie entgegengetreten entzündeten. Das Unglück hat nur dadurch soviel Opfer ge­werden. Dies ist aber nur dann möglich, wenn die Brauereiarbeiter fordert, daß der verhängnisvolle Bruch gerade während der wenigen es sich zu ihrer heiligsten Pflicht machen, ihre Organisation zu stärken Minuten fiel, in denen die ausfahrenden Bergleute die Strecke be und zu fräftigen. nutten. Noch in der Nacht befuhr der Vorsigende der Bergwerks. direktion, Geheimer Bergrat Cleff, in Begleitung des Berg­direktors und der Bergrevierbeamten die Unfallstelle. Fünf Witwen und 15 Waisen haben ihre Ernährer berloren. Von den 8 Schwer verletzten sind vier verheiratet.

der Händler nicht verkauft werden konnten. Durch das Altbacken, werden der Brote hat sich der 28 Pf. betragende Wert des Kilo­gramms auf 16 Pf. vermindert( zu diesem Preise kann das Brot als Viehfutter verkauft werden), so beläuft sich der Schaden der Klägerin auf 24 Pf. für das Brot, für die 500 Brote demnach auf 120 M.

Jezt kommt aber das Non plus ultra der Naivität: Die Klägerin war natürlich gezwungen, sich gegen die unlauteren Angriffe zu wehren und hat daher in mehreren Tagesblättern Annoncen beröffentlicht. An Insertionskosten sind ihr 761,10 m. entstanden. Vielleicht hat der Firmeninhaber infolge der Aufregung über den Kampf noch eine Erholungsreise an die See oder sonstwo hin­machen müssen, und er verlangt auch dafür die Kosten?? Na, wir glauben noch nicht daran, daß selbst ein sächsisches Gericht dieser sonderbaren Schadenersatzklage entsprechen wird. Dem widersprechen ja auch vollständig die Entscheide des Reichsgerichts.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Darum auf, Brauereiarbeiter aller Kategorien, schart Euch alle Mann um die Fahne Eurer Organisation, damit wir mit Hilfe einer kraftvollen Organisation in die Lage versetzt sind, diese Miß­stände im Ringarbeitsnachweis zu beseitigen.

Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter. Ortsverwaltungen Berlin I   und II. Deutfches Reich.

Kein Friede in Stettin  .

Saarbrüden, 11. August.  ( W. T. B.) Aus dem Bericht der

Um den Arbeitsnachweis im Bäckergewerbe wird seit Jahren ein Kampf zwischen den Innungen und der Ge­werkschaft geführt. Nach außen hin ist freilich von diesem Kampf wenig bemerkbar, desto mehr aber nimmt er die Kräfte der uns mittelbar Beteiligten in Anspruch. Mit ausdauernder Zähigkeit ver­folgen die Jnnungen das Ziel, einen von ihnen abhängigen Zentral arbeitsnachweis für Groß- Berlin ins Leben zu rufen. Ein solcher Arbeitsnachweis würde natürlich in den Händen der Innungs­Das türkische Wahlgeseh. führer ein vorzügliches Mittel zur Niederdrückung der gewerk­Konstantinopel, 11. Auguſt.  ( Meldung des Wiener Dem Zentralverbande deutscher Brauereiarbeiter ist es gelungen, t. t. Telegr.- Storr.- Bureaus.) Das Wahlgesetz ist bereits den schaftlichen Bestrebungen der Gesellen sein. Daraus erklärt fich einerseits das konfequente Hinstreben der Innungen nach diesem zu We met abzuschließen. Es ist dies insofern von Bedeutung, als Verwaltungsbehörden zugegangen. nach eintägigem Streit einen Tarif mit dem Böhmischen Brauhause Die Wahlen erfolgen Biel  , und andererseits der entschiedene Widerstand, den die im es der erste Tarif ist, der in Ostpreußen   abgeschlossen ist, wo be- indirett. Fünfhundert oder wenigstens zweihundert Verbande der Bäder organisierten Gesellen den Absichten der fanntlich die Brauereien der Ostpreußischen Brauereivereinigung an undfünfzig Urwähler entsenden einen Wahlmann. Die Innungen entgegensezen. Ist es doch allgemein bekannt und durch gehören, die auf ihre Fahne geschrieben hat, niemals mit einer Wahlkreise decken sich mit den Sandschats, Auf, fünzig­den Prozeß des Sprechmeisters Vogel gegen den Verbands- Arbeiterorganisation zu unterhandelt, noch viel weniger einen Tarif tausend männliche Einwohner entfällt ein Abgeordneter. Die­bertreter Schneider bestätigt worden, wie weit die Geschäfts- abzuschließen. jenigen Sandschaks, in denen die Zahl der männlichen Ein­pragis im Arbeitsnachweis der Bäckerinnung von einer un­wohner 50 000 nicht erreicht, entfenden einen Abgeordneten, parteiischen Arbeitsvermittelung entfernt. Während der Verband wenn sie wenigstens fünfundzwanzigtausend beträgt. Weitere der Bäcker seit Jahren die Errichtung eines paritätischen Der Stettiner Kampf nimmt seinen Fortgang. Das Grenzen sind folgende: Die Sandschaks mit 50 000-75 000 Arbeitsnachweises verlangt, lehnten die Innungen diese Forderung nicht ist das Resultat einer neuen Nieterversammlung, die männlichen Einwohnern erhalten einen Abgeordneten, mit nur ab, sondern sie bemühen sich fortgesetzt, einen Arbeitsnachweis gestern( Dienstag) in Stettin   stattfand. Wir erhalten das 75 000-125 000 zwei, bis 175 000 drei, bis 220 000 bier Ab­ins Leben zu rufen, der die Herrschaft der Jnnungsmeister über die folgende Telegramm: geordnete. Das attive Wahlrecht erlangt jeder selbständige Gesellen befestigt und verewigt. Dabei sezen sich die Innungen Stettin  , 11. August. im Besige der bürgerlichen Rechte stehende Ottomane mit ganz dreist über die Bestimmungen ihres Statuts und der Gewerbe- Während es am Montag so aussah, als ob es zum Frieden ordnung hinweg, so daß sie schon öfter von der Aufsichtsbehörde in tommen sollte, hat sich über Nacht die Situation wieder voll zurückgelegtem 25. Lebensjahre, falls er irgend eine Steuer tommen geändert. Die am Montag vorgenommene b- entrichtet. Auch aktive Militärpersonen sind wahl­die Schranken zurückgewiesen werden mußten, die ihnen durch Gesetz stimmung wurde angezweifelt, da Unbeteiligte mit berechtigt. Das passive Wahlrecht ist durch ein Mindeſtalter und Statut gesetzt sind. Neuerdings ist wieder eine derartige Ver­gestimmt haben sollen. Die Nieterkommission hatte daher zu heute von 30 Jahren bedingt. Staatsämter und Ministerstellen sind fügung der Gewerbedeputation des Magistrats ergangen. ( Dienstag) eine neue Rieterversammlung einberufen. mit der Ausübung des Abgeordnetenmandats unvereinbar. Schon von vornherein gab es erregte Gemüter. Der Ver- Die Wahlen werden durch Wahlkommissionen ohne Mitwirkung fammlungsleiter war aber sichtlich bemüht, die Ruhe aufrechtzu der politischen Behörden geleitet. erhalten. Trotzdem wurde es zeitweise stürmisch. Als bekannt gegeben werden sollte, daß sich der Reichstagsabg. Dohrn mit dem Genossen Herbert- Stettin( früheren Reichstagsabgeordneten) zwecks Friedensvermittelung in Verbindung gesetzt habe, brach ein förmlicher Tumult aus. Nur dem Versammlungsleiter ist es zu danken, daß bald wieder die Ruhe einigermaßen eintrat und zur neuen Ab stimmung geschritten werden konnte. Es erklärten sich jetzt 327 Rieter für die Fortsetzung und nur 65 für die Bei­legung des Kampfes.

Bekanntlich hatten die Innungen schon vor längerer Zeit ihren Plan, einen Zentralarbeitsnachweis für Groß- Berlin zu errichten, fig und fertig. Aber die Gesellenausschüsse der Innungen von Berlin   und einigen Vororten gaben diesem Plan nicht ihre Zu­stimmung, weil sie mit Recht befürchteten, daß der geplante Arbeitsnachweis, auf dessen Verwaltung den Gesellen tein aus­reichender Einfluß eingeräumt war, ein Maßregelungsinstitut werden würde. Die von der Berliner   Innung angerufene Gewerbe­deputation des Magistrats erkannte die Ablehnungsgründe des Gesellenausschusses als berechtigt an und verweigerte die ergänzende Zustimmung zur Errichtung des Arbeitsnachweises. Damit war der Morgen( Mittwoch) treten nun die Beschlüsse der Plan der beteiligten Innungen vereitelt. Nun suchten sie von hinten Gruppe deutscher Seeschiffswerften in Straft. herum an ihr Ziel zu kommen. Es wurde eine Sprechmeister- Wie es heißt, trifft auch schon der Gesamtverband deutscher Ordnung ausgearbeitet und von den einzelnen Inmungen an- Metallindustriellen( Siz Berlin  ) alle Vorbereitungen zu einer genommen, welche bestimmt, daß die Sprechmeister( Arbeits- Generalaussperrung. Es muß abgewartet werden, wie sich die vermittler) der beiden Berliner   sowie die der Rigdorfer, Char   Dinge entwickeln. lottenburger und Spandauer   Innungen Spandauer Jnnungen Innungssprechmeister aller Bäckerinmungen in Groß- Berlin sein sollten. Auf

Husland.

Streit der dänischen Lithographen und Steindruder.

Rüstungen zum Kriege zwischen den Niederlanden und Benezuela.

Willemstadt, 11. August.  ( W. Z. B.) In Vorbereitung auf einen möglichen Zusammenstoß zwischen den Niederlanden und Venezuela   soll hier eine Station für drahtlose Telegraphie eins gerichtet werden.

Der Kreuzer Gelderland  " lief gestern aus, um nach der bes nachbarten Aruba  - Insel Gewehre und Munition für die Bewohner zu bringen, die vollkommen schutzlos sind.

Ein Brief aus Maracaibo   fündigt die Abreise des venezolanis schen Flußdampfers Felig" mit Truppen für die Bay von Mara caibo an. Man glaubt, die Soldaten seien dazu bestimmt, gegen die Nevolutionäre zu gehen.

Nene Kämpfe in Marokko  .

war in Tanger   zu hören.

Maul- und Klanenfeuche.

Berlin  , 11. August. Das faiserliche Gesundheitsamt teilt mit: Der Ausbruch der Maul- und Klauenfeuche ist gemeldet aus Rahm  ( Landkreis Dortmund  ) am 10. August 1908.

Zanger, 11. August.  ( W. T. B.) Gestern nachmittag erfolgte: diese Weise wären die Innungen tatsächlich zu einem Seit 11. Juli befinden sich die Lithographen, Steindruder und in der Gegend von Chlot ein Zusammenstoß zwischen der Vorhut unter ihrer Botmäßigkeit stehenden Zentralarbeitsnachweis verwandten Berufe im Streit. Am 1. Juli war der Tarif abge- Bu Audas und Remitis. Bu Auda griff darauf mit seiner gea für Groß- Berlin gekommen. Bei diesen Festsetzungen wurden die laufen und die Forderung von seiten der Gehilfen gestellt, in famten Heeresmacht an, ehe das Lager Remitis benachrichtigt war, Gesellenausschüsse völlig übergangen. Auf die gefeßlichen Be- einem neu abzuschließenden Tarif statt der bisherigen 8% und Es wurden fünf Dörfer niedergebrannt und zahl stimmungen, wonach alle die Arbeitsvermittelung betreffenden Ein- stündigen Arbeitszeit die Sstündige festzusehen, ferner werden reiche Anhänger Mulah Hafids getötet. Die Parteigänger des richtungen der Zustimmung des Gesellenausschusses bedürfen, achteten 6 Tage Ferien pro Jahr bei Fortzahlung des Lohnes, eine allge- Abdul Asis hatten nur einen Toten und vier Verwundete. Heute die Innungen überhaupt nicht mehr. Nun hat aber die Gewerbe- meine Lohnerhöhung von 5 Proz. und ein Mindestlohn für Aus- früh griff Bu Auda das hafidische Lager an; der Kanonendonner deputation des Berliner   Magistrats die Innungsmeister darüber be aweiten von 24 und im dritten Gehilfenjahre von 26 Kronen ver gelernte und zwar im ersten Gehilfenjahr von 20 Kronen, im lehrt, daß es unstatthaft ist, wenn man eine Einrichtung, die von den langt. Diese Forderungen wurden rundweg abgelehnt, die Ar­gesetzlichen Instanzen abgelehnt ist, unter Umgehung dieser Instanzen beitgeber haben diese Streitfrage in die Hände des allgemeinen auf Umwegen einzuschmuggeln sucht. Arbeitgeberverbandes gelegt. Dieser hat zwar mit der Arbeiter­Die in dieser Angelegenheit ergangene, dem Gesellenausschuß zentrale verhandelt, jedoch jedes Entgegenkommen abgelehnt, ja, dieser Tage in Abschrift zugestellte Verfügung der Gewerbebeputation fogar die Drohung ausgesprochen, falls die streifenden Litho sagt im wesentlichen, daß die Einführung der Sprechmeisterordnung, graphen und Steindrucker die Arbeit nicht bedingungslos auf­Beft und Cholera in Rußland  . mit der sich weder der Innungsvorstand noch die Innungs- nehmen, die Buchbinder  , Papierarbeiter und die Buchdrucker aus­Nifchninowgorod, 11. Auguft.( W. Z. B.) Hier wurde ein töds versammlung befaßte, ein Verstoß gegen das Innungsstatut ist. Die sperren; die Buchdrucker in den Zeitungsbetrieben sollen jedoch nicht mit ausgesperrt werden. lich verlaufener Cholerafall festgestellt. Sprechmeisterordnung ist daher nicht ordnungsmäßig beschlossen Durch diese Drohung, die inzwischen verwirklicht ist, ließen sich Petersburg  , 11. Auguft.( W. Z. B.) Aus der Kirgisensteppe worden. Die vorschriftsmäßige Beschlußfassung hat der Vorstand jedoch die streifenden Lithographen und Steindruder nicht beirren; wird ein neuer Beſtfall gemeldet. Im Gouvernement Saratow auch bgelehnt. Dem Vorstande wird daher die Ausführung der weil auch die Buchdrucker zurzeit die 8½stündige Arbeitszeit sind vorgestern 30 Personen an Cholera erkrankt, von denen 15 der Sprechmeisterordnung untersagt. Kommt der Vorstand dieser Ver- haben und vom 1. Januar 1910 ab laut Vereinbarung die acht Strankheit erlegen find. Davon entfallen auf Barizhn 18 Erkran fügung nicht nach, so wird jedes Vorstandsmitglied in eine Ordnungs- stündige Arbeitszeit festgelegt ist, beschlossen die Lithographen und tungen und 13 Todesfälle. Die Stadthauptmannschaft Rostow  strafe bon 20 m. genommen. Steinbruder, im Streit zu beharren. Im Streit stehen 250 Kol- a. Don ist für choleragefährlich erklärt worden. Durch diese Verfügung ist nun auch der Umweg, auf dem die legen, nur ein kleiner Teil arbeitet weiter und zwar die, welche bei Arbeitgebern arbeiten, die dem Arbeitgeberverband nicht ange­Eine türkische Stadt in Flammen. Bäderinnungen unter Mißachtung von Recht und Gesetz an ihr Ziel hören und die Forderungen der Gehilfen zum größten Teil be Nestüb, 11. August.  ( Meldung des Wiener.. Telegr.- Rorr.. zu kommen fuchen, gesperrt worden. Sie werden nun wohl auf willigt haben. Ja, die Buchdrucker haben ihrerseits beschlossen, Bureaus.) In der letzten Nacht ist die Hälfte der Stadt nieders neue Mittel und Wege finnen, um ihren Plan auf irgend eine Weise sofort auch die Arbeit in den Zeitungsdrudereien niederzulegen, gebrannt. Es sollen hauptsächlich die türkischen Einwohner be. zu verwirklichen. falls die Aussperrung perfekt wird. Das ist ingwischen geschehen, troffen sein. Verantw. Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Knterhaltungsbl

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