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Br. 188. 25. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts" Berliner   Volksblatt. Donnerstag, 13. Auguß 1908.

Wer ist schuld am Hauseinsturz

in Charlottenburg  ?

Der eingestürzte Neubau in Charlottenburg  , Königsweg 53, wurde in diesen Tagen von einer großen Menschenmenge umstanden, in der eifrig die Schuldfrage diskutiert wurde. Da hieß es, das Material ist nicht einwandfrei", der Bau war nicht genügend ver­anfert", der Grund hat nachgelassen", der Staater hat die Staaken  zu stramm eingetrieben" usw. Zumeist hörte man den Ruf: Wie konnten nur Maurer solche Murksarbeit herstellen!" Ein gutes hat der Hauseinsturz gehabt: er hat manchem

Das ist die Baupolizei. Nach Aussage einiger Maurer, welche auf dem eingestürzten Bau beschäftigt gewesen sind, ist der­felbe nicht ein einziges Mal kontrolliert worden, trotzdem er bis zum Trempel gedichen ist. Gewöhnlich erfolgt die Kontrolle bei der Roh­bauabnahme.

jezt

die Brattifen der Pfuscher nicht kennen.

Die Revolveraffäre,

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die in der Nacht vom 28. Juli zum 29. Juli an der Ede der Landsberger Allee   und der Thorner Straße fich abgespielt hat( vergl. Vorwärts" Nr. 185), ist noch nicht auf, geklärt. Den unbekannten Mann, der den Buchdruckereihülfsarbeiter. Dann wird geprüft, ob die Träger die genügende Höhe haben, Glitsch anschoß und schwer verwundete, hat die Polizei immer noch ob der Hof seine vorgeschriebene Größe hat u. a. m. Das ist auch nicht zu ermitteln vermocht. Inzwischen ist ihr aber der Hut alles sehr gut. Aber bedeutend wichtiger wäre es, wenn während überreicht worden, der vom fliehenden Täter am Tatorte zurück­der Ausführung auch die Maurerarbeit unverhofft und wiederholt gelassen und von einem unbekannt gebliebenen Zeugen aufgenommen beobachtet würde. Das ist aber bei dem heutigen Stand der Kon- worden war. trolle nicht möglich. Fachkenner wissen genau, daß die die Kontrolle des Vorwärts" darauf aufmerksam Jener Zeuge ist erst durch den Artikel gemacht et ausführenden Personen nicht selten getäuscht werden, weil sie worden, daß mit Hilfe des Hutes vielleicht der Schießer ermittelt Philister, der sich sonst blutwenig um Häuserbau fümmert, flar ge­Die organisierte Arbeiterschaft hat wiederholt verlangt, daß aus macht, welche Gefahr diese unter den Augen der ihren Reihen Leute zur Baukontrolle, zur Ueberwachung der Arbeiter Baupolizei stattgefundene Schundarbeit auch schutzbestimmungen mit herangezogen werden sollen. Aber bisher war ihm bringt. Welch Unglück wäre passiert, wenn das Haus schon es ein vergebliches Verlangen und Mahnen. Immer wurde von bezogen gewesen wäre! hörte man wiederholt ausrufen. Manchem den Gegnern behauptet, die Kontrolle genüge. Freilich für den tam zum Bewußtsein, daß auch seine vier Pfähle" vielleicht nicht eingestürzten Bau genügt sie jetzt auch. Da steht von früh bis so sicher stehen, als wie er es sich bisher vorgestellt hatte. abends ein Schutzmann und bewacht die Ruine. Aber vordem hat sich niemand in dieser Weise um den Bau gekümmert. Es scheint erst eine furchtbare Katastrophe die berufenen Körper­fchaften zur Einsicht bringen zu können, wie notwendig im Interesse der Allgemeinheit die Erfüllung der Forderung nach Arbeiter­fontrolleuren ist.

Derartige Befürchtungen find berechtigt. Wir erinnern an ein Vorkommnis vor zwei Jahren in Wilmersdorf  . Dort sollte zum 1. April das Haus Berliner Straße   105 bezogen werden, Dies wurde aber wegen drohender Einsturzgefahr untersagt und einige Mieter, die ihre Sachen schon hineingebracht hatten, mußten die Wohnungen wieder räumen, um nicht Gefahr zu Laufen, lebendig begraben zu werden. Der Bau wurde seinerzeit abgesteift und erhielt von Grund auf neue Pfeiler.

Nun gibt es in Berlin   und Umgegend aber nicht nur diese beiden Häufer, welche teilweise eingestürzt sind respektive einzu stürzen drohen, sondern derer noch eine ganze Anzahl. Eine Kata strophe unterbleibt nur, weil bald wieder gegengebaut wird oder dis Häuser zwischen hineingebaut werden. Das Haus im Königs­weg und das in Wilmersdorf   war freistehend. Aber zum Beispiel beim Abriß der Gebäude, welche niedergelegt worden sind, um dem Neubau des Warenhaus des Westens" Plaz zu machen, mußte mit dem Abreißen stückweis vorgegangen werden, damit nicht die Giebel der zu Anfang der neunziger Jahre er bauten Nachbarhäuser wegen Pfuscharbeit einstürzten. Eine ganze Reihe von Bauten gibt es, bei denen die Einsturzgefahr größer ist, als die meisten Menschen glauben. Unter Fachleuten besteht darüber

tein Geheimnis.

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Der blokgelegte Neubau im Königsweg beweist eine bodenlose Leichtsinnigkeit bei der Aufführung des Baues. Hierfür sind der

Unternehmer, der Polier, aber leider auch( wenn auch nicht straf­rechtlich) die dort beschäftigt gewesenen Akkordmaurer und vor allem der Mangel einer genügenden durch Arbeiter ge­führten Baukontrolle schuldig.

Der Einsturz hätte noch viel schwerere Folgen haben können, wenn er 10 Minuten früher erfolgt wäre. Dann wären nämlich noch sieben Maurer, welche in der vierten Etage die Gleiche heraus­mauerten, mit in die Tiefe gestürzt.

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werden könnte. Er hat dann dafür gesorgt, daß die Polizei in den Besitz dieses Beweisstückes gelangte. Auf dem Polizeibureau hatte man dem Vater des angeschossenen Glitsch achselzuckend gesagt: Ja, schaffen Sie uns den Hut ran, sonst können wir nichts machen." Die Polizei hat ihn jezt und man darf nun gespannt darauf sein, was sie machen" wird. Die Leute vom Alexanderplatz   werden es als eine Ironie des Schicksals empfinden, daß just der Vor­wärts" es war, der ihnen erst die Möglichkeit schaffen mußte, etwas machen zu können".

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Schließung der städtischen Flußbadeanstalt im Nordhafen. Die städtische Flußbadeanstalt im Nordhafen sollte bereits im Vorjahre geschlossen werden, da diese für die im Nordhafen löschenden Schiffer mußte aber, da die neue städtische Badeanstalt in der Gerichtstraße zu einem großen Hindernis geworden ist. Die Stadtverwaltung nicht in Betrieb genommen werden konnte, die Flußbadeanstalt in diesem Sommer wieder eröffnen. Mit Schluß dieser Saison wird die Anstalt, die auch den hygienischen Ansprüchen wenig gerecht wird, ihre Pforten für immer schließen.

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Hoffentlich treten nun doch die in Frage kommenden Körper­fchaften, noch bevor weitere Einstürze erfolgen, der Frage betreffend Sinzuziehung von Arbeitern zu Bautenkontrolleuren näher. Brückenbauten. Am Montag ist die neue Brücke über die Güter­gleise der Ringbahn im Zuge der Eldenaerstraße vom Berliner  Hat auch die Stadtverordnetenversammlung in Magistrat übernommen worden. Die etwa 50 Meter lange Brücke Charlottenburg   im Jahre 1906 einen diesbezüglichen Antrag mit 12 Meter Fahrdamm und je 5,2 Meter Bürgersteig ist an der Sozialdemokraten abgelehnt, so wird es Aufgabe dieser sein, Stelle des bisherigen engen Fußweges von der Eisenbahnverwaltung nochmal einen derartigen Antrag einzubringen. Nach der Stimmung hergestellt worden. Damit ist der Engpaß in der Eldenaerstraße der die Unglücksstelle besichtigenden Personen kann man annehmen, verschwunden, unter welchem besonders der Verkehr nach dem Vieh­daß fie von ihren Vertretern verlangen, daß sie einen derartigen die Pläne jetzt fertiggestellt. Diese Brüde, welche bekanntlich auch hof lange Jahre gelitten hat. Für die neue Putliz- Brücke sind Antrag unterstügen. über die Ringbahn führt, wird die größte Berlins  , denn sie wird eine Länge von 320 Metern haben. An der Promenade der Butligstraße, wo sie beginnt, werden leider die dort Mart. Die Baukosten selbst sind auf 910 000 m. festgesetzt, erhöhen stehenden alten Straßenbäume infolge des Brückenbaues beseitigt verden müssen. Der Brückenbau erfordert rund 2 Millionen sich aber durch Rampenanlagen auf 1 546 000. Hinzu kommt der Landerwerb mit nahezu einer Million.- Die Bauzeit für diese Riesebrücke ist auf drei Jahre festgesetzt.

Aber auch die Arbeiter und vor allem die Maurer müssen aus der Katastrophe die nötige Nuganwendung ziehen. Sie müssen ihre gewinnt und jedes Anfinnen der Poliere und Unternehmer wegen Organisation ausbauen, damit sie mehr Einfluß auf den Baustellen Herstellung minderwertiger Arbeit zurückgewiesen werden kann. wohnerschaft, die angewiesen ist, Häuser zu beziehen. Sie nügen dadurch nicht nur sich, sondern der gesamten Ein­

Partei- Angelegenheiten.

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250 Jahre alt wird in diesem Monat der Kupfergraben. Die Ursachen für den Einsturz liegen in den Frontpfeilern der Nachdem der Große Kurfürst die alten Stadtteile durch den Fried­Parterreetage oder im Kellergeschoß. Der eingestürzte Bau hat eine richswerder und die Dorotheenstadt vermehrt, durch Zulassung zahl­Front von zirka 18 Metern. Dieselbe steht auf sechs oder sieben Pfeilern Zur Lokallifte. Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, daß reicher Einwanderer die Bevölkerung Berlins   vergrößert hatte, faßte der Parterreetage. Daß da jeder Pfeiler eine ungeheuere Last zu tragen das Lokal er den Plan, die erweiterte Stadt zu begrenzen und zu befestigen. Erdmanns Waldschänke", unmittelbar hinter bekommt, ist selbstverständlich. Um die Last nun tragen zu können, dem Volksgarten" von Senftleben in Johannisthal  , Im August 1658 begann die Arbeit am Stralauer Tor, gleichzeitig ist notwendig, daß die Fundamente sowie Pfeiler im Keller äußerst nicht zu lekterem gehört und außerdem der Arbeiterschaft nicht 30g man, um dem Wasser Abfluß zu berschaffen, den sogenannten Neuen später Kupfer- Graben" zwischen dem Gießhaus und dem solide hergestellt werden. Und das scheint, nach fachmännischem Urteil, zur Verfügung steht. Wir ersuchen, dies zu beachten. Die Lokalkommission. Lustgarten. Die äußerste Straße im östlichen Teile der Dorotheen­hier nicht der Fall gewesen zu sein. stadt hieß Die Kaye am Kupfergraben" und reichte von der über Auch soll es mit der Bementuntermauerung für die Träger- 8 Uhr, findet in Stellers Konzerthaus eine öffentliche Schiffer- Gebäude, das hier auf einem von Friedrich I.   dem Geheimen. Etats­Schifferversammlung. Am Sonnabend, den 15. August, abends den Operngraben führenden Brücke bis zur Mehlbrüde. Das erste Janflagen nicht sehr genau genommen worden sein. bersammlung ftatt. Auf der Tagesordmmg steht: Die Berat Ludwig geschenkten Grundstüd entstand, war das Haus Nr. 6. Waren nun aber die Steine minderwertig, dann rufsorganisationen und ihre Entwickelung". Re- Der Kupfergraben wurde nach diesem Besiber eine Beitlang der mußte durch eine gute und folide Verarbeitung derfelben ferent: Genosse Wücke. " Ludwigsgraben" genannt. Den größten Teil dieser Straße und durch eine gute Verankerung der Mangel einigermaßen nahmen fiskalische Bauwerke, die Artillerietaserne und die ihr ausgeglichen werden. Wäre das geschehen, dann brauchten sich die gegenüberliegende königliche Püchsenmacherei ein. Maurer und auch der ausführende Unternehmer refp. der Polier nicht den Vorwurf machen lassen, daß sie durch Herstellung resp. Duldung schlechter Arbeit dazu beigetragen haben, daß der Einsturz erfolgt ist.

Die Maurer, die beim Bau beschäftigt waren, waren Attord

maurer.

Gerade bei diesem Einsturz zeigt sich die furchtbare Gefahr. welche das Affordsystem nach sich ziehen muß. Freilich hat bei dem Bau die Entlohnung in Stundenlohn( 75 Pf. bis 82 Pf. pro Stunde) stattgefunden. Aber die gemeingefährlichen Folgen des Afford­arbeitersystems, dem die dort beschäftigten Maurer so lange huldigten, hat sich auch auf diesen Neubau übertragen. Es ist da eine Arbeit hergestellt, die allen Regeln der Kunst zuwiderläuft.

Die Handzettelberbreitung hierzu findet am Freitag abend statt. Mögen diejenigen Genossen, welche dieselbe über­nommen haben, an den ihnen bekannten Stellen sich zu derselben recht frühzeitig einfinden.

Berliner   Nachrichten.

Behördliche Schuldeneintreibung.

Bernan. Zahlabend findet heute, Donnerstag, statt. Die Frauen Mit der Eintreibung alter Schulden nehmen Behörden es in der fönnen in diesem Zahlabend ihren Eintritt in den Wahlverein voll- Regel sehr genau. Selbst allerkleinste Beträge, die aus Verschen nicht ziehen. Der Familienausflug nach dem Schießstand findet am Sonn- bezahlt wurden, werden noch nach Jahren, ja nach Jahrzehnten dem tag statt. Der Vorstand. Schuldner abgefordert. Und wär's ein einziger Groschen, ein Pfennig Lokale von Mar Girte ein Bahlabend statt. Fredersdorf   a. Ostbahn. Heute abend um 8 Uhr findet im nur, der zufällig in Rest blieb, so wird doch kein Mittel unversucht ge­laffen, nachträgliche Bezahlung zu erreichen. In dieses Kapitel hineingehört ein Verfahren, das kürzlich gegen eine in Berlin  lebende Witwe N. eingeleitet wurde. Frau N., die aus einem Dorf der Provinz Brandenburg   zugewandert ist, erhielt von dem für das Dorf zuständigen Gericht die folgende Aufforderung:" In Die Bäume Unter den Linden   und die" Große". Die Große der Grundbuchsache von.... verschuldet uns Ihr ver Schon bei der Herstellung des Fundaments, das aus Kalfsteinen Berliner   Straßenbahn versendet zweds Schmackhaftmachung ihres storbener Ehemann einen Betrag von 50 Pfennigen besteht, fing die Murtierei an. Die ungefähr 3 Meter tiefe Bau- unter- den- Linden- Tunnel- Projekts ein Gutachten des Tiergarten zu obigem Kaffenzeichen. Wir fordern Sie als Erbin nun grube war ziemlich scharf abgestochen. Augenzeugen wollen gesehen direktors Freudemann. Das Gutachten enthält die überraschend auf, diesen Betrag binnen einer Woche unter Angabe obigen Kassen­haben, wie wiederholt Erdreich auf das Fundament bei Herstellung nene Entdeckung, daß wenn der die Bäume umgebende von Gas zeichens einzusenden". Durch diesen Mahnbrief wurde die Witwe desselben gefallen sei. Anstatt nun die Erde recht sorgfältig heraus durchzogene, fauere und schlechte Boden durch Humuserde ersetzt wird, daran erinnert, daß es ihr früher mal etwas weniger schlecht als zunehmen, ist dieselbe glatt gemacht worden, so daß sie zwischen so dürfte ein solches Verfahren entschieden zu einem freudigerem heute ergangen ist. Ein bißchen lange ist das ja allerdings schon her, den Ralfsteinen liegen geblieben ist, und dann ist darauf weiter gewachstum der Bäume beitragen, da die Wurzeln ohne seit dem Tode ihres Mannes find bereits zweiundzwanzig Frage in dem frischen Boden bon neuem antreiben und Jahre verflossen. Drei Jahre nach seinem Tode zog sie aus

arbeitet worden.

merksamkeit von

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Und

Der Polier, der hier zugleich Unternehmer ist, mußte das sich träftiger entwideln weiden". Stimmt auf dem Dorfe weg. Was der Mann ihr hinterlassen hatte, war wissen. Und zumal die Steine sehr schlecht waren, mußte er den fallend. Aber ist zum Ersatz schlechter durch gute Humus- nicht viel mehr als nichts. Die Erbin" kam dann nach Berlin  , Maurern strenge Anweisung geben, nur recht solide zu arbeiten. erde die Anlage eines Lindentunnels im Sinne der Großen" und hier wird sie jest von der Armenverwaltung Er hat es nicht getan. Es sprang ja bei einer der erforderlich? Die Große" fennt aber ihre Pappenheimer. unterstützt. Als Frau N. den Mahnbrief friegte, meinte sie, bei artigen Arbeitsweise ein größerer Profit für Eine große Anzahl Zeitungen druden das Gutachten fritiflos einer Almofenempfängerin werde man doch wohl auf Eintreibung ihn heraus. Er mag sich gesagt haben: auf vielen Bauten ab. Durch die Lindenbäume Fürsorge wird die Auf der Schuld verzichten. Der Gerichtskasse schrieb sie, schon seit wird ja so gearbeitet und die stehen noch. dem Kern der dem Gemeininteresse ab- Jahren sei sie Almosenempfängerin, sie könne nicht zahlen. Warum haben, wird mancher uneingeweihte fragen, aber träglichen Projekte der Großen" abgelenkt und damit ist ihren sie hielt die Sache für erledigt. Etwa acht Tage später über­die Maurer, die diesmal doch in Lohn gearbeitet haben, 8weden gedient. Es sollte uns nicht wundern, wenn die den brachte ihr der Postbote ein Schreiben der Berline   Polizei: eine derartige Bfufcharbeit hingestellt? Das liegt im System. Straßenbahnaftien freundlichen Blätter demnächst ihren Lesern Gut- Sie werden hierdurch ersucht sich zu Ihrer Vernehmung Dem Affordmaurer ist die durch das Akkordsystem gezeitigte leicht achten vorfezzen, die sich dahin aussprechen: alte Bäume gedeihen am in eigener Sache am im Kriminalbureau des fertige Arbeitsweise in Fleisch und Blut übergegangen. Die Pfusch- besten durch Aushöhlung, durch Unterminierung und Erschütterung unterzeichneten Polizeireviers einzufinden und diese arbeit ist die natürliche Folge des Affordsystems. Trotzdem die des Bodens, auf dem sie stehen. Vorladung mitzubringen." Frau N. war nicht wenig überrascht; was Alfordmaurer die größten Pfuscharbeiten hinstellen, ermahnt der für eine eigene Sache" war das, über die die Polizei sie vernehmen Verband der Baugeschäfte seine Mitglieder, recht viel wollte? Sie ging zum Bureau und erfuhr, daß es sich um nichts Arbeiten in Afford ausführen zu lassen! anderes als um die 50 Pfennig handelte. Der vernehmende Be­amte eröffnete ihr, daß sie sehr wohl zahlen könne und auch un von der Gerichtskasse beantragt werden, daß die Armen­fein Kirchenbau  ! immer hoch, ein Haus wird's doch!" Ist der Gräberfund. Menschliche Gebeine wurden am Montag bei der berwaltung der Stadt Berlin   das Almosen fürze Maurer dann nicht willfährig, dann wird er entlassen. Mit den Wiederherstellung der Aniagen am Gendarmenmarkt nach Vollendung und den geschuldeten Betrag an die Gerichts­Kollegen in der Bude darüber zu reden, heißt dann auf wiegelei, ber Arbeiten für die Untergrundbahn zutage gefördert. Die Fund taffe überweise. Leider hat die Almosenempfängerin es tann auch unter Umständen als Propagierung des Ca- Canny- stelle befindet sich an der Ecke der Mohren- und Markgrafenstraße hierauf nicht ankommen lassen, sondern hat schließlich die 50 Pf. Be­Systems ausgelegt werden. Die Folge davon ist, daß der, Heßer" vor dem Café Schiller  . Vor etwa 200 Jahren fanden hier vor der zahlt. Unserer Armenverwaltung traut man es danach schon zu, daß Buch und Karte bekommt. Aus diesem Grunde ist es bei 1708 von Simonetti errichteten Neuen Kirche Beerdigungen statt. fie fich bereitwilligst dazu hergegeben hätte, gegenüber einer Almofe der heutigen Lage des Baumarktes zu verstehen. Der Platz hieß ursprünglich der Lindenmarkt, später der Mittelmarkt. empfängerin den Exekutor zu machen. bis er von der 1782 abgebrochenen Gendarmenwache und den wir aber solche gefezwidrige Einziehung halten, zumal es fich Für unmöglich würden wenn auch mancher auf solide Arbeit haltende Maurer mal ein Auge Gendarmställen seinen heutigen Namen bekam. zudrückt und mitmacht, um schließlich nach langer Arbeitslosigkeit- wahrscheinlich um eine längst berjährte Forderung Handelt. nicht gleich wieder zum Feiern, zum Hungern verdammt zu werden. Der Ein neuer Asphaltbelag wird in der Zimmerstraße an Stelle Gerichtskosten verjähren bekanntlich in vier Jahren nach Ablauf Ausführende, tröstet er sich, trägt ja die Verantwortung und er macht des bisherigen Steimpflasters von der Prinz- Albrecht bis zur des Jahres, in dem sie entstanden find. Freilich wird die Friedrichstraße versucht. Die Neuerung besteht darin, daß über Bei dieser Sachlage wäre es besondere Pflicht als Barlett gelegt wird. die Zementunterlage das Asphalt nicht als Wasse gegossen, sondern Verjährung durch jeden Eretutionsversuch unterbrochen. Der Asphalt ist zu quadratischen Juftigfistus hätte also mindestens fünfmal Eyefution versuchen der Instanzen einzugreifen, die es in den Platten gepreßt, die auf der gementierten Unterlage aneinander ge- müssen. 50 Pfennig registriert, nach den Erben des Schuldners Händen haben, derartige allgemeinschädliche setzt werden. Die Fugen zwischen den Platten werden mit Bement recherchiert, fünfmal moniert, Gerichts- und Polizeibehörde Auswüchse hintenanzuhalten. ausgefüllt. requiriert, um von einer Almosenempfängerin 50 Pf. au erhalten-

der Strede von der Stettiner Bahn bis zur Grenze von Lübars  Die Judustriebahn von Friedrichsfelde   bis Tegel   wird heute auf landespolizeilich abgenommen. Zur Teilnahme an der Abnahme­Kommt nun ein Maurer, der auf solide Arbeit hält, zwischen fahrt sind die beteiligten Gemeindevertretungen, Grundbefizer und eine durch Afford verliederte Kolonne und weigert sich mitzumachen Industriellen geladen. Die Fahrt beginnt auf dem Bahnhof bedingt zahlen müsse. Wolle sie das nicht, so werde wahrscheinlich dann kommt der Polier mit der üblichen Redensart: es ist doch Blankenburg  .

mit Widerstreben mit.

Der