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Nr. 191. 25. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Der Disziplinbruch und die Parteipreffe.

Die Erklärung der bayerischen Fraktion

liegt nunmehr im Wortlaut vor:

Das heißt also klar und deutlich: Weil der Klassen­sta at dem Arbeiter nicht die volle Gleichberechtigung( also nicht nur die äußere politische, sondern auch die foziale Gleichberechtigung) nicht einräumt und seinem Wesen ( nach nicht einräumen kann, ist das Budget abzulehnen! Wäre Idas nicht der( für einen auf dem Standpunkt des Klassen­tampfes stehenden Genossen selbstverständliche) Sinn, so bestände ja für die Genossen in kapitalistischen  

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Das vorliegende Budget enthält außer den Mitteln zur Er- Staaten mit einem wirklich liberalen Verwaltungssystem füllung einer größeren Anzahl von Kulturaufgaben,( wie Frankreich  , England, selbst Holland  !) keinerlei grund. u. a. für den so wichtigen Ausbau unserer Wasserkräfte fäßliches Bedenken, den Etat zu bewilligen! und die Elektrisierung von Eisenbahnstrecken, Aber auch abgesehen von dieser Vertauschung der Be­auch erhebliche Beträge für die Aufbesserung der Argriffe ist der Kommentar der gränt. Tagespost" eiter en Staatsbetrieben, der Lehrer und Be- geradezu erstaunlich! Die bayerische   Fraktion will danach durch amten. Wenn nun auch diese Aufwendungen in zahlreichen ihre Anerkennung der bayerischen   Regierung auf die Einzelnheiten selbstverständlich feineswegs genügen anderen Staaten erzieherisch wirken. Offenbar soll Bülow fönnen, so erblicken wir doch in ihrer Gesamtheit einen Fort- neidisch auf die der bayerischen   Regierung gespendete An­schritt und haben ihnen deshalb zugestimmt. erkennung gemacht werden! Wenn das uns nicht von der Obwohl wir keinen Anlaß haben, unsere grundsäz. preußischen Reaktion befreit, hilft gar nichts mehr! Aber auch die bayerische Regierung soll vor fünftigen Rückfällen ins liche Stellung dem herrschenden System gegen über zu ändern und diesem irgend welches Ber- Preußische dadurch bewahrt werden, daß ihr bei gelegentlichen trauen auszusprechen, erkennen wir doch an, daß durch Rückfällen mit einer schlechten Zensur gedroht wird! Errungenschaften, wie die des diretten Wahlrechts für als ob das Lockmittel von Lob oder Zadel   auch nur den den Landtag, der Verhältniswahl für die Gegeringsten Einfluß auf eine Regierung auszuüben ber­meinden und die Anerkennung der staatsbürger- möchte, sofern nicht die Sozialdemokratie an sich eine Macht lichen Gleichberechtigung der Sozialdemokratie in repräsentiert. Die" Fränt. Tagesp." behauptet das nun. Bayern  , sich Ansätze zu einer besseren Entwickelung zeigen, die Wie aber kann dann diese in den politischen Ver­wir im Interesse des bayerischen und des hältnissen wurzelnde Macht dadurch beeinträchtigt werden, deutschen   Woltes mit allen Kräften fördern daß die einflußreiche Sozialdemokratie ihrem Klassenprinzip gemäß den klassenstaatlichen Etat ablehnt? Deshalb werden wir, ohne damit vor dem Volke die Ob die bayerischen Genossen sich wirklich durch solch sinn­Berantwortung für die Regierungspolitik oder den loses, feuilletonistisch aufgeputztes LirumLarum blenden Gesamtinhalt bes Budgets zu übernehmen und ohne lassen werden?! damit unserer fünftigen Stellung irgendwie vorzugreifen, dem vorliegenden Finanzgesetz unsere Zustimmung geben."

wollen.

An anderer Stelle unserer heutigen Nummer finden die Leser eine Würdigung dieser Erklärung. Besonderer Erwäh­nung aber scheint uns folgende Verteidigung der Budget­abstimmung durch die Fränk. Tagespost" wert zu sein. Das genannte Parteiorgan schreibt:

" Diese Erklärung schließt sich insofern eng dem Lübecker  Parteibeschluß an, als jener Beschluß ausschließlich die normale Ablehnung des Budgets mit der Verweigerung der staatsbürgerlichen Gleichheit begründet hat. Der " Fall Roßhaupter" allein ist allerdings schon geeignet, in Voll­streckung des Wortlautes und des Sinnes des Lübecker   Beschlusses die Zustimmung zum Budget zu rechtfertigen.

Aber das Verfahren der bayerischen Fraktion ist nicht nur durch die Lübecker   Entschließung bedingt, sie ist auch eine äußerst wirksame politische Demonstration gegen die Einzelstaaten, die noch nicht die bescheidensten Anfäße zu einer besseren Entwickelung zeigen; es ist nicht minder ein ver­pflichtender Anspruch an die Regierung, durch ihre künftige Politik mum auch dieses Votum zu verdienen. Unsere Abstimmung ist teine Vertrauenstundgebung für die Regierung und ihr System, sondern eine einfache Feststellung der Tatsache, daß die Re­gierung und die Parteien in Bayern   die Arbeit und die Macht der Sozialdemokratie zu respektieren be gonnen haben."

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Den engen" Anschluß an die Lübecker   Resolution bringt die Fränk. Tagespost  " nur durch eine sagen wir einmal Höflich Bertauschung der Begriffe zustande. Die Lübecker   Resolution soll so behauptet das Nürnberger Parteiorgan durch Sperrdrud- die normale Ab­lehnung" des Budgets mit der Verweigerung der staats­bürgerlichen Gleichheit" begründet haben. In Wirk­lichkeit aber lautet der betreffende Absatz der Resolution:

" In Erwägung, daß die Einzelstaaten ebenso wie das Reich den Charakter des Klassenstaates tragen und der Arbeiter­Klasse die volle Gleichberechtigung nicht einräumen sondern in ihrem Wesen als Organisation der herrschenden Klassen zur Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft anzusehen sind!...

Kleines feuilleton.

Die Leipziger Volkszeitung"

bemerkt zu der bayerischen Abstimmung:

Sonntag, 16. August 1908.

Leider darf man gar nicht annehmen, daß es sich um einen unüberlegten Seitensprung, um einen durch zufällige Stimmung oder augenblickliche falsche Auffassung verursachten Fehler handelt. Denn das Verhalten der Fraktion steht ja ganz zweifellos in innerem Zusammenhang mit der Stuttgarter   Konferenz und ist aus deren Geist, wie die badischen Abgeordneten ihn auffaßten, ges boren. Die Berufung auf das Schweigegebot, vom Partei­borstand richtig, aber mit dem mildesten Ausbruck als Kinderei bes zeichnet, bestätigt nur, daß überlegt worden war, was man tun wollte, daß man aber den Blan geheim zu halten für nötig fand, weil man die Stimme der Genoffen fürchtete.

Die badische Landtagsfrattion stand aber vor teinem Ausnahmefall. Ehre Erklärung stellt obendrein noch fest, daß die Regierung den Arbeitern die politische Gleich. berechtigung nicht gewähre und wichtige Voltsrechte schädige. Lediglich um die Mittel für Erhöhung der Beamtengehälter und Arbeiterlöhne nicht zu versagen, sei das Mißtrauen nicht durch Budgetverweigerung ausgedrückt worden. Nun finden sich zwar in jedem Budget, auch dem des Reiches, immer Ausgabeposten, die die Sozialdemokraten billigen und für die sie eintreten; aber deswegen mit diesen Posten auch die anderen im Gesamt­budget annehmen, das hat die Reichstagsfraktion, das haben die meisten Landtagsfraktionen noch nicht getan, und das würden die in ununterbrochenem Klassenkampf stehenden Ges nossen auch nie verstehen. Zudem es bedurfte der Zu­stimmung der Sozialdemokraten nicht einmal, um die größere it Mittel für die Beamten und Arbeiter zu sichern. Auch ohne sie hätte das Budget die Bewilligung des Landtages gefunden. Wenn also an diese Ausrede gedacht würde, müßte sie bon bornherein zurüdgewiesen werden."

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Die Schieber an der Arbeit.

In einigen süddeutschen, auch ein paar norddeutschen Ton" des Vorwärts" und derjenigen anderen Partei­blätter auf, die, statt statt diplomatisch zu säufeln und die Rebellion süddeutscher Parteiführer mit frosch­die Dinge beim Wir ahnten ungefähr, was tommen würde, und blütiger Pomadigkeit zu behandeln, gerade, weil wir das ahnten, suchten wir von den süddeutschen rechten Namen nannten und ihrer leider nur zu begründeten Barteigenossen möglichst schnell eine Antwort zu provo- Entrüstung ehrlich unverblümten Ausdruck gaben. Diese zieren. Jetzt wird man ihr tagelanges hartnäckiges Schweigen sanften, diplomatisch temperierten Blätter entrüsten sich bereits besser würdigen" fönnen und auch auf die so böllig inhaltsleere, über die Grobheit des Parteivorstandes und die Leidenschaft­gestern von uns wiedergegebene Erklärung der Münchener Post" lichkeit des Vorwärts". Die Gründe dieser Grobheit und fällt jetzt ein ebenso bezeichnendes Licht, wie auf die Weigerung Leidenschaftlichkeit eristieren für diese Partei- Knigges nicht der Fränkischen Tagespost", sich zur Sache zu äußern. Man was in Baden und Bayern   geschah, war ja ganz in der wußte, was in der bayerischen Kammer bevorstand,

Parteiblättern regt man sich bereits über den, schlechten

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man wollte aber die Partei vor vollendete Tatsachen stellen; deshalb Ordnung. Nur der Parteivorstand war ein Grobianus, und die schwieg man liftig und suchte eine Auseinandersetzung über die scharfe Kritik übenden Parteiblätter machen Strakeel", zur Frage der Etatsbewilligung so lange hintanzuhalten, bis eben in Freude der Gegner! Als ob nicht die bürgerlichen der bayerischen Kammer der entscheidende Schlag gefallen war. Breß stimmen bewiesen, wer ihr Wohlgefallen erregt. Bei der Beurteilung des Falles ist diese Seite der Affäre nicht Ueber diesen Versuch, das Kampffeld nach gewohnter aus dem Auge zu lassen. Revisionistenmanier zu verschieben, findet das

Liegt der Fall der badischen Kammerpolitiker schlimm, so liegt der der bayerischen unendlich viel schlimmer. Die bayerische   Stammer hat bekanntlich, worauf wir wiederholt hingewiesen haben, auch den Militäretat für Bayern   zu beraten und zu bewilligen. Die Zustimmung zu diesem Etat, wie er jegt vorliegt, steht im schärfsten Widerspruch nicht nur zu der jahrelangen Braris der Reichstagsfraktion, sondern auch zu dem grundlegenden Gefichtspunkt proletarischer Politik. Wer an diese Dinge rüttelt, der greift der Partei ans Mart und gehört geistig nicht mehr zu ihr. Daß es sich hier feineswegs etwa um ein sogenanntes" tademiter­gezänt" handelt, das für die Pragis der Partei keine große Bedeutung hat, womit man bekanntlich von gewiffer Seite aus seit Jahren jede grundsätzliche Erörterung abtun will, das geht nicht nur aus der Haltung der Parteipresse, sondern aus der Sache selber hervor.

Hamburger Echo".

,, Die Mehrheit der badischen Landtagsfraktion hat das Budget offenbar bewilligt, weil sie es eben bewilligen und sich an den Parteitagsbeschluß nicht fehren wollte. Vielleicht betrachtet jie diefen als einen Ausfluß jener " grauen Theorie", die, weil Konsequenz, Disziplin und Programmtreue verlangend, bon manchen Leuten als ein Hemmnis ihrer praktischen Bolitit" angesehen wird.

Hamburger Echo"

beherzigenswerte Worte:

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Leider macht sich schon wieder das Bestreben bemerkbar, die Behandlung der eminent wichtigen Frage zu einer Streiterei zu machen. Daß dem Partitularismus und dem Opportunismus im Interesse der Partei entgegen­getreten wird, das suchen nun einzelne Leute, um vom Kern der Sache abzulenten, so darzustellen, als hätten die bösen Radikalen" aus purer Zanklust einen Skandal veranstaltet oder, wie die Mainzer, Voltszeitung" höhnisch schreibt: So hätte die Partei also endlich wieder einen Fall", der geeignet erscheint, in der Parteipresse und wohl auch auf dem Parteitage den Ton zu ,, beleben. Und auch das Bo chumer, Wolfsblatt" weiß sich sehr pikant auszudrücken: Endlich haben wir den fälligen Parteitrach. Es ging wie immer: die Leipziger Volts­zeitung" pfiff vor und der Vorwärts" tanzte nach. Am 8. August stellte die Leipziger Volkszeitung  " in durchschossenem Drud die hochnotpeinliche Frage, ob es wahr sei, was sie gehört habe, daß nämlich die sozialdemokratischen Mitglieder der süd­deutschen Landtage beschlossen hätten, für die Landesbudgets zu stimmen. Das ließ den Vorwärts" nicht schlafen." Wahres Geschichtchen.

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Aussicht: über Hecken hinweg auf einen Weideplak, auf dem ebenda Meltzeit ist die Kühe zusammengetrieben werden. Gelangweilt wendet er sich ab.

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Da werden die Kameraden lebhafter. Gelächter, Ausrufe, wie Ich halte fünf auf die Rote!"" Ich auf die Schwarze!"" Ich sehe zehn auf die Bunte, wer hält dagegen?" dringen an sein Ohr. Neugierig tritt er näher. Auf seine Frage erklärt man ihm lachend: Was soll man hier tun? Man muß die Feste feiern, wie sie fallen. Dort zur Melfzeit die Weide ist unser Totalisator. Wir wetten täglich, welche Kuh zuerst den Schwanz hebt."

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heit" findet sich folgende hübsche Stelle: -Stilblüte. In dem Roman Die Macht der Vergangene

Notizen.

Hafenstadt veranschaulichen und andere, in denen er das gemäch­Leutnant 2., nach der liche, schläfrige Leben beim Markte in Chester kennen lernt. Er fleinen Garnison   N. in Schleswig   versett, hat das erste Mittag­wird in Liverpool   Ballen mit Baumwolle sehen, wird nach der Her- essen im Kasino genommen und wird nun von den Kameraden auf Der Unterricht durch das Bild. In England berkunft der Baumwolle fragen und sieht dann Photographien von die Veranda geführt, wo man zwanglos plaudert. folgt man mit wachsendem Interesse alle Bestrebungen, die auf eine den Erntearbeiten auf amerikanischen Baumwollfarmen. Eine Umgestaltung des Jugendbildungswesens abzielen, und insbesondere große Landkarte veranschaulicht ihm die Verbreitung der Kautschut­ist es die von Alexander Divine   geleitete Clayesmore School in industrie; hier sind die Gebiete, die Kautschut produzieren, schwarz Bangbourne, die in letzter Zeit die Aufmerksamkeit auf sich zieht durch angezeichnet; allerlei Proben verschiedener Gummiforten usw. ver­ihre neue Erziehung", durch reformatorische Bestrebungen, die die vollständigen dann die Vorstellungen des Kindes, dessen Phantasie lebendige Anschauung als ein Hauptmoment des Kinderunterrichts angeregt wird und ganz von selbst immer neue Fragen findet, die mit aller Konsequenz in den Vordergrund stellt. Von der Weise, Anitvort verlangen." Die Schule besitzt eine große Sammlung in mit der in dieser Anstalt die bildliche Anschauung den Geschichts  - derartigem Anschauungsmaterial; gegen 20 000 Bilder, Stiche und unterricht begleitet, gibt ein englischer Schriftsteller, der kürzlich Photographien für alle Unterrichtszweige sind gesammelt, in jedem die Schulräume besucht hat, cine fesselnde Schilderung. In einem Semester wird in den verschiedenen Räumen das Material ge­großen Raume laufen längs den Wänden zwei schmale Leisten wechselt und die neue Sammlung bietet dann den Ausgangspunkt aus Eichenholz. In diesem Rahmen sind eine reiche Menge von für den Unterricht des nächsten Schulabschnittes. Prüfungen Stichen und Photographien eingeschoben, Darstellungen berühmter werden während der Schulzeit nicht abgehalten, und nur bei der Meister, Schlachtenbilder, fulturhistorisch interessante Szenen aus Entlassung, also bei den ältesten Zöglingen, die zu ihrem Ueber- staunlichen Herrschaft, die sie darüber behielt, und schleuderte ihr ... Etwas ganz anderes zerrte an ihren Nerven, trop der er dem Leben vergangener Zeiten oder bildliche Darstellungen von tritt zur Universität oder zur Armee dessen bedürfen, kommt es wild flopfendes, geängstigtes Herz gleich einem im Käfig zappelu entscheidenden Augenblicken aus dem Leben berühmter Persönlich zu einem Eramen. Selbstverständlich werden des öfteren sozusagen den Vogel gegen die beengende Wand ihres Korsetts." teiten. Sie hängen nicht wahllos nebeneinander, sondern stets ist Stichproben angestellt, um ein Bild zu gewinnen über die Fort­( Jugend.  ") es eine einheitliche Gruppierung aus einer bestimmten Geschichts- schritte der Schüler, aber von einem Examen ist keine Rede. Denn periode, die hier längere Zeit im Klassenzimmer ausgehängt wird nach Ansicht Devines verschüchtert das Eramen die Knaben und und deren Erläuterung nun eine Art Geschichtsunterricht begleitet, macht sie einseitig; sie sehen dann nichts vor sich als eine Liste von bei dem die Kinder von den Bildern ausgehend, also auf fonkreten Fragen und die Gedächtnisprobe, die sie ablegen sollen. Man Friedrich Paulsen  , Professor der Philosophie an Vorstellungen fußend, die geschichtlichen Ereignisse und ihre Ver- frage einen Durchschnittsschuljungen, wer Dante oder Savonarola   der Berliner   Universität, starb am Sonnabend im 63. Lebensjahre. tettung tennen lernen. Als der Besucher die Schuleinrichtungen gewesen ist; er wird den Kopf schütteln. Bei unserer Methode Paulsen vertrat kein selbständiges philosophisches System, sondern besichtigte, war es die Periode der Stuart, die hier den Augen der erhalten die Kinder gewissermaßen unbewußt Kenntnis über war Eflektiker. Unter den Berliner   Dozenten war er infolge seiner Kinder vorgeführt wurde und die dann nicht nur wenige Unter- Menschenwert und Geschehnis durch lebendige Anschauung. Im rednerischen Gewandtheit einer der beliebtesten. Von seinen zahl richtsstunden, sondern längere Zeit die lernbegierige Jugend be- Alter von 14 Jahren bilden sie dann für den weiteren Unterricht reichen Schriften ist am meisten gelesen worden die Einleitung in schäftigt. Unser erstes Ziel ist es," so äußerte sich der Leiter der ein unvergleichliches Material, ihr Interesse ist geweckt, ihr Blick die Philosophie". Anstalt, in den Kindern unter 14 Jahren das Interesse und die geweitet und alle Dinge feffeln fie." Handwerksstuben geben den Vom Tiger. In der indischen Zeitschrift Modern Wigbegier zu weden und zu entwideln. Bis zu diesem Alter be- Rindern Gelegenheit, sich manuelle Fertigkeiten anzueignen; Bänke, Review" werden einige interessante Mitteilungen über die Bedeu tommen unsere Böglinge, was das" Vollstopfen" mit Tatsachen Bulte, Spielgeräte, alles wird von den Zöglingen selbst an- tung der Tigerplage gemacht. Danach sind in den Jahren 1900 anbetrifft, allerdings nur eine langsame und gemächliche Er- gefertigt. Sie haben ihre Chorvereinigungen, ihre Streich bis 1904 nicht weniger als 4000 menschliche Wesen der Mordlust ziehung; dagegen suchen wir alle ihre Anlagen zu wecken und zu quartette und lernen es von früh auf, durch ein nahes Verhältnis diefer Raubtiere zum Opfer gefallen. Während der Hungersnot entwideln, ihren Verstand, ihre Phantasie, ihre Dentfähigkeit. zur Kunst gute Musik von schlechter zu scheiden. In den Ferien zeigt die Statistik eine Bermehrung der menschlichen Opfer, da die Kinder unter 14 Jahren streben zum Konkreten und bringen der aber ziehen die Böglinge in großen Karawanen durchs Land, fie halbverhungerten Tiere aus den Bergen in die Ebene vordringen Welt des Abstrakten nur geringeres Interesse entgegen. Nehmen lernen tochen, der Aufenthalt im Freien bietet Anlaß zu natur- und in diesen Zeiten doppelt gefährlich werden. So lehrt die Stas fie ein Beispiel aus dem geographischen Unterricht. Man kann geschichtlichen und geographischen Betrachtungen, und eine robuste tistit z. B., daß in der Zeit von 1880 bis 1884 nicht weniger als einem Kinde wohl sagen, daß Liverpool   ein berühmter Hafenplatz Gesundheit verbindet sich dann zwanglos mit der Aneignung pratti- 190 000 Stück Bieh den Tigern zum Opfer fielen. Die Gesamtzaht am Mersey ist, so und so viel tausend Einwohner hat und daß es schen Sinns und praktischer Kenntnis. der menschlichen Opfer, die von Tigern getötet wurden, bildet für ungleich bedeutender ist als das Jahrhunderte ältere Chester, das fich allein 37 Proz. der Gesamtzahl von Menschen, die überhaupt faum Handel treibt und nur wenig Einwohner hat. Das Kind wilden Tieren erlegen sind. Uebrigens gelten feineswegs alle Tiger wird das nicht interessieren und anregen; es wiederholt die Zahlen-Kindermund. Der Rektor einer Volksschule geht durch als Menschenfresser, aber hat der Tiger einmal Menschenfleisch ges und wird sie mechanisch in seinem Gedächtnis einprägen. Aber die Korridore seiner Schule und findet vor einen Klassentür ein kostet, so wird er außerordentlich gefährlich und richtet in ganzen nun zeigen sie ihm ein Bild von der Mündung des Mersch und weinendes Mädchen. Auf seine teilnehmende Frage, was ihm denn Gegenden furchtbares Unglüd an. So wird von einem füdlichen ein zweites von der Mündung des Dee. Es beginnt zu fragen. fehle, antwortet es schluchzend:" Ich kann dem Fräulein ihre drei Tiger berichtet, der allein gegen 200 Menschen getötet hat, und von Der Knabe begreift den Vorsprung, den Liverpool   vor Chester hat. Männer nicht behalten." Es wurde in der Religion die Geschichte einem Himalajatiger, der nicht weniger als 300 Menschenopfer Er ficht Photographien, die ihm das hastige Treiben der großen von den Erzvätern durchgenommen. forderte, ehe es endlich gelang, das Raubtier zu erlegen.

Humor und Satire.

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