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feit dem 15. d. M. nach zwei Unbekannten, die am Abende diefe3| 86tägiger Berhandlung von der Anklage des wiederholten Be- liegen wird; für heute sei nur bemerkt, baß wir die Verurtheilung Tages versucht haben, den im obengenannten Orte ftationirten truges und der Untreue durch das Landgericht I in Berlin frei- Buntes wegen Aufreizung zum Streif" für einen Att der KlaffenLandbriefträger Hänfite zu tödten. Auf diesen Beamten wurde gesprochen worden. Hiergegen lag Revision der Staatsanwalt juftig halten, was den Richtern nur deshalb nicht zum Bewußtin der Dämmerung in der unmittelbaren Nähe des Schloßgartens schaft vor.- Der Vortrag des Urtheils, welches außer fein gekommen fein mag, weil sie die Bitterniffe des Bergmannsein Schuß abgegeben, der den Briefträger an der linten Schläfe ordentlich umfangreich ist, nahm lange Beit in Anspruch. Ge lebens nicht kennen und deshalb eine leichte Beute der Hegerei traf. Nur dem Umstande, daß die Dienstmüze das Gefchoß etwas ist nicht möglich, im Umfange dieses Berichts auch nur sind, die durch die von den Bechenbefizern beeinflußte Presse abschwächte, ist es zu danken, daß H. nicht getödtet wurde, viel- einigermaßen vollständig die einzelnen Punkte des Urtheils gegen die Bergleute betrieben wird. mehr fonnte die Kugel, ein Rehposten, bald durch einen operativen zu stizziren, wir begnügen uns daher mit dem Kern der Anklage. Gegen das Ausscheiden der Staaten und Berbände Eingriff entfernt werden. Der That verdächtig find zwei Männer, Diese ging dahin, daß der Angeklagte den Verkauf seiner Attien die den Brieiträger furz vorher begegneten und sich bemfelben in ber Berliner Façon, Schmiede- und Schraubenfabrit Attien aus den Berufögenoffenschaften soll, wie die Boffische auffälliger Weise zu nähern versucht hatten. Gesellschaft" für nominell 360 000 m. auf betrügerische Weise zu Beitung" berichtet, demnächst im Petitionswege vorgegangen stande gebracht habe, und zwar durch Täuschungen, die er im werden, um, wenn möglich, eine Aenderung der bisherigen Be Selbstmord! Noch ist der Name der unglüdlichen Selbst Brieftaften des von ihm herausgegebenen Berliner Börsen- ftimmungen zu erzielen. Wenn die Staaten ihrerseits den Ausmörderin, die sich vor 8 Tagen in der Nähe von Seebad Lehnik Journals" begangen haben soll, sowie durch mündliche Vor- tritt mit dienstlichen Rücksichten begründen, so kann die am von einem Eisenbahnzug hat überfahren laffen, nicht ermittelt spiegelungen. Die genannte Fabrit hatte in früheren Jahren sehr meisten betroffene Tiefbau Berufsgenossenschaft dies nur be und schon wird uns wieder ein ähnlicher Vorgang von der Nord- fchlechte Resultate erzielt und im Jahre 1886 vor dem Konkurse flagen, weil, abgefehen von der ungünstigen Bertheilung der bahn berichtet. Durch den um 312 Uhr Nachmittags von Oranien- gestanden. Polke hatte dann bei der Gründung der früher in Zanten auf eine geringere Zahl von Schultern, die Mitarbeit burg nach Berlin abgelaffenen Vorortszug wurde am vergan- Privatbesitz gewefenen Fabrit sich hervorragend betheiligt und vieler befonders brauchbarer Staatsbeamten für die ehrengenen Freitag zwischen Hermsdorf und Waidmannsluft ein an- burch allerlei Manipulationen es dahin gebracht, daß wieder eine amtliche Thätigkeit verloren geht. Noch bedenklicher aber dürfte scheinend dem Arbeiterstande angehöriger Mann überfahren, der Dividende von 5 pt. vertheilt werden konnte. Unter anderem hatte er es fein, daß in Zukunft die Staaten und Verbände als Arbeitfich schon vorher durch sein eigenartiges Benehmen an den be- große Quantitäten der von der Fabrit hergestellten Meffinglinien geber augleich gewissermaßen als Partei ihren Arbeitern gegen nachbarten Bahnübergängen bemerkbar gemacht hatte. Der Ueber- an Buchdruckereien verkauft, die für den Kaufpreis Inferate über die Renten felbst festzusetzen haben, ein Verfahren, das fahrene wurde noch lebend unter den Rädern der Lokomotive Bolte's zum Abdruck brachten. Im allgemeinen glaubte aber immerhin weniger objektiv als die jezige Behandlung der Geldhervorgezogen, hat jedoch schwere Verlegungen am Ropfe erlitten Bolfe felbst nicht an die Rentabilität des Unternehmens und er fragen durch die Genossenschaftsvorstände ausfallen dürfte. Die und dürfte die Sehfraft auf beiden Augen eingebüßt haben. benutte deshalb den Briefkasten seines Blattes dazu, den Lesern Beschwerde in dieser Hinsicht, an denen vor allem auch die Der Unbekannte, über deffen Personalien nichts zu ermitteln ift, in allen Tonarten den Anfauf von" Façon- Schmieden" zu em- Arbeitnehmer ein Interesse haben, konnte um so lebhafter fich wurde nach Waidmannslust überführt. pfehlen und den Kurs in die Höhe zu treiben. Durch seine Thätig- gestalten, als im besonderen die Tiefbau Berufsgenossenschaft Der Pankestrom" hat gestern ein Opfer gefordert. Die feit bei der Gründung und seine sonstigen theilweise unter Antlage unter fachmännisch sehr angreifbaren Entscheidungen des Reichsfechs Jahre alte Tochter der Sandstr. 1a wohnenden Dennert'schen gestellten Kunstgriffe hat er sich ein Vermögen von etwa 8 Mill. Versicherungsamtes über die Bugehörigkeit der Betriebe zu leiten zu Gheleute spielte am Nachmittage zwischen 3 und 4 Uhr in der die sogenannten fingirten Brieftaften- Notizen, 2. auf die Art, rechnen sei, hat gewiß oftmals ihre Schwierigkeiten; doch würden Badstraße an der Ueberbrückung der Banke. Dabei fiel fie fopf: wie er au seinen Aftien gekommen ist, 3) auf seine Behauptung, diefe bei stärkerer Vertretung der Technik in der entscheidenden Eheleute spielte am Nachmittage zwischen 3 und 4 Uhr in der Mark verdient. Die einzelnen Anklagepunkte bezogen fich 1. auf hat. Die Unterscheidungen, wohin diese oder jene Bauarbeit au über in das Wasser und die schnell dahinbrausende Fluth riß den Körper mit sich fort. Das Kind ist sicherlich ertrunken, die daß eine Dividende von 18-20 pet. vertheilt werden könnte, Instanz leichter zu beheben sein." 4) auf die fernere Behauptung, daß es möglich fei, Pazenhofer Leiche hat aber noch nicht aufgefunden werden können. Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnreduktion. Auf den Dividenden"( d. h. solche von mehreren 100 pt.) zu vertheilen, Marktpreise in Berlin am 21. Februar, nach Ermitte- 5) auf feine Notizen über die Baissezeit und 6) auf seine Be Salforder Gifenwerken der Herren Mather und Platt lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von bauptungen bezüglich der Rentabilität. Die Freisprechung des wird jetzt, wie der teichs- Anzeiger" mittheilt, 48 Stunden 15,80-15,20., mittlerer von 15,10-14,60 M., geringer von Angeklagten ist damit begründet, daß er zwar Täuschungs- ftatt der früheren 58 gearbeitet; ein Verfuch, von dessen Ausfall m., 14,50-14,00 M. Roggen per 100 Stg. guter von 18,50-13,20 m., handlungen vorgenommen habe, daß aber ein Caufalzufammen in den Beziehungen zwischen Fabrikanten und Arbeitern vieles mittlerer von 13,10-12,90 M., geringerer von 12,80-12,50 m. hang zwischen seinen Vorspiegelungen und den bei seinen Lesern abhängen kann. Die Veranstalter der Neuerung haben zunächst Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30 M., mittlere von entstandenen Irrthümern nicht nachgewiesen sei, endlich daß ob- feine Ausgleichung von ihren Arbeitern verlangt, weil sie glauben, 16,20-15,10 M., geringe von 15,00-13,80 m. Hafer per 100 kg. jeftiv eine Schädigung nicht habe festgestellt werden können, und daß durch größere Pünktlichkeit, gesteigerte Energie und lebhaf guter von 15,80-15,20 M., mittlerer von 15,13-14,60 m, baß dem Angeklagten das Bewußtsein, er werde seine Leser teres Interesse an der Arbeit die Zeitverkürzung eingebracht geringer von 14,50-14,00 m. Stroh, Richt per 100 Kg. von Schädigen, gefehlt habe. 4,50-4,00 m. Heu per 100 Kilogramm von 6,60-5 M. Grbfen Reichsanwalt Galli begründete die Revision, für deren Die böse Unzufriedenheit! Auf der 18. Generalversamms per 100 g. von 40,00-25,00 2. Speifebohnen, weiße per Verwerfung die Bertheidiger Polfe's, die Rechtsanwälte Dr. lung des fatholischen Verbandes„ Arbeiterwohl", die am 6. d. M. 100 Rg von 50,00-20,00 m. Linsen per 100 kg. von 80,00 Friedmann, Dr. Staub und Munckel, sprachen. in Münster stattfand, sagte der Fabritbesiger Brandts u. A.: bis 30,00 m. Kartoffeln per 100 Rg. von 7,00-4,50 M. Rind Das Reichsgericht hat die Revision des Staatsanwalts in Es muß ein Weg gefunden werden, um es dem Arbeiter zu er fleisch von der Keule per i Rg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch den Fällen für begründet erachtet, wo materielle Rechts möglichen, daß er auf gefeßlichem Wege die Befferung feines per 1 Kg. von 1,80-0,90. Schweinefleisch per 1 Kg. von verlegungen behauptet werden. Es sind dies fieben Fälle. Be Booses erstreben fann. Die Forderungen der Sozialisten mögen 1,60-1,20 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 M. Hammel- züglich dieser sieben Fälle wurde das Urtheil des Landgerichts noch so absurd sein, fonügt uns das gar nichts, wenn fleisch per Rg. von 1,50-0,90. Butter per 1 Kg. von 2,80 Berlin aufgehoben, weil die Vermögensschädigung irrthümlich wir nicht das Maß der Unzufriedenheit zu vermindern bis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 8,00-3,40 M. Fische per verneint worden war, und auch bezüglich der Frage des verstehen." Wie recht hat der Mann! Und da„ das Maß der 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. Aale von 3,00-1,20 M. Betrugsversuchs, der Untreue und des Dolus( betrugerische Unzufriedenheit" bei den Arbeitern durch die kapitalistische Ent Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 m. Barfche Absicht) Rechtsirrthümer vorliegen. Bezüglich der erwähnten wicklung, deren Gang eben nur die Sozialisten erfannt haben, von 1,60-0,70 m. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 Fälle ist die Sache an das Landgericht Berlin zurückverwiesen sicher immer höher gefüllt wird, so mögen nur die Chriftlich bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 10,00-3,00 m.
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worden.
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Soziale Leberlicht.
Polizeibericht. Am 21. d. M. Nachmittags fiel ein brei jähriges Mädchen von der in der Badstraße belegenen Brücke in die Banke und ertrant. Eine Frau sprang aus einem Fenster ihrer im 4. Stock des Hauses Urbanstr. 85 belegenen Wohnung auf den Hof hinab und verstarb bald darauf. An der Ecke der Neuen Friedrich- und Königstraße gerieth Abends ein Bäcker Achtung, Zinkgießer und Stürzer! Die Arbeitseinstellung unter die Räder eines Rollwagens und wurde am Fuße so be in der Lampenfabrik von R. Gerling, Fürstenstr. 4, ist beendet. unter die Räder eines Rollwagens und wurde am Fuße so bedeutend verletzt, daß seine leverführung nach der Charitee er- nachdem der alte Lohnfah von dem Prinzipal wieder eingeführt forderlich wurde. Vor dem Hause Invalidenstr. 163 fand worden ist. J. A.: Mar Schulz. zwischen einer Handelsfrau und einem Händler eine Schlägerei statt, bei der Erſtere zur Erde fiel und durch die Scherben einer ihren Händen entglittenen irdenen Schüffel am Halfe schwer ver: Tegt wurde. Sie mußte nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht
werden.
Gerichts- Beitung.
Ueber den Ausstand in der Riftenfabrit von S. Mannbeim geht uns die Mittheilung zu, daß die Streitenden beim Unternehmer beantragt hatten, fie auf Stück arbeiten zu laffen, weil sie im Lohne troy allen Fleißes nie genug fertig fchaffen fonnten. Doch trotz aller dahingehenden Versprechungen sei es bis jetzt beim alten geblieben. Um endlich ihren Wunsch, der darin begründet sei, daß die Ansprüche des Fabrikanten auf Lohn sich unter den schlechtesten Affordpreis stellten, zur Durchführung zu bringen, sei den Arbeitern nichts weiter übrig geblieben, als bie Arbeit am Dienstag einzustellen. Es arbeiten weiter die Herren Jhle und Wießnack.
werden tönne.
Sozialen mit ohne Tonsur bald einpacken; der Sozialismus trägt doch den Sieg davon, trotz allen Abfurditäten"!
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Kapitalistische ,, Entbehrungslöhne". Es zahlen Dividende: Thüringer Gas Kredit und Sparbank zu Leipzig 7 pCt. Gefellschaft 93 pet. Gelsenkirchener Bergwerfs- Aftiengesell fchaft 9 pet. Allgemeine deutsche Kreditanstalt in Leipzig 81/2 pet.- Feuer- Versicherungsbank für Deutschland in Gotha 70 p.- Deutsche Kontinental- Gasgesellschaft 10 pet.- Magde burger Bergwverts- Aktiengesellschaft 20 p.
Die Porzellanarbeiter Böhmens hielten am 12. und 13. februar in Eger einen Kongreß ab, der von 32 Delegirten besucht war. Nach den Berichten aus den einzelnen Distrikten ist die Lage der Porzellanarbeiter überaus erbärinlich. namentlich aber in der Karlsbader Gegend. Die Behandlung der Ar beiter durch die Fabrikanten und durch die von diesen angestellten Beamten wurde im allgemeinen als unwürdig bezeichnet. Maßregelungen der Arbeiter wegen der Organisationsbestrebungen sind an der Tagesordnung. Der Kongreß erklärte den Anschluß an den Verband der Porzellanarbeiter in Turn und beschloß, daß in allen Orten Böhmens , wo sich Porzellanarbeiter befinden, Mitgliedschaften dieses Verbandes gegründet werden sollen.
Aufrührerische Reden wurden dem Zuschneider Hermann Bogs zur Laft gelegt, der gestern dieserhalb vor der ersten Sämmtliche Gelbgießer der Firma Gebr. Ruhlmann In Chicago hat sich ein Syndikat der Schuhleute Straitammer des Landgerichts I stand. In einer größeren sozial- in der Ober Grüne bei Iserlohn haben wegen zehnprozentiger gebildet. Sie fordern höheren Lohn und zwar mit der Begründemokratischen Versammlung hatten mehrere Reichstags- Lohnherabfegung die Arbeit gekündigt und ersuchen um strenge bung, daß ihnen durch die Weltausstellung, welche zahlreiche Ver Abgeordnete der Partei gesprochen. Nach ihnen nahm der An- Fernhaltung des Zuzuges. Die Firma zahlte bisher schon niedrige treter der Verbrecherwelt nach Chicago locken werde, mehr Arbeit getlagte das Wort. Er bekannte sich zu den Unabhängigen." Löhne und will nun Arbeiter aus Schlesien tommen laffen. Die erwachsen würde. focht die Ausführungen der Vorredner als zu lau und unzweck- Gelbgießer Schlesiens werden deshalb dringend ersucht, den Inseraten mäßig an und meinte, dieselben müßten unter das Volk gehen, der Firma teine Folge zu geben. Anfragen über die Angelegenheit Die Viehzählung, welche am 1. Dezember vorigen Jahres um es zur offenen Revolution aufzufordern. In diefem Sinne find an den Verlag der Märkischen Arbeiter Beitung" in Ifer- im Deutschen Reiche vorgenommen wurde, hat im Vergleiche au machte der Angeftagte noch mehrere Ausführungen. Der Ge- lohn zu richten. den früheren Zählungen folgendes Ergebniß gehabt: richtshof verurtheilte ihn zu einem Monat Gefängniß. Deutsches Reich : 1867 1873 1888 2341 150 2 282 485 2417 867
Die Drechsler der ehrenpfennig'schen Holz= wertzeug Fabrik in Braunschweig haben die Arbeit niedergelegt und ersuchen dringend um Fernhaltung des Buzugs. Ursache des Streits sind die Lohnverhältnisse, die nach der uns zugegangenen Mittheilung sehr unbefriedigende sein müssen.
Pferde.
Maultbiere und Maulesel.
Efel. Rinder.
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747 9 070
8 024 245 22 304 984 4 889 223
984
8 784 6.639 514 19 666 794 4294 926
592 6446
8 787 641 14 752 328
1892
2 647 888
247 4284
9 850 960 10 092 568
5 819 136
7 704 354
1 847 678
1481 461
1 680 686
1953 748
.
1 312 757
1 249 500
1459 415 1 238 040 davon in Preußen 1892 nach Prozenten: Provinz gen stöcke Oftpreußen... 15,96 9,69 9,28 9,04 1,28 11,67 Westpreußen 8,84 5,61 9,43 5,50 4,01 8,08 Stadtfreis Berlin . 1,66 0,07 0,04 0,06 0,05 0,01 Brandenburg Pommern
Pferde Minder Schafe Schweine Bie Bienen
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7,47
10,03 7,71 11,75 9,87 13,04 8,28 7,57 6,07 18,32 8,21 4,12 9,48 8,71 7,62 9,89 7,11 5,29 7,91 11,19 14,78 6,49 8,34 10,51 10,10 7,07
10,53 11,56 14,81 5,88
8,85
2,87 4,47 2,27 8,58
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8,39 9,98 11,68 18,46 11,28 12,94
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5,02 6,11 8,13 8,37 10,55 5,88 2,84 5,54 4,08 5,23 7,76 3,16
Die Frage, ob ein Hauswirth nach Beendigung eines Miethsvertrages gegen den Willen des Miethers in dessen Woh nung eindringen und denselben ohne richterliches Urtheil zur Räumung zwingen darf, unterlag gestern der Entscheidung der aweiten Straffammer des Landgerichts I . Der Hauseigenthümer 3. hatte in feinem in Moabit belegenen Hause eine kleine Woh In Urbeid streifen die Arbeiter und Arbeiterinnen der brei nung an die Eheleute P. zunächst auf einen Monat vermiethet. erzog'schen Fabriten, an Bahl gegen 500 Berfonen, Schaje Nach Ablauf dieser Frist verlängerte sich der Vertrag still- weil man ihnen, nach der Straßburger Post," so schlechtes Rob- Schweine schweigend immer wieder auf einen weiteren Monat. Die material verabreicht hat, daß sie ihr Brot nicht mehr verdienen Biegen. Bienenstöcke Miether lebten jedoch des Glaubens, daß ihr Vertrag auf ein fönnen. halbes Jahr gelte. Als nun die B.'schen Cheleute mit der Miethe Eine Versammlung von Glasarbeitern, die in Tiefenfür den Juli v. J. im Rückstande blieben, fündigte ihnen 3. am bach bei Sablons in Böhmen tagte, beschloß am 6. März die 15. Juli die Wohnung zum 1. August. Diese Kündigung hielten die Arbeit niederzulegen und wählte ein 20gliedriges Streiffomitee. Miether für rechtsungiltig und zogen am 1. Auguft nicht aus. Ursache des Streits find die geringen Löhne, die von den Glas Darauf begab sich 3. am folgenden Tage mit mehreren Hand- industriellen, natürlich unter Berufung auf die ausländische wertern in die P.'sche Wohnung, ließ die Thüren aus Konkurrenz", gezahlt werden. ben Füllungen und die Fenster aus den Rahmen entfernen und bedrohte die Miether mit einem Alters- und Invalidenversicherung. Der nach Maßgabe Bosen. Gummischlauch. Er zwang diefelben auf diese Weise allerdings zum des Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesezes erworbene Schlesien Verlassen der Wohnung, der Staatsanwalt erblickte aber hierin Anspruch auf Invaliden und Altersrente ruht Sachfen den Thatbestand der Röthigung und erhob dieferhalb An- für diejenigen Berfonen, welche eine Unfallrente beziehen, so Schleswig- Holstein 6,50 flage gegen den Hauswirth. Rechtsanwalt Leop. Meyer lange und soweit diese lettere unter Hinzurechnung der InvalidenHannover machte im Termin geltend, daß sich der Angeklagte in einem bezw. Altersrente den Betrag von 415 M. übersteigen würde. Westfalen Rechtsirrthum befunden habe. Nach der Ansicht des- Die Durchführung dieser gefeßlichen Bestimmung ist insofern auf Beffen- Nassau. felben batte der Miethsvertrag Auguft sein Schwierigkeiten gestoßen, als die Invaliditäts- und Alters Rheinland Ende genommen und die P.'schen Eheleute hielten sich versicherungs- Anstalten, welche beim Zusammentreffen von Unfall: Hohenzollern von Diesem Tage ohne ohne Rechtsgrund tn der Wohnung renten einerseits und von Invaliditäts- und Altersrenten andererauf. Angeflagter sei der Meinung gewesen, daß er gegen die feits die Zahlung der letzteren gemäß der erwähnten Vorschrift widerrechtliche Weiterbenutzung der Wohnung Selbsthilfe an- einzustellen haben, zuweilen von dem Vorhandensein der Unfallwenden dürfen. Habe er sich hierin geirrt, so tonne er doch nicht rente überhaupt nicht oder doch nicht rechtzeitig Renntniß erlangt bestraft werden, da ihm bei feinem Handeln das Bewußtsein der haben. Auf den Vorschlag des Reichs- Versicherungsamtes haben des Rechtswidrigkeit gefehlt habe. Der Gerichtshof erachtete ob halb die Reichs- Poftverwaltung, wie die Sentral- Pontbehörden von jeftin allerdings eine strafbare Handlung für vorliegend, da die Bayern und Württemberg den Boftanstalten ihres Ressorts auf Die Handlungsgehilfinnen- Bersammlung welche zum vom Angeklagten gebrauchte Selbsthilfe unberechtigt gewefen fei. gegeben, wenn das gleichzeitige Vorliegen zweier solcher ReutenDer Vermiether fei feineswegs berechtigt, felbft wenn nach feiner anweisungen für denselben Berechtigten bemerkt wird, der be- 21. Februar er. einberufen war, hatte sich eines so zahlreichen Meinung die Miethszeit abgelaufen fei, gegen den Willen des theiligten Versicherungsanstalt hiervon Mittheilung zu machen Besuchs weiblicher Handlungsangestellten zu erfreuen, daß alle Mietbers in deffen Wohnung etuzudringen und denselben ohne und vor Ausführung der Anweisungen eine Rückantwort der Erwartungen der Einberufer übertroffen wurden. 400 anwesenden Personen waren über die Hälite Damen . Frau richterliches Urtheil zur Räumung au nöthigen. Der Gerichtshof Bersicherungsanstalt abzuwarten. 6. Ihrer referirte, öfter von lebhaftem Beifall unterbrochen, nahm aber in diesem Falle an, daß dem Angeklagten das BeJuftig im Kohlenrevier. Der Bergmann Bunte wurde über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, Sie betonte die wußtsein der Rechtswidrigkeit gefehlt habe und sprach ihn aus diesem Grunde frei. vom Dortmunder Gericht zu 4 mal o Monaten, zufammengezogen Nothwendigkeit einer vollen Sonntagsruhe für die körperlich, in 1 Jahr Gefängniß, verurtheilt, weil er in 4 Versammlungen geistig und sittlich gute Entwickelung auch der weiblichen AnDer Prozek Wolfe vor bem Reichsgericht, zum Streit aufgereizt" haben soll. Der Antrag auf einstweilige gefteilten dieses Gewerbes und verwies gegenüber diefer MothLeipzig, 21. februar. Der größte der Berliner Senfations- Freilassung wurde mit der Begründung abgelehnt, es liege bei wendigkeit auf das Stück und Flickwerk, welches die Novelle zur prozesse gegen Bantiers, welche im vorigen Jahre von sich reden ihm als Sozialdemokrat Fluchtverdacht vor. Soviel ist aus dem Gewerbeordnung bezüglich der Sonntagsruhe geschaffen habe. machten, nämlich der gegen Paul Polte, tam heute vor dem Telegramm zu entnehmen, das uns zuging. Wir verfparen uns ezt fei man daran, das bischen vorhandene SonntageDa wäre es gut, weiten Straffenat des Reichsgerichts in der Revisionsinfianz zur bas endgiltige Urtheil über den Entscheid des Dortmunder Ge- ruhe noch mehr zu zerstückeln. thre männlichen Kollegen Berhandlung. Der Angeklagte war am 3. Juni v. J. nach richts bis dahin, wann ein Bericht über die Verhandlung vor- wenn die Bertäuferinnen, wie
1. am
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6,12 10,92 2,46 8,38 14,88 7,61 0,20 0,48 0,10 0,80 0,15 0,57
Dersammlungen:
Bon etwa