Nr. 194. 25. Jahrgang.
Die Berliner Genoffen und der Parteitag. fi efter entwidett, er ſelbſt glaubt, daß fie fich gut entwidein baran, die Jugend in möglichst großer Zahl für den wirtschaftlichen
Am Dienstagabend nahmen die Genossen Verlins in sechs gut Besuchten Versammlungen Stellung zum Parteitag in Nürnberg . Auch die Frauen machten in erheblichem Umfange von ihrem Rechte der Teilnahme an den Generalversammlungen der Wahlvereine Gebrauch. Im Vordergrunde der Debatte standen überall die Fragen der Jugendorganisation, der Maifeier und der Budgetbewilligung. Während aber in der ersteren Frage am meisten, in der zweiten schon weniger sich Widersprüche in der Auffassung ergaben, waren alle Genossen sich einig in der Verurteilung der Budgetbewilligung Ueber die Versammlungen gehen uns folgende Einzelberichte zu: Erster Wahlkreis.
an den modernen Staat.
chrten.
Genosse Bittner gibt hierauf den Kaffenbericht. Demnach beträgt die Einnahme 6423,03 M., die Ausgabe 3619,68 M., bleibt Bestand 2803,35 M. Abgeliefert an den Verband wurden 2310 M. Genosse Baum wünscht, daß die Abrechnung vervielfältigt und jedem einzelnen Genossen verabreicht werde. Der Vorsitzende verspricht, den Vorschlag der Vorstandssitzung zu unterbreiten. Gleichzeitig teilt er mit, daß Genosse Arons auf ärztliches Anraten von allen seinen Aemtern zurüdgetreten ist und vorläufig auch nicht mehr kandidieren wird. An seiner Stelle wird Genosse Woldt in die Breßkommission gewählt, desgleichen Genosse Tabert als 1. Schriftführer, Genossin taschevsti als 2. Schriftführer.
dieser Frage gibt Genosse ut dem Wunsche Ausdruck, daß man lichen Bestrebungen nicht in Widerspruch geraten mit den Gewerkdie Jugendorganisation bestehen lassen und abwarten soll, wie sie schaften selbst. Andererseits haben die Gewerkschaften ein Interesse wird. Auch er ist gegen die Abwürgung der Maifeier. Wir wollen Stampf vorzubereiten, deshalb wird zu erwarten sein, daß die Geden Gegnern das Feld nicht räumen; sind wir erst einmal auf der werkichaften nach dem Grundsatz verfahren, der Jugend den zulässig schiefen Ebene, dann geht es immer tiefer. Täterow: Nur weitesten Anteil an der Mitarbeit einzuräumen. durch das viele Reden und Warnen ist die Maifeier so abgeflaut. Die Maifeier wird den Parteitag unter dem Gesichtspunkt Den jungen Keim der Jugendorganisation soll man nicht mit Ge- beschäftigen, daß an dem Borschlag des Unterstügungsrechtes und walt ersticken. Woldt ist für die Vereinbarung zwischen Partei der Unterstützungsmöglichkeit Kritik geübt wird. Daß diejenigen und Gewerkschaften in dieser Frage. Ege tritt für die süddeutschen Orte, die vor einem Maitampfe stehen, die Verantwortung tragen zufrieden sind, so haben wir keinen Grund, sie ohne weiteres zu lich. Daß hier, wie gesagt werde, die Zentralisation eintreten Abgeordneten ein. Wenn die Genossen dort mit deren Verhalten sowie die Tragweite ihrer Beschlüsse prüfen müssen, sei selbstverständverurteilen. Der Redner fann infolge der lebhaften Zwischenrufe müsse, flinge ganz schön, aber wie fann die Partei die und Unterbrechungen sich nur schwer verständlich machen. Eine aus dieser Regelung dieser Regelung entstehenden entstehenden Kosten tragen? Das Resolution von Täterow, die den süddeutschen Genossen das jei einfach unmöglich, und die Klugheit gebiete, diese Vertrauen ausspricht, daß sie den Disziplinwidrigkeiten ihrer Ab- Verpflichtung nicht zu übernehmen, auch weil dies von den geordneten entgegentreten werden, wird angenommen. Desgleichen Gegnern benutzt werden könne, zum Beispiel furz vor einer Wahl eine Resolution Bloch für die Selbständigkeit der Jugendorgani haben ebenfalls die Gewerkschaften. Auch sie sind solchen Andie Teltow- Beeskower Resolution, betreffend die Maifeier. Ebenso unsere Parteikasse zur Erschöpfung zu bringen. Denselben Grund forderungen noch nicht gewachsen und er, Redner, habe nicht den Mut, die Gewichtigkeit dieses Einwandes zu verneinen.
sation.
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Zweiter Wahlkreis.
treten der Instanzen verlangt werde? Jedenfalls ist es Sache der Was soll herauskommen, wenn jetzt ein abermaliges ZusammenGegner der bisherigen Vorschläge, um ihrerseits mit besseren, neuen Vorschlägen zu kommen.
So mißlich die Unterstügungsfrage auch sei, müsse aber doch gesagt werden, daß, wenn die Maitämpfe mit großen, die allgemeine Arbeiterschaft berührenden Fragen verknüpft sein sollten, dann die Unterstützung keine Rolle spielen werde, was ja das deutsche Proletariat von jeher bewiesen habe.
In" Dräsels Festsälen" versammelten sich am Dienstag die Genossen des 1. Berliner Reichstagswahlkreises, um Stellung zu nehmen zum Parteitag in Nürnberg . Genosse Wolderski erAls Delegierte zum Parteitag werden Wolderski und öffnete die Versammlung und gedachte der zuletzt verstorbenen MitWeihnacht gewählt, zur Provinzialfonferenz Zadok , glieder, deren Andenken die Anwesenden in der üblichen Weise Gigner, Stoltner, außerdem 10 Delegierte zum VerbandsZum ersten Bunkt der Tagesordnung gab Genosse Moitag. Mit einem begeisterten Hoch schließt die Versammlung. derski den Geschäftsbericht für das verflossene halbe Jahr. Er gedachte der blutigen Wahlrechtsdemonstrationen, die ein Ereignis waren, wie es nicht nur Berlin , sondern ganz Deutschland seit den An der gutbesuchten Generalversammlung nahmen auch eine 48er Jahren nicht wieder erlebt hat. Auch die bei den Arbeitslosen- Anzahl Parteigenofsinnen teil. Genosse Stöckeriz gab den Vorversammlungen gezeigten Heldentaten der Berliner Polizei wür- stands bericht in gedrängter Kürze, da der Bericht den Zahldigte der Redner gebührend. Desgleichen wies er auf die groß- abenden bereits vorlag. Jm verflossenen Halbjahre wurden zwei artige Demonstration am 18. März hin, die den vor Angst schlot- Generalversammlungen und zirka 20 öffentliche Versammlungen ab- Die Budgetbewilligung in Baden und Bayern wird ternden Freisinn veranlaßt habe, Lärm zu schlagen gegen den von gehalten. Außer den Wahlflugblättern wurden im Wahlkreise noch vom Referenten scharf verurteilt. Es handle sich bei dieser Differenz der Sozialdemokratie beabsichtigten Generalstreik". Redner be- drei weitere Agitationsflugblätter verbreitet. Die Mitglieder aber um Genossen, die bis dahin mit uns Schulter an Schulter spricht die bewältigten Wahlarbeiten und erklärt, daß wir mit dem zahl des Wahlvereins stieg unt 700. An dem Vortrags- tämpften. Seit Dresden sollten wir gelernt haben, uns nicht in crzielten Erfolg vollauf zufrieden sein können. Die Parteiverhält- zyklus zur Vorbereitung der Landtagswahlagitation nahmen Stimmungen und Keßergerichte hineintreiben zu lassen. Obwohl nisse im 1. Wahlkreis sind durch dessen eigenartige Struktur nicht aus den zweiten Wahlkreis 30 Genossen teil. Die Landtags hier auf seiter der Gegner der Budgetbewilligung stehend, hat Redner sehr rosig. Doch soll das Möglichste getan werden, um auch hier be- wahlen standen überhaupt im Vordergrunde der Parteitätigkeit und den Wunsch, diese Differenz kameradschaftlich zu regeln. friedigende Resultate zu erzielen. Wir können uns mit den Geg- dankt Redner den Genossen für deren Mitarbeit. Von Geheimkonventikeln könne bei den Süddeutschen keine Rede 1ern trösten, denen es nicht besser ergehe. Von dem Beitritt der Aus dem Kassenbericht, den Genosse Schmidt erstattet, sein. Sie verfuhren so, wie wir das bei uns auch gewöhnt sind. Frauen in die Partei erwartet der Redner einen neuen Aufschwung seien hier lediglich die Schlußsummen wiedergegeben. Sie betragen Es ist begreiflich, daß bei solchen Beratungen von Parlamentariern des Parteilebens. Die weiblichen Familienmitglieder sollen in bei der Einnahme 12 060,82 9., bei der Ausgabe 11 584,63., so selbst die Parteipreffe ausgeschlossen bleibt, jedoch es können Momente einZukunft in Sonntagszusammenfünften durch belehrende Vorträge daß eine Mehreinnahme von 476,19 M. zu verzeichnen ist. Eine treten, wo die Parteileitung Wunsch und Verlangen hat, anivesend zu sein, und künstlerische Veranstaltungen mit unseren Bestrebungen ver- längere Debatte entspinnt sich über den Antrag der Revisoren, dem ja vielleicht sogar auf irgend welche Beschlüsse bestimmend einzuwirken. traut gemacht werden. Kassierer 15 M. Mankogeld pro Quartal zu gewähren. Schließlich Einem solchen Verlangen muß dann entsprochen wird der Antrag mit 322 gegen 203 Stimmen angenommen. werden. Hat der Parteivorstand von der Stuttgarter Konferenz Zur Provinzialfonferenz werden Anträge nicht gestellt, gehört, Auskunft gefordert, diese jedoch nicht erhalten, so sei das doch sollen die Delegierten beauftragt werden, gegen die Anstellung nicht Kinderei, sondern Mangel a n partei eines zweiten Sekretärs für das Provinzialbureau zu stimmen, da genössischem Empfinden. Geheimhaltung gegen Parteihierfür eine Notwendigkeit nicht vorzuliegen scheine. genosse Müller und Schulze, ja gegen die Parteipreffe aus taktischen In der Abstimmung wird die Anstellung gegen vereinzelte Stimmen Erwägungen; aber wenn der Parteivorstand frägt, dann gibt abgelehnt. 03 feine Geheimhaltung, feine Berteigerung der AntDelegiert werden die Genossen Schröder, Fendrich, wort. Zur Abstimmungsfrage in den Einzellandtagen können E. Schmidt und Bangermann als Ersagmann. die Ansichten in der Partei verschieden sein und waren es schon. Erst nach 11 Uhr konnte Genosse R. Fischer sein Referat In Frankfurt entschieden wir, daß die Budgetbewilligung eine grundüber den Nürnberger Parteitag beginnen. Die reiche fäßliche Frage und abzulehnen sei, in Lübeck dagegen haben wir Zum dritten Punkt leitet Genosse Woldersti die Dis- Tagesordnung des Parteitages werde diesmal noch durch einige zwei Stautelen festgesezt, unter welchen eventuell die Zustimmung fussion über die Parteitagsangelegenheiten ein und wendet sich wichtige Fälle erweitert. Schon beim Vorstandsbericht werde man erfolgen darf. Für Redner aber stehe fest, daß die Budgetscharf gegen das Gebaren der jüddeutschen Landtagsabgeordneten. fich mit Frauen und Jugendorganisation zu be- bewilligung auf alle Fälle eine Vertrauenstund Wie der Bliz aus heiterem Himmel hat die Nachricht von den felt- schäftigen haben. Ueber erstere habe man ja bereits in Berlin ge- gebung barstelle. Kommen nun die Bayern und Badenser und samen Beschlüssen und den noch seltsameren Antworten und Be- sprochen. Wir brauchen die Frauen für unsere Agitation, erklären, ja, was wollt ihr denn, wir sprechen der Regierung keineswegs gründungen gewirkt. Wenn die Antwort an den Parteivorstand wenn die Partei Fortschritte machen soll, und zur Heran- unser Vertrauen, sondern unser Mißtrauen aus, dann erinnert das feine Kinderei ist, dann fehlt cinem jeder Ausdruck, denn sie haben bildung der Jugend. Wir sind uns auch einig darüber, an jene Soldatenmißhandlungen, die auch keinSchmerzgefühl hinterlassen, die oberste Parteiförperschaft einfach zum Narren gehalten. Redner daß den Frauen bezüglich der Organisation gewisse Be ein Mißtrauensvotum also, das auch nicht weh tut. Der Vorwurf bespricht die Lübecker Resolution und erklärt die Gründe für Be- günstigungen, so bei Bemessung des Beitrages gewährt werden müssen. unserer angeblichen Negation mag einem unbelvanderten Agitator willigung des Budgets für nicht stichhaltig. Bezüglich der Mai- Daß die Jugendorganisation für unsere Partei erst so spät praktische Verlegenheit bereiten; der erfahrene Genosse jedoch wird leicht nach fcier dente fein Mensch daran, diese abzuwürgen. Für die Frauen Bedeutung erlangte, wird niemanden verwundern, der die Ent- zuweisen in der Lage sein, daß es sich hier um einen Trugschluß wünscht er leichte Uebertrittsbedingungen, niedrige Beiträge, aber wickelung der politischen Verhältnisse in Deutschland , das Sozialisten handelt, daß alle brauchbaren Gesetze mit unserer Unterstützung zu feine Sonderrechte. In der Jugendfrage stimmt Redner den Ver- gefeß mit seinen Gefahren für alle Organisationsbestrebungen usw. stande tamen. Die Bayern und Badenfer berufen sich zu unrecht cinbarungen zwischen Parteivorstand und Generalfommission zu. fennt. Das Verlangen der Jugendlichen nach Betätigung und Auf- auf den Lübecker Beschluß; für sie lag feine Zwangslage Die Jugend braucht bewährte Erzieher und Pädagogen, die die klärung versuche man jezt zu unterdrücken. Geben sie sich eine vor, dem Budget zuzustimmen, daß sie dafür stimmten, Psyche der Jugendlichen kennen. selbständige Organisation, so wird die Polizei das tun, wozu das ist ein Mißbrauch des Beschlusses. Hier scheint In der nachfolgenden ausgedehnten und äußerst lebhaften De- neue Vereinsgesetz geschaffen ist. Alle Klugheit der Reduer bei auch ein Mißbrauch des Taktgefühls vorzuliegen, welcher batte fam der Unwille über die süddeutschen Budgetbewilligungen den Jugendlichen sowie bei den Leitern der Jugendorganisation sich schon zeigte, als die Badenfer an dem Begräbnis des unverhüllt zum Ausdruck. Abgesehen von einem Genossen, waren wird nicht ausreichen, sie diesem Schicksal zu entziehen. Weil es Großherzogs teilnahmen. Dieser hat uns in seinem Leben nur jich alle Redner in der Verurteilung der betreffenden Abgeordneten eben unmöglich ist, eine selbständige Organisation der jugendlichen seine Mißachtung gezeigt; da mußte das Parteigefühl über das völlig einig und sie erklärten deren Vorgehen für einen Disziplin Arbeiter zu erhalten, deshalb sind Parteileitung und General- Menschlichkeitsgefühl gestellt werden. Genosse Fischer mißbilligt bruch, der den demokratischen Grundsäzen geradezu ins Gesicht kommission zu den von ihnen vereinbarten Vorschlägen gekommen. es entschieden, daß man von einer bayerischen, badischen usw. schlage. Besonders wirkungsvoll waren die Ausführungen des Ge- Ein Teil der Genossen vertrete die Ansicht, daß die Jugendorgani- Sozialdemokratie rede, was man selbst von Genossen zu hören nossen Gutmann, der die Budgetfrage eingehend behandelte. In ſation den Maschen des neuen Vereinsgesetzes genau so gut entgehen bekommt, die vor Jahresfrist noch ganz andere Ansichten vertraten der Frage der Jugendorganisation trat der Redner für deren Selb - könne, wie dies ja auch der Partei unter dem Ausnahmegefez ge- und doch erst furze Zeit in Süddeutschland sind. Diese Partikulariständigkeit cin. Noch schärfer kritisierte Genosse Bloch, der die lungen war. sierung muß unseren Widerspruch hervorrufen. Meinung vertrat, daß die betreffenden Abgeordneten auf Grund ihres Verhaltens ihr Landtagsmandat niederlegen und ausgeschlossen werden müßten. Auch er ist für Selbständigkeit der Jugend. In
Kleines feuilleton.
Redner bezweifelt dies und ist für jene Form der Organisation, wie sie nun von der Partei und den Gewerkschaften empfohlen sei. Die Jugendorganisation ist so zu leiten, daß ihre teils gewerkschaft
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In Nürnberg handle es sich nicht darum, Sünder zu strafen oder Sühne zu schaffen, sondern den Parteistandpunkt allen Genossen tlarzumachen. Also wir wollen uns nicht entrüften, sondern ernst
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Das Wanzenmittel. Sie haben mir neulich ein Wanzenpulver verkauft, welches gar nicht hilft." Wie haben Sie es denn angewendet?" „ Nun, ich hab' es ins Bett gestreut."
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" Das hilft nichts, Sie müssen es direkt auf die Wanzen streuen." " So ein Unfinn, wenn ich die Wanzen erst habe, kann ich sie doch viel einfacher totschlagen!" Na ja, totschlagen hilft auch!"
immer?"
Häusliche Szene. Mama, weshalb schreibt denn Papa " Das muß er, Kind. Papa ist doch Schriftsteller, und wenn er ( Am nächsten Vormittag): Ach, Papa, schreib doch heute mal
Zeichenunterricht anwesend sein. Daneben laufen noch eine Reihe Der Künstler: Nicht das geringste, ich trinke ja Petroleum anderer Dinge: Sorgfältige Prüfung vielbestrafter Schüler wie drauf!" häufig wird z. B. Ünaufmerksamkeit angenommen, ivo Schwerhörigkeit vorliegt! beratende Teilnahme an -Fortschritt. Angehende Schauspielerin( stolz): den LehrerDer Schularzt in Deutschland . Es ist noch nicht viel Zeit ver- konferenzen, Empfehlung guter hygienischer Schriften, namentlich" Diefen Abend habe ich schon eine größere Rolle. In dem vorigen Stüd hatte ich nur zu sagen:" Es regnet, Mutter" aber in dem gangen, feit die Fragen der Schulhygiene zuerst in eingehender Weise über Alkoholismus und Tuberkulose, und schließlich die ungeheuer Stück hatte ich nur zu sagen:" Es regnet, Mutter" aber in dem zum Gegenstand öffentlicher Erörterungen und Prüfungen gemacht wichtige geschlechtliche Aufklärung. Der jungen Generation kann neuen:„ Es ist angerichtet, gnädige Frau!" worden sind. Bahnbrechend auf diesem Gebiete waren die Vereine Eriveiterung des ärztlichen Wirkens in solchem Sinne sehr ( Meggendorfer Blätter. ") öffentlichungen des Breslauer Ophthalmologen Hermann Cohn, zugute kommen. Aus der Schule. Lehrer( in der Religionsstunde zum während unter den Lebenden besonders Baginsky- Berlin und Bungerstein- Wien sich Verdienste um diesen bedeutsamen Teil der Volts- Der Alkohol in Rußland . Das Ottobristenblatt, Golos Moskwy" fleinen Frig): Wen liebst du nächst dem lieben Gott am meisten? Frigchen: Die fleinen Mächens. gesundheit erworben haben. Zu einem der wichtigsten Probleme der erhält folgende Zuschrift: Die in Rußland in den letzten Jahren Schulhygiene nimmt jetzt die Zeitschrift für Krankenpflege" beobachtete Zunahme der Trunkenheit weist für das Gouvernement das Wort. Im Jahre 1895 erfolgte in Sachsen- Meiningen Ssimbirst folgende offizielle Daten auf: Der Konsum von Branntzum erstenmal die Anstellung von Schulärzten an Volks- und wein war im letzten Jahre um 35 583 Wedro höher als im vorherhöheren Schulen. Es folgten die Hansestädte und bald darauf gehenden Jahre, und erreichte das ansehnliche Quantum von 960 192 die übrigen Bundesstaaten, wobei es sich allerdings in der Wedro( ein Wedro 12,3 Liter). Wenn man dieses Quantum in Geld Regel nur um die Volksschulen handelte. Die guten Wirkungen, umrechnet, so erhält man die ungeheure Summe von 7 706 307 Rubel. 11. a. auf dem Gebiete der Zahnpflege, blieben nicht aus. Auch Im letzten Jahre wurden drei neue Branntweinbrennereien eröffnet, Schulärztinnen find an einzelnen Orten tätig, z. B. an dem Berliner die Gesamtzahl derselben ist seit der Einführung des Monopols von Lehrerinnenseminar. Auch zahlreiche private Unterrichtsinstitute 14 auf 34 gewachsen. Branntweinbuden gibt es im Gouvernement haben ihre eigenen Aerzte. Andere Kulturstaaten haben gleichfalls 318, d. h. fast ebensoviel wie Schulen. Wenn man diese Zahlen mit zur Schularztfrage Stellung genommen. An der Spige steht Japan , der Größe der Bevölkerung des Gouvernements( 1 807 006 Seelen und selbst Staaten wie Bulgarien haben seit einigen Jahren Schul- beiderlei Geschlechts) dem Konsum von Nahrungsmitteln, dem Landärzte angestellt. Der Schularzt ist tatsächlich im modernen Schul- hunger, dem Budget der Arbeiterfamilie und der Zahl der Ver- nicht schreiben würde, hätten wir nichts zu essen." wesen unentbehrlich. Es gibt eine ganze Reihe grundlegend wich- brechen zusammenstellt, so erhält man entsegliche Reſultate, von tiger Dinge, die der Stimme des Aerztes bedürfen. Schon die Be- denen einige im folgenden gegeben werden: Von jeder„ Seele", nicht Bacobst mit Klößen!" Ieuchtungsfrage und die damit Hand in Hand gehende Sigordmung, ausgeschloffen die Brustkinder, wurde durchschnittlich für 4 Rubel deren Regelung nach Maßgabe der Leistungen durchaus verwerflich 20 Kopeten Branntwein konsumiert. Auf jede„ Seele" fam mehr als scheint, bedarf des Arztes, der die Kinder schon untersucht hat und ein halbes Wedro. Dagegen beraubte das Branntweinbrennen jeden Wieder ein Burgbau. Die Burgruine Strahlenburg, ihren Körperzustand genau tennt. Ebenso ist die Bestimmung, wo und Bewohner des Gouvernements um 14 Bud Nahrungsmittel. Für eine der schönsten und malerischsten Ruinen der Bergstraße, bekannt wann im Winter Künstliche Beleuchtung playzzugreifen hat, außerordentlich das vertrunkene Geld wäre es möglich gewesen 55 047 Deßjatinen durch Kleists Drama Käthchen von Heilbronn ", soll neu aufgebaut wesentlich un ebenso die Lösung der Temperaturfrage. Eine Land zu kaufen( 140 Rubel pro Deßjatine). Die Größe des mora- werden. Die erforderlichen Mittel, so heißt es, würden trotz des weitere Aufgabe bildet die Untersuchung, ob in einer Klaffe ver- lischen Verfalles, des Gesundheitsverlustes, der Zerstörung des Protestes der Bergstraßenstädte bereits in den nächsten Etat einschiedene Größen der Bänke erforderlich find. Man hört oft seitens Familienlebens usw. kann jedoch durch keine mathematischen Berech gestellt. Und das alles ist nur die Folge des der Schüler Klagen über unbequemes Sigen, die dennoch keine Be- nungen festgestellt werden. rücksichtigung finden. Das ist als durchaus schädlich zu betrachten. heutigen Regierungssystems, welches bestrebt ist, den BranntweinDer ärztliche Beirat der Unterrichtsanstalt hat dafür pu sorgen, konsum zu steigern, damit die Massen im Elend verkommen. daß die Beschaffenheit der Bänke der Körpergröße der Schüler cutspricht, und durch Umfragen festzustellen, ob teine derartigen Beschwerden vorliegen. - Bescheiden. Gast( der im Wirtshaus übernachten will): Dieser Punft ist ganz außerordentlich wichtig, da seine Beachtung den weit verbreiteten Rückgrat Es wird gut sein, wenn Sie mir eine Wärmflasche ins Bett verfrümmungen zu steuern geeignet erscheint. Auch die Anwesenheit stellen." des Schularztes beim Unterricht in gewissen Gegenständen Wirtin:„ A Wärmflasch'n hab'n wir net; aber vielleicht tuat's ist zu befürworten. Der Unterricht in den Sprachen käme nicht in Eahna der Bierivärmer!" Betracht. Wohl aber sollte der Schularzt den anatomischen Unter- Macht nichts. Herr( zum Variétékünstler):„ Wenn Sie richt felbst übernehmen und auch bei dem Gesang, Turn- und so Glas effen, macht Ihnen das gar nichts?"
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Humor und Satire.
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Notizen.
( Lustige Blätter".)
Ein Antiquitätenfabrikant. Einem Fälscher von Altertümern ist man der" Frankfurter Zeitung " zufolge in Bern auf die Spur gekommen. Ein Antiquar bot dem dortigen Historischen Museum Gegenstände zum Kaufe an, die angeblich aus der Pfahlbauer- Ansiedelung von Estavayer au Lac herrührten. Infolge dieser Offerte wurde eine Untersuchung eingeleitet und eine Hausfuchung bei einem Individuum vorgenommen, das schon seit mehreren Jahren im Rufe steht, mit gefälschten Antiquitäten Handel zu treiben. Bei dieser Haussuchung wurde ein beträchtliches Lager von PfahlbauGegenständen entdeckt, die sehr wahrscheinlich fabriziert sind. Das Judividuum erhielt häufig Besuche von Antiquaren, die ihm als Zwischenhändler dienten.