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Fünfter Wahlkreis.

SOPHOP

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Sechster Kreis.

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Drei Anträge liefen noch aus der Mitte der Versammlung ein, deren Beratung aber abgelehnt wurde, weil statutengemäß die An­träge zum Parteitag vier Wochen vorher beim Vorstand hätten ein­gereicht werden müssen.

Fehler

Als Delegierte sum Barteitage wurden gewählt Otto Bücherlegen wolle, fo follte man ihnen doch in Form eines Beschusses, und Bedeutung, die Teilnahme der Arbeiter an der Feier werde ner, Paul Hoffmann und Baul Litfin. Auf der Provinzial die Meinung der Mitglieder mit auf den Weg geben. Der Redner größer, wenn natürlich auch noch viel zu wünschen übrig bleibe. Ein besonderes Gepräge würden die Debatten über die jüngsten Konferenz wird der Kreis vertreten durch die Genoffen Sarl erhob sodann Beschwerde über einige Säße des Artikels Die Bethke, Wilhelm Eue und Ernst Wilhelm. Schlacht von Villeneuve" in Nr. 179 des Vorwärts", in denen da Borkommnisse in Baden und Bayern dem Parteitag geben. Frey­von die Rede ist, daß es dem Militär äußerst schwer gemacht har", thaler erinnert an die wiederholten heftigen Streitfälle innerhalb die Ruhe zu bewahren, und daß die Ereignisse nicht so leicht zu der Partei über den Wert des Parlamentarismus als Waffe in dem Die zahlreich besuchte Generalversammlung, die im Alten bermeiden" gewesen wären. Der Redner meinte, daß diese Säße Klaffenkampf der Arbeiter. Die große Befürchtung vieler Genossen, Schüßenhaus" tagte, ehrte vor Eintritt in die Tagesordnung das Entrüstung unter den deutschen Genossen hervorrufen müßten und daß die Partei der Veriumpfung anheimfällt, wenn sie sich dem Andenken der verstorbenen Mitglieder sowat sched und Thies sicherlich von den französischen Bourgeoisblättern zur Beschönigning Parlamentarismus ergibt, tritt da in ihr Recht, wo die Partei nicht der Militärbrutalitäten übernommen worden seien. We Is ber mehr als ein festgeschlossenes Ganzes die einzelnen Glieder kons fowie des Reichs- und Landtagsabgeordneten Ehrhart. Der Vorstandsbericht, den der Vorsitzende Friedländer sprach, diese Angelegenheit, dem Wunsche Weyls gemäß, in der trollieren kann. Wo eine einzelne Fraktion aus dem Gesamtrahmen gab, fonnte wegen der Reichhaltigkeit der Tagesordnung nur furz Preßfommission vorzubringen, zeigte aber auch, daß die Sätze im heraustritt, sich der Kontrolle der Partei entzieht, da ist die Gefahr ausfallen. Der Redner führte aus, daß wegen der Wahlrechts- ganzen Zusammenhang des Artikels in ein anderes Licht kommen. groß, daß sie auf eine schiefe Ebene gerät, und die Fühlung den Massen geht dann bald berloren, schwerer bewegung und wegen der Landtagswahlen die eigentliche Vereins- Bur Frage der Jugendorganisation wie zu dem Verhalten der sid- mit tätigkeit hintenangestellt werden mußte. Es fanden denn auch im deutschen Parlamentarier äußerte der Redner sich durchaus im Schaden erwächst daraus für die Partei. So sind die Liberalen Nach einem Schlußwort iepmanns gefunken von Stufe zu Stufe, mußten eine Konzession nach der verfloffenen Halbjahre nur drei Vereinsversammlungen statt. Bei Sinne des Referenten. der Landtagswahl war der 5. Kreis insofern besonders ungünstig wurde über die vorliegenden Anträge abgestimmt. Die Abteilung 3 andern machten, bis sie bei der Blockbrüderfchaft anlangten. In gestellt, als er an drei verschiedenen Wahlbezirken, dem 7., 8. und 30g ihren Antrag zugunsten der Resolution Böttchers zurüd. Diese Württemberg , Baden, Bayern und auch in Hessen machen sich Bes 10., beteiligt war. Im 10. Wahlbezirk war am meisten Aussicht Resolution wurde dann gegen eine starke Minderheit abgelehnt strebungen geltend, die die Gesamtpartei bekämpfen muß. Es muß vorhanden, den Kandidaten der Partei durchzubringen. Infolge Die Resolution Dr. Wehls über die Budgetbewilligung wurde die Pflicht der Delegierten sein, energisch dagegen Stellung zu der schlauen Bahlkreisgeometrie war es jedoch trotz der größten gegen eine Stimme angenommen. Ferner beschloß die Versamm nehmen.( Beifall.) Anstrengungen nicht möglich, die Wahl des Genossen Ledebour zu lung einstimmig, dem Parteitag die in Lübed 1901 von Beber fichern. An der Wahlrechtsbewegung wie den Straßendemonstra- borgeschlagene Resolution 104 zur Annahme zu empfehlen, aller­tionen haben sich die Genossen vom 5. Kreise nicht minder lebhaft dings unter Auslassung der nicht mehr den Tatsachen entsprechenden wie die übrigen Genossen beteiligt. Der Redner wies schließlich Worte dem Beispiel der bayerischen und badischen Genossen fol­In der Diskussion über die Stellungnahme zum Barteitag noch auf die Veränderungen in der Organisierung der Frauen hin, gend". Als Delegierte zum Parteitag wurden die vom erweiterten wird von Genossen Lüpnig heftig polemisiert gegen Robert die das Reichsvereinsgefeh zur Folge hat, und sprach die Erwartung Vorstand vorgeschlagenen Genossen Liepmann, Fröbel und Schmidts Auffassung in der Frage der Jugendorganisationen, er aus, daß nach endgültiger Regelung die Genossinnen auch im Julius Bahr, sowie als Ersatzmann Hanisch gewählt. tritt unter reichem Beifall der Versammlung für die Selbständigkeit Verein mit größtem Eifer für die Partei tätig sein werden. Zur Provinzialtonferenz verzichtet Genosse 3ucht der Jugendorganisationen ein; die Jugendlichen branchen in erster Die Abrechnung, die der Kassierer Kirste vorlegte, schließt mit einer Einnahmefumme von 6751,40 M. und einer Aus der vorgeschrittenen Zeit wegen auf das Referat. Anträge lagen ginie soziales Wissen, um zu proletarischen Stämpfern herangebildet zu gabesumme von 5502,95 m., so daß ein Bestand von 1248,45 m. nicht vor. Als Konfernzdelegierte wurden die Genossen 3ippel, werden. Genosse Meyer spricht von der Entgleisung" der füd­Karl Böttcher und Willi Bahr gewählt. deutschen Genossen, die der Parteitag wohl wieder auf den rechten übrig blieb. Unter den Ausgaben sind 1400 M. für Beiträge an Zur Verbandsgeneralversammlung stellte Rie. Weg führen werde. Die Maifeier will er besonders scharf als den Verbandsvorstand. Nach Beantwortung einiger Anfragen erteilte die Versammlung auf Antrag der Revisoren dem Kassierer liefert werden sollte, was die Versammlung jedoch nicht guthieß.nchmertum richten muß. Genosse Margi wendet sich ebenfalls erteilte die Versammlung auf Antrag der Revisoren dem Kassierer ger den Antrag, daß das" Mitteilungsblatt" allen Genoffen ge- Temonstration hervortreten sehen, die sich gegen das Unter­einstimmig Decharge. 3um Parteitag in Nürnberg führte der Referent Die von den Abteilungen vorgeschlagenen 11 Delegierten zur Ver- gegen Robert Schmidt in der Frage der Jugendorganisation und gegen Meyers leichte Auffassung des Verhaltens der Siepmann unter anderem aus, er habe geglaubt, daß dieser bandsgeneralversammlung wurden einstimmig gewählt. Schließlich wurde noch ein Antrag der 1. Abteilung gutgeheißen, füddeutschen Genossen, das er als einen schweren einer von den ruhigen, nicht aufregenden Parteitagen sein werde. Inzwischen habe sich die Situation so verschoben, daß Gegensätze wonach hier in Zukunft die Flugblattverbreitung von den Bezirken binellt und als einen Berrat an der Arbeiterklasse" bezeichnet. prinzipieller Natur auftauchten, die gründlicher' Grörterung be- aus erfolgen soll. Die nächste Mitgliederversammlung soll sich je- Genosse andte hofft, daß der Parteitag eine befriedigende Lösung dürften. Die Delegierten würden nach Nürnberg gehen mit der doch mit der Frage befassen, wie nun die Hilfsleistung der Genossen in der Maifeierfrage finden werde. Man müsse die Angelegenheit nüchtern erwägen und fönne nicht große Demonstrationen erwarten, besten Absicht, die Einigkeit innerhalb der Partei zu befestigen, da- gegenüber den schwächeren Abteilungen geregelt werden soll. wenn z. B. eine schlechte Konjunktur im Wirtschaftsleben besteht. bei aber auch deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß es feinen Besondere Wichtigkeit legt Handke der Frage bei, wie sich der Partei­Unterschied zwischen Nord und Süd geben kann, die Parteigenossen und ihre Abgeordneten sich dort wie hier unbedingt nach den Partei- Die Generalversammlung des Wahlvereins des sechsten Berliner tag diesmal zu den Lokalisten stellen wird. Er verlangt, der Partei­tagsbeschlüssen zu richten haben. Falls wirklich der Lübecker Partei- Reichstagswahlkreises fand in den Germania Festsälen, Chaussee- tag folle endlich energisch handeln und diejenigen nicht länger als Barteigenossen betrachten, die die Zentralverbände als ihre Wider­tagsbeschluß über die Budgetablehnung irgendwelche Deutelung, straße, statt. wie man fie in Süddeutschland versuchte, zulasse, so müsse von Der Vorsitzende, Genosse Frehthaler, erstattete den Be- facher bekämpften; dabei erinnert er an das Verhalten von Wiesen­neuem festgestellt werden, daß es nur ein Recht und eine Pflicht in richt des Vorstandes. Er erinnerte an die lebhafte Bewegung, thal. Wegen der vorgerückten Zeit wurde die Diskussion bald ge­der Partei gibt. Der Redner besprach sodann auf Grund des die der Wahlrechtskampf in Berlin . hervorgerufen hatte, und zeigte, Barteivorstandsberichtes die wichtigsten Ereignisse innerhalb der wie eifrig die Genossen des sechsten Kreisee sich daran beteiligten. fchloffen und man schritt zur Wahl der Delegierten zum Parteitag. Partei und ihrer Bestrebungen. Er erwähnt dabei, wie der Partei- Der Wahlkampf selbst nahm dann die ganze Energie der Genossen Gewählt wurden die Genossen Fahrow, Riez, Vieth. Als vorstand den Berliner Genossen das Zeugnis ausstellt, daß fie in in Anspruch und man kann wohl sagen, daß das Resultat nicht Delegierte für die Provinzialfonferenz wurden gewählt die Genossen der Wahlrechtsbewegung ihre Aufgabe ausgezeichnet erfüllt haben, unbefriedigt ließ; man fah eine erfreuliche Zunahme der Dobrohlaw, Dahms, Jahnte. wie aber andererseits in den Sozialistischen Monats- Stimmen auf der ganzen Linie. Redner gibt eine Uebersicht über heften" Dr. Bloch davon faselt, daß, wenn dem Elan, mit dem die Steigerung der gewonnenen Wahlmännerziffern und weist die die Genoffen den Kampf eröffneten, die strategische Tüchtigkeit ihres Vorwürfe über den angeblichen Terrorismus, den die Genossen Er follen, zurück. erinnert dann an Generalstabes entsprochen hätte, noch ganz andere Erfolge erzielt ausgeübt haben sollen, der Arbeitslosen im Kreise, an die worden wären. Der Redner erklärte hierzu, daß Bloch offenbar die Versammlungen an neue Vereinsgesetz, die teine Ahnung davon habe, wie der Kampf organisiert wurde, wie Protestversammlungen gegen das die Genossen schon lange vorher zu instruktiven Kursen zusammen- Verbreitung ungeheuerer Massen von Flugblättern und an die Auf­berufen wurden, wie man in fürzester Zeit die Organisation der nahme der Frauen in die Organisation. Im Anschluß hieran führt In der Debatte über den Geschäftsbericht wenden sich einzelne Landtagswahlbezirke schuf, wie überhaupt die Organisation unserer er den Mitgliederbestand an. Ende lezten Jahres zählte Genoffen vortrefflich funktionierte. Die Bezirksführer und die Leis der Verein 22 821 Mitglieder, 3744 wurden in dem halben Jahre Delegierte scharf gegen die Abmachungen mit dem Arbeitgeber­tung hätten wahrlich etwas anderes verdient, als daß man sie als vom 1. Januar bis 30. Juni 1908 neu aufgenommen, aber 3535 verband, andere verstehen und billigen die Haltung des Vor­Tann wird beschlossen, die Debatte über diese Frage ganz gute Sterle hinstellte, die es nicht besser zu machen verstanden mußten gestrichen werden, 22 wurden ausgeschlossen, 4468 waren standes. hätten. Ein Unrecht sei es, ihre Mühe und Arbeit in dieser Weise zu mehr als sechs Monate mit ihren Beiträgen im Rüdstande. Am zu schließen und nur noch über die weiteren Teile des Geschäfts­Angenommen wird zunächst die berfleinern; das zeuge nicht nur von Untenntnis, sondern auch von 30. Juni war der Bestand an Mitgliedern 22 944, die gunahme in berichtes zu diskutieren. bösem Willen. Zur Frauenorganisation sprach der Redner die einem halben Jahre betrug also nur 123. Durch den Eintritt Resolution: Heffnung aus, daß die Genofsinnen sich so lebhaft und zahlreich im der Genoffinnen wurde der Bestand um 2914 erhöht, beträgt also Wahlberein beteiligen werden, daß die Genossen auf der Hut sein jezt 25 858. müffen, um es ihnen gleich zu tun. Hinsichtlich der Jugendorgani­sation steht der Redner auf dem Boden der von Parteivorstand und Generalfommiffion gemeinsam angenommenen Resolution. Da das fchofle Reichsvereinsgesetz eine sozialistisch- politische Organisa­tien der Jugend unmöglich macht, könne es sich in der Hauptsache nur um die sozialistische Erziehung handeln. Im übrigen aber habe die Partei alles Interesse daran, daß die jungen Leute, wenn fie 18 Jahre alt sind, der einheitlichen sozialistischen Organisation der Erwachsenen beitreten. Zu der großen Aufregung, die bei Genosse Müller erstattete den Kassenbericht für das letzte einigen Parteigenossen über die Vorschläge Platz gegriffen habe, halbe Jahr. Die Einnahmen betrugen 60 032,70 m., die Ausgaben liege gar feine Beranlassung vor. Bum Sassenbericht bemerkte der betrugen 58 772,99 M., der Bestand ist deninach 1259,71 M. Auf Redner, daß die Berliner diesmal in ihren Leistungen für die Antrag der Revisoren wurde der Kassierer entlastet. Er gab noch Bartei von den Hamburgern überflügelt wurden, aber nach wie vor eine Liste von 31 Personen bekannt, die wegen Pflichtverfäumnis bei den Ehrgeiz haben müßten, nach den Worten des verstorbenen Ge- der Landtagswahl von der Partei ausgeschlossen wurden. nossen Ehrhart als die Bankiers der Partei" zu gelten. In der Die eingegangenen Anträge tamen darauf zur Er­Maifeier dürfe es felbft im eigenen Interesse der Gewerkschaften ledigung. Angenommen wurde der Antrag, der Verbands- General­fein Zurüdweichen vor dem verbündeten Unternehmertum geben, versammlung zu empfehlen, daß denjenigen Mitgliedern, die länger und darum dürften aber auch bei der Unterstübungsfrage die als zwei Jahre politisch und gewerkschaftlich organisiert und zwei Hauptkassen nicht ausgeschaltet werden. Nachdem der Redner noch Jahre Abonnent des Vorwärts" find, nach zweimonatlicher mit einigen treffenden Worten die Punkte Finanzreform und So- Arbeitslosigkeit der Borwärts" auf Verlangen gratis geliefert berichte im Einverständnis mit dem Vorstand in der Fachzeitung

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Das Andenken der verstorbenen Genoffen, 64 an der Bahl, wurde in der üblichen Weise geehrt und dabei auch des Genossen Ehrhart gedacht.

Zwei Generalversammlungen fanden in der Berichtszeit statt, ferner 5 Versammlungen mit belehrenden Vorträgen, 21 Borstands figungen, 8 Streisfonferenzen und zahlreiche Sizungen zur Wahl­agitation. Der Redner schloß seinen Bericht mit einem Appell zum eifrigen Werben für unsere Partei.

10. Herbandstag der Schneider und Schneiderinnen

Deutschlands .

Frankfurt , 18. August. Zweiter Verhandlungstag.

Nach Kenntnisnahme des Geschäftsberichtes des Vorstandes und nach Darlegung der in Betracht kommenden Verhältnisse während das Kampfes im Jahre 1907, erkennt der Verbands­tag an, daß der Vorstand nicht anders handeln konnte, als er gehandelt hat. Der Verbandstag spricht jedoch die bestimmte Erwartung aus, daß in Zukunft derartig weitgehende Abschlüsse nur nach voraufgegangener Zustimmung des Beirats eingegangen werden."

Mit überwiegender Mehrheit abgelehnt wurde die Resolution, die befagt, der Verbandstag ist mit der Haltung des Vorstandes nicht einverstanden. In der nun weiteren Diskussion werden hauptsächlich Wünsche bezüglich der Breffe

vorgetragen. Die Arbeitsverhältnisse in der Wäschebranche hätten in der Fachzeitung mehr berücksichtigt werden müssen. Dem Lese­bedürfnis der jugendlichen und weiblichen Mitglieder sollte mehr Rechnung getragen werden. Käming Berlin bc= fürwortet einen Antrag von Frankfurt a. M., die Fach­zeitung auszubauen und spricht für die Wenderung des Zeitungs­topfes. Sa bath= Berlin erklärt, daß er die Protestversammlungs­

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aufgenommen habe. Durch die Aufnahme dieser Berichte sei den protestierenden Kollegen der Boden abgegraben worden, sagen zu können, die Meinung der Kollegen werde unterdrückt. Auf die vor­liegenden Anträge zair Presse eingehend, wendet sich Sabath gegen liegenden Anträge zair Presse eingehend, wendet sich Sabath gegen einen Antrag von Berlin III und Herne , der verlangt, daß die Annoncen im Fachlatt betreffs Gesuche um Freiwillige zum Militär seitens der einzelnen Regimenter nicht mehr aufgenommen werden sollen. Dikese Inserate würden bezahlt und es liege fein zwingender Grund vor, sie nicht mehr aufzunehmen. Uebrigens bejage der§ 10 des Preßgefezes, daß Mitteilungen von öffentlichen Behörden aufgenommen werden müssen. Ihm sei es übrigens am liebsten, wenn alle Inferate aus der Fachzeitung herauskommen Stollegen in dieser Branche sollten aber für die Fachzeitung mehr mit arbeiten. Den Wünschen auf weitere Ausbauung des Fachorgans soll nach Möglichkeit Rechnung getragen werden.

zialpolitik gestreift hatte, ging er ausführlicher auf das Verhalten werde. der badischen und bayerischen Landtagsfraktion ein, verlas die Ein weiterer Antrag, jedem Genossen, falls er ein Jahr Mitglied beder Resolution und zeigte, wie die füddeutschen Genossen, die bei ist, im Todesfalle einen Stranz zu liefern, und zwar auf Kosten der der preußischen Wahlrechtsbewegung in Telegrammen ihrer Sym- Kasse des Kreises, wurde vom Vorstande bekämpft, weil man un pathie und Solidarität Ausdruck gaben, mit ihrer Budgetbewilli- liebsame Erfahrungen in dieser Richtung gemacht habe. Die Ver­gung eben diese Solidarität verletzten. Der Redner erwähnte auch sammlung nahm aber den Antrag nach furzer Diskussion an. die neuesten Auslaffungen der Fränkischen Tagespost" über fünft. Die Vorschlagsliste der 181 Delegierten zur Verbands- General­liche Häufung von Mandaten" und" Mandatskauf", die um so versammlung, wie sie von den 11 Abteilungen vorgelegt wurde, er törichter erscheinen, als die 81 000 organisierten Genossen Bayerns , hielt die Bestätigung durch die allgemeine Zustimmung der Ber Badens und Württembergs eine zehnfach größere Bahl von Deles sammlung. gierten als die 86 700 Berliner Genossen zum Parteitag schiden Bum Barteitag in Nürnberg lagen einige Anträge vor, fönnen. Der Parteitag müsse von neuem Klarstellen, daß es teine die ebenfalls Annahme fanden. Ein Antrag fordert eine Aenderung besondere badische, bayerische usw. Sozialdemokratie, sondern nur in der Delegiertenbeschichtung und zwar dahingehend, daß bis würden. Die Wäsche branche würde mehr berücksichtigt werden, die eine deutsche und internationale Sozialdemokratie gibt. 5000 Mitglieder durch brei Delegierte zu vertreten seien und für je In der Diskussion nahm zunächst Karl Böttcher das weitere 5000 noch ein Delegierter zu wählen sei. Die Versammlung Bort, sprach in halbstündiger Rede für Erhaltung der selbständigen war damit einverstanden und ebenso mit dem Wunsche der Ge Jugendorganisation und empfahl eine dementsprechende Refolu- nofsinnen, den§ 11 Absatz 1, Satz 2 des Parteistatuts zu streichen, tion. Der Redner hob besonders hervor, daß die Jugendorganisa- der dahin lautet, daß auch die Genoffinnen in eigenen Veriamm tion in manchen Betrieben für die Abstellung schwerer Mißstände lungen Delegierte wählen tönnen. In ihrem Antrage heißt es: hinsichtlich der Ausbeutung und schlechten Behandlung der Lehr­linge und jungen Arbeiter gesorgt habe, somit praktisch Jugend­fdjuk betreibe, wo es den Organisationen der Erwachsenen nicht möglich sei, und daß die selbständige Jugendorganisation gerade bei der jezigen wirtschaftlichen und politischen Lage erhalten und gefördert werden müsse. Zu dieser Frage lag außerdem ein An­trag der 3. Abteilung vor, die Delegierten zu verpflichten, für die Erhaltung der selbständigen freien Jugendorganisation einzutreten. Jm selben Sinne äußerte sich Genosse Nietsch und wünschte, daß den Delegierten in dieser Hinsicht ein gebundenes Mandat ge­geben werde.

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Bei der jegigen gemeinsamen Organisation von Männern und Frauen entspricht es nicht dem einheitlichen Charakter, noch in Extra- Frauenversammlungen weibliche Delegierte zu wählen." Weiter lag der Versammlung folgende Resolution bor :

Die Generalversammlung des 6. Berliner Reichstagswahl­freises spricht der badischen und bayrischen Landtagsfraktion für ihr disziplinwidriges Berhalten anläßlich der Budgetbewilligung ihre schärfste Mißbilligung aus."

Die Resolution fand einstimmige Annahme.

Ein Schlußantrag macht der weiteren Debatte, in der auch Kritit an der Tätigkeit einzelner Gauleiter geübt wird, ein Ende. Verbandsvorsitzender( Stühmer Berlin geht in feinem Schluß­worte auf die von den Delegierten erhobenen Wünsche und Be­anstandungen ein. Nad weiteren Schlußreden werden diese Anträge

angenommen.

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Der Kopf der Beitung ist in Fachzeitung für Schneider und Wäschearbeiter" umzuändern und der Inhalt der Zeitung betreffs Wäschebranchemfragen, besser als bisher auszuarbeiten und zu erweitern.".

" Die Fachzeitung" ist inhaltlich wie räumlich so auszubauen, um dem Lesebedürfnis der weiblichen Mitglieder möglichst ge­nügen zu können, somit die Lieferung der Gleichheit" entbehrt werden kann."

Die Fachzeitung soll so frühzeitig hergestellt werden, damit dieselbe spätestens Freitag abend in den Händen der Be­bollmächtigten ist."

Abgelehnt wird der Antrag, daß die Annoncen im Fac blatt betreffs Gesuche um Freiwillige zum Militär nicht mehr auf­blatt betreffs Gesuche um Freiwillige zum Militär nicht mehr auf­genommen werden sollen. Die Verhandlungen werden dann vertagt.

Genosse Freythaler referierte dann über den beborstehenden Parteitag. Die meiste Aufmerksamkeit in der vorliegenden Tages­Zu den Vorgängen in Süddeutschland lag folgender Antrag ordnung, fo meinte er, wird den Fragen der Jugendorganisation bon Dr. Mehl bor: und der Maifeier zuteil werden. Für die erstere wird der Parteitag " Die Generalversammlung des Gozialdemokratischen Wahl- taum sofort die günstige Lösung finden können, hier tauchen Probleme vereins für den 5. Kreis erblickt in dem Verhalten der badischen auf, die reiflich überlegt werden müssen und eine gründliche Dis­und bayerischen Landtagsfraktion einen Disziplinbruch, den sie fussion erfordern. Wir stehen vor neuen Aufgaben und beschreiten auf das schärffte mißbilligt. Sie erwartet, daß der Parteitag in ein neues Gebiet, wo wir in eigener Weise vorgehen müssen, verschieden Rürnberg in ganz entschiedener Weise dazu Stellung nimmt." von dem Vorgehen anderer Parteien, welche die Jugend in ihrem Babiel wendet sich gegen diefe Resolution und meint, daß Sinne leicht beeinflussen können. Man wird auf dem Parteitage die Berliner Genossen sich nicht so recht in die süddeutschen Ver- Richtlinien geben, die wertvoll sein können. Um solche Richtlinien Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über hältnisse hineindenken könnten. Wahrscheinlich werde der Partei- wird es sich auch bei der Diskussion über die Maifeier handeln, Marktlage: Fleisch: tag in der Frage einen nach beiden Richtungen schwankenden Be- wenn die Unterstüßungsfrage auftaucht. Der Redner erwartet, daß den Großhandel in den Zentral- Marktballen. schluß faffen. Dr. We hI begründet seine Resolution und wünscht die Delegierten jedem Bestreben entgegentreten werden, was etwa 3ufuhr schwach, Geschäft still, Breise unverändert. 23ild: Bufuhr ge­nügend, Geschäft flau, Breise 1tachgebend. Geflügel: Zufuhr mäßig, ferner, daß der Parteitag die Lübecker Resolution erneuern möge, barauf hinzielt, die Maifeier zu unterbinden oder gar abzufchaffen. Geschäft still, Preise schwankerad. Fische: Zufuhr genügend, Geschäft jedoch unter Ausschaltung der Säße, die eine Ausnahme von der Man habe durchaus keinen Grund, mit pessimistischen Stimmungen sehr schleppend, Breise wenig berändert. Butter und Käse: alein richtigen, prinzipiellen Haltung zulassen. Wenn man den auf die Entwickelung der Maifeier zu blicken, im Gegenteil fei man Geschäft lebhaft, Preise unverändert. Gemise, Obst und Süd. Delegierten auch in dieser Frage tein gebundenes Mandat auf zu Hoffnungen berechtigt, denn die Maifeier gewinne an Ansehen irügte: Bufuhren genügend, Geschäft still, Breise wenig verändert.

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