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Dienstbotenorganisationen müßten Hausfrauentorganisationen

bilden.

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In einem anderen Blatt wurde fürzlich vorgeschlagen, awang­Tofe Zusammenfünfte zu veranstalten, wo Hausfrauen und Dienst boten zusammenkommen sollen und wo dann die Dienstboten Ge­legenheit hätten, den Herrschaften ihr bedrängtes Herz auszuschütten. Damit wäre der Boden zur Einigung geschaffen und die Herr­schaften würden sicherlich den berechtigten" Wünschen der Dienenden entgegenkommen. Als ob es auf das mehr oder mindere Wohl­wollen einzelner Herrschaften" antäme! So malt sich aber in den Köpfen dieser guten Leute die Welt. Keine Beseitigung der vor­weltlichen Gesindeordnung, keine Unterstellung des Hauspersonals unter die Gewerbeordnung. Beileibe nicht, das würde das ,, idyllische, patriarchalische, familiäre" Verhältnis zwischen Dienst­bote und Herrschaft" zerstören.

Die am 19. August tagende Versammlung der in der Gold- 1 Revolvern und scheinen des Glaubens zu leben: Wir Arbeits und Silberwarenindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeite- willige tönnen einen totschlagen. Man könnte beinahe glauben, rinnen nimmt von der Kündigung des Tarifs bon seiten der daß sich die Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft gegen Arbeitgeber Kenntnis. Da nach der Haltung des Arbeitgeber die Arbeitswilligen richtet, ivenn man nicht wüßte, daß so verbandes der Edelmetallindustrie es nicht ausgeschlossen ist, etwas in Sachsen- Deutschland   nicht möglich ist. Man sieht, auch daß auch von einzelnen hiesigen Arbeitgebern versucht werden unter dem liberalen" Ministerium Hohenthal tommen wieder der wird, die bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen zu ver- artige Dinge vor, die Sachsen   in den Ruf des Probierlandes der schlechtern, so protestiert die Versammlung ganz entschieden da- Reaktion gebracht haben.

Die Versammlung beauftragt ferner ihre Schlich Letzte Nachrichten und Depeschen.

gegen und beauftragt die Ortsverwaltung des Deutschen Metall­ arbeiter- Verbandes  , geeignete Maßnahmen zu treffen, damit derartige Absichten der Arbeitgeber nicht zur Ausführung kommen. tungsfommissionsmitglieder, mit den Arbeitgebern zu ber­handeln, und behält sich ihre Stellungnahme bis auf weiteres vor. Die Versammlung verpflichtet sich, für die Ausbreitung des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes Gorge zu tragen, um ge­rüstet zu sein, etwaige reaktionäre Handlungen der Arbeitgeber erfolgreich zurückweisen zu können."

Das freiheitliche" Vereinsgesetz. Magdeburg  , 20. Auguft.( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Polizei erzwang sich heute mit Gewalt den Eintritt Das Schöneberger Statistische Amt hat übrigens festgestellt, daß in eine Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Ver­die Zahl der Dienstboten in den Haushaltungen zurückgeht, und zwar Der gute Besuch der Versammlung, die wegen zu starten An- eins Mageburg mit der Begründung, daß die Versammlung aus folgenden Gründen: durch den immer mehr steigenden Komfort dranges nach dem großen Saale verlegt werden mußte, zeigte eine öffentliche sei. Die Versammlung wurde aufgelöst, als in den Wohnungen( Zentralheizung, Warmwasserversorgung, deutlich, daß die Arbeiter, aufgerüttelt durch die Kündigung des eine Ansprache in polnischer Sprache gehalten wurde. Gegen elektrische Beleuchtung usw.) werden die Dienstleistungen eingeschränkt Tarifs, die gegenwärtige Situation wohl verstehen. In der Dis- das Vorgehen der Polizei wird der Klageveg beschritten. und die Dienstboten entbehrlicher. Sodann bleibt das Angebot der Sonnen sind, eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen ge­fussion tam ebenfalls zum Ausdruck, daß die Arbeiter nicht ge­Dienstboten hinter der Nachfrage zurück, und zuletzt sind die Kosten duldig hinzunehmen. Handte gab ihnen die Versicherung, daß der der Dienstbotenhaltung in höherem Maße gestiegen als das Einkommen Deutsche Metallarbeiter- Verband bereit sei, ihnen zu helfen, der Haushaltungen, die als Arbeitgeber von Dienstboten in Betracht sobald sie zeigen, daß sie geschlossen zum Widerstande gegen die kommen. Denn das Steigen der Dienstbotenlöhne sowie der Lebensmittel- Uebergriffe der Unternehmer auftreten wollen,

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preise, die der wichtigste Faftor in den Kosten der Dienstboten­haltung sind, wirken am stärksten auf den Rückgang der Dienstboten ein. Der letzte Umstand ist nur zu begrüßen. Wer selbst nichts zu nagen und zu beißen hat, der braucht auch kein Gesinde" zu halten. Schließlich ist es die beste Lösung für jene Herrschaften", die den Hausgehilfen absolut ihre Menschenrechte verweigern, wenn sie ihre Arbeit selbst besorgen; vielleicht merken sie dann auch mal, wie's fahmedt!

Deutfches Reich.

gesichert. Während nämlich die Tischlerinnung im allgemeinen dem Im Breslauer Tischlergewerbe ist der Frieden immer noch nicht zwischen dem Holzarbeiterverbande und der Freien Vereinigung der Arbeitgeber zustande gekommenen Tarif sich angeschlossen hat, wollen die Meister der Erlen- und geschweiften Branche wegen der angeblich ausnehmend schlechten Konjunktur die 5prozentige Lohn­erhöhung in feinem Falle mehr in diesem Jahre, sondern erst vom 1. Januar 1909 ab zugestehen. Die in jenen Branchen beschäftigten Gesellen haben nun beschlossen trotz allem Abraten der Organi­fations- und Gauleitung zu fordern, daß die Erhöhung bereits am 1. Oktober in Kraft tritt, obgleich bei der Abgeneigtheit der Unternehmer unter Umständen damit der Streitfall gegeben ist. Der Zufall spielt uns folgendes Zirkular in die Hände: Es sollen nun noch einmal Verhandlungen mit der Innung ge= Berein der Kupferschmiedereien Deutschlands  . pflogen werden.

An

Gewerkschaftliches.

Schwarze Listen.

Hannover  , den 6. August 1908.

die Herren Mitglieder des Vereins! Nach einer Mitteilung des Bezirksvereins Brandenburg find nachstehend aufgeführte 13 Stupferschmiedegehilfen in Senften bergi. d. Niederlaufig wegen unerfüllbarer Lohnforderungen in den Ausstand getreten: ( Folgen die Namen alphabetisch geordnet Nr. 1-13 mit Ge­burtsdatum und Geburtsort.) Dieselben find daher gemäߧ 13 der Sagungen so lange von der Einstellung auszuschließen, bis von uns die Liste widerrufen wird. Der Vorstand. Richard Hennes."

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Der Reichs- Dalles

Frankfurt, 20. August.  ( 2. S.) Wie die Frankf. 8tg." von gut unterrichteter Seite erfährt, hat das Reichsschazamt zur Res form der Branntweinbelastung zwei Eventualvorlagen aus gearbeitet: Einmal ein Branntweinmonopol, das allerdings in­folge des Einspruchs Bayerns   eine Gestalt erhalten hat, die in Reform der Branntweinsteuer mit einer einzigen erhöhten Ver einigen Punkten von der von Stengel abweicht, und sodann eine brauchsabgabe, wobei verschiedene Uebergangsmaßregeln vorgesehen sind. Die Regierung scheint vorläufig mehr der zweiten Vorlage geneigt zu sein, weil sie diese als parlamentarisch für leichter durch­sehbar hält als das Branntweinmonopol. Eine weitere vom Schak amt ausgearbeitete Eventualvorlage ist die Reichsvermögenssteuer, die für den Fall in Reserve gehalten wird, daß die vom Reichstag bewilligten Steuern den Geldbedarf noch nicht decken sollten.

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Die Uebernahme des Kongostaates.

Schluß der schwarzen Parade.

Die Arbeitslosigkeit wächst in Nürnberg   beständig in beängsti­Brüffel, 20. August.  ( W. T. B.) Die Kammer hat die Zusatzalte zum gendem Maße. Fortgesetzt finden Arbeiterentlassungen statt. Zur­Kongo Angliederungsvertrag und hierauf den Geschentwurf zeit dürften über 3000 Arbeiter beschäftigungslos sein, mindestens betreffend die Uebernahme des Kongostaates durch Belgien   mit ebensoviel arbeiten mit verkürzter Arbeitszeit. Am meisten von 83 gegen 55 Stimmen bei 9 Stimmenthaltungen angenommen. der Krise betroffen sind die Spielwarenindustrie, die Metall- und Hierauf wurde das gesamte Kolonialgesetz mit 90 gegen 48 Stimmen Maschinenindustrie  , die elektrische Industrie, empfindliche bei 7 Stimmenthaltungen in zweiter Lejung angenommen. Stockungen treten ferner in der Möbel-, Bürsten- und Pinsel­industrie und in den graphischen Gewerben auf. Auch im Bau­gewerbe herrscht ungenügende Beschäftigung. Da alle Anzeichen auf eine weitere Verschärfung der Krise hindeuten, hat das Ge­werkschaftssekretariat im Auftrage der vereinigten Gewerkschaften tholiken Deutschlands   gelangte heute in geschlossener und auch in Düsseldorf  , 20. August. In der Generalversammlung ber a an den Stadtmagistrat eine Eingabe gerichtet mit der Forderung, für den kommenden Winter Notstandsarbeiten vorzubereiten und öffentlicher Verhandlung ein Antrag zur Annahme, in dem es baldmöglichst in Angriff zu nehmen. In der Eingabe wird auch erhalten, daß der Papst volle und wirkliche Unabhängigkeit und heißt: Die Generalversammlung muß den Anspruch aufrechts die Beschäftigung ausländischer Arbeiter und Arbeiterinnen an Der Strupellosigkeit des Treibens dieser Kleinmeisterlichen Staats- und Kommunalbauten gerügt, ebenso die Beschäftigung Freiheit, die unerläßliche Vorbedingungen für die Freiheit und von Arbeiterinnen an gemeindlichen Bauten, die schon aus die Unabhängigkeit der katholischen Kirche  , genießt. Eine Be Scharfmacher wird die Krone aufgesetzt dadurch, daß unter hygienischen und sittlichen Gründen einzuschränken sei. Es wird bingung für die Unabhängigkeit ist auch die volle finanzielle Selb Nr. 1 ein Arbeiter aufgeführt ist, der bereits am 29. Juli verlangt, daß den mit der Ausführung städtischer Bauten beaufständigkeit der päpstlichen Verwaltung, die durch regelmäßige und wegen Mangel an Arbeit zu Hause bleiben mußte(!), während tragten Unternehmern zur Pflicht gemacht werde, solange ein- reichliche Unterstübung der Sammlungen zum Peters der Ausstand am 5. August begann. Aber es kommt noch heimische Arbeiter vorhanden sind, nur solche zu beschäftigen, und pfennig gesichert werden muß. Die Generalversamm besser! Unter 5 und 13 find 2 Arbeitswillige auf- erst dann, wenn solche nicht mehr zu haben, ausländische Arbeiter geführt. Offenbar wollte der betreffende Meister ganz sicher eingustellen. sad ga gehen und wollte verhindern, daß ihm diese Rausreißer bonden beiden anderen Meistern weggeschnappt werden, deshalb kamen sie wohl gleich mit auf die Liste. Auch nicht übel!

Uebrigens find die Streifenden bester Hoffming und

glauben an ihren Erfolg.

Man halte Zuzug fern!

Berlin   und Umgegend.

Tarifbewegung der Gold- und Silberarbeiter.

Der Deutsche   Metallarbeiter- Verband hatte am Mittwoch eine Versammlung aller in der Gold- und Silberwarenindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen veranstaltet, die im Ge­wertschaftshause stattfand. Handke referierte über das Thema: " Die Kündigung des Tarifvertrags durch die Arbeitgeber und unsere Stellungnahme". Die Unternehmer in der Edelmetall­industrie werben eifrig für ihren Verein, den Arbeitgeberverband für Berlin   und Umgegend". Sie fordern in Schreiben, die als streng vertraulich" bezeichnet werden, zum Anschluß auf und rüsten gegen die Arbeiter, denen sie zum 1. Oktober den im Jahre 1906 bereinbarten Tarifvertrag gekündigt haben. Handke be­leuchtete scharf die Ziele und Zwecke des neuen Arbeitgeber­berbandes an der Hand des Vereinsstatuts, das eine Reihe von Bestimmungen enthält, die sich in schroffster Weise gegen die Ar­beiter richten. Vertrauliche Anfragen sind ergangen, wie sich der Minimallohn bewährt habe und wieviel Gehilfen zu dem Minimal­lohn beschäftigt seien. Es gilt anscheinend, diesen Minimallohn noch tiefer herabzudrüden, wogegen die Arbeiter sich aber energisch wehren werden.

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Ausland.

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Ausnahmerecht für streifende Arbeiter.

Die Meißener Amtshauptmannschaft erließ im" Meißener Amts­blatt" felgende Bekanntmachung:

Jahr des goldenen Priesterjubiläums des Papstes zu benutzen, um lung fordert die Katholiken Deutschlands   auf, dieses burch besonders reichliche Spenden den Beweis innigster Verehrung für den Papst und ihrer treuen Liebe zur Kirche zu geben. Präsi dent Graf Praschma betonte in seiner Schlußrede, daß die Kathos lifen in der Trene zu Kaiser und Reich sowie in Vaterlandsliebe niemandem nachstehen; sie seien bestrebt, die Elitetruppen für die Verteidigung nationaler Interessen und der nationalen Ehre zu bilden; die Parole laute: Katholiken in Deutschland   voran, deutsche   Katholiken in der katholischen Welt voran!" Kardinal Erz­bischof Fischer segnete alsdann die Versammlung und brachte auf das Präsidium ein dreifaches Hoch aus. Hierauf wurde die General versammlung mit dem Gesang des Tedeum laudamus" geschlossen.

" Zur Sicherung der Ordnung und Verhütung schlimmerer Ausschreitungen, insbesondere aber zum Schutz von Leben und Eigentum, findet sich deshalb die unterzeichnete Königliche Amts­hauptmannschaft veranlaßt, für das die Fluren Brockwiß und Shörnewis, sowie den westlich der Dresden  - Riefaer Eisenbahn gelegenen Teil der Flur Weinböhla   umfassende Streifgebiet bis auf weiteres folgende außerordentliche Maßnahmen anzuordnen. 1. Für die Zeit von abends 6 bis morgens 7 Uhr wird das fogenannte Streikpostenstehen, d. h. die Aufstellung einzelner Ber­fonen zwecks Abhaltung bezw. Beobachtung der zur Fabrit gehenden Albtal unweit Ettlingen   stürzte heute früh ein Giebel ein. Acht Karlsruhe  , 20. August.  ( B. H.  ) Am Buhlschen Neubau in oder von da kommenden Arbeitswilligen verboten. Arbeiter wurden in die Tiefe gerissen und schwer verlegt. Einer ist bereits gestorben.

Opfer der Arbeit.

2. Menschenansammlungen auf den Straßen im Streifgebiete, insbesondere vor der Brodwiger Glasfabrik und an der Halte­stelle Neusörnewiß sind unbedingt verboten; die Polizeibeamten Effen a. Ruhr, 20. August. Auf der Zeche Engelsburg" bei find angewiesen, jeder beginnenden Menschenansammlung durch die Eppendorf geriet der Bergmann Neilmann unter herabfallende Aufforderung, auseinanderzugehen, Feststellung ungehorsamer und Gesteinmassen und blieb tot. Er hinterläßt eine Frau und brei Festnahme widerseßlicher Berfonen entgegenzutreten. Kinder.

Krieg im Frieden. ( B. S.)

Dortmund  , 20. Auguft.

Der Kommandant des

3. Von Einbruch der Dunkelheit an bis morgens 6 Uhr ist jedes zwecklose Stehenbleiben und umhertreiben auf der Fabrik­straße in Brodwiß und an der Haltestelle Neusörnetvitz untersagt. 4. Finden im Streifgebiete Ansammlungen oder Ruhestörungen statt, so haben die Anwohner sofort die Fenster zu schließen, feines- Truppenübungsplates Senne teilt der Dortm. 8tg." auf An­falls aber durch Rufe und Winte die Aufregung zu steigern bezw. frage mit, daß bei den letzten Kavallerieübungen 2 Mann durch zu Gesezwidrigkeiten zu reizen. Sturz getötet worden sind. Neun Pferde stürzten und mußten ge tötet werden.

5. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften sowie gegen die zur Ausführung derselben ergehenden Anordnungen der Polizei beamten werden mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet.

Verbrannt.

Rottenburg  , 20. August.  ( B. H.  ) Bei einem Großfeuer, Außerdem sind die Polizeibeamten angewiefen, Ruheftörer, welches das Anwesen des Bauern Kraiß vernichtete, kam der bon welchen nach ihrem Berhalten trop polizeilichen Einschreitens 9jährige Sohn in den Flammen um, während zwei andere Kinder weitere Ungehörigkeiten oder gar Gewalttätigkeiten zu erwarten fchwere Brandwunden erlitten. sind, zur Verhütung solcher Vorkommnisse zu berhaften.

6. Außerdem wird für den Meißnerschen Gasthof Zur Krone" in Neuförnewitz und das Büttnersche Restaurant Bur Haltestelle Neuförnewitz" in Flur Weinböhla   eine Polizeistunde auf 11 Uhr nachts eingeführt.

Wer in diesen Schankstätten über diese Stunde hinaus oder vor 6 Uhr morgens verweilt, ungeachtet der Wirt, sein Vertreter oder ein Bolizeibeamter ihn zum Fortgehen aufgefordert hat, wird mit Geldstrafe bis zu 15 M. bestraft. Der Wirt, welcher das Ver­weilen seiner Gäste über die Polizeistunde( 11 Uhr nachts) hinaus duldet oder die Schankstätte vor 6 Uhr morgens eröffnet, wird mit Geldstrafe bis zu 60 m. oder mit Haft bis zu vier­zehn Tagen bestraft.

Eine ganze Familie vergiftet.

Rheydt  , 20. Auguft. Hier ist eine aus 5 Köpfen bestehende erscheinungen erkrankt; das Kind ist gestern gestorben. Die übrigen Familie, darunter ein zu Besuch weilendes Kind, an Vergiftungs Bersonen schweben in Lebensgefahr. Die Ursache der Vergiftung ist nicht befannt.

Man hat von seiten der Arbeitnehmer nichts versäumt, einem Konflikt zu begegnen. Durch die Schlichtungskommission wurde zeitig genug versucht, Verhandlungen in bezug auf den Tarif einzuleiten. Am 13. Juli richtete man ein Schreiben an die Innung, mit der der Tarif abgeschlossen worden war. Am 29. Juli fam die Antwort, daß man zu Verhandlungen bereit sei, und eine Einladung zu einer gemeinsamen Sizung wurde erwartet. Am 5. Auguſt fam statt dieser Einladung die Mitteilung, daß der Tarif gefündigt werde. Die Innung wies die Arbeitnehmer zur Eröffnung von Verhandlungen an den neuen Arbeitgeberverband. Man folgte auch dieser Weisung und schrieb am 8. August an diesen Verband. Am 10. August tam die Antwort, in der ein sonder­barer Ton angeschlagen wurde; es hieß darin, daß man geneigt sei, die Wünsche" der Arbeitnehmer entgegenzunehmen. Das selbe könnten die letteren mit größerem Rechte von den Arbeit­Wegen Müdigkeit 10. Jahre Gefängnis beantragt. gebern sagen, die doch Wünsche haben müssen, da sie doch selbst den Straßburg   i. E., 20. Auguft.( B. H.  ) Vor dem Kriegsgericht Tarif gefündigt haben. Am 19. August kam dann ein Schreiben der 30. Division stand heute der Militärinvalide Wilte aus Magde­von dem Verband, in dem ein Termin, der 21. August, nicht etwa 7. Diese Bestimmungen treten mit ihrer Bekanntmachung burg  . Er ist Offizier der Landwehr und hat sieben Jahre der zu einer Beratung, sondern wieder zur Entgegennahme bon durch das Amtsblatt und Anschlag an den Gemeindebrettern und Schußtruppe in Südwestafrita angehört und ist dann mit 75 Broz. Wünschen anberaumt wurde. Man wird auch dieser Einladung sonstigen öffentlichen Orten in Brockwiß, Sörnewitz   und Wein- Erwerbsunfähigkeit entlassen worden. Er stand unter der Anklage nachkommen. Die Wünsche" der Arbeiter liegen klar zutage, man böhla, spätestens aber mit dem 18. August früh 8 Uhr in Kraft." der Achtungsverletzung sowie des Wachtvergehens vor dem Feind. will zuerst wissen, warum die Unternehmer den Tarif fündigten Wie sagte doch einmal Professor Brentano? Die deutschen   Tie Brust des Angeklagten schmückte neben dem Verdienstkreuz und welche Wünsche sie nun haben. Man hat freilich den starken Arbeiter haben das Koalitionsrecht, aber wenn sie duvon Gebrauch dritter Klasse acht Gefechtsauszeichnungen. Anläßlich der Kämpfe Verdacht, daß sie teine Verbesserung des gekündigten machen, werden sie bestraft." Die Meißener Amtshauptmannschaft greift mit den Hottentotten soll Wilte nach der Rückkehr von Bosten bei Tarifes wünschen. Andererseits sind die Arbeitnehmer nicht ge- hier nach berühmten sächsischen Mustern( f. Krimmitschau) in den Kampf Afur, anstatt Dienst zu tun, sich zum Schlafen niedergelegt haben, willt, sich eine Verschlechterung gefallen zu lassen. Sie zwischen den organisierten Glasarbeitern und den scharfmacherischen wodurch eine Gefährdung der Truppe entstand. Der Vertreter der denken daran, daß sie im Jahre 1906 durch einmütiges Zusammen- Unternehmern zugunsten der Unternehmer ein; denn das Verbot des Anklage beantragte 10 Jahre 1 Woche Gefängnis. Das Kriegs stehen gegen die Unternehmer fich den Tarif erkämpft haben. Frei- Streifpoftenstehens- und darauf geht diese Aufforderung hinausgericht berurteilte ihn zu 4 Wochen Mittelarrest wegen Achtungs­lich haben sie seitdem viel versäumt, ihre Organisation zu stärken, macht das Koalitionsrecht nahezu wertlos. Das Verbot, zu gegebenen verletzung. und das haben die Unternehmer wohl bemerkt. Diese rechnen jetzt Beiten das Fenster offen halten zu dürfen, dürfte immerhin selbst in mit der Schwäche der Arbeiter, und darum treten sie nun auch Sachsen   den Reiz der Neuheit für sich haben, obleich wir im Lande der Berhafteter Raubmörber. sehr selbstbewußt auf. Handke mahnte dringend, die Beit vor vollendetsten Rechtsgarantien schon ähnliche schöne Sachen erlebt haben. Genf  , 20. Auguft.( W. T. B.) Die Polizei verhaftete heute Ablauf des Tarifvertrages noch zu tüchtiger Organisationsarbeit Nach der Meißener Boltszeitung liegt zu diesen unerhörten Maß hier den Schneider Alfred v. Janson, der den Kurgast Ens. nahmen weiter fein Anlaß vor, als daß wechselseitige Schimpfereien heimer aus Köln   am Glaswaldsee bei Griesbach im Schwarzwald  Die folgende Resolution wurde von der Versammlung an- stattgefunden haben. Gewalttaten sind vorgekommen von Arbeits- ermordet hat. Man fand bei dem Mörder eine Lupe, die Brieftasche willigen gegen Streikende. Die ersteren laufen ja mit Beilen und sowie die Uhr des ermordeten Fabrikanten. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.:

auszunüßen.

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2h, Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Knterhaltungsbl,