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teit.)

Die erste Berathung wird geschlossen.

In der zweiten Berathung wendet sich

Zum Nachfolger des Polizeiobersten Paris   soll der jetzt stellvertretende Kommandeur der Schußmannschaft, Polizei hauptmann Krause in Aussicht genommen sein.

Magistratsvorlage vor. Warum sind die Verwaltungskosten fo| Abend gegen 9 Uhr der Privatlehrer Georgi, als er sich auf dem| aufgefordert; ferner sei in den Versammlungen die Unterstützung hoch? Da liegen schwierige Beitreibungsverhältnisse zu Grunde. Wege nach seiner in der Stettinerstraße belegenen Wohnung be- in Geldform ebenso abgelehnt worden, wie die Kündigung auf Wie hoch ist die Summe der Beiträge, welche die Unternehmer fand, auf dem Trottoir der Badstraße so unglücklich, daß er er- Montag, den 9. Januar, oder Mittwoch, den 11. Januar; es jährlich an die Kasse nicht abliefern? Mit den Ausführungen hebliche Kopfwunden und Bruch des rechten Unterarmes erlitt; liege alfo eine indirekte Aufforderung zum Streit und zwar ohne Des Kollegen Dinse bin ich durchaus einverstanden. Den Kaffen  - der Berlegte wurde zuvörderst nach der nächstgelegenen Sanitäts- Kündigung um deswillen vor, weil Bunte nach diesen Ab­mitgliedern würde es viel angenehmer sein, höheren Beitrag zu wache und von da nach Anlegung eines Nothverbandes nach stimmungen in den Versammlungen der Bergleute wiederholt zablen und länger Krankengeld zu erhalten. Auch wird die feiner Wohnung geschafft. Schließlich stürzte noch in der zur Gesezesübertretung aufgefordert habe in Redewendungen wie: Kaffe so fich wieder auf den höheren Stand bringen Chauffeestraße beim Ueberschreiten des Fahrdammes an der Ihr habt jezt Eure Beschlüsse gefaßt, als Männer werdet Ihr Iaffen. Die Schuld liegt zum theil auch an dem Invalidenstraße die in angetrunkenem Zustande befindliche wissen, was Ihr zu thun habt. Die Verrufungserklärung soll in Magistrat, der durch sein Aufsichtsrecht verhindert unverehelichte W., fiel gegen die Bordschwelle und erlitt so be- dem Saße liegen, daß man Diejenigen für Alles halten fönne", mußte, daß solche Zerrüttung eintrat. Das hat er aber ver- deutende Kopfverlegungen, daß sie nach der Sanitätswache in der welche jetzt diese Beschlüsse faffen, dann aber nicht durchführen, fäumt. Für die Zukunft soll ja geeignete Vorkehrung getroffen Eichendorffstraße gebracht werden mußte. sondern nur andere aufs Glatteis führen. werden. Im allgemeinen möchte ich Sie ersuchen, dafür zu Die Verhandlung war reich an interessanten Details. Jm stimmen, daß diefe 30 000 Mart hergeliehen werden. Sie sollen Anfang fonnte man insbesondere bei den Fragen des Ersten nicht geschenkt werden, wenn auch Tausende sonst an Einzelne Staatsanwalts Haarmann unter dem Eindruck stehen, als ob geschenkt worden find.( Wiederholte Zwischenrufe: Wer dieser Herr schon den Streit an fich als ein Verbrechen be­denn?) trachtete. Im Laufe der Zeugenvernehmung aber fam der Ge­The erite Berath Eine eigenartige Blüthe des Industrialismus finden richtspräsident wiederholt dazu, das Unterlassen der Kündigung wir gestern in der Veröffentlichung der angemeldeten Batente. als das strafbestimmende Moment zu betonen. Der Staats Gin Patent ift angemeldet worden für ein Verfahren, schlechtem anwalt donnerte stets gegen den Streik schlechtweg. Besonders Haarpelz den Anschein von edlerem Material zu geben". Fälscht charakteristisch für die objektive Beurtheilungsfähigkeit einzelner und laßt Euch dann die Geschicktheit Eurer Fälschung patentiren! Polizeibeamten des Kohlenreviers war die Zeugenvernehmung Infolge unglücklicher Liebe versuchte sich in der ver- des Polizeiwachtmeisters Müntermann aus Effen. Auf die Frage wichenen Nacht gegen 1 Uhr die 24 Jahre alte Arbeiterin des Gerichtspräsidenten, welchen Eindruck die Rede Bunte's ge Klara P. mittels Budersäure in ihrer Wohnung Stallschreiber- macht habe, ob fie ruhig war, ob Bunte die Entscheidung den straße 20 zu vergiften. Sie hatte den Trant im Bette liegend Bergleuten habe überlaffen oder unter allen Umständen einen zu sich genommen, und die Wirthsleute waren auf ihr Stöhnen Streit habe herbeiführen wollen, antwortete der Polizeiwacht­hinzugeeilt. Ein Arzt fand den Zustand für derart bedenklich, meister ohne jegliche Bögerung: Selbstverständlich! Bunte ist daß er die Kranke durch die Polizei der Charitee zuführen ließ. ia der General- Agitator; im Lande herumzureifen und die Leute Genaueres über den Beweggrund läßt sich noch nicht ermitteln, aufzuheben, das ist ja sein Geschäft! Dieser sichere Redeftrom da die P. vernehmungsunfähig ist und schriftliche Auszeichnungen versiegte aber sofort, als der Bertheidiger, Dr. Blumenthal, den nicht hinterlassen hat. Herrn Polizeiwachtmeister fragte, ob er eine einzige Redewendung, eine einzige Thatsache aus der Rede Bunte's   anführen könnte. Darauf wußte der martialische Herr Polizeiwachtmeister nur ein bescheidenes Nein! zu antworten. Andere Zeugen wieder, wie die Bergarbeiter Mauracher aus Essen, Maibert und Siebeck aus Dortmund   hatten aus Bunte's Reden gerade den entgegengesetzten Eindruck gewonnen; sie erklärten, Bunte habe geradezu abgemahnt und ausdrücklich auf die Strafbarkeit des Kontraktbruches hinge­wiesen. Letztere Thatsache ergab sich aus den Stenogrammen der Bunte'schen Reden, aber der Stenograph, Getreidehändler Dieckmann aus Dortmund  , hatte wieder den Eindruck, das Er­gebniß der Bunte  'schen Rede fei der Streit gewesen; Bunte habe die Fragestellung ja so eingerichtet, daß als Antwort nur der Streit ohne Kündigung geblieben sei; feine Rede sei also eine indirekte Aufforderung gewesen, den Streif herbeizuführen. Er meinte sogar, wenn es Bunte mit seiner Warnung ernst gewesen wäre, hätte er direkt vom Streik abrathen müssen, nachdem durch die Abstimmung eigentlich fein anderer Beschluß mehr möglich gewesen sei, als der Streit ohne Kündigung.

Stadtv. Sa ch& II gegen den Stadtv. Hente, deffen Bu­geständniß, daß der Magistrat schon früher die Herabsetzung der Leistungen und die Erhöhung der Beiträge gegen die Kaffen­verwaltung hätte durchführen sollen, er dankbar afzeptirt.( Buruf von den Sozialdemokraten: Hat er gar nicht gemacht! Heiter Darauf wird die Vorlage angenommen. Die Verfammlung hatte am 16. Juni 1892 beschlossen, an die zuständigen Behörden das Gesuch zu richten, daß die bei der Feuerwehr anzustellenden Beamten und Arbeiter, unter Fest­tellung einer Altersgrenze von 30 Jahren, vor ihrer Anstellung durch usern Vertrauensarzt in betreff ihrer Gesundheit und Tauglichkeit untersucht werden." Das Polizeipräsidium bat auf entsprechende Anregung des Magistrats diesem mitgetheilt, daß schon seit 1887 Leute über 30 Jahre nicht mehr eingestellt werden und auch zukünftig nicht mehr eingestellt werden sollen. Dagegen lehut das Polizeipräsidium ab, auf das zweite Grfuchen einzu­gehen; es macht geltend, daß die Untersuchung der Einzustellenden in jeder Hinsicht, besonders auch ärztlicherfeits, mit ganz be­sonderer Sorgfalt geschieht und z. B. sehr häufig eben vom Militär entlassene und dort für vollkommen gefund erklärte Leute als für den Feuerwehrdienst ungeeignet zurückgewiesen

werden.

Zie Vorlage wird ohne Debatte zur Kenntniß genommen. Schluß 8 Ühr.

Tokales.

Ein entfehlicher Unglücksfall, der leider mit dem Tode eines Kindes geendet, wird uns aus dem Norden der Stadt ge meldet. Die Frau des in der Hochstr. 22 wohnenden Klempners H. wusch am Dienstag in der Küche Wäsche; sie hatte soeben einen Kessel mit kochendem Wasser vom Heerd genommen, als plößlich an der Korridorklingel gezogen wurde. Den Refsel auf die Erde sehend eilte Frau H. hinaus, um die Thür zu öffnen und diese Abwesenheit der Mutter benutte das dreijährige Söhn­chen der H.'schen Eheleute, das bis dahin in einer Ecke der Küche geseffen, sich mit dem Kessel zu beschäftigen. Der Kleine muß dabei gestolpert sein, er ftürzte kopfüber in das kochende Wasser und erlitt derartig furchtbare Verlegungen, daß er nach dem Lazarus- Krautenbause gebracht werden mußte, wo das uns glüdliche Kind am Mittwoch den Folgen der Brandwunden erlag. Plöglicher Todesfall im Kroll'schen Theater. Vorgestern Abend um 92 Uhr bewegte fich ein älterer Herr in Begleitung Die Gewerkvereinler sind nicht mit ihrer einfachen Nieder- einer Dame auf dem zum Tunnel des Theaters führenden Flur Tage zufrieden, sondern fuchen sie durch nachträgliches Schimpfen hin und her, und es schien, daß der Herr von Unwohlfein be­noch zu einer recht schmählichen zu gestalten. In der Volts- fallen worden sei. Dann brach er zusammen und war bald Zeitung" suchen sie die Vergewaltigung durch die Sozial darauf in den Armen der Dame gestorben. Der hinzugerufene demokratie in den gräßlichsten Farben auszumalen, weil vielleicht Theaterarzt Dr. Zippert fonnte nur den infolge eines Herz irgend ein Bettelträger, den das fozialdemokratische Wahlkomitee schlages eingetretenen Tod feststellen. In dem Verstorbenen ist fofort beseitigt, fich irgend welche ungebührlichkeiten erlaubte. ber 59 Jahre alte, in Paris   geborene Fabrikant Julius Form­Welche Mittel aber die Gewerkvereinler bei der Wahl brauchten, stecher, Tempelhofer Ufer 12, ermittelt worden, der mit feiner davon sei hier nur ein Pröbchen mitgetheilt. Sie versandten eine ganze Anzahl sozialdemokratischer Flugblätter und legten ihre eigene Kandidatenliste bei, um so die Täuschung zu erregen, daß ihre Kandidaten die der Sozialdemokratie feien. Ein schmutzigeres Wablınanöver ist kaum denkbar. Die Gewert vereinler haben allen Anlaß den Mund zu halten, wenn sie sich nicht noch ärger blamiren wollen.

Frau die Vornellung befucht hatte. Die Wittwe wollte die Leiche nach ihrer Wohnung mitnehmen, fonnte aber dazu die Ge­nebinigung des dritten Polizei- Reviers nicht erlangen, das die Todesursache nicht für bestimmt festgestellt erachtete und den Leichnam dem Schauhaufe überwies.

Polizei Inspektor Richard fand, daß Bunte eigentlich den ganzen Streit im Dortmunder   Revier in Szene gesetzt habe; freilich habe er sich gehütet, direkt gegen das Gesetz zu verstoßen. Und wenn schon vor den Versammlungen auch die Reigung zum Streit vorhanden gewesen sei, so habe eben Bunte diefe ganze Stimmung gemacht; die ganze Geschichte sei eine bloße Mache gewefen.. Als der Präsident den unfern Lefern aus feiner Stendaler und hiesigen Thätigkeit rühmlichst bekannten Polizei­Inspektor frug, ob er denn diese seine Meinung auf Thatsachen gründen könne, meinte Herr Richard: Jawohl; Leute, die er nicht gern nennen möchte, hielten ihn über alle Vorgänge auf dem Laufenden; er wisse genau, mit wem Bunte ftets verkehre; vor allem mit Schröder, Mattern u. f. w."; mit Namen könne er nur diese nennen; die anderen habe er Zu rekogno8ziren. Gestern Morgen um 9 Uhr wurde aus augenblicklich vergessen, da sei noch einer, der zur Zeit noch dem Engelbecken die stark in Verwefung übergegangene Leiche auf Beche Kaiserstuhl" arbeite, aber auch diesen Namen habe er einer 20-25 Jahre alten Frau gelandet und dem Schauhaufe vergessen. Leider unterließen es sowohl Bunte wie sein Ver­zugeführt. Spuren von Gewaltthätigkeiten sind an der Todten theidiger, den so gut unterrichteten Polizei- Inspekeor nach den nicht wahrnehmbar, so daß entweder Selbstmord oder Unglücks: Namen feiner edlen Gentlemen zu fragen, um die Zuverlässigkeit iall vorliegt. Die Kleidung besteht aus einem schwarzen Trikot: der Angaben dieser Ehrenmänner, die Thatsachen", auf die der mieder mit einer Reihe schwarz überzogener Knöpfe, einem blau Polizei- Inspektor fich fügt, etwas näher zu prüfen. Nicht fo und grau gestreiften Rock, einer blau und weiß gestreiften Schürze sicher im Auftreten wie Herr Richard war Bolizeikommissar und dunklen Strümpfen. Schuhe fehlen. Das Taschentuch trägt Wagner( Dorstfeld), der troß einer Weifung des Präsidenten fast Das Beichen W. S. 7. Als besonderes Erkennungsmerkmal mag seine ganze Aussage von einem aus seiner hinteren Rocktasche ge­Der Berliner Börsen Courier" legte gestern für seine dienen, daß die Leiche an der Oberlippe eine Hafenfcharte zeigt. zogenen Schriftstid ablas. Leser den in der Druckerei der Norddeutschen Allgem. Zeitung" In der Begründung der Anklage gab der Staatsanwalt au, gedruckten und bisher nur durch dieses Blatt verbreiteten Bericht Polizeibericht. Am 22. d. M. Abends versuchte eine Ar­über die neuliche Bersammlung der Kartell Leute in der Bittoria- beiterin in ihrer Wohnung, in der Stallschreiberstraße, fich daß eine direkte Aufforderung zum Streit nicht vorliege; aber Brauerei zu Gunsten der Militärvorlage bei. Das freisinnige" mittels Buckersäure zu vergiften. Sie wurde nach der Charitee das fei auch nicht nöthig; wäre das obsolutes Grforderniß, Blatt, das sich selbst um die Stellungnahme zur Militärvorlage gebracht. Vor dem Hause Brunnenstr. 44 fiel ein Märchen dann wäre der Paragraph überhaupt faum anwendbar. In den drückt, macht so für die Militärvorlage Propaganda. Uebrigens infolge der Glätte zur Erde und brach den Fuß, so daß seine Volksversammlungen bedeuten die Worte gar nichts; auf den fann man hier beobachten, daß vieliach unter den Juden eine Ueberführung in die Charitee erforderlich wurde. Im Laufe freundliche Haltung für die Militärvorlage beobachtet wird, weil des Tages und in der darauf folgenden Nacht fanden drei kleine man glaubt, durch möglichste Loyalität" fich bei der Regierung Brände statt. lieb Kind zu machen und so dem Antisemitismus den Wind ab zujagen glaubt. Eine vergebliche Mühe, die dem Judenthum nicht nur nichts nützen, sondern vielmehr das Gegentheil be wirken wird.

In Schöneberg   fiegten bei den Gemeinderaths- Wahlen der 3. Wählerklasse die vereinigten Ordnungsparteien". Die Schuld an der Niederlage der Genoffen liegt nicht blos an der für die Arbeiter am ungünstigsten gewählten Zeit, die es vielen unmög: lich machte, das Wahlrecht auszuüben, fondern vielleicht noch mehr daran, daß aus diesem Grunde einige Genossen sogar auf forderten, sich der Wahlbetheiligung zu enthalten.

Wir erhalten folgende, vom Vertrauensmann des 4. Wahl­freifes abgeftempelte zuschrift:

Bezüglich der Berichtigung, welche der Möbelpolirer Guftav Bock in Nr. 44 bes Borivärts" veröffentlicht hat, erklärt das Echiedsgericht des fozialdemokratischen Agitationstlubs Often, daß Bock zu der Sigung, in welcher feine Angelegenheit entschieden wurde, durch fämmtliche Mitglieder des Schiedsgerichts eingeladen worden ist, damit er feine Ebre vertheidige. Bock gab auch das feste Versprechen ab, in der Sigung anwesend zu sein, theilte jedoch am nächsten Tage schriftlich mit, daß er nicht fommen werde. Im Uebrigen erklären wir, daß wir unser Urtheil im vollen Umfang aufrecht erhalten und bemerken, daß Genosse Frohmann nur einer der vielen uns zur Verfügung stehenden Beugen ist.

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Gerichts- Beifung.

Die Stöck'schen Eheleute theilen uns berichtigend mit, daß nicht sie es gewesen sind, welche die Senunziation gegen die Frau Herbong, über deren Freisprechung wir in Nr. 84 berichteten, verübt haben, sondern daß sie in dem betreffenden Prozeß nur einfach als Zeugen vorgeladen gewesen seien. Es ist selbstredend, daß wir unter dieser Voraussetzung unfere Bemerkungen zu dem Fall, soweit sie auf die Stöck'schen Eheleute Bezug haben, als un­zutreffend zurücknehmen.

Tonjall, auf die Situation, die Anreihung der Säße komme es an. Sogar wenn Bunte ausdrücklich vom Streit abgerathen hätte, so wäre für ihn die Straflosigkeit noch nicht dargethan; man fönne in die Worte auch den entgegengesetzten Sinn legen. Bunte stehe an der Spitze des Bergarbeiter- Verbandes; die Vor­oussegung seiner Thätigkeit, ja sogar seiner Kundschaft sei die Unzufriedenheit, die Aufreizung. Das sehe, wie der Polizei­tommiffar Richard sehr richtig bemerkt babe, sogar der dümmste Junge ein. Das Strafgesetz gestatte für einen Fall zwei Jahre Gefängniß, wenn er für jeden der vier Fälle neun Monate ins Auge faffe, fo halte er anderthalb Jahre Gefängniß als Ge­fammistrafe der Sachlage entsprechend.

Versammlungen.

Troh der energischen Bertheidigung durch Herrn Blumenthal der treffenden Zurückweisung der staatsanwaltlichen und Deduktionen durch Genosse Bunte  , der die ganze Haltlosigkeit der Beß- und Aufreizungs- Argumente feitens des Staatsanwalts nach­wies und klarlegte, wie sowohl der Verband wie er als Ge­schäftsmann ein Interesse an der Verhinderung des Streifs ge= Der frühere Hauptlehrer der fatholischen Prihabt habe, weil beide durch den Streit nur materiellen Schaden vatschule in Rigdori, D. Thiele, stand am Donnerstag haben tönnten, tam der Gerichtshof zu einer Verurtheilung in wegen Unterschlagung von Schulgeldern vor der ersten Straf allen 4 Fällen mit je 5 Monaten Gefängniß, insgesammt zu einemt fammer vom Landgericht II. Vom Schöffengerichte in Rirdori Jahr Gefängniß, wovon 1 Monat Untersuchungshaft abgeht. In wegen dieses Deliktes mit drei Monaten Gefängniß bestraft, hatte der Antlage wegen Berrufserklärung erfolgte Freisprechung. 2other. Welzig. Frante. Otto. Sperber. der Angeklagte Berufung eingelegt. Er war Vorsteher der Schule 3n der Notiz Allen Warnungen der Preffe zum gewesen, die durch freiwillige Gaben und Fonds erhalten wurde. Trot in der Mittwochs- Nummer schreibt uns der Bureau- Ein bestimmtes Schulgeld wurde von den Kindern nicht erhoben, vorsteher Opit, daß er die in der Notiz erwähnte Frau nicht doch war es den Eltern überlassen, freiwillige Liebesgaben zu beim Verloffen des Gerichtssaales angesprochen, sondern diese ihn spenden, und so zahlten denn die Eltern 50 Pf., 1 M. und für in seiner Wohnung aufgesucht habe. Er habe der Frau erklärt, 2 oder 3 Kinder 2-3 M. pro Monat. Dieses Geld zog der ein, und da daß die Frist zur Einlegung der Revision entweder am Tage Angeklagte die Einnahmen, schwer ton­Der fozialdemokratische Wahlverein für den sechsten ihres Besuches oder Tags darauf ablaufe, daß aber ein Versuch, trollirbar waren, so benutzte der Angeklagte die günstige Berliner   Reichstags- Wahlkreis begann in feiner am 21. b. M. mehrere Hundert Mart in wenn sie es wünsche, gemacht werden könne. Nachdem ich mich Gelegenheit, den Jahren abgehaltenen Mitgliederversammlung in Ausführung eines früher jedoch überzeugt hatte, daß die Frist abgelaufen fei, unterblieb 1890/91 in feinem Intereffe zu verwenden. Früher hatte Barrer gefaßten Beschlusses mit der Vertheilung der Bracke'schen Weiteres. Hierauf habe ich im speziellen Auftrage der Schubert von St. Michael die Oberaufsicht über die Schule, Broschüre: Nieder mit den Sozialdemokraten!" an die Vereins­Frau ein Gnadengefuch verfaßt, ferner Gefuche um Straf- später wurde die Dueraufsicht dem Kuratus Klose von mitglieder." Die Broschüre fann auch auf den Bahistellen er aufschub an die tönigliche Staatsanwaltschaft gerichtet. St. Hedwig übertragen, der, ein geborener Luxemburger, vom hoben werden. Den Vortrag des Abends hielt Reichstags­Erft auf diese seine Gefuche habe die Frau zuerst Angeflagten als Ausländer" vielfach zu diskreditiren verfucht abgeordneter Auer, dessen Ausführungen mit Beifall auf­die Nachricht erhalten, daß die Strafvol stredung bis zur aller wurde. Kuratus Klose fah dem Angeklagten, der stets behauptet genommen wurden. Dem Vortrage folgte die Erledigung von höchsten Entscheidung ausgefeht und später daß das Gnaden hatte, daß Schulgeld so gut wie gar nicht eingehe", schärfer auf Bereinsangelegenheiten, unter denen die Wahl von 10 Genossen gesuch abschlägig beschieden sei und sie sich zur Verbüßung der die Finger, und so famen die Unterschlagungen an den Tag. In zu Ordnern 2c. Für das am 4. März ftatthabende Stiftungs­nunmehr rechtsfäftigen Strafe zu gestellen habe. Ferner habe der Berufungsinfianz fuchte fich der Angeklagte damit 3 feft des Vereins zu erwähnen ist, und die Erledigung des ihn die Frau beauftragt, die Gerichtstoften für sie zu zahlen, da extulpiren, daß er in der Lage gewesen wäre, das Defizit jeder Fragekaftens, nach welcher der Schluß der Versammlung er­der Ehemann nur werftäglich einen einzigen Nachmittag frei seit aus dem Vermögen seiner Frau zu decken, aber dieser Ver- folgte. have und sie selbst sich nach Antritt der Strafe nicht darum such mißlang, die Berufung wurde fostenpflichtig verworfen. fümmern fönne. Nach Lage der Sache werde er nunmehr dem Die Kranken und Begräbnißkaffe der Gürtler und Ehemanne das Geld zur Verfügung stellen. Dortmund  . Gegen den Bergarbeiter Bunte Bronceure( E.. 60) wählte in der Generalversammlung Zen letzteren Punkt, auf den es besonders ankommt, läßt fand heute vor der Straffammer des Landgericht die Verhand vom 12. Februar folgende Mitglieder in den Vorstand: D. Jäckel Herr Opih im dunfe.n. Er befeitet nicht, 87 M. erhalten zu lung statt megen Aufreizung zum Streit, bezw. zum Ungehorsam zum Vornzenden, W. Teichert zum Stellvertreter, W. Meisterfeld haben und behauptet nur, daß diese Summe auf mehrere Straf- gegen die Gejeze und wegen Verrufserklärung(§ 110 des R. zum Rendanten, H. Neuendorf zum Schriftführer, Henning zum fachen sich beziehe. Eeine Berichtigung gebt über das wichtigste St.-G. und§ 153 der Gewerbe- Ordnung). Die Sirafthaten foll Stellvertreter, sowie Phlueger, Malchin  , O. Schulz, Strobach und Moment der gegen ihn erhobenen Beschuldigung leicht hinweg. Bunte Anfang Januar in Versammlungen zu essen und Dort Seidel zu Beisigern. In den Ausschuß wurden Rünecke, Konrad mund, bezw. Torstield begangen haben; eine dirette Aufforderung und Kaden gewählt. Der plötzlich eingetretene Schneefall hat verschiedene zum Kontrattbruch macht ihm zwar weber die Staatanwaltschaft Die Filiale Berlin   des Werbandes der Sitho. Unglücksfälle zur Folge gehabt. So stürzte infolge der Glätte zum Vorwurf, noch ergaben die vorgelesenen Stenogramme vorgestern Abend vor dem Hause Invalidenstr. 38 die 23jährige feiner Reden oder die Beugenaussagen, daß Bunte eine folche graphen, Steindruder und verwandten Beruf&= unverehelichte Anna Polte und erlitt dabei einen Bruch des rechten enßerung gethan. Aber im Saarrevier habe der Streit genoffen nahm in ihrer legten Versammlung folgende Refo­Unterschenfels, welcher die Ueberführung der Berlegten nach der unter Kontrattbruch stattgefunden, und Bunte habe jenen Streif lution an: Tie Filiale verpflichtet ihre Delegirten zur General Königlichen Klinit nothwendig machte. Ferner fiel vorgestern als gerechtfertigt erklärt und zur Unterstützung der Streitenden i versammlung, nach Möglichkeit für die Arbeitslosen- Unterstügung

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