der Arbeiter!
.
Gin teures Schläfchen hatte sich der Werkmeister H. geleistet, welcher gestern als Zeuge in einer Straffache gegen den Gelegen heitsarbeiter Willi Hedert vor Gericht erscheinen mußte.
am 14. Juni d. J. hatte der in einer Fabrik in Charlottenburg
Eingegangene Druckfchriften. Volkswirtschaftliche Blätter". Herausgegeben im Auftrage des Berlin . Karl Heymanns Verlag, Berlin W. 8. Deutschen Volkswirtschaftlichen Verbandes von Dr. Herm. Edi. Krüger Zeitschrift für Segualwissenschaft. Von Dr. M. Hirschfeld. Nr. 8. 1 M. Berlag:. H. Bigand in Leipzig . Die praktische Dachschichtung. Bon Fr. Althaus. 2,50 M. Berlag: . A Weber, Berlin NO. 18. Süddeutsche Monatshefte. Heft 9. Von P. N. Coßmann. 1,50 m. Selbstverlag in München 23.
Saargebiet ein Maffeninglid( Dubweiler") D beflagen hat, spricht nicht zugunsten der dortigen Werke. Hier werden nach der Versicherung der Regierungsleute die gesetzlichen Schuhmaßregeln besonders peinlich durchgeführt; infolgedessen darf behauptet werden, veranstalteten am Montag bei Trapp in Tegel eine öffentliche baß die Bergarbeiterschutzbestimmungen durchaus ungenügend sind. Frauenversammlung, in der Genosse Paul John über die Auf- angestellte H. an einer Geburtstagsfeier eines dort wohnhaften Hauptsächlich verunglüdten die Bergarbeiter durch Stein- und gaben des deutschen Parteitages und der Frauentonferenz cinen Stollegen teilgenommen. Als er durch den Tiergarten ging, fühlte Kohlenfall: er tötete lehtjährig sofort 470 Bergleute. 163 wurden Vortrag hielt. Im Gegensatz zu dem Essener Parteitag, so be- er mit einem Male eine derartige Bleischwere in den Beinen, daß durch Schlagwetter getötet, 207 durch Sturz in Schächten und durch gann der Redner, scheint es, daß in Nürnberg recht lebhafte De - er sich schleunigst auf einer Bank niederlassen mußte. Schon nach maschinelle Fördereinrichtungen, 159 bei der Fahrt in Schächten, batten ausbrechen werden. Und der Parteikonflikt, der so plök- wenigen Minuten ruhte. sanft in Morpheus Armen. Als er 51 bei der Schießarbeit; 207 kamen bei der Uebertagsarbeit zu Tode. lich aufgetaucht ist, b erheißt sogar eine gewisse Heftigkeit für die durch einen Schuhmann geweckt wurde, schien schon die helle Die Verunglückungen infolge von Explosionen haben sich Behandlung der strittigen Frage über das Verhalten der Genossen Sonne . Zu seinem nicht geringen Entseken bemerkte H. nunmehr, absolut und relativ erfreulicherweise erheblich verringert, und zwar andersetzungen damit endigen werden, daß die Interessen unserer Uhr und Kette wie auch sein Portemonnaie mit 48 M. waren spurin den Barlamenten. Trotzdem ist zu erwarten, daß die Ausein- daß er sich ein recht teures Schläfchen geleistet hatte, denn seine bon 0,62 pro 1000 Arbeiter in der Periode 1891/1900 auf 0,17 pro Partei wiederum eine Förderung erfahren. Essen hinterließ aus los verschwunden. Die Kriminalpolizei ermittelte den Leichen1000 in der Zeit 1901/1905. 1906 ging die Ziffer weiter auf seinen Beratungen noch einen Rest, der Anlaß geben könnte zu fledderer in der Person des jetzigen Angeklagten Heckert, in dessen 0,10 pro 1000 zurüd, schnellte aber 1907 wieder auf 0,46 pro 1000 längeren Debatten, wenn nicht der Lauf der Dinge in der Ge- Besit nur noch die Uhr gefunden wurde. Der Staatsanwalt beempor. Immerhin zeigt gerade das ziemlich stetige Herabgehen werkschaftsbewegung dies überflüssig gemacht hätte, nämlich in dieser Unglüdsziffer, daß es wohl möglich ist, die angeblich unab. bezug auf die Haltung der Partei zu den gewerkschaftlichen Organi. antragte 6 Monate Gefängnis, das Gericht ging jedoch darüber wendbaren Bergbaugefahren" mit Hilfe der Technik bedeutend ab- jationen lokaler Art. Nürnberg wird nur die Aufgabe haben, zu hinaus und erkannte auf 1 Jahr Gefängnis. zuschpächen. Der Umstand, daß die Unglüdsfälle infolge von Stein. fonstatieren, daß wir mit der lokalistischen Bewegung abgeschlossen haben. Man hat in diesen Kreisen die überwiegende Bedeutung und und Kohlenfall, noch mehr aber die Verunglückungen infolge von die Notwendigkeit der Zentralverbände anerkannt, und was noch maschinellen Fördereinrichtungen zunehmen, beweist die Vermehrung übriggeblieben ist, berliert sich in anders gearteten Bestrebungen. der Betriebsgefahren durch das eingerissene rasende Betriebstempo. Die Beschickung des Parteitages, auf die der Nedner dann zu Mit dem Einsehen der flotten Geschäftsperiode beginnt auch die sprechen kam, anders zu regeln, wird schon der Frauenorgani Unfallvermehrung. Von 1000 Arbeitern verunglüdten 1904 1705, fation wegen notwendig sein. Die Frauen haben noch ein 1905 1744, 1906 1836 und 1907 2247. Der enge Zusammenhang weites Organisationsfeld, das eine sorgfältige Beaderung erfordert. swischen Unfallvermehrung und Geschäftskonjunktur ist unverkenn- Auf dem Parteitag wie auf der Frauenkonferenz wird auch die Frage der Jugendorganisation das starte Interesse der bar. Dadurch ist auch des Uebels Kern aufgezeigt: die Abhehung Frauen in Anspruch nehmen. Hier gilt es, eine befriedigende Lösung zu finden. Die Jugend muß um ihrer selbst willen organiMit der billigen Redensart, der Bergbau werde stets Menschen- fiert werden, und will man Charaktere bilden, so muß man der opfer fordern, kommt man nicht über die Tatsache hinweg, daß in Jugend auch eine gewisse Selbständigkeit einräumen. Auf der anderen bergbautreibenden Ländern die Bergmannsverunglückungen anderen Seite muß verhütet werden, daß die Jugendorganisation bedeutend geringer find wie bei uns. In dem an Alter und Aus- zur Folie wird für Parteigenossen, denen es unangenehm anbehnung dem preußischen weit überragenden englischen Kohlen- tommt, in Partei und Gewerkschaft von der Picke an zu dienen bergbau berunglücken jetzt relativ über 40 Proz. weniger Menschen in der Jugendbewegung zu betätigen. Redner verweilte dann bei und die deswegen sich bescheiden, ihr angeborenes Feldherrntalent wie vor 30-40 Jahren. 1873/82 wurden im englischen Kohlen- ben Wünschen nach Verbilligung und Vermehrung der Parteibergbau 2,24 bon je 1000 Arbeitern getötet, 1883/92 waren es 1,81, schriften und er meinte, daß man eher von einer Ueberfülle als 1893/1902 nur noch 1,39 und 1907 find es 1,32 gewesen! Jm preußi- von einem Mangel in dieser Beziehung reden könnte, und damit schen Kohlenbergbau berunglüdten 1907 tödlich 2,397 von 1000 Ar- bänge auch die geringe Vertiefung in die Parteiliteratur zusammen. beitern, das sind 72 Proz. mehr als in England! Diese markante Früher hatten wir wenige, aber gute theoretische Schriften, die von Tatsache ist doch nicht zu übersehen. den angehenden Genossen auch gelesen wurden. Heute haben wir eine Von 1900 bis inklusive 1907 find im preußischen Bergbau 8886 Unmasse von Parteischriften über Einzelfragen, und die Genossen Arbeiter tödlich verunglückt, jährlich über 1000 Menschenleben direkt missen nicht mehr, was sie davon leſen oder wenigstens bebor vernichtet, ungeachtet der Verkrüppelten! Das bedeutet auch große zugen sollen. Ueber die" Neue Zeit" werde genörgelt, daß sie zu langweilig" fei; aber eine wissenschaftlich ernste Zeitschrift tönne volkswirtschaftliche Verluste, um auch diese Seite der nicht kurzweilig sein. Nicht dieser, sondern dem Leser, der kein traurigen Sache hervorzuheben. Die Reduzierung der Bergarbeiter- Interesse daran nimmt, müsse der Vorwurf gemacht werden. Der schaft um mehr als 1000 pro Jahr kommt einem bielfachen Mil- Redner gab Ratschläge, wie man mit größerem Nußen wissenschaftlionenverlust gleich. Wenn auch die, Getöteten durch Tausende lich ernste Sachen liest. Man sollte sich stets bemühen, einzuandere Hände" ersetzt werden: die rapide Dezimierung der ge- dringen in eine Sache, sie zu studieren, sobald ein Interesse daschulten Arbeiter muß naturnotwendig die Qualität der Belegschaften für rege wird. Mit wachsender Erkenntnis wird auch der Genuß 8. Heft. Verlag: E. Wasmuth, Berlin W. 8. vermindern. Deshalb sollten die Bergwerksunternehmer im eigenen eine Reihe von Anträgen vor, die erfreulicherweise sich damit be- versicherungsanstalt Berlin im Kampfe gegen die Zuberkulose. Druck: W. daran größer werden. In der Frage der Maifeier liegen Die Heilstätten Beelik und sonstige Einrichtungen der LandesInteresse den wohlbegründeten Arbeiterschutzforderungen keinen schäftigen, wie die Feier am besten und wirksamsten durchzuführen u. S. Löwenthal in Berlin . Widerstand entgegensetzen, sondern sich selbst sagen, daß die größt- fet. Den Höhepunkt der Verhandlungen werde jedenfalls die Dis. maaliche Berschärfung des Arbeiterschuhes auch im wirtſchaftlichen fussion über das Verhalten der süddeutschen Parteigenossen bilden. Interesse des Bergunternehmertums liegt: Allerdings ist bei der Ihr Verhalten müsse eine scharfe Verurteilung erfahren zum betannten sozialpolitischen Einsichtslosigkeit gerade dieser Unter- Besten der Bewegung und des proletarischen Klassentampfes. Der nehmerkategorie einstweilen nicht auf deren Umkehr zu bernünfti- Rebner schließt mit dem Ausdrucke der Zuversicht, daß trok allen geren Anschauungen zu hoffen. Den Bergarbeitern liegt es ob, Sonfliftstoffes auch dieser Parteitag unserer Bewegung von reichem Nußen sein werde. mittels verstärkter Organisation sich besseren Lebensschuß zu er awingen
Mutterschaftstaffen.
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mann gewählt.
2
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Gerichts- Zeitung.
Der schwere Bauunfall,
Als
Pfui Deibel noch eenen! Lustiges von Anno Zobad. Kart. Preis 1 M. Leipzig , Georg Wigand . Broletarierkrankheit und trante Proletarier. Bon D. Thomas. 20 Pf. Verlag Boltsstimme", Frankfurt a. M. Christentum und Klassenkampf. Von Fr. B. Färfter. 292 Seiten. Berlag Schultheß u. Co. in Zürich . Bericht des Vorstandes des Verbandes der Schneider, Schneiderinnen 1906 bis 1908. 124 Seiten. Bericht des Sekretärs an die Internationale Schreiderkonferenz frank. und Wäschearbeiterinnen Deutschlands . Berlin SW. 68. 55 Seiten. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co.,
Modern Pädagogischer und Psychologischer Verlag, Berlin W. 30. Führer ins Leben. B. Dtto. Kindesniundart. Band I. 139 Seiten. Die Wahrheit über das Leben. Von H. Lubenow. 80 Pf. AsgardBerlag in Leipzig . Geschäftsbericht 1907/1908. F. Bendir Söhne. Drud: Haußmann, Protokoll über die Verhandlungen des 4. Allgemeinen Kongresses
ber Strankenkassen Deutschlands . 60 Pf. Berlag: Zentralfommission der Seranfenfassen Berlins und der Vororte. Berlin , Engel- Ufer 15.
7,50 m.
Aus Paris Lodrons Tagen. Roman von R. Freiherr v. Schnehen . Die Stadt der Verheißzung. Von Terramare. 1,70 M. Verlag: C. Konegen, Wien . Das geschlagene Heer. Noman von D. Hahn. 2 M. N. Sattlers Verlag, Leipzig . Architektur- Konkurrenzen. Herausgegeben von H. Scheurembrandt.
der
Berlag: Berlin W. 30. Deuten Drient- Geſellſchaft zu Berlin . Nr. 37.
" Häusliches Glück" von H. v. Kahlenberg . Concordia, Deutsche Verlagsanstalt,. Ehbock, Berlin W. 30. Geb. 1,60 M. Neue Generation". Heft 8. Herausgeberin: Dr. Helene Stöcker . Berlag: Dfterheld u. Co., Berlin W. 15. Die Krankenversicherung im Entwurfe der österreichischen Regierung. Bellevueftr. 44b.
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Die Bank. Monatshefte für Finanz- und Bankwesen. Herausgeber A. Lansburgh, Bankverlag, Charlottenburg , Wielandstr. 18.
Die Weltsprache. Eine Studie zur Frage ihrer Reform. Bon Prof. Dr. 2. Pfaundler. Stuttgart , Frantische Berlagshandlung. 20 Bi. Unfälle und Erkrankungen im Ruhrbergbau. Von G. Berner. 30 Pf. Berlag: D. Maier in Leipzig . Reclams Universal- Bibliothet. 5011. Einfache Geschichten von 5016. Cine Jungfernrevolte von L. Rohmann. 5017 und 18. Die Börsenschiedsgerichtsordnungen von Wien , Brag, Triest Graz , Linz und Czernowik von Dr. G. Schen. 5019-20. Rodak. Skizzen von P. Lombroso. Einzelnummer 203f. Berlag: Ph. Neelam in Leipzig .
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Fachblatt für Holzarbeiter. Auguftheft. Herausgegeben vom Deutschen Holzarbeiter- Berband. Verlag: Th. Leipart in Stuttgart . Jahresbericht des Zentralvorstandes des sozialdemokratischen Zentralwahlvereins für den 6. schleswig - Holsteinschen Reichstagswahlkreis 1907/08. 34 Seiten, Berlag: E. Gilfen in Ottensen . Der Fall Schücking in der Presse. 25 Pf. Buchverlag der„ Hilfe, Das Blaubuch, Wochenschrift. Herausgegeben von H. Ilgenstein u. H. Kienzl. Concordia Deutsche Berlagsanstalt, H. Chbod in Berlin W. 30. Bierteljährlich 3,50 M. Straubes Spezialfarte der Umgebung von Freienwalde . Preis 75 Pj. Berlag: Jul. Straube, Berlin SW. 13. Nene preußische Jagdordnung vom 17. Juli 1907 nebst Aus. führungsbestimmungen. Verlag: 2. Schwarz u. Comp., Berlin S. 14. Preis 1 M.
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Lebensrätsel. Schauspiel von W. H. Klint. 60 Pf. Verlag: Süddeutsche Immobilienzeitung in Bödingen- Heilbronn . Jahresbericht der vereinigten Vorstände der drei sozialdemo in Hamburg .
fratischen Vereine in Hamburg 1907/08. 85 Seiten. Verlag: E. Dubber
bandes. 272 Seiten. Berlag: E. Kloth, Berlin , Kottbuser Damm 23. Sandbuch für die Bevollmächtigten des Deutschen Buchbinder- BerGesundheits- Kalender 1909. Redigiert von Dr. Müller, Dr. Körner
und Dr. Schmitt. Preis 50 Pf.- Berlag: Müchener Volksbuchhandlung. München , Sendlinger Str. 20. Glücklicherweise Platen. Die neue Heilmethode. Lieferung 11-15. Pro Lieferung 40 Pf. Verlag: Bong u. Co. Berlin W. 57. 11. Jahresbericht 1907 des Arbeiter- Sekretariats Stuttgart . 68 Selten. Das Forum. Nr. 8. Von Dr. G. Morgenstern. Selbstverlag, Bien, Die Gartenstadt Hellerau . Bericht von W. Dohrn. 50 31. Diederichs Verlag in Sena.
Als Delegierte von Niederbarnim wurde die Genossin NeuGenossin kien a st gab darauf einen Bericht über den Stand der Kaffe für die Zeit vom 10. Dezember v. J. bis 24. Auguft d. J. Eingaben und Ausgaben bilanzieren mit 80 m. An ExtrabeiDie Frage der Mutterschaftstassen ist von eminenter Bedeutung, trägen wurden 136,05 M. eingenommen, die an den Wahlverein fodak es sich verlohnt, Umschau zu halten, wo solche schon existieren. Genossen Neumann hielt zum Schluß eine furze Ansprache. Coppee. des Kreises abgeliefert worden sind. In England besteht eine Mutterschaftsversicherung, die sich die Versicherten aus eigener Kraft geschaffen haben, und eine Art und schloß die Versammlung mit einem Hoch auf die Partei, Mutterschaftstasse ist auch den verschiedenen anderen Krantentassen angegliedert. So bezahlt die englische Hilfstasse Hearts of Oat an die Frauen ihrer Mitglieder 30 Schilling Entbindungsgelder; in den letzten Jahren wurden an mehr als 30 000 Wöchnerinnen Unterstüßungsgelder geleistet. In Mailand besteht dank dem energischen Vorgehen von Frau Paola Schiff feit kurzer Zeit eine Mutter- der sich seinerzeit auf dem Neubau des Neuen Operetten. schaftskasse. Als Beitrag sind eine einmalige größere oder regel- Theater3 am Schiffbauerdamm ereignet hatte, gelangte gestern mäßige fleinere Zahlungen zu entrichten, verschieden hoch, je nach unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Bieber vor der 3. Feriendem Alter, in dem die Beteiligte in die Versicherung eintritt. Ein straffammer des Landgerichts I zur Verhandlung. Wegen fahr- Schöneberg - Berlin . Mädchen kann schon mit dem ersten Jahre in die Versicherung auf- lässiger Körperverlegung war der Ingenieur Samuel Voß angenommen werden. Die Kasse bezahlt für jede Entbindung 30 Lire; geflagt. Im Frühjahr v. J. wurde die Ausführung des Baues doch gehören ihr erst 55 Personen an. des Neuen Operetten- Theaters auf den Grundstücken SchiffbauerDie französische Versicherung Mutualité maternelle be- damm 25 u. 26 in Angriff genommen. Zum Aufwinden von steht schon seit 1891 und hatte bis 1903 nur 1765 Mitglieder. Dann Steinen, Mörtel und anderen Baumaterialien hatte die Firma aber wurde die Beteiligung viel reger und bis Ende 1906 hatten og u. Walter in der Koloniestraße einen großen elektrisch befich 12 000 Teilnehmer der Kasse angeschlossen. Wahrscheinlich hat triebenen Lastkran errichtet. Der Kran, an dem sich eine Art Fahrstuhl zur Beförderung der Lasten befindet, war am 20. Juni die Erfahrung dabei mehr gewirkt als Propaganda. Der Erfolg bis zur Höhe von 25 Metern beinahe fertig montiert. Gegen war auch tatsächlich groß. Von 1000 entbundenen Frauen, die der Mittag arbeiteten gerade der Monteur Lißmann und der HilfsVersicherungsanstalt angehören, haben im Jahre 1906 nicht weniger arbeiter Junkhuhn an den eisernen Verbindungsteilen des Krans, als 871 selber gestillt, während die Volkszählung in Berlin im selben als beide plöglich bemerkten, daß der ganze turmartige Aufbau Jahre ergab, daß nur 332 Säuglinge von je 1000 Muttermilch er- ins Wanten geriet. Die beiden Arbeiter erkannten sofort die hielten. Erstaunlich ist auch die geringe Quote der Säuglingssterb- große Lebensgefahr, in der sie schwebten, und versuchten noch durch lichkeit bei der Maternité; sie beträgt nur 3-4 Proz. In Deutschland gibt es vorderhand nur einen geseßlichen schnelles Herunterklettern sich in Sicherheit zu bringen. In diesem Wöchnerinnenschutz für die in den Krantentassen Versicherten und Augenblick stürzte auch schon der ganze Turm mit einem donnerprivate Hilfe. Daß das aber nicht genügt, liegt auf der Hand, wenn ähnlichen Krachen nach der Wasserfront zu um. auch die 5 065 600 m., die von der deutschen Krankenver- passierten in diesem Augenblick keine Fußgänger die Unfallstelle, sicherung 1906 bei 3008 600 weiblichen Versicherten( wozu noch sonst wäre ein entsetzliches Unglück herbeigeführt worden. in einer Anzahl Kassen die mitversicherten Frauen der männlichen sich der aufgewirbelte Staub berzogen hatte, sahen die AugenMitglieder kommen) für Schwangeren- und Wöchnerinnenunter- zuletzt auf dem Kran gearbeitet hatten, begraben waren. zeugen, daß unter den Eisentrümmern die zwei Arbeiter, die stützung ausgegeben werden, ganz anders ins Gewicht fallen als jene durch die Feuerwehr konnten sie wieder mit vieler Mühe befreit. winzigen Versuche im Ausland. werden. Junkhuhn hatte einen schweren Knöchelbruch erlitten, Die vereinigten Staaten von Europa. Von R. Stein . 60 f. während Lißmann mit leichteren Verlegungen davonkam. Um die Verlag: W. Süsserott. Berlin W. 30. Ursache des Unfalles festzustellen, wurden sofort verschiedene Bau- Wedekind u. Co., Berlin S. 14. Die Entzauberten. Roman von P. Loti . Gebd. 5 M. Verlag: Die Milzbrandgefahr und ihre Bekämpfung. Auf der Konferenz fachverständige hinzugezogen. Diese stellten fest, daß die eisernen Der Monismus. Zeitschrift. Herausgegeben vom Deutschen MonistenSer Lederindustrieberufsgenossenschaft, die Anfang 1908 in Berlin Streben, welche die Laufschienen des Krans mit dem Mauerwerk bund. Jährlich 12 Hefte. 2,40 M. Einzelheft 30 Pj. Verlag: abgehalten worden ist, wurde auch über die Bekämpfung der Milz - verbinden sollten, herausgerissen waren. Es ergab sich Berlin W. 57. brandgefahr in Gerbereien und Lederfabriken beraten. Ueber die weiter, daß die eisernen Streben in nicht ausreichender Weg frei für das Esperanto! Bon A. Seidel. 1,50 M. Verlag: Ausdehnung, Entstehung und Bekämpfung dieser gefährlichen Be- Weise mit dem Mauerwerk verbunden waren und daß ferner H. Walther, Berlin W. 30. rufskrankheit gibt Ingenieur Robert Wilte einige wichtige Aus- der betreffende Teil der Mauer nicht genügend belastet Die Volksgesundheit. Nr. 8. Erscheint monatlich einmal. Jährlich führungen in der Beitschrift" Concordia". Laut dem Bericht des gewesen war, um den kolossalen seitlichen zug aushalten zu 3 M. Geschäftsstelle: H. Findeisen, Meißen . Medizinalinspektors Legge sind in den Jahren 1899-1905 77 fönnen. Diese Ermittelungen führten zur Erhebung einer An- 2. Thoma, H. Hesse , A. Langen, K. Aram. Zweites Augustheft. Preis 1.20 M. „ März“, Halbmonatsschrift für deutsche Kultur. Herausgeber: Milzbranderkrankungen bei den mit der Verarbeitung von Roßhaaren Klage gegen den Inhaber der Firma. Bor Gericht machte der Berlag von A. Langen in München . und Borsten beschäftigten Personen vorgekommen. Von diesen Angeklagte geltend, daß er für die Ausführung des Kranbaues 77 Erkrankten starben 18. Die nähere Untersuchung stellte fest, daß einen als zuverlässig erprobten Montagemeister angestellt habe, die meisten Erkrankungen bei der Bearbeitung von geträuseltem der die volle Verantwortung übernommen habe. Als dieser verreist Roßhaar und beim Haarsichten vortamen, verhältnismäßig wenig sei, habe er einen gewissen Gräfe zu seiner Vertretung beordert. bei der Verarbeitung von langem glatten Haar für Webezwecke. Das Er( Angeklagter) sei damit einverstanden gewesen, da ihm Gräfe gefährlichste Material ist das aus China stammende Mähnenhaar, von seinem Montagemeister als zuverlässig und mit den einebenso wie das aus Sibirien und Rußland stammende Rohmaterial. schlägigen Arbeiten als genau vertraut empfohlen worden war. Dagegen hat sich bis jetzt tein Fall von Milzbranderkrankung fest- In der Beweisaufnahme ergab es sich, daß Gräfe wiederum den stellen lassen, der durch Haare aus England, Amerika und den mitverunglückten Lißmann, der von Beruf Schieferdecker ist, mit Kolonien hervorgerufen wäre. der Ausführung betraut hatte. Der Staatsanwalt hielt den AngeDas einzige Mittel gegen Milzbrandinfektion ist eine gründliche klagten nur insoweit einer Fahrlässigkeit für überführt, als er Desinfektion des Rohmaterials, der die Gewerbeinspektoren alle nicht die genügende Sorgfalt in der Auswahl seiner Angestellten Aufmerksamkeit zuzuwenden haben. getroffen habe. Der Antrag lautete deshalb auf 300 M. Geld= strafe. Das Gericht nahm jedoch an, daß der Angeklagte nicht für den Unfall verantwortlich zu machen sei, da er die Ausführung Landsberg der Arbeiten einem ihm als zuverlässig empfohlenen Monteur Neye, Bordamm übertragen habe, für dessen Versehen oder Nachlässigkeiten er nicht Elbe, Leitmerik einzustehen brauche. Obwohl die Sache sehr zweifelhaft liegt, habe das Gericht zugunsten des Angeklagten eine Fahrlässigkeit seinerseits nicht angenommen und deshalb auf Freisprechung erfannt.
Der Urlaub der städtischen Arbeiter wurde in Nürnberg durch Magistratsbeschluß neu geregelt. Der Urlaub wird, nach der Dienstzeit abgestuft, auf 3, 5 und 7 Tage bemessen. Werkmeister erster Klasse erhalten bis zu 10 Tagen Urlaub.
Erst
Selbstverlag.
Alserstr. 34.
Wasserstands- Nachrichten
der Landesanstalt für Gewässertunde, mitgeteilt bom Berliner Wetterbureau.
Wasserstand Memel , Tilfit Bregel, Insterburg Weichsel , Thorn Dder, Ratibor Krossen Frankfurt warthe , Schrimm
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24. 8. 23. 8.
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81 <-70+ 14 0+8 391 0
-
-13 0 -75-11 -177
198+4
205+3
50+15
70<-0 81+2
40+3
+ bedeutet Wuchs,
-
Fall,
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Staub