Pofitive Vorschläge zur Jugendorganisationsfrage.
Es wird uns geschrieben:
werkschaften haben alle jungen Leute, ungelernte Arbeiter, für alles, was mit dem Beruf der Jugendlichen zusammenhängt, zu in Doch die Ausbildung der Jugendlichen allen Burschen, Lehrlinge usw. unter 18 Jahren ihrer Jugend- sorgen. fettion zuzuführen. An der Spize der Sektion, der ohne Schaden| notwendigen Wissensgebieten muß dem Zentralbildungstausende von Jugendlichen angehören dürfen, steht eine jugendliche verein überlassen bleiben. Es muß hier eine strenge Arbeitsteilung eintreten, ſonſt bleibt Sektionsleitung, die alle Jahre neugewählt werden kann. alles ja beim alten. Ueber die Abteilungsarbeiten einer Jugendsettion habe ich schon Ich stehe auch auf dem Petersschen Standpunkte, daß die Aufklärung fürzlich geschrieben. Hervorheben möchte ich hier, daß die gewerk- über wirtschaftliche Fragen für die Weiterbildung der Jugendlichen schaftlichen Jugendfektionen unbedingt mehr in praktischer Arbeit von einschneidender Bedeutung ist; darum wird gerade die intensive Ein Hauptdifferenzpunkt in der Bolemit über freie und gewerk leisten fönnen, als was bisher von den fleinen Gruppen der freien prattische Arbeit in den Gewerkschaften die Jugendschaftliche Jugendorganisation scheint glücklich beseitigt zu sein. Jugendlichen geleistet worden ist. lichen für die bildenden Vorträge des BildungsBiele früheren Gegner der Hamburger Resolution, die ich in Die Jugendsettionen der einzelnen Gewerkschaften können z. B. vereins besonders empfänglich machen. den letzten Tagen gehört habe, sind darin einig, daß baldmöglichst vermöge ihrer Zentralverbindung bei jeder Gelegenheit für 3, 4 oder Wenn ich in meinen Vorschlägen den Gewerkschaften eine große, von den Arbeiterorganisationen die Gründung eines Zentralbildungs- mehr verschiedene Berufe eines großen Betriebes gleichzeitig vor aber begrenzte Arbeit zugewiesen habe, so wünsche ich, daß der vereins für die Jugend unternommen wird. Mit einer relativen gehen, um für die Jugendlichen Lohnforderungen zu stellen, Schutz- Zentralbildungsverein eine ebenso große, aber unbegrenze Lehrarbeit Selbständigkeit der Jugendlichen innerhalb dieses zukünftigen großen bestimmungen zu fordern oder Mißstände zu beseitigen. Bei zu erfüllen bekommt. Verbandes gaben sich sogar die Vertreter der freien Jugend- statistischen Erhebungen oder Betriebsorganisierungen usw. werden Um auch in der Frage des Zentralbildungsvereins Klarheit zu organisationen zufrieden. Hoffentlich tragen meine heutigen Aus- die Jugendlichen die Hilfe der Erwachsenen öfter nötig haben, um schaffen, möchte ich meine fürzlich gegebenen Vorschläge noch etwas führungen zur weiteren Verständigung über die Jugendorganisations- gekehrt werden aber auch die Erwachsenen bei Lohnbewegungen die näher erläutern. frage bei. Folgende Zahlenzusammenstellung, welche wir der Hilfe der Jugendlichen in diversen Fällen gebrauchen können. Der Zentralbildungsverein der gewerkschaftlichen deutschen Jugend Genossin M. Wurm verdanken( Neue Zeit"), bitte ich als Unterlage Mein Kollege M. Peters scheint in seinem Artikel zu übersehen, darf unter feinen Umständen ein abgeschlossener Verein für sich sein, für die weitere Aussprache in der Jugendfrage zu benußen. damit gerade darum zu allererst die Jugendlichen gewerkschaftlich sondern er ist als Seitenstück oder Teil der gesamten deutschen Katholische Jugendvereine werden etwa 2000 mit 240 000 Mit- organisiert sehen will, damit sie sich selbst erziehen lernen, ferner Arbeiterorganisationen anzusehen. gliedern gezählt, von den letzteren find 80 000 18-22 Jahre alt. daß ich die Jugendlichen aus eigener Kraft ihren leiblichen und Die jugendlichen Mitglieder der deutschen Gewerkschaften werden Evangelische Jünglingsvereine bestehen in Deutschland mehr geistigen Status heben und verbessern. Sehen wir uns doch einmal in dem Moment, wo sie sich gewerkschaftlich organisieren, Mitglieder als 2000 mit 100 000 Mitgliedern. Die Nationalvereinigung der eine große Berufsgruppe oder einen Fabritbetrieb an. Es muß des örtlichen Bildungsvereins. evangelischen Jünglingsbündnisse Deutschlands hat eine Gesamt- endlich das Zusammengehörigkeitsgefühl bei den Alten und Jungen Diese Jugendlichen kommen an den Sonn- und Feiertagen, bemitgliederzahl von 114 787 Jünglingen. Ohne zu übertreiben dürfen gepflegt werden. Die Jugend braucht besonders die Erfahrung der sonders während der kalten Jahreszeit, in großen Räumen zuwir behaupten, daß unsere Gegner über 450 000 Jugendliche in erwachsenen Kollegen in Berufsfragen, gewerkschaftlichen Angelegen- sammen, wo nach einigen allgemeinen Unterhaltungsstunden den ihren Vereinigungen besitzen. Die Mitglieder fleiner, wilder heiten usw. Hand in Hand muß in dieser Frage nicht mur inner- Jugendlichen wissenschaftliche Vorträge oder sonstige Vorführungen, Jünglingsortsgruppen, Iofer, christlicher und halb einer Gewerkschaft, sondern in allen deutschen Gewerkschaften furz alles das geboten wird, was schon so oft ausgeführt worden ist. nationaler Vereine, sind in dieser Zahl gar nicht enthalten, da gearbeitet werden. darüber kein Zahlenmaterial vorliegt.
Wie flein dagegen macht sich die Zahl der freien Jugendbereine. Am 1. Juli 1907 zählte der jetzt aufgelöste süddeutsche Verband jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen 730 Ortsgruppen mit 4500 Mitgliedern: davon waren aber 891 Mitglieder über 18 Jahre und 449 Mitglieder über 20 Jahre alt. Die norddeutsche Vereinigung der freien Jugendorganisation Deutschlands hatte in 15 Vereinen zusammen 2300 Mitglieder, Berlin allein zirka 1300.
Es waren also 1907: 745 Ortsgruppen mit 6800 Mitgliedern in der freien Jugendorganisation vorhanden. leber 1600 Mitglieder hatten aber das 18. Lebensjahr bereits überschritten, zum Beispiel in Berlin 224. Seit der Auflösung der Süddeutschen sind jetzt allerdings nur noch die norddeutschen freien Jugendvereine geblieben. Wir können also von der obigen bescheidenen Summe noch mehr als die Hälfte streichen.
Gerade die vorliegende Statistit veranlaßt mich bei meinen Vorschlägen vom 18. Auguft zu bleiben. Dhne Zweifel wird unsere zufünftige Jugendorganisation in ihren Grundzügen ähnlich der des Berliner christlichen Vereins sein müssen.
Die christlichen Organisatoren sind zum großen Teil sehr praktische Leute, denn die Einrichtungen des größten Berliner Instituts berücksichtigen besonders die Leibes- und Lebensbedürfnisse der großstädtischen Jugend in hervorragendem Maße. Aus diesem Grunde erfreut sich dieses Institut besonders im Herbst und Winter eines sehr regen Zuspruchs der Jugendlichen. Für die Jugend ist dann die treibende Organisationskraft das Geselligkeitsgefühl, die Sehnsucht nach großen hellen, warmen und gemütlichen Räumen.
Ist es vielleicht nicht auch ein Irrtum, immer wieder zu behaupten, daß der Jugendliche, wenn er die Schule verläßt, mit der alten christlichen Weltanschauung fertig und in dem Alter bereits vom Sozialismus infiziert ist? Es ist dies vor einigen Wochen geschrieben worden.
Tatsache ist wohl, daß die Jugend die auswendig gelernten Moralpredigten nach dem Eintritt in das öffentliche wirtschaftliche Leben bald vergißt; aber dann macht sich doch sofort bei den meisten Menschen eine ausgeprägte Gleichgültigkeit breit. Gerade weil wir uns einer solch großen trägen Masse von Jugendlichen gegenüber befinden, müssen wir erst einen Rontalt, eine Verbindung zwischen uns und diesen Hunderttausenden herstellen. Wir dürfen uns nicht nur zeigen, sondern wir müssen ihnen auch etwas bieten.
Weil ich davon überzeugt bin, daß unbedingt ein großer Organisationsplan geschaffen werden muß, wozu alle Kräfte herangezogen werden sollen, ich auch verhindern wollte, daß wir uns weiter in Kleinigkeiten verlieren, uns um tote Systeme und Theorien streiten, machte ich fürzlich in knapper Form meine Vorschläge zu dieser Frage. Die Jugendorganisationsarbeit muß, weil sie so vielseitig und arbeitsreich ist, mindest in zwei Abteilungen geteilt werden. Die Gewerkschaften werden hierbei eine große, aber begrenzte Arbeit bekommen. Ich wiederhole und ergänze:„ Die einzelnen Ge
Kleines feuilleton.
eintreten fönnen.
Die Leitung des Bildungsvereins wird sicher, was auch die Hamburger Resolution flar ausdrückt, aus Jugendlichen und Erwachsenen zusammengesezt sein. Die Jugend und die Arbeiterorganisationen arbeiten dann gemeinsam.
Ein Bildungsverein für die Jugend müßte ja Tausendkünstler als Leiter haben, wenn die Führer für alle Jugendlichen praktischen Jugendschuß in allen Betrieben und Branchen pflegen wollten. Weil ich eben persönlich erfahren habe, wieviel schon eine Gewerkschaft für Es ist wohl keine Streitfrage mehr, daß an der Spitze der ihre Jugendlichen zu tun hat und noch zu tun bekommt, behauptete Bildungsleitung nur hochgebildete, mit pädagogischen Fähigkeiten ich ja, das gerade die Gewerkschaften nur wirksam für Jugendschutz, ausgestattete, ältere Personen stehen können. Rechtsschutz, Fachbildung, Lohnregulierungen, Arbeitsvermittelung Auf die finanzielle Seite des eben besprochenen Projekts kann hier nicht eingegangen werden; jedenfalls wird es so kommen Ich spreche den Leitern der freien Jugendvereine gar nicht den müssen, wie ich legthin ausgeführt habe, daß die Gewerkschaften für guten Willen und die besten Absichten ab, wenn sie sich bemühen, pro Kopf der Jugendlichen an die Kasse des Bildungsausschusses in ihren abgeschlossenen Kreisen Bildung, Jugendschutz usw. zu Buschüsse zahlen. Wichtig ist vielleicht die Erörterung der Frage, pflegen und auszubauen. Aber was über die Kraft und den was aus den Lehrlingen wird, die kontraktlich verhindert sind, sich Rahmen einer Jugendorganisation hinausgeht, fann eben nicht von der Gewerkschaft anzuschließen. Da wäre vielleicht das der beste ihnen geleistet werden. Das ist ganz natürlich. Den Beweis für Ausweg, daß diese Jugendlichen ewige Gäste des Bildungsvereins meine Behauptungen bringt sogar M. Peters persönlich in seinem werden. Jahresbericht 1907. Er schreibt folgendes unter der Rubrik Die von mir fürzlich vorgeschlagene Reorganisation der Gewerk Beschwerdestelle: schaftsbibliotheken wird übrigens dem Bildungsausschuß und den Wenn auch die Inanspruchnahme der Beschwerdestelle seitens Gewerkschaften wesentlich die Arbeiten erleichtern. Die Lokalfrage der Kollegenschaft eine ziemlich starte war, so kann sie uns dennoch wird dann für die einzelnen gewerkschaftlichen Sektionen nicht so nicht befriedigen. Wir alle wissen, daß die Jugend Groß- Berlins brennend fein; andererseits wird dem jugendlichen Streber das von weit mehr Elend betroffen wird, das die Beschwerdestelle Selbstbilden sehr leicht gemacht. Großer Wert wird allerseits auf die lindern könnte, wenn ihr die Mißstände bekannt wären. Gewiß ist es Schaffung einer guten illustrierten Jugendzeitschrift gelegt. Diese muß recht schwer, auf einem solch ausgedehnten Arbeitsgebiet im Gegensatz zu den gewerkschaftlichen Fachzeitungen und Publikationswie Berlin in jeden Winkel der Stadt einzubringen. Der Versuch organen nur lehrreiche und bildende Abhandlungen bringen. sollte aber nicht unterlassen werden. In dieser Absicht beschloß Sicher wird auch die zukünftige Redaktion dieser Jugendschrift den Die Generalversammlung am 28. Juli, aur Unterstüßung der Petersschen Wunsch, daß die Jugend, auch die Peterssche Beschwerdestelle, hauptsächlich um Material über das Lehrlings- Altersklasse, mitarbeiten darf, berücksichtigen, resp. mit Dant elend zu sammeln, eine Jugendschutzkommission zu bilden, die sich akzeptieren. aus je einem Vertreter der Abteilungen zusammensetzen Ebenso wird innerhalb des Bildungsvereins den Jugendsoll. Indes erwies sich diese Einrichtung als lichen Gelegenheit zur praktischen Betätigung gegeben werden, da nicht durchführbar. Offenbar.mangelte es an den doch sicher die Versammlungsleitungen, die Ordnertätigkeit usw. von geeigneten Kräften zur Ausübung dieser schwie den Jugendlichen selbst ausgeführt werden. rigen und zeitraubenden Arbeit. Be Durch schränkung der Zahl der Kommissionsmitglieder dürfte es möglich sein, den bei Bildung der Kommission im Auge habenden Zweck dennoch zu erreichen."
Dieses genügt wohl als Beweis für meine Behauptungen. Nun einiges über die Gewerkschaftspresse und ihre Arbeit für die Jugend.
In den Fachorganen der Gewerkschaften dürften nach meiner Ansicht nur Berufsfragen erörtert sowie fachtechnische Abhandlungen, Sektionsbekanntmachungen usw. gebracht werden.
Wir alle, Gegner und Freunde meiner Vorschläge, sind wohi jetzt davon überzeugt, daß wir umgehend eine Verständigung über diese so wichtige Frage der Jugendorganisation herbeiführen müssen.
Auch darüber werden wir einig sein, daß zum Beispiel die Maifeier, Alkoholfrage und sonstige aktuelle Streitobjekte innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung kaum diese Aufregung verursachen tönnten, wenn es uns vielleicht vor zehn Jahren schon mög lich gewesen wäre, in den großen Städten jahraus jahrein 10 000 oder 20 000 Jugendlichen ein flares, leidlich umfassendes Ueberhaupt wird es notwendig sein, daß für die Jugend- Wissen auf wirtschaftlichem, sozialem und geschichtlichem Gebiet beisektionen ständig in den gewerkschaftlichen Fachorganen eine Beilage, zubringen. Fangen wir es richtig an, so muß bald die Zeit kommen, mindestens aber ein größerer Raum zur Verfügung gestellt wird. wo der ältere, erfahrene, aber weniger gebildete Arbeiter in dem Daß den Jugendfektionen innerhalb der Gewerkschaften ohne jungen Kollegen nicht nur eine wirtschaftliche Stüße hat, sondern Schtvierigkeiten dasselbe Recht wie den Erwachsenen eingeräumt er auch mit Stolz auf den mit mehr Wissen und besseren Umgangswerden fann, hat die Braris der Lithographen und Transportarbeiter formen ausgestatteten jugendlichen Mitarbeiter blicken darf. bereits bewiesen. Die deutschen Gewerkschaften haben speziell nur
einer modernen jungen Chinesin, die von einem wahren Hunger nach Wissen und Lernen ergriffen ist und der ihre Eltern, in den alten Vorurteilen befangen, alle Bildungswege abzuschneiden fuchen. Doch das Mädchen setzt sich durch; sie erwirbt sich eine reiche Bildung und der Himmel, der der modernen Strömung günstig ist, will es sogar, daß sie durch ihr Wissen zum Segen und zur Stüße ihrer Eltern wird, die ihr Vermögen verlieren und nun von der Tochter ernährt werden.
die
Rudolf Waclawiat.
Aber wir müssen für diese kleinen nehmen, was als
Sie
als Einleitung des kommenden, modernen wurde Dienstag„ Medea" gegeben. Man kann Grillparzer bewundern, ohne indessen zu vers schweigen, daß die Gegenwart längst über ihn hinausgewachsen ist. Bon der chinesischen Presse.„ Der chinesische Journalismus Ibsen : welch grandioser Psychologe! Grillparzer : welch theoretischer steht erst an seinem Anfang, aber dieser Anfang ist der großSchematiter! Glied um Glied wird die psychologische Beweistette artigste, den die Welt je gesehen. Die Presse zählt mit der Telegeschmiedet. Wir erraten aus dem Wortgefecht der beteiligten graphie und der Eisenbahn zu den drei großen Mächten, die das Personen immer voraus, was tommen wird. Als ob der Mensch Reich der Mitte umformen." Mit diesen Worten schließt F. A. ein Automat sei! Nach Art der alten italienischen Malerbilder Mackenzie eine ausführliche Betrachtung über die chinesischen Beitungen. Die Anzeigen sprechen noch deutlicher als der Aberglauben des Mittelalters in seiner ganzen Straßheit und in nur selbstverständlich, daß manch tiefpſychologiſcher Bligblick auf Bom Hegenglauben. Im Herenglauben konzentriert sich der hängt jeder Gestalt ein Spruchzettel zum Munde heraus. Es ist Text ſelbſt für die Umwälzung, die in den geistigen Anschauungen der ganzen Furchtbarkeit seiner Folgen; daß er aber noch keines- leuchtet. Hierin offenbart sich doch der große Poet, das Moment vor sich geht. Vor kurzem noch glaubte der Chinese steif und fest, wegs ausgestorben ist, beweisen so manche Beleidigungs- und Glanzpunkte sehr viel anderes in Kauf daß die Erde flach sei, jetzt werden in allen Zeitungen Globen angepriesen, die die Gestalt der Erde veranschaulichen und über die Sellwig in seinem kleinen Büchlein Verbrechen und Aberglaube", menschenfremdes Mordprozesse aus den letzten Jahrzehnten. So führt Albert Geschichtsklitterung, als Attenstaub, als ein tvelt und Dichten zu bewerten ist. großen geographischen Entdeckungen unterrichten. Europäische das kürzlich in der Sammlung„ Aus Natur und Geisteswelt" erTrotzdem Toiletten, Musikinstrumente und moderne Schulbücher werden an- schienen ist, cus:" Wir sehen, daß der Herenglaube auch bei uns auch alte Schauspielkunst muß Instrumente gepriesen, und man fann Reklamebilder sehen, auf denen junge im zwanzigsten Jahrhundert noch überaus lebenskräftig ist und bei Instrument. Und daß die Theaterleitung hierbei die Gelegenheit haben, auf denen sie zu spielen vermag. Medea iſt ein solches Chinesen mit ganz fleinen Böpfen und in eleganten englischen weitem noch nicht ausgeftorben ist, wie einige weltfremde Optimisten, ergriff, Adele Sandrod endlich herauszustellen, sei ihr als eine Kleidern daherspazieren. Besonders englische Fabrikanten annon welche von der Volkspsyche teine Ahnung haben, wohl meinen." cieren ihre Waren in den chinesischen Blättern, und unter ihnen aus seinen Mitteilungen fei angeführt, daß auf deutscher Erde, gute at angerechnet. Eins scheint richtig: die klassische Tragödie tun sich wieder die Verkäufer von Arzneien hervor, die die wunder- in Landshut in Bayern die letzte Here 1756 verbrannt wurde, in telt große, aber eigentlich doch sehr beschränkte Aufgaben. Im bare Wirkung ihrer Heilmittel gar nicht genug loben können. ber Schweiz sogar erst 1782, und daß in der mexikanischen Stadt Gesten, in pathetischen Geberden und glänzenden Worttiraden Grunde verführt sie den Darſteller dazu, fich in feierlichen Versicherungsgesellschaften bieten ihre Dienſte an und neben San Juan del Jacobo eine Mutter und ihr Sohn am 7. Mai 1874 Schwamm und Seife, dieſen deutlichen Exponenten höherer Kultur, als Bauberer verbrannt werden find.„ Herenprozesse" sind heutigen zu erschöpfen. Auch Adele Sandrock als Medea entging dieſen erscheinen amerikanische Uhren und amerikanische Maschinen. Viel verkrusteten Wiener Hofburg - Traditionen nicht. fach sind diese Annoncen in englischer Sprache abgefaßt; aber auch wegen Körperverlegung, ja sogar wegen Mordes aus Herenglauben. Grillparzer nicht ages Brozesse wegen Beleidigung und Verleumdung, oft auch im fugatt Schlußakt der eigentlich überflüssig wäre, wenn eben Auffäße in englischer Sprache erscheinen in diesen chinesischen das Rezept der Aristotelischen Aesthetik: alle Tragit befreiend wirken müsse, Zeitungen. Da findet man einen Aufsaß, der sich gegen das bei Gegen das durch den Herenglauben zugefügte Unrecht schreiten ba ani müsse, mit den chinesischen Frauen so beliebte Verkrüppeln der Füße wendet die Gerichte zuweilen nur mit auffälliger Milde ein. So wurden größerem Wollen als Gelingen hätte und die Tat eines jungen Weibes preiſt, pas lieber Selbstmord von dem Schöffengericht in Eisenach 1904 zwei Frauen, die die wollen- in den hohlen pathetischen Sprechton flappernder Heroinen. größerem Wollen als Gelingen hätte zur Neige erschöpfen beging, als daß es sich dieser Sitte gefügt hätte. Ein anderer Privatklägerin Here genannt und behauptet hatten, daß das Kind Artikel wieder richtet an das Volk die Mahnung, doch ja die der einen erfrankt sei, weil die Klägerin es gestreichelt habe, und was sie aber bis zum Schlusse des vierten Aftes gab, war großKinder in die Schule zu schicken. Die Freiheiten, die die chinesischen die durch ihr törichtes Geschwäß die Klägerin gezwungen hatten, zügige Kunst, erschütternde Tragit, menschlich gefühlt und daher erBeitungen genießen, sind allerdings noch nicht sehr groß. In der ihren Wohnort zu verlassen, nur zu 15 M. Geldstrafe verurteilt. greifend. Das war Medea, das Weib, das ein Mensch ist, wie wir obwohl wir zu diesem Barbarismus teine Brücke zu finden Von ihrem Glauben ließen sie sich natürlich nicht abbringen. In ersten Blüte des neuen Aufschwungs wagten sich bald radikale und revolutionäre Elemente hervor, worauf die Regierung harte Eilenburg war ein Ehepaar angeklagt, eine Frau Here genannt bermögen. Wunderbar war die Steigerung der dramatischen Dar Strafen über einige Herausgeber verhängte. Seit dem Mai dieses zu haben. Vor dem Schöffengericht behauptete der Mann, die stellungsmittel. Als das Schönste empfand man wohl die kleinen, Jahres ist nun eine neue Regelung des Zeitungswesens eingefeien seine Kinder mit Aussat behaftet, auch sei nur sie schuld, ihre Beredsamkeit, all ihre Herztöne ins Feld führt. Die Künstlerin Klägerin sei tatsächlich eine Here, denn durch ihre teuflische Kraft stillen Szenen, wo das liebende Weib, die liebesuchende Mutter all treten, nach der eine offizielle Kontrolle ausgeübt wird und jede daß Brot und Butter in seinem Hause so schnell zu Ende gegangen vermögen wir die Darstellung von seiten der anderen Mitwirkenden erntete großen Erfolg. Und er war verdient. Sonst im übrigen Beitung berpflichtet ist, ein Exemplar jeder Ausgabe der Regierung feien. Die Frau fönne auch die Gestalt eines schwarzen Katers einzureichen. Wer Dinge druckt, die sich gegen den Tron richten, den Frieden des Volkes stören oder heilige Gebräuche" herab- annehmen, als solcher sei sie in sein Haus gekommen; dafür ver- nicht sonderlich zu loben. Eduard v. Winterstein als Jason, Leopoldine Konstantin als Kreusa : ja, das waren langte er Zeugenvernehmung. Darauf sagte ihm der Gerichtshof, sezen, wird mit Gefängnis von sechs Monaten bis zu zwei Jahren bag er 200 Jahre zu spät geboren sei, aber es verurteilte ihn gewiß sehr achtbare Leistungen; aber dann haperts schon. Denn der bestraft. Das vermag aber nicht zu hindern, daß die neuen An- und seine Frau nur zu je 5 M. Sind das immerhin noch lächer- Streon( Wilhelm Diegelmann ) erhob sich nicht viel über den schauungen, das neue Leben in den Spalten der Blätter zum liche Vorkommnisse, so führt der Herenglaube auch jetzt noch zu Ausdruck gelangen. Besonders deutlich zeigt das die Pekinger Frauenzeitung Nupao". Dieses Blatt fämpft für die Frauen- argen Mißhandlungen, ja zu Totschlägen und Morden. emanzipation in einem Lande, in dem die Frau bisher auf das Tiefste niedergedrückt war. Der Roman, den gegenwärtig sein Feuilleton bringt und der in den Köpfen der Frauen von Peting Deutsches Theater: Medea." Trauerspiel von vjele nachdenkliche Betrachtungen anregt, erzählt die Geschichte Franz Grillparzer . In Fortsetzung des Klassischen Repertoires
Theater.
alle
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angel als Gora( alias alte Zigeunerin aus Strauß Zigeunerbaron" 1) anging, so tam sie leider nicht über einen zugleich auffallend näselnden und knödelnden Sprechton hinaus. Alle anderen: Theaterpuppen! Die Dekorationen und Gewänder- beide wohl nach Entwürfen von Ernst Stern , machten den Eindruck alte griechischer Einfachheit, a k
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