Einzelbild herunterladen
 

r. 202. 25. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sounabrud, 29. Auguſt 1908.

Die Nordöstliche Baugewerks- Berufsgenossenschaft und nossenschaftsversammlung für die' Forderung der Arbeitervertreter

noch um

der Bauarbeiterschuh?

Wenn die Regierung die Baukontrolle durch Maurerpoliere ausüben lassen will(?), so ist das ein Zeichen, daß sie von dem allein richtigen Standpunkt ausgeht, daß nur praktisch vorgebildete Leute eine wirksame Baukontrolle ausüben können und nicht Leute, die einen Bau und dessen Zubehör meistens nur auf der Zeichnung kennen, von den praktischen Bedürfnissen eines in der Ausführung begriffenen Baues aber lange nicht die Kenntnisse besitzen, die ein Polier in der Praxis besitzt. Bon einem tüchtigen Polier wird jetzt schon verlangt und ist zu verlangen, daß er sämtliche Arbeiten des Baues aus eigener Erfahrung kennen muß und selbstverständ­lich auch die Sicherheitsmaßregeln, die bei der Ausführung dieser Arbeiten notwendig sind.

Meistens 90 Pro3. der Meister verlangen bon den Polieren, daß sie die Verantwortung für alles, was auf dem Bau passiert, übernehmen und müssen sie einen diesbezüglichen Revers unterschreiben. Weiter beweisen auch die Urteile in ver schiedenen Prozessen, daß der Polier als der für alles Verantwort liche betrachtet und dementsprechend beurteilt wurde. Techniker und überhaupt fast alle theoretisch gebildeten Leute wälzen in den meisten Fällen und teilweise mit Recht die Schuld auf den Polier, unter dem Hinweis, daß sie nur theoretisch und nicht praktisch gebildet sind."

Sadurch verringerte". Ebensowenig Verständnis zeigte die Ge­bezüglich der offen brennenden Kokskörbe. Die Arbeiter hatten völliges Verbot der offen brennenden Rotsförbe Wie die Nordöstliche Baugewerks- Berufsgenossenschaft die Fordes berlangt. Indessen, auch für die Beseitigung dieser die Gesundheit rung der baugewerblichen Arbeiter bezüglich des Schuzes für Leben der Arbeiter in hohem Maße gefährdenden Einrichtung konnte sich und Gesundheit derselben zu erfüllen gedenkt, das läßt recht deutlich die Genossenschaftsversammlung nicht entschließen. Die Abänderung die vor einigen Wochen in Kolberg   abgehaltene Genossen der Vorschrift: daß solche Räume, in denen brennende Kokskörbe schaftsversammlung erkennen. Diese Genossenschafts- aufgestellt sind, gehörig ventiliert und gegen benachbarte Räume dicht versammlung hatte unter auderem auch die neuen" Unfall- abgeschlossen werden müssen", hat gegenüber der jetzigen Bestimmung berhütungsvorschriften zu begutachten.( Nr. 57 der für die Arbeiter nicht den geringsten praktischen Wert. Die Versammlung autorisierte schließlich den Genossenschafts­Baugewerks- Zeitung" 08). Der Vorsitzende Herr Felisch teilte mit, daß der Entwurf vom Reichsversicherungsamt bereits geprüft, borstand, etwaige redaktionelle und fachliche Aenderungen, die auf Ver­vom Genossenschaftsvorstand mit den Arbeitervertretern beraten und anlassung des Reichsversicherungsamts in dem bei diesem schwebenden auch von den Sektionsvorständen begutachtet sei. Es handle sich nur Genehmigungsverfahren notwendig werden sollten, vorzunehmen. die Beratung Die Genossenschaftsversammlung hat indessen für die bau einiger wichtiger Bestimmungen. Die Arbeitervertreter hätten zu dem. Entwurf der Unfallverhütungs- gewerblichen Arbeiter noch eine weitere Bedeutung. Die Hanpt­borschriften eine Reihe Abänderungsvorschläge gemacht, welche forderung der baugewerblichen Arbeiter zum Schutz des Lebens zweifellos geeignet sind, die Unfallgefahren ganz erheblich zu ver- und der Gesundheit der Arbeiter ist die Ueberwachung der Aus- und Durchführung mindern. Bei der gemeinsamen Beratung wurde teils wohl eine der Betriebe bezüglich Uebereinstimmung erzielt, indes im wesentlichen wurden die Ver- der Schußbestimmungen, soweit dieselben in Ministerialverfügungen" besserungsvorschläge der Arbeiter abgelehnt. bezw." Polizeiverordnungen" und Unfallverhütungsvorschriften ent­In zwei wichtigen Fragen, welche für die Arbeiter von emi- halten sind. Zu diesem Zwecke verlangen die baugewerblichen Bautenkontrolleuren aus nentem Interesse sind, wurde eine Kommission aus Arbeitgebern und Arbeiter Anstellung von Diese Abfuhr dürfte der Hochnäsigkeit der Herren Meister" den Arbeitertreisen und Schaffung einer Bau- wohl einen fleinen Dämpfer auffezen. Arbeitnehmern zur Beratung der Anträge gewählt. Bur Frage des Ueberdiehandmauern" hatten die Arbeiterbertreter gewerbeinspektion. In wiederholten Eingaben bezw Petitionen Herr Felisch hatte durch sein- der Steuer der Wahrheit" an die Regierung, an den Bundesrat usw. haben die Arbeiter dienendes- Zirkular auch die Genossenschaftsversammlung 1907 Wenn teine äußeren Gerüste zur Anwendung tommen( beim eingehend die zivingende Notwendigkeit dieser Forderung nach mobil gemacht; dieselbe protestierte gegen die Arbeiterforderung der sogenannten leberdiehandmauern), so muß an der Außenseite in gewiesen. Die süddeutschen Staaten sind dieser Frage mehr oder Heranziehung von Polieren und Gesellen zur Baukontrolle. Dieser der ganzen Länge der Mauer ein Fanggerüst angebracht sein. weniger näher getreten. Die Stadt München   hat jogar Bauten- Protest der Unternehmer, so berichtet Herr Felisch auf der heu­In rigen Genossenschaftsversammlung, sei dem Reichsamt des Dieses Fanggerüft muß auf sicheren Auslegern in einer Breite von fontrolleure, aus den Arbeiterkreisen entnommen, angestellt. 2 Metern mit Gerüstbrettern dicht abgedeckt sein und außerdem eine Preußen ist in dieser Hinsicht, obwohl hier allein 800 000 baugewerb nnern, dem Reichsversicherungsamt und den preu­gut befestigte Vorwand haben, welche nach innen schräg abfällt liche Arbeiter in Frage kommen, uichts geschehen. Hier hängt fischen Ministerien zugegangen. Herr Felisch berichtet und mindestens eine Höhe von 60 Zentimeter erreicht. Dieses alles von den Berufsgenossenschaften ab. In einem Rundschreiben weiter: Im August 1907 habe im Reichsversicherungsamt eine Fanggerüst muß für jedes Stockwert hergestellt werden; der Ab- des Reichsversicherungsamtes vom 31. Januar 1907 waren auch die Konferenz stattgefunden, in welcher die Zusicherung gegeben stand von einem Gerüst zum andern soll in der Regel 4,50 Meter Baugewerks- Berufsgenossenschaften auf die Bautenkontrolle und eine sei, daß man von der Heranziehung von Bauarbeitern zur lleber= nicht übersteigen und darf die Abdeckung des unteren Gerüstes nicht intensivere ueberwachung der Unfallverhütungsvorschriften hin- wachung der Betriebe absehen wolle, wenn die Zahl der Aufsichts­entfernt werden, bevor das nächstfolgende Gerüst fertiggestellt ist." gewiesen. Hieran hatte die" Deutsche Mittelstands- Korrespondenz" beamten entsprechend vermehrt werde. Dies sei geschehen; die Be­und auch die Bossische Zeitung"( Nr. 150 1907) Bemerkungen ge- rufsgenossenschaft beschäftige zurzeit 24 technische Aufsichtsbeamte, es Zur Frage Dacharbeiten" lautet der Antrag der Arbeiterver- tnüpft. Die Notiz der Boffischen Beitung" schloß mit den Worten: sind im Jahre 1907 95 Proz. aller Betriebe revidiert worden. Dank Und Arbeiter als Kontrolleure wollen sie nun doch ein- der guten Baukontrolle ist in den Unfällen ein Rückgang von " Bei Arbeiten an und auf Dächern muß das vorhandene mal nicht." 1640 eingetreten, es sind nur 11066 gegen 12 706 Unfälle im Baugerüst und zwar dicht unter dem Hauptgesims in einer Breite Jahre 1906 zur Anmeldung gelangt. bon 1,50 Meter mit Brettern dicht schließend abgedeckt und an der Soweit Herr Felisch. Außenseite mit einer 1 Meter hohen Brüstung versehen sein oder es müssen Fanggerüste, welche so start sind, daß ein Durchschlagen derselben beim Auffallen von Menschen oder schweren Gegen­ständen vermieden wird, angebracht werden; ebenfalls sind bei Arbeiten auf Oberdächern unter denselben Fanggerüste anzubringen. Bei Dächern müssen die darauf beschäftigten Arbeiter usw. stets durch ein an einem Leibgurt befestigtes Seil oder Tau, welches stets zur Stelle sein muß, vor dem Absturz gesichert sein."

folgenden Antrag eingebracht:

treter:

Der Antrag 1 wird von den Arbeitgebern mit der nichtssagenden Motivierung Fanggerüste seien überflüssig; auch würde das Bauen erschwert und dadurch ohne Not, ja ohne Grund, erheblich verteuert" abgelehnt. Demgegenüber höre man die Ausführungen des Ver­treters des Reichsversicherungsamts Geheimen Regierungsrats P. Derselbe sagt:

Es sei Aufgabe des Reichsversicherungsamts, für alle not­wendigen Schußvorrichtungen einzutreten, auf den Kostenpunkt könne es dabei nicht ankommen; er halte die beantragten Fang­gerüste durchaus nicht für unnü( vom Schreiber unterstrichen), fondern für zweckmäßig und notwendig. Daß diese seine Ansicht von Fachmännern geteilt werde, geht daraus hervor, daß ver­schiedene andere Berufsgenossenschaften die Fanggerüste ebenfalls borgeschrieben hätten."

-

Sofort traten die Akteure der Unternehmer auf den Plan. In einem Zirkular weist namens des Verbandes der deutschen Bau­gewerks- Berufsgenossenschaften" Herr Felisch die Vorwürfe der Bresse, die nur aus Unkenntnis der Dinge erhoben feien, zurüd. Bir können es uns ersparen, auf dieses Schreiben näher einzugehen. Indessen den Schlußjazz glauben wir doch der Deffentlichkeit nicht vorenthalten zu sollen. Herr Felisch schreibt:

Der hauptsächlichste Grund, warum die Baugewerks­Berufsgenossenschaften Arbeiter als Baulenkontrolleure nicht wollen, besteht darin, daß sie von der Uebertragung der Bau­fontrolle oder eines Teiles derselben an die Arbeiter mit Recht eine Beeinträchtigung des Arbeiterschutzes, für welchen sie bisher soviel getan(?) haben, befürchten. Bauaufseher ohne hinreichende technische Vorbildung, welche lediglich die praktische Erfahrung des Arbeiters befizen, würden nicht in der Lage sein, eine einiger maßen zulängliche Kontrolle auszuüben", sagte mit Recht ein Bundesratsvertreter in der XI. Kommission des Reichstags im Jahre 1906.

Es wäre auch an sich widerfinnig, Meister durch Poliere, Gesellen oder Arbeiter kontrollieren zu lassen." Es ist also unsinnig, den Meister" von Polieren, Gesellen oder Arbeitern beaufsichtigen zu lassen. Es ist indessen nicht unfinnig", den Polier usw. strafrechtlich für alles haftbar zu machen, d. h. Der Herr Geh.-R. P.   machte, um eine Verständigung herbei- demselben die gesamte Verantwortung aufzuladen. Wir müssen just zuführen, einen Vermittelungsvorschlag; die Arbeitervertreter zogen darauf bestehen, daß nur wirklich praktisch geschulte darauf ihren Antrag zugunsten des Vermittelungsvorschlages zurück Leute mit reicher Erfahrung in der Lage sind, eine durchaus zu und stimmten für den geheimrätlichen Antrag; die Arbeitgeber längliche Kontrolle der Bauten auszuüben. Der Bundes­stimmten indes auch gegen diesen Vermittelungsantrag. Der ratsvertreter, der das Gegenteil behauptet, hat offenbar keine zweite Antrag der Arbeitervertreter wurde ebenfalls abgelehnt. Den Ahnung vom Baugewerbe. Indessen Herrn Felisch dient er als zu diesem Antrag von dem Herrn Geheimrat B. gemachten Ab- Kronzeuge und das genügt, wenn es gilt, die Behörden usw. gegen änderungen konnten die Arbeitervertreter nicht zustimmen. die Arbeiter scharf zu machen oder zu heben. Es dürfte indes nicht uninteressant sein, die Männer der prafti­schen Arbeit( die Poliere), die den Arbeitern aus Hochmutsdünkel teilweise feindlich gegenüberstehen, selbst zu hören.

Ueber die gesamten Unfallverhütungsvorschriften hatte num die Genossenschaftsversammlung zu entscheiden. Auch diese erleuchtete Versammlung lehnte den ersten Antrag der Arbeitervertreter einstimmig ab. Durch die Herstellung In Nr. 25.( 1907) des Organs des Herrn Felisch läßt der der Fanggerüste würde ohne Not eine neue Unfallgefahr Verein der Poliere" den Herren Zünftlern" oder Meistern" eine geschaffen, ohne daß sich die Gefahr der Maurer selbst derbe Abfuhr zuteil werden. Es heißt in demselben:

Kleines feuilleton.

in Rußland  

11

"

-

==­

einige Worte zu der im Reichsversicherungsamt stattgefundenen Ehe wir uns mit seinen Behauptungen beschäftigen, müssen man im Reichsversicherungsamt geneigt, den Berufsgenossen­Konferenz gefagt werden. Noch im Juli 1907 schien schaften die Anstellung von Polieren als technische Aufsichts­beamte und deren Befugnisse zu erweitern, zu empfehlen. So wenig diese Maßnahme dem Willen der Arbeiter entspricht, sintemalen da­durch an dem bestehenden System nichts geändert tpäre, ist das Verhalten des Reichsversicherungsamts also be rste Aufsichts. instanz" doch frappierend.

-

F

Es findet eine Konferenz auf Veranlassung eben dieser obersten Aufsichtsinstanz" statt. Zu dieser Konferenz ist der inter­effierteste Teil die Vertreter der Arbeiter nicht hinzugezogen. Man erteilt ohne weiteres die Zusicherung" von der Heranziehung der Poliere und Gesellen zur leberwachung der Betriebe abzusehen, wenn die Zahl der technischen Aufsichtsbeamten vermehrt werde. Die Nordöstliche Baugewerts Berufsgenossenschaft beschäftigt zurzeit 24 technische Aufsichtsbeamte, d. h. sie hat dem Wunsche des Reichs­versicherungsamtes Rechnung getragen und eine Vermehrung des technischen Aufsichtspersonals um drei Beamte vorgenommen. Das heißt, die Nordöstliche Baugewerks- Berufsgenossenschaft mit ihren 23 688 Betrieben und rund gerechnet 228 800 befchäf­rund gered technische Auffights­tigten Arbeitern hat ganze 24 technische Aufsichts. beamte angestellt. Wie es unter solchen Umständen mit der leberwachung der Betriebe bestellt ist, darüber brauchen wir fein Wort weiter zu sagen. Nur erwähnt sei noch, daß diesen technischen Aufsichtsbeamten vor allem die Re vidierung der 2ohn listen obliegt. Wenn wir dann sagen, der Bauarbeiter­bei der schutz bei der Nordöstlichen Baugewerks Berufsgenossenschaft ist unzulänglich, dann ist das eine unbestreitbare Tatsache. Um so mehr muß der Bauarbeiterschuß als unzulänglich bezeichnet werden, als wir es im Baugewerbe nicht nur mit Betrieben, sondern mit Arbeitsstellen zu tun haben. Jede Arbeitsstelle für sich bildet eben einen Teil des Betriebes. Rechnen wir nun jeden Betrieb mit durchschnittlich zwei Arbeitsstellen was noch entschieden zu

"

"

Humor und Satire. Kleiner Unterschied.

der Konterrevolution. Dort sprach man Uebrigens war der Forscher bei seinem Aufbruch nach dem bon" Jakobinern" und" Sansculotten", hier spricht man Norden so felsenfest von seiner glücklichen Rückkehr überzeugt, von Pogroms" und den Taten des Schwarzen Hundert  ". daß er es nicht einmal für nötig hielt, einen letzten Willen In der deutschen Presse wurde dieser Ausdruck mitunter durch aufzusetzen; nur ein paar Briefe an seine Frau und seinen alten Schwarze Bande" wiedergegeben. In Rußland   war er längst be Vater haben sich vorgefunden. Auch dichterisch war der Führer der Ueber die Bergnamen Jungfrau" und Mönch" macht Herr fannt. Eine unheimliche Bedeutung wurde ihm aber erst durch Danmark"-Expedition begabt. Zum Weihnachtsabend 1906 hat er H. Hartmann in Interlaken  , der Sekretär des oberländischen Verkehrs- die blutigen Ereignisse des letzten Jahrzehnts zu teil. Die Mos- ein Gedicht an das alte Boot" niedergeschrieben, das Achton Friis vereins, in den Blättern für bernische Geschichtskunde" Mit- fauer Handelsleute", heißt es bei Kotoschichin, einem literarischen in Musit gesetzt hat und an diesem Abende von einem Quartett mit teilungen, die von allgemeinem Interesse sind, weil dadurch die so Zeitgenossen und Landsmann des Zaren Aleris Michailowitsch, Klavierbegleitung gesungen wurde. Den Teilnehmern der Expedition nahe liegende Frage nach der Entstehung und Bedeutung dieser sind entweder als Sotnien"( Sotnija" Sotnien"( Sotnija" hundert; der Aus- ist dieser überaus gemütliche Weihnachtsabend unvergeßlich ge­Namen endgültig gelöst wird. Was die Jungfrau", den klassischen drud Kosakensotnie" für Stofalenschwadron ist in die deutsche blieben. Noch ein zweites Gedicht von Mylius- Erichsen   hat fich Berg des Berner Oberlandes, betrifft, so galt im allgemeinen die Sprache übergegangen) organisiert oder als Sloboden" d. h. ver- vorgefunden, und zwar eines, das auf seiner verhängnisvollen schon im 16. Jahrhundert entstandene Deutung als die wahr schiedene Zünfte bewohnen verschiedene Stadtteile im alten Mostau, legten Reise nach dem Norden im August 1907 geschrieben worden scheinlichste, daß nämlich damit der reine, von Menschen unberührte, die Sloboda" genannt werden. In dem Werke, dem dieses Zitat ist. Es gibt der Sehnsucht nach geordneten Berhältnissen, nach unnahbare Berg bezeichnet worden sei. Der genannte Forscher entnommen ist: Rußland   zur Zeit des Zaren Aleris Michailowitsch" Wärme und gutem Essen   Ausdruck und ist als der letzte Gruß des weist nun, nachdem er die ältesten Bezeichnungen des Berges furz erwähnt Sotoschichin nur ganz flüchtig die Sotnien der fremden Kaufleute fühnen Forschers an die Welt zu bezeichnen. Jörgen Brönlund aufgeführt und kritisiert hat, an Hand alter Urkunden des und der Tuchmacher. Von der Tschernaja Sotnija", dem Schwarzen hatte eine Abschrift davon genommen, die auf einem Blatte seines Klosters Unserer lieben Frauen" zu Interlaken   nach, daß die Hundert" spricht er nicht. Aus anderen Quellen ist jedoch zu er- Tagebuches sich vorgefunden hat. Dies vielbesprochene Tagebuch zu Füßen des gewaltigen Schneeberges liegende Alp einst sehen, daß diese Zunft oder Organisation gewisse" Schwarzarbeiter" selbst wird übrigens schou in nächster Zeit von Knud Rasmussen   aus den Nonnen des Augustinerklosters zu Interlaken   gehörte umfaßte, die sich mit schmutzigen und übelriechenden Arbeiten be- dem Grönländischen übersetzt werden. und davon Jungfrauen- Berg" hieß. In gleichem Sinne faßten, z. B. die Schinderknechte. Jedenfalls stützte sich damals die ist auch der Flurname Jungfrauen- Weg" zu deuten als ein Regierung nicht auf das Schwarze Hundert  ", wie aus dem Stieg, der über die Alpgüter des genanuten Klosters führte. Die folgenden Geheimukase des Zaren Aleris Michailowitsch zu er= alten Güterverzeichnisse fennen mehrere solcher Jungfrauenberge" fehen ist. Es haben verschiedene Ketzer und Deutsche   be­Nun, wie unterscheidet ( am Fuß des Großhorns, bei Wengen   und auf Wengernalp); von gonnen, nach Moskau   zu kommen und uns zu bitten, fie in fich Ihre zweite Gattin von der ersten?" Nicht sonderlich; meine einem derselben ist dann der Name auf die schöne Schneepyramide unseren zarischen Dienst aufzunehmen, und haben wir die Erz- Selige fagte immer: Du, ich brauche Geld", und die jetzige fagt: übertragen worden, als" Junfrauenhorn", später furzweg Jung- bischöfe, die Prälaten, die Archimandriten und Priester zu einer Du, ich muß Geld haben!" frau". Eine solche Uebertragung des Namens der Alp und den da- Duma einberufen und haben wir nach gepflogener Beratung be­Gr tennt sie. Mann: Welche Torheit, jetzt noch an bei liegenden Berg oder Gipfel ist überhaupt in der Schweiz   mehr- stimmt, diesen..... kindern, den Deutschen  , keine Wojewodschaften Deine Freundin zu telephonieren; das Gespräch darf ja nur drei fach nachzutveisen und ist auch an and für sich durchaus( d. h. etwa ein militärisches Generalgouvernement) zu geben und Minuten dauern!" Frau: Ich will ihr auch nur Guten Morgen  " natürlich. Die wenigsten Hochgipfel der Alpen   waren in alten sie zu feinen Wojewodschaften zu ernennen; auch haben wir be- fagen!" Mann: Nun, das kannst Du doch unmöglich in drei Zeiten benannt, denn das Interesse fehlte, es sei denn, daß stimmt, daß diese.... tinder, die Deutschen  , nur in Moskau   sich Minuten!" es sich un Orientierungspunkte( zum Beispiel Mittagshorn) aufhalten sollen, wo sie sich in das Schwarze Hundert  " und in- Tragische Metamorphose. Philosoph( vor einem oder Grenzpunkte handelte. Bloß für die bebauten Stellen unseren zarischen Dienst einzuschreiben haben, um je nach Bedarf in Schweinemeggerladen): Tragisch, sehr tragisch! Gestern noch be­der Berge, die eine praktische Bedeutung für das Volt hatten, bestand den Kriegsdienst eintreten zu können." fanden sich die Gedärme im Schweine und heute schon befindet sich schon seit alters das Bedürfnis nach einer besonderen Bezeichnung. das Schwein in den Gedärmen!" Auch der Bergname" Mönch", früher Münch", hat eine prosaische, tiken" bringt ausführliche und interessante Mitteilungen über Mylius jungen Eheleute?" Mylius- Erichsens Nachlaß. Die Kopenhagener Zeitung Boli­Auch eine Beschäftigung. Was machen denn die aber sehr praktische Grundbedeutung und geht auf die Pferdezucht im Die zanken fich den ganzen Tag, wer von Oberland  , die einst sehr bedeutend war, zurück. Die Klosteralpbücher Erichsens Nachlaß, der in seiner Kajüte auf der Danmark  " unan­jagen es deutlich, daß auf gewissen Bergen nur München  ", das getastet aufbewahrt worden ist. Den ersten wichtigen Bestandteil ihnen beiden das größte Schaf gewesen, als sie fich heirateten!" heißt Wallachen gefömmert" wurden. Es steht fest, daß auf des Nachlasses bildet die von Mylius- Erichsen   zusammengebrachte Wengernalp bis zur Scheidegg   ein solcher Münchenberg" lag; hagen   übergehen soll. Unter seinem literarischem Nachlaß nimmt ethnographische Sammlung, die in das Nationalmuseum zu Kopen­davon so lesen wir in den Basler Nachrichten" fein Tagebuch das meiste Juteresse in Anspruch. Der verstorbene Führer darüberliegende Horn den Namen Münchenhorn", später Münch oder der Danmark  "-Expedition hat fein Tagebuch vom August 1906 bis Tolstois werden dementiert: das Befinden Tolstois gibt keinen Die Petersburger Alarmnachrichten über das Befinden Leo zum März 1907 mit großer Genauigkeit geführt. Auf seinen Anlaß zu Befürchtungen. Woher stammt der Ausdruck ,, Schwarzes Hundert"? Man schreibt Schlittenreisen schrieb er nicht viel; doch glauben die Teilnehmer der Der Berliner   Komponist und Mufiftheoretiker Heinrich der Frankfurter Beitung": Ebenso wie die französische   Revolution Expedition, daß er auf seiner Reise nach dem Norden ein furz ge- van Eyken ist im Alter von 47 Jahren plöglich gestorben. haben die russischen Vorgänge der letzten Jahre zur Prägung faßtes Tagebuch geführt habe. Aber Jörgen Brönlund war Mit drahtloser Telephonie sind zwischen dem gewisser Ausdrücke geführt, die, sei es im Original, sei es über in seinem entfräfteten Zustand wahrscheinlich nicht imstande, Pariser Marsfelde und einigen Städten Frankreichs   Versuche an­fezt, in den Sprachschaz anderer Völker übergegangen find. In mehr als das notwendigste mit sich zu nehmen; und so gestellt worden; dabei hat sich der Umschau" zufolge gezeigt, daß über Frankreich   galten die neuen Begriffe zumeist der Revolution, dürfte Mylius- Erichsens legtes Tagebuch für immer verloren sein. 18 Kilometer hinaus teine Erfolge zu erzielen sind.

Mönch erhalten haben.

"

"

-

wird das

"

"

-

GU

"

"

"

"

( Fliegende Blätter  ".)

Notizen.