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Der Actuhr- Ladenschluß in Dresden . Den Morgenblättern zufolge tritt auf Verfügung der Kreis­Hauptmannschaft hier der Achtuhr- Ladenschluß am 7. September in Kraft.

Zünstlerische Bescheidenheit.

Die Jnnungsbaufünstler der Provinz Hannover tagten soeben unter dem Borjizz des berühmten Mittelstandsobersten Mag Küster in Lüneburg . Unter anderem beschäftigten sie sich auch mit der Reform der Arbeiterversicherung. Ihre diesbezüglichen arbeiter­freundlichen Wünsche spiegeln sich in der zur Annahme gelangten Resolution wieder, in der es u. a. heißt:

Deutscher Metallarbeiter- Verband , Ortsverwaltung Berlin . Verband der Kupferschmiede. Verband der Schmiede.

Verfammlungen.

Bei

Unterſtügungen werden nach dem Verbandsstatut gezahlt. Todesfällen soll die Differenz zwischen Vereins- und Berbandsstatut aus dem Vermögen des ehemaligen Vereins Berliner Hausdiener zugezahlt werden. Die in großer Bahl Anwesenden erklärten sich nach längerer Diskussion einverstanden und beschlossen gegen wenige Stimmen, die Vorschläge betreffs Unterstützung bei Todesfällen an zunehmen und den Beitrag auf 40 Pf. pro Woche vom 1. Oktober d. J ab zu erhöhen.

Berlin und Umgegend. Achtung, Rohrleger und Helfer! Der Berein Berliner Hausdiener, Mitgliedschaft I des Dentfchen Heute, am Sonntag, findet im Friedrichshain die Ver Transportarbeiterverbandes, hielt am Mittwoch bei Keller in des fammlung statt, die endgültig darüber entscheiden wird, welche Röpenickerstraße, eine außerordentliche Generalversammlung ab, um Stellung die Rohrleger und Helfer Berlins zu der Antwort zu der Frage der einheitlichen Regelung der Anträge Stellung zu der Arbeitgeber einnehmen müssen. nehmen. Werner hielt das einleitende Referat. Infolge der Deshalb ermahnen wir die Kollegen nochmals, unter Krise ist für diese Gruppe die Summe für Kranken-, Arbeitslosen feinen Umständen diese Versammlung zu versäumen. Jeder und Notfallunterstützung bedeutend höher, als an Beiträgen auf muß zur Stelle sein! gebracht wurde. Nach den Anschlußbedingungen soll das Vermögen Da die Interessen eines jeden Kollegen sowohl als wie des Vereins Berliner Hausdiener im Interesse der ehemaligen Mits glieder verwandt werden. Eine Versammlung der Funktionäre aus " Der Bezirkstag erhebt Einspruch dagegen, daß den Arbeit, die Interessen der Allgemeinheit, die Mitarbeit aller Rohr den Reihen der 25 Pf.- Bahler hat sich nun mit dieser Frage gebern bei den wichtigen Beschlüssen über die Beiträge und Unter- leger und Helfer erfordert, so erwarten wir, daß alle Kollegen eingehend beschäftigt und beschlossen, der Generalversammlung zu fügungen nur ein Drittel der Stimmen zustehen soll, daß ihre Schuldigkeit tun und pflichtgemäß in der Versammlung empfehlen, den Beitrag auf 40 Pf. pro Woche zu erhöhen. Die also die bisherige ungerechtigkeit den Arbeitgebern gegenüber, die im Lokale Friedrichshain erscheinen. darin besteht, daß ihnen die Teilnahme an einer Einrichtung, zu der fie einen erheblichen Teil der Lasten tragen, zur Unmög lich feit gemacht wird ,, ferner beibehalten wird. Wenn sie, wie beabsichtigt, die Hälfte der Beiträge übernehmen sollen, dann erscheint es als ein selbstverständlicher Att der Ge rechtigkeit, daß ihnen neben dem Vorsiz auch die Achtung! Zigarettenarbeiter und Arbeiterinnen Berlins ! Hälfte der Size in der Verwaltung zugeteilt wird." Nachdem der Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Tabat Mit einer verblüffenden Ungeniertheit erklären also die hanno arbeiterverbandes die Mitteilung geworden war, daß in der berfchen Bauzünstler, daß eine Teilnahme an der Verwaltung der Bigarettenfabrik" Carlo Jsandoro", Berlin , Schmidstr. 26, die orts­Die Zahlstelle Berlin des Buchbinderverbandes hielt am Krankenkassen hier nur dann würdig ist, nur dann von Gerechtigkeit üblichen Affordlöhne nicht gezahlt werden, begaben sich dessen Ver- 28. August im großen Saale des Gewerkschaftshauses eine General­die Rede sein könne, wenn die Mehrheit, der Einfluß der Arbeiter trauensleute am 8. Auguſt cr. behufs Rüdsprache nach dieser Firma. bersammlung ab, die sich zunächst mit einem Antrag der Ortsver gebrochen wird. Der jetzige Zustand ist nach ihrer Auffassung eben Die Vertrauensleute in Gemeinschaft mit der Fabrikkommission waltung, beim Verbandsvorstand die Anstellung eines neuen Be unter aller Unternehmerwürde. Sollen sie aber fünftig gar die wurden bei dem Chef der Fabrik vorstellig und derselbe stimmte amten der Zahlstelle zu beantragen, beschäftigte. Nach der Be Hälfte der Beiträge zahlen, dann verlangen sie neben der Hälfte der dem ihm vorgelegten Tarif zu. Durch diesen Tarif wurden die in gründung des Antrages durch den Bevollmächtigten Iar erscheint Beisitzer auch noch den Vorsiz. Damit würden die Arbeiterbeisiger diesem Betriebe bisher gezahlten Löhne um 30 Pf. bis 45 Pf. für die Anstellung besonders deswegen notwendig, weil es dem mit der ein für allemal in die Minderheit gedrängt, die Arbeiter in der 1000 Stück Zigaretten erhöht. Leider hielt der Inhaber der Firma Arbeitsvermittelung betrauten Beamten bei der außerordentlich Verwaltung nur die Rolle von Statisten spielen. Zu einem solchen sein Wort nur bis zur ersten Lohnzahlung. Nach dieser Beit ver- großen Zahl Arbeitsloser nicht möglich ist, die ihm sonst noch ob " selbstverständlichen Aft der Gerechtigkeit" haben sich bislang nicht stand es dieser Herr, die ihm durch ihre Lohnforderung mißliebig liegenden Bureauarbeiten rechtzeitig zu erledigen. Anstellung und einmal die industriellen Scharfmacher aufzuschwingen vermocht. Es gewordenen Arbeiter aus seinem Betrieb zu entfernen. Die neu Besoldung des Beamten ist nach dem neuen Verbandsstatut Sache geht doch nichts über zünftlerische Bescheidenheit. Daß die Bau- eintretenden Arbeiter wurden zuerst gefragt, ob fie Mitglied des des Verbandsvorstandes und der Verbandskasse. Der Antrag zünftler vor allen Dingen die Innungskrankenkassen erhalten sehen Verbandes wären. Bei einzelnen Sorten wurde nun der Lohn um rief eine lebhafte Diskussion hervor. Bon weiblichen Mitgliedern möchten, sei nur im Vorbeigehen bemerkt. wurde ein Unterantrag gestellt, wonach der Posten mit einer Frau 65 bis herab zu 20 Pf. für 1000 Bigaretten gekürzt. Kollegen und Kolleginnen! Die Zigarettenfabrik Ifandoro ist besetzt werden sollte, weil die weiblichen Mitglieder in der Zahl stelle zahlreicher sind als die männlichen, die bestehenden drei bis auf weiteres gesperrt. Darum meidet diesen Betrieb. Beamtenstellen aber mit Männern besetzt sind. Da schließlich aber Deutscher Tabatarbeiter- Verband. der Antrag der Ortsverwaltung abgelehnt wurde, kam dieser Zahlstelle Berlin . Unterantrag nicht zur Abstimmung.

Gewerkschaftliches.

Gelbe Führer.

Achtung, Zimmerer! Ueber die Bauten des Unternehmers Wir teilten vor einiger Zeit schon die Tatsache einer Scheidung Harries in Hamburg ist von der dortigen Zahlstelle des Ver­von einer reinlichen Scheidung zu sprechen, ist wohl hier de bandes der Zimmerer, wegen schlechter Behandlung seitens des plaziert, also einer Scheidung unter den Gelben mit, die nicht Poliers Wilhelm Segler, die Sperre verhängt worden. Segler reinlich ist. Da es sich auf beiden Seiten um Leute handelt, die soll seitens der Berliner Jnnung hingeschickt worden sein und von Mutter Natur mit einem recht mobilen Mundwerk gesegnet sind, dürfte daher den Berliner Kameraden bekannt sein. Die Wirkung so war zu erwarten, daß die Trennung nicht ganz ohne gegenseitige der Sperre geht daraus hervor, daß Segler, um Arbeitswillige Komplimente vor sich gehen werde. Und in dieser auch von uns aus- zu erhalten, sich schriftlich nach Berlin gewandt hat. Die Ber­gesprochenen Erwartung haben wir keine Enttäuschung erlebt. liner Stameraden mögen, falls ihnen Anerbietungen nach Hamburg Die Verbandsleitung. gemacht werden, hierdurch gewarnt sein.

Herr Beiersdorf , der Gegen- Gelbe, hat sich mit dem tat­fräftigen Herrn Meinke vom verflossenen Maßregelungsbureau der Tischlermeister, dem berühmten Herrn Schmidt und anderen, weniger bekannten gelben Größen vereinigt. Er gibt mit den Genannten gemeinsam unter dem Namen Deutsche Arbeitnehmer­Beitung" ein Konkurrenzunternehmen zum" Bund" des original gelben Herrn Lebius heraus, in dem dieser wie folgt fonterfeit wird:

Achtung, Steinfeger und Rammer!

Der Steinfegmeister Herr G. Junge versucht, seine Arbeiten einem Subunternehmer zu übertragen. Die Baustellen Rosenthal fo lange gesperrt, bis an dieser Stelle die Sperre für aufgehoben und Blankenburger Straße, zwischen Malchow und Blankenburg sind erklärt wird. Die Ortsverwaltung.

Deutfches Reich. Achtung, Steinfeger!

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Im zweiten Punkt der Tagesordnung wurde ein Antrag der Ortsverwaltung angenommen, wonach arbeitslose Mitglieder, nach­dem sie seit zwei Wochen, und abermals nachdem sie seit vier Wochen ausgesteuert sind, eine Unterstüßung aus der Lokaltaffe erhalten sollen, die für die verheirateten männlichen Mitglieder 10 M., für die ledigen und die weiblichen Mitglieder 5 M. beträgt. Die Ortsverwaltung ist berechtigt, bei dieser Unterstüßung solche Mitglieder auszuschalten, die weder Mai- noch Extramarten bezahlt haben. Eine Einschränkung, wonach die Ortsverwaltung das Recht erhalten sollte, auch solche Mitglieder, die sich nicht in einer Not lage befinden, auszuschalten, wurde abgelehnt. Bedingung dieser außerordentlichen Unterstübung ist im übrigen, daß die betreffenden Mitglieder in Berlin mindestens 52 Wochenbeiträge gezahlt haben, Der Beschluß gilt vorläufig bis zum 1. März 1909,

Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Obstruktion in Süddeutschland !

Der Vorwärts" schrieb vor einigen Monaten einen Artikel, betitelt Jst Lebius ein Ehreumann?", und stellte tatsächlich Be­hauptungen auf, welche beweisen sollten, daß Lebius fein Ehren­mann sei. Einige Termine in dieser Sache haben bereits statt­In Schtverin i. Mecklenburg sind Differenzen ausgebrochen, die München , 29. Auguft.( Privatdepesche des Dorfarts.) gefunden, doch wollte immer noch nicht die Sonne es an den zur Arbeitsuiederlegung geführt haben. Zuzug ist fernzuhalten. Die Münchener Post" bringt heute unter dem Titel: Lag bringen. Wir sind nun die letzten, welche Herrn Bürger Der Zentralvorstand. Die Wahlpolitik" den Bericht des Borwärts" von ber Lebius etwas Schlechtes nachreden wollen, aber als wir ahnungslos im Zuhörerraum saßen und der für Herrn Lebius Der neue Tarifvertrag für das rheinisch- westfälische Baugewerbe. Generalversammlung des 2. Hamburger Reichstagswahl. jebenfalls etwas peinlichen Situation mit auf- Der nach monatelangen, mühevollen Verhandlungen zustande kreises, der beschlossen hat, noch einen dritten Delegierten zu richtiger Teilnahme beiwohnen wollten, da wurde uns von maß gekommene Tarifvertrag für das Baugewerbe in Rheinland und entfenden, und fährt dann fort: gebender Seite mitgeteilt, daß der Termin ausfalle. Schade, Westfalen liegt jetzt vor. Won seiten der Arbeitnehmer nahmen Dieses Beispiel ist in einer Reihe norddeutscher Wahl. dachten wir, wir hätten wirklich gewünscht, daß die Ehre an dem Vertragsabschluß teil die Gaue Köln und Dortmund des kreise vor und nachgeahmt worden. Kreise mit einer ganz des Herrn Lebius wieder hergestellt würde. Herr 2., der gelbe Zentralverbandes der Maurer Deutschlands und des Zentralber- geringen Organisiertenzahl haben auf weffen Säuptling, war also nicht vernehmungsfähig, infolgedessen bandes der Zimmerer Deutschlands , sowie die Bezirke Bochum , often?- brei Delegierte gewählt. Damit hat sich der mußte bie Ungelegenheit vertagt werden. Wenn wir schlecht denten rant furt a. M., Köln , Münster , Paderborn des Parteivorstand auf den Standpunkt des wilrben, to tönnte man auf den Gedanken kommen, daß irgend Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter. Bolizei aufgebots gestellt. Durch die Massen. etwas ericht ganz in Ordnung sei, und ein altes Sprichivort Bon seiten der Unternehmer ist am Abschluß beteiligt der Verein fagt: Beit gewonnen, alles gewonnen." Wir möchten hoffen, der Arbeitgeberverbände für das Baugewerbe in Rheinland und delegationen von Parteigenossen, die, ohne die Gründe der bas berrn Lebius die Reparatur seiner Ghre Westfalen . Dieser Verein umfaßt das eigentliche rheinisch- west süddeutschen Parteimitglieder zu kennen, bereits ein ge ohne Eib gelingen möge. Hat er es doch vor einigen fälische Industriegebiet, den Bezirk des Arbeitgeberverbandes in bundenes Mandat haben, hat man den sachlichen Boden völlig Wochen verstanden, wieder einer von denjenigen, welche ihm der Rheinprovinz ( Bonn , Köln , Krefeld , Düsseldorf , berlassen und die brutale Gewalt an die Stelle in des Erreichung seines Zieles im Wege waren, mit M.- Gladbach, Gummersdorf, ilden, Neuß , Gel- parteigenössischer Diskussion gerüdt. Unter ben bei ihm gewohnten Mitteln aus dem Wege zu dern, Goch , Gülich) und die Gebiete des Schutzverbandes der diesen Umständen erscheint es nötig, daß die süddeutschen räumen. Einer der Angestellten des gelben Arbeitsbundes, bergischen baugewerblichen Betriebe. der Bundessekretär Beiersdorf , wurde von diesem Ehrenmann Der Vertrag gilt für 98 Bezirke, zu denen zahlreiche fleinere Barteigenoffen erwägen, ob fie fich überhaupt noch an beschuldigt, ohne dessen Wissen eine Drucksachenbestellung Bläge gehören, so daß er an etwa 600-700 Orten in Kraft seinem Parteitag beteiligen und das Objekt einer in Höhe von 400 m. gemacht zu haben. Eine unwahre dürfte. Die normale Arbeitszeit beträgt 10 Stunden. In einigen folchen unwürdigen Polizeikomödie bilden Behauptung Herr Lebius hat Beiersdorf den Auftrag fraft Orten mit ländlichem Charakter darf täglich eine halbe bis eine wollen." feines Amtes als erster Vorsitzender erteilt, die Drucksachen zu ganze Stunde länger gearbeitet werden. Für Köln , Düssel Eisenbahnunglüd auf Bahnhof Müncheberg . bestellen. Um sich einen Beweis zu ersparen, wälzte er, was nicht dorf und die meisten bergischen Bezirke wurde die Arbeitszeit gerade von besonderer Tapferkeit zeugt, wenn sich auch im auf 9% Stunden festgelegt. Ueberstunden, Nachtarbeit, Sonntags Rüftrin, 29. Auguft.( W. T. B.) Amtliche Meldung. Auf Bahnhof Innern sein Gewissen wohl geregt haben mag, die Schuld auf arbeit und Arbeit an gefeßlichen Feiertagen sind in besonderen Dahmsdorf Müncheberg stieß heute mittag i Uhr der Ber­einen anderen ab. Glück wird ihm dieser Att horribler Ver- Fällen auf Verlangen des Arbeitgebers zu leisten. Die Lohnhöhe sonenzug 255 bei der Einfahrt mit einer von der Drehscheibe kommenden leumdung nicht bringen. Denn das alte Sprichwort bewahrheitet bewegt sich für Maurer zwischen 38 und 45 Pf. im rheinisch- west- Rangierlokomotive zusammen. Beide Lokomotiven sowie der sich immer! Wer anderen eine Grube gräbt, fällt felbft fälischen Industriegebiet. Die höchsten Löhne werden in den In Badwagen, der Postwagen und ein Wagen IV. Klasse find hinein", oder Ehrlich währt am längsten". Seine Bureau- dustriemittelpunkten, wie Bochum , Dortmund , Duisburg , entgleift, die Zuglokomotive, der Bad- und der Postwagen sind start Gelsenkirchen , Hattingen , Herne damen hatten diefelbe Erfahrung machen müssen. Auch sie mußten Essen, und beschädigt. Schwerverlett ist der Führer der Rangierlokomotive, leicht­ohne Grund das gaftliche Heim des Herrn Lebius verlassen. Da Witten , gezahlt. Der Lohn der Zimmerer steht im allgemeinen verlegt sind zwei Reisende und zwei Bugbeamte. Das Gleis Berlin­mals nämlich, vor einem Jahre, als der" Bund" noch im mit dem der Maurer auf gleicher Höhe, während die Hilfsarbeiter Schneidemühl ist voraussichtlich zwölf Stunden gesperrt, ber Betrieb Anfangsstadium war, tonnte man allerdings noch nicht wissen, durchschnittlich 10 Pf. weniger die Stunde erhalten. In den Lohn- wird unter Benuzung des dritten Bahnhofsgleises aufrecht erhalten. daß das Geschäft sich in turzer Zeit so hob, und nun mußten gebieten, wo nach dem 1. April 1906 keine Lohnerhöhung vorge­eben diejenigen das Feld räumen, welche nommen wurde und auch nicht bis zum 1. April 1909 vorgesehen Herrn 2. vor einem Jahre gefannt haben, als ist, tritt mit dem 1. April 1909 eine Erhöhung des Stundenlohnes Für die Materialsammlung des Reichslügenverbandes. noch eine Eierkiste das Rüchenspind barstellte. um einen Pfennig ein. Im rheinisch- westfälischen Industriegebiet Gernrode a. Harz , 29. Auguft.( B. H. ) Der am hiesigen Heute bewohnt der Herr eine Beletage im feinsten Viertel find davon betroffen: Bochum , Dortmund , Esjen, Gel Staatsbahnhofe diensttuende Bahnhofsvorsteher Rüfter ist seit Dienstag sentirchen( Land), Hörde, Mühlheim ( Ruhr ) berabend verschwunden. Die Ursache hat eine am genannten Tage Charlottenburgs. Hochmut kommt vor dem Fall." Wir sind nicht neidisch und gönnen Herrn Lebius gewiß die hausen, Redlinghausen. Köln , im Bezirk des Arbeit vorgenommene außerordentliche Revision der Stationskasse gegeben, Beletage an Stelle der Eierfiste. Aber ein Ehrenmann, der in gebervereins für das Baugewerbe in der Rheinprovinz , zahlt den wobei größere Fehlbeträge entdeckt worden sind. Wohin sich der Ge höchsten Lohn mit 60 Pf., während in Jülich der niedrigste mit der Beletage wohnt, sollte weniger glüdlichen Sterblichen nicht ge- 40 Pf. gezahlt wird. In den bergischen Bezirken wird der höchst flüchtete begeben hat, ist noch nicht bekannt. Mannheim , 29. Auguft.( B. H. ) Die Höhe der Unterschleife wohnheitsmäßig vorwerfen, sie mästeten" sich von Arbeiterlohn in Barmen , Elberfeld , Grafrath , ohscheid, des Gemeindedirektors Joachim in Heddesheim ist inzwischen auf groschen. Daß Herr Lebius seine Beletage aus Unternehmer- Ohligs und Solingen mit 58 Bf. bezahlt. Zuſchläge zu vor- 128 000 M. angewachsen. Joachim wurde gestern abend in das groschen bezahlt, bestreitet er ja selbst. stehenden Lohnsäßen würden vereinbart: für Ueberstunden 10 Pf. Gefängnis in Mannheim übergeführt. Herr Beiersdorf kommt übrigens an einer anderen Stelle im rheinischen Bertragsgebiet 15 Pf., für Nachtarbeit 50 Broa München , 29. August. ( B. H. ) Gestern abend wurde hier der der Arbeitnehmer- Zeitung" auf den besagten Hammel, in diesem im bergischen Vertragsgebiet 75 Broz, für Sonntagsarbeit und ehemalige Pfarrer aus Alt- Herberdingen wegen einer Reihe von Be Falle die Krankheit des Herrn Lebius im Vorwärts"-Prozeß Arbeiten an gesetzlichen Feiertagen 100 Prog. usw. Der Vertrag hat Geltung vom 10. Mai 1908 bis 31. Mära trügereien verhaftet. zurück und schreibt: 1910. Kündigung findet nicht statt. Verhandlungen über Fort Wir hoffen, daß Herr Lebius nicht wieder, wie in seinem sehung oder Erneuerung haben vier Monate vor Ablauf zu be­Prozeß gegen den Vorwärts", gerade an dem Tage, an dem er ginnen. fich uns gegenüber verantworten soll, frank wird oder wenigstens nicht vernehmungsfähig ist. In der am nächsten Tage Der Glaserstreit in München ist nach fiebenwöchiger Dauer abgehaltenen Versammlung, in der Herr 2ebius mit Erfolg beendet worden. Da die Streifenden schon im Juli der Hauptredner des Tages war, hat man aller mit einer großen Zahl unorganisierter Meister einen Tarif ab dings den Eindruck nicht gehabt, als ob err geschlossen hatten, gingen nunmehr auch die dem Arbeitgeberverband Lebius nicht bernehmungsfähig sei." angeschlossenen Glasermeister auf einen neuen Tarif ein. Der Lohn beträgt bei 9% stündiger Arbeitszeit, während welcher der Genuß geistiger Getränke verboten ist, nach vollendeter Behrzeit im 1. Jahre 35 Bf., im 2. und 3. Jahre 40 Pf. und nach 3 Jahren mindestens 50 Pf.

Herr Beiersdorf wirft zum Schluß die Frage auf: Also meine Herren, das ist die Wahrheit, und fragen Sie fich selbst, wer unter uns der anständigste Mensch ist?" Herr Lebius antwortet darauf im Bund" mit teinem Zon. Er ift offenbar im Augenblid wieder einmal nicht vernehmungsfähig. So antworten wir denn mit den Worten des Antonius:

Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann;

Das sind sie alle, alle ehrenwert!

Husland.

Ein Streit ber Kupferschmiede ist in Zürich ausgebrochen an läßlich des Ablaufes des Tarifvertrages. Die Streitenden ver­langen den Neunstundentag und Lohnerhöhung.

Aus Hunger in den Tod. Sarstedt , 29. August. ( B. S.) Sier hat sich aus Nahrungs forgen der Kupferschmied E. aufgehängt.

Bei einer Bergnügungsfahrt verunglüdt.

La Rochelle , 29. August. ( B. H.) 14 Touristen unternahmen in einem Boot eine Vergnügungsfahrt, wobei das Fahrzeug scheiterte und drei der Infassen ertranken; die übrigen 11 tonnten gerettet werden.

Die Cholera.

Petersburg, 29. Auguft.( 2. Z. B.) Nach einem amtlichen Bulletin sind in der Woche vom 21. bis 28. August 1199 Cholera­erkrankungen mit 573 Todesfällen und seit dem 21. Juli, dem Aus. bruch der Epidemie, 3141 Erkrankungen mit 1505 Todesfällen vore gekommen. Sierzu 4 Beilagen.

Rerantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.; Th, Glade, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr, u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.