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Auffäße. Einheitlich fügen fich Tert und Bild zu einem schönen Ganzen zusammen. Die Leser werden sicher an der Nürnberg­Nummer der Neuen Welt" ihre Freude haben.

Eine interessante Entdeckung.

Der sozialdemokratische Verein des 10. badischen Reichstags­wahlkreises in Karlsruhe nahm sich am 26. August die ein­heimischen Budgetbewilliger vor. Obschon das Urteil in der ersten Sigung noch nicht gefällt werden konnte, steht heute schon fest, daß die Karlsruher Genossen mit einem glänzenden Beugnis für das zustimmende Verhalten ihrer Stammerbertreter Kolb und Dr. Frant, sowie der gesamten Fraktionsmehrheit aufwarten werden. Es wird inzwischen nur zu überlegen sein, wie die dem Landesvorstand in Mannheim zugedachte Mißbilligung feines tiefen Schweigens gegenüber den Verlockungen des Berliner Parteivorstandes formuliert werden kann. Am 2. September fallen die Würfel; bis dahin haben die Genossen der leitenden Stelle in Mannheim noch Zeit zur Aufklärung des Falles. Ist doch der Landesvorstand, einer dringenden Aufforderung folgend, zu Tener Landtagsfraktionssitung erschienen, an deren Schluß man ihn auf strenge Geheimhaltung des Beschlusses sozusagen vereidigte. Und daß er als Mitverschworener sein badisches Gelübde nicht gebrochen hat, dürfen ihm doch die Karlsruher Genossen nicht als Vergehen anrechnen, wenn sie dieselbe Verschwiegenheit an den Landtagsabgeordneten für eine Zugend halten.

einziges Mal über ble Landtags6erhandlungen Bewegung des Warenpreisindex von März auf Juli ergibt für die berichtet habe. Andere, als diese beiden Jahre können aber beiden Jahre 1907 und 1908 folgendes Bild: überhaupt nicht in Frage fommen.

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1907

9

5610,24 6189,29

1908

März. 5878,32 Juli 5973,63 1907 betrug die Steigerung über 10, im laufenden Jahre noch

Hus der Frauenbewegung.

Der Kongreß der italienischen Jugendorganisationen. Am 30. und 31. August findet in Reggio Emilia der Rongreß der sozialistischen Jugendorganisationen statt. Nach der nicht 2 Proz Entgegennahme der Rechenschaftsablage des Zentralfomitees und der Bresse wird der Kongreß die folgenden Fragen behandeln: Beziehungen der Jugendorganisation zur Partei Organisation der weiblichen Jugend- Kampf gegen den Klerikalismus- Antimilitarismus Beziehungen zu den Gewerkschaften Agitation für Amnestie und Die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen in der Schweiz . zweijährige Dienstzeit- Kampf gegen den Alkoholismus- Inter­nationale Jugendorganisation. Nach den jüngst vom eidgenössischen statistischen Amt in Bern veröffentlichten Ergebnissen der Betriebszählung von 1905 gab es in Bemerkenswert ist, daß die Verwaltung der italienischen Staats- der Schweiz 571 498 Betriebe mit 1851 599 Personen, wovon bahnen die jedem Kongreß zustehende Reiseermäßigung den jungen 70 874 beztv. 92 136 auf die Hausindustrie entfielen. Von den be­Sozialisten" verweigert hat aus öffentliche Sicherheit "! Dabei ist diese Preisermäßigung lichen Geschlechts; in der Heimarbeit waren 25 021 männliche und Rücksicht auf die schäftigten Personen waren 1 128 601 männlichen und 722 998 weib­von Rechts wegen feinerlei politischen Beschränkungen unterworfen 67 115 weibliche Personen tätig. Auf die fünf Betriebsabteilungen und ist unseren Parteitagen stets gewährt worden. verteilten sich beide Geschlechter so:

Landwirtschaft. Industrie

Handel

Verkehr

Freie Berufe.

˚

männliche

weibliche

796 525

332 487

625 502

184 531

217 908

115 828

86 798

82 780

10 849 12 193

Aus Induftrie und Handel. Weitere Verschärfung der Krise anf dem Arbeitsmarkt. Also, wenn schon, dann aber auch denn schon! Aber Opfer Jm Juli dieses Jahres hat leider wieder eine merkliche Ab­müffen fallen. Genosse Weiß mann darf sich das Verdienst an- nahme der Beschäftigten stattgefunden. Nach den Ausweisen der Die Mehrzahl der weiblichen Erwerbstätigen überhaupt entfies rechnen, die Delinquenten aufgespürt zu haben. Er findet, daß ein Krankenkassen nahm die Zahl der Beschäftigten um rund 10 000 Per- demnach auf die Landwirtschaft, in der sie 41,7 aller beschäftigten Disziplinbruch von den Genossen und Landtagsabgeordneten fonen ab, während sie im Vorjahr um fast 9000 gewachsen war. licher Erwerbstätigen die Industrie, indes machen sie hier nur Personen ausmachen. Sodann folgt mit der größten Zahl weib­Rehmann und Ged begangen wurde, indem sie sich dem Ma- sonen joritätsbeschluß nicht fügten, und der Abstimmung Berfolgt man während der drei legten Jahre die Bewegung der 29,5 Proz. der Beschäftigten aus. Den größten Prozentsatz mit fernblieben. Ist ein genialer Gedanke! Doch würde er träftiger Beschäftigten von Monat zu Monat und fegt als Ausgangsziffer die 53,2 weist der Handel auf. In den liberalen Berufen sind sie mit einschlagen, wenn diese beiden Drüdeberger" trog alledem er- Bahl der Beschäftigten am 1. Januar 1906, so ergibt sich, daß am 37,3 Broz. vertreten, während sie im Verkehr mit 12,5 Proz. den schienen wären und ihr Votum gegen das Budget abgegeben 1. August 1907 die Beschäftigungsziffer um 182 986 höher fleinsten Anteil haben. hätten. Gewiß wäre der Abgeordnete Eichhorn als Dritter im war als am 1. August 1906, daß aber am 1. August dieses Jahres Von den Berufsarten sind es die Textil- und Konfektions­noffe Weißmann zum Nürnberger Parteitag entfendet wird, um 1. August 1907 zurückbleibt. Bunde herbeigeeilt. Wir könnten es nur begrüßen, wenn der Ge- die Beschäftigungsziffer um 83 342 hinter dem Stande vom industrie, in denen die Frauen am stärksten vertreten sind, ferner der Das heißt: nicht nur von den Handel, die Tabak- und Uhrenindustrie, Kostgebereien, Butzmacherei, Schuhindustrie usw. Jm Hebammenberuf sind natürlich nur stellen. Vielleicht vermag er uns, wenn der Schleier des Geheim- am 1. August 1907 Beschäftigten find 33 342 arbeitslos ge- Frauen tätig. nisses einmal von dem badischen Heiligtum hinweggezogen ist, auch worden, es konnte auch das Neuangebot des laufenden An der Hausindustrie hat die Textilindustrie mit 212,7 mitzuteilen, ob die Fraktion wegen des Votums der Minorita Jahres im Gewerbe nicht untergebracht werden, so daß die auf 1000 beschäftigte Personen überhaupt den größten Anteil, dann einen Beschluß faßte und wie er lautete. Es wäre nur billig und Lage des deutschen Arbeitsmarktes noch als recht gedrückt be- folgen die Metall- und Uhrenindustrie mit 38,7, die Konfektion mit gerecht, wenn der Wortlaut solches Beschlusses der Kammer- zeichnet werden muß. Wenn auch die Landwirtschaft während der 28,4 usw. In der Hausindustriellen Handschuhmacherei sowie mit fraktion vorgelegt würde. Eine Justifizierung der renitenten Mi Sommermonate einen erheblichen Teil dieses Neuangebotes für sich der Berfertigung von Krawatten und Hosenträgern( 53 beztv. 20) norität müßte um so notwendiger eintreten, weil in der Resolution zurückbehielt, so darf doch sicher damit gerechnet werden, daß sind ausschließlich weibliche Personen beschäftigt. Daran des Genossen Weißmann schließlich eine Abänderung der Lübecker Resolution" verlangt wird, die feine Verschärfung, sondern eine ihon von September ab eine erhebliche Berreihen sich die verschiedenen Zweige der Textil, Konfektions-, Schuh, Tabat, Metallindustrie usw. Rücksichtnahme auf die politische Situation in Güb. mehrung des Angebots am gewerblichen Abeits- Nachdem schon vor Jahren der verstorbene Fabrikinspektor deutschland " bedeutet. martt eintreten wird. Dies bedeutet aber, falls sich nicht Dr. Schuler mit einer privaten Untersuchung der Hausindustrie auf eine sehr fräftige Herbstbelebung bemerkbar macht, eine weitere 133 000 Heimarbeiter gefommen war, inzwischen aber teilweise die Steigerung des Heberangebotes. Nicht früh genug können Heimarbeit, so in der Stickerei und Tabatindustrie weitere Aus­daher die Kommunen sich mit der Frage beschäf- dehnung gefunden hat, muß man annehmen, daß die amtlichen tigen, wie sich im tommenden Winter in ihrem Bahlen mit 92 136 Heimarbeitern bedeutend hinter der Wirklichkeit Gebiete die Arbeitslosigkeit gestalten und wie zurückbleiben. ihr zu begegnen sein wird.

Der medlenburgische Parteitag findet am 18. und 19. O. Vereinsgeseh, in Medlenburg selbst." tober in Rostoc statt. Zum ersten Male, unter dem neuen

Aus den Organisationen.

Die Landesorganisation ber fozialdemo fratischen Partei Hamburgs hielt vorige Woche und am Tetten Donnerstag zahlreich beschickte Delegiertenbersammlungen ab, in deren erste der schon von uns auszüglich gebrachte Geschäfts­bericht erstattet und allseitig gewünscht wurde, eine lebhafte Agita­tion gweds Gewinnung neuer Mitglieder zu entfalten, um so das Mißverhältnis, das sich in der Zahl der gewerkschaftlich Organi­fierten gegenüber den politisch Organisierten- 80 000: 35 000­ausdrückt, baldigst zu beseitigen.

In der letzten Versammlung begründete Parteisekretär Stubbe den Antrag der Vorstände auf Einführung von unter richtstursen in Nationalökonomie, Soziologie, Parteigeschichte usw. für Referenten und Parteifunktionäre, an denen pro Semester etwa 25 bis 30 Genossen teilnehmen sollen. Nach langer Debatte wurde dem Antrage zugestimmt und die Vor­stände der drei Barteibereine Hamburgs mit bessen Ausführung beauftragt. Beranschlagt wurden die Kosten der Sturse mit etwa 1000 M. pro Semester.

Ein Zeugniszwangsverfahren?

Jahresabschluß der Dortmunder Union".

In der gestrigen Aufsichtsratssitung der Union ", Aktiengesellschaft für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie zu Dort­ mund wurde die Rohbilanz für 1907/08 vorgelegt. Das vergangene Geschäftsjahr hat einen Betriebsgewinn von 6 669 815,25 M.( gegen 6 487 025,95 m. im Vorjahre) und nach Einrechnung des Vortrages aus 1906/07 bon 512 579,51 M. einen Gesamtgewinn von 7182 394,76.( gegen 6725 951,74 M.) erbracht. Im einzelnen ergab der Sohlenbergbau 1016 390,67.( 577 118,29 M.), der Eisensteinbergbau einen Gewinn von 200 024,24.,( 130 805,80 Mark), die Dortmunder Werke einen solchen von 5 206 707,97 9. ( 5 310 214,55 M.), die Horster Werte einen Gewinn von 246 692,37 Mart( 468 887,31 M.). Vom Bruttogewinn sind zunächst an Zinsen und allgemeine Untosten 2 081 568,70 m.( 1749 462,29 M.) abzu­feßen, so daß 5 100 826,06.( 4 976 489,45 M.) au Abschreibungen und Reserbestellungen sowie zur Gewinnverteilung verfügbar

bleiben.

Im übrigen zeigt die Statistit, wie groß und bedeutend die ge­werbliche Frauenarbeit und wie notwendig es daher ist, in ihren Reihen die intensivste Agitation für die gewerkschaftliche Organisation und politische Aufklärung zu entfalten.

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Versammlungen Veranstaltungen. Bezirk Schreinerstraße. Montag, den 31. August, abends 9 thr: Regelmäßiger Lese- und Diskutierabend. Genofsinnen des 6. Wahlkreises( Schönhauser Vorstadt). Am Diens­tag, den 1. September, abends 8%, Uhr, findet bei Sauer, Schönhauser Allee 134, eine Zusammenkunft der Genossinnen statt, in welcher die rückständigen Beiträge, sowie Aufuahmen für den Wahlverein entgegengenommen werden. Pflicht aller Teltow - Beeskow . Genofsinnen ist es, zu erscheinen. Die Vertrauensperson. Am Montag, den 31. August, veranstalten die organisierten Frauen des Kreises Teltow- Beeskow einen Ausflug nach Johannisthal . Treffpunkt nachmittags 2 Uhr in Nieder Schöneweide, Bahnhof. Die Kreisbertrauensperson.

Gerichts- Zeitung.

Vorbehaltlich der Prüfung der Bilanz beschloß der Aufsichtsrat, dem Antrage des Vorstandes entsprechend, der Generalversamm­' Genoffe So I b, Redakteur des" Voltsfreund" in Sar13- lung vorzuschlagen, zunächst 2 850 456,76.( 2 756 932,08 m.) zu ruhe und Landtagsabgeordneter in Baden, hatte in dem von Abschreibungen zu verwenden, eine Rückstellung für Abschlußver­ihm redigierten Blatt einen Bericht über eine Landtagsverhandlung pflichtungen in Höhe von 300 000 M. zu machen und 97 518,46 M. und eine von ihm dabei gehaltene Rede veröffentlicht, die gar nicht( 110 977,86 m.) dem gefeblichen Reservefonds zuzuführen; sodann stattgefunden hatte. Wir haben die Affäre in unserem Bericht über auf die Vorzugsaktien Lit. D wiederum 5 roz. Divi. die Konferenz des 7. badischen Wahlkreises zu sehr kurz gestreift. bende mit 840 000 M. und auf die Aktien Lit. E eine Divi­Das war von der Leipziger Volkszeitung" öffentlich gerügt dende von 2 Broz. mit 504 000 M. in Vorschlag zu bringen, fowi: worden. Infolgedessen entstand in den beteiligten Kreisen ein endlich den Rest mit 508 850,84 m.( gegen 512 579,51 W. im Vor­heftiger Unwille gegen den Verräter", dem die Leipziger jahre) auf neue Rechnung vorzutragen. Boltszeitung" ihre Wissenschaft verdankte. Man hat augenscheinlich emsig nach ihm geforscht. Denn jekt sah sich Genosse Bebe I ber­Saatenstand in Deutschland Mitte August 1908. anlaßt, dem Karlsruher Volfsfreund" folgenden Brief zu schicken: Für den Saatenstand in Deutschland Mitte August find nach " Der Genosse Adolf Ged beschwert sich in einem Brief an der Zusammenstellung des faiserlichen Statistischen Amtes, die für die mich bitter darüber, daß ihm in der badischen Bartei die Verfasser­werbe, worin die Berichterstattung des Genossen Kolb im" Bolts- 3 schaft des Artikels in der Leipziger Voltszeitung" zugeschrieben einzelnen Staaten und Landesteile im Reichsanzeiger" beröffent Nr. 1 bedeutet sehr gut, 2 gut, verbe, worin die Berichterstattung des Genossen Kolb im Bolts- licht wird, die Noten folgende: Nr. 1 bedeutet sehr gut, 2 gut, freund" über eine nicht stattgehabte Berhandlung im badischen 3 mittel( durſchnittlich); die Zwischenstufen sind durch Dezimalen beier überraschten sie vier noch fast halbwüchsige Burschen, die August Juli Juni Mai April Auguft

Landtag beröffentlicht und kritisiert wurde.

Ich halte mich für verpflichtet, zu erklären, daß der Genosse Adolf Geck jenem Bericht gänzlich fernsteht, und daß, wenn über­haupt von einer Schuld" die Rede sein kann, fie mich trifft.

zeichnet:

Winterweizen.

Sommerweizen. Winterspelz( auch m. Beimischung bon Roggen oder Weizen) Winterroggen.

Sommerroggen Sommergerste

Hafer

Startoffeln

Klee( auch mit Beimischung von Gräsern) Luzerne. Bewässerungswiesen Andere Wiesen

1908 2,4 2,3 2,1 2,3 2,5 2,6 2,6 2,5 2,6

1907 2,9 2,8

2,1 2,1 2,1 2,3

2,2

2,4 2,4 2,3 2,6 2,6 2,6 2,5 2,5 2,3 2,8

222222

2,6

2,6 2,6 2,4 2,3

2,3

2,7 2,8 2,4 2,5 2,5 2,7 2,7

2,3

2,6

Der Sachverhalt ist folgender: Anfang August hörte ich am Titisee , wo ich mich zur Erholung aufhielt, bon jenem Vorkommnis im Volksfreund". Ich bat darauf den Genossen Ged um Busen­dung der betreffenden Nummer des Boltsfreund", was er selbst­verständlich tat. Nachdem ich ungefähr acht Tage im Besitz der Nummer war, erhielt ich einen Brief des Genossen Dr. Lentsch, Redakteur der Reipziger Voltszeitung", der mich zu einer Ant­tvort veranlaßte. In diesem Brief tam ich auf den Vorgang in der badischen Kammer zu sprechen, den ich scharf kritisierte. Es sei ein starkes Stück, daß ein Mann wie Kolb, der Abgeordneter 2,7 2,6 2,0 2,8 2,5 3,0 der Partei und Redakteur eines Parteiblattes sei, einen solchen 2,4 2,5 2,1 2,2 2,5 2,9 Streich mache, der ihn schwer kompromittiere. Im weiteren 2,2 2,2 1,8 2,0 2,3 2,6 ftellte ich Betrachtungen an über die Haltung 2,8 2,7 2,1 2,4 2,8 2,9 unserer Parteipresse, die geneigt sei, über un­liebsame Vorkommnisse in der Partei ชน Die Warenpreise im Großhandel schweigen, statt durch kritik deren weiteres Vor­tommen unmöglich zu machen. Es sei das eine haben während des Juli im Vergleiche zum Vorjahre eine weitere Tattit, die der Partei schade. Der Redaktion der Leip. Senkung erfahren. Der Warenpreisindex für 17 Waren, deren Breis ziger Volkszeitung" scheint diese Epistel zu Herzen gegangen zu im Verhältnis ihres Konsums in die Berechnung eingefeßt ist, ftellte fein, und so hat sie diese Kritik veröffentlicht. An dieser Veröffent- sich in den einzelnen Monaten des laufenden Jahres und im Vergleich zum Vorjahre wie folgt: lichung trifft also den Genossen Ged keine Schuld

Mit parteigenössischem Gruß

Berichtigung.

A. Bebel

Genosse Emil Nische ersucht uns um Aufnahme folgender Beilen:

.

absolut

Januar Februar

6 128,57

·

5.981,88

März April

Mai

5 873,32

5 879,24

im Vergleich zum Borjahre in Broz

8,09

6,10

4,59

0,73

0,35

1,93

8,61

Ein mißglüdter Geldschrankeinbruch beschäftigte gestern die Ferienstraffammer des Landgerichts I . Wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls waren angeflagt: Der Schlosser Alfred Rätsch, der Arbeiter Albert Schmidt der Mechaniker Adolf Mette und der Kutscher Mar Frant. In der Nacht zum 20. Mai d. J. vernahm der Verwalter des Hauses Strelizer Straße 11 ein eigentümliches Geräusch, welches aus der im Parterregeschoß liegenden Wohnung des Schlächter­meisters Wezel herzukommen schien. Er bemerkte vier Leute, die durch eine Hintertür in der Wohnung des Schlächtermeisters ver­schwanden. Der Verwalter Heidete sich notdürftig an und eilte nach dem nahegelegenen Polizeibureau. Mehrere Schußleute um­in die augenscheinlich erbrochene Wohnung des W. hineingingen. stellten den Hof, während zwei Beamte mit schußbereiter Pistole

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gerade im Begriff waren, dem Geldschrank zu Leibe zu gehen. Es waren die jeßigen Angeklagten, die zum Teil schon erhebliche Vor­strafen erlitten haben. In ihrem Besize befanden sich sehr gut gearbeitete Wertzeuge, so u. a. ein sogenannter Snabberer", mit welchem die gewerbsmäßigen Geldschrankdiebe, nachdem sie den Geldschrank angebohrt haben, das Bohrloch erweitern und schließlich die Stahlwand durchschneiden. Bor Gericht versuchte jeder der Angeklagten die Hauptschuld auf den anderen abzuschieben.- Das Gericht hielt mit Rücksicht darauf, daß es sich um einen be­sonders gefährlichen Diebstahlsversuch handele, eine Milde nicht für angebracht, sondern erkannte gegen Rätsch und Schmidt auf je 1% Jahre Zuchthaus, gegen Mete auf neun Monate und gegen Frant auf sechs Monate Ge. fängnis.

Ein internationaler Taschendieb

wurde anläßlich der Veranstaltung des Brooklyner Arion" in der Philharmonie" auf frischer Tat abgefaßt. Wegen versuchten Diebstahls im strafverschärfenden Rüdfalle war der Handelsmann Abraham Laibl Moschu Butschko vor der 2. Straftammer des Landgerichts I angeklagt. Der aus Galizien stammende An­geflagte ist einer der gefährlichsten internationalen Taschendiebe. Er ist unter allen möglichen falschen Namen in Leipzig , Breslau , Beutien und in Stockholm schon wegen Taschendiebstahls mit er­heblichen Freiheitsstrafen vorbestraft. Von der hiesigen Kriminal­polizei wird vermutet, daß auch der Name Butschto, den fich der Angeklagte zurzeit gulegt, ein falfcher ist, da die Ermitte­lungen in der angeblichen Heimat des B. nicht das geringste Er­gebnis gehabt haben. Im Juni d. J. hatte der Angeklagte in Erfahrung gebracht, daß der Brooklyner Gesangberein" Arion" auf seiner Turnee auch nach Berlin fommen würde. Er beschloß In Nr. 201 des Vorwärts" ist in der Rubrik Aus der sofort, ebenfalls in Berlin ein Gastspiel" zu geben. Hier mischte artei" ein der Leipziger Volkszeitung" entnom­er sich unter das Publikum in der Philharmonie" und hatte sich mener Artikel, überschrieben E. N., enthalten. Darin wird der auch bald ein Opfer ausgesucht. Der Kaufmann Targon fühlte, sonderbare Nachweis versucht, daß ich mich selbst eines Partei- Das Herabgehen der Inderziffer im Juli ist vor allem durch daß sich eine Hand ganz leise und vorsichtig unter seinen Rod schob bergehens schuldig gemacht hätte, wenn die sächsischen Landtags- die weitere Verbilligung von Roggen, von Schweinen und Nindern, und mit einer unglaublichen Fertigkeit in seine hintere Beinkleid abgeordneten wirklich für den Etat gestimmt hätten, denn ich wäre von Roheisen, Baumwolle, Jute und Seide herbeigeführt. Teurer tasche hineinlangte, wo sich sein Portemonnaie befand, welches als ständiger Berichterstatter des sächsischen Landtages der einzige geworden find dagegen Wein, Kälber, Kaffee, Buder und Tee. Alle etwa 200 M. enthielt. Als der Dieb die Geldbörse aus der Tasche Genosse gewesen, der diesen Verstoß bemerkt hätte. Durch mein diese Veränderungen beziehen sich auf den Vergleich mit dem Bor- gezogen hatte, padte der Bestohlene zu und hielt ihn fest. Es war Stillschweigen hätte ich mich eines Parteibergehens schuldig gemacht. jahre. Im laufenden Jahre selbst macht sich allerdings seit März der jebige Angeklagte, dessen Gastspiel auf diese Weise kläglich Ohne über die eigenartigen Schlußfolgerungen ein Wort zu auch eine leichte Aufwärtsbewegung bemerkbar, die indes mit der mißglüdt war. Der Staatsanwalt brachte eine Strafe von berlieren, ftelle ich fest, daß ich 1898 zurzeit, wo der Gesamtetat Hauffe im Vorjahre nicht entfernt zu vergleichen ist. Gegenüber 8 Monaten in Antrag. Das Gericht ging jedoch weit über diesen im sächsischen Landtage bewilligt wurde, mehrere Wochen im Ge- Juni dieses Jahres ist namentlich Schlachtvieh durchweg, von Brot Antrag hinaus, da es sich um einen äußerst gemeingefährlichen fängnis war, a Iso den Landtagsverhandlungen gar getreide aber Weizen im Preise gestiegen. Billiger geworden find internationalen Taschendieb handele, und erkannte auf eine 3 u ch t- nigt beiwohnen tonnte, und daß ich 1900 night ein dagegen Roggen, Buder, Petroleum, Noheisen und Baumwolle. Dielhausstrafe von zwei Jabren

Juni

Juli

5 965,13 5.923,23

5 978,63

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