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Für die 8entrumspartei ergeben sich die Lehren aus ließen. Dafür bekam der Soldatenschinder 45 Tage Ges diesen Mitteilungen von selbst. Wenn auch die Organisation der fängnis. In einem anderen Falle mußte er freigesprochen Zentrumspartei in manchen Landesteilen musterhaft durchgeführt werden, da der Mißhandelte als Zeuge zu feiner belastenden Aus­ist, so hapert es doch vielerorts noch sehr damit. Vor allem sage zu bewegen war, obwohl er im Borverfahren ganz bestimmte mangelt es an arteisetretären. Zum mindesten müssen Angaben über die Mißhandlungen gemacht und der Angeklagte die für die einzelnen Landesteile Parteifetretariate eingerichtet werden, Möglichkeit zugegeben hatte, sich auch an diesem Soldaten vergriffen wie solche für Rheinland ( Köln ), Nassau , Westfalen ( Münster ) und zu haben. in Baden bestehen. Auch fehlt es noch an einem der Zentrums­fraktion in Berlin zu Diensten stehenden allgemeinen Parteisekretär. Soll das aber ermöglicht werden, so müssen sich die Mitglieder der Zentrumspartei mehr als bisher dazu verstehen, für die Partei­mede finanzielle Opfer zu bringen."

Oefterreich.

Aufhebung des Todesurteils gegen Siczinski. Der oberste Gerichtshof zu Wien erkannte auf Aufhebung des

bewiesen haben, die Dinge ant sich herankomment Iaffen sollten. Sollte sich dann auf dem Parteitag zur Ge­wißheit zeigen, daß der Wille zu ehrlicher Verständigung tatsächlich; nicht vorhanden ist, dann wäre immer noch Zeit dazu, die Kon­Sequenzen zu ziehen. Vorläufig geben wir, trop der befremd­lichen Erscheinungen, die sich auch in der Frage der Beschidung des Parteitags gezeigt haben, die Hoffnung nicht auf, daß eine Ver­ständigung möglich ist. Wir wiederholen unseren auch von einem Teil der norddeutschen Parteipresse sympathisch auf­genommenen Vorschlag, die Budgetfrage sofort zu Beginn des Par­teitags einer vom Parteitag selbst zu wählenden Kommission zur Behandlung zu überweisen. Diese Kommission hätte die Auf­gabe, die Frage, um die es sich handelt, in aller Ruhe und Sach­Es steht fest, daß die Zentrumspartei , wenn die Sozialdemokratie Urteils des Lemberger Gerichtshofes, wonach der Mörder des Statt­lichkeit zu erörtern und die Grundlagen einer Verständigung nicht wäre, es in ihrem Lager bei den alten gewohnten und be- halters Grafen Potodi, Siczinski, zum Tode durch den Strang berurteilt wurde, und ordnete eine neue Ber zu schaffen, für die dann wohl auch im Plenum sich eine Mehrheit finden würde. Auch unsere norddeutschen Parteigenossen werden quemen Zuständen gelassen hätte, wo der Herr Pfarrer, unterstützt handlung vor dem Lemberger Schwurgericht an. bis zum Parteitag hoffentlich noch zu der Ueberzeugung kommen, von einem kleinen Parteiflüngel, die ganze Organisation darstellte in der Begründung des Erkenntnisses wird ausgeführt, daß ein daß man den Bogen allzustraff nicht spannen darf. und die Agitation fich auf die Verkündigung des Kandidaten und Richtigkeitsgrund gegeben sei, weil der Lemberger Gerichtshof die Sollten sie es dennoch versuchen, so hätten nicht die süddeutschen die Herbeischleppung der Getreuen zu den Wahlen beschränkte. Aus Anträge der Verteidigung auf Prüfung des Geistes­Parteigenossen, sondern sie selbst die Verantwortung für dieser Ruhe hat die Sozialdemokratie das Bentrum unsanft auf zustandes des Angeklagten und die Untersuchung feines die folgen zu tragen. gerüttelt, so daß neulich ein Zentrumsparteisekretär auf einem Partei- Borlebens in psychopathischer Beziehung rechtswidrig ab­tage der westfälischen Ultramontanen gestehen mußte: Die Sozial- gelehnt hatte.- Schweiz . demokratie hat uns auf den Schwung gebracht!"

,, Sächsisches Volksblatt", Zwidat.

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Der Ausdruck Polizeikomödie" für eine Selbstverständlichkeit, die unter Ausnutzung des parteigesetzlichen Rahmens erfolgt, ist unerhört und zeigt. wie hoch die Erbitterung jenseits des Mains wegen der Kritit an der Budgetbewilligung gestiegen ist. Auf dem Parteitage wird dieser Ausdruck wohl seine schärfste Rüge finden. Das schlimmste ist jedoch an dem Schlußsatz der Münchener Aus­laffung die Stelle von der Erwägung der süddeutschen Genossen, ob sie nicht dem Parteitage gänzlich fernbleiben sollen". Glück­Ticherweise langt es hierzu nicht, denn die süddeutschen Genossen find nicht so fanatisch gesinnt, daß sie nicht, allen Konflikts un­geachtet, zum Parteitag erscheinen sollten,

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 2. September 1908. Sydow an der Arbeit.

Schatzsekretär Sydow hat seinen Urlaub beendet und ist nach Berlin zurüdgelehrt, nachdem er vorher noch seinem Vorgänger im Amte, dem Freiherrn v. Stengel, einen Besuch abgestattet hatte. Herr v. Stengel hat ja Erfahrungen genug gemacht auf dem Gebiete der Sanierung der Reichsfinanzen, und froher Hoffnungen voll dürfte Herr Sydow kaum von ihm geschieden sein. Die Summe von vier­hundert Millionen Mart als Mindestbedarf foll feststehen, doch wird damit gerechnet, daß der Ertrag der neuen Steuern in den ersten Jahren hinter dem Voranschlag zurückbleiben wird, weshalb man im ersten Jahre auf wenigstens drei hundert Millionen Mart neuer Einnahmen rechnet. Damit meint man das Defizit für 1908/09 decken zu können.

Hoffentlich hört diese verdächtige Geheimnisträmerei nun bald auf! Das deutsche Bolt hat ein Recht darauf, Klarheit über die Steuerpläne der Regierung zu erlangen.

Uebrigens sind auch der hanseatische Bundesratsbevollmächtigte Dr. Iuegmann und der Direktor im Reichsschagamt Dr. Kühn bei Freiherrn v. Stengel eingetroffen. Ob nur aus alter Anhänglich leit oder um sich Rat zu holen, steht dahin.

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Ein Nachklang zum Katholikentage.

Sozialdemokratische Wahlerfolge. Zürich , 81. August.( Eig. Ber.) In einem Artikel des in Guesen erscheinenden radikalpolnischen Im Bezirk Winterthur ist gestern nach heftigen Stämpfen Organs Lech " wird dem Zentrum folgendermaßen der Text im zweiten Wahlgange der Genosse Schuler mit 5643 gegen 5590, also mit einer Mehrheit von 63 Stimmen als Bezirksanwalt gelejen: ,, Auf dem diesjährigen Katholikentage wurden alle möglichen( Untersuchungsrichter) gegen den Gerichtssubstituten Dr. Hofmann Im ersten Wahlgang am 9. Auguft hatte Dinge berührt, nur von den Polen hat man ge- gewählt worden. fchwiegen. Die katholischen Männer in Düsseldorf werfen mit Genosse Schuler 4047, fein Gegenkandidat 4518 Stimmen erhalten, den Phrasen umher, sie repräsentierten in Deutschland das Recht so daß die sozialdemokratische Stimmenzahl gestern um 1596, die und die Freiheit, mit feinem Worte aber erwähnten sie der bürgerliche um 1072 Stimmen gestiegen ist bei einer Stimm­Es ist dies der erste sozial Polen , mit feinem Worte verleugneten sie beteiligung von 80 Proz ihren hatatismus. War denn den Leitern des Katholiken- demokratische Sieg, der aus eigener Kraft in diesem Der als Bezirksanwalt gewählte tages nichts von dem Enteignungsgesetz bekannt, das gegen deutsche Bezirke errungen worden ist. Katholiken angewendet wird? War nicht den Stügen des Katholi- Genosse Schuler war früher Metallarbeiter, seit fünf Jahren zismus in Deutschland die Gelegenheit gegeben, dieses Vorgehen Bezirksrichter. genügend zu brandmarken? Sie haben aber lieber geschwiegen Jm Bezirk Biel hat die Partei in der Erfahwahl in bon dem Unrecht, das man ant ihren Brüdern be- den Großen Rat einen Sieg errungen, indem sie das geht, weil diese Polen sind und man sich bei Mandat behauptete. Genosse Ryser wurde mit 1817 gegen der Regierung nicht unbeliebt machen will. 1764 Stimmen gewählt. Bei den Verfolgungen gedeiht unsere Die Welt strebt nach Licht und Freiheit und erkennt sofort die Partei also recht gut. Heuchelei, wenn diese auch noch so sehr mit dem Mantel der Unschuld sich zu verdecken sucht. Ihr seid nur um Eure eigenen Interessen besorgt. Wir wollen Euch die Italienische Journalisten im Solde des Kongoftantes? bittere Wahrheit ins Gesicht sagen: Ihr wollt nur die Rom , 31. August.( Eig. Ber.) Regierung wieder in die Hände bekommen. Eine belgische Zeitung, Le Patriote", hat bekanntlich Es wäre Euch angenehm, wenn Ihr Euch wieder in der unlängst Enthüllungen veröffentlicht über die Verwendung von Sonne der Regierung wärmen fönntet. Ihr seid dabei in Schmiergeldern, die der belgische Kongostaat in fast allen europäis Uebertreibung und Byzantinismus berfallen. Ihr schen Ländern an die Presse zu verteilen pflegte. Auch Italien steht schweigt von den Polen , weil es heute nicht lohnend ist, fich eines getnechteten Bolles anzunehmen. war bequemer, abgedroschene Phrasen über un­moralische Bücher auszusprechen und Tele gramme in die Welt zu schicken, weil man sich damit niemand unbequem macht...."

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Italien .

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auf der Liste und zwar sollen daselbst an Bestechungsgelder jährlich über 40 000 Lire verteilt worden sein. Die Zentralstelle für die Vers teilung bildete, nach dem belgischen Blatt, der belgische Konsul in München . Von den Italien zugedachten Geldern gelangten 20 000 an einen Agenten des Kongostaates in Rom , der sie an die Provinzpreffe verteilte, 12 000 Lire gingen direkt einem großen römischen Blatte zu, 3000 Lire einer fleinen Zeitung der Hauptstadt Der Herzog von Sachsen Altenburg hat aus Anlaß seines Gesund 6000 einem Abgeordneten, der Journalist ist. Die Gegens burtstages am 31. August, des ersten nach seinem Regierungsantritt, leistung der anständigen Preffe" hätte darin bestanden, die Schrecken der im März erfolgt ist, eine Amnestie erlassen, und zwar in der der Zivilisationsarbeit im Kongo zu verschweigen und den italieni­Art, daß vollständiger oder teilweiser Straferiaß oder Umwandlung schen Arbeitern die Auswanderung in die berüchtigten Kautschuck­Zur Erfahwahl in Speyer - Ludwigshafen. in eine mildere Strafe, vorzeitige Entlassung oder Strafaufschub mit wälder des Kongo zu empfehlen. der Aussicht auf Begnadigung bei Wohlverhalten verfügt worden Begreiflicherweise fordern die Blätter, deren Ueberzeugung nicht Die Zentrumspartei im Wahlkreise Speyer- Ludwigshafen hat ist. Außerdem hat er noch 64 Ritterkreuze verschiedener Drden, feil ist, eine Untersuchung des italienischen Preffevereins über die. jezt einen endgültigen Beschluß über ihr Verhalten bei der bevor- 50 Medaillen, 17 Chrenkreuze und Ehrenzeichen sowie einige 20 Titel schweren Anschuldigungen. Bis jetzt hat in Rom der Avanti", die stehenden Ersagwahl gefaßt. Die Vertrauensmännerversammlung verteilt. Eines solch reichen Orden- und Titelsegens erinnern sich republikanische Ragione", Giornale d'Italia" und hat nämlich beschlossen, für die am 15. September stattfindende in dem fleinen Ländchen selbst die bekannten ältesten Leute faum. Messagero" in diesem Sinne geschrieben; die Tribuna" Reichstagserfagwahl teinen eigenen Kandidaten aufzustellen, Stennzeichnend für die Verhältnisse in diesem Kleinen Ländchen ist es, und der Bopolo Romano" schweigen sich aus und die Bita" und ist es allen Wählern zur Pflicht zu machen, nach beiden Seiten daß noch niemals ein Sozialdemokrat einer Amnestie teilhaftig ge- meint, auch ohne Untersuchung lönne man wissen, wer die beiden stritte Wahlenthaltung zu üben. Wer durch irgendwelche worden ist, was doch selbst schon in dem reaktionären Sachsen , bezahlten Blätter seien. Auch die Journalisten, die Deputierte Preußen und Mecklenburg der Fall war. Als vor einem halben find wenig mehr als ein Dutzend werden sich bemühen, den Umstände gezwungen ist zu wählen, möge einen weißen oder durch Dutzend Jahren einmal aus irgend einem Anlaß eine allgemeine Ehrenmann in ihrer Mitte ausfindig zu machen. Die Sache foll strichenen Bettel abgeben.- Amnestie erlassen wurde, wurden zwei sozialdemokratische Breßsünder, auch im Parlament zur Sprache kommen.- von denen jeder 75 M. in die Staatstafie zahlen sollte, fogar aus drücklich von der Einbeziehung in die Amnestie ausgeschlossen.

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Bom christlichen Bruderkrieg.

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Rußland. Der spionierende Zar.

Beginnt die Wallfahrt nach Norderney ? Die freisinnige Weser Zeitung" läßt sich schreiben: " Sommerzienrat N. Schmidt Elberfeld, der bekannte freis Es gehört zu den in bürgerlichen Kreisen besonders weit ver­finnige Parlamentarier, hat sich nach Norderney begeben. Er hat Die Trierische Landeszeitung", die es mit den breiteten Legenden, Zar Nikolaus , der Gefangene in Peterhof", sei fich mit seiner Gattin nach der schönen ostfriesischen Insel auf katholischen Fachabteilungen hält, macht sich das Bergnügen, den ein willenloses Werkzeug in den Händen der Hofkamarilla und habe gemacht. Politische Bedeutung hat wohl diese Reise vorläufig noch christlichen Gewerkschaftsführern, die sich jüngst in Zürich gegen die nichts gemeinsam mit den Greueltaten, die täglich, stündlich in nicht; aber, da Reinhard Schmidt wiederholt vom Reich 8 Einmischung der Bischöfe in die wirtschaftlichen Bestrebungen der feinem Namen vollbracht werden.. Wenn diese Behauptung in tangler eingeladen wurde, jo fann immerhin die Reise Be- fatholischen Arbeiter aufgelehnt haben, entgegenzuhalten, was die ihrer ersten Hälfte auch ziemlich zutreffend erscheinen dürfte- so Be- inmischung deutung erlangen." Herren Schiffer und Genossen bei früheren Gelegenheiten über die die Intelligenz" und Vielleicht dreht es sich bei diesem Besuche nur erst um eine soziale Birksamkeit der Bischöfe und ihre Verdienste um das wirt- bereits sprichwörtlich geworden! und Willensstärke" Nikolaus II. sind ja So stellt sie in ihrer Sondierung darüber, wer alles vom Freifinn der Ehre gewürdigt schaftliche Wohl der Arbeiter gesagt haben. Zum Schluß bemerkt zweiten Hälfte eine traffe Berzerrung der Tatsachen dar. werden soll, beim Kanzler zu dinieren, um bei dieser Gelegenheit das Trierer Zentrumsblatt: Es berührt eigentümlich, daß dieselben Nikolaus II. ist nicht nur als Haupt der regierenden Clique für alle überzeugt" zu werden. Leute, die in Zürich eine solch trobige Sprache gegen die Regierungsgreuel voll und ganz verantwortlich, er betreibt sein Bischöfe geführt haben, furz nachher auf der Düsseldorfer Katholiken Handwert" auch mit Leib und Seele und übertrifft in dieser Be­versammlung als Lehrer der katholischen Arbeiter aufgetreten sind. ziehung selbst manche seiner Vorgänger. sich die Arbeiterrebner und ihre Reben auf den Katholikens Die Schamröte steigt einem zu Gesicht, wenn man versammlungen in Köln , Essen, Würzburg , Düsseldorf ansieht und zugleich an die Borgänge in Zürich denkt."-

Die Heiligsprechung Pius IX.

Eine neue Viehzählung.

Vor der Kongregation der Niten in Nom wird zurzeit der Prozeß wegen Heiligsprechung des Papstes Pius IX. verhandelt. Gegen die Heiligsprechung hat nun die Familie Falconieri beim Präsidenten der Kongregation, dem Kardinal Cretoni, in aller Form Widerspruch erhoben, weil angeblich Pius IX. unter Mitwirkung des Kardinals Antonelli und anderer Untergebener sich in wider­Auf das wiederholte dringende Verlangen der landwirtschaftlichen rechtlicher und berbrecherischer Weise die Fideikommißgüter der Körperschaften, insbesondere des Landesökonomiekollegiums, wird Familie angeeignet habe". Diese Besitzungen haben einen Wert am 1. Dezember d. J. eine neue Viehzählung für Breußen vor bon 30 Millionen Lire . Die angebliche Beraubung soll in die genommen werden. Jahre 1849 bis 1865 fallen. Vor den bürgerlichen Gerichten Roms ist diese Angelegenheit bereits seit 1900 anhängig gemacht.

Luftschiffspende statt Speisung der hungrigen

Schulkinder.

Soldatenschinder.

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Studium

der Gefchichte der ruffischen Freiheitsbewegung gewidmet ist, ber öffentlicht interessantes Material zu dieser Frage. Sie stellt mit Ge wißheit die Existenz des sogenannten 3arenblattes" fest, das unter dem Namen Sammlung der beachtens­wertesten Angaben des Polizeidepartements" in Manuskriptform( 500-600 S. groß) 10 bis 15 mal jährlich erscheint und ausschließlich für den Baren bestimmt ist. Es wird unter der direkten Leitung des Ministers des Innern von den Mitgliedern des Komitees für ausländische Zensur zusammengestellt und enthält eine betaillierte Uebersicht des vom Polizeidepartement gutage geförderten Spionagematerials.

Wegen Mißhandlung eines untergebenen stand der Vizefeldwebel Aus der im Byloje" wiedergegebenen Inhaltsangabe des Franz Schumann von der Detonomieabteilung des I. Armees Barenblattes" für das Jahr 1898 ist ersichtlich, welche Themen den forps vor dem Königsberger Kriegsgericht. Schumann hatte den Baren am meisten interessieren. Da finden sich Stopien geöffneter Dekonomiehandwerker Otto Riemann dreimal an den Dhren gerissen, Briefe, Angaben von Provokateuren und Verrätern, Denunziationen, Der Magistrat zu Frankfurt a. M. hatte beantragt, und zwar das letzte Mal am 28. Juli d. J. mit dem Erfolge, daß Mitteilungen von Spionen usw. Alle Details des Stampfes gegen 10 000 M. für den Stuttgarter Zeppelinfonds zu bewilligen. Riemann infolge der Mißhandlung im linken Dhr eine 3er die Revolution werden dem Baren mitgeteilt, der gesamte Schmutz Die Miz des russischen Spionagesystems wird vor dem Selbstherrscher aller In der heutigen Stadtverordnetenversammlung beantragte reißung des Trommelfells dabontrug. die Sozialdemokratie, diese 10 000 m. dem Frankfurter Verein handlung wurde in der Weise vorgenommen, daß der An- Reußen" aufgedeckt. Und unter allen diesen Mitteilungen prangen zur Speisung armer Schulfinder als außerordentliche Unter- geflagte fein Opfer an beide Ohren faßte und unentwegt die Worte des Baren: Mit Bergnügen gelesen". diese herumdrehte. Während Riemann bezüglich der beiden Es berlohnt sich im Zusammenhange damit, auf einen Vorgang ſtügung zuzuwenden und dem Grafen Zeppelin mitzuteilen, ersten Fälle teine Melbung machte, brachte er den letzten Fall zur hinzuweisen, den Alexander Herzen in seinem berühmten Kolokol" daß die beiden städtischen Behörden mit dieser Zuwendung Anzeige, da er, wie er sich gleich nach der Tat des Vizefeldwebels in den 60er Jahre mitteilte. Als man Alexander II. ein Verzeichnis die Kulturtat des Erfinders in seinem Sinne ehren wollen. zu einem Kameraden geäußert hatte, teine Lust habe, sich zum von Personen unterbreitete, die einen Londoner Emigranten besucht Nachdem der freisinnige Stadtverordnete und Landtags- Krüppel machen zu lassen. Die Ursache zu der Mißhandlung soll hatten, warf er es ins Feuer, weil er es als Schmach für sich abgeordnete Funt mit einerseits und andererseits seine der Umstand gegeben haben, daß Niemann, der Schuhmacher ist, an dem empfand, polizeiliche Denunziationen zu lesen. Sein Enkel jedoch " Sympathie" mit diesem Antrag Duard ausgesprochen hatte, felben Zage bis 31, Uhr nachmittags nur 200 Baar Abfäge angefertigt fennt feine angenehmere Leftüre, als Briefe und Berichte von Lock­stimmte er und mit ihm alle Freisinnsdemokraten( mit einer hatte, während nach der Ansicht seines Peinigers 250 Paar hätten fertig fpigeln.- einzigen Ausnahme) für den Magistratsantrag. Damit war werden müssen. Mit Rücksicht auf die bisherige gute Dienstführung des Angeflagten beantragte der Anklagevertreter 10 Tage gelinden der Antrag Duard abgelehnt. Dazu ist zu bemerken, Arreft. Das Gericht erkannte auf 14 Tage gelinden Arrest und Ein marokkanischer Vorstoß an der südalgerischen Grenze. daß zurzeit Not und Elend bei der Frankfurter Bevölkerung meinte, der Angeklagte habe für seine Tat einen genügenden Grund Paris , 2. September. General Bailloud telegraphiert von Heimatrecht erworben haben, und, wie kürzlich erst vom Ver- nicht angegeben. Sei es, daß er fie infolge einer üblen An- gestern abend 9 Uhr 30 Minuten: Budenib wird seit 1 Uhr band der Maurer festgestellt wurde, die Arbeitslosigkeit feit gewohnheit begangen oder daß er sich in der feiner Aufficht unter- nachmittags angegriffen. Bis 7 Uhr richteten die Feinde ihre zwanzig Jahren nicht mehr so groß gewesen ist, wie stellten Abteilung getvissermaßen eine Pafcha wirtschaft an- Anstrengungen besonders auf das Blockhaus, dann wurde der An­Auf seiten der Franzosen wurden zwei in diesem Jahre. Trotzdem gibt man lieber 10 000. für geeignet habe. Seine Tat sei geeignet, bei den Leuten Miß griff fchwächer. Luftschiffe, als für hungernde Schulkinder! Obstimmung zu erregen, die dann in Berstörung von Dienstgegenständen Fremdenlegionäre verwundet, die Feinde hatten große Ber oder auf andere Art sich leicht bei den Soldaten Luft machen tönne. Luste. Zeppelin an dieser Spende Freude hat?? Solchen lebergriffen müsse daher energisch(?) entgegengetreten werden; daher bekam der Angeklagte

Die Sozialdemokraten als Treiber.

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die enorm strenge" Strafe von 14 Tagen gelinden Arrest.

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Marokko .

Amerika. Rückgang der republikanischen Partei.

Etwas schlechter ging es dem Sergeanten Schula vom Train- Bei den Staatswahlen im Staate Vermont flegte der. Die Kölnische Volkszeitung" bemerkt zu dem Bericht bataillon Nr. 1. Er hatte den Soldaten Brück mit der Klopfpeitsche republikanische Kandidat für den Gouverneurposten Brouth mit nur des sozialdemokratischen Parteivorstandes über den Stand der in der brutalſten Weise mißhandelt. Seinem Opfer hatte er etwa 28 000 Stimmen Mehrheit über den demokratischen Gegen­Organisation und der Finanzenz Ibreißig Siebe verfeht, die blutunterlaufene Striemen zurüd- fandidaten. Dies ist die kleinste republikanische Majorität im Staate