Gleichwohl will das offiziöse Organ Son einer fräftigen An- 1 Millionen, die er sich auch nicht auf ehrlichem Wege verschaffte, für seine persönlichen Spekulationen gebrauchte. Uebrigens er
" Da der Bedarf der Einzelstaaten und Gemeinden gleich hielt die Bauernbant, die vordem schon 2 Million Darlehn falls in beständigem Steigen begriffen ist, berbietet es sich, aus Staatsmitteln erhalten hatte, noch zum zweitenmal die die direkte Einkommen und Vermögenssteuer außerordentlich hohe Unterstützung von 1 Millionen Stronen, ihren bisherigen Rugnießern au entziehen. ein Vorgang, für den der Ministerpräsident Christensen selbst, Ihre finanzielle Selbständigkeit würde sonst den schwersten Ge
partet und der englischen Gewerkschaffen, an ihrer Spike! Shakleton, der angesehene Präsident des Gewerkschafts-| 3iehung der direkten Steuern nichts wissen! Es schreibt: Tongresses, die in Berlin die Versicherung abgeben werden, daß die Macht der gewaltigen Organisationen der englischen Arbeiter sich mit der Macht des politisch und gewerkschaftlich organisierten deutschen Proletariats verbinden will, um mit bereinter Kraft dem falschen Nationalismus und Chauvinismus der herrschenden Klassen, den friedensgefährlichen Expansionsgelüften des Kapitalismus, dem völkerberarmenden Wachsen des Militarismus und Marinismus ihren geschlossenen Widerstand entgegenzusetzen.
Es ist unverkennbar, wie diese dankenswerte Aktion der englischen Arbeiter eng zusammenhängt mit dem neuen Geist, der die englische Arbeiterschaft seit Jahren erfüllt. Allzulange standen die englischen Arbeiter abseits und ihre Wege freuzten nur allzuselten die Wege des sozialistischen Proletariats des übrigen Europas . Es war die Zeit, wo Die englischen Arbeiter von bürgerlichen Schriftstellern als Muster angeführt wurden, deren Beispiel die Arbeiter des Kontinents nachahmen müßten. Das hat sich gründlich geändert. Die englischen Arbeiter, die solange im Gefolge der bürgerlichen Parteien marschierten, haben sich unabhängig gemacht und ihre Vertretung im Parlament hat aufgehört, die Gefangene der bürgerlichen Politik zu sein. Wenn auch die Entwickelung in England anders verläuft, so ist doch heute kein Zweifel mehr möglich, daß auch am Ende dieser Entwickelung das proletarische Endziel, der Sozialismus zu finden sein wird. Und der Unabhängigkeitserklärung der englischen Arbeiter in der inneren Politik ist rasch gefolgt eine energische, zielbewußte, selbständige auswärtige Politik, die das englische Proletariat sofort an die Seite des internationalen sozialistischen Proletariats gestellt hat. England ist das Mutterland der imperialistischen Idee, aber die englische Arbeiterpartei ist völlig frei bom bürgerlichen Imperialismus und setzt ihm den schärfsten Widerstand entgegen. So wird die Berliner Manifestation zu einem Afte von historischer Bedeutung. Sie ist ein sichtbares Zeichen für den gewaltigen Umschwung, der sich in der englischen Arbeiterklasse vollzogen hat, und fie bedeutet, daß sich das Schlachtreihe in der Weltarmee des kämpfenden Proletariats mächtige, trefflich organisierte englische Arbeiterheer als eine zu fühlen beginnt. Es ist ein großer Macht zu wachs, den die proletarische Internationale erfahren hat, von dem so die Berliner Rundgebung Zeugnis ablegen wird.
fahren ausgefeßt und damit die finanzielle Gesamtlage Deutsch der damals provisorisch Finanzminister war, verantwortlich lands nicht verbessert, sondern nur verschoben werden. Ueber ist. Der damalige Landwirtschaftsminister Ole Hansen ist die Höhe der Belastung durch Einkommen- und Vermögenssteuern Vorstandsmitglied der Bauernbank, und die Staatsaufsicht find umfangreiche Erhebungen vorgenommen worden. Das ge- über die Bank untersteht dem Minister des Innern. Bekannt fammelte Material, dessen Veröffentlichung die sta- genug war es, daß man in den Kreisen der Vertrauenstistischen Stellen vorbereiten, wird unwiderleglich dartun, daß männer der Bant starke Zweifel an der Redlichkeit Albertis bei Berücksichtigung von kommunalen und kirchlichen Ab hegte; eine einigermaßen gründliche Untersuchung hätte sofort gaben bereits jekt in zahlreichen Gemeinden die direkten Klarheit schaffen müssen; um so auffallender ist es, daß der Steuern eine Höhe erreicht haben, die eine weitere Be
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lastung durch Einkommen- und Vermögenssteuern für Zwede des Justizminister noch Staatsgelder zur Fortsegung seiner Reiches unmöglich macht. Aus denselben Gründen, ungeheueren Schwindeleien erhalten konnte. Nun hat er sid) die gegen eine allgemeine Reichseintommen- ja felbst der Polizei gestellt, und das Zuchthaus scheint ihni steuer sprechen, verbietet sich auch die eranziehung des sicher.
Einkommens oder Vermögens in besonderen Er- Wie hoch die Summen sind, die er beruntreut hat, steht scheinungsformen. Der notwendige Ausgleich zwischen noch nicht fest; es wird von neun, und es wird von zwölf Verbrauchs- und Besizesbelastung fann nur in einem weiteren millionen& ronen gesprochen, es kann aber auch noch Ausbau der Institution der Naßlaßbesteuerung gefunden werden, viel mehr sein. Außerdem hat der Mann, der sieben Jahre welche bereits das Finanzgefeß von 1906 für das Reich zu entlang der oberste Verwalter der Gerechtigkeit in Dänemark
wideln begonnen hat.
Außerdem gibt es auch bisher schon eine Form, in der das war, noch eine Reihe anderer Verbrechen und Amtsmißbräuche Reich durch Vermittelung der Einzelstaaten aus den direkten auf dem Kerbholz, die kriminelle Untersuchungen notwendig Steuern Vorteil gezogen hat: die Matrikularbeiträge, machen.
die von den Bundesstaaten im wesentlichen durch dirette Als Minister war er der Abgott der Reaktion im InSteuern aufgebracht werden müssen. Eine Steigerung derselben und Auslande, schon dadurch, daß er für gewisse Roheitswird nur in Grenzen möglich sein, welche gleichzeitig der Finanz- verbrechen die Prügelstrafe wieder einführte. Damals gebarung der Bundesstaaten genügend freien Spielraum lassen hatte er sogar seine Amtsniederlegung in Aussicht gestellt, und vermeiden, daß durch sprunghafte Steigerung der direkten Steuern die notwendige Kapitalbildung eingeschränkt und der weil sich im Reichstage nicht gleich für diese mittelalterliche Strafmethode eine Mehrheit fand. Es hat sich nun wieder Sparsinn erschüttert wird." Die Regierung steht also auf dem Etandpunkt, daß von einer einmal gezeigt, daß diejenigen, die sich am ärgsten über Verdiretten Einkommens- und Vermögensbesteuerung und offen- brechen und Unfittlichkeit im Volke entrüsten, oft selbst die bar auch von einer fräftigen Erbschaft& steuer Abstand ge- schlimmsten Verbrecher sind. nommen werden muß, weil diese Steuerquellen den Einzelstaaten Albertis Vater war ein geachteter Demokrat, der namentund Kommunen zur Ausnutzung überlassen bleiben müsse. Da lich auch für den dänischen Bauernstand viel geleistet hat. gegen wird auf einzelne charakteristische Erschei- Seinem Ansehen verdankt der mißratene Sohn die Stellungen nungen des modernen Aufwandes, die eine Steuer- und das Vertrauen, die ihm die Bauern entgegenbrachten. eine Elektrizitäts-, eine Bier- und Branntweinsteuer gemeint sein Antifozialiſt. belastung vertragen können", hingewiesen. Inwieweit damit Seine politische Laufbahn begann er als fanatischer Er hat seinerzeit auch nach Eugen sollen, mag dahingestellt bleiben. Richterschen Vorbildern eine Art Zukunftsroman verfaßt, Gegen die Betonung des Steuerbedarfs haben wir nicht worin in schrecklichen Farben das Unheil eines sozialistischen das geringste einzuwenden. Schon der Etat für 1908 schließt mit Zukunftsstaates geschildert wird. Im übrigen hat sich der Und diese internationale Demonstration fommt im einem durch Anleihen zu deckenden Defizit von 260 Millionen Sohn Alberti stets als ein politisch charakterlofer Streber errichtigen Augenblick auch für Deutschland . Der Mart ab. Rechnen wir davon nur 160 Millionen Mark als wiesen, dem es allerdings keineswegs an Begabung und noch starke politische Einfluß, den die englische Arbeiterpartei, seit- bauerndes Defizit, so ergibt sich unter Hinzurechnung der weniger an Energie fehlte. Bei dem liberalen Systemdem sie unabhängige Politik treibt, im Barlament ausübt, 100 Millionen Mart ungebedter Matrikularbeiträge wechsel" bon 1901 wurde er Justizminister und so lange er hat die liberale Regierung bestimmt, einen Versuch zu bereits ein chronisches Defizit von 260 millionen Mark. Addieren auch im Amte blieb, so gab er feine übrigen Stellungen und machen, die Spannung zwischen England und Deutschland wir dazu die Kosten der Beamten besoldungsreform mit weitverzweigten Privatgeschäfte doch nicht auf, mißbrauchte feir land aus Versuche gemacht worden sind, mit Deutschland zu lionen Mark! zu vermindern. Es unterliegt feinem Zweifel, daß von Eng- 100 Millionen Mark, so haben wir schon ein Defizit von 360 Mil- Amt zu Privatspekulationen und trieb es schließlich so arg daß ihn die Justiz nun selbst am Kragen packt. Die Ver einem Uebereinkommen über die Einschränkung der Dazu kommen die Mehrausgaben für die Marine. untreuungen und Betrügereien, die er eingestanden hat, reichen Flottenbauten zu gelangen. Der Versuch ist an dem Für das Jahr 1908 betragen die Marineausgaben 239 Millionen bis in das Jahr 1894 zurück. Als er sich der Polizei Widerstand der deutschen herrschenden Klassen gescheitert und Mart. Für das Jahr 1909 dagegen( nach den Erläuterungen des stellte, legte er einen Depositenschein der Privatbank von Stopen die Straßburger Rede Wilhelms II. hat gezeigt, daß die stats für 1908) 305 Millionen Mark. Danach beträgt das De- hagen vor, lautend auf 9 Millionen Kronen, den er selbst deutsche Regierung freiwillig zu feiner Verminderung fiait bereits 420 Millionen Mart! Im Jahre 1911 sollen die als gefälscht bezeichnete und den er felbst der uferlosen Flottenbauten sich verstehen wird. Hier er- Marineausgaben nach den Schäßungen des Etats für 1908 bereits nach einer eigenen Aussage mit den Unterwächst dem deutschen Proletariat die Pflicht, mit aller 362 Millionen Mart betragen, so daß dadurch das Defizit auf schriften der beiden Bankdirektoren versehen Energie und Beharrlichkeit als seine dringendste Forderung 480 Millionen Mark angewachsen wäre. Dazu kämen noch ber hat. Außer diesen Betrügereien hat Alberti eine Schuldenlaft in der auswärtigen Politik die Einschränkung des Ausfall für die Zuderſteuer in Höhe von 35 Millionen Mart, die von 15 Millionen Stronen aufgehäuft. Flottenbaues und die Verständigung mit Rosten für die neue Militärvorlage, die Luftflottenausgaben und Die Minister, die solange mit ihm zusammenarbeiteten, England zu fordern. Und unzweifelhaft wird die Berbie Rosten für den in der Auszehrung begriffenen haben nun auch eingesehen, daß nach diesem Unfall" ihres liner Bersammlung Gelegenheit geben, in vollem Ein- Reichsinvalidenfonds, so daß alles in allem in den nächsten Jahren Kollegen sie auch nicht länger im Amte bleiben können. verständnis mit den Vertretern der englischen Arbeiter, diese ein Defizit von zirka 600 millionen Mark su decken wäre! Forderung mit allem Nachdruck hervorzuheben.
Christensen hat gestern dem König die Demission des Und das alles und obendrein noch die Ausgaben für Ministeriums angeboten und den neuen Finanzminister Und um so willkommener wird uns diese Kundgebung eine Schuldentilgung(!) soll aufgebracht werden durch die Neergaard, der der gemäßigten Partei angehört, als denproletarischen Friedenswillens fein, als die deutsche Diplomatie durch ihre Schwenkung in der Marokko - neue Reichsfinanzreform. Es soll aufgebracht werden, jenigen bezeichnet, der mit der Bildung des neuen Ministeriums frage aufs neue unser Verhältnis mit Frankreich ver- ohne daß die direkte Einkommens- und Vermögensbesteuerung auch betraut werden möge. schlechtert hat und nicht übel Lust zu haben scheint, die alten Reich 3 erbschaftssteuer ist in dem offiziellen Artikel mit für das teich nutzbar gemacht werden soll! Auch von einer Fehler, die uns schon einmal einem Kriege nahe gebracht teinem Wort die Rebe! Die mindestens 400 Millionen haben, zu wiederholen. Da ist es an der Zeit, daß das Mart neuer Steuern sollen also aufgebracht werden zu mindestens deutsche Proletariat mit aller Aufmerksamkeit die welt- 90 Proz. durch neue indirekte Steuern! politischen Frrgänge der Diplomatie verfolgt und seine ganze Straft allen Versuchen entgegensett, den europäischen Frieden den Expansionsbedürfnissen des Kapitals zu opfern. Deshalb bringen auch die Berliner Arbeiter der bevorstehenden Sundgebung das allergrößte nteresse entgegen and sie werden den englischen Delegierten in einer imposanten Demonstrationsversammlung beweisen, daß es zwischen englischen und deutschen Arbeitern teine Mißverständnisse und keine Gegenfäße gibt.
In der Bekämpfung des Krieges und des Militarismus Weiß sich heute das Proletariat der gesamten Welt eins und einig.
Die ,, forddeutiche Allgemeine"
über die Reichsfinanzreform.
Man sieht, welch ungeheuerliches Attentat auf die Taschen der Nichtbesitzenden von der Regierung und den Blodparteien ge
plant ist!
Der Prügelminiiter und Antifozialiit Alberti als Verbrecher.
Die ganze wohlgefinnte Presse beziffert bisher in ihrer gründlichen Kenntnis des Staatshaushalts den ganzen Fehlbetrag, der sich aus der Schlußabrechnung der Reichshauptkaffe für das Finanzjahr 1907 ergeben hat, nur auf 14 Millionen Mart. Demgegenüber haben wir bereits in der letzten Sonntagsnummer( Nr. 209 des Vorwärts") darauf hingewiesen, daß zu diesen 14 Millionen noch As in der letzten Reichstagssession die sozialdemokratische die rund 89 Millionen an ungedeckten Matrikularbeiträgen Folkethingsfraktion den Antrag auf Einsetzung einer parla- hinzukommen, so daß sich der eigentliche Fehlbetrag auf mentarischen Untersuchungskommission zur Prüfung der mit nahezu 103 Millionen Mart stelle. Doch selbst allerlei Privatgeschäften verquickten Amtstätigkeit des Justiz- diese Summe reicht noch nicht. Wie sich jetzt nach dem Beministers Alberti stellte; da brachte ihr Wortführer, Genosse fanntwerden der genauen Zahlen zeigt, haben die ungedeckten Borgbjerg, gegen den Minister ein so schwer belastendes An- Matrikularbeiträge im Etatsjahr 1907 eine weitere Erflagematerial vor, daß man unbedingt annehmen mußte, es höhung um zirka 7 Millionen Mark erfahren, so daß sich
werde ich eine Mehrheit für den Antrag finden. Hätte Alberti fest ihre Gesammtſumme auf beinahe. 96 Millionen Mark
Nicht 14 Millionen, sondern 109,6 Millionen Mark hat das Reichsdefizit im Jahre 1907 ausgemacht. Diese Tatfache muß angesichts der bevorstehenden Reichsfinanzreform um so mehr betont werden, als noch immer einige Breßorgane den Fehlbetrag, den die Reichskasse in Höhe von nahezu 14 Millionen Mart aufwies, als das Reichsdefizit für 1907 verzeichnen. Das Reichsdefizit besteht nicht allein aus dem Fehlbetrage der Reichstaffe, es seht sich vielmehr aus diesem und den ungedeckten Matrikularumlagen zusammen. Die letteren betrugen schon nach bem Etat für 1907 rund 88,5 millionen Mart. Sie haben durch den Abschluß der Ueberweisungssteuern teine Ermäßigung, sondern eine Erhöhung, und zwar um 7,1 Millionen Mart, um die diese Steuern hinter dem Etatsanschlage zurückgeblieben find, erfahren. Die Summe der für 1907 ungebedt bleibenden Matri fularumlagen beläuft sich demgemäß auf 95,6 Millionen Mark. Rechnet man dazu den Fehlbetrag, den die Reichstasse in Höhe bon 14 Millionen Mark aufzuweisen gehabt hat, hinzu, so ergibt fich, daß das Reichsdefizit für 1907 nicht 14, sondern 109,6 Millionen Mark ausgemacht hat.
sich schuldlos gefühlt, fo hätte er selbst die Untersuchung stellt und der Fehlbetrag des Finanzjahres 1907 auf Endlich nimmt mun bas Regierungsorgan zur Frage fordern müssen. Statt dessen leugnete er im Reichstage alles 110 Millionen Mark steigt. Die Berl. Pol. Nachrichten" der Reichsfinanzreform Stellung. Es erklärt, daß es einer ab und suchte sich mit mehr oder minder witzigen Redens- erklären denn auch jetzt offiziös gegenüber den falschen Dargroßen und umfassenden Reorganisation der ge- arten aus der Schlinge zu ziehen. Die liberale Regierungs- stellungen der Blockpresse: famten Finanzgebarung bedürfe. Es konstatiert, daß partei lehnte den sozialdemokratischen Antrag ab und damit schien die Schulden des Reiches sich seit dem Jahre 1877 von der Minister wieder einmal gerettet. Sein Verbleiben im Amte war 16 Millionen auf 4500 Millionen, die Schuldenzinsen auf 160 Millionen zwar auch von bürgerlichen Abgeordueten als eine Schande für erhöht haben! Jedes der letzten Jahre hat Anleihen von mehreren Dänemark bezeichnet worden, aber für die liberale Mehrheit war Hundert Millionen Mark in der Form von Schuldverschreibungen die Schande offenbar noch nicht groß genug. Die Schwindeleien, oder langfristigen Schazanweisungen notwendig gemacht! Das die er als Vorsitzender der Bauernbank in Verbindung mit schädige nicht nur die Finanzen des Reiches, sondern es seiner ministeriellen Amtsgewalt beging, waren damals noch bedeute auch bei einem ausbrechenden Kriege eine nationale Gefahr! nicht bekannt genug. Es war am 29. Mai dieses Jahres in Gegen alle diese Schäden und Gefahren müsse Abhilfe ge- der Generalversammlung der Bauernbant, der Sparkasse des fchaffen werden. Die Summe der gegenwärtig bereits bewilligten Bauernstandes", als ein Vertrauensmann der Mitglieder oder feststehenden offenen Kredite belaufe fich nahezu auf eine fragte, ob denn die Attiven der Kasse auch ganze Milliarde. Gege sich darüber hinaus das Tempo alle dort wären, wo sie sein sollten; man der Schuldenzunahme in derselben Weise fort wie bisher, höre oft sagen, daß der Kassenvorfizende( Alberti) Mittel der so wäre innerhalb des nächsten Jahrfünfts eine Steigerung von Staffe zu seinem eigenen Vorteil ausnüße. Die Antwort, die über 2 Milliarden Mark zu erwarten! Demgegenüber sei die die Revisoren darauf gaben, fiel recht unbefriedigend aus; Stabilisierung des Anleihewesens und des Kursstandes" eine gleichwohl gab man sich scheinbar damit zufrieden. Ende unbedingte Verpflichtung der Reichspolitit". Auch müsse die Gin- uli legte Alberti aus ,, Gesundheitsrücksichten" sein Amt als leitung einer stetigen Schuldentilgung sowie eine Vor- Justizminister nieder und als Anerkennung seiner Ver tehrung gegen weitere Vermehrung der Schulden aus unprodut- dienste" erhielt er den Geheimratstitel. Inzwischen brachte tiven Anlagen mit im Vordergrund der Reform stehen. Es sei unter anderen Blättern Politiken" allerlei Aufklärungen also notwendig, zu einer dauernden Herstellung des Gleichgewichts über die Machenschaften Albertis. Es stellte sich dabei heraus, nur 14 Millionen Defizit sprachen, jetzt diese Notiz ohne ein zwischen Bedarf und Deckung bei den Reichsfinanzen zu gelangen! daß Alberti für die Bauernbant gegen Pfandobligationen ein Wort des Kommentars abdrucken, sich also selbst dementieren. Auch bei Anwendung äußerster Sparsamteit lasse Darlehn aus der Staatstasse aufgenommen hatte, sich eine Verstärkung der Einnahmen durch sehr erhebliche Steuer- und zwar in der Höhe von 1%, Millionen Kronen, wovon im Eine Erkrankung des Genoffen Karl Liebknecht. erhöhungen nicht umgehen! Des weiteren wird auf die gewaltige Rechenschaftsbericht der Bauernbant nichts zu finden war. Die Wie das„ Berliner Tageblatt" heute berichtete, sollte GeWohlstandssteigerung Deutschlands " hingewiesen. Diese Wohl- Bauernbank oder vielmehr ihr Vorsitzender hatte das Darlehn noffe Liebknecht der sich zurzeit bekanntlich noch auf der nicht unbedenklich er. standsmehrung mache es notwendig, bei der Ausgestaltung der weiter verliehen an die Buttergenossenschaft, die ebenfalls Festung Glag befindet einzelnen Gefeße auf eine geringere Belastung des Konsums der unter Albertis Leitung steht. Es war unverständlich, wozu tranft sein. Minderbemittelten und ein höhere Besteuerung des kostspieligen diese Genossenschaft ein so ungeheueres Kapital nötig hatte, Wie uns auf Anfrage mitgeteilt wird, treffen diese BeBugustonjums hinzuwirken. und es ist nun auch klar, daß Alberti es neben vielen anderen| fürchtungen glücklicherweise nicht zu. Genosse Liebknecht hatte
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Das schönste ist, daß dieselben Blätter, die bisher von
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