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Kommunales.

Arbeiterfürsorge des Stadtfreisinns.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte gestern zu be­schließen über zwei Anträge der sozialdemo­kratischen Fraktion, die beide das Gebiet der Ar­beiter fürsorge berühren. Der eine forderte eine Besserung der Lage der Arbeiter und Angestellten unserer Stadt, der andere erinnerte die Gemeindebehörden aufs neue an ihre Pflicht, zur Linderung der Arbeitslosigkeit bei­zutragen.

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runb 74 000 Tonnen oder annähernd 5 Proz. Die Kohlenzufahr zu sinnige und durch nichts gerechtfertigte Solidaritätserklärung ge 19 deutschen Großstädten belief sich nämlich im Juli dieses Jahres wesen. auf nur 1 473 652 Tonnen gegen 1 547 635 Tonnen im Juli 1907. In den einzelnen Monaten dieses Jahres gestaltete sich die Zu- resp. Abnahme der Kohlenversorgung gegenüber dem Vorjahre in Tonnen wie folgt: Januar Februar März.

+30 765 130 194

52 000 Juli

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Avril Mai Juni 73 983

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+61 322 46 378 +25 808

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Mit dem Arbeiterverrat" der Zentralisten, über den sich der Gewerkverein" in recht behaglicher Breite ergeht, war es also wieder nichts. Es mutet aber geradezu erheiternd an, daß dieses Blatt zur professionellen Verteidigung Hirsch- Dunckerschen Arbeiters verrats mun init einem Male so zarte Empfindungen bekundet. Auf die sonstigen Anpöbelungen des Blattes uns gegenüber gehen wir selbstverständlich nicht ein, das hieße ihm zu viel Ehre antun. Achtung! Kleber, Bauhandwerker!

Deutsches Reich .

Seit April wird der Vorsprung gegenüber 1907 immer geringer und wandelt sich im Juli in einen scharfen Rückgang um. Nur in verschwindend wenigen Städten haben die Kohlenbezüge im Juli Wegen Lohndifferenzen sind folgende Bauten als gesperrt zu überhaupt noch zugenommen; es sind dies hauptsächlich Lübeck , betrachten: Firma Uehlenfeld, Bau Horstweg, Ecke Dantel­Dresden, Magdeburg , Königsberg , Danzig und Elberfeld . Diesen mannstraße( Beamtenhäuser), Aufgänge Nr. 7 bis 12; Firma meist nur geringfügigen Zunahmen stehen aber ganz beträchtliche Abnahmen bei den anderen Städten gegenüber. So hat a. B. die Stnauer, Jasmunderstraße 13, Bau Kaiser- Allee 68. Die Sektionsleitung. Versorgung Altonas um 35 672 Tonnen abgenommen( von 86 176 auf 50 504 Tonnen), die Versorgung Bremens ist um 11 007 Tonnen oder fast 40 Proz., die von Frankfurt a. M. um 10 743 Tonnen oder 10 Broz. zurückgegangen. München bezog 12 313 Tonnen oder Tarifbrüchige Unternehmer. In Bamberg haben die Mit fast 16 Proz., Köln a. th. 13 476 oder ca. 10 Proz, Berlin glieder der Malermeister- Innung den im Frühjahr in Berlin ver 12 674 Tonnen oder 2½½ Proz. weniger Kohlen als im Juli 1907. einbarten allgemeinen Tarif insofern durchbrochen, daß sie verlangen, Die Versorgung Berlins ist also verhältnismäßig relativ nur wenig die Arbeitszeit solle un 6 Uhr, statt, wie der Tarif vorschreibt, um eingeschränkt worden. Dagegen sind noch die Kohlenbezüge Varmens, 7 Uhr beginnen. Ein Schiedsgericht verlief refultatios, ebenso die Anrufung des Gewerbegerichts. Zuerst erschienen die Vertreter der Hannovers und Nürnbergs erheblich zurückgegangen. Innung gar nicht, erst als der Vorsitzende mit gwangsmaßregeln Gewerkschaftliches. drohte, fanden sie sich ein, ließen sich aber nicht in Verhandlungen ein. Die Arbeiter nehmen vorläufig eine zuwartende Stellung ein, doch wolle einstweilen von diesen Verhältnissen Notiz genommen werden. Husland.

Berlin und Umgegend. Achtung, Metallbrücker!

Daneben gehauen!

Hafenarbeiteraussperrung und Gemeindearbeiterstreik in Malmö . Der Streit der städtischen Arbeiter in Malmö hat nun auch eine allgemeine Aussperrung der bei der Stauereiaftiengesellschaft angestellten Hafenarbeiter nach sich gezogen. Diese Maßregel ist eine Folge der Aussperrung, die die Kohlenimporteure ihren Arbeitern Arbeiterverrats, einem Blatte also, mit dem sich eigentlich über portieren, weil sie damit den streikenden Gemeindearbeitern in den Jm Gewerfverein", der Sammelstelle Hirsch Dunderfchen gegenüber veranstalteten. Die Kohlenfuhrleute weigerten sich bes tanntlich, nach dem städtischen Elektrizitätswerk Kohlen zu trans Arbeiterinteressen nicht diskutieren läßt, wird jetzt der Spieß um Rücken gefallen wären. Ihre Arbeit sollten nun die Hafenarbeiter gedreht. Und zwar bezichtigt das Blatt in feiner Ausgabe vom mit übernehmen, und weil sie dies einmütig ablehnten, wurden sie 9. September zentralorganisierte Arbeiter des Arbeiterverrats und ebenfalls ausgesperrt. Damit sind nun auch 250 Mitglieder des Sperrebruches Hirsch- Dunderschen Arbeitern gegenüber. Und nach Transportarbeiterverbandes in den Kampf der Gemeindearbeiter der Darstellung des Sachverhalts" erklärt dieses Aucharbeiterblatt, bineingezogen worden. Die Schwedische Arbeitgeberbereinigung sehr gespannt darauf zu sein, was nun wohl der Vorwärts" zu droht mit einer Aussperrung über das ganze Land. diesem Sperrebruch sagen werde.

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Die Regelung der Lohn- und Arbeits­berhältnisse der städtischen Angestellten und Arbeiter soll Aufgabe zunächst der einzelnen Ver­waltungsdeputationen und dann des Magistratskollegiums sein, und erst bei der Festsetzung des Etats habe die Stadtver­ordnetenversammlung Stellung hierzu zu nehmen. Mit dieser Begründung empfahlen die Mehrheitsfraktionen, den Antrag unserer Genossen durch Uebergang zur Tagesordnung zu be­seitigen. In dem mehrstündigen Redekampf ergriffen von der sozialdemokratischen Fraktion vier Redner das Wort. Genosse Sassenbach, der den Antrag begründete, hob her vor, daß die darin enthaltenen Forderungen aufgestellt wor­den find in Uebereinstimmung mit der Organisation der Ge­meindearbeiter. Stadtv. Brunzlow( Alte Linke), der als Unternehmerführer die geeignetste Person war, den Stand­punkt der Mehrheitsfraktionen vorzutragen, sprach es offen aus, daß der Freifinn die Forderungen ablehnt aus Rücksicht auf die Privatindustrie. Stadtv. Preuß( Szoialfortschritt­liche Gruppe) suchte den Antrag der Sozialdemokraten in Die Lohndifferenzen bei der Firma Galewsti u. Cie., einen Ausschuß hineinzubugsieren. Der Vorschlag wurde dann Mariannenstraße, dauern fort. Der Betrieb ist gesperrt und ersuchen auch von unseren Genossen unterstützt. Mit gewundenem wir unsere Stollegen, dies zu berücksichtigen. Deutscher Metallarbeiter- Verband, Ortsverwaltung Berlin . Gerede meinte Stadtv. Rosenow( Neue Linke) verdecken zu können, daß er und seine Freunde nicht zu haben sind, wenn es gilt, die Lage der Arbeiter zu bessern. Die faden­scheinigen Gründe, mit denen die Redner des Freisinns ihr Nein zu bemänteln sich bemühten, fanden den Beifall des Oberbürgermeisters Kirschner. Er hatte die ernstesten Bedenken", ob nicht die Dinge auf den Kopf gestellt" würden, wenn die Stadtverordnetenversammlung in dieser Weise in die Verwaltungsmaschinerie des Magistrats eingreife. Ge­noffe Hintze gab die Antwort, die hier die allein richtige war, daß man eben für die Arbeiter nichts tun wolle. Ge­In den Streit der städtischen Arbeiter ist eine Veränderung nicht reizt erwiderte Herr Kirschner. Als er mit der Versiche­rung schloß, daß die Arbeiter bei uns sehr zufrieden sein Spannung schon heute zu erlösen. Nach der Darstellung des Blattes Streits ablehnte, nun beschlossen, die Streifenden aus der Verbands­Wir sind menschlich genug, den Gewerkverein" aus dieser eingetreten; jedoch hat der Hauptvorstand ihrer Organisation, des Grob- und Fabritarbeiterverbandes, der bisher die Unterstützung des fönnen", quittierte die vollbeseẞte Tribüne über dieses Diftum arbeiteten auf einem Bau in Friedrichsfelde , Bauherr Architekt fasse zu unterstützen, aber nur unter der Bedingung, daß sie sich mit verständnisinniger Heiterfeit. Stadtv. Cassel( Alte Wenzel, Hirsch- Dundersche( lies: gelbe) Berliner Töpfer, also Leute von nun an nach den Beschlüssen richten, die die Verbandsleitung Linke) wollte glauben machen, daß der Uebergang zur Tages- jener Spezies, deren Sperrebrecherei und Arbeitswilligkeit wir schon ver- für notwendig erachtet. Dadurch, daß die sogenannte Wohlfahrts ordnung kein ablehnendes Urteil sei. Er polemisierte in ſchiedentlich gebührend annageln mußten. Sie erhielten hier aber fommission" der Stadt Malmö jede Verhandlung mit den blindwütigem Grimme gegen Herrn Preuß, der ihn in an zwei Sonnabenden nur die Hälfte des verdienten Lohnes, worauf Streifenden rundweg ablehnte, fah sich die Verbandsleitung zur seiner Erwiderung mit verdientem Hohn überschüttete. sie am darauffolgenden Montag beim Bauherru antlingelten und lebernahme des Streits auf Kosten der Hauptkaſſe veranlaßt. Stadtv. Mommsen( Freie Fraktion) hatte die Recheit, es nach der Bezahlung fragten. Der gabimmer nach der Dar noch als eine besonders wohlwollende Behandlung des An- stellung des Gewerkverein"- das Versprechen, daß der Lohn voll trages zu bezeichnen, daß man nicht erst durch Ausschuß zur Auszahlung kommen werde. Die Töpfer arbeiteten hierauf beratung die Entscheidung verschleppe. Die faule Ausrede, weiter, aber Sonnabends erhielten sie wieder ihren Lohn nur unter daß für die Arbeiter das Heil von den Verwaltungsdeputa- großen Schwierigkeiten. Doch zitieren wir den Gewerkverein" nun, tionen zu erwarten sei, wurde von unserem Genossen 3usoweit es nötig, wörtlich: beil gebührend zurückgewiesen. Nach einem wiederholten Geplänkel zwischen den feindlichen Brüdern Cassel und Preuß beleuchtete Genosse Borgmann noch einmal die wider­spruchsvolle Haltung der Mehrheitsfraftionen, die sonst bei Etatberatungen stets sich auf den Standpunkt gestellt haben, die Forderung einer anderen Segelung der Bohn- und Ar­beitsverhältnisse müsse zum Gegenstand besonderer Anträge gemacht werden. Das Ergebnis der Debatte war die Bestäti­gung des alten Wortes:" Wirf die Kage, wie Du willst, sie fällt immer auf die Beine." Komm mit solchen Forderungen dem Berliner Stadtfreisinn, wie und wann Du willst, er wird immer eine Ausrede haben, mit der er die Ab­lehnung zu bemänteln sucht. Angenommen wurde der Uebergang zur Tagesordnung mit 63 Stimmen gegen Kürzer war diesmal die Debatte über den zweiten An- In Berlin ist es wenn auch vielleicht leider allgemein Ulfus, daß trag, der schleunigste Maßregeln zur Bekämpfung der die Töpfergesellen nicht vom Bauherrn engagiert und bezahlt werden, Arbeitslosigkeit forderte. Genosse. Dupont besondern von dem ausführenden Töpfermeister.. Nun wäre das ja flagte, daß der Magistrat bisher nichts getan habe, obwohl nicht so schlimm, wenn unter letteren nicht eine Anzahl sogenannter die Lage inzwischen noch schlimmer geworden sei. Die Ar­Bruchkrauter" vorhanden wäre. In diesem Falle war der aus­Arbeitslosigkeit wenigstens zu lindern. Für den Magistrat antwortete diesmal Stadtrat Fischbeck, der in der vorher gehenden Debatte uns erspart geblieben war. Er fündigte an, es sei etwas im Werke. Das genügte der Mehrheit, durch den Stadtverordneten Rettig Vertagung beantragen zu lassen. Sie will warten, bis der Magistrat mit seinen Er­wägungen zu Ende gekommen ist und sie in Taten der Ar­beiterfürsorge umzusehen sich entschließt. Die Bertagung wurde von den Mehrheitsfraktionen beschlossen- und die Arbeitslosen Berlins dürfen einstweilen weiter

32 Stimmen.

Der Trade- Unionskongreß.

London , 8. Sept. Zur Eröffnungsrede Schadletons ist noch nachzutragen, daß sie sich auch mit der vom radikalen Ab­geordneten P. W. Wilson und von der Arbeiterpartei eingebrachten und vom Unterhause abgelehnten Arbeitslosenvorlage beschäftigte. " Die Folge war, daß am darauffolgenden Montag( 3. August) In dieser Rede wurden besonders die liberalen Arbeiterabgeordneten der Materialverwalter die Töpfer aufforderte, sofort den Bau Maddison und Vivian gegeißelt, die gegen die Vorlage zu verlassen. Gleich darauf kam auch Polizei, die die Arbeiter sprachen, was zu ihrer Verwerfung im Parlamente führte. vont van verwies Selbstverständlich wurde über den Bau Delegierte der Zimmerer, eine Resolution ein, Burns, Maddison In der heute stattgefundenen Diskussion brachte Cameron, der die Sperre verhängt.... Mehrere dem Zentralverbande an gehörende Töpfer wurden ebenfalls von dem Sachverhalt Der Präsident bat jedoch den Kongreß, von einer besonderen Ne­und Bivian aus diesem Grunde ein Tadelsvotum zu erteilen. unterrichtet. Troydem haben sie weiter gearbeitet, find also solution abzusehen und sich mit den in der Eröffnungsrede ent unseren Kollegen in den Rücken gefallen." haltenen Bemerkungen zu begnügen. Der Antragsteller provozierte Jeder, der das hier vom Gewerkverein" zum besten gegebene jedoch eine Abstimmung, die folgendes Resultat ergab es ent­liest, muß merken, daß in dieser Darstellung eine Lücke vorhanden fielen 826 000 Stimmen gegen, 801 000 Stimmen für die Resolution. ist, denn das Blatt schreibt, daß die Arbeiter nur unter großen Man darf diese sehr bedeutende Minderheit als sozialistisch be­Schwierigkeiten ihren Lohn erhalten konnten, worauf sie am folgenden trachten. Eine lange und heftige Debatte rief die Resolution gegen das Montag vom Bau verwiesen wurden". Hier fehlt der logische Zusammen­hang und wollen wir uns deshalb gestatten, die Lüde auszufüllen. Ausbeutungssystem der heilsarmee hervor." General" Booth wurde als einer der schlimmsten Ausbeuter gebrandmarkt. Zunächst aber einige Bemerkungen: Von der Annahme einer Resolution wurde jedoch abgesehen, da das Parlamentarische Komitee des Trade- Unionskongresses mit den Reitern der Heilsarmee in Verbindung trat, um Abhilfe zu schaffen.

beiterklasse erwarte, daß die Gemeinden eingreifen, um die führende Töpfermeister die Firma un fug, eine Firma, mit der Letzte Nachrichten und Depeschen.

warten.

Aus Induftrie und Handel.

Es dämmert. Ueber die segensreiche Wirkung der vielgepriesenen neuen Handels­berträge läßt die Handelskammer zu Münster in ihrem letzten Jahres­bericht also sich vernehmen:

Luftmilitarismus.

Bergmannstragödie.

Amberg , 10. September. ( B. H. ) Auf dem hiesigen Bergwert wurde der Bergmann Peter Moosburger durch Einsturz von Erd massen getötet, der Bergmann Heinrich Bed konnte sich retten.

die Töpfer Berlins schon verschiedentlich recht schlechte Erfahrungen gemacht haben. Herz Unfug hatte hier in diesem Falle, laut Ab­machung, fämtliches Material zu liefern mit Ausnahme der wie verlautet, durch eine militärische Luftschifferabteilung vermehrt, Mainz , 10. September. ( B. H. ) Die hiesige Garnison soll, Ziegel- und Dachsteine zur Ofenausfütterung. Schon bei der wie verlautet, durch eine militärische Luftschifferabteilung vermehrt, Lieferung der Defen selbst haperte es; Unfug hatte in Meißen , woher außerdem soll eine Luftflottenstation hier errichtet werden. die altdeutschen Defen bezogen wurden, keinen Kredit und so mußte der Bauherr die Waren heranschaffen und bezahlen. Trotzdem erhielt der Töpfermeister die Gelder zum Auszahlen der Löhne, als aber bemerkt wurde, daß er seiner Verpflichtung, in die Feuerungs­bede besonders starke Chamotteplatten einarbeiten zu lassen, bei 19 Defen nicht nachgekommen war, behielt der Bauherr einen Teil Jm Rampf mit Schmugglern. des Geldes zurück und verlangte erst die Erfüllung der vereinbarten Verpflichtung. Schließlich erhielt der Meister aber doch Geld zur Grenze wurden in der letzten Nacht vier Schmuggler abgefaßt. Da Bajan , 10. September. ( B. H. ) An der bayerisch - böhmischen Auszahlung, fam aber trotzdem dieser dieser nur nur mangelhaft sie nicht standhielten, wurde ein Schmuggler von der österreichischen nach, und nun wandten sich die Töpfer an den Grenzwache erschossen. Architekten, der ihnen der ihnen erklärte, an Unfug bereits ge= zahlt zu haben, er könne doch doch unmöglich auf diese Weise für ihre Löhne haften. Die Leute arbeiteten trotz Frankfurt a. M., 10. September. ( B. H. ) Wie man der KI. Br. dem weiter, Unfug erhielt auch vom Bauherrn Geld, zahlte aus der Pfalz meldet, wurden bei einer Rauferei anläßlich des aber wieder den Leuten nicht voll aus. Deshalb kam es nun Kirchweihfestes in Dimbach, wobei Messer, Revolver und Dolche eine Sonnabends mit dem Bauherrn, der seinen Pflichten nachgekommen Rolle spielten, zehn Personen schwer verletzt. war, zum Streit, der schließlich in Tätlichkeiten ausartete, sodaß der Bauherr nun endlich die Geduld verlor und Meister Unfug

Sonderbares Bergnügen.

Die Betrügereien des Prügelministers. Kopenhagen , 10. September. ( W. T. B.) Nachdem das Gr.

Dem Maler- und Anstreichergewerbe hat der neue Zolltarif schwere Nachteile gebracht. Zahlreiche seiner Artikel, die bis 1906 zollfrei waren, wurden mit hohen Böllen belegt( Roter Zinnober bon 0 auf 10 M., Berliner Blau von 0 auf 10 M.), für andere Rohprodukte erfuhren die Zölle eine nicht unwesentliche Steigerung sowohl als auch die gelben Gewertvereinler fort­( Delfirnisse von 6 auf 7 W., Weingeistfirnisse von 20 auf 30 W., ichid te. Hierauf übergab er die weitere Ausführung der Arbeiten gebnis der vom Sparkasseninspektor vorgenommenen vorläufigen Lackfirnisse von 20 auf 25 M.). Für die Dackdecker tommt namentlich die Bollerhöhung auf Dachpappe von 1 auf dem Töpfermeister Dstar Edard, einer angesehenen und stets Untersuchung des Standes der Seeländischen Bauernsparkasse dem 1,50 M. in Betracht. Lebhafte Klage führen auch die prompten Firma. Dieser übernahm die Arbeiten und stellte Ministerium übergeben worden ist, haben der Finanzminister und Tischler. Sie müssen heute für Furniere das Doppelte und Bentraliſten ein. Die Arbeiten sind heute erledigt, die Arbeiter der Minister des Innern heute über Möglichkeiten verhandelt, um Dreifache gegen früher bezahlen. Von fachmännischer Seite haben auch ihre Löhne in bei dieser Firma gewohnter prompter famte Defizit beträgt danach etwa 10% Millionen Kronen, wobon die Folgen des eingetretenen Uebelstandes zu mildern. Das ge­schäzt man die jährliche Mehrbelastung der Holzverbraucher gegen Weise erhalten. den alten Zustand auf rund 76 Millionen Mark. Für die Metall­1 900 000 kronen durch die von Vertrauensmännern gezeichnete Dies der Sachverhalt. Au den ganzen Differenzen trug also Garantiesumme gedeckt sind. Der Finanzminister berhandelte gewerbe, Schmiede, Schlosser und Klempner, ist durch den agrarischen Bolltarif eine wesentliche Verteuerung von unentbehr- der Töpfermeister Unfug die Schuld und war mit der Entfernung später mit den führenden Bankiers über die Lage. lichen Handwertszeugen( Feilen, Raspeln, Bohrern, Stemm- dieses Mannes, auch die Differenz erledigt. Es ist weiter des eisen usw.) erfolgt. Es sei weiter erinnert an die Erhöhung der Architekten Sache, ob er Leute, die sich in ihrer Gottähnlichkeit" Zölle auf Leder, das Rohmaterial für Sattler und Schuhmacher. als gelbe Gewerkschaftler" so weit vergessen, gegen ihn tätlich vor­Am meisten sind durch die Erhöhung der Zölle natürlich die zugehen, noch weiter beschäftigen will. Nach der so überaus zarten Konferenz der städtischen Hospitalärzte wurden 15 Cholerafälle fest­Petersburg, 10. September. ( W. T. B.) In der gestrigen Bäcker getroffen; denn das Getreide ist am stärksten im Preise Auffassung des Gewerkvereins" ist jedoch die Handlungsweise der gestellt. gestiegen." zentralorganisierten Töpfer Sperrebruch". Es lag aber gar kein Bielleicht erinnern die Herren sich auch, daß sie den Dank für irgendwie plausibler Grund mehr vor, zu sperren, da diese Sperre Umgebung ist für cholerabedroht erklärt worden. Das städtische Petersburg, 10. September. ( W. T. B.) Die Stadt und ihre diesen konservativen, nationalliberalen, antisemitischen und zen doch den Töpfermeister Unfug hätte treffen müssen, der Gesundheitsamt machte bekannt, daß an der Cholera in den letzten trümischen Mittelstandsrettern abzustatten haben. aber nichts mehr auf dem Bau zu tun hatte. Und den 24 Stunden 37 Personen erkrankt und 12 gestorben find Meister Edard, eine durchaus durchaus reelle Firma, zu sperren, dazu lag erst recht kein Grund vor. Diese Rücksichtnahme auf die Gelben, die schon verschiedentlich sich durch Streit- und Sperrebruch Rio de Janeiro , 10. September. ( W. T. B.). Die Hafen. dem Zentralverband gegenüber betätigt haben, wäre also eine un- arbeiter von Santos sind in den Ausstand getreten. Th.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

Einschränkung der Kohlenbezüge deutscher Großstädte. Bum erstenmal feit vielen Monaten zeigte in Juli die Versorgung seutscher Großstädte mit Kohle eine Abnahme gegenüber dem Bor jahre. Der Rückgang ist sogar äußerst scharf, er beläuft sich auf Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:

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Fortschritte der Cholera.

Hafenarbeiterstreit.