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Die Reichsfinanzreform

Budgetabftimmung ist kein Mittel des proletarisch sozialistischen sie tussische Verfassung" zu erzählen. Der Staats- dessen Tätigkeit einen bedeutenden Erfolg bei dem katholischen Wolfs­Endkampfes, sondern ein Mittel des politischen Tages- streich soll darin bestehen, daß die Konstitution" für ungültig er- teile und mittelbar bei der Zentrumspresse versprach. Die an Herrn tampfes." Daß die Budgetabstimmung ein Mittel des klärt, die gesetzgeberische" Reichsduma auseinandergetrieben und Schütz gezahlten Summen sollten den Profitpatrioteu sozialistischen End kampfes fei, ist natürlich nur eine vage an deren Stelle eine beratende Versammlung( Semsky Sobor) Millionengewinne bringen. Begriffskonstruktion des Genossen Eisner. Für ihn existiert einberufen, der konstitutionelle" Premierminister Ein interessanter Blid in die Geheimwerkstatt der Flotten ja zwischen revolutionärem Endkampf und unserem heutigen Stolypin seiner Stelle enthoben und durch einen agitation. Gegenwartslampf fein logisches und historisches Bindeglied. Natür Großfürsten( gemeint ist Nikolai Nikolajewitsch ) ersetzt wird. Die lich kann die Budgetabstimmung in dem entscheidenden Kampf Oktobristenführer fordern alle konstitutionell Gesinnten" auf, ans zwischen Proletariat und Bourgeoisie ihre Rolle spielen. Aber sie gesichts dieser drohenden Gefahr sich zur Verteidigung der so foll, wenn man den Nachrichten des Berliner Lokal- Anzeigers" ist nichtsdestoweniger fein ausschließliches Mittel des End kampfes , schwer erkämpften Verfassung" zu vereinigen. Natürlich soll die glauben darf, mit einigen Reformen verfügt werden, die in weiten sondern die Konsequenz des proletarischen lassen führende Rolle bei dieser Verteidigungsaktion der Oktobristenpartei Bolfskreisen sehr populär sind. Heute abend meldet der Lokal­tampfes überhaupt"! Ausnahmen sind nur dann zulässig, überlassen werden. Anzeiger": wenn sie durch das Interesse des proletarischen Klassenkampfes ge- Allen Alarmgerüchten der Oktobristen gegenüber behauptet die boten find. Sie ist also zwar ein Mittel des politischen Tages- offiziöse Rossija", daß man in den höheren Kreisen" nicht im tampfes, aber feineswegs im Sinne des bürgerlichen Parlamen- entferntesten daran denkt, irgendwelche Aenderungen in der neu tarismus, der politischen Ronzessions- und Schacher- geschaffenen Staatsordnung" zu unternehmen, daß man im Gegen politi!, des Versuchs, sich bei Regierungen und teil mit dieser Ordnung vollkommen zufrieden sei, sowie auch mit anderen Parteien beliebt zu machen. Ausschlag dem Herrn Premierminister Stolypin , dessen zu­gebend ist vielmehr für jede Budgetbewilligung das Interesse des künftiger Tätigkeit man in höheren Kreisen proletarischen Klaffenkampfes, der Gesichtspunkt, die Erkenntnis boller Zubersicht entgegenblidt. des Proletariats vom Wesen des Klassenstaates, von der Gegensätz- fich den Premierminister Stolypin zu ihrem Helden erkoren haben. werden, denn heute wird z. B. von anderer Seite mitgeteilt, daß Das Amüsanteste an der ganzen Bolemik ist, daß beide Parteien Die Nachricht muß mit der größten Vorsicht aufgenommen lichkeit der Klasseninteressen zu vertiefen! Der Nachweis dafür aber, daß die opportunistische, nach dem Stolypin , der Erfinder der neuesten Konstitution", der Organi - die Regierung die Fahrtartensteuer feineswegs aufheben, Rezept des bürgerlichen Barlamentarismus arbeitende, fleinlich fator des letzten Staatsstreichs, der Urheber der Auflösung der sondern nur reformieren wolle. An Stelle der jetzt geltenden staffel­rechnungsträgerische Politik der süddeutschen Budgetbewilliger, statt ersten und zweiten Duma, der Organisator der Kriegsgerichte und förmigen Steuer soll eine prozentuale Besteuerung der ganzen aus Aufklärung über den proletarischen Klaffenkampf zu verbreiten, nur Verteidiger der Folterkammern gerade dieser Mann wird als dem Berfonenverkehr resultierenden Einnahmen gesetzt werden. Und gerade dieser Mann wird als die politische Verflachung und Entnerbung der pro- Stüße der neu geschaffenen Ordnung" oder, nach der Terminologie zwar rechnet man mit einem 5prozentigen Zuschlag. Die Einnahmen letarischen Wählermaffen zu fördern vermag, ist unseres Erachtens ber Oktobristen, als Stüße der russischen Verfassung" gefeiert! Ihre die aus der Steuer machen jetzt 3 Proz, aus. Es würde also eine

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Neben der Aufhebung der Fahrkartensteuer werden die ver bündeten Regierungen, wie wir erfahren, anläßlich der geplanten Reichsfinanzreform auch die Wiederabschaffung des er höhten Ortsportos beantragen. Bekanntlich war es der Reichstag , der bei der Stengelschen Reichsfinanzreform die Beseitigung des billigen Ortsportos beschloß. Der jezige Neichs­schatzsekretär Sydow war damals Unterstaatssekretär im Reichss postamt und machte aus seiner Gegnerschaft gegen diesen Beschluß tein Hehl."

in unseren früheren Artikeln durchaus beweiskräftig geführt worden unter der Parole für Stolypin " durchführen. Schon diese Tat. Erhöhung der Steuer und eine Ausdehnung auf die 4. Klasse Play fache berechtigt zu einem gewissen Mißtrauen den oktobristischen au greifen haben. Und das nennt man dann Reform"!- Alarmgerüchten gegenüber, ja zur Annahme, daß Stolypin selbst den ganzen Froschmäusekrieg zwischen den Oktobristen und Kriegsmarine und Segelsport.

Der Millionenfchwindel

und die allgemeine Lage in Dänemark . willig angeschloffen haben) inszeniert habe. Was Herr Stolypin Tage der Attenhoferschen Druckerei in Straubing ein 20 Seiten

Kopenhagen , 10. Sept.( Eig. Ber.)

schuldigen an dem Landesunglücgwerden konnten.

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der Roffija"( der sich die Nowoje Wremja"," Swet" usw. frei- Der Decoffizier a. D. Theodor Kämmerer hat im Ver­dabei verfolgt, ist unklar. Wahrscheinlich will er nur, angesichts startes Schriftchen erscheinen lassen, das den Titel führt: der bevorstehenden Anleihe, vor Europa den Schein eriveden, Kiel ? Wilhelmshaven ? Etwas von der wahrscheinlichen Das Ministerium Christensen hat am Mittwoch über die durch als ob in Rußland wirklich eine Verfassung existiere und er, Stolh Kriegsbasis unserer Flotte." Im ersten Teil der Schrift kommt Albertis Schwindeleien geschaffene Lage beraten. Das Ergebnis pin, der richtige Beschüber dieser Verfassung sei. Was aber die der Verfasser auf die maritime Stellung Frankreichs und war, daß fämtliche Minister übereintamen, ihre Aemter nicht nieder. Ottobristenführer bestreben, ist flar. Die Gerüchte über eine von Englands uns gegenüber zu sprechen und stellt fest, daß in zulegen. Man war also im Irrtum, wenn man glaubte, daß die außen drohende Gefahr sollen die Meinungsverschiedenheiten inner- einem etwaigen Seefriege zwischen den erstgenannten Mächten Herren, die die vielen Jahre mit Alberti zusammenarbeiteten, die ihn halb der Oftobristenpartei selbst ersticken und eine etwaige Spaltung die Nordsee als Operationsbasis zu betrachten sei. Diese gegen die nur allzu berechtigten Angriffe von sozialdemokratischer, in der Partei verhindern. Denn von einer Spaltung wird in den Operationsbasis, der Jadebusen , könne aber im Ernstfalle radikaler, ja konservativer Seite bis zum letzten Augenblid Oktobristenkreisen schon längst gesprochen, was bei der bunten 3u beim jetzigen Stande der Dinge in unserer Marine nicht aus­in Schutz nahmen, nun unter dem Drucke dieser Blamage sammensehung dieser Partei leicht zu begreifen ist. Den stern der genugt werden, weil es an einer Kriegsschiffstation in der von der Staatsleitung zurücktreten würden. Ob sich das Ministerium Partei bilden zwar Großkapitalisten, aber Kapitalisten verschiedener Nordsee und einem feetüchtigen Personal, das in stürmischer Christensen aber noch lange halten kann, ist jedenfalls zweifelhaft. Kategorien: Großgrundbesizer, Fabrikbefizer, Staufleute und See operieren könne, fehle. Die Ursache dieser Stalamität Nach Verlauf eines Monats tritt der dänische Reichstag zusammen. Finanziers. Sie sind alle Konstitutionalisten, aber jede dieser ist nach Ansicht des Verfassers darin zu suchen, daß die Bis dahin werden wohl die Betrügereien Albertis so weit untersucht Rategorien will eine solche Verfassung in Rußland haben, die die Flottenoperationen meistens nach der ruhigen Dsisee verlegt sein, daß man einen flaren Ueberblick über die Sache haben wird. Staatsgewalt in ihre Hände legt. Die Großgrundbesizer, die Flottenoperationen meistens nach der ruhigen Ofisee verlegt würden, wodurch Kiel zum tonangebenden" Hafen Deutsch­Die Minister werden dann Auskunft geben müssen, wie es möglich ben rechten Flügel der Oktobristenpartei bilden, sind größtenteils lands geworden sei. Das gute Bürgertum von Wilhelms­war, daß sie von den Verbrechen ihres geschäßten Kollegen nichts adeliger Abstammung und finden, daß die Oktobristenpartei ihre haven, das früher gewisse Vorteile von der Kriegsschiffs­merkten und so durch ihre unglaubliche Fahrlässigkeit zu Mit Interessen nicht energisch genug fördert, sie glauben eher ihr Zie! station in der Nordsee hatte, ist finanziell geschädigt und in zu erreichen, wenn sie sich der Partei des Fürsten P. Trubeatoi feiner Entwickelung gehemmt worden, wie überhaupt die wirt­Die Bartei, deren Ministerium Alberti angehörte, war bekannt- anschließen würden, die eine rein feudalistische Verfassung schaftliche Entwickelung des Nordseestrandes unter der vom lich eine demokratische und nennt sich noch Linken- Reformpartei"; erstrebt. Die Fabrikbefiber find Gegner der feudalistischen Be Reiche gepflogenen Bevorzugung der Ditsee und des Kieler sie hat aber ihre demokratisch- radikalen Ideale von ehemals schon strebungen jener Großgrundbefizer; die Kaufleute verlangen, daß Hafens gelitten hätte. Der Verfasser spricht es offen aus, lange preisgegeben. Dennoch unternahmen es konservative Blätter, die Handelsintereffen in erster Linie gefördert werden usw. So daß die absichtliche Vernachlässigung Wilhelmshavens nicht lange die revolutionäre Massenbewegung dauerte, konnten die gleichsam der Demokratie" die Schuld an Albertis Verbrechen Parteiführer alle diese Glemente durch den Hinweis auf die nur in der marinetechnischen Minderwertigkeit des Schiffs. zuzuschieben. Anknüpfend hieran schreibt unser Bruderorgan brohende Bolts revolution zusammenhalten; jetzt aber sucht personals liege, sondern auch der seit 1890 in der Marine Sozialdemokraten Herr Gutschtow durch das Gespenst einer Rebolution von eingerissene Segelsport, der in der Jade nicht ausführbar war, Die Rechte diese elende Partei, die die Staatskaffe um viel mehroben" auf seine widesrpenstigen Parteigenossen einzuwirken. Den die Verlegung des Marineschwerpunktes nach Stiel bedingte. Millionen geplündert hat als Alberti auf dem Gewissen hat sucht Bärm über den drohenden Staatsstreich darf man also bloß als Man kennt die Wirkungen und Begleiterscheinungen des die Lage zu ihren Gunsten auszunnßen, indem sie die Demokratie eine Vorbereitung zu dem bevorstehenden Parteitage der Otto- von hoher Stelle alljährlich in Stiel geübten und empfohlenen für das Geschehene verantwortlich macht. Dazu ist zunächst zu sagen, briften betrachten, als ein Mittel, bie Parteieinigkeit zu fördern. Segelsports, an dem sich nur kapitalkräftige und sonst hono­daß Alberti in jeder Hinsicht ein ausgeprägter Rechtenmann Dem Parteitage wird ein neues Programm und ein neues rige" Leute beteiligen. Sogar aus Amerika wurden die reich war. Er hat sogar feinerzeit Anflage erhoben gegen Leute, die ihn Organisationsstatut vorgelegt werden, bei deren Ausarbeitung, wie gersordenen Dchsenschlächter und Eisenbahnbauer eingeladen als zur Linkenpartei gehörend bezeichnet hatten. Und er war außer Herr Gutschtow selbst bestätigt hat, das Programm und Statut der und fetiert. Daß die herrliche Kriegsmarine bei der Stieler dem in seinem Wahlkreis Köge von der Rechtenpartei deutschen nationalliberalen Partei als Vorbild Woche"- so wird der feudale Segelsport in der Ostsee be­gewählt, sowohl damals, als er den Demokraten Sörup ( der gedient hat. Das wird allerdings ein nettes Programm werden. zeichnet-ben wirkungsvollen Hintergrund abgibt und die später Berkehrsminister wurde) stürzte, wie nachher. Aber dann Schiffsmannschaften vielfach als Statisten figurieren müssen, sollte die Nationaltidende" auch nicht im Unklaren darüber sein, ist ebenfalls bekannt und schon in der sozialdemokratischen daß die größten Schurkenstreiche der Machthaber in Presse kritisch besprochen worden. Es ist daher nicht un­den nichtparlamentarisch regierten Ländern statt­interessant, zu hören, was der Oberdeckoffizier Kämmerer zu finden, in den Staaten der Alleinherrschaft. Alberti ist nur ein der Kieler Woche zu sagen hat: ganz Kleiner, berglichen mit den Regierungsraubtieren, die Ruß­Iand ausplündern. Gestohlen wird unter dem Kapitalismus in In der Rheinisch- Westfälischen Zeitung", dem bekannten Organ allen Ländern, aber mit dem Unterschied, daß, wo die Demokratie der Kohlenwucherer und Panzerplattenpatrioten wurde dieser Tage die Macht hat, die Diebe im Parlament und in der Breffe berfolgt eine lange Zuschrift des geistlichen Rettors Profeffor J. H. Schüz werden und zwar so lange, bis die Verbrechen aufgededt find. aus Köln veröffentlicht, der durch Flottenbroschüren bekannt Gestern schrieben einige Blätter, daß wir das lebel an der geworden ist, die wegen ihrer Hurratendenz von den Flottentreibern Wurzel paden müßten, wenn wir unser öffentliches Leben von umso begieriger aufgegriffen wurden, als der Verfasser ein katho den Strankheiten heilen wollen, deren Ausschlag Albertis Verbrechen Tischer Geistlicher ist. Wie man aus der in dem Essener find. Aber des Uebels Wurzel ist einzig und allein der Blatte abgedruckten Buschrift ersehen kann, hat sich für Rapitalismus und wir zweifeln daran, daß jene Blätter uns Herrn Schütz die Flottenbegeisterung prächtig helfen werden, dieses Uebel auszurotten." gelohnt. Wie der Herr offen eingesteht, ist ist er in Heute fand die erste Bernehmung Albertis durch den großer Schuldennot gewesen und hat sich durch un­Untersuchungsrichter statt. Sie dauerte nur ganz furze Zeit und bedachte Unternehmungen schwere Schulden aufgehalft. Da soll im allgemeinen nur bestätigt haben, was der Verbrecher schon ist er, um seine Verhältnisse au fanieren, auf den Ge­der Polizei eingestanden hatte. banten gekommen, patriotische und sozialhistorische Ghriften" zu verfassen. Er schreibt darüber:

Diejenigen, die den Schaden von Albertis Schwindeleien zu tragen haben, find vor allem die Landleute und Vertrauensmänner, die ihr Geld in der Sparkasse des Bauernstandes angelegt hatten; dann die Interessenten der Butterexportvereinigung, die ebenfalls bedentenbe Verluste erleiden. Hierzu kommen verschiedene Privat Leute, die dent Schwindler Gelder geliehen hatten oder mit ihm in Geschäftsverbindung standen. Unter ihnen ist ein Schwager Albertis, ein Arzt, dessen Verluft sich auf 100 000 Stronen belaufen soll. Ein Gerücht besagt, daß auch der dänische König einen Verlust erleidet und zwar von einer Million Kronen, die er dem Betrüger seinerzeit geliehen haben soll.

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 11. September 1908. Profitabler Flottenpatriotismus.

Meine Flottenschriften, die in lester Beit auch von den Studierenden an allen deutschen Universitäten verlangt wurden, wurden denn auch in einer Riesenauflage abgesetzt, und so tam ich letztes Jahr zu dem erfreulichen Resultat, endlich mit meinen auf girta 80000 m. mitginses­sinsen angeschwollenen Schulden auf 12000 2. herunterge! ommen au sein, die ich mit einer populären kolonialforift ebenfalls au tilgen hoffe."

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Herr Schüß, der Flottenbegeisterte, hat also durch seine wasser. patriotischen Broschüren 68000 Mart verdient, und den Rest Das Gebäude der Bauernspartasse in der Ny Westergade war feiner Schulden gebenft er- durch eine tolonial noch gestern das Biel bieler Landleute, die mit der Eisenbahn oder schwärmerische Broschüre sich vom Halfe zu schaffen. Der zu Wagen gekommen waren, um sich an Ort und Stelle Aufklärung über Herr ist von einer mehr als seltenen Offenherzigkeit. Da hätte er die Lage zu verschaffen. Bwischen ihnen und den Vorstandsmitgliedern der ein übriges tun und fagen sollen, woher die vielen Tausende Kaffe, die nach den Bureaus tamen, entstand oft ein derber Wort- stammen: denn wer die relative Geringfügigkeit der Autoren­wechsel. Auch Dle Hansen, der bis Ende Juli Landwirtschaftsminister Honorare fennt, für den ist es von vornherein klar, daß die un­war und nun Nationalbankdirektor ist, tam gestern nach dem Ge- erhörte Summe von 68000 Mart unmöglich aus bäude der Staffe. Ungefähr 20 Jahre lang hat er dem Alberti als ber Raise des Berlegers jener Broschüren stammen Kontrollierendes Vorstandsmitglied und zweiter Borsigender zur Seite tann. Es liegen brei Möglichkeiten vor, drei Quellen, aus denen gestanden und nichts von den 14 Jahre lang betriebenen Fälschungen die Tausende stammen können: und Betrügereien entbedt. Er weinte, als er gestern die Bureaus der Sparkasse verließ, aber auf Mitleid konnte er bei den ge­schädigten Sparern nicht rechnen.

Sorgen der Oktobriftenführer.

Man schreibt uns aus Petersburg :

1. der Flottenberein,

2. geheime Regierungsfonds,

8. bas intereffierte Banzerplattenkapital.

Wir sind in der Lage, auf Grund zuverläffiger Informationen zu erklären, daß die 68 000 m. aum weitaus größten Teile Privatgeschenke bon an den Flotten­Lieferungen intereffierten Großindustriellen an Seit Wochen bereits schlagen die Oftobristenführer unaufhörlich Herrn Schüß sind. Die Summen wurden Herrn Schütz unter Alarm. Die Hauptzeitung der Oftobristen, der Goloß Mostwi", dem Vorwande gezahlt, daß sie eine Entschädigung für die gegen in feinen Leitartikeln, sowie der Oftobristenführer Herr Alerander ihn gerichteten Angriffe der Zentrumspresse seien. In Wirklichkeit Gutschtow in Unterredungen mit Bertretern der Presse, wissen von wollte das Bangerplattenkapital den Flottenagitator im Gewande des einem neuen, in den Softreifen geplanten Attentat gegen tatholischen Briefters subventionieren, weil man sich von

" Ich möchte diese Abhandlung nicht schließen, ohne mal die Kieler Woche " marineprosaisch zu beleuchten; sie wird von den Marinesachschriftstellern leider zu poesievoll geschildert. Der hohe Wert des Kieler Segelsports für die Kriegsmarine wird doch etwas zu überschtenglich gefeiert. Was hat die Marine an sich mit diesem Sport zu tun? Die paar Difiziere, die ein Sportfahrzeug haben, repräsentieren doch wahrlich nicht die Kriegsmarine, und die letztere selbst ist an diesem Sport nicht mit einem Prozent beteiligt. Aber den Wert des Kieler Sports ver­tennen, hieße mit geschlossenen Augen in das Leben sehen. Der Kieler Segelsport hat fraglos die Anregung zu dem binnenländischen Ruder- und Segelsport gegeben, und das Volk selbst hat dadurch nur Vorteil, denn dieser Sport ist einer der wenigen, die den Körper und Geist gesunden. Aber dieser pompös hervorgehobene Wert des Stieler Sportes, der förmlich für die Kriegsmarine der Ddem Gottes sein foll, hat doch eine sehr üble Müdseite. Billig tommt dieser Sport unserer Kriegsmarine nicht zu stehen, und ich will doch einmal durch einige Anregungen darauf hinweisen, daß die Kehrfeite dieses pompösen. Sports nicht allen Staatsbürgern unbekannt ist. Der hohe Wert der Nieler Woche" tommt zunächst nur der Haute­bolee und Hautefinance zum zum Borteil, denn für den armen Offizier und die Mannschaft bringt er nur viele Mühen. Die Mannschaft wird während während der Sports zeit tüchtig im Bootsdienst, und das vornehmlich in der Freizeit, angespannt. Sie bildet bei diesem Sport recht viel den Statisten und den dekorativen Hintergrund; ihre Kleidung wird erheblich mehr in Mitleidenschaft gezogen als sonst. Der Farbanstrich der Schiffe soll tipptopp fein, aber der " Etat" an Farbe, an Bronze oder Gold, an feinen Malerfarben speziell, an Seife und Soda usw. ist nicht dehnbar" und dieses zeitigt das allbekannte Besorgen". Obwohl schließlich der Staat dieses Besorgen doch tragen muß, so darf aber der Besorgende" nicht ganz mit leeren Taschen kommen; ich kenne als ehemaliger Deckoffizier das recht genau. Und am anderen Morgen geht der Dedoffizier zur Werft besorgen". Ich habe das wie jeder andere Seemann getan und will dafür auch gar keinen Dank haben, aber oft fragt man sich doch: Für wen sorgst Du Dich eigentlich? Durfte ich mich als Mann" etwa in den Sports­treifen je bliden lassen? Nein, aber der Fremde, dem zu Hause der Schusterjunge oft ungeniert auf den Stiefel spuckt, der spielte hier Hautevolee; er war sozusagen international. Hinter dem Sportgigert, dessen Lebenswert oft unter Null ist, muß der Decoffizier zurückstehen; ja, wegen eines solchen Hanswurstes muß man nicht selten seinegreizeit im Vorführen der Kriegstechnik hingeben. Der einzige Vorteil, den der Untermilitär von diesem berühmten Segel­

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