sport hat, ist der, daß es verhältnismäßig viel Urlaub gibt; man tann dem Trubel oft ausweichen. Daß während dieser Zeit auch die Dampfboote der Schiffe und der Werften doppelte Kohlen verbrauchen, ist selbstverständlich."

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Rußland . Die Tolstoi- Feier.

Der Gesamtverband der evangelischen Arbeitervereine gehört als forporatives Mitglied dem Flottenverein an; sein Borsigender, Lizentiat Weber, fehlt auf keiner Tagung des Flottenvereins, wo er dann die Sympathien seines Anhängerhäufleins für die größere Petersburg, 10. September. Das Befinden Tolstois Wir haben nichts dagegen, wenn die von dem Verfasser Gassen, weiß, was er feinen Getreuen, deren Politik der Stumpf- Familie und widmete sich literarischen Arbeiten. Aus allen Teilen Flotte" überbringt. Pfarrer Weber, der Hans Dampf in allen ist heute gut. Der Dichter verlebte den Tag im Kreise seiner als Sportgigerln" und" Hanswürste" bezeichneten Personen finn ist, bieten kann. Deshalb braucht man sich nicht zu wundern, der Welt treffen zahllose Huldigungstelegramme in Segelsport treiben wollen; wir verlangen nur, daß sie die wenn er es jetzt unternimmt, den evangelischen Arbeitern einzureden, Jasnaja Poljana ein, von denen der Jubilar tief gerührt ist. Die Kosten ihres Vergnügens aus eigener Tasche bezahlen. Aber daß sie sich für die Erhöhung der indirekten Steuern, also für die aus ganz Rußland , selbst aus den entferntesten Gegenden Sibiriens die„ Kieler Woche " zwingt auch die Flotte zu allerlei Extra- Beraubung des eigenen Beutels, begeistern müssen. Zum Glück ist hier vorliegenden Meldungen bekunden, daß der Tolstoitag die Ausgaben, und diese Ausgaben muß der deutsche Steuer- der Einfluß der Weberleute auf die deutsche Arbeiterschaft nicht groß gebildete Welt des Reiches in der Huldigung für den Dichter vereint. zahler bestreiten. Es ist nötig, daß im Reichstag bei der genug, daß es ihnen gelingen tönnte, allzu viele Arbeiter zu be- Jufolge der polizeilichen Maßregeln beschränkt sich der äußere Beratung des Marine- Etats Rechenschaft über die Auf- tölpeln.- Ausdruck der Feier auf die Abhaltung geschlossener Festsibungen, wendungen für die„ Kieler Woche " verlangt wird.- Rote Schleifen. auf die Begründung literarischer Stiftungen und die Absendung bon Gratulationsdepeschen. Vor allem sind Stadtbehörden, Universi­Bei einem Begräbnis in Lemsdorf bei Magdeburg wurden auch täten, wissenschaftliche Institute und literarische Vereine an der zwei Kränze mit roten Schleifen im Leichenzuge getragen. Vor dem Ehrung des Dichters beteiligt. Die ersten Schriftsteller Rußlands Mieberlegen der Stränze auf dem Grabhügel wurden jedoch die veröffentlichten in den Blättern Festartikel. Die Haltung der dem Anzeige erstattet, und einer der Strangträger erhielt ein Straf- weise schwankend. So wurde in Simbirst eine schon genehmigte Schleifen entfernt. Ein Gendarmeriewachtmeister hatte aber troß- Behörden ist in den einzelnen Gouvernements verschieden und teil­mandat über 9 Mart wegen llebertretung einer Polizeiverordnung. Jestaufführung in Ichter Stunde verboten.- auf erhobenen Einspruch hin sprach das Schöffengericht Magdeburg den Angeklagten frei. Die betreffende Polizeiverordnung berbietet zwar das Anbringen roter Schleifen, aber nicht das Tragen von Kränzen mit roten Schleifen.

Neue Kolonialausgaben.

Dem Reichstage soll eine Vorlage zugehen, die weitere Mittel zum Ausbau des Hafens von Swakopmund in Höhe von acht Millionen Mark erfordert. Dieser Hafen" von Sivakop mund ist ein richtiges Schmerzenstind unserer Kolonialpolitit. Zuerst ist in die See eine Mole gebaut worden, an der die Schiffe anlegen sollten. Nach kurzer Zeit war die Mole total versandet. Nun half man sich damit, daß über die Mole hinaus ein langer Steg gebaut wurde. Der„ Hafen " bersandete unterdessen immer mehr. Die Budgetkommission des Reichstages hörte vor ein paar Jahren die Gutachten zweier Kapitäne der Hamburg- Amerika- Linie , die über­einstimmend erklärten, daß man dort bauen könne, was man wolle, der Hafen werde immer wieder versanden. Jetzt soll eine neue

die natürlich auch ungeheuere Unterhaltungskosten verschlingen würde. Die Bersandung des Hafens kann aber auch dadurch nicht auf gehalten werden, man rechnet aber damit, daß der Sand mit der Zeit einen festen Wall bilden werde.- Unsere Kolonialhoffnungen werden also jetzt in des Wortes vollster Bedeutung auf Sand gebaut.

Oefterreich.

Das österreichische für das ungarische Proletariat. Budapest , 11. September. Eine gestern abend ab­gehaltene Konferenz der ungarischen sozialdemo

Eingeäscherte Kasernen.

Blozt, 11. September. Die Kasernen des trainischen Susaren Regiments wurden durch innerhalb zweier Tage angelegte Brande nahezu zerstört.-

Perfien. Fortdauernde Kämpfe.

Taebris, 11. September. Bon Ain ed Dauleh entfaiôte

Brüde von 800 Metern Länge in die See hinaus gebaut werden, fratischen Partei beschloß, an der am 27. September Reiter haben das auf dem Wege nach Dichulfa 20 Werft von hier entfernt liegende Dorf Savdan beschossen und niederge in Wien stattfindenden von der österreichischen brannt. Hin ed Dauleh hat gestern aus Teheran Verstärkungen Sozialdemokratie einberufenen nalen konferenz, welche sie als einen erhebenden Aft halten. Man erwartet einen Angriff auf die Stadt.- internatio- bon 3000 Mann aller Waffengattungen mit vier Feldgeschützen er­der internationalen Solidarität betrachtet, teilzunehmen, um das österreichische Proletariat auf die Gefahren aufmerksam zu machen, welche durch die Fälschung der ungarischen WahIreform der Demokratie, dem Arbeiterschutz und der Monarchie drohen.- sozialen Gesetzgebung der beiden Staaten der Schweiz .

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Kriegervereine und Christlichsoziale.

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Ausdehnung der Proportionalwahl.

Marokko.

Der Streit um die Anerkennung.

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Die Erregung der französischen Presse über die Haltuag Das Kriegervereinsorgan Barole" bestreitet der Sozial­der deutschen Regierung, die mit solch geräuschvollem Eifer demokratie das Recht, sich als die Vertretung der Arbeiterschaft„ auf­fich auf die Seite Mulay Hafids gestellt hat, dauert an. zuspielen", da doch zahlreiche Arbeiter nicht sozialdemokratisch seien; Jedenfalls fügt die neuerliche Verschlechterung der deutschen gerade die Kerntruppe der Striegervereine besteht aus Arbeitern und und französischen Beziehungen dem deutschen Volke so diese seien patriotisch und königstreu und wollten von der Sozial­große Nachteile zu, daß sie durch keine Erfolge, die Basel , 8. September. ( Gig. Ber.) demokratie nichts wissen. Die Kriegervereine schreibt dann das Die Basler Regierung hat abermals eine fortschrittliche Aktion die deutsche Diplomatie in Marokko erzielen könnte, auf­Blatt verwehren den Kameraden auch keineswegs, ihre Rechte in eingeleitet. Sie hat dem Großen Nate zine Vorlage unterbreitet, gewogen werden. Der Petit Parisien", der häufig die An­ den Gewerkschaften wahrzunehmen. Müssen denn aber alle Arbeiter durch die die gegenwärtig nur für die Großratswahlen bestehende fichten der französischen Regierung wiedergibt, fann mit Recht sozialdemokratischen Gewerkschaften angehören." Proportionalität auch auf den weiteren Bürger- die Frage aufwerfen, ob denn das Problem des Azizismus Hierauf antwortet das christlichsoziale„ teich":" Diese legte rat und die evangelische Kirchensynode ausge- oder des Hafidismus wirklich so wichtig sei, daß Frage ist längst mit flarem Rein" beantwortet worden. Mit dehnt werden soll. Namentlich erstere Behörde ist bisher es zu endlosen diplomatischen Debatten auseinander gezerrt freudiger Anerkennung haben wir erst fürzlich der patriotischen und fast ausschließlich eine Domäne des ärgsten Bopfbürgertums ge- werden müsse und so eine ewige Störung guter auch sozial- unterstützenden Wirksamkeit unserer Striegervereine gedacht. wesen, m die unsere Partei troß ihrer Stärke feinen Eingang internationaler Beziehungen bilde, die für die Da die Kriegervereine in die wirtschaftlichen Kämpfe nicht eingreifen finden fonnte, obwohl sie die stärkste Partei im Stanton ist. Die Friedensarbeit aller Bölfer notwendig seien". können, andererseits aber die Bekämpfung der Sozialdemokratie ihre Verwendung von gedruckten bezw. zu Hause ausgefüllten Stimm­In der Humanité" tritt Jaurès mit gewohnter Pflicht ist, so wäre es dringend wünschenswert, wenn mit zetteln wird auch für die Wahl dieser Behörden zugelassen, das Entschiedenheit gegen jede Verschärfung des Konflikts auf größerer Entschiedenheit für die christlich natio- gegen die durch nichts gerechtfertigte Beschränkung für den zweiten und warnt die französische Regierung, zu harte Bedingungen nale Arbeiterbewegung Stellung genommen Wahlgang beibehalten, die Stimmzettel erst im Wahllokal auszu- für die Anerkennung Mulay Hafids zu stellen. Unterdessen würde. Der Sozialdemokratie geschähe Abbruch und den füllen. Entweder lasse man auch für den zweiten Wahlgang ge- ist die Uebereinstimmung zwischen der spanischen und Arbeitermitgliedern der Vereine würde zu einer auf nationalem brudte Stimmzettel zu oder man verlängere die Frist zwischen der französischen Regierung über die an die Mächte zu Boden stehenden wirtschaftlichen Interessen- dem ersten und zweiten Wahlgang von acht Tagen auf zwei oder richtende gemeinsame Note erfolgt. Die Mitteilung an die bertretung berholfen." drei Wochen und gestatte mindestens, daß der Stimmzettel zu Hause Mächte soll demnächst erfolgen. Es wäre dann Zeit, wenn So gehört sich's: die Chriftlichsozialen preisen die Hurravereine ausgefüllt werde. Es kann aber dieses zugelassen werden und dieser neueste diplomatische Kampf bald zum Abschluß käme. und diese weisen ihre Arbeitermitglieder den christlichen Gewerk- ebenso die Verwendung gedruckter Stimmzettel neben der Ver­Befürchtungen in Algier . schaften zu, in deren Gefolge die Christlichsozialen politische Ge- längerung der Frist zwischen dem ersten und zweiten Wahlgang. schäfte zu machen hoffen. Die Stöderleute bleiben damit der Mit der sonstigen fortschrittlichen Tendenz der Neuerung verträgt Nolle getreu, die fie allezeit gepflegt haben: die spärlichen und sich die alte Engherzigkeit nicht gut. Ausgedehnt wird schließlich schmutzigen Brocken zu sammeln, die andere ihnen zuwarfen. Fett auch die Pflicht der Annahme der Wahl ins Wahlbureau auf sämt­werden sie dabei allerdings nicht, höchstens daß sie sich vor dem liche Stimmberechtigte, während sie heute nur für die Mitglieder Hungertode retten.- des Großen Rates und die Gemeinderäte in den Landgemeinden besteht,

genommen.

Arbeitslosigkeit.

Schmerzlose Ohrfeigen.

Schweden .

Der Zug nach links.

Paris , 11. September. Wie Matin" aus Algier meldet, wurde in Rovigo durch eine Bolkszählung unter den Eingeborenen die Befürchtung erweckt, daß Mannschaften zur Entsendung nach Marokko ausgehoben werden sollten. Dem Maire gelang es nur teilweise, die hiergegen protestierenden Leute zu beruhigen. Die Behörden von Algier haben energische Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen.

Amerika. ,, Verfassungswidrig".

Bor furzem gelangte ein Gesetz zur Annahme, daß den Eisen­bahnen dadurch den Besitz von eigenen Bergwerfen unmöglich machen wollte, daß der Transport von Kohle aus eigenen Minen ihnen untersagt wurde. Nun sind die Gerichte den Eisenbahngesell­fchaften zu Hilfe gekommen, Aus Philadelphia , 10. Septbr., wird telegraphiert:

eburn- Klausel des Eisenbahngesetzes für berfassungs Das Bundesgericht der Vereinigten Staaten erflärte die widrig, durch welche den Eisenbahnen der Transport von Kohle aus eigenen Minen aus einem Staate zu einem anderen, aus­genommen zu eigenem Gebrauch, verboten wird. Die Entscheidung betrifft Eisenbahnen, die über 90 Proz. der Kohlenlager Pennsyl vaniens verfügen. Die Regierung wird gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Aus der Partei.

Am Ende ihres Lateins

In Bielefeld fand am Donnerstag eine von mehr als 900 Arbeitslosen besuchte Versammlung statt, die nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Genossen Severing eine Resolution annahm, Stocholm, 10. Sept.( Eig. Ber.) in welcher der Magistrat der Stadt Bielefeld dringend ersucht wird, Durch die Neuwahlen, die noch bis Ende dieses Monats dauern, Maßnahmen zu treffen, die geeignet sind, die Arbeitslosigkeit zu wird die zweite Kammer des Reichstags jedenfalls eine weit radi­mindern, insbesondere durch die Vorbereitung und Inangriffnahme von Notstandsarbeiten( Bauten, Straßenanlagen und-verbesserungen) talere Zusammensetzung erhalten als bisher. Die wichtigste Tat­den Beschäftigungslosen Arbeit zu verschaffen. Die Versammlung sache, die jetzt, nachdem über die Hälfte der Abgeordneten schon hält ein Eingreifen der Stadtverwaltung für um fo mehr geboten, gewählt sind, hervortritt, ist der mächtige Fortschritt der als alle Anzeichen darauf hindeuten, daß eine weitere Verschlechte Sozialdemokratie. Sie hatte bisher nur 17 Vertreter rung des Arbeitsmarktes in den Wintermonaten durch die Ver- unter den 230 Abgeordneten der Kammer, und von den 17 kamen mehrung der Arbeitslosen aus den in den Bauberufen beschäftigten auf die Streife, die bis jetzt gewählt haben, nur vier. Nun sind Arbeitern eintreten wird. Zurzeit sind in der Metallindustrie allein diese vier Genossen nicht nur mit weit größerer Stimmenmehrheit 1500 Arbeiter arbeitslos beztv. müssen ein bis vier Tage in der Woche feiern. Im ganzen dürften 2000 Personen von der Kerije be- wiedergewählt worden, sondern unsere Partei hat auch noch fünf troffen sein. Eine genaue Zählung wird am 12. d. M. vor- neue Mandate hinzuerobert, so daß man jetzt bereits mit 22 sozialdemokratischen Abgeordneten rechnen kann. Ihre Zahl wird aber jedenfalls noch bedeutend wachsen, wenn erst Stodholm, Göteborg sowie Malmö und die Landschaft Schonen mit Bor der Ferienstraftammer des gemeinschaftlichen Landgerichte ihrer fast durchweg fozialdemokratischen Arbeiterschaft zur Wahl Gera hatte sich der 56 Jahre alte Striminaltoachtmeister Steudel kommen. Aber nicht nur die Sozialdemokratie, auch die Ribe . wegen Bergehens gegen die§§ 340 und 223 zu verantworten. ralen, die doch insoweit liberal und demokratisch sind, daß sie Steubel, der erst vor wenigen Wochen einem Arbeiter zu einer Ge- die von den Konservativen veranstaltete Heße gegen die Sozial fängnisstrafe von acht Monaten verholfen hatte, hatte bei einer polizei- demokratie nicht mitmachen, haben starke Fortschritte au scheint die Münchener Post" in Sachen der Verteidigung der lichen Bernehmung einem Angeschuldigten, der ihn beleidigt hatte, berzeichnen. Sie haben bereits 11 neue Mandate erobert und nur Budgetbewilligung zu sein. In einem" Die Budgetbewilligung" einen Schlag ins Gesicht berfest, nach seiner eigenen 2 berloren. In Kreisen, wo unsere Genossen aus eigener Straft überschriebenen Leitartikel dem dritten bom Freitag, den und der Aussagen zweier als Zeugen geladener Schußleute einen leichten fein Mandat erobern fönnen, unterstützen sie ehrlich liberale Ran- 11. September, flammert sie sich in ihrer Hilflosigkeit an die Be­Klapps, nach der eidlichen Aussage des Geschlagenen aber eine der­artige Ohrfeige, daß er noch am anderen Tage Schmerzen hatte und didaten gegenüber den Konservativen, die in jeder Legislatur hauptung, daß die sozialdemokratische Fraktion in Berlin unter nicht effen konnte. Nach dem Schlage hat Steudel die Vernehmung periode von neuem den Versuch machen, die Arbeiterschaft durch Führung des Genossen Singer den städtischen Gtat bewil. weiter fortgefegt. Der Staatsanwalt hielt Körperverlegung in Aus- fchärfere Zwangsgesetze zu Knebeln, ligt habe, und müht sich im Schweiße ihres Angesichts ab, übung des Amtes für vorliegend und beantragte unter Annahme den Nachweis zu liefern, daß dieser Etat seinem Charakter nad) mildernder Umstände 30 M. Geldstrafe. Das Gericht erkannte auch nicht anders als das bayerische Staatsbudget geartet sei. auf Einstellung des Verfahrens. Der Angeklagte habe nicht den Willen gehabt, den betreffenden Angeschuldigten schmerzhaft Sinkt dieser Vergleich an sich schon, so ist es um so unverständ zu verlegen und habe die ihm zugefügte Beleidigung auf Unsere Reser erinnern sich noch des etwa dreistündigen licher, daß die Münchener Bost" gefliffentlich unserer Feststellung Ber Stelle durch eine tätliche Beleidigung erwidert. Da aber fein Streits der Elettrizitätsarbeiter in Paris . aus dem Wege geht, daß die Behauptung von der Bewilligung des Strafantrag wegen Beleidigung vorliege, sei das Verfahren ein- Die Gewerkschaft hatte den Streit beschlossen, um ihren Haushaltungsetats der Stadt Berlin durch die sozialdemokratische zustellen. Die Staatstaffe habe die Kosten zu tragen. Lohnforderungen größeren Nachdruck zu geben. Von 6 bis Fraktion eine unwahre ist! Wir haben diese Tatsache wiederholt Nach dieser juristischen Logik hätte somit auch ein Arrestant das 9 Uhr abends war Paris ohne elektrisches Licht. Dieser in unserem Blatte festgestellt. Aber was schert das die„ Münchener Recht, eine beleidigende Bemerkung des Polizisten oder Gendarmen Streit hat nun ein bemerkenswertes Nachspiel gezeitigt. Post". Diese Tatsachen passen ihr einfach nicht in den Stram, und mit der fofortigen Verabreichung einer Ohrfeige auszugleichen. Raten möchten wir es freilich niemand, weil das Gericht schließlich Der Sänger einer Musifhalle, deren Beleuchtung gleichfalls so ignoriert sie sie einfach. Wie Bogel Strauß steckt sie den Kopf wieder zu einer anderen Auffassung kommen tönnte. Schmerzlose eingestellt war, haben gegen den Sekretär der Gewerkschaft, in den Sand und schreibt furchtlos darauf los. Es muß schlimm Dhrfeigen gab es bisher nur in der Spruchpragis der Militär- Pastaud, auf Schadenersatz geklagt und Bastaud wurde auch um eine Sache bestellt sein, wenn man aur konsequenten Entstellung gerichte, jest teilt auch die Polizei schmerzlose Ohrfeigen aus.- wirklich zum Schadenersatz von 8 Fr. verurteilt. Zwar seine Zuflucht nehmen muß. mußte der Richter anerkennen, daß der Streik ein durchaus Lizentiat Weber als Stenerreformer. gesetzliches Mittel ist. Er fand aber, daß in diesem besonderen Der Ausschuß des Gesamtverbandes der evange- Falle der Streit feinem gewerkschaftlichem Bedürfnis ent­lifen Arbeiterbereine Deutschlands hat anfangs Sep- sprochen hätte, sondern nur einer Art Mobilisation der Ar­tember in Kassel eine Sigung abgehalten. Der" Evangelische beiter gedient und daher aus einer boshaften Absicht ent­Arbeiterbote", das Blatt des Gesamtverbandes, berichtet sprungen sei. Dadurch aber habe sich Bastaud schuldig ge­darüber u. a.:" Bu dem schriftlich vorliegenden Bericht gibt Pfarrer macht. Es unterliegt feinem Zweifel, daß das unglaubliche Weber vertrauliche Mitteilungen aus der Sigung des Flotten Urteil, das den Entscheid über die Berechtigung eines Streifs vereins in Danzig , insbesondere über die Wahlangelegenheit des in die Hände der bürgerlichen Justiz legen und damit das Vorsitzenden. Er spricht sich dann dafür aus, daß von feiten der evangelischen Arbeitervereine alles getan werde, nm die deutsche Koalitionsrecht illusorisch machen würde, von der Berufungs­Arbeiterschaft von der Notwendigkeit der in instanz wird aufgehoben werden müssen. Aber es ist be­biretten Steuern zur Sanierung der Reichs- zeichnend für die reaktionären Strömungen, die jetzt in finanzen zu überzeugen." Frankreich auch die Justiz erfaßt haben,

frankreich .

Ein Schlag gegen das Koalitionsrecht.

Die Taktik im Wahlrechtskampfe.

Zu dem Vorschlage des Genossen Gradnauer, im Wahlrechtskampf für Preußen und Sachsen eine andere Tattif einzuschlagen, nimmt auch die Chemnizer Boltsstimme" in scharf ablehnendem Sinne Stellung. Sie schreibt unter anderem:

" Wir sind im Gegensatz zu Gradnauer der Ueberzeu= gung, daß es eine politische Illusion ist, zu glauben, daß in Preußen und Sachsen , selbst dann, wenn wir alles vermeiden", was dem Bürgertum die Anhängerschaft in der Wahlrechtsforde= rung erschwert, das Bürgertum weder fest in der Wahlrechtsfrage sein wird, noch möglichst weit mit uns geht". Gradnauer selbst zeichnet den politischen Typ des Bürgertums, bei dem es gelang,