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1. Straßenregulierungen aus Anlaß des Bahn­hofsumbaues

Anlauf der Straßenbahn

( und zwar Kaufpreis an die Allgem. Elektr.­Gesellschaft 3 350 000 M., Stempelkosten 12 752,50 M., Ausbau Fehrbelliner Tor­Johannesstift 72 278,84 W., Straßenbahn nach dem Nonnendamm 250 000 m.) 3. Kanalisation und Wasserleitung ( Erweiterung 1 279 000 m., Leitung nachj dem Nonnendamm 550 000 m.) Gasanſtalt. ( Erweiterung 3 000 000 m., Zeitung nach dem Nonnendamm 335 000 M.) 5. Rathausnenbau 6. Heeresstraße

für Berücksichtigung seines Protestes und behauptete fehr richtig, Ober- Schöneweide. daß bei Schaffung des Wahlgefebes von 1900 der Gefeßgeber eine Gemeindevertreterfitung. Die von der Vertretung beschlossene Ausmerzung der dem Dreitlassenwahlrecht anhaftenden gröbsten Umsatzsteuerordnungs- Menderung ist von der Aufsichtsbehörde nicht 2. Ungerechtigkeiten, also eine gewisse Verbesserung gewollt hat. Wenn hier in Nigdorf bei Umwandlung des Durchschnittsprinzips das genehmigt worden; fie sei unübersichtlich. Die Petition der Gemeinde auf Ausdehnung des Nachbarortverkehrs mit Gegenteil sich herausstellt, dann muß die Drittelunn beibehalten Köpenick hat die Postbehörde abschlägig befchieden mit der Moti­werden. Diese Auffaffung gehe auch aus Kommentaren des Ge- bierung, daß einerseits teine zusammenhängende Bebaumg vor­fetes hervor, ganz besonders deutlich aus dem vom Oberregierungs- handen, und andererseits die Einbeziehung Köpenicks einem späteren rat Evert herausgegebenen. Stadtverordnetenborsteher Gander ( namens des Wahlausschusses) und erster Bürgermeister Staiser bahnverbindung mit Karlshr wurde mitgeteilt, daß dieselbe Anschluß mit Berlin hinderlich sei. Detreffs der Straßen wandten sich gegen den Protest, der ihrer Meinung nach auf falschen erit perfekt würde, wenn eine Weiterführung der Bahn bis Friedrichs Voraussetzungen beruht; denn dem Gesetze sei boll Genüge ge- felbe gesichert sei. Für die Zwecke der Erwerbung des Heydeschen gefelde schehen. Letzterer behauptete sogar, daß das Durchschnittsprinzip Grundstücke und Ausführung der Schmus- und Regenwasser für Rigdorf gerade den verlangten Gffeft im demokratischen Sinne fanalisation zwischen Frischen und Edisonstraße wird die Aufnahme ergebe. Die bürgerliche Mehrheit spendete diesen Ansichten Beifall einer Anleihe von 400 000 m. befchloffen. Der Firma Windschild und wies den Einspruch zurüd. Neben den nach dem Turnus mit Ablauf dieses Jahres aus- u. Langelott werden Kanalisationsarbeiten für die Summe von 442 000. übertragen. Ein Antrag des Gemeindevorstehers, fcheidenden Stadtverordneten sind von den Neugewählten der 1. und 2. Abteilung noch je einer auszulosen. Das Los fiel auf die Stadt- dem Grafen Beppelin 300 M. zu spenden, wurde mit großer berordneten Serno und Emmelut. Aus der 3. Abteilung scheiben Majorität abgelehnt. Für die Abgebrannten in Donaus neben dem Stabtv. Geride auch die Mitglieder der sozialdemokra- eschingen werben 100 m. bewilligt und für eine hiesige Geflügel- 8. Grunderwerb zum Bahnhof Spandau - Böyzow tischen Fraktion: Hoppe, Steil, Michalowsky, Spreer und Zuschling ausstellung ein Preis von 30 M.

aus.

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Treptow - Baumschulenweg.

Seitens der Bezirksverine Rigdorf- West, Oft und Süd find Der Gesangverein Liebesfreundschaft" veranstaltet zu morgen, Anträge auf Vermehrung der Stadtverordneten von 60 auf 72 eingegangen. Bur Vorberatung der Angelegenheit wird eine Kom- Sonntagnachmittag im Lokal von Speer, Baumschulenstraße 78, ein mission eingesetzt, der auch die Genossen Conrad, Müller und Preisfegeln, verbunden mit gemütlichem Kaffeekochen und Tanz. Thurow angehören. Anfang 3 Uhr. Parteigenoffen mit ihren Frauen find dazu höflichst ein­

Für die Teilnahme am 6. preußischen Städtetage in Königsberg am 5. und 6. Oktober schlägt der Magistrat bor , 3 Mitglieder aus feiner Mitte und 2 Stadtverordnete zu bestimmen. Stadtv. Groger ( Soz.) beantragt 3 Stadtverordnete zu delegieren, da sonst wie schon immer bei solchen Gelegenheiten die 3. Abteilung feine Vertretung erhalte. Stadiv. Gröpler will nur 2 Magistrats­mitglieder ein 1 Stadtverordneten, den Vorsteher, delegiert sehen. Diesem Antrage ftimmt der Block einhellig zu und lehnt die Bor­schläge des Magistrats und des Stadtv. Groger ab.

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Die Errichtung der vom Magistrat beantragten neuen Lehrer­stellen für die höheren Lehranstalten wird einstimmig beschlossen, ebenso ein paar bauliche Veränderungen im Realgymnafium. Die Beseitigung des Diabaszementmakadams auf dem Fahr damm des Hermannplates und dessen Erfaz durch Stampfasphalt genehmigt die Versammlung.

Die beiden letzten Gegenstände der Tagesordnung sollten in geheimer Sizung verhandelt werden. Es waren dies die Gehalts­festsetzungen für die ersten wissenschaftlichen Beamten des voraus­fichtlich am 1. Oktober 1909 zu eröffneden neuen Krankenhauses, fowie Bewilligung von Spenden für den Zeppelinfonds und für die Abgebrannten in Donaueschingen . Die Stadtvv. Groger( Soz.) und Wuyth( Soz.) wandten sich energisch gegen die immer mehr hervor­tretende Manie, Vorlagen, die unbedingt öffentliche Verhandlung erheischen, in die geheime Sibung zu legen. Die Bürgerschaft hat ein unbedingtes Recht darauf, über die Behandlung der beiden vorliegenden Buntte unterrichtet zu sein. Nachdem die Stadtvv. Niemet und Koye gegen die Oeffentlichkeit gesprochen hatten, wurde mit Mehrheit beschlossen, beide Gegenstände öffentlich zu ber­handeln. Die Gehälter der dirigierenden Aerzte in der äußeren und inneren Abteilung des neuen Krankenhauses werden auf 6000 Mark mit dreijährigen Steigerungen um je 500 Mt. bis zum Höchstbetrage von 8000 M. festgesetzt. Der Brosettor foll 5000 22., der Oberapotheker 2300 M. erhalten; letzterer steigt von drei zu drei Jahren um 200 M. bis zu 3000 M. und erhält außerdem freie Wohnung und Verpflegung. Gegen die Zeppelinspende wendet fich Stadtv. Conrad( Soz.), indem er erklärt, daß Zeppelin mit Recht die Anerkennung der Kulturwelt gebühre, doch liege zu finanzieller Hilfe nicht der geringste Anlaß mehr vor. Hier habe das Reich einzugreifen, was von dieser und anderer Seite auch bereits umfangreich geschehen sei. Die Zuwendung von 1000 M. an die Donaueschinger, denen merkwürdigerweise nicht so die Mittel zufließen, sei aber durchaus am Plaze. Stadtv. Rosenow spricht für Beppelin und feiert diefen. Die Versammlung genehmigt gegen die Stimmen der sozialdemokratischen Fraktion 1000. für Zeppelin und einstimmig die gleiche Summe für Donaueschingen . Bermißt wird seit dem 27. August das siebzehnjährige Dienst mädchen Charlotte de Stese, welches in der Kaiser- Friedrich- Straße 40 in Rigdorf in Stellung war. Die R. sollte ihre Stellung an 1. September verlassen und zu ihren Eltern nach Sagan zurück tehren. Ihrer Dienstherrin gegenüber äußerte die St., daß sie nicht mehr nach Hause wolle und lieber fortlaufe. Die Vermißte, die sich bermutlich umhertreibt oder in schlechte Hände geraten sein dürfte, ist etwa 1,50 Meter groß, hat dunkles, fast schwarzes Haar, volles frisches Gesicht und dunkle Augen.

Wilmersdorf .

geladen.

Nummelsburg.

4.

7. Entfestigung rund ( Staufgeld für Grunderwerb 2 806 638,99 M., für Pflasterung, Gas- und Wasserleitung 8 193 361,01 9.)

9. Umgemeindungs- Anleihe 10. Kursverlust und Untosten rund 3 Proz.

1

Summa

rund

4 383 500,00 R 3 685 031,34

1 847 000,00

3 335 000,00

2 000 000,00 2 126 000,00 11 000 000,00

"

"

248 000,00*

1 890 300,00 916 524,94

"

31 467 356,28. 31 468 000,00 Der Tilgungssatz bewegt sich für die einzelnen Titel zwischen und 2% Proz. Mit dieser Anleihe ist jedoch das Geldbedürfnis der Stadt noch nicht erschöpft. Es werden an größeren Summen noch benötigt rund 3 Millionen Mark für den Ankauf des Elsnerschen Ge­ländes und verschiedene Millionen für den Hafenbau. Wie nicht anders zu erwarten war, entspann sich über diese Vorlage eine Das 16jährige Dienstmädchen Simrau, dessen Leiche bekanntlich stundenlange und geitweise sehr erregte Debatte. Namentlich wurde unter rätselhaften Umständen dicht am Ufer des Deffauschen Teiches bemängelt, daß bei dieser wichtigen Vorlage nicht einmal der Stadt­bei Rummelsburg gefunden wurde, dürfte nach den polizeilichen Er- bemängelt, daß bei dieser wichtigen Borlage nicht einmal der Stadt­mittelungen Selbstmord verübt haben. Der Schiffbauer Frizz Nowad Seeresstraße 2 126 000 m. aufgenommen werden sollen, während man Nowadämmerer Ertämmerer anwesend ist( der Herr ist beurlaubt) und daß für die aus Nummelsburg hat der Kriminalpolizei mitgeteilt, baß ein früher sagte, diese würde nicht mehr fosten wie 640 000 m.( Diese Arbeiter, den er vom Sehen kenne, ihm am 6. d. Mts. erzählte, ein Summe ist von der Versammlung auch bereits genehmigt.) Gine junges Mädchen hätte sich am 3. September gegen 5 Uhr morgens eigentümliche Ansicht vertrat hierbei der Referent, Stadtverordneter in den Dessauschen Teich gestürzt. Der betreffende Arbeiter hätte Staufmann Prager( freisinnig). Der Herr meinte, gerade daß man den Vorgang mit angesehen, sich aber nicht weiter darum bekümmert, für die Heeresstraße über zwei Millionen aufnehmen wolle, werde weil er, wie der Mann angegeben habe, sonst zu spät nach der die ganze Anleihe an höchster Stelle leichter genehmigt werden. Arbeitsstätte gekommen wäre. Die Kriminalpolizei ist jetzt bemüht,( Echt freisinnig!) Die Versammlung fam aber über diese Bor den Augenzeugen des Selbstmordes zu ermitteln. lage noch zu keinem endgültigen Beschluß. Sie befchloß, Bernau . noch eine zweite Lesung vorzunehmen, sobald der Kämmerer Dieser soll dann Bon der Stadtverordnetenversammlung wurde ein Beitrag von bon feinem Urlaub zurückgekehrt sein wird. 100 m. für die Abgebrannten von Donaueschingen bewilligt. Dann in einem Exposee angeben, in welcher Weise die Verzinsung und erklärte sich die Versammlung mit der Ullebernahme der Lindenbäume Tilgung aufgebracht werden soll.( Das wird der Herr gar nicht ge in der Klementstraße mit der Maßgabe der freien Verfügung ein- nau angeben fönnen, da doch verschiedene von den Unternehmungen verstanden. Beim Bau des neuen Krankenhauses follen Siegwart bem soll ja das Geld nicht mit einem Mal, sondern nach und nach sich selbst rentieren sollen, wie Straßenbahn, Gasanstalt usw. Außers Balfendeden Verwendung finden; es ist weiter beschlossen worden, aufgenommen werden.) Nach Erledigung noch weiterer dreier Vor­die Lieferung unter Verpflichtung einer Kaution der Zementfabrik in aufgenommen werden.) Nach Erledigung noch weiterer dreier Vor­Biesenthal zu übertragen. Die Beschlußfassung über den Austauschlagen werden die übrigen der vorgerückten Zeit wegen vertagt. von Ländereien mit der Stadt Berlin erfolgte in nichtöffentlicher Sigung.

In den Dienst der katholischen Kirche hat sich die Leitung unserer Stadt gestellt. Der hiesige Bürgermeister erläßt eine amtliche Bekanntmachung, in der mitgeteilt wird, daß aus Anlaß einer am 13. September geplanten Einweihung einer neuen katholischen Kirche der Fürstbischof Stopp aus Breslau nach Bernau komme und in der die Herren Hausbesizer und deren Stellvertreter gebeten werden, zu dieser Feier die Häuser mit Fahnen schmücken zu wollen. Derartige Angelegenheiten gehören unseres Erachtens nicht zu den amtlichen Obliegenheiten der Bürgermeister.

Vermischtes.

Die Eroberung der Luft.

Jeder Tag bringt neue Erfolge der Flugversuche Drbilte right 3 mit seinem Aeroplan". Erst vor wenigen Tagen hatte er einen neuen Reford im Dauerfliegen aufgestellt, fast eine Stunde fonnte er sich mit seinem Apparat in der Luft halten. Gestern nun hat er seinen eigenen Rekord geschlagen. Wie eine Nachricht aus Bei der Arbeit ploklich vom Tode ereilt wurde am Donnerstagmorgen der Maurer Jul. Giese von hier, Weinbergstraße 60 wohnhaft. Washington meldet, gelang es Orville Wright bei seinem letzten Giese hatte sich am betreffenden Morgen nach dem benachbarten Aufstieg, während einer Zeit von 65 Minuten 52 Sekunden Dorfe Bepernid begeben, um dort auf einem Neubau anzufangen. die Luft zu durchqueren. Die Windstärke betrug 12 Meilen in der Er hatte sich, um nicht zu spät zur Arbeitsstelle zu kommen, etwas Stunde. Auch Wilbur Wright , der Bruder des erfolgreichen im Laufen übereilt. Staum war er angelangt und hatte fein Ge- Flugtechnikers segt mit Erfolg in Frankreich seine Probeflüge fort. ichirr abgelegt, als er umfiel und auf der Stelle verschied. Der Gestern hat er, wie aus Le Mans berichtet wird, zwei Flüge Tod war durch Herzschlag erfolgt. Giese hinterläßt eine Frau mit unternommen, von denen der erste 9 Minuten 20 Sekunden,

drei Kindern.

Spandan.

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der zweite 21 Minuten 45 Sekunden dauerte. Das franzöfifche Kriegsministerium hat den Flugtechnikern das Gelände des Lagers von Chalons zu Uebungszweden überwiesen. Wie es im Beits alter des Militarismus selbstverständlich ist, verfolgen die Kriegs­ministerien der modernen" Staaten mit Intereſſe die Versuche zur Eroberung der Luft. Soll doch der Luftmarinismus ihnen im Zu­funftstriege die Möglichkeit bieten, neue Methoden zur schnelleren Niedermegelung der einander gegenüberstehenden Menschenmassen zu finden.

Ein Schweinepriester.

" Sie fonnten zusammen nicht kommen"... Nach einer Meldung der Heidelberger 8tg." ist der Tunnet. bau bei Forbach auf der neuen Schwarzwaldstrecke Weißen­bach- Kloster Reichenbach mißglückt. Wie üblich wurden die Tunnelstreden von beiden Seiten eingeschlagen und vorgetrieben. Die beiden Teilstrecken trafen aber nicht in der Mitte zusammen, iondern ihre Achsen divergierten um acht Meter. Die eine Tunnelhälfte muß neu traffiert und der vorhandene Stollen forgfältig wieder zugebaut werden, damit er dem Seitendruck der Gebirgsmaffen Widerstand leisten kann. Der Schaden der badischen Staatsregierung wird auf 3 Millionen Mart berechnet. Die Schuld soll einen italienischen Arbeiter treffen, der aus Rache einen Absteckpfahl versetzt haben soll.

Explosion auf einem Kriegsschiff.

Stadtverordnetenversammlung. Schon zu wiederholten Malen hat sich die Majorität der Versammlung gegen unnötige Reisen der Deputationsmitglieder ausgesprochen. Die Versammlung stellte sich immer auf den Standpunkt, daß es genüge, wenn ein oder zwei Sachverständige sich eine Anlage anfähen und nicht die ganze De putation, von denen ein Teil doch nichts verstände. Nach einer ein­gegangenen Vorlage des Magistrats wird um die Bewilligung von 189 M. nachgesucht für eine Reise, welche die Hafenbaudeputation zum Zwecke der Besichtigung der Schienen für die Hafenbahn unter­Die geheimen Sigungen der Stadtverordnetenversammlung. Die nonumen hat. Die Besichtigung fand in Pankow , Potsdam und Geschäftsführung der Stadtverordnetenversammlung zu Wilmers Werneuchen statt. An der Reise haben sich neun Herren beteiligt. Aus Zabrze wird gemeldet: Gestern abend wurde det dorf hat den Unwillen eines Mitgliedes dieser Körperschaft erregt. Die Verfammlung ließ sich auch nicht von der zweckmäßigkeit der katholische Pfarrer Neumann wegen schwerer Sittliteits­Der Stadtverordnete Dr. Wolff legte der lezten Sigung drei Meise überzeugen und lehnte die Vorlage gegen eine Stimme glatt berbrechen verhaftet. Neumann ist fast 70 Jahre alt und Anträge vor, deren erster die Aufhebung eines im Sommer diefes ab. Wenn die Versammlung nun nicht später noch ein Einsehen hat, war hier 21 Jahre Pfarrer. Jahres gefaßten Beschlusses über Amtsverschwiegenheit zum Ziel und sie wird es sicher haben, dann müßten die Deputationsmitglieder hatte. Ferner wollte der Antragsteller, daß zu den nicht öffentlichen ja die Reise aus eigener Tasche zahlen und das würde manchen der­Sigungen der Stadtverordnetenversammlung Stenographen hinzu- felben doch recht unangenehm sein. gezogen und daß die übertragenen Stenogramme sämtlichen Stadt- Im Jahre 1897 hatte die Versammlung die bis dahin hier be verordneten zugestellt würden. An diefen Antrag fchloß fich noch stehende Miete für Gasmesser abgeschafft. Trotzdem sich der Gas­ein britter, ber die Abänderung der Geschäftsordnung bezweckte und tonsum dadurch bedeutend vermehrt hatte, entstanden der Gasanstalt der Deffentlichkeit größeren Spielraum berichaffen sollte. Alle drei andererseits doch durch die unentgeltliche Beschaffung von Gas Anträge schienen der Mehrheit kein großes Behagen zu bereiten messern große Ausgaben, wie der Magistratsvertreter angab, bis zu und nach längerer Geschäftsordnungsdebatte beschloß man, die Be- 20 000 Wart im Jahre. Der Magistrat hatte deshalb die Vorlage ratung über die von Dr. Wolff für notwendig gehaltenen Reuerungen eingebracht, die Gasmessermiete wieder einzuführen. Hiermit stieß in geheimer Sigung vorzunehmen. Beachtenswert ist immer er aber bei der Versammlung auf großen Widerstand. Der hin die Aeußerung des Stadtverordneten Dr. Wolff, daß in feiner Verein selbständiger Staufleute hatte überbies noch eine Petition ein anderen tommunalen Körpenschaft Groß- Berlins so viele geheime gereicht, diese Gasmessermiete nicht zu genehmigen. Die Versamm Beratungen abgehalten würden als in der Wilmersdorfer Stadt- lung lehnte denn auch die Vorlage nach furzer Debatte ab. Ge­verordnetenversammlung. Von der Richtigkeit dieser Behauptung legentlich der Beratung über Festsetzung des Gehalts einer Ober­wollten mehrere Widersacher des Herrn Dr. Wolff zwar nichts lehrerin an der höheren Mädchenschule frug ein Stadtverordneter an, wissen, aber ganz grundlos scheint sie doch nicht zu sein. Es handelt wie weit denn die Angelegenheit mit der Einrichtung von Klassen sich nach unserer Meinung um ein altes Uebel, das in früheren für schwachbegabte Kinder sei, welche die Versammlung schon vor Zagen ziemlich stark in der Wilmersdorfer Gemeindevertretung graffierte längerer Beit genehmigt hat. Der Stadtbaurat gab die Erklärung und erst von den Sozialdemokraten, die damals neu in ab, daß der eingereichte Lehrplan von der Regierung noch nicht diese Körperschaft eintraten, beseitigt wurde. Damals hielt man zurück fei. Sobald derselbe eintreffe, würden die Klassen ein nämlich außer den eigentlichen geheimen Beratungen sogenannte gerichtet. Zum Entwurf für den Güter- und Wiehtarif der Borberatungen ab. Diese Vorberatungen unter Ausschluß Spandau - Bößower Bahn, der genau wie der der Nauener Kreis­er Deffentlichkeit befaßten sich mit den wichtigsten Gegenständen, bahn ist, erteilt die Versammlung ihre Zustimmung. Ebenso erteilt sie dann einige Tage später der Form wegen noch die öffentliche die Versammlung ihre Zustimmung zur Annahme der Be Sigung beschäftigten, aber hier natürlich in aller Geschwindigkeit dingungen für die Einführung der Nonnendammbahn in das Spandauer Ein Madrider Blatt berichtet über den gräßlichen Verlauf eines ourchgepeitscht wurden, da alles, was man darüber sagen konnte, Straßenbahnmez. Die Bahn wird durch die Berliner , Havel -, Pots- Festes in der Gemeinde Santa Maria de Neda. Ein junger Mann Sereits vorher erörtert worden war. So wunderte fich dann das damer Straße und Markt durch eine Schleife in die Breitestraße zündete Knallbomben an, welche bei der Explosion in einen Storb Publikum, wie Angelegenheiten, die für die Gemeinde oft von eingeführt. Nach dem Bahnhof fährt diese Bahn nicht. Für die fielen, in dem sich noch weitere Brennstoffe befanden. Es erfolgte außerordentlicher Bedeutung waren, im Handumdrehen und vielfach Einrichtung einer Sanitätswache im städtischen Strankenhause be- eine furchtbare Explosion, wobei 14 Personen, die durch bloße Abstimmung abgetan wurden. Die sozialdemokratischen willigt die Versammlung das Anfangsgehalt eines Assistenzarztes fich in der Nähe befanden, verlegt wurden, darunter fünf lebens­Stadtverordneten nannten dies Verfahren natürlich einen Verstoß mit monatlich 100 m. Es soll außerdem noch in der Polizeiwache gefährlich. Der größte Teil der Opfer besteht aus gegen die Gemeindeordnung und erfundigten sich angelegentlich nach und in der Wilhelmstadt je ein geprüfter Heilgehilfe für Hilfen in indern, von denen eins bereits furz nach der Katastrophe ber gefeglichen Stüße einer berartigen Geschäftsführung. Es der Nacht stationiert werden. Hierüber wird der Versammlung noch verstarb. fam die Antwort, daß es sich bei den Vorberatungen doch nur um eine besondere Vorlage zugehen. Mit dem Ankauf des Körnerschen rein private Busammenfünfte gehandelt habe. Als dann die Sozial Schneidemühlengrundstücs für 230 000 m. ist die Versammlung ein­demokraten sich noch nicht befriedigt zeigten, sondern die neugierige verstanden. Gegen eine Zahlung von 100 000 W. werden dem 12. b. M., abends 8 Uhr, bei Wiedemeyer, Schwedter Straße 29, Ede Freie Jugendorganisation Berlin . Abt. 13. Sonnabend, ben Frage stellten, ob denn der Gemeindevorstand diese privaten" Vor- Wasserfistus die auf diesem Grundstücke ruhenden Wasserrechte, die taftanien- Allee: Bortrag. Abteilung Charlottenburg . Heute beratungen, die sich doch mit öffentlichen Angelegenheiten befaßten für die Stadt felbft kein großes Interesse haben, abgetreten. abend 8%, Uhr im Bollshause, Rosinenstr. 3: Bersammlung. und daher unter das preußische Vereinsgefe fielen, diefem Durch Anfauf dieses Grundstücks wird endlich einmal die Gefeß entsprechend bei der Polizeibehörde als Versammlungen an- alte Flutrinne, genannt der deutsche Rhein , verschwinden. gemeldet habe, blieb man die Antwort schuldig. Immerhin wurden Dieser Graben wird zugeschüttet werden. Für die Erweiterungs- Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über Marktlage: Fleisch: von diesem Augenblick an teine Vorberatungen mehr abgehalten. bauten des Wasserwerkes und der Kanalisation in der Hochgericht den Großhandel in den Zentral- Marktballen. Wir haben keine nähere Kenntnis von den Tatsachen, die den Stadt- straße und deren Weiterführung durch die Seegefelder bis zur Bufuhr reichlich, Geschäft schleppend, Preise u.verändert. Bild: Zufuhr verordneten Dr. Wolff zu seiner Aeußerung veranlaßten. Aber wir Klosterstraße werden 37 000 m. bewilligt. Die Hauptvorlage der genügend, Geschäft etwas lebhafter, Preise wenig verändert. Geflügel: tönnen ihm versichern, daß wenn heute wie früher Sozialdemokraten heutigen Sigung bildete die Genehmigung zur Aufnahme einer An- Bjuhr sehr reichlich, Geschäft rege, Breise behauptet, fische: Zufuhr genügend, Geschäft ruhig, Breise wenig verändert. Butter und stäſe: in der Gemeindevertretung fäßen, nicht mehr Gegenstände als leihe von 31 468 000 M. durch Ausgabe von Stadtanleihefcheinen. Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obst und Süb. bringend notwendig in geheimer Beratung verhandelt würden. Aus dieser Anleihe sollen bestritten werden für früchte: 8ufuhr genügend, Geschäft still, Preise wenig verändert. Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin , Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,

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An Bord des Panzerschifts John Ericsson " wurden, wie aus Stockholm gemeldet wird, infolge der vorzeitigen Entzündung einer in das Geschützrohr eingeführten Pulverladung ein Mann ge tötet und zwei berlegt.

Explosionskatastrophe.

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