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aufbringt, die er patriotisch bewilligt. Er nimmt in feiner Groß­aut für sich nur das Bewilligen in Anspruch. Das Bahlen über .äßt er, edel wie er ist, gern der stupiden Maffe".

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Die Deutsche Tageszeitung" ist denn auch sehr erbost über die Ausführungen Professor Wagners, den sie früher so oft als hohe Autorität gepiesen hat. Sie schreibt:

Wir möchten gegen den Vorivurf des Vorurteils, der Ein­seitigkeit und der Anwendung hinfälliger, rein phrasenhafter Argumente aufs entschiedenste Verwahrung einlegen. Vor einer derartigen Kampfesweise sollten sich ernsthafte Politiker überhaupt hüten, zumal solche, welche auf eine besondere Autorität Anspruch zu machen glauben. Der Vorwurf der Einseitigkeit und des Vorurteils ist ungeheuer leicht zu erheben und fann fast immer zurückgegeben werden.... Daß ein deutscher Professor, dem wir immer volle Hochachtung gezollt haben, den Hinweis auf die Ver­legung des deutschen Familiengefühls ein rein phrasenhaftes Argument" nennt, ist nicht nur sehr bedauerlich, sondern auch recht bedenklich."

Bekanntlich wird bereits in verschiedenen Ländern seit langem auch der an einen Deszendenten fallende Nachlaß besteuert, z. B. in England und Frankreich , ohne daß dort die Familie erschüttert worden ist. Es muß demnach das Familiengefühl in Deutschland biel schwächer sein, vor allem aber viel mehr auf materiellen Grundlagen ruhen, als in jenen Ländern. Möglich, daß die Deutsche Tagesztg.", obgleich sie so häufig über die Kraft des deutschen Wesens und die Gesundheit der deutschen Familie faselt, fich plöglich eines anderen belehrt hat- vielleicht infolge so mancher Standalprozesse der letzten Zeit, in denen die Blüte des deutschen Adels in schönstem Lichte strahlten.

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Zigarrenbanderolesteuer.

Unter den verschiedenen Steuerplänen, welche der Reichsschatz­fekretär und feine Räte zur sogenannten Sanierung" der Reichs­finanzen ausgetiftelt haben, wurde noch vor kurzem die Zigarren­banderolesteuer genannt. Wie die Berl. Volksztg." von gut unter­richteter Seite" erfährt, soll sich jedoch diese Steuer nicht im Sydow schen Steuerbukett befinden. Der Reichsschatziekretär hat früher mit den maßgebenden Kreisen der Branche fonferiert, und man hat sich auf eine Erhöhung des Tabakzolles

bon 85 Mart pro 100 Silogramm auf 150 Mart geeinigt.( Das wäre also von 4212 Pf. pro Pfund auf 75 Pf.) Die Unmöglichkeit einer Zigarrenbanderolesteuer hat die Re­gierung selbst eingesehen; denn in der Zigarrenindustrie sind zirka 40 000 Hausarbeiter beschäftigt, die für Lohn arbeiten, und über 10 000 selbständige Arbeiter, die Arbeiter und Unternehmer in einer Person sind. Diese würden in ihren oft mehr als beschränkten Räumen durch die Kontrollbestimmungen der Banderole glatt hin­weggefegt, und dadurch würde ein unabsehbares Elend geschaffen werden. Dies ist eines der ersten Momente, die flar und einleuchtend gegen die Banderole sprechen. Daß auch mittlere und größere Be­triebe einen enormen Schaden erleiden würden, ist ebenso selbst­verständlich. Wenn nun trotzdem Nachrichten über eine kommende Banderole auftauchen, so ist das weiter nichts als ein Schachzug nach dem bekannten Bismarckschen Rezept, das da sagt: Wenn man nach Rummelsburg fahren will, muß man ein Billett bis Eydtkuhnen nehmen." Man will den Reichstag zwingen, das anscheinend kleinere Uebel, die gollerhöhung, williger hinzunehmen, indem man die Industrie vor der Banderole bewahrt.

Fahrkartensteuer.

Der Berl. Lokal- Anzeiger" berichtete jüngst, daß in das Shdowsche Steuerragout auch die Inseratensteuer aufgenommen sei, und dafür die Fahrkartensteuer wieder aufgehoben werden solle. Wir bezweifelten das fofort, denn so leicht läßt der Fiskus ein Steuerrecht nicht fallen; und tatsächlich hängt denn auch die Sache, wie die Deutsche Tagesztg." erfährt, etwas anders zusammen. Erst für spätere Zeit ist die Aufhebung der Fahrkartensteuer in Aussicht genommen und nur unter der Bedingung, daß durch die Reichsfinanzreform genügender Ersaz für die Erträgnisse der Steuer geschaffen wird.

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Also nur, wenn der Reichstag so viele neue Steuern bewilligt, daß die Regierung die Fahrkartensteuer nicht mehr braucht, will sie darauf verzichten und auch dann erst später.

Reichstagsnachwahl in Wolfenbüttel - Helmstedt . Nach dem nunmehr festgestellten Ergebnis der Reichstagsersatz­wahl im 2. braunschweigischen Wahlkreise erhielt Kleye( Vereinigte nationale Parteien) 11 423, Dedekind ( Welfe 5926 und Rieke( Soz.) 7196 Stimmen. Es ist mithin Stichwahl zwischen Kleye und Nieke

erforderlich.

fie der dem Wortlaute der Verfassung nach begründeten Meinung sind, daß es verfassungswidrig ist, das Wahl­recht von der Entrichtung eines Bürgerrechtsgeldes abhängig zu machen.-

Zünftlertum.

Perfien.

Die Kämpfe in Zäbris.

Tabris , 11. September. ( Meldung der Petersburger Telegr.. Agentur.) Heute morgen entspann sich ein heftiger Kampf zwischen den Revolutionären und den vor kurzem hier eingetroffenen Matureitern, die mit sechs Geschüßen die Befestigungen Die Zahl der in den Innungen organisierten Handwerker ein Sattar hans angriffen. Unter dem Schuße des Geschütz- und schließlich der Gesellen und Lehrlinge beträgt gegenwärtig, wie die Gewehrfeners gelang es ihnen anfangs auch, die Revolutio Konserv. Korresp." mitteilt, über anderthalb Millionen. Es bestanden näre zurückzuwerfen und in die Stadt einzubringen. Als Ende Oktober 1907 fast 12 000 Jnnungen, genau 11 995, gegen Sattar Khan jedoch Verstärkungen erhielt, mußten die Maku­11311 im Jahre 1904. Die Zahl der Innungsmeister war reiter sich in der Richtung auf Marand zurückziehen, Die Vers 512 713, gegen 488 700 im Jahre 1904, der bei den Innungs- lufte waren auf beiden Seiten erheblich. Ain ed Dauleh hat die mitgliedern beschäftigten Gesellen 691 569, der Lehrlinge Makureiter in keiner Weise unterstützt. 624 361. Die Jnnungen zerfielen 1904( für 1907 ist die Bahl noch nicht bekannt) in 6356 Fachinnungen, 3607 Jnnungen verwandter Gewerbe und 1348 gemischte Innungen. In den Groß­städten befanden sich 678, in den Mittelstädten 2006, in den Klein­städten 3674, in den Landstädten 3387 und in Orten unter 2000 Gin­am 1. Januar 1905: 11 772 700 M. Die Ausgaben beliefen sich wohnern 1566 Jnnungen. Das gesamte Jnnungsvermögen betrug auf 3 668 500 M.­

zichten".

Preußisches Eisenbahndefizit.

Zentrumspolitiker unter sich.

Marokko.

Die französische Note.

Aus Paris wird telegraphiert:

Nach dem Petit Parifien" enthält die franzöfifch. spanische Note, die am Montagabend den Mächten überreicht werden soll, die schon bekannten Forderungen, nämlich die Anerkennung des Algecirasvertrages und der vor und nach Abschluß dieses Vertrages getroffenen europäisch­marottanischen Vereinbarungen, feruer die Verpflichtung zur Tilgung aller Schulden und Vorsorge für den Unterhalt des Sultans Abdul Asis und seiner Familie.

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Wie das Berliner Tageblatt" erfährt, sollen die Einnahmen der preußisch- hessischen Staatsbahnen einen Einnahmeausfall von 70 millionen Mart gegenüber dem Voranschlag haben. Vor allem die Tarif, reform" und die Fahrkartensteuer regend und berühren in feinem Punkte ein Interesse des Man sieht, diese Forderungen sind durchaus nicht auf. haben, durch die Abwanderung der Reisenden in die niederen Wagen- deutschen Volkes. Und wenn die französische Regierung aus flassen, diese Mindereinnahmen bewirkt. Die Kritik der Sozial- Mulay Hafid auch die Kosten ihrer militärischen Expedition demokratie gerade an diesen Gesetzesvorlagen traf also doch wieder gerne herausschlagen möchte, so haben unsere französischen Regierung deshalb so gern wieder auf die Fahrkartensteuer ver- allem Nachdruck protestiert. den Nagel auf den Kopf. Bei der neuen Finanzreform will ja die Genossen gegen das Unbillige dieser Forderungen mit Aber es tann nicht Auf­gabe der deutschen Politik sein, sich zum Schüßer der erfolgreichen marokkanischen Rebellen aufzuwerfen und dadurch das Verhältnis Deutschlands zu den Westmächten aufs neue zu verschlechtern. Wir halten wie die deutsche so im Zentrum, den M.- Gladbachern" und den Trier - Berliner Fach- der proletarischen Interessen und eine Ge Der Kampf zwischen den beiden Arbeiterorganisationsrichtungen auch die französische Kolonialpolitik für eine Schädigung abteilungsanhängern, zeitigt fortwährend neue Blüten. Die christ- fährdung des Friedens. Aber das heuchlerische Geschrei lichen Gewerkschaftler geben sich die größte Mühe, den Verband unserer Chauvinisten am lautesten brüllt die Vossische deutscher Eisenbahnhandwerker und Arbeiter, der seinen Sitz in Trier 8eitung"- über die französische Kolonialpolitik entspringt hat, zum Anschluß an die Zentrumsgewerkschaftler zu bewegen. Der nur dem Aerger, daß Marokko nicht das Opfer deutscher Vorsitzende dieses Verbandes aber, Herr Peter Molz in Trier , ist Kolonialexpansion geworden ist. Den Kampf gegen die ein entschiedener Gegner der konfessionellen neutralen" christlichen französische Regierungspolitik führen unsere Genossen Gewerkschaften; er ist für katholische Sonderverbände oder Fach- mit aller Entschiedenheit; wir müssen mit gleicher Energie abteilungen in den katholischen Arbeitervereinen. Bekanntlich steht gegen alle Versuche der deutschen Regierung Stellung eine Reihe deutscher Bischöfe, besonders Bischof Korum, auf dem nehmen, das deutsche Volk in das marokkanische Abenteuer zu nämlichen Standpunkt. Herr Molz ist übrigens bei der vorletzten verwickeln. Reichstagswahl Kandidat des Zentrums in Duisburg - Oberhausen Es scheint übrigens, daß Mulay Hafid nach alt gewesen. Er schreibt in dem Organ seines Verbandes, um die Mit- türkischem Muster die Uneinigkeit zwischen Frankreich und glieder vor den M.- Gladbachern zu erschrecken: Deutschland ausnutzen will, um bessere Bedingungen für sich " Kollegen!... Beseht euch die fragwürdigen Ge- herauszuschlagen. Dem Matin" zufolge sind in Tanger fellen. Sie spekulieren nur auf eure so über- Briefe von Mulay Hafid eingetroffen, durch die Mi­aus mühsam verdienten Groschen und Er- nister Menebbi bevollmächtigt wird, mit den Vertretern der sparnisse, um auf eure Kosten als Arbeiter Mächte zu unterhandeln. Hafid erkenne grundsäglich sekretäre" ein behagliches, sorglofes Leben die Afte von Algeciras an, rechne aber darauf, durch das führen zu können. Beseht euch solche Lose Ge- Entgegenkommen der Mächte einige Aenderungen, ins­sellen, und ihr seid überzeugt, daß dieselben noch nichts besondere hinsichtlich der Organisation der Polizei, für euch getan haben und auch absolut nichts für euch leisten zu erlangen. Er suche ferner über besondere Entschädi­gungsforderungen Frankreichs , namentlich mit bezug Herr Mola müßte eigentlich in der Lage sein, über seine auf die Striegskosten, eine Verständigung herbeizuführen. Es eigenen Partei- und Glaubensgenossen ein zutreffendes Urteil ab- ist nur zu befürchten, daß auf diese Weise der Abschluß der maroffanischen Angelegenheit noch in weite Ferne ge­rückt ist.

fönnen."

zugeben.

Judaslohn.

Organisation der Waldenburger Grubenmagnaten hat, wie jest бe­Der Verein für die bergbaulichen Interessen Niederschlesiens, die fannt wird, in einer geheimen Sigung vom 28. August d. J. dem Bunde vaterländischer Arbeitervereine" wie im Vorjahre 3000 M. unter der Bedingung bewilligt, daß den Werken die nötige Anzahl von Exemplaren des gelben Bundesorgans" Deutsche Treue" zur Gratisverteilung an die Arbeiter zur Verfügung gestellt werden.-

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morgen

Oefterreich.

Zweierlei Recht in Ungarn .

Aus der Frauenbewegung.

Versammlungen- Veranstaltungen. Achtung! Genofsinnen des ersten Kreises! Montag, den 14. Sep. tember, abends 8 Uhr: Leseabend bei Engel, Seidelstraße 30. Die Vertrauensperson.

Letzte Nachrichten und Depefcben.

Vorsichtsmaßregeln gegen die Cholera- Einschleppung. Berlin , 12. September .( W. Z. B.) Wenn auch die Auss T.

Budapest, 12. September. Die Polizei hat den für anberaumten Demonstrationszug Sozialdemokraten für das allgemeine Wah!- bisher noch keinen direkten Anlaß zu Besorgnissen geben, so werden der breitung der Cholera in Rußland und ihr Auftreten in Petersburg Die Wahlbeteiligung war also beträchtlich schwächer, als 1907; falen anläßlich des Priesterjubiläums des Papstes ge- Berlins und der anderen Sädte im Landespolizeibezirke Berlin recht verboten, dagegen den Umzug der Kleri- doch von den staatlichen und städtischen Gesundheitsbehörden denn damals erhielt der nationalliberale Standidat 14 122, der Welfestattet. Da die Sozialdemokraten aber morgen gleich bereits Vorkehrungen getroffen, um bei etwaigen Ueberraschungen 4876 und unser Genosse 7998 Stimmen. Nur der Welfe hat einen zeitig auf der Straße erscheinen wollen, befürchtet man 3u- gerüstet zu sein. Wesentlich ist es jedoch, daß die Polizeibehörden Zuwachs von 1050 Stinumen zu verzeichnen. ſammenſtöße.

In der Stichwahl dürfte ein Teil der Welfen sich der Ab­stimmung enthalten; der größte Teil wird aber wahrscheinlich für den Mischmaschkandidaten Kleye stimmen.

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frankreich .

Gregory freigesprochen.

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der einzelnen Städte, also in Berlin die Sanitätskommission, sofort Mitteilung von verdächtigen Erkrankungen. folcher Personen erhalten, die aus Rußland zugereist sind.

Ueber die Epidemie in Rußland berichten wir unter Ver. mischtes" in dieser Nummer.

Ueber Alberti gestürzt.

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Gregory, der bei der Zola- Feier das lächerliche Attentat auf Beamtengehaltserhöhungen in Württemberg . Dreyfus unternommen hat, ist von den Geschworenen frei­gesprochen worden. Die Nationalisten sind also um die Hoffnung, Jin Staatsanzeiger" fündigt heute die württembergische Re- einen Märtyrer zu erlangen, betrogen worden. Mit Gregory war gierung eine allgemeine Beamtenaufbesserung an. Es heißt dort, überhaupt nicht viel Staat zu machen. Der alte, geistesschwache die Besoldungsaufbesserungen, die in unseren Nachbarstaaten Bayern mann benahm sich vor Gericht nichts weniger als heldenhaft. Er Minister des Aeußeren, Graf Raben Rebebau, heute Kopenhagen , 12. September .( W. T. B.) Nachdem der und Baden sowie anderen Bundesstaaten jüngst erfolgt und im stellte jede Abficht, Dreyfus ein Leid antun zu wollen, in Abrede. dem König seine Demission eingereicht hatte, berief der König Reich und in Preußen in Aussicht genommen sind, haben der Es habe sich ihm nur um eine Demonstration" gehandelt. den Ministerpräsidenten Christensen zu sich und hatte Staatsregierung die erneute Prüfung der Besoldungsverhältnisse der Auch die Versuche des aus der Dreyfus- Affäre berüchtigten Obersten mit ihm eine Besprechung der gegenwärtigen Lage. Das Er öffentlichen Diener nahegelegt. Die Staatsregierung ist zu der Path du Clam, die Affäre wieder aufs Tapet zu bringen, scheiterten gebnis der Besprechung war, daß der Ministerpräsident die Ueberzeugung gekommen, daß auch in Württemberg ein Bedürfnis an dem Widerstand des Vorsitzenden. Die Geschworenen hatten Demission des gesamten Kabinetts einreichte und versprach, in dieser Richtung vorliegt und hat daher die Durchsicht schließlich Mitleid mit dem halbverrückten Angeklagten und ließen die Geschäfte bis zu dem nahe bevorstehenden Zusammentritt der bestehenden Gehaltsverhältnisse in Aussicht genommen; diese den alten Narren laufen. bereits mit dem nächsten Etatsentwurfe für das Etatsjahr 1909 und 1910 zu verbinden, ist nicht möglich, da dieser Etat ohnedies mit einem Fehlbetrag abschließt und es besonderer Vorkehrungen be dürfen wird, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen. Die Gehalts­revision soll aber, sobald als irgend möglich zur Durchführung ge­bracht werden. Mit Rücksicht auf die hiernach bevorstehende durch­greifende Gehaltsneuordnung muß davon abgesehen werden, in dem nächsten Etatsentwurfe die Gehaltsaufbesserung für einzelne Beamten fategorien einzustellen. Die Vorarbeit für die Gehaltsrevision wird demnächst eingeleitet werden.-

Landtagswahlen in Waldeck- Pyrmont .

Rußland. Ueberfall auf Polizisten.

des Reichstags weiterzuführen.

Der gekränkte Diplomat.

Konstantinopel , 12. Geptember.( Meldung des Wiener R. R. Sicherheitsdienstes, die von einer Haussuchung zurüdfehrten, von dem heutigen diplomatischen Diner beim Minister des Aeußern Baku, 12. September. Gestern abend wurden Beamte des Telegr.- Korresp.- Bureaus.) Da der bulgarische Agent Gefchow zu Unbekannten überfallen. Die Verbrecher feuerten etwa zwanzig feine Einladung und auf seine Anfrage beim Minister keine be­Schüsse ab, durch die ein Beamter getötet und zwei Beamte friedigende Auskunft erhalten hat, wurde er von der bulgarischen verlegt wurden. Regierung beauftragt abzureisen, wenn nicht die Einladung bis heute abend erfolgt.

Türkei .

Eine Frauenkundgebung. Konstantinopel , 12. September. Das Komitee türkischer Frauen veranstaltete in der Moschee Jonidschami eine Trauer­Die Urwahlen für den Landtag gingen unter äußerst schwacher feier für die Märtyrer der Freiheit. Dieser Feier wohnten Beteiligung vonstatten. Beispielsweise wählten in Bad Wildungen auch die Frauen und Töchter des gewesenen Sultans Murat bei. nur 14 bon 318, in Arolsen , der Hauptstadt des Fürstentums, nur 40 von 136 Wahlberechtigten. Die Parteistellung der meisten Wahl­männer ist unbekannt, doch ist sicher, daß der Landtag feine alte wahlreformfeindliche Majorität behält.

Eine armenische Kuudgebung.

Da wird er schlecht autommen.; Konstantinopel , 12. September .( B. H .) Der Sultan beab sichtigt, eine besondere goldene Freiheitsmünze prägen und mittels Spezialgesandten allen Monarchen Europas überreichen zu lassen.

200 000 Mart unterschlagen. Konstantinopel , 12. September. Das armenische Komitee New York , 12. September .( B. H .) Der Buchhalter Loats Im Kreise Pyrmont, wo drei Abgeordnete zu wählen sind, im Van hat das hiesige jungtürkische Komitee telegraphisch ver- Lippmann von der Bantfirma Knauth, Nachod u. Kühne wurden auch einige sozialdemokratische Wahlmänner gewählt. Die ständigt, daß seine Anhänger die Waffen niederlegen und wurde hier wegen Betrügereien in Höhe von 200 000 Mart ver­Genossen dieses Kreises werden die Wahlen anfechten, weil von nun ab bereitwillig ihr Leben dem Vaterlande opfern. haftet. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW Hierzu 7 Beilagen