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Nr. 215. 25. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Soziale Frage, Schule und Lehrerschaft.

Aus 8ürich wird uns geschrieben:

Die Lehrerschaft des Kantons Zürich befizt eine gefeß­liche Berufsorganisation. Sonnabend, den 5. September, fand die amtliche Quartalsversammlung aller Lehrer und Lehrerinnen der Stadt und des Bezirkes Zürich statt.

Unser Genosse Robert Seidel, Privatdozent für Pädagogik an beiden Hochschulen( Polytechnikum und Universität), war zu einem Vortrag über Lehrerschaft und soziale Frage berufen worden. Er sprach anderthalb Stunden lang über dieses wichtige und für die Lehrerschaft durchaus neue Thema und erntete am Schlusse un geteilten, stürmischen Beifall. In Lehrerkreisen ist die Ueberzeugung allgemein, daß dieser Vortrag einen Markstein in der sozialpädagogi­schen Erkenntnis und Entwickelung der Lehrerschaft bedeute.

Genosse Seidel erklärte im Eingang, daß er feine Tages- und Parteipolitik treiben, sondern nur die sozialen Tatsachen, Gründe und Schlüsse sprechen lassen werde. Es gelte, die Wahrheiten der sozialen Entwidelung und Logit zu finden. Diese werden die Lehrerschaft frei machen.

1836:

Die Lehrerschaft tommt mit der Behandlung dieser Frage nicht zu früh, denn andere Gebildete und sogar die katholische und protestantische Geistlichkeit sind ihr schon lange vorangegangen. Auch hat die Lehrerschaft in den großen Pädagogen leuchtende Vorbilder sozialpädagogischer Denkweise und Tätigkeit. Pestalozzi war durch und durch Sozialpädagoge und Diesterweg schrieb schon Die sozialen Fragen sind die Hauptfragen dieser und der tommenden Zeit." Die Lehrerschaft marschiert in der Behandlung der sozialen Frage aber nicht nur hinter den Gebildeten, sondern auch weit hinter den Arbeitern einher. Es ist eine Schande für die Ge­bildeten, wenn sie kein Verständnis für die sozialen Fragen haben.

Allerdings, die Lehrerschaft ist nicht schuld an ihrer sozial­politischen Unwissenheit, sondern diese ist ihnen vom öffentlichen Unterrichtswesen und von der öffentlichen Meinung anerzogen. Der Redner belegt dies mit Tatsachen aus der engeren züricherischen Schulgeschichte. Auch die Unwissenheit der Gebildeten in sozialen Dingen muß der falschen, öffentlichen Erziehung zur Raft gelegt werden. Große Heiterkeit brach aus, als Seidel aus dem Organ der schweizerischen Studentenschaft, der" Academia" den Ausspruch cines schweizerischen Staatsmannes zitierte:" Der ungebildetste Staatsbürger ist eigentlich der Student." Genosse Seidel 30g daraus den Schluß, daß auch die Gebildeten als Gesamtheit keine sozialpolitischen Leuchten sein könnten.

Wissen ist Macht." Will die Lehrerschaft eine soziale Macht werden, so muß sie auch soziales Wissen erringen.

Nun führt der Redner in großen Zügen aus, was die soziale Frage nicht ist und was sie ist. Er zeigt schlagend, daß sie kein fremder Einfuhrartikel, sondern schweizerischer Herkunft ist. Er belweist ferner, daß sie nicht von den sogenannten Hezern und Bühlern herrühre, daß sie nicht ein Produkt der bloßen Unzu­friedenheit, nicht das Ergebnis der moralischen Verderbtheit und nicht die Schuld der Kapitalisten, sondern ein Produkt der sozialen Entwickelung ist. Die soziale Frage ist auch nicht nur eine Frage, sondern ein ganzer Kreis von Fragen. Die soziale Frage ist die Frage, wie die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ab­geschafft, wie das Recht aller Menschen auf die Erde und ihrer Güter hergestellt, und wie das Reich der sozialen und politischen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit eingerichtet werden kann. Nun erörtert der Redner das Alter und die Entstehungsursachen der sozialen Frage. Sie ist ein Kind der bürgerlichen Gesellschafts­und Staatsumwälzung und ihre Ursachen liegen in den großartigen technischen Erfindungen, wissenschaftlichen Entdeckungen und riesigen Fortschritten der Schöpferkraft der Arbeit. Mit großen Strichen zeichnet Genosse Seidel diese Erfindungen, Entdeckungen und Fort­schritte auf der ganzen Erde, wie in der Schweiz . Neu war vielen

Kleines feuilleton.

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Sonntag, 13. September 1908.

der Nachweis, daß die Schweiz , dieses klassische Land der Hirten, Parteitag im gleichen Sinne wie der Gewerkschaftskongreß be eines der ersten Handels- und Industrieländer der Welt ist. Der schließen, dann müssen wir uns fügen. Man hätte also seitens der Reichtum und das Proletariat haben riesig zugenommen. Man Generalfommission wirklich gut getan, wenn man einen Vertreter muß diese sozialen Tatsachen kennen, um die soziale Frage zu ver- entfandt hätte und sei es auch nur, um die Wünsche der Jugendlichen stehen. Die sozialen Tatsachen und Zustände haben zu allen Zeiten zu hören. das Unterrichts- und Erziehungswesen tief beeinflußt. Dafür werden eine ganze Reihe Tatsachen angeführt. Es gibt keine Schulreform ohne Sozialreform. Wer den Schulfortschritt will, der muß auch für den sozialen Fortschritt kämpfen.

Wie steht es nun mit dem Beitritt von Personen über achtzehn Jahren zur Jugendorganisation. Es ist doch ganz selbstverständlich und liegt auch nur im Interesse der Organisation, wenn sie im ge­gebenen Falle von der Regel abweicht und auch einem Erwachsenen den Eintritt in die Drganisation gestattet. Eind wir alle doch der Meinung und auch wohl der Genosse Legien, daß die Jugendlichen des Rates des Erwachsenen bedürfen.

Ferner wurde ein Antrag angenommen, der die Geschäfts­leitung mit der Ausarbeitung eines Musterstatuts für die Orts­vereine beauftragt, unter besonderer Berücksichtigung des Beitritts von Personen beiderlei Geschlechts mit der Altersgrenze von 18 Jahren. Somit find die Befürchtungen des Genossen Legien hinfällig, um so mehr, da ja den Genossen, welche ihren been feinen Eingang in der Parteiorganisation ver schaffen können, die Möglichkeit, in der Jugendorganisation für ihre Ideen zu wirken, schon durch das Gesez ge nommen ist!

Die Volksschule sowie die Lehrerschaft sind ebenfalls Erzeug­nisse der sozialen Entwickelung, und der Lehrerstand hat die Pflicht und das Intereffe, für die soziale Reform einzutreten. Die Bildung des Volkes hängt ab von seiner sozialen Lage, von seiner Arbeitszeit, seinem Arbeitslohn, seiner Nahrung, Wohnung und Kleidung. Die sozialen Mißstände beeinträchtigen und erschweren die Schularbeit. Von den Fabrik- und Heimarbeiterinnen werden schwächliche Kinder geboren, die unter mangelhafter Pflege und Nahrung heranwachsen und die, körperlich und geistig zurüd­geblieben, in die Schule eintreten und die Unterrichtsarbeit un­ergiebig machen. Infolge der Arbeit der Eltern in den Fabriken sind sich die Kinder selbst überlassen; sie verwahrlosen und bereiten der Bildung und Erziehung große Schwierigkeiten. Die Kinder­arbeit selbst raubt den Kindern die körperliche und geistige Zum Schluß noch eine Richtigstellung. Der Bericht von der Kraft zur Bernarbeit, und die elenden Wohnungszustände des freien Jugendorganisation läßt mich sagen:" Die Leitung der Dr arbeitenden Voltes üben ebenfalls einen schädlichen Einfluß auf ganisation muß nach den Erfahrungen, die man in Berlin gemacht die Bildungs- und Erziehungsarbeit in Haus und Schule aus. hat, in andere Hände gelegt werden. Auch dürfe man der Berliner Aus allen diesen Tatsachen und Gründen geht für die Lehrerschaft Organisation die Leitung nicht überlassen." Das läßt die Folgerung die Pflicht hervor, sich soziale Kenntnisse, soziales Fühlen und au, als habe ich einer Verlegung des Sizes der Geschäftsleitung das Denken zu erwerben, um an der sozialen Reformarbeit teilnehmen Wort reden wollen. Dies trifft jedoch nicht zu. Ich habe nur die zu können. Bestalozzi leuchtet in dieser Pflichterfüllung der Wahl der Geschäftsleitung in andere Hände legen wollen und habe Lehrerschaft voran, denn er war nichts für sich, sondern alles für dabei die Vertretung der erwachsenen Arbeiterschaft in der Leitung das Volk und seine Not. Der Führung dieses großen und guten im Auge gehabt. Notabene ich mit der Anstellung des Peters ohne Menschen müssen die Lehrer folgen. Zustimmung der maßgebenden Instanzen durchaus nicht einver standen bin.

Zur Frage der Jugendorganisation

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schreibt uns Genosse Wilhelm Koch Magdeburg:

"

In der Nr. 212 des Vorwärts" ist ein Artikel des Genossen Regien veröffentlicht, der die Gründung eines Verbandes der arbeitenden Jugend" fritisiert. Ganz besonders geht es ihm wider den Strich, daß auf dieser Konferenz, die nach seiner Meinung die Gründung beschloß, auch einige erwachsene Personen vertreten waren. Er schreibt:

Aus der Partei.

Die Budgetbewilligung und die sozialdemokratische Bürgerschafts­Frattion in Hamburg .

In der Weser- Beitung" und anderen bürgerlichen Drganen ist behauptet worden, bei der Budgetberatung im vorigen Jahre habe der Führer der hamburgischen Sozialdemokratie, Stolten, einen Standpunkt eingenommen, der sich dem süddeutschen Standpunkt mehr nähert, als man es jetzt zugeben möchte." Soweit mir die Namen, die in dem Bericht genannt werden, Diese Behauptung ist völlig aus der Luft gegriffen. Wie wir bekannt sind, handelt es sich um Parteigenossen, die nicht in die feinerzeit mitteilten, hat Genosse Stolten in nicht mißzuverstehender Jugendorganisation, sondern in die Parteiorganisation hinein- Weise die Gründe dargelegt, weshalb die sozialdemokratische Fraktion gehören und hier mitzuarbeiten und zu beschließen haben." dem Staatsbudget nicht zustimmen tönne: Einer Regie

"

Die Parteigenoffen, deren Namen ihm bekannt sind, hatten aber rung, zu der die Sozialdemokratie tein Ber­gar nicht über eine Gründung" zu beschließen, sondern sie waren trauen habe, die die Arbeiterschaft für minderen lediglich als Gäfte auf der Konferenz anwesend. Daß aber dem Rechts ertläre( Wahlrechtsraub in Hamburg ), Genossen Legien die im Bericht genannten Namen der Dele- tönne sie das Gesamtbudget nicht bewilligen." In gierten befannt sein sollten, fann man wohl bei dem bisher diesem Jahre stimmte die sozialdemokratische Fraktion( 21 Stöpfe) Bescheidenen Auftreten der betreffenden Genoffen wirklich nicht an- gefchloffen gegen das laufende Budget, und so wird es bleiben. nehmen. Der Kreisverein Gumbinnen - Justerburg beschäftigte sich in seiner

"

Der zu

Zum Delegierten wurde Parteisekretär Genosse Linde gewählt. An den Parteitag wurde folgender Antrag gestellt:

Wenn also der Genoffe Legien ein objektives Bild von am 6. September in Gumbinnen abgehaltenen Mitgliederversammlung der Konferenz haben wollte, wäre es angebracht gewesen, daß nach einem Referat des Genossen Linde über den Nürnberger auch die Generalfommission sich dort hätte vertreten laffen. Dann Parteitag auch eingehend mit der Budgetbewilligungsangelegenheit wäre es ihm auch nicht entgangen, daß ein Verband der der Einzelstaaten. Nachdem zwei als Gäste anwesende Gewerkschafts­arbeitenden Jugend" schon bestand und nicht erst gegründet beamte in revisionistischem Sinne das Verhalten der süddeutschen zu werden brauchte. Die jungen Leute haben ihre schon bestehende Genossen in dieser Frage gebilligt und Ablehnung der nach Organisation nur ausgebaut; daß sie dieselbe auflösen würden, hat stehenden, vom Referenten befürworteten Resolution beantragt wohl niemand erwartet. Es hätte aber auch den Vertretern der hatten, wurde diese mit großer Majorität angenommen. Sie lautet: Die Versammlung berurteilt ganz entschieben die Haltung der Generalfommission weiter nicht entgehen können, daß die wenigen füddeutschen Genossen in der Budgetbewilligungsfrage. älteren Genoffen, welche dort anwesend waren, jedesmal dann, wenn wählende Delegierte wird beauftragt, für Streichung des letzten Ab­die jungen Leute gar zu leidenschaftlich gegen den Beschluß des Ge- fatzes der Lübecker Resolution einzutreten." werkschaftskongresses polemisierten, in die Debatte eingriffen und zum Frieden rieten. Wiederholt ist gesagt worden: Sollte der geringes Aufsehen erregte und dem Rassenhochmut des weißen des Herrn Bernstein unterhalten? Beide Stücke haben in der konstruierten Mannes einen gehörigen Stoß versetzte. Er konstatierte nämlich, Erfindung der Handlung eine gewisse äußere Aehnlichkeit. Aber das daß der Japaner zunächst an dem Europäer einen ihm ganz un zweite wirkt nach dem ersten als eine plumpe Parodie, die aus einem erträglichen scharfen und ranzigen Geruch wahrnehme und daß er Einfall ein Maler vertritt seinen Freund Rechtsanwalt in der Wie die europäische Industrie Afrika mit Göttern und Geld ver- sich erst nach einigen Wochen langsam daran gewöhne. Adadi unter Sprechstunde und fommt mit seinem gänzlich unjuristischen forgt. Eines der größten Fabrikatszentren Englands, Birmingham , fchied sogar ganz genau berfchiedene Gerüche in ber Laienverstande zu den schönsten Resultaten: einer Frau und dessen allumfassende Industrietätigkeit in dem Worte gekennzeichnet fchiedenen Gegenden Europas und analysierte den Geruch einer Erbschaft in der unwahrscheinlichsten und ausgedehntesten ist, daß es alles vom Knopf bis zur Dampfmaschine" herstellt, des Braunschweigers als sehr verschieden von dem des Bayern , Weise Kapital schlägt. Für Jordans lustige Nedereien und feine liefert auch eine ungeheure Menge von Nutz- und Lurusgegen den des Savoyarden anders als den des Normannen. Eine Definition Zärtlichkeiten wurde von den Herren Höbling und Kaiser- Tig ständen, die speziell für den Eingeborenenmarkt in Afrifa be- dieses merkwürdigen Geruches, den der Europäer haben soll, gab wie von ihren Partnerinnen Fräul. Goeride und Maren der stimmt sind. Von dem Umfange dieser Erzeugung, die das ein anderer ausländischer Beobachter des Phänomens als ein Ge- rechte Ton getroffen. Auch war vom Regisseur E. Belisch ein Ringgeld ebensowohl einbegreift wie Feuersteine für Gewehre und misch von Kuhmist und Vanille". Ueber das delikate Thema der sehr stimmungsvoller Rahmen dazu geschaffen. In dem blauen Gößenbilder, gibt der English Mechanic" eine anschauliche Darstellung. von dem Menschen ausgehenden Gerüche, das der Japaner so über- Stüde amüsierte uns Herr Arndt in der Episodenrolle des Erb­Allerdings hat sich in letzter Beit der höchste Beamte des Protetto- raschend formuliert, bringt mun ein Aufsatz der Débats" ein weit- onfels. Protektoraschend rats über Süd- Nigeria, das eine Hauptabsagstelle des Ringgeldes schichtiges Material bei. Wie der Weiße den Geruch des Negers bildet, gegen den Import derartiger Bahlungsmittel ausgesprochen außerordentlich stark und unangenehm empfindet, so ist auch dem und hat die Konfistation der Waren, sowie hohe Strafen bestimmt. Neger die Anwesenheit eines Weißen Weißen für sein Riechorgan Das Ringgeld die sogenannten Manillas find in eigentümlicher fehr unsympathisch. Haben doch Schwarze über diese Form aus einer Kupferlegierung hergestellt. Der Ringtörper gleicht Geruchsempfindung geäußert, daß sie mit ihrer faden, Sem oberen Teil eines ziemlich dicken und etwa vier Zentimeter leichenhaften Süßlichkeit ihnen direkt das Herz umdrehe". langen Ringes, während die Enden scharf nach innen eingebogen find, Aber nicht nur die Rassen unterscheiden fich durch eine und in schildförmigen Plättchen von unregelmäßiger Oberfläche auslaufen. sehr deutliche Verschiedenheit des Geruchs von einander, sondern Das Stück davon ist in Nigeria 1-3 Pence wert. Die Farbe gleicht auch innerhalb eines Voltes ist ein jedes Individuum durch eine der einer lange im Umlauf gewefenen Kupfermünze. Es ist jedoch besondere Nuance des Geruchs charakterisiert, die von dem weniger notwendig, bei der Herstellung alle Sorgfalt zu beobachten, da die entwickelten Geruchssinn des Menschen häufig nicht bemerkt, von den Eingeborenen mit Faltenblicken auch die geringsten Fehler be- scharfen Nasen des Hundes, der Kaze oder des Pferdes sogleich merken. Dieses sonderbare Geld wird von Birmingham aus an die erkannt wird. Der alte Tallemant des Réaug erzählt von einem großen Handelshäuser der westafrikanischen Küste geliefert, wo es Hündchen, das noch nach zehn Jahren aus alten Kleidern, die sich Die Eingeborenen gegen Palmöl und Nüsse eintauschen und auf in einem Koffer befanden, den Geruch seiner einstigen Herrin erkannte ihren Booten ins Innere führen. Vor einigen Jahres ist dieses und sie zärtlich beleďte. Auch das Wild wittert den Jäger Birmingham - Geld start diskreditiert worden, da ein strupel- auf sehr weite Entfernungen, doch hat man bemerkt, daß es bei ber Tofer Fabrikant auf den Gedanken Gedanken verfiel, die Ringe fchiedenen Menschen in seiner Witterung ganz verschieben reagiert. aus Schmiedeeisen herzustellen und oberflächlich galvanisch zu ver- Es teilt die Jäger in zwei Klassen, in solche, von denen ein saurer, fupfern. Da nun die Eingebornen der Sitte huldigen, ihren Toten und in die, von denen ein süßer Geruch ausgeht. Der faure Geruch nebst anderen Dingen auch Barmittel in das Grab mitzugeben, fam ist viel stärker und wird von den Tieren biel rascher empfunden. der Betrug zutage. Das Ringgeld zeigte sich nach einiger Zeit aber auch Menschen soll diese scharfe Unterscheidung zwischen bere start zersetzt, und man konnte die Wertlosigkeit ohne weiteres schiedenen Gerüchen ihrer Mitmenschen eigen gewesen sein. Mancherlei erkennen. Diese peinliche Enthedung hatte die Folge, daß die sprichwörtliche Wendungen in unserer Sprache weisen ja auch auf -Künste und Wissenschaften blühen! Die Londoner Manillas durch einige Jahre so diskreditiert blieben, daß diese Zusammenhänge hin. Schauspielerin Alice Aloyd wurde für zwei Jahre nach den Ver sie nicht mehr in Zahlung genommen wurden. Manche der west­einigten Staaten engagiert mit einem wöchentlichen Honorar von afrikanischen Stämme wünschen Jm Neuen Schauspielhause sollen von jetzt ab Vor- 10 000. Dies ist das höchste Honorar, welches bisher einer während andere Kaurimuscheln oder gefärbte Glasmarken verwenden. Dies alles hat die Fabrikanten in Birmingham nicht abzuschrecken stellungen zu ermäßigten Preisen in größerem Umfange eingeführt Variétékünstlerin gezahlt worden ist. Die Mammuthjagd in Alaska . Alaska ist ein vermocht, und in letzter Zeit werden wieder zwei Sorten von Metall- werden, ein Beginnen, das bei den hohen Berliner Theaterpreisen geld fabriziert, deren Bestimmung nicht bekannt ist, obgleich die sicher zu begrüßen ist. Am Freitag wurden diese Vorstellungen er- Klassischer Boden für das Studium einer ausgestorbenen Lebewelt. chinesischen Lettern, die sie tragen, Anhaltspunkte geben. In ähn öffnet mit Wilhelm Jordans löstlichem Lustspiel, Durch Ohr" Seit den Funden Kozebues im Jahre 1815 find immer nene wert­licher Weise werden Särge nach dem speziellen Geschmack des Landes und... des Münchener Rechtsanwalts Mar Bernstein sehr ge- bolle Entdeckungen gemacht worden, und vor drei Jahren ent­für Westafrifa geliefert, und auch die religiösen Bedürfnisse finden machtem Schwank( Lustspiel kann man das nicht nennen) Bla u" fandte das Smithsonian Institut eine Expedition, in einem blühenden Export der verschiedensten Götterbilder Berüd- Das graziöse, an Gedanken und Einfällen reiche und nedisch belebte, Washingtoner Museum mit offilien jener Gegenden auszustatten. wenn auch in seinen Voraussetzungen uns fremd gewordene Vers- Im vergangenen Jahre wurde nun wieder von demselben Institut jichtigung. Iustspiel des alten Jordan( das hier bei seiner Aufführung durch die eine Forschungsreise dahin unternommer. Auch diesmal wurden Freie Volfsbühne ausführlicher gewürdigt wurde) fieht man gern Mammuthzähne von sehr bedeutenden Dimensionen gefunden, die dem erneuert und einem weiteren Kreise erschlossen. Aber wie foll über vier Meter hohen Practitelett im Museum zu Chicago an die uns hinterdrein noch die dürftige und ganz verstaubte Schartete| Seite gestellt werden konnten.

an Tierfelle

Geldesstatt,

Der Geruch des Menschen. Vor vier Jahren veröffentlichte ein japanischer Arzt Burtaro Adadi, der Europa bereift hatte, einen Huffaz über den Geruch der weißen Völker, der bei uns nicht

Theater.

Humor und Satire. Minister Alberti Leuchtend im Ministerprunte Wandelte ein Erzhalunke. Ohne je sein Volt zu schonen, Stahl derselbe acht Millionen. Elf Millionen. Zwölf Millionen. Nicht in Mart, sogar in Kronen. Dies beträgt im Dänenländchen Eine Mark nebst dreizehn Pfennchen.

Belchen Abgrund des Gemüts, Wo er und zugleich Justiz! Schwärmte für die Prügelstraf' Schade, daß sie ihm nicht traf!- Man ergriff ihm gegenwärtig,

In dem Haftloch sitt Albertich. Aber weil er nicht vom Mob,

Heißt es nächstens: Krank im Kopp.... ( Gottlieb im Tag".)

Notizen.

das