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Aus Induftrie und Handel.

Lebensmittelpreise.

Sie fann sich aber nicht damit begnügen, nut abzuwehren, Bei der Abstimmung wird die Resolution und die fic muß auch aufbauen, wie das die Genossin Roland Leitsäße mit großer Mehrheit angenommen. Genosse v. Elm: Bei einem solchen Abstimmungsmodus wird Solst auf der Stuttgarter Internationalen Konferenz der Jugend­lichen so vorzüglich ausführte. Die Erziehung soll den jugendlichen jeder vernünftige Mensch der Abstimmung sich enthalten. Schließlich Proletarier bekanntmachen mit den Gesezen der Hygiene, einer wird noch eine Resolution angenommen, die ausspricht, daß es gefunden und zwedkentsprechenden Lebensführung durch vernünftige, Bflicht der Genoffinnen sei, ihre weiblichen Angehörigen den zartfühlende und rein objektive wissenschaftliche Aufklärungen Organisationen zuzuführen. über die Nach einem Schlußwort der Genoffin Bettin erreicht die feguellen Fragen, die Beziehungen zwischen den Geschlechtern auf eine gesunde sittliche Basis stellen, Konferenz um 8 Uhr abends ihr Ende. Die Delegierten und Delegiertinnen stimmen beim Berlaffen den jungen Proletarier darüber aufklären, daß auch der mächtigste Naturtrieb neben dem Hunger, der Geschlechtstrieb. des Saales die Arbeiter Marseillaise an. nicht als roher, blinder Naturtrieb wüten darf, sondern mit geistigem und fittlichem Inhalt durchdrungen werden muß. Die fozialistische Jugendbewegung soll natürlich ohne verwirrende äußerliche Bielwisserei durch Einführung in das Natur- und Gesellschaftsleben die Entwidelungs­gefeße zeigen, ohne jedoch, wie so oft die religiöse Erziehung, zu Der Kostenaufwand für den wöchentlichen Familienbedarf an cinem religiösen Myitizismus zu führen. Es fann nicht Aufgabe Nahrungsmitteln betrug im Durchschnitt von sieben Städten der Jugendbewegung sein, in einer Schnellbleiche oder Presse in Mart: cinzelnen frühreifen Persönlichkeiten die Möglichkeit zu geben, fich Januar Februar März April Mai Juni Juli Auguft auszuleben, sondern die breitesten Streise der proletarischen Jugend 1907 22,77 22,72 22,36 22,07 22,44 22,24 22,69 23,07 zur sozialistischen Erkenntnis zu bringen. Dann werden nicht 1908 22,42 22,44 22,47 22,68 22,97 23,02 28,20 22,78 mehr im Leben und Tun der einzelnen sich klaffende Gegenfäße acigen, werden nicht mehr die besten Genossen und Gewerkschaftler An dieser Berbilligung gegenüber dem Vorjahre haben nun freilich rem Bribatleben sich nach einer ganz bürgerlichen Welt- feineswegs schon alle Gegenden Deutschlands Anteil; vielmehr ist anschauung betätigen. Dann erhalten wir in ihm einen fest- in einigen Städten der Kostenaufwand auch im August noch höher bewurzelten Sozialismus, der sich durch kein Gesez, durch keine geblieben als im vorigen Jahre. Zu diesen Städten gehören in drohenden Bajonette etwas abhandeln läßt. Zu dieser Aufgabe erster Linie Berlin , weiter Stuttgart und München . Obwohl nun die Preise abgeschwächt haben, standen sie im bedarf aber die sozialistische Jugendbewegung einer eigenen Organisation, eines eigenen Organs. Die ge- August dieses Jahres immer noch bedeutend über dem Niveau der wertschaftlichen und politischen Organisationen Vorjahre. Das ergibt fich auch aus der Warenpreisstatistik der tönnen diese Aufgabe nicht erfüllen. Ich sage das Boffischen Zeitung". Hierbei werden nach den jeweiligen Durch vativem geuer und liberalem Dred. Die Gewerkschaften und auch zehnts 1889 bis 1898 ift gleich 100 eingestellt. Danach gewinnt die im Hinblick auf das Vereinsgesetz, diese Spottgeburt aus fonser- schnittspreisen Inderzahlen eingefeßt. Der Durchschnitt des Jahr die politischen Organisationen sind durch die Augenblidsaufgaben tabellarische Uebersicht dieses Bild: zu sehr belastet, daher hat sich auch die Notwendigkeit der Gründung von Bildungsausschüssen und Bildungsorganisationen herausgestellt. Mit diesen wird die sozialistische Jugendorgani fation innerlich zu verbinden sein. Aber diese Organisation der Jugendbewegung muß auch selbständig sein, Selbstein. schäzung und Selbstbestimmungsrecht haben. Das ist ein toichtiger Faktor der modernen wissen. schaftlichen Bädagogik. Nur dann wird bei der Jugend der größte Gifer und Ehrgeiz ausgelöst, wenn wir ihren Organis­fationen das Recht der Selbstbestimmung lassen. Das haben auch die Leiter der katholischen Jugendbereine anerkannt, und selbst der preußische andelsminister hat fürzlich in einem Erlaß den Grundsatz vertreten, daß die Vereine der Fort bildungsschüler möglichst selbständig arbeiten sollen. Die Sozial­demokratie hat keine Veranlassung, sich in bezug auf die Verwirt lichung dieser wichtigen Prinzipien von den Beitern der latho lischen Jugendorganisation übertreffen zu laffen. Natürlich müssen die jüngeren Genossen auf den Rat der älteren hören, und ich hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn man den älteren Genossen in irgendeiner Form eine Mitwirkung an den Jugendorganisationen gewährte. Gegenüber manchen Bedenken in sozialdemokratischen Kreisen gegen die Erziehung der Jugend beiderlei Geschlechts zum Massenbewußtsein in gemein­schaftlichen Organisationen sehe ich in dieser gemeinsamen Er­siehung einen großen Vorteil. Schon in den Jugendorganisationen muß die Grundlage gelegt werden, daß der Jüngling in der Jung­frau die Kampfesgenossin ehrt und achtet.( Sehr richtig!) Dagegen wäre ich dafür, daß zwei Sektionen für die verschie denen Altersstufen unter 16 und über 16 Jahre geschaffen werden. Natürlich sollen die Proletarier über 16 Jahre nicht gezwungenerweise in den unteren Seftionen fest­gehalten werden, wenn sie der Grad ihrer persönlichen Entwidelung dazu drängt, in die höhere Sektion überzutreten. In der ersten Abteilung soll der Appell an das Gemütsleben und das Gera der Jugend in den Vordergrund treten, während später die rein theo­retische Schulung fortgeführt werden kann. Es könnte unvorsichtig crscheinen, daß ich öffentlich die sozialistische Erziehung als 3wed der Jugendorganisationen hinſtelle.

Getreide

Sonstige inländ. Tandw. Produkte Ausländische landw. Produkte Tierische Produkte

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Jahresdurchschnitt Juli 1906 1907 1908 105,05 119,98 118,42 93,13 107,47 117,77 110,97 117,46 124,43 139,50 130,82 117,94 Außer bei tierischen Produkten ist das Mehr im Juli dieses Jahres so start, daß auch die Ermäßigung im August noch feine Gleichstellung mit dem Durchschnitt des Jahres 1906 herbei führen fann.

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Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten von Amerika , die bis Mai dieses Jahres außerordentlich hoch gewesen war, zeigte im Juni eine ziemlich fräftige Abnahme. Trotzdem ist sie im Ber gleich zum Vorjahr noch recht hoch. Nach der monatlichen Bericht erstattung der American Federation of Labor war in den einzelnen Monaten dieses und des vorigen Jahres die Prozentziffer der Arsbeitslosen folgende:

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1907 1908 Januar 2,3 8,8 Februar. 3,2 8,2 März. 1,3 8,7

Angeklagten Hildebrandt fret, weil es in der Verbreitung des Flug blattes keinen groben Unfug erblicken konnte. Die Staatsanwalts schaft aber wollte den Angeklagten durchaus bestraft wissen und legte deshalb Berufung ein. Am Sonnabend kam die Sache vor der dritten Straffammer des Landgerichts II zur Verhandlung. Aus der Verlesung des Flugblattes ergab sich, daß es von Hilde brandt im Namen der Kommission der Stodarbeiter unterzeichnet ist. Das Flugblatt wendet sich an die werftätige Bevölkerung Nigdorfs mit der Mitteilung, daß Thürmer, der Inhaber eines Schirmgeschäfts in der Hermannstraße vom Stodfabrikanten Pfohl zusammen mit dessen übrigen Arbeitern ausgesperrt worden sei, daß aber diese Aussperrung, soweit sie sich auf Thürmer bezog, nur ein Scheinmanöver gewesen sei, denn, wie bie Rommission festgestellt habe, arbeite Thürmer nunmehr als Heimarbeiter für Pfohl und schädige dadurch die Interessen der übrigen Kollegen. Die werttätige Bevölkerung Rigdorfs werde deshalb ersucht, diese Tatsachen bei ihren Einläufen zu berücksichtigen. Wie sich weiter aus der Verhandlung ergab, sollen in der Gastwirtschaft von Dahlte eine größere Anzahl dieser Flugblätter, etwa 30 bis 50, öffentlich ausgelegen haben. Wenigstens befundete ein Schußmann, daß er ungefähr so viele Blätter in der betreffenden Wirtschaft gesehen und eins babon mitgenommen habe. Der Gastwirt Dahlte wußte von den Flugblättern nichts, konnte aber auch nicht bestimmt sagen, daß sie nicht dort gelegen haben, wo sie der Schuhmann ge= funden haben will. Hildebrandt bemerkte hierzu, nach der Art der Verbreitung, die das Flugblatt erfahren, sei es böllig aus geschlossen, daß eine größere Zahl desselben im Dahlteschen Lokal ausgelegen habe. Wenn solche Bettel wirklich dort gefunden sein follten, fo fönne fie nur jemand dorthin gelegt haben, der ihn, den Angeklagten, mit der Polizei und Staatsanwaltschaft in Konflikt bringen wollte. Das Flugblatt sei nur in die Wohnungen der tragten Beweis darüber, daß im Dahlkeschen Lokal eine größere politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter getragen worden. Den vom Verteidiger Dr. Kurt Rosenfeld bean= Zahl von Flugblättern nicht gelegen habe, lehnte das Gericht als unerheblich ab. Der Staatsanwalt beantragte, den Angeklagten mit 30 M. zu bestrafen, denn der Inhalt des Flugblattes sei ge­eignet, das Publikum zu beunruhigen. Rechtsanwalt Rosen­feld plädierte auf Freisprechung und Uebernahme der Verteidi­gungskosten auf die Staatskasse. Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts liege grober Unfug nur dann vor, wenn der äußere Bestand der öffentlichen Ordnung gefährdet worden ist. Davon fönne im vorliegenden Falle aber feine Rede sein. Da das Flug­blatt nur zur Berbreitung an organisierte Arbeiter bestimmt war und diese sich durch den Inhalt gewiß nicht beunruhigt fühlen, so liege auch feine Beunruhigung des Bublifums in feiner unbe­grenzten Allgemeinheit vor. Es fehle also in jeder Hinsicht die Boraussetzung für den Tatbestand des groben Unfugs.

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Der Gerichtshof schloß sich im wesentlichen den Ausführungen der Verteidigung an und berwarf die Berufung der Staatsanwaltschaft mit der Begründung, die Veröffent­lichung und Verbreitung des Flugblattes stelle keinen groben Un­fug dar. Das Reichsgericht habe wiederholt entschieden, daß die Parteien im wirtschaftlichen Kampf berechtigt sind, sich mit der Darstellung de& Sachverhalts an die Bevölkerung zu wenden. Das Flugblatt sei veröffent­licht in Wahrnehmung berechtigter Interessen, der Angeklagte habe sich dadurch nicht strafbar gemacht. Die Kosten der Verteidigung der Staatstaffe aufzuerlegen, hielt das Gericht nicht für angezeigt.

1907 1908 April... 0,5 6,6 Mai 1,7 7,1 Juni.. 0,2 4,1 Besonders ungünstig lauten noch die Berichte über bie Arbeits Tofigkeit im Baugewerbe. Nicht halb soviel wie 1907 wird in den Städten New York , Cleveland , Pittsburg , Detroit , Birmingham , Worcester usw. gebaut, da Geschäftshäuser und Fabriken in nur ge­Bolizeiaktion gegen ein Silvesterbergnügen. ringer Zahl errichtet werden. In weniger wichtigen Städten, wie Ein Arbeiterrauchklub in Teltow veranstaltete am Silvester­Saint- Louis, Buffalo, Saint- Paul, Cincinnati , Philadelphia usw. hat die Abschwächung der Bautätigkeit gleichfalls eine ungewöhnliche abend beim Gastwirt Preuß eine gesellige Zusammenkunft mit Arbeitslosigkeit unter den Bauarbeitern hervorgerufen. Nur in Tanz. Der Vorsitzende des Raudklubs hatte der Polizei die Ab­wenigen Städten, zu denen Indianapolis , Portland , Baltimore , haltung dieses Bergnügens angezeigt und glaubte damit alles New Orleans , Kansas- City gehören, fonnte fich die Bautätigkeit getan zu haben, was die Polizei verlangen darf, wenn sich preußische Wie fehr die Staatsbürger am Silvesterabend harmloser Fröhlichkeit hingeben auf dem nämlichen Stande wie 1907 halten. Arbeitslosigkeit in einzelnen Städten über den Durchschnitt des wollen. Aber noch ehe das Fest beendet war, sollten die Teilnehmer ganzen Wirtschaftsgebietes hinausgeht, das zeigt vor allem New York . eines anderen belehrt werden. Morgens zwischen 3 und 4 Uhr, Hier waren am 31. März dieses Jahres von 387 450 organisierten Ar- als sich die Festgenossen noch luftig im Tange brehten, erschien im beitern nicht weniger als 188 131, das find 35,7 Proz. arbeitslos. Saale der Polizeiwachtmeister Sydow in Begleitung eines Polizei. Scherer, der Vor­zu bemerken ist dabei, daß im März die Arbeitslosigkeit stets recht fergeanten und gebot Feierabend. hoch zu fein pflegt; 1907 waren es 17,5 Proz. Immerhin ist es sisende des Nauchklubs, machte die Beamten darauf aufmerksam, auch für amerikanische Verhältnisse außerordentlich hoch, wenn ein baß hier fein öffentlicher Tanz, sondern, wie der Polizei bekannt sei, ein Vereinsbergnügen abgehalten werde. Der Wachtmeister aber Drittel aller Arbeiter keine Beschäftigung finden tann. sagte, er habe eben in einem anderen Lokal Feierabend geboten, er werde es auch hier schaffen. Er schaffte es jedoch nicht. Scherer fagte laut zu den Anwesenden, die Polizei habe kein Recht, Feierabend zu bieten, denn hier amüsiere sich eine ge­schlossene Gesellschaft. Wer Lust habe, weiter su tangen, der folle hier bleiben, es werbe bis morgens um 8 Uhr getanzt. Die Gesellschaft blieb denn auch beisammen.

Gerichts- Zeitung.

Gin tödliches Automobilunglüd,

Ich tue das aber mit vollem Bewußtsein. Die Entwickelung der Frauenbewegung ist ein Beispiel dafür, daß man auch bei aller Beobachtung der Gefeßesparagraphen, die man innerlich als Aus­druck der herrschenden Klassen verachtet, doch blühen und gedeihen und damit fertig werden kann und schließlich eine Stärke erreicht, daß die Gegner angesichts des blühenden Lebens, das sie nicht er= drosseln können, die Waffen strecken müssen.( Sehr gut!) Das Proletariat hat alle Ursache, die proletarische Jugendbewegung zu flüßen angesichts der Tatsache, daß die Jugend im wirtschaftlichen welches wieder einmal durch das unvorsichtige Fahren einer Kraft­wie politischen Leben ein immer bedeutenderer Faktor wird. Je mehr die Klassenkämpfe entbrennen, um so mehr muß man mit der broschke entstanden war, beschäftigte gestern die dritte Ferienstraf­Möglichkeit rechnen, daß die Jugend als Stüße der brutalen rohen fammer des Landgerichte III. Wegen fahrlässiger Tötung Gewalt gebraucht werden soll, welche das letzte Bollwerk der bürger- war der Kraftdroschtenführer Wilhelm Hoffmann angeklagt. Gewalt gebraucht werden soll, welche das lebte Bollwerk der bürger- Am 8. April b. I. fuhr der Angeklagte mit seiner Strafibroschte in lichen Gesellschaft bildet. Die Aufklärung des Proletariats über den Militarismus muß bereits im Elternhause beginnen. einem sehr schnellen Tempo durch die Bismarckstraße in Charlotten Die Jugend ist auch das beste Element, um unsere Partei selbst in be burg. Auf der rechten Straßenseite schob der Klempnergeselle ständiger geistiger Mauferung zu halten, um uns nicht Biller einen mit Röhren und Blechen beladenen Handwagen vor rasten zu lassen. Die Klassenbewegung des Proletariats bedarf sich her. Obwohl der Fahrdamm sonst vollkommen frei war, fuhr sowohl der alten Leute, die wägen, aber auch der jungen Elemente, der Angeklagte ganz dicht an die rechte Seite heran. In dem die wagen. Ich weiß wohl, daß wir uns durch Annahme der Re- Augenblid, als er an dem Handwagen vorbeifahren wollte, wurde solution in einen gewissen Gegensatz zu den Beschlüssen des Partei. dieser von der Droschke erfaßt und umgeschleudert. Während sich vorstandes und des Hamburger Gewerkschaftsfongreffes feben. Die Begleiter des Biller noch rechtzeitig in Sicherheit bringen Niemand bebauert das lebhafter als ich, aber dieser Gegensatz ist konnten, wurde B. unter die Mäder der Automobildroschke ge­Eine sofortige Ueberführung des das fleinere Uebel, das wir im Interesse der Sache felbft wählen schleudert und überfahren. müssen.( Sehr richtig!) Indem wir uns der proletarischen Jugend- Schwerverletzten nach dem Krankenhause Westend war zwedlos, bewegung annehmen und diese Jugend erfüllen mit den Idealen, denn als man hier mit Biller, der Frau und Kinder hinterläßt, an welche die Befreiung der ganzen Menschheit verfolgen, wirten wir langte, fonnte nur noch der Tod konstatiert werden. Vor Gericht dahin, baß innerhalb der proletarischen Massen jener Geist zur Ver- bestritt der Angeklagte, nach irgendeiner Richtung hin fahrlässig wirklichung gelangt, der den Willen aur Tat bedeutet, und den gehandelt zu haben und behauptete, daß der Getötete eine vielleicht unser großer Marg mit den Worten ausdrückt: Die Philosophen unwillkürliche Bewegung nach links gemacht habe und er hierdurch haben bis jetzt die Welt verschieden interpretiert. Worauf es vor bon der Droschte erfaßt worden sei. Der Staatsanwalt beantragte allem anfommt, ist, fie zu ändern. Sorgen wir dafür, daß die Angeklagten ebenfalls der fahrlässigen Tötung für schuldig und er eine Gefängnisstrafe von einem Jahre. Das Gericht hielt den Jugend diese Aufgabe erfüllt!( Stürmischer Beifall.) Auf Antrag des Genossen b. I m beschließt die Konferens, die fannte auf sechs Monate Gefängnis. Leitsätze und die Resolution 3ettin dem Parteitage lediglich als Material zu überweisen, da die Konferenz bindende Beschlüffe nicht faffen fönne.

Genosse Hente: So gut der Gewerkschaftskongres dazu Be­schlüsse gefaßt hat, so gut fönnen wir es auch tun. Ich beantrage deshalb, daß mit der Ueberweisung der Zeitfäße und der Resolution en den Parteitag die Konferenz eine Willenskundgebung dahin abgibt, daß sie mit den Ausführungen der Genossin Zetkin cinver­standen ist.

Genoffin Grünberg: Wenn wir hier ein Urteil abgeben sollen, müssen wir vorher diskutieren. Genoffin Bies: Ich lasse dann darüber abstimmen, ob die Konferenz mit den Ausführungen der Genoffin Bettin' einver­

standen ist.

Genosse v. Elm: Ich protestiere dagegen, daß jetzt die Ab­stimmung in dieser Weise geschehen wird.( Unruhe.) Die große Mehreit der Konferenz hat sich bereits dahin entschieden, die Leit säte und die Resolution lediglich als Material zu überweisen. Ich protestiere gegen dieses Abstimmungsverfahren. Genosse Henke: Wir sind berechtigt, hier unsere Meinung zum Ausdruck zu bringen. Ich habe mich durch die Ausführungen der Genoffin Bettin überzeugen lassen und wenn dies bei dem Genoffen b. Elm nicht der Fall ist, braucht er für die Resolution nicht zu stimmen.( Zustimmung.)

Genofun Grünberg: Wir lassen uns durch solche Art der Ab­stimmung nicht majorisieren. Wenn Genosse Henke seinen Stopf durchsetzen will, dann mag er in eine Diskussion eintreten. Genoffin Zeitin: Wir sind vollständig berechtigt, in dieser Frage ein bestimmte Saltung einzunehmen. Selbstverständlich fönnen wir keine bindenden Beschlüsse, sondern nur eine vor bereitende Tätigkeit für den Parteitag beschließen.

Sittlichkeitsverbrechen.

Später erfolgte eine große Aftion gegen die Festteilnehmer. Die Beamten brachten sie alle und auch den Gastwirt Preuß wegen Hebertretung der Polizeistunde zur Anzeige. Nach der Behauptung der Polizei soll nämlich das Bereinsfest dadurch zu einem öffent­lichen Tanzvergnügen geworden sein, daß etwa 50 Personen baran teilnahmen, während der Verein nur 18 Mitglieder sählte und auch Bersonen ohne besondere Einladung eingelassen worden seien. 46 Teilnehmer und Teilnehmerinnen an dem Silvestervergnügen sind aus diesem Anlaß unter Anklage gestellt, vom Schöffengericht Groß- Bichterfelbe aber freigesprochen worden.

Infolge der von der Staatsanwaltschaft eingelegten Berufung kam die Sache am Sonnabend vor die dritte Straftammer des Landgerichts II. Die Zahl der Angeklagten hatte sich inzwischen auf 28 vermindert, da die Staatsanwaltschaft in bezug auf einen Teil her Angeklagten die Berufung zurückgezogen und einer durch den Tob dem strafenden Arme der Gerechtigkeit entrissen war. Bor der Straftammer hatte die Staatsanwaltschaft Erfolg. Gastwirt Preuß und der Klubvorsitzende Scherer wurden mit je 5 M., die übrigen Angeklagten mit je 1 M. bestraft. Das Gericht hielt da nach der Art der Einladung ein nach Zahl, Art und Individuali eine öffentliche Tanzlustbarteit für vorliegend. tät unbestimmter Bersonenkreis an dem Vergnügen teilnehmen fonnte.

Ja ja, so geht es dem preußischen Staatsbürger, wenn er seiner Silvesterfreude in einem größeren Kreise Ausbruck gibt, als e die Polizei für angemessen hält.

Allgemeine Familien- Sterbekaffe. Heute Sahltag: Aderftr. 123

Briefhaften der Redaktion.

Zwei dem Greifenalter nahestehende, bisher völlig unbescholtene Beute hatten, einem unnatürlichen Triebe folgend, fich zu Band­lungen verleiten lassen, die sie auf ihre alten Tage noch in das Gefängnis bringen sollten. Mit den Straftaten hatte sich gestern das Landgericht III zu beschäftigen. Der 76jährige Renten­empfänger Johann Schulz, ein durch die Last seiner Jahre schon bei Wiesenthal von 3-6 Uhr. tiefgebeugter Mann, dessen Brust mehrere Orden und Ehrenzeichen schmückten, stand unter der Anflage, fich an mehreren zehn­bis awolfjährigen Schulmädchen in fittlicher Be E. K. 50. Eine Verpflichtung besteht wohl nicht, aber ein Gebot des ziehung vergangen zu haben. Zum Teil sollen sich die der Anklage Anstandes." Vorwärts 100. Ihre Anfrage ist unflar. Bollen Sie augrunde liegenden Borfälle auf einem Friedhofe ereignet haben. fich nicht einmal an das Gewerkschaftssekretariat, Engelufer 15, wenden? Die Berhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt... 4. Benben Sie sich gefälligft an den Vorfihenden Ihres Wahl­Das Urteil lautete wegen Sittlichkeitsverbrechens in 3 Fällen vereins. Dort erhalten Sie Austurft Emil Seit. Stiftungs­auf sieben Monate Gefängnis. Im zweiten Fall deputation, Poftstraße 16. Dort erfahren Sie auch das Nähere.- A.. 21. hatte sich der Böttchermeister Franz Beyss aus tei- Sie tönnen erneut Antrag stellen. Die Rückzahlung des Honorars für das nidendorf unter der Anklage des Verbrechens gegen den Arztattest wird leider abgelehnt; wir raten Ihnen aber, noch einmal § 176,3 St.-G.-B. zu verantworten. Der ebenfalls völlig un- persönlich bei der Landesversicherung vorstellig zu werden. Grünthalerstr. 16. bescholtene 67 Jahre alte Mann, der sich des besten Rufes 1000 000 Quadratmeter sind ein Quadratkilometer. erfreut, sollte fich an 9-12jährigen Schulmädchen vergangen Sprechen Sie mit den fraglichen Papieren in der juristischen Sprechstunde, Lindenstraße 3, vor. haben. Das Gericht hielt den Angeklagten, der jede strafbare skaffenvorstand und beantragen Sie durch diesen die Aufnahme in Bankowo 08. 1. Benden Sie sich an den 2. In der Blumenstraße 78. W. S. 100. Nein. Handlung in Abrede stellte, durch die Beweisaufnahme für über eine Heilstätte. führt und erkannte auf eine Gefängnisstrafe von.. 14. 1. und 2. Wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage an den Stadtverordneten Schulz, Kottbuser Tor, Ede Admiralstraße. 3. Bir können 1% Jahren. nicht entnehmen, was für eine Zeitung Sie meinen. 5. 8. 5. Die Steuer wird erhoben in Brozenten von dem Steuerfaty, zn dem Sie zur Staatssteuer veranlagt find. Reklamieren Sie bei dem Kirchenvorstande. Telephonistin. Auf eine an bie laiserliche Oberpoftdirektion gerichtete Anfrage dürfte Ihnen erschöpfende Auskunft werden. A. D. 22. Wir würden Ihnen empfehlen, tros geringeren Binsjages bei einer städtischen Sparkasse zu verbleiben. Im übrigen fönnen wir Banten nicht empfehlen

Groben Unfug durch Berbreitung eines Boykottfingblattes sollte der Stockarbeiter Hildebrandt verübt haben. Das war die Ansicht eines Rigdorfer Amtsrichters, der gegen Hildebrandt einen auf 30 m. lautenden Strafbefehl erließ. Anderer Meinung war dagegen das Schöffengericht Rigdorf. s sprach den

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