Es ist von einem Artikel Maurenbrechers in der Hilfe" ge| ist die Masse? Die Masse ist stets die leidgeborene Herde, feines y er sie in das Haus des Dienstherrn eingebracht hat, beendigt seinen sprochen worden. Ich muß sagen, ich glaubte zu träumen. Seit wegs das wirkliche Volt. Sie ist das Unvoll, und nur die wenigen, Befih nicht, da er die tatsächliche Herrschaft darüber nicht aufwann ist denn der Parteitagsbeschluß von Dresden außer Kraft die über die Masse hervorleuchten, sind diejenigen, auf die es in gegeben oder sonst verloren(§ 856 B. G.-B.) und der Dienstherr gesetzt, daß Sozialdemokraten an gegnerischen Blättern mitarbeiten der Weltgeschichte ankommt." Und nun ist die Tatsache zu ver- auch nicht den mittelbaren Besitz daran erworben hat.(§ 868 sollen über Fragen, die das Lebensinteresse der Bewegung berühren? zeichnen, daß Maurenbrecher, der Sozialdemokrat, in dieser Frage B. G.-B.) Der Dienstbote bleibt daher Besizer der von ihm einGelten Parteitagsbeschlüsse, die für jeden Genossen gelten sollen, dieselben Anschauungen hat. Diese erheblichen Widersprüche, die gebrachten Sachen, und die Herrschaft kann Sachen, die sie nicht nicht auch für den Genossen Maurenbrecher?( Lebhafte Bustim- in den Ausführungen von Maurenbrecher liegen, müssen natürlich besitzt und zu deren„ Herausgabe" sie gar nicht in der Lage ist, auch mung.) Ich finde es von seiner Seite aus ganz begreiflich, daß er auf irgendeine Weise erklärt werden können. Ich erkläre mir sie nicht zurüdbehalten. Wollte man das Recht der Herrschaft so weit die" Hilfe" für die Veröffentlichung seines Artikels nach dem alten dadurch, daß Maurenbrecher als früherer Theologe gewohnt ist, ausdehnen, daß man sie für berechtigt erachtet, eigenmächtig dem französischen Sprichwort: Car on revient toujours à ses premiers das Kamel des Glaubens durch das Nadelöhr der Vernunft zu Gesinde seine Habseligkeiten wegzunehmen, so wäre dies kein amours( alte Liebe rostet nicht),( Große Heiterfeit.) benutzt. Wenn treiben.( Beifall und große Heiterkeit.) Zurückbehaltungsrecht, sondern ein gesetzliches Pfandrecht nach Art ich es aber auch menschlich begreiflich finden kann, so stehe ich doch des dem Vermieter nach§ 559 B. G.-B. an den eingebrachten Sachen nicht an, zu erklären, daß es meiner Ansicht nach feine ungeeignetere Liepmann Berlin : des Mieters zustehenden Rechts. Für die Annahme eines so weit, Tribüne für die Verbreitung unserer Grundsäße geben kann, als Eisner hat u. a. gesagt, es wäre Aufgabe des Parteivorstandes. gehenden Pfand- und Selbsthilferechts gibt der Wortlaut des§ 21, wie jenes Blatt, das systematisch, planmäßiger wie jedes andere darauf für einen gründlichen Unterricht der Masse zu sorgen und sie mit im Anhang des im Büchlein angebrachten Gesinderechts verlautet, ausgeht, die Sozialdemokratie zu forrumpieren, auseinander zu gründlicher Elementarbildung zu versorgen. Ich habe mit meinem feinen Anhalt. Der§ 21 der rheinischen Gesindeordnung hat folgenden loben und auseinander zu schimpfen.( Lebhaftes Sehr richtig!) untergeordneten Menschenverstande bisher geglaubt, daß das Auf- Wortlaut:„ Das Gesinde muß der Herrschaft den durch Vorsah oder In diesem Blatte sollte ein Sozialdemokrat am allerletzten schreiben. gabe des preußischen Staates oder der anderen Baterländer fei, die grobes Versehen zugefügten Schaden ersehen. Für den durch ge( Lebhaftes Sehr richtig!)) In Dresden hieß es, daß das Mit- ja auch nicht imstande gewesen sind, die Aufgabe zu lösen, die ringes Versehen zugefügten Schaden haftet das Gesinde nur dann, arbeiten von Sozialdemokraten an bürgerlichen Organen vor allem Eisner furzerhand dem Parteivorstande zuweist. Vielleicht fassen wenn es gegen den ausdrücklichen Befehl der Herrschaft gehandelt dem Zweck diene und deshalb sehr zu begrüßen sei, weil durch diese wir eine Resolution darüber, dann würde es schon gehen.( Heiter- oder sich zu solchen Geschäften vermietet hat, die einen vorzüglichen Mitarbeit die Erkenntnis über das Wesen der sozialistischen Be- feit.) Das ist ungefähr die Sachkenntnis, mit der man darüber Grad von Geschicklichkeit oder Aufmerksamkeit erfordern."- Ein wegung in bürgerliche Kreise getragen werde. Ist das aber Er spricht.( Sehr gut!) Eisner hat es für nötig gehalten, den Ber- 3urüdbehaltungsrecht des Dienstherrn besteht kenntnis vom Wesen der sozialistischen Theorie, wenn es in dem linern einen Hieb zu versetzen. Er sagte: Die Berliner haben noch nur für solche habseligkeiten des Gesindes, bie Artikel heißt, daß die Berwirklichung der sozialistischen Produk nicht einmal einen Lehrer angestellt. Ja, das ist ja eben das Un- ihm tatsächlich übergeben, an denen es ihm die tionsordnung nicht als Ergebnis der historischen Erfahrung erachtet recht, daß man ohne Sachkenntnis über alles Mögliche spricht. Die tatsächliche Herrschaft eingeräumt hat. werden darf? Was heißt das anders, als daß wir die Auffassung Berliner haben nicht einen Lehrer angestellt, sie haben ganze sei hier noch, da das Werkchen darüber nichts berichtet resp. nur preisgeben, daß der sogenannte sozialistische Zukunftsstaat mit ge- 3yklen von Vorträgen halten lassen. Wir haben vor anderthalb sehr flüchtig, daß die Herrschaft die Papiere nicht zurüdbehalten schichtlicher Notwendigkeit kommt als das Resultat der eigenen, Jahren sogar Maurenbrecher einen Zyklus von historischen Vor- darf. Kein Gegenstand der Zurüdbehaltung ist die Quittungstarte gefeßlichen Entwickelung der ganzen Gesellschaft? Was heißt das trägen halten lassen, so vorurteilslos waren wir.( hört! hört!) des Dienstboten für die Invaliditäts- und die Altersversicherung. anders, um mich populär auszudrücken, als daß der Sozialismus Auch Zyklen von naturwissenschaftlichen Vorträgen wurden ber. Es ist dem Dienstherrn ausdrücklich untersagt, die Karte nach Einals Wissenschaft zurüdgeführt wird nicht nur hinter der sozia anstaltet, und Moltenbuhr hat einen Zyklus von Vorträgen über Hlebung der Marken wider den Willen des Dienstboten zurüdzulistischen Utopisten, sondern daß er aus einer wissenschaftlichen Er- Mary gehalten. Es tut mir leid, daß Moltenbuhr den Thomas von behalten. Ebensowenig darf der Dienstherr dem Dienstboten tenntnis in eine pfäffische Glaubensformel verwandelt wird! Ich Aquino nicht kennt. Ich kann versichern, daß die 2500 Leute, die Krankenkassenbücher, Zeugnisse, Gesindebücher und andere Legitiglaube, es ist unbedingt notwendig, daß mit aller Schärfe ausge- den Vorträgen von Frau Luxemburg und Wolfenbuhr lauschten, mationspapiere zurückbehalten, da sie nicht unter dem Begriff„ Habsprochen wird, daß Persönlichkeiten, die in ihrer eigenen theoreti den Sinn der Vorträge erfaßt haben und davon befriedigt waren. feligkeiten" fallen. Die ganze Schrift verdient nach keiner Weise schen Reife noch einen derartigen Grad der Unentwickeltheit und Ich erinnere weiter daran, was wir sonst für die Volksbildung gelobt zu werden, schade für die 30 Pf., die einer dafür auswirft. Verworrenheit bekunden, am allerletzten berufen sind, das Prole- tun, wie viel Berlin sonst die Arbeiterbildungsschule zu fördern Von dem Herrn hätte man eine beffere Bearbeitung dieser Materie tariat über den Sozialismus zu unterrichten und lehrend und sucht. Ich gehe darauf nicht näher ein, um die Beit des Partei- erwartet. Der Preis des Werkes, bei der schematischen Zusammenführend voranzugehen.( Stürmische Zustimmung.) Wer eine der tages nicht allzusehr in Anspruch zu nehmen. Das, was Eisner stellung dabei, wie schon gesagt, äußerst mangelhaft, ist viel zu hoch; artige Auffassung vertritt, die im letzten Grunde ein Faustschlag hier gegen die Berliner ausführte, wenn auch in versteckter Weise, es kann daher niemandem empfohlen werden, sich diese Auslegung gegen unsere ganze wissenschaftliche Erkenntnis ist, jeden Augenblid trifft nicht zu. Es ist nicht richtig, daß wir in Berlin nicht des Dienstbotenunrechts, denn von einem Dienstbotenrecht zu aus der Theorie in die Bragis umzusetzen, sollte erst noch im genügend für die Ausbildung der Massen, für die Ausbildung sprechen, ist doch schon eigentlich Hohn, anzuschaffen. Dem Ver. Kämmerlein der Theorie sitzenbleiben, um dort zu lernen, sich still Einzelner getan haben. Wenn man sich hier auf dem deutschen faffer empfehlen wir ein besseres Studium der Gesindeordnung, bescheiden zur Kenntnis der sozialistischen Theorie durchzumausern, Parteitage hinstellt und es fertig bringt, der größten Organisation damit derartige Rechtsirrtümer für die Zukunft unterbleiben. ehe er daran geht, die sozialistische Auffassung zu revidieren. im Reiche einen solchen Hieb zu verfeßen, dann sollte man sich doch ( Langer, lebhafter Beifall.) vorher wenigstens über die Tatsachen informieren.( Sehr gut!) Brandler Bremen:
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Soziales.
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Erwähnt
Der Privatverkehr des Angestellten. Darf der Brinzipal den privaten Verkehr zweier Angestellten au berhindern trachten? Um die Beantwortung dieser Rechtsfrage handelte es sich in einem Prozesse, der gestern von der 4. Kammer assessors Dépène zur Verhandlung kam. Der Kläger M. hatte ſeine Tätigkeit als Kontorist bei der Internationalen Transport- Attiengesellschaft sofort eingestellt, nachdem er von seinem Kollegen B., mit dem er privatim verkehrte, erfahren hatte, daß der Direktor der beklagten Gesellschaft. 50 m. versprochen haben solle, wenn er den Berkehr mit ihm, dem Kläger aufgebe. Der Direktor stellte den Hergang folgendermaßen dar: Der Kläger fei anfangs ein gar. guter Beamter gewesen, verbummelte aber schließlich derart, daß ihm gekündigt werden mußte. Mit Bedauern machte er die Beob achtung, daß M. nicht nur selbst bersumpfte, sondern auch den 18 jährigen B. mit in den Strudel der Großstadt hineinzog. Beide wurden nachts an bekannten Rendezvouspläten der Bebewelt gesehen, und bei B., der früher geradezu eine Perle von einem Beamten" war, machten sich die Spuren der durchlebten Nächte deutlich bemerk. bar. Da der junge Mann auch ein verstörtes Wesen zur Schau trug, so nahm er ihn ins Gebet, und er bekannte ihm, daß er 50 m. Schulden habe. Hierauf sagte er zu B.: Gut, ich will Ihnen die 50 M. leihen, damit Sie sich rangieren fönnen, aber unter einer Bedingung: Sie geben den Verkehr mit M. auf. B. bat fich 24 Stunden Bedenkzeit aus, der Direktor zog aber daraufhin seine Proportion sofort zurüd. Diese Darstellung des Direktors wird durch den Hauptbeteiligten B. bestätigt. Der Kläger steht auf dem Standpunkt, daß er, nachdem der Direktor den Ber fuch gemacht hatte, ihn in Verruf zu bringen, Grund zur sofortigen Auflösung des Dienstverhältnisses hatte.
Cisner und Maurenbrecher fuchen die Parteigenossen Ich hatte geglaubt, bei dieser Diskussion lediglich mit einer systematisch über die Taktik der Parteischule und Parteischüler irre persönlichen Bemerkung davonzukommen. Aber die Frage, die jetzt zuführen, weil sie sich selbst über die Grundlagen nicht flar sind. angeschnitten ist, veranlaßt mich doch zu einigen Ausführungen. Es ist durchaus falsch, zu behaupten, daß die Parteischüler sofort Zunächst aber muß ich mich mit einer Aeußerung des Genossen ihr neuerworbenes Wissen über die Werttheorie an die Genossen Müller vom Parteivorstand beschäftigen. Müller hat in seinem bringen. Sie suchen sich durch Vorträge in fleinen Streisen so des Kaufmannsgerichts in Berlin unter Vorsiz des Magistrats. Referat einen Wit gemacht, was ihm ja öfter passiert.( Seiterfeit.) ist es wenigstens bei uns in Bremen - die erforderliche Klarheit Er sagte, die Leipziger Volkszeitung" hätte deshalb einen zu schaffen. Und die Diskussion bewegt sich im fleinen umgrenzten akademisch gebildeten Redakteur gesucht, damit Lensch in der Re- Nahmen. Es ist die reine Demagogie, wenn Eisner und Maurendaktion einen satisfattionsfähigen Stollegen hat. Ich muß sagen, brecher behaupten, daß die große Masse in die theoretische Grundder Scharfsinn dieses Wizes. hat mich niedergeschmettert. Ich fragte lage des Sozialismus eingeführt wird. Es ist ebensogut DemaMüller, ob er den Wib ganz allein gemacht habe, denn er schien gogie, wenn sie so tun, als handle es sich bei der Parteischule um mir so geistreich, daß ich anfangs glaubte, der mit sei gewiffer Leute, die sich früher gar nicht mit Programm und Theorie des maßen Stollektivarbeit unserer Parteigenossen, nämlich das Partei Sozialismus beschäftigt haben. Die Genossen halten sorgfältige vorstandes.( Heiterkeit.) Aber Müller jagte, daß er ihn allein ge- Auswahl und schiden auch nur die tüchtigsten Schüler, die jahre macht habe. Sie sehen daraus, welche ftrahlende Geistes facel wir und jahrzehntelang, viel länger als Maurenbrecher, für die Partei im Parteisekretär Müller befizen.( Seiterfeit.) gearbeitet haben. Die Agitation Eisners und Maurenbrechers Die Debatte über die Parteischule ist ja in erster Linie von läuft nur darauf hinaus, die Parteischule zu beseitigen, und zwar Nürnberg aus durch Artikel der„ Fränkischen Tagespost" inszeniert. von hinten herum, da sie nichts Triftiges gegen sie einwenden Da besteht allerdings in weiten Parteikreisen der Eindruck, daß die können. Gerade Leute wie Maurenbrecher einschießlich Eisner Bolemit gegen die Barteischule nicht geführt worden wäre, wenn sind die ungeeignetsten Lehrer des Proletariats. Das lehrt uns, an Stelle von Luremburg, Cunow und der übrigen sogenannten bei der Wahl der Lehrer zur Parteischule vorsichtig zu sein und Radikalen die sogenannten Revisionisten als Lehver tätig wären. nicht Leute damit zu betrauen, die Gehirnbersimpelung und Gehirn ( Sehr richtig!) In der„ Fränkischen Tagespost" war ja gesagt, verkleisterung systematisch betreiben. daß keineswegs die Absicht bestehe, die Barteischule aufzuheben, man wolle nur die Parteilehrer aus Berlin wegziehen. Das ist nach meiner simplen Auffassung genau dasselbe, als wenn man einem Käfer die Beine ausreißt und das arme Tier vollständig bewegungs los bleibt. An fich ist es ja schwer, auf die Einwendungen von wird entgegengenommen. Ihn erstattet Woldersky- Berlin : Eisner einzugehen, nicht etwa, weil sie so außerordentlich treffend Der Parteitag ist besucht von 312 Delegierten. Dazu kommen: und richtig sind, sondern im Gegenteil wegen ihrer Allgemeinheit, bon Mitgliedern des Parteivorstandes 9, von der Kontrollkommission so daß man in der Tat nicht weiß, was man gegen solche allge- 8, vom Bildungsausschuß 1 Vertreter, 27 Reichstagsabgeordnete, meinen Behauptungen sagen soll. Er fordert uns auf, das Problem je 1 Vertreter der Neuen Zeit" und der Vorwärts"-Redaktion, der Massenbildung gründlich zu studieren. Dieses Problem ist im außerdem 10 auswärtige Gäste, so daß im ganzen 369 ParteiGrunde ja nichts anderes als ein Problem des Kapitalismus, und genoffen anwesend sind. Beanstandungen und Proteste lagen uns die Grundanschauungen, die er über das Problem der Massen nicht vor, daher beantragen wir, sämtliche Mandate für gültig zu bildung selbst hat, hat er dadurch dokumentiert, daß er den Artikel erklären. Das Wort wird nicht berlangt, sämtliche Mandate bon Maurenbrecher über den Schellendaus lobt als einen Artikel, der der gesamten Debatte als Grundlage dienen sollte. Genoffin werden für gültig erklärt. Eine Reihe von zuschriften sind eingegangen, darunter Luxemburg hat Ihnen ja schon einige Blüten aus diesem Artikel borgelesen, und Eisner selbst legt ja Wert darauf, daß möglichst ein Begrüßungsschreiben der russischen Sozialistenrevolutionäre viel daraus verlesen wird. Ich will diesen Wunsch als höflicher und der Sozialdemokratischen Partei Schwedens . Die Weiter berhandlungen wurden auf Dienstag bormittag vertagt. Parteigenosse erfüllen. Es heißt da:
Damit schließt die Diskussion über diesen Punkt. Der Bericht der Mandatsprüfungskommission
Hus der Frauenbewegung.
Auch ein Kenner des Dienstbotenrechts.
Das Kaufmannsgericht fah die Handlungsweise des Direktors als erlaubt an und billigte dem Kläger nicht das Recht zu, die Tätigkeit sofort aufzugeben. Es war zu berücksichtigen, daß der Direktor dem B. den Vorschlag nicht aus Eigennut, sondern vielmehr in der guten Absicht gemacht habe, den Angestellten von einem Verkehr abzubringen, der für ihn nach Ansicht des Direttors von schädlichem Einflusse sei. Ob diese Ansicht richtig oder irrig sei, käme nicht in Betracht.
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Ausbeutung im Musikergewerbe.
Unglaubliche Zustände herrschen im Musikergewerbe im Königreich Sachsen, wo die Lehrlingszüchterei in vollster Blüte steht. Die Ausbeutung der jungen Leute, welche außerordentlich schädigend auf die Arbeitsgelegenheit für ausges lernte und ältere Musiter cintvirtt, hat dem Musiterverband für das Königreich Sachsen Veranlassung gegeben, ent schieden gegen diese Zustände Stellung zu nehmen. Der genannte Verband hat es erreicht, daß das Ministerium des Innern Erhebungen über die Lehrlingsverhältnisse im Musikergewerbe Eachsens hat anstellen lassen. Das Resultat dieser Erhebungen bietet ein Bild von Ausbeutung schlimmster Art. Es hat sich heraus
„ Wer wirklich verstehen will, was Marr uns gebracht hat, muß erstens wissen, was vor ihm da war: also Wilhelm von Humboldt , Schlegel, Gervinus , Rante, um nur die Deutschen zu nennen, und er muß zweitens wissen, was seitdem von anderen gedacht und geleistet wurde. Eine einfache erklärende Lektüre der betreffenden Marrschen Stellen führt wahrhaftig nicht zu In Berlage der Effener Zentrumspresse( Fredebeul und ihrem wirklichen, das heißt zu ihrem sie richtig begrenzenden und Koenen) erschien ein Schriftchen über das Dienstbotenrecht in der einordnenden Verständnis, und mit der Wertlehre ist es nicht Rheinproving in sehr pompösen Ankündigungen. Es muß als anders. Er müßte mindestens Thomas von Aquino , Ricardo, höchst verdienstlich bezeichnet werden, daß Herr Beigeordneter Glose Böhm- Bahwerk kennen, ehe er über die Werttheorie reden sollte." es unternommen hat, Klarheit über das Dienstbotenrecht zu gestellt, daß es reine Lehrlingskapellen gibt, wo 48, 35, 30, 28 und Thomas von Aquino ist ein seit mehreren Jahrhunderten ver- schaffen." Sehr verlodende Anpreisungsworte für den Ankauf 16 Lehrlinge beschäftigt werden und ihnen nicht ein einziger Gefaulter Heiliger der katholischen Kirche.( Große Heiterkeit.) Man dieses Schriftchens, das bei sehr ärmlicher Ausstattung, Oftab. hife gegenübersteht!! Auch hat sich ergeben, daß die Lehrlinge tann also nach den Anschauungen von Maurenbrecher und Eisner, format 23 Seiten start, 30 Pf. fostet. Der Verfasser behandelt die solcher Musikunternehmungen namentlich beim Aufspielen von der sich mit ihm solidarisch erklärt, über Werttheorie nicht einzelnen Verhältnisse der alten Gesindeordnung der Rheinproving Tanzmusil vielfach in einer das förperliche und sittliche Wohl ersprechen, wenn man nicht weiß, was der heilige Thomas von vom Jahre 1844, die längst durch die Zeitverhältnisse überholt heblich gefährdenden Weise ausgebeutet werden. Arge Misst ände Aquino dazu fagt, Nun wurde der Name Molfenbuhr in der worden sind. Ueber das Recht während des Dienstes sagt Herr hinsichtlich der den Lehrlingen zur Verfügung gestellten WohnDebatte genannt, und er gestand uns ja, daß er nicht nur einen, Glofe auf Seite 7 und 8 seines Machwertes folgendes:" Das Ge- und Schlafräume sind ebenfalls vorgefunden worden. Nachdem sondern sogar fünf Vorträge über die Werttheorie gehalten hat. finde muß unbedingt allen Schaden ersehen, den es der Herrschaft nun eine Ministerialberordnung fagt:„ Es hat sich er= Aber ich frage ihn, ob er denn auch vorher den Thomas von Aquino vorfählich oder grob bersehentlich zugefügt; den durch geringes Ber - geben, daß tatsächlich in manchen Musikunternehmungen den Lehrgelesen hat.( Große Heiterfeit. Bebel: Den haben wir alle sehen verursachten Schaden aber nur dann, wenn es gegen den aus. ingen gar keine Gehilfen gegenüberstehen oder doch die Zahl der nicht gelesen. fanntuch: Aber Frohme hat ihn gelesen. Er brüdlichen Befehl der Herrschaft gehandelt oder sich zu Diensten Lehrlinge zu der der Gehilfen in einem folchen Mißocthältnis neute Heiterfeit.) Ja, dann versteht Ihr ja alle auch nichts von vermietet hat, die eben zur Aufwendung einer vorzüglichen Auf- steht, daß eine wesentliche Beeinträchtigung der Be. der Werttheorie.( Große Heiterfeit.) Aber über diese An- merksamkeit und Geschicklichkeit verpflichten. Mit solchen Schaden- rufsausbildung zu befürchten ist, weiter, daß mehrfach die schauung ließe sich reden, wenn Maurenbrecher die wirklich tone erfabforderungen kann die Herrschaft gegen die Lohnansprüche des Lehrlinge in einem die Gesundheit und Sittlichkeit gefährdenden fequent und jedesmal vertreten hätte. Wenn Sie aber einmal Gefindes aufrechnen, auch kann sie die Sachen des Dienstboten Maße zum Aufspielen von Tanzmusiken und sonstigen Gelegenheiten bas beliebte Buch über die Hohenzollernlegende zur Hand nehmen, zurüdbehalten." Diese Auffassung ist eine total falsche, den Herr- herangezogen werden," weist das Ministerium des Innern die finden Sie darin eine höchst merkwürdige Auseinandersehung. fchaften sicher angenehme Rechtsauffassung. Der Herr Beigeordnete unteren Verwaltungsbehörden an, dem Lehrlings-, un"-wesen im Maurenbrecher sagt da:" Ich habe leider nicht die Zeit gehabt, hätte sich in dieser Frage besser unterrichten müffen. Musikergewerbe ihre besondere Aufmerksamkeit auzumich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Wer von seiner Gin Zurückbehaltungsrecht an den Sachen des Dienstpersonals wenden und gegen wahrgenommene Mißstände mit den gesetzArbeit als politischer Schriftsteller leben will, muß eine hurtige besteht nicht, wird leider irrtümlich aus dem§ 69 der Gesinde- lichen Mitteln einzuschreiten. Das sächsische Oberlandes Feder haben, und kann nicht solche Studien treiben, wie sie sonst crdnung von 1810 hergeleitet, wo es heißt:„ Kann der Schade weder gericht hat bereits prinzipiell entschieden, daß die Bestimmungen notwendig wären."( Sört, hört!) Dieses Wort von der gründ- aus rüdständigem Lohne noch anderen Sabfeligkeiten des Dienst der Tanzregulative, nach denen Lehrlingen und Fortbildungsschülern der Zutritt zu Tanzvergnügungen verboten wird, auch auf die lichen Vorbildung erinnert an den befannten Wiz von Börne, daß boten ersetzt werden Aus diesen Worten hat man bisher, so der Deutsche, wenn er sich einen Fled aus dem Rod reiben will, auch Herr Glofe, allgemein das Recht der Herrschaft abgeleitet, sich um Tanz aufspielenden Musikerlehrlinge an erst Chemie studiert.( Sehr gut!) Daher müßte man erst Thomas wegen ihrer Schadenersatzforderung an die Sabseligkeiten des gewendet werden dürfen. Im Anschluß hieran hat das bon Aquino lesen, ehe man über die Marrsche Werttheorie spricht. Dienstboten zu halten und diese so lange zurüdzuhalten, bis sie be- Ministerium den ausdrüdlichen Wunsch ausgesprochen, daß die Die Mitarbeit von Maurenbrecher an der Hilfe" erscheint in friedigt ist. Soweit es sich um solche bewegliche Sachen handelt, die Polizeibehörden die Vorschriften regelmäßig auch auf die einem merkwürdigen Lichte, wenn man sich darauf besinnt, daß der Dienstbote seiner Herrschaft übergeben hat, a. 13. aur Auf- Musikerlehrlinge anwenden und Ausnahmen nur in folchen Fällen Naumann den Maurenbrecher, als er zur Partei übertrat, mit ben bewahrung, mag hiergegen nichts einzuwenden fein. Dagegen ist bewilligen, in denen ein Mißbrauch der nachgelassenen Vergünsti Worten geleitete:" Gehen Sie und wirten Sie im Sinne des das Zurückbehaltungsrecht des Dienstherrn jedenfalls nicht zu er- gung ausgeschlossen ist. Es wäre dringend zu wünschen, daß einer derartigen a National- Sozialismus."( Hört, hört!) Genau so wie Mauren- ftreden auf Sachen, die das Gefinde bei dem Antritt des Dienstes brecher sich in diesem Artikel aussprach, und den Unterschied zwischen mitgebracht und sein Gewahrsam behalten hat. Zurüdbehalten beutung ganz gehörig zu Leibe gerüdt wird. Parteigenossen, die zu dumm feien, um die Werttheorie und den tann man nur Sachen, die man hält, die man im Besize hat. An historischen Materialismus oder, wie Gisner sagen würde, die Sachen aber, die der Dienstbote beim Zugang nur einbringt und Gegen die geplante Lichtsteuer wollen auch die städtischen Körper. historische Dialettit zu begreifen, genau so hat Professor Sohm die er während der Dienstzeit fortdauernd gebraucht, hat er die tatschaften von Liegnik im Interesse der Gemeinde wie der Einwohner fich in früheren Jahrgängen der Hilfe" ausgesprochen: Was sächliche Herrschaft, den Besitz behalten. Der Umstand allein, daß schaft energisch Protest erheben.
Berantwortlicher Redakteur: Sans Weber. Berlin . Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlaa: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.