Fischer: Ich will Adler zugeben, daß ich mich geirrt haben verwaltungen zu handeln scheint, tann man auf die Antwort Beschuldigten für eine ganz besonders niedrige und ver fann. Im übrigen habe ich nicht gesagt, daß Lipinski den Ge- des Herrn Tirpitz gespannt sein. Erklärt sich das Reichs- werfliche, weil er das den Arbeitern in Abzug gebrachte sauer werkschaften den Vorwurf der Treulosigkeit machte. Er sprach marineamt mit den Werftleitungen für solidarisch, so be- erworbene Geld, das ihm nicht mehr gehörte, zu seinem von einer Ueberrumpelung oder mangelhaften Unterrichtung des deutete das einen flagranten Bruch mit seiner bisherigen, von Nutzen verwandt, anstatt, wie geſehmäßig vorgeschrieben, rechtParteivorstandes, und dieser Vorwurf der Ueberrumpelung schließt Herrn Tirpitz wiederholt und emphatisch proklamierten Sozialpolitit, zeitig an die zuständige Krankenkasse einzuzahlen. Durch der. den Vorwurf der Treulosigkeit in sich. Lipinski: Ich habe mit keinem Wort von der Treulosigkeit der demzufolge das Koalitionsrecht der Arbeiter in den ihm unterstellten artige betrügerische Machenschaften werde der Gewerkschaften gesprochen, sondern mich nur gewundert, daß der Betrieben nicht angetastet werden soll, wie denn auch in den vom soziale politische Gedanke, der dem Gefeße zu. Parteivorstand die Delegation zum internationalen Rongreß nicht Neichsmarineamt approbierten Arbeitsordnungen der Werften als grunde liege, bollständig unterbunden und die von der Tatsache verständigt hat, daß über die Maifeier berhandelt Entlassungsgrund wegen„ außerdienstlichen Verhaltens" bloß die Arbeiter geschädigt. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängniswerden soll. öffentliche Agitation für die Sozialdemokratie angeführt wird strafe von einem Monat. Der Gerichtshof hielt den AngeHierauf werden die Weiterverhandlungen auf Mittwoch vor- und man sich in der Tat um die nunmehr verpönte Gewerkschafts- flagten des Vergehens zu§ 82b des Krankenversicherungsgesehes mittag 9 Uhr vertagt. Schluß der Verhandlungen 7% Uhr zugehörigkeit des faiserlichen" Arbeiters bisher nicht fümmerte. in vollem Umfange für schuldig und schloß sich dem Antrage des Staatsanwalts an.
der
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Aus der Partei.
Boykottprozesse.
Gewerkschaftliches.
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Diese
Auf dem Wege zum Tarifvertrag im Glafergewerbe. lag einer Anklage zugrunde, mit der sich gestern die 6. Ferienftraf Gestern wurde vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts kammer des Landgerichts I zu beschäftigen hatte. Wegen versuchter abermals über den neu abzuschließenden Tarifvertrag für das Gefangenenbefreiung mußte sich der Gelegenheitsarbeiter Julius Glasergewerbe verhandelt. Die Beratungen dauerten von morgens Edstein vor dem Strafrichter verantworten. In der Nacht zum 23 Im Dezember v. J. erschien in der„ Neußischen Tribüne" 10 bis nachmittags 3 Uhr, tamen aber auch diesmal nicht zum 5. April gegen 1 Uhr befand sich der Schutzmann Kalka auf seinem Im Dezember v. J. erschien in der Neußischen Tribüne" Abschluß. Der Vorsitzende des Verbandes der Glasereien Röhlich Patrouillengang in der Müncheberger Straße. An der Ecke der in Gera ein Artikel aus Liebschwitz , einer sächsischen Enklave bei nahm zuerst das Wort und erklärte, bei der Vorbesprechung der Gera , worin mitgeteilt war, daß ein Lokal der Arbeiterschaft zu Arbeitgeber habe sich herausgestellt, daß sie in ihrer Mehrzahl für Koppenstraße bemerkte er einen größeren Auflauf. Eine Anzah Dirnen und deren Beschützer stand um eine Frauensperson Versammlungen nicht zur Verfügung stehe. ihr 18 Mart follten daraus die Konsequenz ziehen. Die Folge war ein Straf- Hannover Larife mit der Organisation abgeschlossen und hierbei die herum, die ihren Bräutigam" beschuldigte, mandat über 15 M. für den verantwortlichen Redakteur Genossen Borschläge der Arbeitgeber über die Affordarbeit und den End- mittels Einbruchs gestohlen zu haben. Auf das Verlangen Seifarth, der durch die Notiz§ 360,11 des Strafgesetzbuches termin des Tarifes ohne weiteres gutgeheißen worden seien, erder angeblich Bestohlenen nahm der Schuzman den des Diebstahls sowie auch einige Erlasse der Amtshauptmannschaft Zwickau gegen warte man, daß die Arbeitnehmer nun auch hier diesen Vorschlägen Augenblick sah sich stalka auch schon von einer Rotte Zuhälter um Verdächtigen, den Schweizer Friedrich Gawanda fest. In demselben den Boykott verletzt haben sollte. Das Schöffengericht in Gera ver- zustimmen würden, so daß man diese beiden Punkte wohl als erwarf den gegen den Strafbefehl erhobenen Widerspruch und ließ ledigt betrachten könne. Der Redner erhob sodann Beschwerde drängt, die Miene machten, ihren Freund gewaltsam zu entreißen. den Einwand nicht gelten, daß ein Erlaß einer fächsischen Ants- gegen den Bericht im Fachorgan des Glaserverbandes über die Auf dem Wege zur Polizeiwache schlug der Verhaftete plötzlich auf hauptmannschaft doch keine rechtliche Wirkung in Neuß . 2. haben vorige Sigung. Es sollten darin unzutreffende Behauptungen den Schuhmann ein, zugleich drängte sich der jezige Angeklagte tönnte. Die Straftammer als Berufungsinstanz hat über die Aeußerungen der Arbeitgeber enthalten sein. Von Arbeit- Edſtein heran und versuchte den G. zu befreien. Erst als der Schutznun ihr Urteil dahin abgegeben, daß die sächsischen Polizeierlasse nehmerseite wurde dies bestritten. Herr Röh I ich wünschte jedoch, mann den Säbel zog, nahmen die Burschen von weiteren Befreiungszwar nicht angewendet werden könnten, aber der Artikel enthalte daß der betreffende Artikel verlesen werde und ebenso die anderen versuchen Abstand. Auf der Polizeiwache erklärte jene Frauensperſon, eine Verrufserklärung des betreffenden Lofals, sei geeignet Arbeitgebervertreter. Das Einigungsamt kam, nachdem es sich die die Anzeige erstattet hatte, plöglich, daß sie die Beschuldigung gewesen, Beunruhigung hervorzurufen, und sonach nach einigen zurückgezogen hatte, zu dem Entschluß, die weitere Erörterung dieser des Diebstahls nur erhoben hätte, Reichsgerichtserkenntnissen strafbar. Die Berufung sei deshalb Angelegenheit nicht zuzulassen, und der Vorsitzende Magistratsrat Freunde für erlittene Mißhandlungen zu rächen. zu verwerfen gewesen. Mit dieser Rechtsauslegung wird sich v. Schulz gab den Parteien beiderseits anheim, für eine möglichst Als Gawanda am Morgen zu seiner Bernehmung vorgeführt werden nunmehr noch das Oberlandesgericht in Jena zu befassen haben. objektive Berichterstattung in ihren Fachorganen Sorge zu tragen. sollte, eriies sich die Zelle, in der er interniert war, als leer. Vor dem Dresdener Schöffengericht fand am Dienstag ein Nach diesem Zwischenfall erklärte Jahit im Namen der Arbeit- Gawanda hatte in der Nacht die Zellentür erbrochen und ungesehen interessanter Boykottprozeß statt. Der Genosse Groesch von nehmer, daß für sie die Fragen der Akkordarbeit und des End- die Flucht ergriffen. Schon am nächsten Tage wurde der Flüchtling Dresdener Bolkszeitung", der Vorsitzende des termins noch keineswegs erledigt seien. Wenn in den erwähnten von demselben Schutzmann auf der Straße geſehen und nach einen Gewerkschaftskartells Dittmer, die früheren Vorsitzenden der drei beiden Städten jene beiden Forderungen der Unternehmer wirklich heftigen Widerstand überwältigt und festgenommen. gegen die Frauensperson, eine gewisse Röste, Dresdener Wahlkreise, Sindermann, Reimann und Kühn ohne weiteres anerkannt wurden, so seien das eben für die Szene hatte Anklage wegen wissentlich falscher Anschuldigung hatten wegen einiger Zeitungsnotizen sowie wegen Verbreitung Arbeiter" Notverträge" im selben Sinne, wie die Berliner Arbeit eine Folge, gegen Gawanda wurde eine Anklage wegen eines Flugblattes, das zum Boytott einer Großmühle aufforderte, geber ihrerseits den 1906 abgeschlossenen Tarif einen„ Notvertrag zur die Staatsgewalt und Beleidigung ers Anklage erhalten. In der ersten Justanz hatte der Genosse nannten. Für Berlin könne das nicht maßgebend sein. Widerstandes gegen Groetsch vier Wochen und drei Tage Haft, die Im übrigen könne er nur die schon in der hoben, während sich Eckstein wegen versuchter Gefangenen borigen übrigen Genossen je fünf Tage haft erhalten, der Gewerk- Sigung abgegebene Erklärung wiederholen, daß ohne Gr- befreiung verantworten mußte. Die Röste und Gawanda zogen es schaftsbeamte des Bäckerverbandes zehn Tage. In der Bes haltung des paritätischen Arbeitsnachweises ein neuer Vers vor, zu dem gestrigen Termin nicht zu erscheinen, so daß gegen Der Staatsanwalt hielt rufungsverhandlung am Mittwoch wurden vier Genoffen frei trag nicht möglich sei. Sollte man aber der Zulassung Eckstein allein verhandelt werden mußte. gesprochen, die Strafe des Genossen Groepsch auf 50 Mark, die der Affordarbeit zustimmen, so müsse mindestens der Minimal- den Angeklagten trotz seines Leugnens für überführt und beantragte Das Gericht war der Ansicht, des Genossen Reimann auf 30 Mart herabgesetzt. Sindermann lohn garantiert, ferner dafür gesorgt werden, daß auch bei Afford eine Gefängnisstrafe von 6 Wochen. hatte keine gerichtliche Entscheidung beantragt. nicht länger gearbeitet werde, und daß wegen Ablehnung der daß die Schußleute gegen derartige Angriffe von Rowdies und noch Röhlich schlimmerem Gelichter ganz energisch in Schutz genommen werden Affordarbeit keine Entlassungen stattfinden dürfen. erwiderte, daß die tarifliche Arbeitszeit selbstverständlich auch bei müßten und ging deshalb noch über den Antrag des Staatsanwalts Affordarbeit innegehalten werden sollte. Die Akkordarbeiter sollten hinaus. Das Urteil lautete auf 3 Monate Gefängnis. jedoch nur Anspruch auf den verdienten Lohn haben; von Garantie des Minimallohnes könne dabei nicht die Rede sein. Ferner wurde bon Arbeitgeberseite erklärt, daß, wenn der Innungsnachweis nun Die Geheimnisse eines Salons" in Berlin W. Die gelbe Flagge auf den Reichswerften! durchaus nicht angenommen werden sollte, sie auch eventuell den In Gaarden bei Kiel fand am Montag abend eine von zirka paritätischen Nachweis wieder anerkennen wollten, jedoch nur, enthüllte eine Verhandlung, die gestern die dritte Ferienstraffammer 3000 Werftarbeitern besuchte Bersammlung statt, die stürmisch Protest wenn er den Arbeitgebern große Bewegungs- des Landgerichts III beschäftigte. Wegen Kuppelei war die erhob gegen den neuesten sozialpolitischen Kurs der kaiserlichen freiheit biete. Nach weiteren Auseinandersetzungen, bei Sentiere Amalie Hofe angeklagt. Die Angeschuldigte hatte Werft. Es handelt sich um folgende, soeben bekannt gewordene denen von den Arbeitnehmervertretern hervorgehoben wurde, daß in einem Hause der Nürnbergerstraße eine große und sehr vornehm unerhörte Vorkommisse. Hier eristiert seit zirka 10 Jahren ein so- außer den drei Hauptpunkten ja noch verschiedene andere Ver- eingerichtete Wohnung inne, die sich seit längerer Zeit in der genannter nationaler Arbeiterverein, der lange Zeit ein fümmerliches schlechterungen im Tarifentwurf der Arbeitgeber enthalten find, ebewelt eines sehr ausgedehnten Rufes erzogen sich die Parteien zu besonderen Beratungen zurück, die Dasein fristete und erst seit der letzten Reichstagswahl, protegiert durch stundenlang dauerten. Es wurde in dieser Weise zwischen den freute. In jedem der vielen Zimmer wohnte eine Priesterin der den Reichslügenverband, als Schutztruppe des Hottentottenblocks, sowie Barteien hin und her vermittelt. Das Ergebnis, soweit es in der Venus , die schon von den frühen Morgenstunden an HerrenDie Inhaberin dieses Liebestempels drüdte in Verbindung mit den( gelben) Pensionskassen der Privatwerften öffentlichen Sizung mitgeteilt wurde, war ein Beschluß des besuche erhielt. nur dann sichtbar, eine gewisse Bedeutung erlangte. Wie schamlos die Macher des Einigungsamtes, die Verhandlungen abermals zu vertagen. Die gewöhnlich beide Augen zu und wurde Vereins unter der herrschenden schlechten. Konjunktur ihr Handwerk Arbeitgeber protestierten gegen die Vertagung und wünschten, daß wenn es galt, die sehr hohe Miete in Empfang zu nehmen. treiben zu können glauben, geht daraus hervor, daß der wenigstens die bisher durch beratenen Punkte erledigt werden Dieses Treiben gelangte schließlich zur Kenntnis der Polizei, die Verein nach der letzten Landtagswahl in seinem gratis verbreiteten follten. Da jedoch die Arbeitnehmer entschieden darauf beharrten, eines Tages nach vorheriger Beobachtung das Kuppelnest aushob. Blättchen„ der nationalen Arbeiter" den Scharfmacherorganisationen erst mit ihren Mandatgebern Rücksprache zu nehmen, blieb es bei Gegen die zu sehr entgegenkommende Wirtin wurde Anklage wegen und besonders der Leitung der kaiserlichen Werft diejenigen Arbeiter Suppelei erhoben. Das Schöffengericht in Charlottenburg verurteilte und Meister, die sozialdemokratisch gewählt hatten, zum Teil unter Achtung, Töpfer! Die Sperre über die Firma Gustav Artelt die Angeklagte zu einer Gefängnisstrafe von einer Woche. Die Gegen dieses Urteil legte Frau H. Berufung ein. direkter Namensnennung, denunzierte und der Werftverwaltung, ist hiermit aufgehoben. Die Verbandsleitugg. Straffammer hielt nach erneuter Beweisaufnahme das erste Urteil als sie nicht prompt genug auf die Denunziationen zu reagieren aufrecht und vertvarf die Berufung auf Kosten der Angeklagten. schien, unverblümt mit dem Reichsmarineamt zu drohen wagte. Daß diese Drohung feine Rodomontade gewesen, hat sich jetzt ges zeigt: die Werftverwaltung hat vor dem Verein fapituliert und ist mit ihm in offene Geschäftsverbindung getreten. Während nämlich die Werft ihre Arbeiter bis jetzt allein durch den allgemeinen Arbeitsnachweis in Kiel bezog, läßt sie sich seit einigen Tagen ihre neu Achtung, zweiter Kreis. Donnerstag, den 17. September, abends einzustellenden Arbeiter durch die Geschäftsstelle des nationalen" 82 Uhr, Lefeabend bei Hemp, Urbanstraße 170. Vereins zuweisen. Auf den Kriegsschiffen sind find Stationsbefehle angeschlagen, durch welche die Neservisten welche die Neservisten auf das Bureau des Vereins aufmerksam gemacht werden. Unter allgemeiner Entrüstung der Versammlung wurde die Prozedur dieses Arbeitsnachweises wie folgt beschrieben. Auf dem Bureau des Vereins wird der Arbeitsuchende zunächst einem scharfen Verhör unterzogen, ob er einer fozialdemokratischen" Gewerkschaft angehöre, resp. es wird ihm von vornherein auf den Kopf zugesagt, daß er sozialdemokratisches Verbandsmitglied" sei. Dann wird ihm zur Unterschrift ein gedruckter Nevers vorgelegt, durch welchen er seinen Austritt aus der freien Gewerkschaft erklärt. Die Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes hat in den letzten Tagen mehrerer solcher Austrittserklärungen von bisherigen Mitgliedern zugestellt erhalten. Als„ Erfazz" für den sozialdemokratischen Verband wird dem Arbeitssuchenden, da der„ nationale Arbeiterverein" feine wirtschaftlichen Zwecke verfolge, der Hirsch Dundersche Gewerkverein"(!), dem auch Die Krankenkassen wissen ein Lied davon zu singen, in wie der inquirierende Vorsitzende des„ nationalen" Vereins an- erheblichem Maße sie durch betrügerische Maßnahmen von Unter zugehören behauptet, lebhaft empfohlen. Schließlich erhält nehmern in ihren Einnahmen geschmälert werden. Die von der also Bearbeitete seine Empfehlung" für die kaiser- den Arbeitern durch den Unternehmer eingezogenen Krankenkassenliche Werft, gleichfalls ein gedrucktes Formular, und es beiträge werden in vielen Fällen nicht abgeliefert und, falls Strafwird ihm geraten, diesen Schein keinem Arbeitskollegen zu zeigen, antrag gegen die Betrüger erhoben wird, kommen sie meist mit sondern ihn in die Invalidenkarte zu stecken und so dem Beamten auf einer gelinden Geldstrafe, die lange nicht den unterdem Werftbureau, der Bescheid wisse, zu überreichen. schlagenen Beiträgen entspricht, davon. Etwas träftiger wurde Venedig , 15. September .( B. S.) Der deutsche Tourist Rudolf Die Versammlung erhob in einer einstimmig angenommenen ein betrügerischer Bauunternehmer August Patwald Wessel aus Eckerfeld in Preußen, der abends eine Gondelfahrt Resolution empörten Protest gegen diese Praktiken, die ein von angefaßt, der sich vor einigen Tagen vor der Straffammer in unternahm, wurde von den Gondelieris in einen entlegenen Stadt- der Oberwerftverwaltung protegiertes Attentat auf das Koalitions. Schneidemühl wegen Unterschlagung von Krantenlassen- teil gefahren und dort seiner Barschaft in Höhe von 1500 M. beraubt. Die Polizei ist den Tätern auf der Spur. recht und einen direkten Verstoß gegen die Reichsgesetze, den§ 152 geldern zu verantworten hatte. der Gewerbe- Ordnung bedeuteten. Es wurde darauf verzichtet, den Bazwald schuldet der Schneidemühler gemeinsamen Orts. Ueberfall auf eine Geldpost. Arbeiterausschuß zu beauftragen, bei der Oberwerftdirektion vorstellig frankenkasse Eintrittsgelder und Beiträge von insgesamt 737,41 zu werden, denn man sei überzeugt, daß der nationale Arbeiter Mart. Die Einziehung der Beiträge ist, wie festgestellt, von der berein zu seinem Vorgehen die Zustimmung der Oberwerftdirektion Krankenkasse regelmäßig vor den Fälligkeitsterminen versucht habe. Dagegen wurde der bestimmten Erwartung Ausdruck ver- worden, war aber wie das darauf folgende Zwangsbeitreibungsliehen, daß das Reichsmarineamt einschreiten und dem verfahren des städtischen Vollstreckungsamts fruchtlos, indem P. nationalen Arbeiterverein den Arbeitsnachweis für die Werft entziehen einfach seine Zahlungsunfähigkeit zu Protokoll erwerde. In einem weiteren Beschluß wurde der Reichstagsabgeordnete klärte. In der Gerichtsverhandlung gab der Angeschuldigte zu, des Kreises, Genosse Karl Legien , ersuch diese Resolution samt regelmäßig seinem Arbeitspersonal Abzüge für die Krankenkasse dem nötigen Kommentar dem Chef des Regsmarineamts zu über- gemacht zu haben, es sei ihm aber nicht möglich gewesen, das Geld an die zuständige Kasse abzuliefern, weil er mit Zahlungsschwierigs Da ähnliche Vorgänge auch aus Wilhelmshaven gemeldet feiten zu kämpfen gehabt habe. Der Staatsanwalt tam jedoch zu werden, es sich also um ein systematisches Vorgehen der Werft. einer anderen Ueberzeugung. Er hielt die Handlungsweise des Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
mitteln.
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der Bertagung.
Aus der Frauenbewegung. Versammlungen- Veranstaltungen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Sieg in Speyer - Ludwigshafen . Raiserslautern, 15. September. Bei der Neichstagserfahwahl im Wahlkreise Speyer- Frankenthal- Ludwigshafen erhielten nach den bisherigen Ergebnissen Buhl( liberal) 12 607 und
Die Vertrauensperson. Fünfter Kreis. Am Donnerstag, den 17. September, abends 9 Uhr, findet bei Rausch, Winsstr. 12, unser Leseabend statt. Die Genofsinnen, welche bis jetzt ihren Uebertritt in den Wahlverein noch nicht bewirkten, werden ersucht, dasselbe sobald als möglich Die Vertrauensperson. Berlin , sechster Kreis. Lefeabend der Frauen Donnerstag, den Das Mandat war bisher vertreten durch unseren verstorbenen 17. September, 8% Uhr, im fleinen Saal Bharus- Säle". Müllerstraße 142.
zu tun.
Gerichts- Zeitung.
Unterschlagung von Krankenkassengeldern.
Binder( Sozialdemokrat) 21 837 Stimmen.
Genossen Ehrhart. Bei der Wahl im Jahre 1907 erhielt die Sozialdemokratie 18539 Stimmen, die Nationalliberalen vers einigten auf ihren Kandidaten 13 708 Stimmen. Außerdem brachte das Benrum, das bei der diesmaligen Wahl Stimmenthaltung be. schlossen hatte, 8169 Stimmen auf.
Die Cholera in Petersburg . Petersburg, 15. September .( W. T. B.) Die heute abend ber. öffentlichten Meldungen zeigen ein schnelles Wachstum der hiesigen Choleraepidemie. Von gestern mittag bis heute mittag sind an der Cholera 240 Personen erkrankt und 60 gestorben. Die Gesamtzahl der Cholerakranken beträgt 515.
Biedere Gondellenker.
Ziftis, 14. September. Auf dem Wege Borshom- Achalzich überfiel eine Räuberbande eine von sieben Kosaten und zwei Polizeis foldaten begleitete Geldpost. Durch die geschleuderten Bomben und Gewehrschüsse wurden drei Kosaken getötet, einer verwundet. Doch gelang es, von den Räubern zwei zu erschießen, die übrigen in die Flucht zufchlagen und dadurch die Post zu retten. Zur Verfolgung der Räuber sind eine Kompagnie Infanterie und eine Kosakensotnie aufgeboten.