Soziales.
Die Schulen im Lande der Junker!
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Ehe habe er sich von seiner Frau getrennt, fenne ihren Aufenthalt nicht und betreibe seine Ehescheidung. Das Gericht hielt es bei dieser eigenartigen Sachlage für notwendig, zu einem neuen Termin den betreffenden Polizeileutnant und den Wachtmeister als Zeugen vorzuladen.
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Ein Opfer der Rennbahn
halten für jedes zurüdgebrachte halbe Zonnengefäß 10 Pf., Borher erhielten sie dafür keine Entschädigung. Den Mitfahrern ist der Lohn von 28 auf 33 M. erhöht worden, den Reservekutschern von 25 auf 28 M. pro Woche, und die bisher unbegrenzte Arbeitszeit ist auf 10 Stunden pro Tag festgesezt worden. Die Fahrer der Brauerei Urbach haben ebenfalls Zugeständnisse errungen, die vom 1. Oktober ab in Kraft treten sollen. Die Faßfahrer werden 3 M., die Reservefahrer und Stalleute 1 M. Zulage pro Woche und seiner sonstigen noblen Passionen ist der Korrespondent Pau Den Jungbierkutschern ist auf jede Tonne zwei Liter„ Vergießbier" berling geworden, welcher gestern aus der Untersuchungshaft und eine Vergütung von 20 Pf. pro halbe Tonne zugebilligt worden. der ersten Ferienſtrafkammer des Landgerichts III vorgeführt Das sind Erfolge, die in der jetzigen Zeit des wirtschaftlichen wurde, um sich wegen Unterschlagung der Summe von 19 500 M. Niederganges um so höher anzuschlagen sind, da sie ohne offenen zu verantworten. Der Angeklagte war Generalvertreter der Kampf durch das geschlossene Vorgehen der Arbeiter allein und Kühlmaschinenfabrik von Quiri u. Co. in Schültigheim i. Elsaß , ihrer Organisation, den Deutschen Transportarbeiterverband, er- die in Wilmersdorf in der Passauer Straße ein Zweiggeschäft rungen worden sind. unterhielt. Als Leiter dieser Filiale war der Angeklagte, der schon früher in der Fabrik selbst beschäftigt gewesen war, eingesezt worden. In seiner früheren Tätigkeit in Schültigheim hatte sich der Angeklagte das vollste Vertrauen zu erwerben gewußt, so daß man ihm ohne jede Bedenken in dem hiesigen Zweiggeschäft nach jeder Richtung hin Vollmacht erteilte. Zur Befriedigung seiner noblen Passionen vergriff sich Eberling an den von ihm eingezogenen Geldern und verdeckte die Unterschlagungen durch falsche Buchungen. Eines Tages war er spurlos verschwunden. Eine sofortige Revision der Kasse und der Bücher ergab ein Manko von über 19 500 Mart. Der Angeklagte hielt sich in verschiedenen Hotels in Berlin auf, wo er bald ermittelt und verhaftet wurde. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten. Das Gericht erkannte auf ein Jahr Gefängnis,
Der Ofts.- 8tg." schreibt man: Im Dorfe Degoiv( Kreis Kol berg- Körlin ) werden schon lange 220-240 Rinder in 4 Klassen von 2 Lehrern unterrichtet! Bereits seit fünf Jahren schweben Verhandlungen über die Anstellung eines dritten Lehrers. Bis heute Der erste Lehrer wurde nun zu einer sechswöchigen militärischen Uebung eingezogen und dieserhalb schon beizeiten bei der Schulleitung die Entsendung eines Vertreters beantragt. Ein Schulamtskandidat konnte nicht überwiesen werden, dagegen wurde am Tage vor Beginn des Unterrichts der 2. Lehrer aus Drosedow für die Vertretung in Degow designiert. Dieser konnte der Anordnung jedoch nicht Folge leisten, da er gleichfalls zu einer vierwöchigen militärischen lebung eingezogen wurde. Die Vertretung wurde Achtung! Täschner ! Portefeuiller! In der Taschenfabrik nunmehr dem zweiten Lehrer in Zernin aufgegeben, und hier hat nunmehr der alte erste Lehrer, der im vergangenen Winter eine von David Scheier, Ritterstr. 32, haben sämtliche Arbeiter wegen schwere Krankheit überstanden hat, allein 136 Kinder zu unter- Nichtinnehaltung des Tarifvertrages die Arbeit eingestellt. Jeg richten! Daß bei einem solchen Schulbetriebe der Erfolg der Arbeitlicher Zuzug ist streng fernzuhalten. gänzlich in Frage gestellt wird, liegt wohl klar auf der Hand." Die Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Sattler. Die Wertung des Lehrers durch die bildungsfeindliche Junkersippe Achtung! Friseurgehilfen! Differenzen sind beigelegt, Sperre reizt natürlich nicht zur Ergreifung des Lehrerberufs. Im März somit aufgehoben bei Mühlert, Danziger Straße 87; d. J. hatten sich zur Aufnahmeprüfung in die Präparandenanstalt Ischewski, Lichtenberg , Gürtelstraße 9. in Antlam nur 17 Schüler gemeldet. In Rummelsburg wurden im August d. J. von 23 Schülern 21 aufgenommen. Um dieselbe Zeit waren in Belgard auch nur 17 Knaben erschienen, von denen nur 12 fest aufgenommen werden konnten. Es war also unmöglich, die für einen Kursus bestimmte Norm von 30 3öglingen zu erreichen. Daß infolgedessen nicht bloß die Quantität, sondern auch die Qualität des Lehrerstandes zurüdgehen muß, liegt auf der Hand. Früher meldeten sich an obigen Anstalten 50-70 Schüler zur Aufnahme, aus denen die 30 Befähigsten herausgesucht werden fonnten. Heute muß man nehmen, was man kriegt ganz gewiß nicht zum Vorteil unserer Volksschule und ihrer Zöglinge. Danach fragen aber die Junker wenig; diese Gesellschaft braucht ja die Volksschulen nicht zu besuchen. Deshalb müssen die Arbeiter danach trachten, ihren politischen Einfluß zu vergrößern, um die Voltsschule aus einem Instrument des Klassenstaates zu einem mächtigen Hebel des Fortschritts und der Freiheit umzuwandeln,
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Nach kurzer Diskussion stimmte die Versammlung mit großer Mehrheit der Beendigung des Streits zu.
Verband der Friseurgehilfen. Bon der Brauerei Oswald Berliner erhalten wir folgende Buschrift:
In Ihrer Nummer 215 vom Sonntag, den 13. cr.. befindet sich unter der Rubrik" Brauereiarbeiter" eine unsere Firma betreffende Bekanntmachung, die den Tatsachen nicht entspricht, und ersuchen wir Sie hierdurch, auf Grund des§ 11 des Gesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874 folgende Berichtigung an derselben Stelle, an der die in Rede stehende Notiz gestanden hat, zum Abdruck zu bringen: Es ist nicht wahr, daß die Brauerei Oswald Berliner einen in fester Arbeit stehenden Brauer aus der Brauerei Senst in Potsdam geholt hat. Der betreffende Brauer hat vor längerer Zeit vorübergehend bei der Brauerei Senst gearbeitet und hat sich als arbeitslos bei uns gemeldet. Da wir berechtigt sind, auf Grund der Tarifverträge auf Prozentsatz 12 Arbeitnehmer einzustellen, im Interesse der Arbeitnehmer aber von diesem Recht bisher fast noch gar keinen Gebrauch gemacht haben, was daraus hervorgeht, daß der hier erwähnte Brauer der zweite ist, den wir in diesem Jahre auf Prozentsatz eingestellt haben, so fann von einem arbeiterfeindlichen Vorgehen der Brauerei Oswald Berliner abfolut keine Rede sein.
Hochachtungsvoll
Brauerei Oswald Berliner, May Ephraimsohn, Deutfches Reich.
Ein Nachspiel zum Caputher Maurerstreik.
letzten Sizung mit der Berufung des Maurers Weiß aus Kolonie Die Potsdamer Ferienstraffammer beschäftigte sich in ihrer Friedrichshöhe bei Caputh , der vom Potsdamer Schöffengericht wegen Uebertretung des§ 153 der Reichs- Gewerbeordnung zu fünf Tagen Gefängnis berurteilt worden ist. Im April d. J. streitten die Caputher Maurer und stellten an allen Zufahrtstellen Streif posten aus, um den Zuzug Arbeitswilliger zu verhindern. Der Leiter der Streikbewegung war der Angeklagte Weiß, der im Streifbureau bei Rietsch die An- und Abmeldungen der Arbeiter entgegennahm. Am 9. April d. J. fuhr der 3 immergefelle Stanko per Rad nach Caputh , um beim Zimmermeister Schulz Arbeit zu nehmen. Er wurde von Streikposten angehalten und nach Verabreichung eines Geldbetrages nach Michendorf geschickt. Trotzdem kam er mittags wieder zurüd und verlangte vom Streifpoften die Auslieferung seines Geschirrs, das er anstandslos erhielt. In Begleitung des Zimmerzu Schulz. Bisher lehrlings Frib usch fuhr er nun zu Schulz. hatte die Anklage nichts auszusehen. Sie richtet sich aber dagegen, daß ein Mann, der von dem vorausfahrenden Husch als Weiß er fannt wurde, dem Stanko nachfuhr und ihm die Worte zurief: " Na, warte, heute abend!" und dann schleunigst wieder kehrt machte. Darin liegt die Uebertretung und darum die Gefängnis. strafe. Weiß versuchte nun als unbescholtener Mann durch einen von seinem Verteidiger, Justizrat R. Josephsohn, geführten Alibibeweis darzutun, daß er zur fraglichen Zeit im Streitbureau saß und mit den als Zeugen geladenen Maurern Beege und Sapi Stat gespielt habe, was auch die Zeugen bestätigten. Ob aber nicht auf einige Minuten Weiß das Bureau berlassen habe, konnte von den Zeugen schon mit Rücksicht auf die lange Zeit seit dem Vorgange nicht unter dem Eide verneint werden. Der einzige Belastungszeuge war der Lehrling Husch, der im Fahren den Weiß bestimmt erkannt haben will. Während der Verteidiger die Freisprechung seines Klienten hinsichtlich des Mangels bestimmter Feststellungen beantragte, verwarf das Gericht die Berufung unter Hinweis auf das uneidliche Zeugnis des 15jährigen Lehrlings. Das Strafmaß schien dem Gericht angemessen. Den Alibibeweis des Angeklagten hielt es für mißlungen,
Damit hätten die Scharfmacher der Maschinenfabrik Augsburg, Letzte Nachrichten und Depeschen.
einen Arbeiter.
Würger Cholera.
Antwerpen , 16. September. ( B. H. ) Die Hafenbehörden haben umfassende Maßregeln getroffen gegen die Einschleppung der Cholera durch russische Schiffe. Sämtliche aus Rußland kommende Schiffe und Matrosen müssen desinfiziert werden. Die Eisenbahnen haben weniger strenge Maßregeln getroffen.
Petersburg, 16. September. ( W. T. B.) Die Stadt Kre ments hug ist für choleragefährlich, die Gouvernements Boro nesh, Nieto, Orel, Boltawa, Cherson , die Stadt Nicolajew, das Zeretgebiet, die Wolga von Twer bis Rybinsk und die Ladogatanäle find für cholerabedroht erklärt worden.
Der Streit der Rohrleger und Helfer aufgehoben. In der am Mittwoch abgehaltenen Versammlung der Streifenden führte Handle aus: Nach den in der vorigen Woche mit dem Vertreter der Unternehmer gepflogenen Besprechungen sollten am Im übrigen möchten wir nicht unerwähnt lassen, daß wir aus Dienstag Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Vertretern statt- freien Stücken, ohne dazu verpflichtet zu sein, bereits 6 Arbeiter finden. Es ist aber nicht dazu gekommen. Der Vertreter der Unter mit einer Jahresrente von je 600 mt. pensioniert haben, was man nehmer sagte die Verhandlungen ab mit der Begründung, die Unter- uns gewiß nicht als arbeiterfeindlich auslegen kann, nehmer feien verhindert; die Verhandlungen sollten bis Freitag verschoben werden. Aus diesem Verhalten der Unternehmer schließt die Streifleitung, daß dieselben die Angelegenheit verschleppen wollen. Es sei den Unternehmern nicht darum zu tun, durch Verhandlungen eine Vereinbarung mit dem Metallarbeiter- Verband auf der GrundLage seines Tarifs herbeizuführen, sondern es fomme den UnterEin Verein gelber Beamter. nehmern nur darauf an, sich vor einer tariflofen Zeit zu schützen. Montag abend hielten die in der Maschinenfabrik Augsburg beUnter Berücksichtigung dieser Sachlage ist die Konferenz der Ver- schäftigten kaufmännischen und technischen Angestellten, soweit sie trauensmänner der Streifenden nach eingehender Beratung dazu aus ihren Organisationen ausgetreten sind, eine Versammlung ab, gekommen, den Streifenden zu empfehlen, den Streit jezt, auf der in welcher eine Resolution angenommen wurde, in der der FabrikHöhe des Kampfes, abzubrechen und in eine tariflose Zeit ein- direktion volles Vertrauen ausgesprochen wurde. Zugleich wurde das zutreten. Wenn die Versammlung diesem diesem Vorschlage Vorgehen des Bundes technischer und industrieller Beamten scharf der Vertrauensmänner zustimmt, dann handle sie in richtiger verurteilt und der Vorschlag gemacht, einen eigenen Verein zu Konsequenz des Beschlusses vom 30. August, welcher besagt: gründen, der die guten Beziehungen zwischen AnThe wir wir den Tarif der Unternehmer annehmen, arbeiten gestellten und Betriebsleitung zu wahren ges mir lieber ohne Tarif. Weiter führte der Redner aus, man fönne sonnen ist. natürlich nicht sagen, daß dieser Ausgang des Kampfes ein be friedigender sei. Als der Streik für die aufgestellten Forderungen die zugleich die geistigen Leiter des Verbandes Bayerischer Metallbeschlossen wurde, fonnte man annehmen, daß die Mehrheit der industriellen sind, ihren Zweck erreicht. Sie können nun ihre BeKollegen sich auf die Seite der Streifenden stellen toürde. Das sei amten gegen einander ausspielen und der Kampf gegen die Mit- New York , 16. September. ( B. H. ) Den letzten Berichten aus nun nicht eingetreten. Im Gegenteil habe es der Wiesenthalsche glieder des Bundes technisch- industrieller Beamten kann aufs neue Manila zufolge sind während der letzten 48 Stunden 354 CholeraVerband vermocht, seine Mitglieder zum schändlichsten Berrat der beginnen. Letztere sind sämtlich gegenüber den Lockungen und fälle festgestellt worden, in den letzten 20 Stunden waren 210 Todess Arbeiterinteressen zu bewegen, indem er die Stellen besegte, welche Drohungen der Direktion standhaft geblieben, während die anderen fälle zu verzeichnen, darunter 14 in der Stadt selbst. Die Gesamt durch die Arbeitsniederlegung frei geworden waren. Man könne Vereinen angehörigen Angestellten aus diesen austraten und sich die zahl der Cholerafälle für das letzte Jahr beläuft sich auf 16 788 Eraber auch nicht sagen, daß die Streitenden eine Niederlage erlitten bereits gezahlten Beiträge von der Direktion ersetzen ließen. Die frankungen, von denen 7681 einen tödlichen Ausgang hatten. haben, denn der Abbruch des Kampfes sei nicht gleichbedeutend mit Versammlung war seitens der Direktion„ angeregt" worden. mit der Annahme des Tarifs der Unternehmer. Für den Metallarbeiterverband besteht kein Tarif mit den Unternehmern. Zwischen Zum Streit in der Steingutfabrik in Neuförnewit. den beiderseitigen Organisationen gibt es jetzt keine Vereinbarungen, Nunmehr sind auch die Porzellanmaler und zum Teil auch die es sei denn, daß sich die Unternehmer früher oder später bereit Porzellanmalerinnen in den Streit eingetreten und dadurch verfinden, mit dem Metallarbeiterverband einen seinem Standpunkt ent- schlechterte sich die Situation für die Firma ganz erheblich; denn die Ware kann nicht vollständig fertig gemacht werden. Vor sprechenden Tarif abzuschließen. furzem richtete die Firma das folgende interessante Schreiben an " Vom Bahnhofe bis zu unserer Fabrik stehen immer noch einige Streifposten. Wir machen aber darauf aufmerksam, daß Ueber die Tarifverhandlungen für das Glasergewerbe wurde am Sie sich von diesen nicht abhalten lassen brauchen, da Sie genügend Dienstag in einer Mitgliederversammlung der Berliner Zahlstelle Schutz bei den hier stationierten Gendarmen finden." des Glaserverbandes berichtet. Man nahm Kenntnis vom Stand Wir haben ja fürzlich schon gemeldet, daß die Gendarmen nur der Dinge, ohne bestimmte Beschlüsse zu fassen. Die nächste Mitaum Schuß der Arbeitswilligen da sind. Bei Uebergriffen gliederversammlung, wo über den weiteren Verlauf der Tarif- der Streifenden gegenüber den Streitposten geben sie den Anverhandlungen berichtet wird, findet nicht am Montag, sondern gegriffenen den„ Rat":" Stellen Sie sich nicht hin!" Es ist bei dem ganzen Kampf festzuhalten, daß es sich um Die Bierfahrer in den Berliner Junge und Weißbierbrauereien einen Kampf um das Koalitionsrecht handelt. Die Firma verlangte haben in der letzten Zeit einige Verbesserungen ihrer Lohn- und von den Arbeitern den Austritt aus der Organisation und Beitritt Arbeitsbedingungen durchgesetzt. Der Deutsche Transportarbeiter zu den Gelben". berband hat für die bei ihm organisierten Bierfahrer mit mehreren Brauereien günstige Tarifverträge abgeschlossen. Zuerst stellten die Fahrer in der Brauerei von Schulz Forderungen auf, die auch bewilligt wurden. Die Jungbierfahrer erhalten eine Extrabergütung von 20 f. für die halbe Tonne. Drei Fahrern wurde der Lohn von 18 auf 24 M. pro Woche erhöht, dem Stallmann von Ein feltener Fall des Vergehens gegen das FürsorgeMünchen, 16. September. ( B. H. ) Ein schwerer Unglüdsfall 24 M. auf 26 M., die Bezahlung der Mitfahrer ist um 1 M. erhöht erziehungsgesetz beschäftigte die zweite Straffammer des worden. In der Brauerei von Wilkens gelang es dem Ver- Landgerichts I. Angeklagt war ein junger Handlungsbeflissener 2., ereignete sich heute abend in der elektrischen Unterstation der Aus. bande, nach mehrmaligen Verhandlungen Berbesserungen für die der beschuldigt wurde, seine- Ghefrau der Fürsorgestellung. Der 40jährige Obermonteur Baher stürzte infolge Aus. Bierfahrer zu erzielen. Die Jungbierfahrer erhalten dort einen erziehung entzogen zu haben. Gegen die lettere war, gleitens auf die Stromleitung, die ihm durch den ganzen Körper Wochenlohn von 24 M. bei einem Umfat bis zu 200 m. und für als sie noch unverheiratet war, die Fürsorgeerziehung beantragi ging. Der Mann wurde lebendig verbrannt. jede 50 M. mehr an Umfah einen Lohnzuschlag von 2 M. Die worden. Gegen diesen Antrag waren mehrere Beschwerden erFaßfahrer erhalten 25 M. Lohn pro Woche und für jede halbe hoben worden, die den Instanzenzug durchmachten, aber sämtlich Ums tägliche Brot. Tonne verkauften Bieres 50 Bf. Spundgeld". Die Mitfahrer als unbegründet zurückgewiesen wurden. Die Fürsorgeerziehung Nürnberg , 16. September. ( B. H. ) Auf den Viktoriawerken erhalten 33 M. pro Woche und zwar 18 M. von der Braueres wurde endgültig angeordnet. Noch ehe das Streitverfahren zu sind die Arbeiter wegen Lohndifferenzen in den Streit getreten. und 15 M. von dem Fahrer. Die im inneren Betriebe beschäftigten Ende war, hatte der Angeklagte das Mädchen geheiratet und das Die unmittelbare Ursache ist die Herabfekung der Akkordlöhne. Arbeiter erhalten 28 M. Wochenlohn. Diese Löhne sind um etwa junge Ehepaar hatte eine gemeinsame Wohnung bezogen und sich 3 M. höher als vorher und für die lehtgenannten Arbeiter um als Eheleute polizeilich angemeldet. Später kam es zu einer ört4 M. höher. Für den Faßfahrer, der die Filialen zu besorgen hat, lichen Trennung zivischen ihnen: der Angeklagte mietete sich ein bezahlt die Brauerei den Mitfahrer, früher hatte der Fahrer Zimmer und erhielt dort wiederholt den Besuch seiner Ehefrau Petersburg , 16. September. ( W. T. B.) In der Nähe des die Hälfte des Lohnes für den Mitfahrer zu bezahlen. Die Arbeits- und seiner Schwiegermutter, die ihm Essen brachten. Trotzdem Denkmals Peters des Großen wurde von Bootsleuten eine in der zeit, die früher eine unbegrenzte war, ist auf 9½ Stunden fest- soll der Angeklagte der Polizei gegenüber, die auf die Frau Newa schwimmnde Kiste aufgefischt, welche sechs Bomben enthielt. gesetzt worden. Ebenso ist die Arbeitszeit für Stalleute und Re- fahndete, um neuerdings den Fürsorgeerziehungs- Beim Auspacken explodierte eine Bombe. Es wurde niemand verlegt. fervefutscher geregelt und beträgt von jetzt ab 10 Stunden pro Tag. beschluß auszuführen, geleugnet haben, den Aufenthalt seiner Die Bezahlung der Ueberstunden für diese drei Kategorien ist Ehefrau zu kennen. Der Angeklagte verwies demgegenüber darauf, ebenfalls neu eingeführt. Für die in der Genossenschafts- daß er seine eheliche Gemeinschaft mit dem Mädchen, das er geUeberschwemmung in Spanien . brauerei Südost beschäftigten Fahrer und Mitfahrer sind heiratet, borschriftsmäßig angezeigt habe. Die Madrid , 16. September. ( B. H. ) Nach langer Trodenheit hat ebenfalls beffere Bedingungen erreicht worden. Die Faßfahrer Bolizei habe auch den Aufenthalt seiner Frau in der gemeinsamen seit vier Tagen starker Regen eingeiezt, der große Verheerungen an haben 1 M. mehr an Lohn pro Woche und 20 Pf. mehr an Bro- Wohnung genau gefannt; seine Frau sei sogar eines Tages in der gerichtet hat. Alle Flüsse in der Provinz Toledo und in der Provinz bision für die halbe Tonne Weißbier( nämlich eine Erhöhung von Angelegenheit der Fürsorgeerziehung auf das Polizeibureau zitiert, Monia find über die Ufer getreten. Mehrere Brücken sind eingestürzt. 30 auf 50 f.) erhalten. Die Flaschenfahrer erzielten eine Er- aber wieder nach Hause entlassen worden, nachdem dem Wacht- Das Wasser führt verendetes Bich und Mobiliar mit sich. In höhung der Provision von 5 auf 10 Pf. pro Raften. Diejenigen meister und dem zuständigen Polizeileutnant das Dokument der Cartagena steht ein ganzes Häuserviertel unter Wasser und zahl Fahrer, welche das Bier nach den Filialen zu schaffen haben, er- Eheschließung vorgelegt worden sei. Nach einjähriger Dauer seiner reiche Gärten sind zerstört. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin , Inseratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
Mittwoch statt.
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Gerichts- Zeitung.
Eine Ehefrau unter Fürsorgeerziehung.
Neuer Riefenbrand in Konstantinopel . Konstantinopel , 16. September. ( W. T. B.) In der Stambuler Vorstadt Jedi- Kule wurden gestern durch eine Feuersbrunst 160 Häuser zerstört.
Angehende Eulenburger.
München , 16. September. ( B. H. ) ( B. H. ) Aus dem föniglichen Bageninstitut in München wurden sechs Zöglinge ausgeschlossen, die sich unsittlicher Verfehlungen schuldig gemacht hatten.
Lebendig verbrannt.
Schwimmende Bomben.