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SARGAO

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überzeugen müffen, daß der Standpunkt falsch war. Auch Auer wachsen, die unsere Haltung nicht verstehen konnten. Damals hat habe mich, wenn Ihnen das komisch flingt, milde ausgebrüdt. Es hat mit unterschrieben und hat den schärfsten Standpunkt einge- man uns immer den vernünftigeren Bebel vorgehalten. Alle diese gibt auch Leute, die meinen, nommen und hat diesen Standpunkt dann geändert. In Dresden   Umstände sollten zu einer ruhigeren, vernünftigeren Beurteilung der Parteivorstand sei der Gefangene der Berliner  . stellte Bebel fest, daß in Frankfurt   die stärkste Rede gegen Vollmar der Sachlage zwingen. Aus unserem Erfolge geht doch klar her= Auer gehalten hat." Heute," meinte Bebel, würde er diese Rede vor, daß auch wir etwas vom Sozialismus im allgemeinen und auch( Stürmisches Gelächter; lebhafte Zustimmung.) Wenn wir zu det wohl nicht mehr halten," und Auer sagte dazu, sehr richtig!" Also etwas von den Bedingungen des politischen Kampfes im besonderen Auffassung gekommen sind, daß das so ist, so will ich das nicht zum Auer, der doch ein kühler Kopf war, und dem Sie doch das Zeugnis verstehen. Wir können uns daher nicht Ihren Willen zum Schaden Anlaß nehmen, hier Vorwürfe gegen den Parteivorstand zu erheben. ausstellen müssen, daß er wußte, was er wollte, hat diesen Stand- unserer Bewegung aufzwingen laffen. Eine Resolution, Aber eines muß und wird gesagt werden: diese Debatte ist haupt­punkt nicht mehr aufrecht erhalten können. Und, Parteigenossen, wie Sie fie uns borschlagen, würde ich spreche das sächlich so vergiftet worden, weil ein Teil der Genossen, und nicht der schlechteste, in der irrtümlichen Meinung war, es handle aus der Erkenntnis der Verhältnisse habe auch ihn nicht mehr in aller Ruhe aus für uns unannehmbar sein. Hier gibt es sich um ein komplott gegen die Einheit der Partei. aufrechterhalten können. Da ist das eine Sache der politischen Ehr­feine Unterwerfung, Gerade Leute, die in der Sache uns recht gaben, haben gemeint, sie lichkeit, daß ich das hier erkläre.( Beifall bei den Süddeutschen.) sondern nur den entschiedensten Widerstand. Wir hoffen aber, daß lassen in dem Bunfte nicht mit sich spaßen, wenn die Partei, mit der Es wird jeder seinen Standpunkt in diesen Dingen ändern Sie es nicht bis zum Aeußersten kommen lassen sie verwachsen seien, angegriffen werden soll. Es ist im Vorwärts" fönnen, und wenn ich das tue, so verwahre ich mich dagegen, Par- werden. Unsere Erklärungen werden Ihnen eine andere und in anderen Blättern fort und fort die Nede gewesen von der titularist in irgendeiner Weise zu sein. Ich wüßte nicht wie und Kenntnis von den Dingen gegeben haben. Sie dürfen Geheimkonferenz", in der der schwarze Plan ausgehect ich wüßte nicht wo. Unter solchen Umständen, wie sie in Bayern   sich in diesem Augenblicke, wo es fich um die fernere Gefchloffenheit fei. Und da haben wir nun gewartet und erwartet, daß aus der liegen, gibt es nichts anderes, als den Standpunkt, den wir einge der Partei handelt, nicht darauf stüben, daß Sie be- Mitte des Parteivorstandes heraus, der es besser wissen mußte, ein nommen haben. Die bom Parteivorstand eingebrachte reits gebunden sind. Sie müssen als freie Sozial- Wort dagegen gesprochen würde.( Buruf von Molkenbuhr.) Sie Resolution ist für uns demokraten handeln und den Mut haben, Jhre, nach reif- haben keine Auskunft gebraucht, Genosse Moltenbuhr. Wenden Sie einfach unannehmbar. licher Erwägung gewonnene, vielleicht anders als bisher geartete fich nur an Ihren Kollegen Pfannkuch. Ich frage den Genossen Beurteilung der Streitfrage vor Ihren Genossen zu vertreten, Pfannkuch wiederholt: Waren Sie nicht dabei in Würzburg   auf der wenn Sie der Wahrheit einen Dienst leisten und wenn Sie den Abgeordnetenkonferenz, als in Ihrer Anwesenheit ohne Ihren heraufbeschworenen Parteistreit Widerspruch beschlossen wurde, daß die süddeutschen Ab­mutwillig ( große stürmische Unruhe; Sehr richtig! bei den geordneten in Stuttgart   zusammen kommen wollten, um die Süddeutschen)( mit erhobener Stimme).. den Budgetfrage zu erörtern? Gleichzeitig wurde beschlossen, daß mutwillig heraufbeschworenen Parteistreit auf dieser Stuttgarter   Konferenz lediglich eine Aussprache ſtatt­er finden würde, daß aber feinerlei Beschlüsse gefaßt werden ( stürmischer Beifall bei den Süddeutschen; neuter stürmischer Widerspruch) und den damit be dürften. Das hat Pfannkuch gewußt, das hat der Partei­gangenen Fehler wieder gutmachen wollen, das sage ich in aller vorstand gewußt, und wir sind der Meinung, daß ein Partei­dann sehen Sie die Partei keiner Kraftprobe aus, ver- vorstand, der die Einheit und Geschlossenheit der Partei Ruhe trauen Sie vielmehr uns, wie wir Ihnen vertrauen, daß wir, wie unter allen Umständen als das Höchste ansieht, die Pflicht gehabt Sie, das Beste der Partei im Auge haben, und daß ein jeder in hätte, von dieser wichtigen Tatsache dem Vorwärts", dem er nahe der Partei am besten die einzelnen tattischen Maßnahmen kennen steht, Mitteilung zu machen.( Pfannkuch: Haben Sie beschlossen, und treffen wird, die unserer gemeinsamen großen Sache dienen wann die Konferenz stattfinden sollte?- Müller: Sind wir ein­sollen.( Wiederholter lebhafter Beifall bei den Anhängern der geladen worden?) Ich habe mich deutlich genug ausgedrückt. Wenu Budgetbewilligung und einem Teile des Publikums.) Pfannkuch auch nur entfernt den Wunsch geäußert hätte( Lebhaftes a!) es war in Würzburg  , als wir den Parteivorstand hinzu­gezogen haben, eine preußische Angelegenheit und damit eine die, wie wir deutsche Angelegenheit, für glaubten, Parteivorstand mit uns Interesse hat. Was hat er geantwortet? Wenn einer von uns abkommen kann, wird er da ſein.( Hört! hört!) Wir konnten nach dieser hingeworfenen Bemerkung nicht ahnen, daß der Parteivorstand Wert darauf legt, unseren Auseinandersetzungen beizuwohnen.( Lebhafte Zurufe aus der Mitte der Delegierten.) Ich gebe es vollständig auf, Ströbel vom Gegenteil zu über­zeugen, aber es würde mich interessieren zu erfahren, ob die Vorwärts" Redaktion und auch Ströbel von dieser Tatsache etwas gewußt hat.( Buruf: Ströbel hat gar nichts gesagt! Ströbel ruft:" Es ist eine Infamie, mir das zu unterschieben!") Singer: Ich kann nur dringend raten, die Verhandlungen nicht

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Singer: Ich bin jetzt in der Lage, dem Parteitage Mitteilung zu machen von dem zahlenmäßigen Resultat der geftrigen Wahl in Speyer  - Ludwigshafen  . Binder hat 21 937 Stimmen bekommen, der bürgerliche Kandidat Buhl 12 607.( Lebhaftes Bravo.) Die Sozialdemokratie hat mehr als 3000 Stimmen gewonnen, der Block 1000 verloren.( Erneutes lebhaftes Bravo.)

Hierauf wird debattelos beschlossen, von dem für Donnerstag nachmittag geplanten Ausflug in die Fränkische Schweiz   Abstand zu nehmen, und zwar wegen der Geschäftslage. Die Verhandlungen werden sodann auf Nachmittag vertagt.

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der

Ich sehe ganz von der mißbilligenden Form ab. Eine Mehrheit fann nicht überzeugen, sie fann sagen: Eure Gründe erkennen wir nicht an, wir müssen sie mißbilligen. Das begreife ich, aber die Resolution enthält Worte, die sachlich unhaltbar sind. Sie fann nur so aufgefaßt werden, daß die Sozialdemokratie nur dann, wenn sie die Mehrheit hat, einem Budget zustimmen kann. Nehmen Sie folgenden fall: Es gelingt uns in Bayern  , eine große Anzahl von Forderungen durchzusehen, für deren Ablehnung wir nicht die Verantwortung übernehmen können. Nun müssen wir doch wissen, wie unsere Gegner stimmen. Wir haben die größten Schwierig­teiten mit den Bauernbündlern, nach deren Meinung die Arbeiter schon zuviel erhalten. Diese könnten beschließen, gegen das Bud­get zu stimmen, um die Errungenschaft für die Arbeiter zu Fall zu bringen. Sie würden sich sagen: Die Sozialdemokraten müssen mit uns stimmen, sie sind doch an Nürnberg   gebunden. Können Eie uns in so unnatürlicher Weise binden? Und würden wir wirklich dafür stimmen, dann würde es wird ja nicht geprüft; man läßt dann die Genossen nicht mehr zum Worte kommen, es wird gleich verurteilt von dem Zentralorgan, wo doch Leute mit juristischer Bildung siben, die eigentlich wissen müßten, daß man erst den anderen Teil hören muß dann würde man uns also Parteifrondeure und schlimmeres nennen, und wir hätten wieder einen Krach. Diese Sache machen wir nicht noch ein­mal mit.( Lebhafte Bustimmung bei den Budgetbewilligern.) Deshalb ist diese Resolution für uns böllig un annehmbar. Der einzige Weg, auf dem wir uns finden können, ist, daß Sie in loyaler Weise die Lübecker Re= solution auslegen. Sie müssen deshalb von dem Ver­langen der Unterwerfung und von der ewigen Re- Singer eröffnet die Sigung um 3 Uhr und bringt zwei geschäfts solutionsmacherei, die nur immer zu neuen Schwierige ordnungsmäßige Anträge zur Abstimmung. Ein Antrag Rudolph­feiten führt, abstehen. Wir müssen endlich zum gegenseitigen Ver- Frankfurt a. M. verlangt eine Redezeit von 30 Minuten für trauen kommen, das Vertrauen in der Partei ist viel wesentlicher fe einen Vertreter der Minorität der bayerischen durch unnüße Zwischenrufe lebendiger zu gestalten.( Buruf: Sticht als alle Resolutionen.( Bustimmung.) Sie dürfen die Sache und badischen Landtagsfraktion. Der Antrag wird provozieren 1) Bis jetzt hat der Bedner nichts gesagt, was Anlaß nicht vom Standpunkt der herrschenden auffassen, angenommen. Es werden das die Genossen: Simon Nürnberg zum Einschreiten gegeben hätte. Ich bitte also, Suhe zu halten und sondern müssen uns als gleichberechtigte Mörper- und Eichhorn sein. Der andere Antrag von Wels verlangt, die Situation nicht noch zu verschärfen. fchaft betrachten. Es darf bei uns nicht alles nach daß in der Diskussion abwechselnd je ein Befürworter augenblicklichen Stimmungen gehen, danach, wie der und ein Gegner der Vorstandsresolution zu Worte komme. oder der aufgelegt ist. Unsere Politik geht ja auch heute nach den Wels- Berlin   führt aus, daß bis zum Schlusse der Bebelschen Stimmungen, die hier und da herrschen, die ganzen Debatten ent- Rede bereits 76 ortmeldungen vorlagen, davon die stehen dadurch, daß von irgendeiner unberantwort ersten 31 mit ganz geringen Ausnahmen von Anhängern der lichen Seite die Brandfadel angezündet wird, und dann haben Budgetbewilligung. wir den Parteikrateel, heute wegen der Budgetfrage, morgen vielleicht wegen der Konsumvereinsfrage, einer Getvertschaftsfrage oder der Maifeier. Und das alles in so verbissener Form, daß da­gegen keine Resolution schüßen kann. Die Dinge werden erst anders werden, wenn wir zueinander Vertrauen haben. Liebknecht hat in Erfurt   mit Recht gesagt: Das Revolutionäre liegt nicht in den Mitteln, sondern im Ziel. Der beste Beweis für die Richig­teit der Taktik ist hier erbracht und unsere Tattit hat sich herrlich bewährt." Die Budgetablehnung ftellt man als etwas besonders Raditales hin, während sie doch nur eine Waffe ist, die wir wie das Eintreten für den Freihandel dem Liberalismus entlehnt haben. Nein, sie ist nichts Radikales, sie ist einfach

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eine Frage der Taktik.

Nachmittagssigung.

Segit- Fürth Ich hätte an sich gar nichts dagegen, fann mir aber nicht vorstellen, wie das gemacht werden soll, wer entscheidet, ob für oder gegen. Es gibt auch noch andere Resolutionen wie die des Vorstandes.

Singer: Die Redner selbst erklären burch Meldung beim Bureau, ob sie für die Annahme der Vorstandsresolution sind oder nicht. Dabei haben sie volle Freiheit, in ihrer Nede auch die an­deren Resolutionen zu behandeln.

Ulrich- Offenbach: Wenn es sicher ist, daß die Reihenfolge der Wortmeldungen sonst maßgebend ist, können wir den Vorschlag afzeptieren. In dieser Voraussetzung wird der Antrag angenommen. Dr. Frank- Mannheim:

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Frank( fortfahrend): Von der Gewohnheit, scharfe Worte gegen Parteigenossen au gebrauchen, ist der Vorwärts"- Redakteur Ströbel auch hier nicht abgegangen. Er hat mir Infamie vorgeworfen, weil ich ihn fragte, ob er von dieser, meiner Meinung nach wesentlichen Tatsache etwas gewußt hat. Ich hätte lieber ein Rein" gehört.

parlamen.

Das Gedankenschema, nach dem man die Süddeutschen be urteilt und verurteilt, ist sehr einfach. Man sagt: Der heutige Staat ist ein Herrschaftsinstrument der befizenden Klassen. Das Parlament dient dem gleichen Zwede, also tann für die unter­drückte arbeitende revolutionäre Klasse das Parlament im wesent lichen nur dem Zwecke der Agitation und Demonstration dienen. Wenn diese Anschauung Sie wirklich beherrschte, hätten Sie bitter Unrecht getan, als Sie die Anarcho­fozialisten aus der Partei herausdrängten. Denn dann wäre Ihr geistiger Vater der frühere Genosse Dr. Friedeberg. Wir anderen aber fonnten es nicht ber­stehen, wenn Sie für diesen wertlosen Parlamentaris­mus Opfer bringen wollten. Wir können dann nicht be­( Sehr richtig!) Das hat auch Genosse Bebel in Frankfurt   zuge­Daß so biele Abgeordnete und Vertrauensleute der Partei aus greifen, warum Sie auf die Straße steigen und Freiheit und standen, als er fagte: Man kann sehr wohl, das verstehe ich, zu Süddeutschland   nahezu einmütig in der vorliegenden Streitfrage vor Leben wagen wollen, bloß um die Bahn frei zu halten für den der Ansicht kommen, daß es sich hier nur um eine Frage der Lattit Ihnen stehen, hat manchen unter Ihnen- ich weiß es be- parlamentarischen Kretinismus. Wir sind überzeugt, daß die und nicht um eine Frage des Prinzips handelt. Haben wir doch denklich gemacht und zur Vorsicht gemahnt.( Buruf: Oder nicht!) meisten der deutschen   Arbeiter anders denken, und wir find über­in Sachsen ursprünglich eine andere Taktik geübt als gegenwärtig." Denn jedes Wort der Beschimpfung oder Bedrohung, das gegen uns zeugt, daß Lassalle die Stimmung der deutschen Und im übrigen hat sich auch die Genossin Zetkin   namentlich auf sogenannte Disziplinbrecher geschleudert worden ist, fiel und fällt Arbeiter viel besser getroffen hat, wenn er den Leipziger und den Standpunkt gestellt, daß es sich um eine taftische Frage handelt. zurück auf die Arbeiterklasse selber.( Zuruf: Machen Sie uns bloß nicht damit den deutschen Arbeitern zurief:" Ihnen, meine Herren, den Taktische Fragen aber entscheidet man nur nach ihrer 3wed mäßigkeit. Darauf legt man sich nicht fest graulig!) Das Proletariat will eine Welt gewinnen und gestalten und notleidenden Klassen, gehört der Staat, denn aus Ihnen besteht er." ihrer zweckmäßigkeit. Darauf legt man sich nicht fest soll nach der Meinung mancher Leute nicht imstande sein, ein assalle hat weiter gesagt, das allgemeine, gleiche, und läßt sich nicht darauf festlegen, soweit man überhaupt noch im paar Dugend Abgeordnete und Vertrauensleute richtig auszuwählen. geheime und direkte Wahlrecht sei die Grund. Interesse der Arbeiterschaft für die Partei tätig sein will.( Sehr Wenn man bloß die Leipziger Boltszeitung" liest, muß man zu bedingung aller fozialen Silfe und das einzige richtig!) Die Gestaltung der parlamentarischen der Ueberzeugung kommen, daß in Süddeutschland   planmäßig Mittel, um die materielle Lage der Arbeiter zu verbessern. Wir Tätigkeit in den einzelnen Landesteilen muß lediglich die Verräter und die Kretins   in den Landtag geschicht wissen heute, daß durch die Arbeit in den Gewerk. man ber zuständigen Landesorganisation über werden, während die Klassenbewußten daheim bleiben. Wie erflärt haften und Genossenschaften der Iaffen. Sie allein verfügt über die nötige Kenntnis fich denn die Einmütigkeit der füddeutschen Genossen? Ein Teil tarischen Arbeit erst Rückhalt und Kraft gegeben der Verhältnisse. Der Parteitag sollte sich darauf be- jener Leute, die das Gras des historischen Materialismus wachsen wird. Aber wir sind überzeugt, daß durch das Zusammenwirken schränken, Ratschläge zu geben. Ich bin selbst dafür, daß wir alle hören, hat es sich in dieser Frage ideologisch sehr leicht gemacht. Dieser drei Faktoren die materielle und geistige Lage der Arbeiter­im engen Kontakt bleiben, und wenn der Parteivorstand seine Man sprach von Minierern und Verschwörern, die ihren Einfluß klasse gehoben werden kann, zum Teil schon gehoben worden ist. Tätigkeit für die Partei ernst auffäßt, so soll er ein Interesse geltend gemacht hätten. Die Neue Zeit" hingegen hat versucht, Die zähe raftlose Kleinarbeit der Gewerkschaften wäre überflüssig daran haben, sich über die Taktik in den verschiedensten Landes- uns wissenschaftlich gerecht zu werden. Sie hat unsere Rückständigkeit und sinnlos, wenn sie der Ansicht wäreh, daß es geschichtlich un­teilen zu informieren. Eine solche freundschaftliche Fühlung ist sehr wünschenswert und viel wichtiger als eine Resolution. Schauerflären versucht aus der Betriebsstatistit. Ich will auf dieses möglich ist, die Löhne der Arbeiter über das unbedingt notwendige Gebiet, das mancher von uns als wissenschaftliche Spielerei be- Existenzminimum herauszuheben; das eherne Lohngesetz hat sich bin gewiß fein Bartikularist, die Sache ist ja beinahe ins Lächer- trachtet,( Sehr richtig!) heute nicht folgen, ich will auch nicht in den als unhaltbor erwiesen. Wenn Sie aber sagen, das sei dem liche gezogen worden. Ich habe in meiner Tätigkeit in Preußen Streit darüber eintreten, welche Kultur die wertvollere ist, die nord- Parlamentarismus geschichtlich unmöglich, so würden Sie so viel erfahren, daß ich voll die große Opferwilligkeit unserer nord­damit das überwundene eherne ohngefeß aus deutschen   Genossen anerkenne. Obwohl die bayerischen Genossen dem Gebiete der Oekonomie übertragen in das auch opferwillig sind, habe ich den bayerischen Genossen öfter die Feld der Politit. Wenn Sie aber mit uns der Ueber­Berliner als Muster der Opferwilligkeit vorgehalten. Es ist nicht zeugung sind, daß eine gewisse Besserung durch positive zu verkennen, daß die Norddeutschen unter schwierigen Verhält­Arbeit möglich ist, dann dürfen Sie uns nicht unerträg­nissen arbeiten, aber auch an der Berliner   Tätigkeit gefällt mir die uns beeinflußt haben. Wir sind nicht wie die Kinder hinter dem liche Fesseln dadurch anlegen, daß Sie einen dauernden manches nicht. Als z. B. bei dem Landtagswahlkampf von gewisser Rattenfänger von Hameln   hinter irgend einem Menschen unter 8 wang zur Ablehnung des Gesamtbudgets Seite von Schulstreit und Steuerverweigerung gesprochen wurde, dämonischem Einfluß hergelaufen, und es war auch kein bayerischer statuieren. Ich appelliere an diejenigen, die den Klassenkampf da habe ich doch einige Fragezeichen dahinter gemacht. Ich habe oder Berliner   Siefel, der uns den Dolch auf die Brust gesezt hat. täglich führen, nicht bloß im Munde an die Gewerkschaften. das Gefühl, daß vielleicht doch eine andere Taftit hätte heraus- Ich versichere Sie, unser Entschluß war hervorgegangen aus ernsten,( Sehr gut.) Sie verhandeln wochenlang, monatelang mit den kommen müssen, aber ich maße mir darüber kein endgültiges Urteil fachlichen Beratungen. Wir waren der Meinung, um ein Wort des Unternehmern um Pfennige, und am Ende ihrer Tätigkeit prüfen zu. Keiner von uns hat es für angebracht gehalten, die Berliner   alten Liebknecht zu gebrauchen, daß das Parteiprogramm sie die gesamte Lage des Gewerbes, ihre wirtschaftliche Lage über­wegen ihrer Tätigkeit irgendwie anzugreifen. Aber auch die mit den erläuternden Parteibeschlüssen tein papierner haupt, und untersuchen, ob sie danach zu dem Tarifvorschlag ja Berliner   Genossen müssen lernen, daß bei der Wielgestaltigkeit der Papst sei, sondern ber- oder nein sagen sollen. Wenn ihnen dann jemand zumuten Verhältnisse in den verschiedenen Staaten mit ganz anderen tat- pflichtet seien, selber zu denken und zu prüfen, wollte, sie dürften zwar den Tarif Posten für Poften durchberaten, aber auch zu handeln. tischen Mitteln gefämpft werden muß. Sie tun unserer großen dann ( Sehr gut!) Des- wären aber gezwungen, am Schlusse unter allen Umständen nein Sache einen viel besseren Dienst, wenn sie, was an demokratischen wegen haben wir den Anspruch, daß Sie anerkennen, wir zu sagen( Lautes Lachen. Rufe: Lächerlich!)- Man sagt, Errungenschaften in den süddeutschen Staaten errungen ist, auch hätten mit unserem Vorgehen teinerlei Disziplinbruch durch Annahme des Gesamtbudgets würden wir den Klassenstaat für ihre Staaten durchführen. Sie sollten es nicht machen getan oder beabsichtigt. Was wir gewollt oder getan haben, war anerkennen und ihm die Mittel bewilligen. Mein Freund Timm wie Kautsky  , der, vielleicht in der besten theoretischen der Ausfluß unseres parteigenössischen Pflichtbewußtseins, und des hat Ihnen schon gesagt, daß der Staat eine Tatsache ist, mit oder Meinung, von oben herab über die süddeutschen halb werden wir zu unserem Beschluß und zu unserer Ueberzeugung ohne Anerkenntnis. Wir wollen diesen Staat umformen und Errungenschaften geurteilt hat, als ob das gar nichts stehen wie Männer.( Lebhafter Beifall bei den Süddeutschen.) erobern. Das geschieht nicht dadurch, daß man mechanisch von Zeit wäre. Wenn die Auffassung von der politischen Gemütlichkeit im Unser Handeln ist nach unserer Ueberzeugung der Ausfluß zu Zeit nein sagt, sondern durch zähe andauernde Arbeit.( Sehr Süden die richtige wäre, dann hätte ja der Junker Oldenburg in unserer Beteiligung am parlamentarischen Leben richtig!) Mein Beispiel über den Tarifvertrag hat Ihre Heiterkeit Preußen und der Liberale Hehl in Hessen   recht, wenn sie sich gegen überhaupt.( Sehr wahr!) Deshalb haben diejenigen, die uns be erregt, aber vergessen Sie nicht: Es läßt sich nicht leugnen, daß die politische Freiheit wenden. Unsere Fortschritte im Süden fämpfen, ganz fonsequent dazu kommen müssen, daß sie zunächst jeder Gewerkschaftler, der einen Tarifvertrag mit dem Unter­haben doch dazu geführt, daß der Staatsstreich bei uns in Deutsch  - den Wert und die Bedeutung des Parlamentarismus nehmer abschließt, damit die Tatsache anerkennt, daß für die Ver­lano vermieden worden ist. Die Brutalität der preußischen Junter überhaupt herabzusehen suchten.( Sehr richtig!) Estragszeit die auf Ausbeutung beruhende gesellschaftliche Ordnuna würde ohne diese Erfolge viel weiter gehen.( Sehr richtig!) Auf ist dieselbe Weise und derselbe Text, wie er im Jahre 1890 und noch besteht, daß sie eine Tatsache ist.( Lachen.) demselben Standpunkt steht Bebel, den ich hier wieder gegen 1889 von den Berliner   Jungen gesungen worden ist. Kautsky ausspielen muß. Am 22. März hat Bebel im Reichstage( Sehr richtig!) Dieselbe Kampfmethode auch. Es wird zunächst Nach unserer Meinung ist das, was wir eben tun, erklärt, Bülow sei kein Staatsmann, aber Prinz Ludwig von prophezeit, daß die Bersumpfung der Partei eintrete, und außerdem Bayern   sei ein Staatsmann.( Heiterkeit.) Am 24. März sagte werden die Massen mißtrauisch gemacht gegen die Führer in ge- um ein Nichts. Es soll der Staat gewissermaßen in der Idee Bebel, ohne Preußen wäre Deutschland   das fortgeschrittenste Land hobener Lebensstellung.( Sehr richtig!) Ein Unterschied, ein verneint werden. Als wenn dadurch von dem Gebäude des Staates der Welt.( Große Heiterkeit.) Wenn das richtig ist, muß Ihre wichtiger: 1890 richteten die Berliner   ihre vergifteten Pfeile gegen nur ein Steinchen verrückt wird.( Sehr wahr!) Wiegt es dem­politische Taftit eine andere werden. Sie darf sich nicht darauf die Genossen Liebknecht   und Bebel und die ganze Parteileitung gegenüber nicht schwerer, wenn eine so große Zahl süddeutscher beschränken, uns nur zu kommandieren, Sie müssen mit uns zu( Stadthagen  : Die Berliner  ?) Die damaligen Berliner ja Parteigenossen von dem Zwange zur Ablehnung des Budgets einer Verständigung fommen. Im Wahlrechtskampfe sind uns auch Stadthagen  : Donnerwetter!) Heute ist leider der Partei schwere Nachteile befürchten? Ist es nicht merkwürdig, daß gerade große Schwierigkeiten durch die Haltung der Norddeutschen er vorstand der Fahnenträger der Berliner   geworden.( Lachen.) Ich diejenigen deutschen   Länder, in denen man Erfahrungen gesammelt

deutsche oder die süddeutsche, denn darüber sind wir uns alle einig, daß das Protetariat im Norden wie im Süden sich seinen Anteil an der Kultur erst erst erobern muß. Es waren ich versichere Sie feine revisionistischen Verschwörer,

wir daß

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berechtigt und

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ein echt deutscher Streit um eine Zeremonie,