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An der

Das Ende der Fahrkartenftener. hält die Ausführung der" Post" eine Aufforderung zur Rechts-| Bedrohte die Weiterstreifenden mit dauerndem Arbeits Wie aus den Ausführungen des Reichsschatzsekretärs Sydow in beugung gegenüber Sozialdemokraten. Rechtsbeugung ist nach verbot auf den ottomanischen Bahnen, Ausländer auch der Deutschen Rundschau" hervorgeht, beabsichtigt die Regierung, dem Strafgesetz ein Verbrechen, das mit Zuchthaus bestraft wird. mit der Ausweisung aus dem türkischen Reiche. die Fahrkartensteuer fallen zu lassen. Die Gründe, die gegen diese Spitze der Bewegung standen nämlich die besser geschulten und Der Zank im Flottenverein. Steuer sprechen, hat der Frankfurter Verkehrsverein nochmals wie leichter sich organisierenden Arbeiter aus verschiedenen europäischen folgt zusammengestellt: Die Streitigkeiten zwischen den Reimlingen " und Rösterianern" Ländern, die feinerzeit von den Unternehmern nach der Türkei ge­I. Der finanzielle Migerfolg der Steuer: im Flottenverein nehmen ihren Fortgang. Die Ortsgruppe des bracht wurden. Urip inglich auf 40-45 Millionen Mark geschäßt, im Reichs- Flottenvereins in Kaiserslautern faßte einen Beschluß, wonach sie haushaltsplan 1907/1908( 1. April 1907 bis 31. März 1908) auf die Haltung des bayerischen Präsidiums nicht billigt, weil dadurch bewirkte Frieden dauernd sein wird, läßt sich vorläufig nicht voraus­Ob der durch das energische Vorgehen" des Polizeiministers der Friede im Flottenverein ernstlich gefährdet wird. Sie wird, 30 Millionen veranschlagt, hat sie nur 17 Millionen erbracht. wie verlautet, mit anderen gleichgesinnten Ortsgruppen aus dem fagen. Eins aber steht fest: die neue türkische Regierung ist ent­Für das Finanzjahr 1908/1909 ist sie mit 24 Millionen in den Etat eingestellt, wird aber nach den Ergebnissen des bisher ver- bayerischen Landesverband austreten und in einen anderen Verband schlossen, ihre Sozialpolitik mit der Unterdrückung der Lohnarbeiter anzufangen und dem Parlament sofort nach seinem Zusammentritt flossenen Vierteljahres( 4 Millionen gegen 4 800 000 M. im Vor­ein Streitgesetz vorzulegen. jahre) zu urteilen, faum 14 Millionen erbringen.

eintreten.

Tabakstener oder Banderolensteuer?

II. Die Schädigung der Eisenbahneinnahmen Wie wenig Einzelheiten über die Streitbetvegung auf den der Bundesstaaten: Während der Güterverkehr im Jahre 1907 in Die Süddeutsche Tabakzeitung" erhält von ihrem Korrespondenten türkischen Eisenbahnen auch bekannt sind, so ist es doch nicht zweifel­Anbetracht des wirtschaftlichen Niederganges ein ziemlich be- aus Berlin folgendes Telegramm: haft, daß sie nicht nur durch niedrige Löhne, sondern auch durch die friedigendes Ergebnis hatte, war die Zunahme der Erträgnisse des Ich erfahre mit aller Bestimmtheit von durchaus zuverlässiger Willtür der Eisenbahnverwaltungen hervorgerufen ist. Neben der Personenverkehrs gegen das Vorjahr nur sehr unbedeutend, Seite, daß für die dem Reichstage zugehende Tabatbelastungs- Lohnerhöhung verlangten die Arbeiter überall die Absetzung bes woraus zur Evidenz ersichtlich ist, daß nicht die Verschlechterung vorlage nur die Banderolesteuer auf Bigarren, Rauchtabat, stimmter Direktoren und sonstiger höherer Beamten. Ju verschiedenen der wirtschaftlichen Verhältnisse, als vielmehr die Einführung der Stautabat usw. in Frage kommt; ebenso wird die bereits bestehende Orten wurde auch die Forderung aufgestellt, überhaupt die Arbeits­Fahrkartensteuer die Abwanderung in die niedrigeren Klassen, be­fonders in die von der Steuer nicht betroffene vierte Wagenklaffe, Bigaretten- Banderoleſteuer bedeutend erhöht werden. Eine andere verhältnisse zu regulieren. Eine Regulierung ist in der Tat im zur Folge hatte und somit die unmittelbare Ursache des Rück- Art der Tabakbesteuerung soll absolut nicht in Frage kommen und gehören alle Zeitungsnachrichten in dieser Hinsicht in das Reich der Fabel. Erwähnt sei noch, daß die Banderolsteuersäge von ganz exorbitanter Höhe gefordert werden sollen."

ganges ist.

Der Herr Mitarbeiter.

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höchsten Grade notwendig, da bisher in der Türkei keine einheitliche Gesetzgebung über die Arbeitsverhältnisse existiert. Die Lage der Arbeiter auf den verschiedenen Eisenbahnen hängt ausschließlich von den Bestimmungen der Konzessionen ab, die den Eisenbahnbaugesellschaften erteilt wurden. Daher ist nicht nur auf verschiedenen Eisenbahn­

Zur Verschmelzung der polnischen Berufsvereinigungen linien, sondern auch auf den einzelnen Teilstreden einer und der­macht die neueste Nummer der Bergarbeiter- Beitung" einige selben Linie die Lage der Arbeiter ganz verschieden, da diese Teil­interessante Witteilungen über die Zahl der Mitglieder und das strecken verschiedenen Unternehmergruppen angehören. In den letzten Stassengebaren der in Frage kommenden Verbände. Die( auch durch Jahrzehnten, seitdem es Deutschland gelungen war die Gunst des die Parteipreffe gegangene) Angabe, daß die polnische Berufs- Sultans zu gewinnen, find es hauptsächlich, deutsche und vereinigung( Siz Bochum ) an 50 000 und die Beuthener Vereinigung 10 000 Mitglieder zähle, sei weit übertrieben. Erstgenannter französische Kapitalistengruppen, denen die weitesten Nechte Verband habe ausweislich seiner Einnahmen an Beiträgen gegenüber den Eisenbahnarbeitern eingeräumt worden sind, aber auch höchsten falls halb soviel Mitglieder als behauptet werde. Die englischen Unternehmergesellschaften sind fast unbeschränkte Ueber die Wirtschaft im Beuthener Verbande kam es auf der Herrscher auf denjenigen Eisenbahnstrecken geblieben, welche sich letzten Generalversammlung zu stürmischen Szenen. Nach dem dort noch in ihren Händen befinden. Die örtliche Polizei borgelegten Geschäftsberichte hatte der Verein in der Zeit vom stand natürlich stets den Unternehmern zur Verfügung. In welcher 1. Juli 1906 bis 31. Dezember 1907, also in Jahren, eine Ein- Weise die letzteren ihre Konzeffionen und Privilegien ausnutten, ist 20 202,40 m.( 6 Beamte und 2 Hilfskräfte). An Unterstützungen mittelbar nach der politischen Revolution ausbrach und, trotz aller noe bon 39 076,06 Mt. Dem ſteht eine Ausgabe gegenüber von schon daraus klar, daß die Streitbewegung auf den Eisenbahnen un­erhielten die Mitglieder ganze 108,66 m. Für Gerichtskosten Für Gerichtskosten wurde die horrende Summe von 27,35 M. und an Streitunter- Bemühungen der neuen Regierung und der jungtürkischen Komitees, fügung 142 M. gewährt. Der Rest ging für Verwaltung, Reisen usw. sie auf friedlichem Wege zu beseitigen, beharrlich bis zu den letzten darauf. Tagen fortdauerte. Sehr zweifelhaft scheint es daher, daß man So sieht die Vertretung der Arbeiterinteressen in den national- durch schneidiges Polizeivorgehen oder durch parlamentarische Streit­polnischen Gewerkschaften aus. geseze diese Bewegung lahmlegen wird, bevor nicht der Selbstherr­schaft und Willtür der Unternehmer gesetzliche Grenzen gesetzt werden,

Wir haben bereits einmal auf die merkwürdigen Vorgänge aufmerksam machen müſſen, mit denen die neue Steuerreform ein­geleitet wird. Wir haben darauf hingewiesen, wie sich die Re­gierung erlaubt hat, ihre Pläne, auf die die gesamte Oeffentlichkeit schon längst ein Anrecht hat, einem Teil der Parlamentarier mit­zuteilen, während sie es anderen vorenthält. Der Einwand, den wir in einem bürgerlichen Blatte finden, daß die Sozialdemokraten sich ja selbst von der Mitarbeit an der Steuerreform ausschließen, ist ganz haltlos, da unsere Vertreter wiederholt erklärt haben, daß sie an einer gründlichen Reform, die vor allem natürlich auch direkte Reichssteuern bringen müßte, mit wirken würden. Aber Herr v. Sydow, der auf seinem eigent­lichen Gebiete offenbar nur über wenig Originalität verfügt, scheint seinen Ehrgeiz dadurch befriedigen zu wollen, daß er wenigstens auf dem Gebiete der Bekanntmachung seiner Pläne Originelles zu leisten sucht. Es ist wirklich ein einzig dastehendes Borgehen, daß eines der wichtigsten politischen Ereignisse der Oeffentlichkeit nicht auf amtlichem Wege bekannt gegeben wird, sondern daß der Minister seine amtliche Kenntnis dazu benutzt, um bei einer privaten Zeitschrift Mitarbeiter zu werden. Wir wollen Herrn v. Sydow gewiß nicht beschuldigen, daß er sein amtliches Wissen dazu benutzt hat, Honorar zu schinden oder einem Privatunternehmer Reklame zu machen. Wir müssen auch annehmen, daß der Herr Staatssekretär sich der Erlaubnis Zu dem großen Grubenunglück auf der Zeche, 2 aura" bei seines Vorgesetzten, des Fürsten Bülow, vergewissert hat Heerlen wird gemeldet, daß die Katastrophe auf ein Verbrechen da ihm ja sonst eine Anflage wegen Bruchs des Amts- zurüdzuführen ist, und daß die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung geheimnisses sicher wäre. Aber charakteristisch für den preu- in dieser Richtung eingeleitet hat. Wie weiter aus Sittard gemeldet zischen Bureaukraten ist diese saloppe und wegwerfende Art, mit wird, sind dort drei Bergleute, die im Verdacht stehen, das der er die Oeffentlichkeit behandelt. Die Herren betrachten die unglück absichtlich herbeigeführt zu haben, verhaftet worden. Staatsangelegenheiten so sehr als ihre eigenen, daß sie sie ohne Die Direktion der Zeche erklärt hierzu, daß ihr hiervon nichts bekannt sei." weiteres als Material für ihre Artikel benutzen. Hätte Herr v. Sydow nicht gerade den Ehrgeiz, sich einmal in der Deutschen Rundschau" gedrudt zu sehen, würde diese Monatsschrift nicht bereits in dieser Woche erscheinen, die deutsche Oeffentlichkeit be­fäße heute noch nicht jene spärlichen Kenntnisse, die ihr der Mit­arbeiter der Deutschen Rundschau" zu übermitteln geruht. Aller­dings die Bureaukraten verfahren so, weil es sich die braven Untertanen eben bieten lassen. Genießen sie doch dabei die Unter­stützung der führenden Parlamentarier aller bürgerlichen Parteien, die, obwohl über die Steuerpläne unterichtet, sich den Mund von einer Hohen Regierung gehorsamst haben verbieten lassen.-

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Verbrechen oder Unglück. Folgende aufsehenerregende Meldung bringt der Berliner Lokal­Anzeiger":

Oefterreich.

Chauvinistische Kundgebungen und ihre Folgen.

Ein Nachspiel.

Der Eisenbahnerstreit hat noch ein eigentümliches Nachspiel ges zeitigt. Die bulgarische Regierung hat die Verkehrsstörung benutzt, um den Betrieb der bulgarischen Strecke der Drientalischen Eisenbahn in eigene Regie zu übernehmen, und sie weigert sich auch ießt nach Beendigung des Streits die Linie der Gesellschaft zurück­zugeben. Nun ist diese ja formell eine türkische Gesellschaft, doch ist an ihr zumeist deutsches und österreichisches Sapital interessiert. Daher hat außer der Türkei auch der deutsche und der österreichische Vertreter gegen das Vorgehen der bulgarischen Ne­gierung Protest erhoben. Vorläufig aber hat Bulgarien diesem Verlangen noch nicht genügt, sondern auch eine Reihe Forderungen aufgestellt, darunter auch die nach einem Anteil vom Reingewinn der Bahn.

Amerika.

Die politische Korruption.

Nachdem es bereits in den letzten Wochen in Böhmen zu verschiedenen nationalistischen Exzessen zwischen Deutschen und Tschechen gekommen war, fam es letzten Sonntag in Laibach aus nichtigem Anlaß zu heftigen Demonstrationen der Slowenen gegen die deutsche Minorität. Dabei wurden gegen deutsche Häuser zahlreiche Steine geschleudert, Firmeninschriften herunter­gerissen und was dergleichen Betätigungen nationalistischen Hoch hat jetzt das Wort ergriffen in dem Streite zwischen Hearst New York , 23. September. Auch Präsident Roosevelt gefühls mehr ist. Da die Polizei nicht ausreichte, rückte schließlich und dem republikanischen Senator Forater, welchen jener die Kavallerie aus und stellte die Ruhe wieder her. Am beschuldigte, Geld angenommen zu haben, um seinen Einfluß Vom Arbeitskammer- Gefehentwurf. nächsten Abend erneuerten sich jedoch die Kundgebungen. zur Verhinderung einer truftfeindlichen Gesetzgebung zu ver Bekanntlich ist die Arbeitstammervorlage am 4. Februar d. I. Die erregten Demonstranten bewarfen schließlich eine Truppen wenden. dem Bundesrat zugegangen und von ihm einem besonderen Ausschuß abteilung mit Steinen und diese antwortete mit einer Salbe. Demokratischen Gouverneur von Oklahoma Haskell be­Roosevelt veröffentlicht einen Brief, welcher den zur weiteren Beratung, Ausarbeitung und Ergänzung überwiesen Hierdurch wurden zwei Personen getötet und vier schuldigt, ein Werkzeug des Deltrusts zu sein. Bryan hat Wie nun gemeldet wird, soll die Vorlage vom Ausschuß verwundet. Außerdem wurden zwei Demonstranten durch Roosevelt nun aufgefordert, seine Anschuldigungen zu beweisen, einer durchgreifenden Aenderung unterworfen worden sein. Die Säbelhiebe verlegt. Seitdem haben sich noch wiederholt De da er nicht zulassen könne, daß der demokratische Feldzug in Anlehnung an Berufsgenossenschaften dürfte in monstrationen ereignet, ohne daß es dabei zu ernsteren Zusammen- ein schiefes Licht gebracht werde.- Wegfall fommen, der Wahl modus für Arbeiter Verstößen gekommen wäre. Es ist aber noch immer nicht gelungen, treter geändert werden. Dagegen bleiben die paritätisch in Laibach vollständige Beruhigung herzustellen. Für die Re­angeordneten Arbeitstammern und das Berufsprinzip für die gierung Bed, die ein Versöhnungsministerium sein will, ist Bildung der Kammern bestehen. Da die Vorarbeiten zur Um diese Unfähigkeit, rechtzeitig den Ausbrüchen des Chauvinismus änderung der Vorlage sehr umfangreich sind, dürfte die Erledigung vorzubeugen, nicht gerade ehrenvoll.- durch den Bundesrat und die Einbringung in den Reichstag erst gegen Weihnachten erfolgen.

2. braun­

Reichstagsstichwahl im Kreise Wolfenbüttel - Helmstedt . Vei der gestrigen Reichstagsstichwahl im schweigischen Wahlkreise Wolfenbüttel - Helmstedt wurden, wie wir bereits telegraphisch meldeten, abgegeben für Selehe( ver. nat. Parteien) 15 427 und für Riefe( Soz.) 8894 Stimmen. Die Welfen haben demnach größtenteils für den Mischmasch­Kandidaten Kleye geftimmt. Das war vorauszusehen, denn das Agrarprogramm der Welfen hat mit dem landbündlerischen Kleyes viele gemeinsame Forderungen.

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Die Poft" predigt Rechtsbeugung.

Die Breslauer Polizei ist mit ihrem Kampf gegen die Arbeiter betvegung so ganz nach dem Geschmack der scharfmacherischen Bost". Das Organ des Reichsverbändlers v. Liebert ist deshalb in hohem Grade darüber erbittert, daß die Breslauer Richter nicht auch die Wege der dortigen Bolizei wandeln wollen, sondern streng das Gesetz beachtend, die mit polizeilichen Strafbefehlen bedachten jugendlichen Arbeiter von einer Uebertretung des Vereinsgesetzes freigesprochen haben. Wutschnaubend schimpft die Post":

Verein Politik treiben wolle.

Norwegen .

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Derfien.

Ein Ultimatum des Schahs.

London , 23. September. Wie ein hiesiges Blatt aus Tabris berichtet, haben die Nationalisten wiederum ein Schreiben an die fremden Gesandtschaften in Teheran gerichtet, in welchem sie darauf hinweisen, die einzige Lösung der gegenwärtigen Lage liege Einstellung des Zeugniszwangsverfahrens. für den Schah darin, neue, unbeeinflußte Wahlen bor­Der Umstand, daß der Schah der britisch­Das Zeugniszwangsverfahren gegen Socialdemokratens" nehmen zu lassen. Redakteur ist nun auf Veranlassung des Kriegs­russischen Note nicht willfahrt habe, ist hier vielfach erörtert worden, ministeriums eingestellt worden, so daß Genosse Jappesen hauptsächlich auf Stosten der jüngsten englischen Politik. Gestern be­mun nicht mehr in die Lage fommt, nach Bezahlung der 1000 nachrichtigte Ain ed Dauleh die Nationalisten, die Antwort des nachrichtigte Alin ed Dauleh die Nationalisten, die Antwort des zu werden. Gleichzeitig wird gemeldet, daß das Justizministerium 48 Stunden Zeit, um die Forderung des Schahs nach Abrüstung Stronen Geldstrafe auch noch zu drei Monaten Gefängnis verurteilt Schahs auf ihr Telegramm wäre der Befehl an Sipahdar, die Stadt zu unterwerfen. Daher gebe er den Endschumen eine Abänderung des Strafgesetparagraphen über das Zeugniszwangsverfahren in Aussicht genommen hat, die und Auslieferung der vier Mädelsführer anzunehmen. mit der neuen Zivilprozeßordnung zur Beratung kommen soll. Die norwegische Presse verlangt, mit wenigen unrühmlichen Ausnahmen, ebenfalls, daß eine Gefeßesbestimmung beseitigt werde, durch die Redakteure zu der unehrenhaften Handlung der Verletzung ihrer Schweigepflicht gezwungen werden sollen, die Strafen zuläßt, welche einer Gelderpressung gleichkommen, und die es möglich macht, einen Redakteur, gerade weil er gewissenhaft und pflichttreu ist, fogar ins Gefängnis zu bringen.

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Gewerkschaftliches.

Die Kampfesweise eines Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereinsführers.

Eine niederträchtige Verleumdung des Vorsitzenden des eine Zeitlang zu den beliebtesten Stampfmitteln, welche man Deutschen Metallarbeiterverbandes, Genossen Schlicke, gehörte im Lager der Hirsche gegen den Metallarbeiterverband an zuwenden pflegt. Dem Genossen Schlicke wurde nämlich von den Gewerkvereinlern nachgesagt, er habe bei einer Verhand­lung mit der Leitung der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg vom Werftbefizer 100 m. nebst einem Frühstück erhalten und dafür die Interessen der Arbeiter verraten. Besonders war es der Regulator", das Drgan des Gewerk­vereins der Metallarbeiter, welcher diese Behauptung mit Behagen verbreitete. Als Gleich auf, der Redakteur des Regulator", vom Genossen Schlicke verklagt wurde, konnte der Angeflagte auch nicht die Spur eines Beweises für seine Be­Hauptungen erbringen, er mußte vielmehr vor Gericht aus­drücklich zugeben, daß an der ganzen Geschichte nicht ein wahres Wort ist. Das muß Gleich auf übrigens schon vor der Veröffentlichung des beleidigenden Artikels gewußt haben, denn er hatte demselben eine

keineswegs unbedingt einverstanden. Das Verfahren wurde vom Socialdemokraten" ist mit der Einstellung des Verfahrens Untersuchungsgericht damit begründet, daß es ohne Kenntnis des Gewährsmannes oder der Quelle, der Socialdemokratens" Berichte über Rittmeister Michelets Soldatenplagereien entstammten, nicht Es ist deshalb eigentlich unverständlich, wie das Ge- möglich wäre, die Sache genügend aufzuklären, während Jeppesen , richt, welches über die Rechtmäßigkeit der politischen Strafmandate und offenbar mit vollem Recht, das Gegenteil behauptet. Hierzu entscheiden mußte, zu einem Freispruch fommen fonnte. Es wurde schreibt Socialdemokraten": nämlich erkannt, daß, wenn auch einmal ein Redner das politische" Wir sind überzeugt, daß, wenn es klar geworden ist, welche Gebiet gestreift habe, daraus doch noch nicht hervorgehe, daß der von beiden Parteien in dieser Frage recht hat, die Straf­Solche Erwägungen find wohl bestimmungen über den Beugniszwang der Redakteure den Todes­angebracht bei wirklich harmlosen Bildungsvereinen, bei stoß erhalten werden, und damit dieser Stoß so kräftig wie möglich Jugendorganisationen, deren Vorstandsmitglieder notorische werden sollte, war es unser Wunsch, daß es der militärischen Sozialdemokraten sind, und über deren politische Tendenzen Anklagebehörde vergönnt gewesen wäre. das Gesek in seinem und Schliche die Polizei sich durchaus im flaren ist, find folche ganzen Umfang anzuwenden." Erwägungen denn doch ganz und gar nicht angebracht. Denn die freigesprochenen Genossen werden sich ins Fäustchen lachen und weiter durch die Maschen des Vereinsgefeges schlüpfen. Die Polizei aber, die in diesem Falle pflichtgemäß gehandelt hat, wird schließlich, wenn sie ihre Bemühungen so erfolglos ver­laufen sieht, die Lust verlieren, überall da einzugreifen, lichen Zeitungen, die mit Genugtuung diese Nachricht bringen, Form gegeben, die ihn seiner Meinung nach vor Strafe wo ihrer Ueberzeugung nach eine Verlegung des Vereinsgesetzes preisen besonders das energische Vorgehen des neuen türkischen schützen sollte, obgleich der dem Genossen Schlicke gemachte borliegt." Polizeiministers im Kampfe gegen die Streifenden. Der Minister Vorwurf mit zweifelloser Deutlichkeit aus dem Artikel zu er­ Macht geht vor Necht ", hat der Patron der" Post", v. Liebert, der socben konstitutionell gewordenen Türkei griff im Kampfe gegen fennen war. Dieser Meinung war auch das Schöffengericht auf der vorjährigen Generalversammlung des Dftmarkenvereins die Arbeiter zu denselben Mitteln, die feine Kollegen in den längst Berlin- Mitte. Es verurteilte Gleichauf am 17. März zu 150 erklärt, und diesen brutalen Grundsatz predigt die" Post" auch den konstitutionellen europäischen Staaten von jeher mit Erfolg bei Mark Geldstrafe.

Breslauer Richtern.

Türkei .

Der Eisenbahnerstreik.

Der Ausstand auf der Drientbahn ist beigelegt. Die Bürger­

Der Richter soll aber entscheiden ohne An- Streitbewegungen anwenden: er forderte alle Arbeitswilligen" In der Berufungsinstanz schloß Gleichauf einen Ver­fehen der Person, und unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, ent- zur Arbeit unter militärischem Schuß auf unter militärischem Schuß auf und gleich mit dem Kläger und erklärte ausdrücklich, er babe