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Schiffahrtsabgaben.

all ihren Schwierigkeiten wegfällt. Ferner soll die Wehrsteuer griffe Vaterland" und" baterländische Ehre" find ja in gewiffen sstrationen Ser fozialdemokratischen Partei nur solche treffen, die ein nicht unbeträchtliches Vermögen Streifen höchst tonfus und furios; daß aber das Schweinetreiben zu zugunsten des allgemeinen Landtagswahlrechts hinterlassen. Läßt man den Nachlaß unter 20 000 m. frei, so kann den Aufgaben der Landesverteidigung gehört, haben wir bisher doch statt. Die vor der Krankenkasse versammelte Menge wurde man nicht fagen, daß die Armen neubedrückt werden. Bei noch nicht gewußt!- von der Polizei auseinandergetrieben; hierbei einer Wehrsteuer von Proz. zahlt der 20 000 m. betragende wurden einige Personen, die der Aufforderung, den Platz zu Nachlaß eines Mannes, der nicht gedient hat, 300 M. Wehrsteuer, verlassen, nicht Folge leisteten, verlegt. Am Nachmittage tver 100 000. hinterläßt, zahlt 1500 M.; eine Million wird mit Die Reichsregierung scheint in der Frage, wieweit der Artikel 54 wiederholten sich die Demonstrationen vor der Statt­15 000 M. belastet. Wenn man bedenkt, was heute beispielsweise der Reichsverfassung der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf halterei und auf dem Marktplatz. Hier wurde ein Polizei­natürlichen Wasserstraßen widerspricht, reine Bahn schaffen zu ein Einjährigenjahr bei der Stavallerie koftet, wie hoch sich Auf- wollen. Schon bei der Berhandlung der Interpellation über die beamter durch einen Steinwurf an den Kopf verwundet; sonst wand und Berufsstörung bei den folgenden Uebungen belaufen, Schiffahrtsabgaben kündigte der Reichskanzler an, daß im ereignete sich kein Zwischenfall wird man anerkennen müssen, daß der Steuerfas von Prozent Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Gefeßesvorlage aus­des Nachlasses nicht zu hoch gegriffen ist. Die Wehrsteuer entspricht gearbeitet würde, die als Hauptinhalt die authentische Inter­Der böhmische Landtag. dem Grundsatz steuerlicher Gerechtigkeit und wird der Reichskasse pretation des Artikels 54 der Reichsverfassung zugunsten der Zu- Wien, 26. September. Der Vorstand der deutschen Land­eine hübsche Summe einbringen." lässigkeit der Schiffahrtsabgaben haben werde. Diese Ausarbeitung tagsabgeordneten Böhmens erschien bei dem Minister­und forderte die sofortige Es läßt sich natürlich nach den kurzen Angaben der ist, wie der Köln . 3tg." aus Berlin gemeldet wird, so weit gediehen, präsidenten Freiherrn v. Bed daß wahrscheinlich die Vorlage noch in der kommenden Session an Schließung des böhmischen Landtages. Der Minister Köln . 8tg." fein fsicheres Urteil über die Kombination der den Reichstag gelangen kann. Durch die Annahme einer solchen präsident erwiderte, der böhmische Landtag stehe vor der Frage der Wehr mit der Nachlaßsteuer fällen; aber nach den An- Verordnung soll den grundsätzlichen wissenschaftlichen Erörterungen Wahlreform, deren Fortgang zu fördern Pflicht der Regierung deutungen des Kölner Blattes scheinen die Autoren des be- über die Möglichkeit der Erhebung der Schiffahrtsabgaben auf na- sei. Im böhmischen Landtage handele es sich feineswegs um un­treffenden Entwurfs nicht ungeschickt verfahren zu sein. Ver- türlichen, durch Kunstbauten der Schiffahrt dienstbar gemachten überbrückbare Differenzen, sondern um das zufällige Zusammen­schiedene Bedenken gegen die Wehrsteuer sind durch die ge- Wasserstraßen ein Ende bereitet und der Boden geebnet werden für treffen widriger Umstände und Mißverständnisse, die beseitigt werden wählte Form recht geschickt beseitigt. den Abschluß der schon jetzt schwebenden Verhandlungen, die auf eine tönnten. Der Ministerpräsident empfahl, im Landtage eine ständige Erhebung von Schiffahrtsabgaben abzielen. Einrichtung zu treffen zur Beratung von Entwürfen sowie von dauernden Vorkehrungen, die der Sache des nationalen Friedens dienen könnten. Er erklärte, er werde demnächst weitere dahin­gehende Vorschläge machen.-

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Rippler, der Fabelerzähler.

Die zwar nicht mit einem Ueberfluß von politischem Verstand, aber mit reger Phantasie ausgestattete Tägliche Rundschau" leistet bekanntlich recht Anerkeunenswertes in der Erfindung niedlicher Sensationsmeldungen. In ihrer Nummer 451 vom 25. September tischte sie in Ermangelung anderen sensationellen Stoffes ihren Lesern folgende Geschichte auf:

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Veränderungen im Mitgliederbestande des deutschen Reichstags.

Dänemark .

Die Regierungspartei über Alberti.

Der am 4. November wieder zusammentretende deutsche Reichs­ tag wird voraussichtlich vollzählig zusammentreten können, nachdem alle durch den Tod gerissenen Lücken allmählich wieder bis dahin Die Eröffnung des Parlaments. erfekt worden sind. Seit dem 1. April d. J. hatte der Reichstag Kopenhagen , 28. September. Die Session des Parlaments vier Mitglieder durch den Tod, eins durch Mandatsniederlegung Die Verwaltung des fürstlichen Hoftheaters zu Gera berloren. Infolge Ablebens wurden erledigt die Mandate bon: ist heute eröffnet worden. Vom Landsthing und Folkething wurden hatte billige Borstellungen für Arbeiter in Aus- Bromberg 1( Colmar- Czarnikau- Filehne), bisher Bindler( fonf.), die bisherigen Präsidenten Steffensen und Thomsen wieder­ficht genommen. Diese löbliche Abficht wird jedoch schwerlich ersetzt durch Ritter( tons.); Braunschweig 2( Wolfenbüttel gewählt. zur Zat werden, weil die sozialdemokratischen Ge Helmstedt ), bisher v. Kaufmann( Hospitant der Nationalliberalen), werkschaften Egtravorstellungen wünschen, da sie mit ersetzt durch Selehe( nationaler Mischmasch- Kandidat, Partei­Kopenhagen, 28. September. Von der linken Reformpartei den anders gesinnten Arbeitern christlicher Gesinnung nicht anschluß noch vorbehalten); Pfalz 1( Speher) bisher Ehrhart, zusammen das Theater besuchen wollen. Man hätte ein derart( S03.), ersetzt durch Binder( Soz.); Potsdam 4( Prenzlau - und den Gemäßigten ist folgender Antrag bei dem Präsidenten gehässiges und untameradschaftliches Vorgehen nicht für möglich Angermünde ) bisher v. Winterfeldt- Menkin( tons.), Erfahwahl steht des Folkething eingegangen: Indem das Folkething der Trauer halten sollen, aber die Sache beruht auf Wahrheit. Man hört, noch aus, Kreis wird aber der Partei erhalten bleiben. Durch über das Unglück Ausdruck gibt, welches das Verbrechen daß die Theaterverwaltung auf das dreiste Ansinnen nicht ein- Mandatsniederlegung erledigte sich das Mandat von Königs Albertis über das Volk gebracht hat, beschließt es, den Willen gehen wird, da sie nur Ertravorstellungen für alle Arbeiter berg 1( Memel- Heydekrug), bisher Schwabach ( natl.), Ersazwahl auszusprechen, an der Milderung der Folgen des Unglüds mit­freise veranstalten will, fodaß nun den Arbeitern die Wohltat steht bevor, Ausgang unsicher, da die Konservativen als Gegen- zuwirken und unter der Leitung eines Ministeriums, das sich auf die fandidaten einen Litauer aufgestellt haben und der wieder- ehrheit des Foltethings stützt, an den Aufgaben zu solcher Veranstaltungen nicht zu teil werden dürfte." kandidierende Schwabach sich auch als Litauer betrachtet. arbeiten, deren glüdliche Lösung das Bolt erwartet.

Diese schöne Erzählung hat sich die Tägliche Rundschau" von Anfang bis zu Ende aus den Fingern gefogen. Die Tatsachen, die dem Reichsverbandsblatt bei der Abfaffung der Lügennotiz als Unter­lage gedient haben dürften, sind folgende:

Der in Gera bestehende Bildungsausschuß hat mit dem fürst­lichen Theater einen Vertrag geschlossen, wonach gegen ein Honorar bon 500 Mart Sonntagnachmittags- Vorstellungen zu veranstalten find. Die Eintrittskarten zu diesen Borstellungen vertreibt der Aus­schuß, genau so, wie jede andere Privatperson, die ein Theater gemietet hat, auf eigenes Risiko.

Weiter veranstaltet die Theaterleitung noch besondere Bolts­und Arbeitervorstellungen, die mit den vom Bildungsausschuß vor­gesehenen nichts gemein haben.

Die sozialdemokratischen Gewerkschaften" haben weder mit der einen noch mit der anderen Art der Veranstaltungen etwas zu tun; auch weiß niemand in Gera etwas von Mißhelligkeiten der in der " Täglichen Rundschau" erwähnten Art. Somit liegt die Vermutung nahe, daß die Lüge in die Welt gefegt worden ist, um die Theaters berwaltung mit der Arbeiterschaft in Differenzen zu bringen. Dieser Plan scheint aber fehlzuschlagen, denn die Direktion hat auf eine besondere Anfrage hin erklärt, daß die Erfindung des Reichs­berbandsblattes eben eine Erfindung sei und daß die erwähnten Theatervorstellungen bestimmt stattfinden würden.

Gelber Terror.

Der Kampf der Direktion der Maschinenfabrit Augs­burg gegen die Mitglieder des Bundes technisch­industrieller Beamten nimmt von Tag zu Tag schärfere Formen an. Die Feststellung, daß der Vorsitzende und der Stell­bertreter der Augsburger Ortsgruppe des Bundes gemaßregelt wurden, ist der Direktion natürlich sehr unangenehm. In einer längeren Aufflärung sucht deshalb der Generaldirektor v. Buz diese Tatsache in der liberalen Augsburger Abendzeitung" hinweg­zuleugnen und das brutale Vorgehen der Direktion als forrett hin­zustellen.

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Diesem Beschönigungsversuch des Protektors der Gelben tritt die Ortsgruppe Augsburg des Bundes der technisch- industriellen Beamten in aller Schärfe entgegen. In einer den hiesigen Zeitungen zugegangenen Richtigstellung des Bundes heißt es u. a.:

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Die augenblickliche Stärke der Parteien ist folgende: 43 Sozialdemokraten, 60 Konservative, 25 Reichsparteiler, 6 Reformparteiler, 19 Mitglieder der wirtschaftlichen Vereinigung, 105 Zentrumsmitglieder, 20 Bolen, 52 Nationalliberale, 14 Mite glieder der freisinnigen Vereinigung, 29 freisinnige Volksparteiler, 7 deutsche Volksparteiler, 15 Wilde( hinzugerechnet ist vorläufig lehe- Braunschweig ). Da zwei Wahlen noch ausstehen, so haben Eines der beiden behaupten die Konservativen sicher; vielleicht Konservative und Nationalliberale je ein Mandat zu verteidigen. nehmen sie auch den Nationalliberalen das ostpreußische Mandat ab, da der von ihrer Seite aufgestellte Litauer sich als Hospitant der tonservativen Partei im Falle der Wahl anschließen wird.

Wider die Kriegervereine!

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Rußland .

Ein Bombenlager.

Tiflis , 27. September. Gestern ist hier neben einem Hause ela großes unterirdisches Bomben und Waffenlager entbedt worden. Die Bahl der gefundenen fertigen Bomben beträgt etwa gewählt, daß der Zugang fich in einem Kamine des Hauses befand, hundert. Der Versteck dieses unterirdischen Lagers war derart hier führten zunächst 17 Stufen hinab, dann ein sechs Meter langer Gang in den weiten gewölbten Raum, über dem eine Laube mit gußeifernen Pfosten errichtet war. Diese Pfosten waren hohl und bienten dazu, der unterirdischen Niederlage frische Luft zuzuführen.

Ein Bahnüberfall.

Der Bezirkstag des sozialdemokratischen Bezirksverbandes Magdeburg , der am Sonntag in Magdeburg tagte, nahm folgende ber Station Besdanh ein Post zug, in dem sich eine militärische Wilna , 27. September. In der vergangenen Nacht wurde auf Resolution gegen die Kriegervereine an: Wache befand, von Räubern überfallen, mit Bomben be­Die Agitation der Kriegervereine gegen die moderne Arbeiterworfen und beschossen. Ein Gendarm wurde getötet, fünf bewegung hat in der legten Zeit eine Form und einen Umfang andere Personen wurden verwundet. Die Räuber drangen in angenommen, daß mehr denn je Pflicht der Sozial- den Bostwagen ein, raubten einen Teil der Geldbriefe und ent­demokratie und der freien Gewerkschaften ist, die Arbeiterschaft flohen darauf. Auf den benachbarten Stationen wurden einige ber­über die reaktionären, arbeiterfeindlichen Biele bächtige Personen verhaftet; auf dem Bahndamm wurden sechs der Kriegervereine aufzuklären. Dem Beschlusse des Sprenggeschosse gefunden. Kyffhäuserbundes deutscher Landeskriegerverbände, daß die Kameraden die Pflicht zur Bekämpfung der Sozialdemokratie haben", und daß" Mitglieder der Kriegervereine nicht gleichzeitig freien Gewerkschaften angehören fönnen", segt der Bezirkstag des fozialdemokratischen Bezirksverbandes Magdeburg den Beschluß entgegen,

Das neue Gesek über die Bergwerksbesteuerung in

Elsaß- Lothringen

Bulgarien .

Die Expropriation der Orientbahn.

Die bulgarische Regierung macht vorläufig nicht die geringfie Miene, die offupierte Eisenbahn herauszugeben. Nach einer offiziösen baß es pflicht eines jeben aufgeklärten Darstellung ist sie entschlossen, die durch die Betriebsübernahme der Arbeiters ist, die Militär- und Krieger Drientbahnstrede entstandenen Differenzen einer beide Teile bereine zu meiden. In den Kriegervereinen werden die Intereffen der Arbeiter- befriedigenden( 1) Lösung zuzuführen unter gewissenhafter schaft derart mit Füßen getreten, daß es fein Arbeiter mit seiner Schonung der Rechtsansprüche aller in Betracht kommenden Inter­Ehre vereinbaren fönne, solchen Vereinen anzugehören. Der effenten. Als wahrscheinlichste Lösung gilt allgemein eine gütliche Bezirkstag fordert daher alle Arbeitermitglieder der blösung des der Betriebsgesellschaft der Drientbahnen zu­Kriegerbereine auf, unverzüglich aus den Krieger- stehenden Exploitationsrechtes durch käuflichen Erwerb seitens bereinen auszutreten. Er verpflichtet ferner jeden bes bulgarischen Staates. Bisher ist in Sofia tein Anlaß zu der Parteigenossen, wo immer sich die Gelegenheit bietet, über die Annahme vorhanden, daß nicht auch die Pforte und die Betriebs­volksfeindlichen Ziele der Kriegervereine Aufklärung zu verbreiten gesellschaft eine gütliche Lösung des Konflikts für die unter den ob­und zu ihrer Bekämpfung aufzufordern." waltenden Umständen richtigste Politik halten." Wir müssen gestehen, selten eine felten eine lustigere Berhöhnung Den Behauptungen der Direktion gegenüber stellen wir fest, der bürgerlichen Eigentumsbegriffe durch eine bürgerliche Regic­daß alles, was bisher unter unserem Namen veröffentlicht wurde, mit seinen Ausführungsbestimmungen ist am 14. September bon rung gelesen zu haben. Die Regierung setzt sich gewaltsam streng der Wahrheit entspricht und jederzeit von uns be- der Regierung publiziert worden. Danach unterliegen sämtliche in den Befis fremden Eigentums, und versichert fühl, wenn sie nur wiesen werden kann. Wenn mun Herr v. Buz meint, Bergwerke ob ein Betrieb stattfindet oder nicht der Flächen- eine Entschädigung leiste, so sei das ohnehin eine gütliche Lösung". daß wir der Direktion eine niedrige Gesinnung imputiert hätten, abgabe, wenn für deren Felder zu Beginn des Steuerjahres die Gleichzeitig fetzt die Stegierung auch die Volksmassen in Be­so müssen wir die Direktion an ihren Prokuristen Herrn Pfeiffer Berleihung des Eigentumsrechtes gemäß dem Gefeße vom wegung. Gestern fand in Sofia eine von mehreren tausend verweisen, der den 17 Herren bom Technikerverband gegenüber 16. Dezember 1873 stattgefunden hat. Die Gewerbesteuer wiro Bersonen besuchte Versammlung statt, in welcher die Besitz­darlegte, daß die Maschinenfabrik Augsburg zur Sicherung geschuldet von den im Betrieb befindlichen Bergwerken nach Maß ergreifung der Orientbahnen durch die bulgarische Regierung ge eines Auftrages eine Erklärung von Beamten gabe der gemäß Gefeß vom 8. Juni 1896 festzustellenden Ertrags­brauche, daß die Firma das Koalitionsrecht der Angestellten nicht fähigkeit. Als Förderabgabe werden erhoben% 4 Proz. des billigt, der bulgarischen Regierung Unter st üßung versprochen einschränke. Und diese Erklärung hatte er, nebenbei bemerkt, mittleren Verkaufswertes der gewonnenen Mineralien mit Aus- und sie aufgefordert wurde, die Bahnstrecken nicht zurückzugeben. gleich mitgebracht! Auch haben wir die Störung des nahme des Steinsalzes, ber Soolquellen usw. Von allen Steinsalz-, Auch in Rustschut und in mehreren füdbulgarischen Städten 60 1hrigen Friedens, von dem Herr v. Buz sprach, ganz und gar Solquellen und Kalibergiverken sowie von denjenigen Betrieben, fanden ähnliche Versammlungen statt. nicht auf unsere Rechnung zu segen. Dafür ist einzig und die die in solchen Bergiverken gewonnenen Erzeugnisse im An- Die Türkei steht natürlich auf dem Standpunkt, daß Bulgarien allein Dr. Guggenheimer berantwortlich zu schlusse an die Gewinnung weiter verarbeiten, wird eine Zusak- mit diesem Handstreich den Berliner Vertrag" verletzt habe, hofft ma che it. Erft, als Herr Dr. Guggenheimer ohne irgend steuer in Höhe von 1 Proz. der Ertragsfähigkeit erhoben. Nach aber, daß es den Bemühungen Deutschlands und Desterreichs ge­welche Veranlassung unsererseits seine Absicht offen aussprach, mit§ 3 des Gesetzes vom 14. Juli 1908 ist die Oberbergbehörde befugt, lingen werde, Bulgarien zur Rückgabe der Eisenbahn zu bewegen. allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln den Bund zu ber- bie Entziehung des Bergwertseigentums au nichten, fezten wir uns naturgemäß zu Wehr.... Wir werden einem nicht im Betrieb befindlichen Bergwerk und Grubenfelde zu Die Antwort Bulgariens soll in den nächsten Tagen erfolgen. die Angelegenheit in einer demnächst stattfindenden Versammlung beschließen, falls innerhalb zweier Jahre vom Tage der Fälligkeit der Deffentlichkeit unterbreiten und behalten uns außerdem no die Flächenabgabe nicht entrichtet wird. weitere Schritte vor."

Die Erklärung des Bundes deckt die verwerfliche Taktik der Scharfmacher der Maschinenfabrik Augsburg, die weit über die Grenzen Bayerns hinaus den Ton angeben, rücksichtslos auf. Im übrigen zeigt dieser Kampf um das Recht der Koalition, wie durch den Kapitalismus auch die Kategorien von Arbeitern dem Klaffen­fampf zugeführt werden, die sich bisher und zum großen Teil Heute noch als ein Teil der bürgerlichen Gesellschaft gefühlt haben.

Wir können mit der Entwickelung der Dinge zufrieden sein. Vaterlandsverteidigung und Schweinetreiberei. Im Münsterischen Anzeiger" heißt es am Schlusse eines Be­richtes über den westfälischen Zuchtviehmarkt zu Hamm am 24. und

25. September:

" Auch in den Abteilungen für Schweine und Geflügel herrschte rege Kaufluft. Die vorhandenen Tiere wurden bei guten Breisen fast völlig ausverkauft. Da der Verkauf in diesen Ab­teilungen freihändig erfolgte, waren die Preise im einzelnen nicht zu ermitteln.

Nach Beendigung des Marktes begann sofort der Transport der Tiere nach dem Bahnhof, der mit Hilfe der tommandierten Soldaten aus Münster schnell von statten ging."

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Arbeitersekretäre find unsichere Kantonisten.

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Das ist die Ansicht des Stadtmagistrats Hof. Er hat das Gesuch des dortigen Arbeitersekretärs Nähr um Verleihung des Heimatsrechtes mit der Motivierung abgelehnt, daß die Stellung eines Arbeiterfekretärs teine gesicherte fei. Für den Stadtmagistrat of scheinen die Arbeitersekreträre in ihrer wirtschaftlichen Position hinter den Nastelbindern zu rangieren.

Eulenburg in der Schweiz .

Wir haben schon vor einigen Tagen die Ansicht ausgesprochen, daß wenn sich der Zustand des Fürsten Eulenburg weiter im Galopptempo bessern sollte, er wohl balo einen Luftfurort im Aus lande aufsuchen werde. Jetzt wird bereits dem Berliner Lokal­Anzeiger" aus München telegraphisch gemeldet, Fürst Eulenburg habe in dem schweizerischen Bodenseeort Rohrschach eine Villa von 14 Simmern durch Agenten gemietet und werde zur Erholung im Oktober dorthin übersiedeln. Die Kaution für den Fürsten , die das Kammergericht in Höhe von 100 000 Mart verlangt hat, wenn er auf freiem Fuß belassen werden soll, wird gestellt werden.

Oefterreich.

Der Kampf um das Landtagswahlrecht. Sind denn aus der Garnison Münster Soldaten nach Hamm Lemberg , 27. September. Heute vormittag fanden bor kommandiert worden zum Schweinetreiben? Die Be- Sem Landtage und vor dem Krankenkaffengebäude Demon

Marokko.

Ein neuer Zwischenfall.

Während man bereits hoffen konnte, daß die marok­kanischen Angelegenheiten ohne allzuviel Aufregung von den Diplomaten endlich erledigt werden, hat sich in Casa­ blanca ein Swischenfall ereignet, der der Hekpresse in beiden Ländern erwünschten Stoff zu neuen Erregungsver­suchen bietet. Auf deutscher Seite ist besonders die Bossische Zeitung" bemüht, zu zeigen, daß sie an blödem Chauvinismus, wenn es darauf ankommt, sogar der " Tägl. Rundschau" überlegen ist. Bon verantwortlicher Seite wird dagegen die Sache wesentlich ruhiger behandelt. Nach deutscher amtlicher Darstellung handelt es sich um folgendes:

Bei der Einschiffung von drei deutschen Deser teuren der Fremdenlegion wurden der deutsche Konsulat 3- sekretär und der Konsulats soldat, welche die Defer­teure auf den Dampfer abliefern sollten, von französischen Marinesoldaten angegriffen; ersterer wurde von einem Offizier mit dem Revolver bedroht, letzterer gefesselt und erst auf Einschreiten des deutschen Dragomans freigelaffen. Die Deserteure find in französischer Haft. Bestrafung der Schul­digen ist beantragt."

Nach anderen Meldungen waren außer den drei deutschen auch ein russischer und österreichischer Staatsangehöriger an der Flucht beteiligt. Nun ist es ja etwas eigentümlich, daß