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gerade das offiziede Deutschland  , das Land des Militarismus, über 1 Million aufgespeichert wurden, besitzt die Familie des Geshin. Der genannte Verein ist nur flein   und man hofft, daß viele r mit solchem Eifer sich der Deserteure annimmt, wenn auch sellschaftsdirektors Kessel von dem Attienkapital allein zwei Drittel sich dem Deutschen Metallarbeiterverband anschließen werden, von unserem Standpunkt aus denjenigen die Sympathie nicht mit 200 000 M. Sätte das Attienkapital vor einiger Zeit nicht eine wenn man ihnen ein Entgegenkommen mit Rüdsicht auf eine versagt werden kann, denen es gelungen ist, aus der Barbarei Erhöhung erfahren, wären Dividenden von über 100 Broz. zur Aus- langjährige Mitgliedschaft und dadurch erworbene Rechte zeigt und Blackerei des Dienstes in der Fremdenlegion zu entfliehen. schüttung gekommen. Hausbesizer und Ladeninhaber seufzen über Der Antrag wurde angenommen. Andererseits müssen aber solche das internationale Recht be- die zu entrichtenden hohen Versicherungsprämien aller Art. Bei der Zum Streit der Fensterputer ist zu melden, daß trok aller rührende Fragen anders ausgetragen werden, als auf dem Glasversicherung aber nicht mit Unrecht; sind vorstehende, geradezu Anstrengungen der Unternehmer die Situation für die Streifenden Wege der Gewalt. In Frankreich   wird daher der Fall unerhörte Dividendensäze doch geradezu ein Beweis, daß den Inter  - äußerst günstig ist. Daß die übereifrige Polizei auch manchmal auch im ganzen und großen sehr ruhig behandelt und eine essenten billiger Versicherungsgelegenheit gegeben werden kann. daneben greift, hat der heutige Tag gezeigt. Ein gänzlich un­halbamtlich e französische Meldung besagt, daß die Unter­beteiligter Arbeiter hatte das sonderbare Vergnügen, als Streif­suchung des Falles bereits eingeleitet und zweifellos von posten angesehen und zur Wache gebracht zu werden. Ein Junge, französischer und deutscher Seite in demselben Geiste Das Geschäftsjahr 1907/08 schließt ab mit einem Rohgewinn einem Schuhmann einen Stoß, daß er aufs Straßenpflaster flog. der wohl ebenfalls als Streitposten angesehen wurde, erhielt von geführt werden dürfte." bon 26 154 500 W. Für Abschreibungen und Bergschäden werden Der Unternehmer Karl Schmidt, Insterburger Straße 5, hat der rund 12 millionen Mark abgesetzt. Die auf 11 Prozent vor- Streifleitung folgende Erklärung überreicht: gesehene Dividende beansprucht( einschließlich Getvinnanteile) 8 264 852,75 R. Die Gesamtkohlenförderung des Geschäftsjahres stellt sich auf 7 405 532 Tonnen.

Der Standpunkt der deutschen   Regierung wird in einem offenbar offiziöfen Berliner   Telegramm der Köln  . 3tg." folgendermaßen dargelegt:

" Der Zwischenfall ist im höchsten Grade bedauerlich. Es tann feinem Zweifel unterliegen, daß das Verhalten der französischen  Soldaten gegen die deutschen   Konsulatsbeamten durchaus rechts­widrig war, und daß weder die Bedrohung noch der gewalt. tätige Angriff auf die Beamten in irgendeiner Weise entschuldigt werden kann. Es sind daher auch sofort auf diplomatischem Wege von deutscher Seite Vorstellungen erhoben worden. Die Angelegenheit wird von der deutschen   Regierung mit der durch die Umstände und die Schivere der Uebergriffe gebotenen Entschiedenheit, aber auch in voller Ruhe weiter ver­folgt werden, und man darf annehmen, daß die nötige Nemedur eintreten wird. Schon jetzt liegen Anzeichen vor, daß man von französischer Seite den Vorfall als ebenso bedauerlich betrachtet, wie auf deutscher Seite, zumal gerade jetzt durch das weite Ent­gegenkommen der deutschen   Note eine freundschaftliche Aussprache über die marottanischen Verhältnisse in Erfolg versprechender Weise angebahnt war. Eine Beilegung des Zwischenfalles, so wie sie von deutscher Seite verlangt werden muß, wird um so leichter fein, als die französischen   Ausschreitungen von untergeordneten Personen begangen worden sind, für deren Handeln die französische   Regierung nur dann als ver­antwortlich betrachtet werden kann, wenn sie sie decken würde. Man zweifelt aber feinen Augenblick daran, daß das nicht ge­schehen wird, und daß dieser Zwischenfall in loyaler Weise erledigt Wir möchten nur wünschen, daß die Verhandlungen wirf­lich in voller Nuhe" geführt und baldigst beendet werden. Die deutsche Note.

werden wird."

Paris  , 28. September. Der spanische Minister des Aeußern erflärte einem Berichterstatter des hiesigen New York Herald  ": Die Antwort Deutschlands   auf die französisch- spanische Note muß als befriedigend angefehen werden. Die darin enthaltenen Anschauungen unterscheiden sich, was die durch die Thronbesteigung Mulah Hafids geschaffene Lage anlangt, nicht wesentlich von den französisch- spanischen. Die deutsche Antwort bereitet die Grundlage für eine freundschaftliche Erörterung in einer Stimmung allgemeinen Vertrauens vor. Die gegenwärtige Lage ist demnach ausgezeichnet, und wenn in ben bevorstehenden Verhandlungen einige Schwierigkeiten entstehen sollten, so wird Spanien   alles aufbieten, um sie zu ebnen und eine

leichtern.

Harpener Bergbau A.-G.

Gewerkschaftliches.

Wie die Grubenbarone terrorisieren!

" Jch Endesunterzeichneter verpflichte mich ehrenwörtlich, daß ich keine Streitarbeit für die Firma Arnheim   verrichten werde."

Die Stimmung unter den Streifenden ist ausgezeichnet.

Herr Oskar Neumann, Rigdorf, Mainzer Straße 22, erfucht uns mitzuteilen, daß er mit der Firma Berthold Neumann, die sich für Herrn Arnheim ins Zeug legt, nicht identisch sei.

Deutfches Reich.

Zur Berschmelzungsfrage des Bortefeuiller mit dem Sattler­verbande.

arbeitern so ziemlich die niedrigsten Löhne von allen Stohlen­Im niederschlesischen Bergrevier werden den Gruben­revieren Deutschlands   gezahlt, und selbst in Oberschlesien   ist die Abhängigkeit der Bergarbeiter von den Verwaltungen nicht eine so unwürdige als wie im Waldenburger Kessel. Am Sonntag fand auf dem Bureau des Portefeuillerberbandes Deshalb wandern die dort ansässigen Arbeiter auch ständig zu schüsse der beiden Verbände statt, in der man sich über die grund. zu Offenbach   eine gemeinschaftliche Sigung der Vorstände und Aus­Hunderten nach anderen Gegenden ab. Der Zorn des Scharf- legenden Bedingungen betreffend die Zusammenlegung beider Berufs­machertums ist darob ein gar gewaltiger, denn so billige und verbände einigte. Dienstag abend findet in Offenbach   eine gemeins willige Ausbeutungsobjekte bekommen sie sobald nicht wieder. schaftliche Versammlung der Portefeuiller und Sattler   statt, der Man wird daher die Empörung der Herren zu würdigen bie in der erwähnten Sigung beschlossenen Einigungsbedingungen wissen, die sie erfaßte, als sie erfahren mußten, daß der vorgelegt werden. Magistrat zu Görlitz   sich erdreistet habe, ihnen ihre Arbeits- Die endgültige Beschlußfassung wird im Portefeuillerverbande sklaven wegzuschnappen, indem er für eine ihm gehörende in der Zeit vom 15. bis 22. November durch Urabstimmung vor­Grube im Waldenburger Wochenblatt" fräftige Gruben- genommen werden; im Sattlerverband ist eine Abstimmung über die arbeiter bei hohem Akkordlohn und Vergütung der Reise- Beschlüsse seiner Generalversammlung seine Bereitwilligkeit zum Berschmelzungsfrage nicht mehr nötig, da der Verband schon durch und Umzugskosten suchte.

"

Ibsen  .

Diefer unerhörten Dreiftigkeit der Görliger Schreiber- Busammenschluß mit dem Portefeuillerverband ausgesprochen hat. feelen mußte energisch zu Leibe gerückt werden. Und wenn man dabei auch die vom Geseze errichteten Grenzen über­Hus der Frauenbewegung. schritt- pah: wir Großindustriellen, wir sind der Staat; wir geben die Gefeße, aber sie sind nicht für uns! Freizügigkeit? Jawohl, für uns und unser Sapital muß sie sein! Der Für die Jugendabteilung des Frauen- und Mädchenbildungs. Grubenarbeiter aber hat fein Recht darauf; er ist unser vereins hatte dessen Leitung am Sonntagabend einen Kunstabend Sklave. Er darf nicht dort arbeiten, wo man ihn besser be- arrangiert, der dem nordischen Dichter Jbsen gewidmet war. Ge­zahlt als wir. Uns gehört er und seine Arbeit, und wehe, wer nofsin 3 eppler hatte es übernommen, die Persönlichkeit dieses uns ihn streitig machen will. gewaltigen Dramatikers dem Verständnis der jugendlichen Zuhöre rinnen nahe zu bringen.

So beschloß denn die Sigung des Bergbaulichen Vereins bom 14. juli:

"

Als Unterlage zu einem fruchtbringenden Gedankenaustausch 1. An das Waldenburger Wochenblatt" wegen Veriveige- gab die Vortragende in gedrängter Form eine Schilderung von dem rung der weiteren Aufnahme des Inserats heranzutreten. Inhalt des fälschlicherweise als" Nora" überfesten Dramas: Ein hollständige Einigung zwischen den beteiligten Mächten zu ercuf Gnade und Ungnade abhängiges Blatt vorstellen; neben- erwachten Frau hinausreift. Man kann sich das Herantreten" an ein von diesen Herren Puppenheim", und verlas den letzten Aft, in dem die Handlung bis zum erschütternden seelischen Konflikt einer zur Persönlichkeit bei bemerkt, auch eine Illustration zu der auf dem Berliner   Rednerin teilte noch aus ihren eigenen Erinnerungen mit, wie Rongreß foeben gar pomphaft gefeierten Würde der bürger- das Erscheinen der Nora" besonders bei uns eine gewaltige Auf lichen Preffe. Aber das Käseblatt" war leicht zu ducken; regung hervorgerufen hat, wie lebhaft die Gemüter bei der Dis. fchärfere Saiten, indes galt es, dem Görliger Magistrat gegen- fussion über die darin enthaltenen grundstürzenden Anschauungen über aufzuziehen. Und so wurde weiter beschlossen: sich erhitten.

Die Zustimmung Desterreichs.

Wien  , 28. September. Der Politischen Korrespondenz" zufolge Ist die Erwiderung Desterreich- Ungarns auf die fran­zösisch- spanische Marotto Note dem französischen   und spanischen Botschafter in Wien   zugegangen. Sie lautet in allen wesentlichen Bunkten zustimmend, betont aber die Notwendigkeit eines solidarischen Vorgehens Europas   in der marokka­nischen Frage.

Amerika.

Bryan gegen Roosevelt  .

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Ein wahrer Entrüstungssturm sei losgebrochen, und besonders der Ausgang des Dramas als einfach unmöglich und unnatürlich bezeichnet worden. Hauptsächlich wurde betont: Eine echte Frau und Mutter verlasse ihre Stinder nicht. Die aber das sagen, hätten den eigentlichen Geist der Szene gar nicht erfaßt. Nora fühle, daß fie, so wie sie ist, durchaus tein Mensch und vor allem keine gute Mutter ist. Deshalb müsse sie so handeln. Das sei der Sinn

2. An den Magistrat zu Görlig ein Schreiben zu richten, in welchem Represalien angedroht werden für den Fall der Nichteinstellung des Inserierens in hiesigen Blättern". Repreffalien? Also doch wohl die Einstellung oder Be­schränkung der Kohlenlieferung für die Stadt und ihre Be­wohner, sei es durch die Niederschlesischen Gruben selbst, sei es mit Hilfe befreundeter Syndikate! Das Bergehen der ver- der Handlung. Das schönste aber sei, daß ein großer Dichter sich New York  , 28. September. In einem langen Brief fuchten Erpressung- oder ist es zur Vollendung gelangt dieses Problems angenommen und es ausgesprochen habe, daß über an den Präsidenten Roosevelt   wendet sich Bryan gegen hat felten flarer zutage gelegen als hier, und doch wird sich der Mutter und Gattin der Menſch ſtehe; ein höheres Ideal könne das Einsetzen der Stellung des Präsidenten zur Unter- fein Staatsanwalt finden, der Anklage erhöbe. Hoch über man sich nicht denken. Ibsen   sei Realist und doch der größte Idealiſt. stühung der Kandidatur Tafts und erklärt, er dem Gefeße stehen die verbündeten, Mächte der Großindu- Bezeichnend sei, daß, als die" Nora" in Deutschland   zum ersten Male fönne es nicht für richtig halten, daß der Präsident seinen striellen und des Junkertums. Interessant aber wäre es, zu dieser Schlußfzene annehmen wollte. Jbsen erklärte das Verlangen aufgeführt werden sollte, teine Theaterdirektion das Stüd mit Einfluß benutze, um Mitglieder seiner Partei zu unterſtügen, wissen, was die bürgerlichen Selbstverwaltungsorgane von nach einem anderen Schluß für widerfinnig, bequemte sich aber und daß er sein Amt, das für das ganze Volt da sei, Görlig zu solcher unglaublichen Unverschämtheit selbstherr- dann doch dazu, obgleich das Stück dadurch seinen eigentlichen Wert Parteizweden nukbar mache. Bryan erklärt, daß, licher Scharfmacher zu sagen gehabt haben. einbüßte. Heute habe man sich damit abgefunden und gebe die ure wenn Taft in die Fußstapfen Roosevelts trete, Tafts Begriffe sprüngliche Schlußizene. über die Präsidentschaft sich mit den seinigen nicht verein­An diesen mit Aufmerksamkeit aufgenommenen Vortrag schloß baren ließen. Zum Schluß wirft Bryan Roosevelt Un­sich ein interessanter Gedankenaustausch, wonach die Mädchen noch gerechtigteit vor. ein kurzes Stündchen in gemütlicher Plauderei beisammen blieben E. U

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Der Nachfolger Haskells.

New York  , 26. September. Zum Shazmeister des demo­fratischen Nationalkomitees, das die Oberleitung in der Wahl­bewegung innehat, wurde anstelle des Gouverneurs Hastell von Oklahoma, der wegen der gegen ihn erhobenen Beschuldi­gungen zurückgetreten ist, der Herausgeber der New Yorker Staatszeitung" Hermann Ridder ernannt.

Soziales.

Unternehmertruk.

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Berlin   und Umgegend. Achtung, Metallarbeiterf

Wir ersuchen dringend, Arbeitsangebote nach Nürnberg   ab­zulehnen. Dort ist Streit und deshalb Zuzug streng fernzuhalten. Deutscher   Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin  .

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Eulenburg in der Schweiz  .

Leopold will weiter hazardieren.

Der Tarifablauf bei den Bauanschlägern. Die Bauanschläger, im Deutschen   Metallarbeiterverband or ganisiert, besprachen in einer außerordentlichen Mitgliederversamm­lung, die am Sonntagmorgen im Englischen Garten  " stattfand, Berlin  , 28. September.  ( W. T. B.) Auf eine von uns ihre Stellungnahme zum Ablauf des Tarifs. In der Agitations in Liebenberg   eingezogene Erfundigung wird uns mitgeteilt, fommission wie in der Vertrauensmännerfonferenz ist die Angelegen. daß die Meldung, Fürst Eulenburg   beabsichtige im Oktober heit schon beraten worden, und man tam überein, den Mitgliedern nach Rohrschach   in der Schweiz   überzusiedeln, vollkommen ers die Kündigung des Tarifs nicht zu empfehlen. Dagegen scheinen funden ist..== die Unternehmer die Absicht zu haben, die Kündigung vorzunehmen. Der Vorsitzende Lange stellte die Angelegenheit zur Diskussion Wegen fortgesetzter Verfehlung gegen die Gewerbeordnung ber- und bemerkte, daß der Tarif sicherlich einer Revision bedarf, daß urteilte das Karlsruher   Gericht den Millionär Ferd. Thier aber gegenwärtig die Zeit dafür nicht günstig ist. Bei einer Ver­garten, Buchdruckereibefizer und Verleger der nationalliberalen längerung des Tarifs würde allerdings ein Wunsch der Unternehmer Bad. Presse", au 150 M. Geldbuße. Er hatte gegen ein erfüllt, nämlich die Ablaufszeit auf den 31. März 1910 zu ber bezirksamtliches Strafmandat von 50 M. Einspruch erhoben, welches legen, aber damit haben noch viele Organisationen zu rechnen. die großherzogliche Fabrifinspektion veranlaßt hatte, weil die An Otto and te stellte nachdrücklich fest, daß die Bauanschläger nicht ordnungen zur genügenden Erwärmung der Arbeiter im Sezerraum fündigen. Sie halten nur die gegenwärtige Situation für un aus einem Gefühl der Schtväche darauf verzichten, den Tarif zu unbefolgt blieben. In der Verhandlung teilte die Fabrikinspektion günstig zu einem Angriff und sind bereit, unter den alten Bedin. mit, daß sie mit dem Krösus schon seit vier Jahren einen Kampf gungen weiterzuarbeiten. Sollten sie aber von den Arbeitgebern wegen der ungenügenden Lüftung des Arbeitsraumes führt. Herr herausgefordert werden, so werden sie den Kampf nicht scheuen, Thiergarten steht als Drucker des Jahresberichtes der badi- denn sie wissen, daß der Deutsche   Metallarbeiterverband bereit ist, schen Fabritinspektion auf dem Standpunkt, daß ihn der Inhalt für sie einzustehen.( Beifall.) nichts angeht; er will Herr im Hause sein.

Aus Induftrie und Handel. Weltausstellung in Brüssel   1909. Die tonstituierende Sigung des deutschen   Komitees für die Weltausstellung in Brüssel  , fand am Montag statt. Das Präsidium hat Kommerzienrat Ravené   über­

nommen.

Schmaroterpflanze.

Einen Beitrag zu der Forderung der Verstaatlichung des noch freien Versicherungswesens liefert folgende Notiz:

=

Die folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: " Die am 28. September im Englischen Garten  " tagende außerordentliche Versammlung der im Deutschen   Metallarbeiter­berband organisierten Bauanschläger beschließt, in Anbetracht der ungünstigen Konjunktur von einer Kündigung des Tarifs abgu­sehen. Weiter berpflichten sich die Anwesenden, im Falle einer Tariffündigung am 1. Oftober durch die Arbeitgeber, fräftig für die Organisation zu agitieren, um bei Ablauf des Tarifs Werbesserungen durchzuführen."

Der Borsißende Lange betonte noch, daß die Bauanschläger wohl gerüstet seien, um Angriffe der Unternehmer abzuwehren, und nicht gewillt seien, sich Verschlechterungen, wie sie vielleicht die Unternehmer planen, gefallen zu lassen.

Der folgende Antrag führte eine längere Diskussion herbei; er lautet: Die Versammlung möge beschließen, die Agitationstom. mission zu beauftragen, bei der Ortsverwaltung Schritte zu unternehmen, um einen Uebertritt der Kollegen vom Verein der Bauanschläger Berlins   unter bollen Rechten im Deutschen  Metallarbeiterverband zu ermöglichen."

Brüffel, 28. September.  ( B. 5.) Große Aufregung hat hier ein Erlaß des Justizministers betr. die Hazardspiele herborgerufen. König Leopold, der gestern dem Pferderennen beiwohnte, ließ, wie verlautet, in einem Gespräch einige Aeußerungen fallen, welche dar aufhin deuteten, daß er mit diesem Erlasse nicht einverstanden sei.

Dreifacher Selbstmord.

ein sensationeller Selbstmord. Bewohner eines Hauses merkten, daß New York  , 28. September.  ( B. H.  ) In Brooklyn   ereignete fich burch Nisse der Dede Blut herabträufelte. Man öffnete die darüber durch Nisse der Decke Blut herabträufelte. Man öffnete die darüber belegene Wohnung gewaltsam und fand drei Personen, die augens scheinlich Selbstmord begangen hatten, nebeneinander in einer großen Blutlache liegen.

Familientragödie.

Budapest  , 28. September.  ( B. H.  ) In Szatmar- Nemeti hat der reiche Grundbesizer Alexander Szabe seine Frau sowie seinen Sohn, mit dem er fortwährend in Streit lebte, erschossen. Der Mörder wurde verhaftet.

Brände.

Lemberg  , 28. September.  ( B. S.) Im jüdischen Theater brach gestern abend ein Brand aus, welcher das Garderobenmagazin böllig vernichtete. Sämtliche Kulissen und Kostüme sind ein Raub der Flammen geworden.

Arab, 28. September.  ( B.$.) Die großen Holalager ber Firma Ländler   find durch Feuer vernichtet worden. Der Schaden beläuft sich auf über eine Viertelmillion.

Die Kölnische Glasversicherungs- Attiengesellschaft Köln   a. Rh., dem Glasversicherungs- Kartell angehörend, welche ein Aktienkapital bon 300 000 m. befigt, worauf 25 Proz. 75 000 M. eingezahlt sind, verteilte folgende Dividende: 1895-98 je 100 Proz., 1899 272 Pro3., 1900 17% Broz, von 1901-1906 25, 35, 40, 45 und Die Arbeitgeber rechnen damit, daß zwei Organisationen be­50 Broz., 1907 50 Proz. Abgesehen davon, daß allein aus den stehen, die sie bei einem ausbrechenden Kampfe gegen einander Prämien der Hausbefizer und Ladeninhaber Kapitalanlagen von ausspielen fönnten. Damit geben sie sich aber einer Täuschung Berantw. Redakt.: Georg Davidjohn, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr, u. Berlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW, Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

New York  , 28. September.  ( B. H.  ) Wie aus Utila berichtet wird, wüten gegenwärtig große Waldbrände in den Adirondats. Starte Truppenabteilungen versuchen, das Feuer zu löschen, der Brand verbreitet sich jedoch mit rasender Schnelligkeit. Die Ort schaft Long Lake Weft ist völlig vernichtet; die Einwohner sind ge flüchtet.