wegen der außerordentlich langen Dienstzeit laut., im Saufe des Farmers und man munkelte davon, daß die beiden| Erklärung des Genoffen Segitz und der 66 und die Interpretationen Täglich bierzehn Stunden Dienst ist nichts mit der jungen Frau des Farmers näher bekannt waren. Nach dieser Erklärung durch die füddeutsche Parteipreffe nach dem Partei feltenes. Ein großer Teil des Bahnperfonals ist einer anderen Version soll Jähnicke sehr zu den Unteroffizieren, be- tage nicht zur Tat werden. Die Versammlung erwartet vom Parteiüberarbeitet. In den heißen Sommertagen dieses Jahres tvar fonders mit Linkowski, der unbeliebt war, gehalten haben. Kurzum vorstande, daß er jedem Verfuche, in der Verhöhnung des es eine fast unerträgliche Qual, stundenlang in dem heißen, sehr. hatte sich den Haß seiner Kameraden zugezogen, und am Abend Spruches ihrer obersten Bertretung die Partei bes 28. Juli tamen die Mannschaften beim Startenspiel dahin selbst zu berhöhnen, unnachsichtlich entgegen. engen Motorführerstand zu stehen und zu fahren. überein, dem J. einmal einen tüchtigen Denkzettel zu geben. Sturz tritt." Nicht ausreichend find auch die im Wagen befindlichen Brems- borher hatten die Leute ihre Ration Rum bekommen und die borrichtungen für das Publikum; wird dort eine sogenannte Not- Flaschen gingen nun von Hand zu Hand. Kaum hatte sich J. zu bremse" gezogen, so wird nur der elektrische Strom ausgeschaltet, Bett gelegt, so stürzten die Kameraden über ihn her, warfen das der Wagen wird aber nicht gebremst, sondern fährt ruhig weiter. Bett um und mißhandelten den Insassen in der gefährlichsten Weise. Das Beamtenpersonal beschwert sich ferner darüber, daß keine s gelang dem Geschlagenen, seinen Beinigern zu entschlüpfen. Er flüchtete nach dem Zelt des Unteroffiziers Sintomati. Er faßte polizeiliche Vorschrift existiert, die angibt, wieviel Personen den Vorgesetzten am Bein und jammerte, daß er ihn doch ja be. in einem Wagen befördert werden dürfen. In Wagen, in denen schützen solle, denn die Reiter würden ihn sonst totschlagen. Die dreißig Personen Platz haben, werden oft über hundert() hatten 3. auch verfolgt und sie drangen nun in das Belt des UnterPersonen befördert." offiziers ein. 3. flammerte sich immer mehr an den Vorgesetzten an und, ohne hierauf zu achten, schlugen die Reiter von neuem auf ihn ein. Auch der Vorgesetzte erhielt dabei mehrere Schläge. riß sich schließlich los und flüchtete aus dem Zelt heraus. Die Reiter eilten ihm nach. Der auf Bosten stehende Reiter Bardellmus rief den flüchtenden J. dreimal an und als dieses nichts nütte,
Eisenbahnbehörde und Hochbahn . Von der Eisenbahndirektion, als der technischen Aufsichtsbehörde der Hochbahngesellschaft, erfahren wir zu dem Zusammenstoß auf der Hochbahn folgendes:
gab er einen Schuß auf ihn ab.
" Nach dem vorläufigen Ergebnis der sofort vorgenommenen, Die Kugel ging aber daneben. Durch den Schuß wurde die ganze von dem Minister der öffentlichen Arbeiten auf der Unfallstelle an- Station in Alarm gesetzt, und der Sergeant Hettie machte sich mit geordneten örtlichen Untersuchung muß angenommen werden, daß drei Mann sofort auf den Patrouillengang. Er stieß auch auf J., der bedauerliche Unfall Unfall auf auf das Ueberfahren des Halt der ihn um Schutz bat. zeigenden Haupt- und Vorsignals durch den vom Leipziger Platz und als die Batrouille am Stationsgebäude eintraf, stieß sie bei Inzwischen hatten sich die Urheber des Ueberfalles gesammelt, kommenden Bug herbeigeführt worden ist. Weiteres wird der geben Reitern auf Widerstand. Es wurden höhnische Bemerkungen richtlichen Untersuchung vorbehalten bleiben müssen. Schon heute laut und mehrfachen Befehlen seitens des Sergeanten wurde feine aber tann als feststehend angesehen werden, daß die Sicherungs- Folge gegeben. Da Hettle einsah, daß er mit der kleinen Patrouille anlagen der Hochbahngesellschaft auf der Höhe des gegenwärtigen ben Erzedenten gegenüber nichts ausrichten könne, holte er noch Standes der Technik fich befinden. Es ist insbesondere durch ein- sechs Mann herbei. Er mußte schließlich dazu schreiten, die Station gehende Untersuchungen örtlich festgestellt worden, daß die auf dem zu entwaffnen. Seinen Befehlen wurde aber dennoch kein Gehör Gleisdreied befindlichen Signalanlagen durchaus betriebsfidher waren gegeben. Er forderte die Reiter mehrere Male vergeblich auf, fich nach dem Stationsgebäude zurückzuziehen. Auch der Wache stehende und tadellos gearbeitet haben." Bardellmus beteiligte sich an dem Aufruhr. Er rief plöblich:" Hier ist mein Herz, schießt einen deutschen Soldaten tot!" Die Situation wurde von Minute zu Minute tritischer, und nachdem der Erzeß etwa zwei Stunden gedauert hatte, fommandierte der Sergeant Chargiert! Fertig! Legt an!"
In der Diskussion wandte sich Genosse Redakteur Thiele gegen die Resolution. Die Frage, ob der Parteitag in der Budgetfrage das Richtige getroffen habe, werde die Zukunft entscheiden. Er persönlich sei Gegner der Budgetbewilligung; diese sei aber keine Frage des Prinzips, sondern der Taktik. Nicht alle Gegner der Vortandsresolution in Nürnberg wären Freunde der Budgetbewilligung. Den Süddeutschen gegenüber sollte man toleranter auftreten. Die Partei soll mehr Meinungsfreiheit dulden. Die süddeutschen Staaten, Bayern , Württemberg und Baden hätten eventuell 234 Delegierte nach Nürnberg entfenden können, schickten aber uur 66*), dagegen hätten die Berliner 75 Delegierte.
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Hiergegen wandte fich der Reichstagskandidat Genosse Kunert Berlin mit dem Hinweise, die süddeutschen Sozialdemokraten nur 81 000 sozialdemokratisch Organisierten hätten keinen Anlaß Klage. Nur 78 Delegierte hätte Groß- Berlin mit der Pro Brandenburg und bei einer Anzahl bon 106 000 Organisierter 26 Reichstagswahlkreisen nach Nürnberg entfenden können. 106 000 Organisierte haben außer vier Abgeordneten nur 62 gierte entfendet. Der Proporz gebe bei vernünftiger Beurteil der Mandate den Ausschlag. Thiele habe abgesehen davon die füddeutsche Taktik begünstigender Standpunkt sei als eine ſchw in Allgemeinplägen geredet und fein im Voltsblatt" bertrete Brovokation der ungeheuren Mehrheit der Partei empfunden und ve urteilt worden. Die Versammlung möge der Refolution in ihre ganzen Schärfe und in allen Teilen zustimmen.
Auch der Bezirkssekretär, Genosse Drescher, wandte sich mit Entschiedenheit gegen die Auffassung Thieles. Die Budgetbewilligung sei leine Frage der Taktik, sondern eine solche des Prinzips. Was soll man von solchen süddeutschen Genossen halten, die sich genieren, fich an einen Parteitagsbeschluß zu binden?
Genosse Redakteur Däumig erklärt, er tönne absolut nicht faffen, wie ein Gegner" der Budgetbewilligung( Thiele) gegen die Vorstandsresolution stimmen konnte. Die Budgetfrage sei unbedingt Bis zu Thieles Abeine Frage von prinzipieller Bedeutung. stimmung in Nürnberg habe er und fein Kollege Redakteur alles Fröhlich vermieden, was auf Unstimmigkeit So manchen Stoß in der Redaktion schließen ließ. hätten sie bon den Ge und so manche Unrempelung Im noffen im Interesse des lieben Friedens hingenommen. ganzen Bezirk habe man wegen der merkwürdigen Stellungnahme Thieles zu wichtigen politischen Fragen den übrigen Redakteuren alles Mögliche geboten. Redner tritt für die Resolution ein. Nach einer Debatte, die ununterbrochen von mittags 1/12 bis abends 5% Uhr dauerte, wurde die eingangs erwähnte Resolution Das mit überwältigender Majorität angenommen. mit fiel bie von dem Genossen Thiele eingebrachte Resolution, in der er das Verhalten der Süddeutschen zu entschuldigen versuchte.
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Auch die Direktion der Hochbahn hat sich im gleichen Sinne geäußert. Was nügen aber alle Erklärungen, wenn sich trotzdem ein Unglück, wie das eben stattgefundene, vollziehen konnte? Das Gleisdreieck ist nach seiner Fertigstellung von Sachverständigen als der Patrouille: ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunft gefeiert worden, aber es muß heute dringender als je darauf hingewiesen werden, daß es nicht an Erst jetzt zogen es die Erzedenten vor, sich in das Gebäude zurüdzuSachverständigen gefehlt hat, die vor Inbetriebnahme dieſes„ Kunst- ziehen. 3n der Schlafftube richteten sie eine heillose Berwüstung werks die Anlage als eine Gefahrenquelle allerersten Ranges an. Die Türen und Fenster wurden zertrümmert und die Betten bezeichnet haben, und zwar von Leuten des städtischen Verkehrs- Berschlagen. Bei der Leute sprangen aus dem Fenster heraus. tvesens. Damals hat man sich über alle diese Warnungen und Be- Der Sergeant, der einsah, daß er die Leute in dem Stationsgebäude schlecht überwachen konnte, befahl ihnen, ihre Betten herauszutragen denken hinweggesetzt. Erst recht spät hat auch die Betriebsverwaltung und draußen im Freien zu schlafen. Hierauf rief einer der Reiter: zu der Ueberzeugung kommen müssen, daß diese Einwände städtischer-" Wir sind keine Hottentotten, wir sind deutsche Soldaten und feits fehr berechtigte waren, und man hat sich entschlossen, wie wir brauchen nicht im Freien zu schlafen!" Ein anderer erwiderte:" Ich bereits vor längerer Zeit mitteilten, einen Umbau vorzunehmen. Lasse es vor den Saiser fommen!" Schließlich beruhigten sich die Wie recht unsere städtischen Verkehrstechniker mit ihrem Hinweis auf Reiter und legten sich zu Bett. Am anderen Morgen wurden sie auf einem Ochsenwagen nach die große Gefahr des Gleisdreieds hatten, beweist das jetzige schwere Der Delegierte des Brandenburger Kreises gültighau Unglück. Die große Gefahr für die öffentliche Sicherheit liegt in der Hauptstadt Keetmannshoop transportiert. Es waren die Reiter Bergander, Döffert, Feldfors, Barbellmus, Jestingmeier und schwiebus Stroffen, Genoffe Grauer Lichtenberg, erden sogenannten Gleisverschlingungen. Diese Berkuppelungen zweier Schöning. Bergander und Jestingmeier hatten sich am meisten an stattete in einer Barteiversammlung in Büllichau Bericht. Die mit Schnellbahnlinien miteinander sind die wahren Ursachen des dem Aufruhr beteiligt, während als der eigentliche Urheber Schöning großem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Redners fanden Unglüds. Das weiß die Gesellschaft und das weiß auch deren in Betracht tam. Während der Fahrt sprang Jeftingmeier plöblich nach kurzer zustimmender Debatte ihre Busammenfassung in einer Aufsichtsbehörde: das Eisenbahnministerium. Mußte doch aus Anlaß vom Ochsenwagen herunter und entfernte fich etwas. Als er von einstimmig angenommenen Resolution, in der es heißt: Sie begrüßt der Erörterung der Tunnelprojekte der Großen Berliner der Sach- zwei Reitern wieder nach dem Gefährt zurückgebracht werden sollte, insbesondere die Annahme der Vorstandsresolution in der Frage der berständige der letzteren auf eine diesbezügliche Kritik des RegierungsBudgetbewilligung als das Festhalten der Partei an den Brinzipien bes proletarischen Selassentampfes und als Ablehnung jedes Entrat a. D. Remann in seiner Erwiderung zugeben: gegenkommens an den bürgerlichen Klaffenstaat. Sie erwartet von ben füddeutschen sozialdemokratischen Abgeordneten, daß sie den demokratischen Grundsägen getreu die in der Vorstandsresolution gegebenen Richtlinien beachten und hofft, daß die süddeutschen organi fierten Arbeiter ihren Führern eine streng prinzipielle Haltung auf dem Boden des Stlaffenlampfes für ihre parlamentarische Tätigkeit zur Pflicht machen.
Diese Folgerung mag für wirkliche Untergrundschnellbahnen beachtenswert und dann besonders zwingend sein, wenn mit den Verzweigungen Gleistreuzungen in Schienenhöhe oder weichenanlagen auf freier Strede verbunden sind. Bei dem foischen mannten Gleisbreied der Berliner Hochbahn ist gegen biefen Grundsatz gefehlt, weil die Weichenanlage auf freier Strecke sich befindet."
fträubte er sich hiergegen. Hettke, der den Transport leitete, rief einen Schwarzen, der die Ochsen führte, herbei, damit er ihm einen Strick zum Fesseln gebe. Als Bergander sah, daß sein Kamerab Jestingmeier gefesselt werden solle, rief er laut:
Ein deutscher Solbat barf nicht von einem Schwarzen gefesselt werden."
In Keetmannshoop wurden die Arrestanten in das Militärgerichtsgebäude eingeliefert. Vor dem Feldfriegsgericht hatten sie sich später wegen militärischen Aufruhrs, Beharrens im Ungehorsam und anderer militärischer Vergehen zu verantworten. Das Urteil Man sieht, die Mangelhaftigkeit der Anlage ist ganz allgemein lautete gegen Bergander auf 12 Jahre, gegen Döffert auf 10 Jahre bekannt. Und wenn auch die Berwaltung einer Erwerbsgesellschaft 3 Monate, gegen Jeftingmeier auf 12 Jahre, gegen Feldfors auf fich, nachdem nun einmal das Bauwerk fertiggestellt war, über diese 10 Jahre 3 Monate und gegen Bardellmus auf 10 Jahre 1 Monat Bedenken hinwegfezte, so durfte die Aufsichtsbehörde nun und nimmer Gefängnis. Gleichzeitig wurde bei allen Angeklagten auf Ver. ihre Genehmigung zum Betrieb einer solchen Anlage erteilen. Was feßung in die zweite Klasse des Soldatenstandes erkannt. Schöning jetzt gebaut werden wird, mußte schon damals ausgeführt werden, wurde freigesprochen, da er nicht als völlig überführt galt. Im ganzen waren also über die fünf Angeklagten konnte es auch, wenn man nur den warnenden Stimmen Gehör geschenkt hätte.
54 Jahre und 7 Monate Gefängnis Wir wollen die gerichtlichen Untersuchungen abwarten; es ist ausgesprochen worden. Oberst Daimling hat das Urteil bestätigt. Bergander hatte nun vom Gefängnis aus das Wiederaufnahmemöglich, daß die Wagenführer bestraft werden; ganz ficher verfahren beintragt. Er ist von Beruf Maurer und hatte vor einer aber ist, daß die wahren Schuldigen frei ausgehen werden. Reihe von Jahren das Unglück, vom vierten Stockwerk eines NeuGo tief bebauerlich das Unglück ist, so herzliches Mitleid baues herabzustürzen. Er zog sich damals eine Gehirnerschütterung wir für die Opfer und ihre Angehörigen haben, ein Gutes wird zu und litt seitdem häufig an Schtvindel und an epileptischen Anauch dieses furchtbare Unglück haben; es wird Anlaß geben, daß fällen. Seinerzeit hatte er bei der Feldkriegsgerichtsverhandlung fich die öffentliche Meinung mehr und gründlicher als feither mit hiervon nichts angegeben. Nach zwei Jahren hat jezt das Reichsden Machenschaften der Großen Berliner Straßenbahn beschäftigen gericht dem Antrage statgegeben, und gestern wurde die Sache noch mals vor dem Kriegsgericht der Garde- Kavalleriedivision verhandelt. wird, deren Untertunnelungspläne noch viel größere Gefahren für Bergander war von Hannover , wo er im Gefänngis interniert ist, das Publikum in sich bergen. Es tann leider feinem Steifel unter- nach Berlin transportiert worden. Auf Grund der Zeugenaussagen liegen, daß, wenn nicht seitens der städtischen Verwaltung, und dies und der von drei medizinischen Sachverständigen abgegebenen Gutunter Aufwendung von großen Mitteln, die Pläne der Großen Berliner achten gelangte das Gericht zu einem Freispruch. bekämpft worden wären, die im Untertunnelungsprojekt In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß der Angeder Leipziger Straße vorgesehenen Gleisbers flagte damals in einem pathologischen Rauschzustand gehandelt habe. schlingungen bom Verkehrsminister genehmigt worden wären, Gr fönnte also für die Tragweite seiner Handlungen nicht verant wortlich gemacht werden. von demselben Ministerium, das ja auch diefes Gleisdreieck genehmigt hat.
Der Türnberger Parteitag in der Parteipreffe.
VII
Nun hat der Parteitag gesprochen, und man fann den füddeutschen Genossen nur den Rat geben, sich zunächst zu fügen. Der Schaden, den die Partei durch eine tattisch unrichtige Ablehnung des Budgets erleidet, dürfte nicht so schlimm sein, wie der, den die unfruchtbaren und erregten Auseinanderſegungen über die Budgetfrage mit sich bringen. Die müssen vor allen Dingen vermieden werden. So manchen Parteigenossen werden die Verhandlungen des Parteitages über die Budgetfrage und die borhergehenden Streitereien mit großem Schmerz erfüllt haben. Es fann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß wir uns durch derartiges unseren an sich doch schon so schweren Kampf unnüz noch schwerer machen. In einigen Jahren wird man fich vielleicht in der Partei darüber wundern, wie man sich über eine derartige Frage so aufregen konnte. Und dann wird es den Süddeutschen möglich sein, eine Abänderung des Parteitagsbeschlusses herbeizuführen, ohne daß sich der Budgetfrage wegen der ganzen Partei wieder eine so große AufArbeiterzeitung"( Dortmund ): regung bemächtigt."
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Der Parteitag in den Organifationen. ber Bartei die unheilvolle Erklärung der ſechsundfechzig Süd
Man hat die Frage aufgeworfen, ob es nicht im Interesse des Parteifriedens besser gewesen wäre, die Mehrheit des Parteitages hätte sich auf die Stompromißresolution Frohme geeinigt und damit Der Kaiser und das Hochbahnunglück. deutschen erspart. Es waren gar nicht die schlechtesten Genossen auf Der Kaiser hat an den Eisenbahnminister folgendes Telegramm In Halle a. G. tagte am 27. September eine stark besuchte dem Parteitage, die sich bei ihrer Zustimmung zur Refolution gerichtet: Parteiversammlung, in der Genosse Parteisekretär Reitand als Frohme von solchen Erwägungen leiten ließen, und nichts liegt uns Schmerzlich bewegt durch die Nachricht des schweren Unglüds, Steferent feine Stellung als Delegierter zum Parteitag in Nürnberg ferner, als auch nur einen von ihnen seiner Abstimmung wege Wir wissen die Motive dieser Genosse bas fich auf der Berliner Hochbahn zugetragen hat, beauftrage ich darlegte. Nach dem Referat wurde folgende Resolution eingebracht: irgendwie zu tadeln. Sie wollten gewiß nur das Beste> " Die Versammlung des sozialdemokratischen Vereins für Salle vollauf zu würdigen. Sie, den Angehörigen der Berunglückten sowie der Direktion der elektrischen Eisenbahn, deren Verwaltung bisher Vorzügliches leistete, und den Saalkreis erklärt ihre Zustimmung zu den Beschlüssen des Partei, wollten nach bestem Wissen und Gewissen dem inne Barteitages und billigt das Berhalten Reiwands. In der Budget Frieden dienen. Und dennoch ist es gut, daß der Antrag Froh meine wärmste Teilnahme auszusprechen. Wilhelm I. R. frage steht die Versammlung in vollem Umfange auf schließlich abgelehnt und die Vorstandsresolution angenomm Abschriften des Telegramms find den Angehörigen der Ver- bem Boden der in Nürnberg durch Mehrheitswurde! Der Parteitag war es fich selbst, er war es der Ehr unglückten durch Polizeibeamte überbracht worden. Der Hochbahn- beschluß angenommenen Resolution, die die gleich- und dem Interesse der Gesamtpartei fchuldig, vor den frivolen, verwaltung ist durch den Eisenbahnminister von der kaiserlichen artigen Beschlüsse der Parteitage von Lübeck und Dresden lärt und berbrecherischen, durch und durch unsozialdemokratischen SpaltungsBeileidstundgebung Kenntnis gegeben worden. Es wird in weiten verschärft. Die Versammlung erblidt in der Budgetfrage nicht brohungen der Rebifionisten nicht ins Maujeloch zu friechen! NieKreisen sonderbar berühren, daß der Kaiser auch der Hochbahn - eine nur tattische Frage, sondern eine Frage bon mand fann die Einheit auch in der Führung der deutschen Sozialverwaltung seine Teilnahme ausspricht, da die Untersuchung über hoher prinzipieller Bebeutung, die tief in das Wesen demokratie höher stehen als uns! Die Einheit die Einheit felbit die Schuldigen noch nicht abgeschlossen ist und es gar nicht aus des Klaffentampfes eingreift. Das Verhalten der füddeutschen Dele- um einen hohen Preis 1 Nicht aber die Einheit um jeden Breis! geschlossen erscheint, ob nicht auch der Gesellschaft ein Verschulden gierten in stürnberg, die Erklärung der 66, die eine Brüstierung Es gibt Situationen, in denen eine reinliche, ehrliche Scheidung der geschlossen erscheint, ob nicht auch der Gesellschaft ein Verschulden ber Barteitagsmehrheit bedeutet, das Verhalten der süddeutschen Geister beffer ist, als ein fauler Friede! Eine Scheidung der Geister, an der Katastrophe beigumessen ist. Parteigenossen in den Versammlungen nach dem Parteitage be- die höchstens zur Absplitterung gewisser Führer, niemals aber zur weisen, daß in Süddeutschland fowie in gewissen Kreisen Spaltung der Maffen führen konnte, die natürlich heller Wahnsinn Norddeutschlands die Budgetfrage zum Vorwande für gewesen wäre! Der Parteitag bu te unter feinen Umständen unter das berwässern und zu verschleiern. Die Versammlung protestiert mit taudinische Joch der revisionistischen Drohungen kriechen, wollte er aller Entschiedenheit gegen solche Bestrebungen und hält es angesichts fich nicht dem Fluche verdienter Lächerlichkeit preisgeben. Die der gegenwärtigen politischen Situation, die im Zeichen des Wahl Budgetfrage hatte fich nun einmal zu einer großen prinzipiellen rechtstampfes und unerträglicher Steuerbelastung des Boltes steht, Grundfrage, au einer entscheidenden Auseinandersetzung zwischen für unbedingt notwendig, den reinen Klaffenkampfcharakter der Partei Revifionismus und revolutionärem, margistischem Sozialismus aus, zu wahren, wie er in unserem Programm und den Theorien unserer geredt." großen Vorfämpfer niedergelegt ist. Die Versammlung legt jedem Genossen die Pflicht auf, sich in diese Theorien zu vertiefen, um jeden ein Urteil in wichtigen Parteifragen zu ermöglichen.
Itur
Militärischer Aufruhr in Südwestafrika. Bestrebungen dient, bie darauf hinauslaufen, den Klaffenkampf au
Intereffante Momente aus dem militärischen Leben in Südtestafrita entrollte eine Verhandlung, die gestern vor dem Kriegsgericht der Garde- Kavalleriedivision stattfand. Es handelte sich um einen Aufruhrprozeß, um schwere Vergehen und Verbrechen, die sich eine Anzahl Reiter von der füdwestafrikanischen Schußtruppe haben zuschulden kommen lassen. In Groß- Nama- Rand, nicht weit bon Keetmannshoop entfernt liegt die Station Hons, die im Jahre 1906 von dem Unteroffizier Linkowski, dem Sergeanten Hettke, den Reitern Jähnide, Bergander, Döffert, Feldfors, Barbellmus, In bezug auf die praktische Durchführung der Nürnberger ReSchöning und einer Meihe anderer Reiter besetzt war. Während solution zur Budgetfrage verlangt die Versammlung, daß diese bie lehteren im Stationsgebäude Unterkunft gefunden hatten, näch 28illensäußerung des Parteitages so lange unverbrüchliches tigten die Unteroffiziere in Belten. In der Nähe der Militär- Gefeß sein muß, als fie nicht durch den Beschluß eines späteren station liegt die Farm des Farmers U. Wie nun bon mehreren Parteitages geändert wird. Die Versammlung ersucht den BarteiReitern behauptet wird, verkehrten zwei Reiter, unter ihnen Jähnide, I vorstand als Exekutive des Parteitages, darüber zu wachen, daß die
Wir können die Entscheidung des Parteitages nicht als erfreulich begrüßen; der Antrag Frohme wäre der Weg zur Einigung der Gegensäge getvefen. Dazu wäre freilich erforderlich gewesen, daß der Parteivorstand den Antrag Frohme afzeptiert hätte. Wir fürchten, die Partei wird an den Folgen der Nürnberger Entscheidung noch lange zu tragen haben."
*) Falsch, es waren girla 801 Red. d. Vort.