noch die Verpflichtung auf Ehrenwort zum Schuh lediglich finan zieller Interessen des Klägers hinzu. Die Ehre als deales Gut dürfe nicht ohne weiteres in vermögensrechtliche Beziehung zu gunsten anderer verwendet werden, das spreche auch das Gefen gegen Ben Wucher und§§ 302, 302b und 302e Str.-G.-B. aus. Es käme hier weder ein ideales noch ein persönliches Moment in Frage, das die Bindung des Beklagten an seine Pflicht vermittelst des Rechtsgutes der Ehre rechtfertigen könne.
Privatangestellte, die einen solchen Engagementsvertrag eingegangen sind, sollten, wenn der andere Vertragschließende wegen Nichtinnehaltung des Vertrages flagbar wird, gegen ihn selbst wegen Verlegung des§ 302e Str.-G.-B. Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einreichen, damit das Gericht solche Herren belehre, daß in einem solchen Vertrage nicht nur ein Verstoß gegen die guten Sitten, sondern auch ein solcher gegen das Strafgesez liegt. Ortskrankenkassenvertreterwahl in Dortmund .
Zu den Firmen, welche Streitarbeit betrichten, fommen noch sich doch selbst vor, daß der eine Streit in Brodwi den berüch Staehr, Petristraße, und Töpfer, Rüdersdorfer Straße. Diefer Tage tigten Berliner Glasarbeiterverband" fast gesprengt haben soll. wurden in sämtlichen Betrieben Betriebsversammlungen abge- Welche Unsumme von Haß gegen die Arbeiterorganisation, gegen halten, und es sind in den Versammlungen derjenigen Betriebe, die organisierten Arbeiter überhaupt muß bei den Schuhverbändlern deren Unternehmer Streitarbeit verrichten, Protestrefolutionen zur fich angehäuft haben, daß sie in ihrem Zirkular so feine Töne Annahme gelangt. anzuschlagen belieben. Abgesehen davon, daß jenen Herren Streits Die Situation ist günstig. selbstverständlich immer frivol und unberechtigt", daß ihnen die für Verbesserung ihrer Lage fämpfenden Arbeiter unwirtschaftlich, die Leiter der Arbeiterorganisationen Verführer" sind, daß jene faulen Gäuche den Arbeitern Faulheit vorwerfen; abgesehen von diesen im Unternehmerjargon geleisteten Liebenswürdigkeiten zeigt das Zirkular, weshalb das Unternehmertum ausgedehnte Personalaften über die Arbeiter befizt und daß es die Schaffung eines Arbeitsnachweises nicht des Nachweises wegen plant, sondern der Knebelung der Arbeiter wegen, die von den Glasindustriellen durchgeführt werden soll. Das Zirkular läßt einen Einblick zu in das Seelenleben der Unternehmer, die in dem Arbeiter nichts als ein gekauftes Stück Werkzeug sehen; es ist aber auch ein Mahnruf an die Arbeiter, fest zusammenzuhalten, den Unternehmern gleich sich fest zu organisieren. Nur auf diese Weise wird es ihnen möglich sein, die Ketten abzuschütteln, welche die Unternehmer für sie zu schmieden im Begriff sind.
Zum Fensterputerstreif. Herr Gastwirt Paul in der Brückenstraße 13 ersucht uns um die Mitteilung, daß er in dem Streit der Fensterputzer keinerlei Partei nimmt. Es sei lediglich in seiner Abwesenheit in seinem Lotal ein Streit entstanden. Da die Streitenden trotz der Aufforderung seiner Frau das Lofal nicht verlaffen wollten, habe seine Frau im Interesse der übrigen Gäste polizeiliche Hilfe nachgesucht. Ob es sich in diesem Falle etwa um Streifende handelte, sei weder seiner Frau noch ihm bekannt,
Deutfches Reich.
Die Glasgewaltigen an der Arbeit.
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Arbeitgeberschusverband deutscher Glasfabriken. Gib Dresden . Eingetr. Verein. Geschäftsstelle Deuben , den 10. September 1908. Bez. Dresden .
Bei der am Sonntag stattgefundenen Wahl der Vertreter zur Generalversammlung der Dortmunder Ortskrankenkasse vereinigten die freien Gewerkschaften 1332 Stimmen auf sich, während es die Christlichen auf 1064 brachten. Die Christen haben somit- nas Wie sich die Unternehmer gegenseitig selbst etwas vorschwäßen, türlich mit den schofelsten Mitteln- einen recht fragwürdigen Gra zeigt folgendes Zirkular des Deutschen Glasfabrikantenverbandes, folg zu verzeichnen, indem es ihnen gelang, uns in einigen Bezirken das der bekannte günstige Wind uns zugängig macht. Das Zirkular zu verdrängen. Trotzdem besitzen die freien Gewerkschaftler noch lautet: die übergroße Majorität, denn von, den 440 Vertretern sind 276 freie Gewerkschaftler und 164 Gegner. Die Schuld an der Zunahme der christlichen Vertreter trägt die leichtsinnige Siegeszuversicht und die Saumfeligkeit der freigewerkschaftlichen Organifationsleiter. Dabei ist allerdings zu beachten, daß unter einem sehr rückständigen Wahlmodus gewählt wird, indem die Arbeiter dort wählen müssen, wo der Betrieb des Unternehmers liegt. Schr bezeichnend ist, daß die Christlichen während der Agitation sogar die nationalliberale Dortmunder Zeitung", also eines der ärgsten Scharfmacherblätter, um Hilfe angingen, die natürlich gewährt wurde, weil es die Roten zu verdrängen galt. Doch das ist nicht gelungen und wird nie gelingen. Im nächsten Jahre werden die freien Gewerkschaftler, von denen sich viele gar keine Wahllegitima, tion verschafft hatten und infolgedessen nicht wählen durften, besser auf den Posten sein.
Aus Industrie und Handel.
Hurra das Unglück!
Während alle Welt erschüttert von dem furchtbaren HochbahnAnglüd spricht, die Opfer der entsetzlichen Katastrophe noch taum ermittelt sind, hat der über Blut und Leichen schreitende Kapitalismus den Jammer der Verunglückten in bares Geld umgesetzt. In feinem ,, Bericht" über die Berliner Börse vom Sonntag schreibt der Hannoversche Courier":
" Fester notierten Große Straßenbahn Plus 1 Proz., da von der Hochbahnkatastrophe ein Berkehrszufluß erwartet wird." Der Kapitalismus hat, wie Mary im Sommunistischen Manifest" fagt, fein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übrig gelassen, als das nackte Interesse, als die gefühllose bare Zahlung". Er hat auch hier die heiligen Schauer der Wemut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt.
Aplerbecker Hütte.
Ueber die Lage und Aussichten der Hochofen- Werke äußerte sich Direktor Zegland von der Aplerbecker Hütte auf der vor einigen Tagen abgehaltenen Generalversammlung der Gesellschaft dahin:
Die Lage sei so schlecht wie noch nie vorher, ob= wohl er 40 Jahre im Geschäft stehe. Eine Verlängerung des Roheisensyndikats sei trotz aller Bemühungen nicht möglich gewesen. Die Eisenindustrie werde durch die Auflösung des Syndikats beunruhigt, denn es trete nun wieder der freie Wettbewerb ein. Wenn auch dieselben Mengen wie früher verkauft würden, so sei doch zu berücksichtigen, daß von einer Herstellung von 12 Millionen Tonnen Royeisen nur 3 Millionen als verkauft anzusehen seien. Die übrigen 9 Millionen Tonnen dürften aber sicher auf die Preise einwirken. Es ist also die Lage so schlecht, wie seit 40 Jahren nicht! Das find trübe Aussichten für die Arbeiter. Entlassungen werden die nächste Folge sein.
Das Roheisensyndikat ist in die Brüche gegangen. Der Widersprüche innerhalb der kapitalistischen Wirtschaftsordnung werden auch die Kartelle und Syndikate nicht Herr werden. In der kapitalistischen Gesellschaftsordnung ist eine vernunftgemäße Regelung der Pros duktion ein Ding der Unmöglichkeit. Das kann eben nur durch die sozialistische Produktionsweise geschehen, die nicht mehr Waren aus Profitgründen, sondern Güter für den Bedarf produziert.
Gewerkschaftliches.
Borussisches Koalitionsrecht.
Die Transportarbeiter von Schlesien und Bosen hatten diefer Tage in Breslau eine Gaukonferenz. Dort wurde befonders Klage geführt darüber, wie das Koalitionsrecht der Arbeiter von Unternehmern und Behörden mit Füßen getreten werde. So verlangen zum Beispiel die Spediteure in Reichenbach u. E., daß ihre Arbeiter dem Kriegerverein beitreten und sie bezahlen für diese sogar auf ein Vierteljahr die Beiträge im voraus, bloß um dadurch den Eintritt in die freie Gewerkschaft unmöglich zu machen! In Neustadt , Oberschlesien , wiederum soll der königliche Gütervorsteher den Kutschern der Spediteure, wenn sie dem Verbande angehören, das Betreten des bahnamtlichen Güterbodens berbieten, und in Glogau soll gar nach berühmten Mustern auf einer Konferenz der Bahnverwaltung und der Spediteure bereinbart worden sein, daß die bahnamtlichen Spediteure Schlesiens fünftig feine Mit. glieder des Deutschen Transportarbeiter. berbandes für die Bahnspedition berwenden dürfen!!
Der Ausbreitung der Organisation konnten diese Machenschaften feinen Abbruch tun. Die Zahl der Mitglieder des Verbandes stieg im Gau von 4000 auf 4100.
Der Verein der Brauereien Berlins und der Umgebung hat in seiner letzten Sihung das Verbot der Bierausfuhr an den Sonnund Festtagen für die Zeit vom 1. Oftober 1908 bis 31. März 1909 mit Ausnahme des zweiten und dritten Weihnachtsfeiertages, welch lepterer in diesem Jahre auf einen Sonntag fällt, erneut beschlossen. Das obige Berbot ist auch auf Spandau ausgedehnt
worden.
Wir ersuchen ganz besonders unsere Kollegen bom Fahrpersonal, von dieser Bekanntmachung Kenntnis zu nehmen. Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter. Ortsverwaltung Berlin .
Streit der Fensterpuber.
Wir haben bereits mitgeteilt, daß die Polizei besonders scharf gegen die Streitenden vorgeht; daß man aber auch harmlose Spaziergänger anhält und nach der Legitimation fragt, um fest zustellen, ob sie möglicherweise Fensterpuzer sind, das ist neu. Der Schußmann Nr. 88, der am Rottbuserdamm Posten stand und das Kaufhaus Jandorf observierte, leistete sich dies harmlose Vergnügen.
An die p. pt. Herren Glasindustriellen!
Der Maurerftreik zu Neustadt, D.- Schl., ist nach fünfwöchiger Dauer munmehr aufgehoben worden, da sämtliche Streifende anderweit untergebracht worden sind.
Aus der Frauenbewegung. Arbeiterinnen und Dienstboten sind unwürdig.
enthalten:
In den Bestimmungen für die Ausbildung von Telephonistinnen Anläßlich des foeben siegreich niedergekämpften der Oberpostdirektion Hamburg ist folgende charakteristische Stelle Streits bei unserem Mitgliede Glasfabrik, Aktiengesellschaft in Brockwitz bei Meißen , gestatten wir uns die wenigen unserem Verbande noch nicht angehörigen Glasfabrikanten Deutschlands zu einem Anschluß an uns als ordentliches Mitglied hiermit ergebenst einzuladen.
" Junge Mädchen, die gedient haben oder Fabrit. arbeiterinnen waren, find von der Anstellung aus. geschlossen."(!!!)
Den Wert des Zusammenschlusses der Arbeitgeber innerhalb eines großen Schutzverbandes dürften die meisten Industriellen in dieser unruhigen Zeit, der die immer wiederkehrenden unberechtigten, frivolen Streiks, Boykotts und Sperren den Stempel aufdrüdten, am eigenen Leibe kennen und schäßen gelernt haben; ein Zusammenschluß zum Zwecke der gemeinsamen Abwehr solcher Angriffe seitens der Arbeiter und zum Zwede sonstiger gemeinsamer Interessenvertretung ist aber gerade für die gesamte Glasindustrie am allernotwendigsten, denn nirgends wieder hat man es mit einem in der Mehrzahl so unruhigen, u n- feßhaften und unwirtschaftlichen Arbeitermaterial zu tun, vie in unserer der Glasindustrie! Der Wert des von uns im borigen Jahre gegründeten Arbeitgeberschußverbandes Deutscher Glasfabriken wird bewiesen und aufs glänzendste illustriert durch oben erwähnten erfolgreich niedergekämpften Streit in Brockwik, der fast zu einer Sprengung des berüchtigten Berliner Glasarbeiterverbandes und seiner Kasse führte; dem zähen Festhalten unseres Mitgliedes an dem einmal für gut erfannten Standpunkt, das einmütige, freudige Eintreten der anHier gibt es nur ein Mittel: in die bestehenden Organisationen deren, alle für einen", unsere energischen, zielbewußten Dis- eintreten, mit raten und taten, sich zu Kämpferinnen und Bersön pofitionen und endlich den beschlossenen und angekündigten Aus- lichfeiten heranzubilden. Nur so wird redliche Arbeit zu Ehren sperrmaßnahmen ist es zu danken, daß die Mehrzahl der strei- tommen. tenden Glasarbeiter ihrer Organisation und ihren Ber- führern entliefen, sich bedingungslos zur Arbeit wieder meldeten, ohne das geringste erreicht zu haben und Abbitte leisteten. Unsere Mitglieder hielten freudig strenge Disziplin und Ordnung und da die Streifer unter diesen Umständen nirgends andere Arbeit fanden, mußten sie schließlich nach 14wöchentlicher fauler Zeit, in der Schmalhans Küchenmeister war, tapitulieren.- Unsere Freude über diesen Erfolg, der eine Machtprobe bedeutet, ist um so größer, als wir auf Grund eines Generalversammlungsbeschlusses in der Lage find, unferen Brodwiter Freunden finanziellen Ersatz zu leisten für ein gut Teil des Schadens, den sie durch die Durchhaltung des Streits im Interesse unseres Verbandes auf sich genommen hatten. Ebenso wie diesen, haben wir bisher sämtliche fünf anderen großen Streits bei unseren Mitgliedern erfolgreich abgewiesen und die Störenfriede zur Ruhe und Unterwerfung zwingen fönnen. Weiter haben wir durch Einführung eines Vers bandsentlassungsscheins und durch die von unserer Geschäftsstelle geführten Personalakten erreicht, daß Kontrattbrüche der Arbeiter, Ausreißen unter Hinterlassung von Schulden immer weniger geworden sind, ja in letzter Beit fast ganz auf
Geradezu als ein Hohn auf die ehrliche Arbeit muß es von allen Arbeiterinnen und Hausangestellten empfunden werden, toenn man einzelne Kategorien einfach rücksichtslos von der Bes werbung und Anstellung als Telephonistinnen ausschließt. Wir wissen wohl, daß die Hamburger Postbehörde in dieser Sache nicht allein dasteht, sondern daß System und Methode in diesem Vorgehen liegt. So wird Standesdünkel, so wird Borniertheit und Hochmut fünstlich gezüchtet, so fördern die Behörden selbst die Klassengegensäge.
Es ist die Abschließung des Beamtentums vom Bolle und gegen das Volt; es ist die tiefe Berachtung von Handarbeit und besonders der häuslichen Arbeit; es ist der Hochmut, was in diesem Utas zum Ausdruck gelangt.
Soll hier gründlich Wandlung geschaffen werden, so müssen sich die Arbeiterinnen ebenso wie die Hausangestellten auf ihre Rechte befinnen, sich frei machen von dem unwürdigen Drude.
gehört haben.
Neuerdings find wir mit der Errichtung einer eigenen Arbeitsnachweis stelle beschäftigt, durch die wir Herr über Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu werden hoffen und die den Schlußstein zu dem hehren, zeitgemäßen Gebäude Arbeitgeberschutz" abgeben soll.
Wir verfolgen ferner auch alle sozial- und wirtschaftspolitischen, die Glasindustrie angehenden Zeit- und Streit fragen, für welche unsere öfteren Zusammenkünfte und Aussprachen uns Direktiven geben, denen wir an den maßgebenden Stellen Geltung verschaffen. Diese Zusammenfünfte und Aussprachen über gemeinsame Interessen, Wünsche und Leiden sind nicht in letter Linie wertvoll und erwähnenswert, weil sie die einzelnen Fabrikanten unter sich im Vertrauen und Freundschaft näher bringen. Schon mancher jahrelange Gegensatz ist dabei ausgeglichen worden, manche wertvolle Anregung über die Preiss ftellung, Behandlung dieses oder jenes überschlauen Kunden und der Austausch sonstiger Erfahrungen hatten hier ihren Boden! Darum hinein in den Schußberband!
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Bersammlungen- Veranstaltungen.
Zweiter Kreis. Donnerstag, ben 1. Oftober, abends 81%, Uhr: Leseabend bei Hemp, Urbanstr. 170, wozu die Genoffinnen freund lichst einladet Die Vertrauensperson. Fünfter Kreis. Donnerstag, den 1. Oktober, 9 Uhr, bei Rausch, Winsstraße 12,
Sechster Kreis. 9. Abteilung. Donnerstag, den 1. Oftober, 8%, Uhr,
in Funtes Gesellschaftshaus, Triftstraße 68.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Frankfurt a. M., 29. September .( B. S.) Die Straf fammer verurteilte den Kaufmann Jakob Egner, der durd Fälschung von drei Krankenscheinen die Ortsfrankenkasse un 54 Mart schädigte, mit Rücksicht darauf, daß die Kaffe, die ein soziales Institut sei, unbedingt geschützt werden müsse, a einem Jahre Gefängnis.
Konstantinopel, 29. September .( B. H .) Der Streit in den Kohlengruben von Heraklea nimmt bedrohlichen Charakter an. Es find Gerüchte verbreitet, daß es zu blutigen Zusammenstößen getommen sei. Die Streitenden haben die Drahtleitungen zerstört. Weitere Truppensendungen nach dem Kohlenrevier werden vor.
bereitet.
Oberhausen, 29. September .( B. H .) Auf Beche Sterkrade stürzte ein Gerüst, auf dem fich 3 Arbeiter befanden, zusammen. Die Arbeiter sind sämtlich hoffnungslos verlegt.
Die russische Cholera.
Brag, 29. September .( B. S.) Dem Prager Tageblatt" au folge ist ein aus Rußland zugereifter Mann in einem Prager Hotel unter choleraverdächtigen Erscheinungen erkrankt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und streng isoliert.
Aus König Leopolds Reich.
Derfelbe umfaßt heute schon etwa 802 aller deutschen Hohl, Breß-, Beleuchtungs- und anderer Glasfabriken( aus Mittel deutschland fehlt ihm kein halbes Dußend), außerdem stehen wir mit den anderen größten deutschen Interessenverbänden anderer Branchen sowie mit dem Berband österreichischer Glasfabrikanten in Wien im Kartell und in den freundlichsten Beziehungen, so Beting, 29. September .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) daß unsere Mitglieder durch eine Schuhgemeinschaft In Longsho sind fünfhundert Todesfälle an Bubonenpest vorbon über 250 Glasfabriten gegenseitig bei gekommen. allen Streits, Bontotts und Sperren, aber auch gegen das Wegengagieren und Abwendigmachen ihres Arbeiterbestandes durch Lohnüber. bietungen usw. gededt sind. Start und einig fönnen wir allen ferneren Angriffen der Arbeitergewerkschaften mit Ruhe entgegensehen, nicht aber fann es der einzelne, der noch feinem Arbeitgeberverbande angehört; darum werdet Mitglieder bei uns, ehe es zu spät ist wenn es erst in Ihrem Betriebe unter Ihren Leuten wühlt und gärt, dann ist es zu spät! Wir kennen einige Fabrikanten, die es bitter bereuen, unseren früheren Einladungen nicht rechtzeitig gefolgt zu sein und die dann, im Kampfe auf sich allein ange= wiesen, zu feinem Ende und Erfolg kommen konnten, wenn ihnen die liebe Konkurrenz nicht gar noch Steine in den Weg dazu legte.
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Brüffel, 29. September .( B. H .) Der Pächter des Ostender Kursaales, Georg Marquet, hat angesichts der Wette Lord Roßlyns und Sir Hiram Magims, auf mathematischem Wege die Bant zu sprengen, nunmehr seinerseits eine Aufforderung an Lord Roßlhn ergehen lassen. Marquet erbietet sich, eine Million gegen eine Biertelmillion zu sehen, daß Roßlyn die Bank nicht sprengen kann. Das Spiel wird in Ostende vor sich gehen. Die Bank werde eine Summe von 300 000 Frant besitzen, nach Belieben des Lord Roklyn sollen 5000 bis 10 000 Spiele gemacht werden. Die Dauer der Partie wird auf einen Monat festgesetzt werden. Die Bahl der Spieler gegen die Bant soll unbegrenzt sein.
Schiffszusammenstoß.
Erwägen Sie darum unsere wohlgemeinte Anregung, sich London, 29. September .( W. T. B.) Der Vergnügungsunserem Verbande als Mitglied anzuschließen, gütigst einmal dampfer Argonaut", der von London aus eine Kreuzfahrt durch das ernstlich und schreiben Sie uns getroft, wenn Sie vorher noch Mittelmeer ausführen sollte, ist auf der Höhe von Dungeneß im irgendwelche Auskunft zu erhalten wünschen sollten; wir stehen Rebel mit einem anderen Dampfer zusammengestoßen und gesunken. damit, wie mit Statuten, Anmeldepapieren usw. bereitwilligst Die Passagiere, 118 an Bahl, und die Besabung fonnten fich recht zur Verfügung und empfehlen uns in der Erwartung, Ihnen zeitig in den Booten retten, verloren aber ihr gesamtes Gepäd. dienen zu können. Hochachtungsvollst
J. A.: Reichow.
Die Ueberschwemmung in Indien. Kalkutta, 29. September .( B. H .) Durch die furchtbare Ueber= schwemmung bei Hyderabad sind etwa 1000 Menschenleben vernichtet In der Phantasie sind die Herren Schuhverbändler des Glas- worden. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf mehrere Milli. machergewerbes, wie man sieht, ziemlich bewandert. Täuschen sie lonen Rupien.
Verantw. Redalt.: Georg Davidsohn, Berlin. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin. Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl