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-daß dadurch das Ansehen der guten Stadt Rirdorf Blutiger Ueberfall auf verkannte Samariter. Große Empörung ihre Lippen, wie sie es ehedem bor zwei Jahren im Falle Benzig zubringen rief in der vergangenen Nacht ein Borfall in der Grenzstraße hervor. noch zu tun wagten. Um Himmels Willen feinen Konflikt mit der erheblich geschädigt und die Finanzverhältnisse wirtschaftlich unter­Der in der Grenzstr. 1 wohnhafte Eisenbahnarbeiter Bock hatte sich Regierung. Fein säuberlich werden da die Prinzipien beiseite ge- graben" werben. Um das nun zu verhindern, hat sich bereits ein in der Wohnung erhebliche Verlegungen zugezogen und war zu legt und gut verwahrt, um erst wieder bei einer Wahl hervorgesucht Komitee zur Bekämpfung der Sozialdemokratie gebildet, welches sich einem Arzt in der Nachbarschaft gegangen, um fich Notverbände zu werden. Es sind eben äußerst vorsichtige" und" kluge Leute" aus den Borsitzenden der Hausbesitzer- und freisinnigen Bezirks­Als er vor seinem Wohnhause wieder eintraf, die Liberalen ". bereine zusammensetzt. Db die Beamtenvereine ebenfalls dazu ges anlegen zu lassen. war es bereits Nacht und die Hanstür verschlossen. B. setzte sich Und mit derselben Angst, wie sie jedem Konflikt mit der Re- hören, entzieht sich einstweilen noch unserer Kenntnis. So treibt an der Bordschwelle nieder und sein Zustand verschlimmerte sich gierung aus dem Wege gehen, vermeiden sie auch jeden 8u die Angst vor der Sozialdemokratie die feindlichen Brüder, die sich descartig, daß er die Besinnung berlor. Gegen 2 Uhr fammenstoß mit dem Magistrat. Wagt es mal irgendein erst gegenseitig das Feld streitig machen wollten, zu gemeinsamer nachts tamen zwei Arbeiter, der 31 jährige Rudolf Meier, liberaler junger" Stadtverordneter in der Hiße der Diskussion, Arbeit zusammen. Für unsere Genossen muß das ein Ansporn sein, Suffitenstraße 42 und der 23jährige Franz Staschenkei, die in dem Magistrat ein wenig auf den Leib zu rücken, dann dulden es um so energischer gegen dieſe privilegierten Stlassen siegreich anzu einer Gießerei Nachtschicht gehabt hatten, auf dem Heimweg die ruhigen, besonneren" Elemente unter den Liberalen " still tämpfen, trotz der ungerechten Klasseneinteilung. an B. vorüber. Sie nahmen sich des Hilflosen sofort an und wollten schweigend, wie der junge Heißsporn" vom Magistratstisch nach Ein 14jähriger Defraudant. Nach Unterschlagung von 1200 M. ihn nach der Wohnung hinaufschaffen. Da die Haustür verschlossen allen Regeln der Kunst und mit dem nervösen Eifer überempfind- ist geſtern der 14jährige Sohn des Fabrikbefizer3 S. aus Rigdorf licher Seelen abgerüffelt wird. Der Knabe hat das Geld seinem eigenen Water

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war, so klopften sie energisch daran. Schließlich erschienen der Haus­wirt und mehrere Kellerbewohner. Ob diese mun die drei Personen Und doch tut der Magistrat unrecht, seine getreuen Liberalen" verhaftet worden. für Einbrecher hielten oder ob fie wußten, um was es fich handelte, gelegentlich so arg zu verkennen. Trok zeitweiser rednerischer entwendet. Er war mit einem Scheck zur Bank geschickt worden, um mag dahingestellt bleiben. Sie fielen über die beiden Samariter Ausrutscher gehen die Liberalen" mit dem Magistrat durch dick das Geld abzuheben. Auf dem Wege dorthin begegnete er dem und den verletzten B. her und richteten sie schrecklich zu. Dem M. und dünn. Das bewiesen auch die Beratungen über die mit Kutscher Stanislaus Sikorski, Goethestr. 9, der früher bei dem Siforsti überredete den jungen wurde der rechte Unterschenkel zerschmettert und ihm am Gesicht städtischer Hilfe vorgenommene Sanierung der MüII- Fabrikanten St. in Stellung war. schwere Verlegungen beigebracht. Auch sein Kollege wurde übel abfuhrgesellschaft. Hier hatte es die Stadt in der Hand, Menschen dazu, das Geld zu unterschlagen und mit ihm nach Hamburg zugerichtet. M. mußte in das Lazarus- Krankenhaus eingeliefert unter den günstigsten Bedingungen die Müllabfuhr in eigene zu fahren. Nachdem Sikorski dem verführten Knaben einen großen Regie zu übernehmen. Aber der Magistrat, dessen Oberhaupt ja Teil des Geldes abgeknöpft hatte, fuhr er wieder nach Berlin zurüd. Gesandter, Polizeileutnant und Hausverwalter. Die Billa feiner Zeit zu einem so lebhaften Fürsprecher für die ihre Arbeiter S. wurde gestern in Hamburg von einem Striminalbeamten auf­Gesandter, Polizeileutnant und Hausverwalter. Die Billa rücksichtslos aussperrende Gesellschaft wurde, wollte von der eigenen gegriffen und feine Angehörigen sofort benachrichtigt. Auch Sikorski Tiergartenstraße 8 war am Montag der Schauplah einer un- Regie nichts wissen. Mit Hilfe der Liberalen " wurde unter befindet sich in Haft. gewöhnlichen Polizeiattion, über die der Berliner Bolts- Zeitung" Garantie städtischer Mittel die Privatgesellschaft über Wasser ge- Ein Kindesmord liegt sveifellos einem Leichenfunde zugrunde, folgendes mitgeteilt wird: Seit fünf Jahren wohnte dort der halten und die Stadt hat auf eine lange Reihe von Jahren hinaus der gestern nachmittag im Nigdorfer Schiffahrtskanal gemacht wurde. brasilianische Gesandte und bevollmächtigte Minister Dr. José nicht die Möglichkeit, die Müllabfuhr in eigene Verwaltung zu Am Weigand- Ufer bemerkte der Kanalauffeher Miette ein weißes Pereira da Costa Motta, der jetzt in gleicher Eigenschaft nach nehmen. Aehnlich verhält es sich mit der eventuellen Ueber- Patet, das auf der Oberfläche des Kanals schwamm. Er schaffte es Lissabon geht. Er hatte schon vor acht Tagen mit seiner Familie nahme der Fuhrleistungen für die Straßenreinigung ans Ufer und fand zu seinem Entsetzen die Leiche eines Kindes darin. im Hotel Adlon Unterkunft gesucht, um den Umzugsarbeiten aus und die Feuerwehr in städtische Regie. Auch hier Der Mund war mit einem bandartigen Leinwandstreifen zugebunden, dem Wege zu gehen. Vorher hatte er die Schlüssel dem Haus- hat der Magistrat keine Lust, die Sache in die Hand zu nehmen. ein Zeichen dafür, daß das Kind erdrosselt worden ist. Die Hülle berwalter übergeben, der bemerkte, daß ein zum Hausinventar Wieder sollen die Fuhrleistungen einem Privatunternehmer zur des Batets bestand in einem Stüd eines Frauenhemdes. Die Leiche gehörendes Regal in der Speisekammer kurzerhand zerschnitten privaten Bereicherung übertragen werden. Und die Liberalen"? wurde durch die Polizei nach dem Schauhause gebracht. wurde. Er beließ es jedoch bei einem formellen Einspruch hier- Sie schwanken in bangem Zweifel hin und her. Sie sehen die gegen. Als aber auch eine ebenfalls zum Inventar gehörige Flur- mannigfachen Unzuträglichkeiten des privaten Betriebes ein, aber Lichtenberg. garderobe mit berpadt werden sollte, legte der Verwalter hiergegen fie wagen nicht dem Magistrat ernsthaft Opposition zu machen. Bom 1. Oktober ab befindet sich die Vorwärts". Berwahrung ein und schaffte die Garderobe in feine Wohnung. Das Ende der Geschichte wird wieder ein Kompromiß der Spedition nicht mehr Kronprinzenstraße 50, sondern Kron Der brasilianische Gesandte erbat sich polizeiliches Eingreifen und Liberalen" mit dem Magistrat sein, bei dem die Liberalen" prinzenstraße Nr. 4, born 1 Treppe. erzielte auch, daß Polizeileutnant Linte vom 33. Revier mit durch nichtssagende Verpflichtungen" des Magistrats alles weitere einigen Beamten erschien und in Abwesenheit des Hausverwalters in dessen Belieben stellen. Die Privatwirtschaft bleibt auch auf von dessen Frau die Herausgabe der Garderobe verlangte. Der diesem Gebiete erhalten. Hinweis der Frau, daß die Garderobe zum Hause gehöre und daß fie laut Anstellungsvertrag mit ihrem Mann für das Inventar einstehen müßte, fand bei dem Polizeileutnant ebensowenig Be­rücksichtigung, wie der von ihr geltend gemachte Umstand, daß der Gesandte außer Landes ziehe und dadurch eine Rückgabe des strittigen Gegenstandes erschwert werde. Der Polizeileutnant ließ noch andere Scheuleute herbeiholen und die Verwalterwohnung und den Keller durchsuchen. Naturgemäß verurfachte der Vor­gang in der Villa großes Aufsehen, um so mehr als später ein Schußmann mit einem Polizeihunde stundenlang auf dem Hofe Posto faßte. Die streitige Flurgarderobe wurde von der Polizei nicht gefunden. Der telegraphisch herbeigerufene General­vertreter des Billenbesizers bestätigte, daß der Gesandte an der Flurgarderobe teinerlei Anspruch habe. Ueber das Vorgehen des Bolizeileutnants ist dem Polizeihauptmann sofort Anzeige er stattet worden.

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Desgleichen werden die Liberalen " auch in bezug auf die Wertzu wachssteuer nicht wider den Stachel löken wagen. Wohl haben sie es im Vorjahre teilweise ihren Wählern ber= sprochen, für diese Steuer einzutreten, doch der endlich in dem Ausschuß zur Beratung tommende Antrag unserer sozialdemo­fratischen Stadtverordneten, die Einführung der Wertzuwachs Steuer betreffend, wird zeigen, daß im gegebenen Moment die Liberalen" feinen Augenblid mit einer natürlich von reifen Erwägungen" diftierten Ausrede in Verlegenheit fein werden, um das den Wählern gegebene Bersprechen nicht halten zu brauchen.

So benutzen die Liberalen" ihre Macht und Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung nicht zur Durchführung ihrer Ver­sprechungen und Programmforderungen, sondern zur schwammig weichen, programmlofen Kompromisselei mit dem Magistrat. Dafür aber haben die Liberalen" die Genugtuung, daß ihre Stadtrats­kandidaten im Magistrat offene Arme finden.

Ueber die Arbeiterpolitik" der Liberalen schweigen wir. Darüber werden die Wähler der 3. Abteilung des 5, und 8. Bezirks am 19. Oktober selbst zu entscheiden wissen. Schöneberg .

Ein gefährlicher Brand. Gestern früh um 6 Uhr wurde die Feuerwehr wegen eines sehr gefährlichen Brandes, bei dem auch Menschenleben in Gefahr schwebten, nach der Hannoverschen Str. 5 am Dranienburger Tor alarmiert. Dort brannten bei Ankunft der Feuerwehr ein sogenannter Abfüllraum der Automobil- Betriebs. gesellschaft G. m. b. H., ein Holzschuppen sowie zwei Automobile u. a. Der Brand war beim Abfüllen von Benzin entstanden und hatte an In der lebten Stadtverordnetenversammlung wurde zunächst dem Benzin usw. schnell reiche Nahrung gefunden. Wit zwei Rohren die Aufnahme einer städtischen Anleihe in der Höhe von des stärksten Kalibers B wurde von zwei Dampffprizen unausgefegt 13 900 000. zum Bau der Untergrundbahn ohne Debatte ge­Träftig Waffer gegeben. Dadurch wurde eine weitere Ausdehnung nehmigt. des Feuers verhütet. Ein Automobilführer erlitt durch Stichflammen Brandwunden im Gesicht. Die übrigen Personen konnten sich durch eilige Flucht in Sicherheit bringen. Der Brand hat übrigens gezeigt, daß der Betrieb besonders durch den aller Sicherheit entbehrenden Abfüllraum und durch die Lagerung von Benzin ein sehr feuer­gefährlicher ist. Das Anzünden einer Bigarre genügt, um bas ganze Gebäude in Brand zu stecken.

Vorort- Nachrichten.

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Nürnberger Parteitag vertrat der Schriftführer die Auffassung, In dem Bericht über die Lichtenberger Versammlung über den daß Genosse Nitschte in der Diskussion sich auf den Standpunkt Berichtigung, der wir entnehmen, daß er sich noch kein abgeschlos der Süddeutschen gestellt habe. Genosse Nitsch te fendet uns eine senes Urteil über die Budgetbewilligung gestatte, weil er den jüd­deutschen Verhältnissen vollständig fremd gegenüberſteht. Friedrichshagen .

Unsere Parteispedition wird am 1. Oftober ihre Tätigkeit be­ginnen. Die Spedition befindet sich Wilhelmstraße 58. Die Beitungskommission hat die ihr übertragene Abbestellung der Abonnements bei den Privatspediteuren rechtzeitig erledigt und er suchen wir die Genossen, die uns mit der Abbestellung beauftragt hatten, am Donnerstag darauf zu achten, daß ihnen die Zeitung Eventuelle Beschwerden über unpünktliche Lieferung bitten wir an von den Botenfrauen unserer Parteispedition geliefert wird. den Spediteur Schmidt, Wilhelmstraße 58, gelangen zu laffen Die Zeitungskommission.

Erkner .

Unter den Rädern eines Laftwagens hat der vierjährige Sohn Herbert des Malers Stephan, Königstr. 41, den Tod gefunden. Der Kleine lief beim Spielen auf der Straße direkt vor das Vorder­rad des mit Steinen beladenen Fuhrwerks, Er fiel nieder und ehe der Kutscher anzuhalten vermochte, war das Rad über den Knaben hinweggegangen und hatte ihn vollständig zermalmt. Der Tod trat auf der Stelle ein.

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Wenn

Bei der zur Kenntnisnahme unterbreiteten Vorlage des Magi- Adlershof. strats betreffend die Nachweisung der im Rüdstande befindlichen Die lette Mitgliederversammlung des Wahlvereins beschäftigte und unerledigt gebliebenen Sachen vom Jahre 1907 wurde von fich außer mit dem Bericht vom Nürnberger Parteitage, den wir mehreren Seiten gerügt, daß dem von der Stadtverordnetenber- gestern brachten, noch mit einigen anderen Tagesordnungspunkten. fammlung angenommenen Antrage auf Errichtung neuer Bu erwähnen ist, daß die Genossin Grünberg für die Frauen in Die Debatte den Vorstand gewählt woorden ist. Aus der Mitte der Ver­Omnibuslinien nicht nähergetreten sei. brachte wieder die alten Klagen über die schlechten Verkehrsverhält sammlung fam die Anfrage, ob es richtig sei, daß die sozialdemo nisse. Es wurde beschlossen den Magistrat zu ersuchen, für den kratischen Gemeindevertreter die Kosten im Betrage von 400 M. zu Der Selbstmord eines neunjährigen Knaben wird aus der Grün probeweisen Betrieb einer Omnibuslinie von der Insel nach Char - den Festlichkeiten aus Anlaß der Einweihung des neuen Feuerwehr­thalerstraße 17 gemeldet. Der Sohn Fritz des Bauarbeiters Senaat lottenburg die nötigen Schritte einzuleiten und ferner, an die dienstgebäudes bewilligt hätten. Gemeindevertreter Hildebrandt besuchte gern Stientöppe". Am Sonntagnachmittag war er wieder Straßenbahngesellschaft das Ersuchen zu richten, die Linie H über bejahte dies und meinte, es sei üblich, daß öffentliche Gebäude bon 6 bis 9 Uhr dort. Gestern entdeckte die Mutter, daß der Knabe die Insel zu leiten. in festlicher Weise ihrer Bestimmung übergeben werden. aus dem Kleiderspind Geld von ihren Ersparnissen weggenommen Eine ausgedehnte Debatte brachte die Vorlage des Magistrats, man dies anerkenne, müsse man auch die Mittel dazu bewilligen. hatte; er gab dann auch diesen Diebstahl zu. Wahrscheinlich fürchtete auf dem städtischen Grundbejizz in Deutsch- Wusterhausen ein Die Genoffen Hauser, Horlik, Steuer und andere traten er, schwer gezüchtigt zu werden, wenn der Vater von der Arbeit Alters- und Siechenheim zu errichten. Zu diesem Zweck dieser Auffassung entgegen. Wenn auch gegen die feftliche Ein­fomme. Während die Mutter die Hausreinigung besorgte, erhängte foll ein 10 Morgen großes Gelände zur Verfügung gestellt werden. weihung öffentlicher, dem Wohle der Gemeinde dienender Gebäude er sich auf dem Flur. Der eingesetzte Ausschuß hatte einstimmig empfohlen, der Magi- nichts einzuwenden sei, so tragen doch diese Festlichkeiten einen ftratsvorlage zuzustimmen. Stabto. Nunity( lib. Fr.) Charakter, bei dem es ohne den üblichen patriotischen Klimbim Zirkus Schumann. Butterflies" nemnt fich eine neue Attraktion, tritt dafür ein, das Armen- und Siechenhaus in Schöneberg , in der nicht abgehe. Die Redner verurteilten die Zustimmung unserer die sich der Zirkus in der Karlstraße neben anderen neuerdings Nähe des Krankenhauses, zu errichten. Die beiden Anstalten ließen Gemeindevertreter. Ein Beschluß in der Angelegenheit wurde nicht leistet. 8wei junge Mädchen hängen mit den Zähnen an einem fich dann leicht verbinden, so daß Berwaltungskosten gespart würden. gefaßt. Den Wahlverein sind 11 Genossen und 60 Genoffinnen großen Rotationsapparat, der in die Höhe gezogen und in Bewegung Redner hält den in Aussicht genommenen Platz für ganz un beigetreten. Die Adresse des Kassierers Genossen Hinge ist vom gesezt wird. Interessant ist, wie die Cuczons Sisters, mit Serpentin- geeignet, weil sich nicht weit davon die städtischen Riefelfelder be- beigetreten. Die Adresse des Kassierers Genossen Hinge ist vom gewändern bekleidet, in der verdunkelten Manege rotieren und im finden. Mehrere Redner treten diesen Ausführungen entgegen 1. Oftober ab Genossenschaftsstraße 27. Strahle des farbigen Lichtes einen wundervollen Eindruck machen. und halten den Platz in Deutsch- Wusterhausen für außerordentlich Oranienburg . geeignet zu dem genannten Zived. Auf einen Mord deutet ein Stelettfund, welcher bei Auss Stadtb. Bäumler( Soz.) tritt ebenfalls namens der sozial- schachtungsarbeiten in der Bernauer Straße gemacht wurde. Dort demokratischen Fraktion für die Errichtung in Deutsch- Wuster­hausen ein. Im Ausschuß habe fast nur die Platfrage eine Rolle wurde in einer Tiefe von etwa 80 Zentimetern das Skelett eines Mannes aufgefunden, welches noch von verwesten Stoffteilen ume gespielt. Er gebe zu, daß manches dafür spreche, die Anstalt in hüllt war. Die Leiche befindet sich nach Schäzung 15-20 Jahre Charlottenburg . Schöneberg zu errichten, eine große Reihe von Gründen besage Die Herrschaft der Liberalen" in der Stadtverordnetenver- aber, daß es vorteilhafter ist, dieselbe in Deutsch- Wusterhausen an der Fundstelle. Seitens der Kriminalpolizei ist eine Unter­suchung eingeleitet worden. Redner empfiehlt, der Magistratsvorlage zuzu­fammlung, die jetzt noch nicht ein Jahr dauert, hat auch den Char - zu errichten. lottenburger Kommunalfreifinn als eine Gemeinschaft von Leuten stimmen. Stadtv. Hoffmann( Soz.) unterstützt die Ausfüh- Eberswalde. gezeigt, deren Taten mit ihren Worten in lebhaftem Widerspruch rungen des Stadtv. Kuznitzky und wendet sich energisch gegen die Eine schwere Baukatastrophe ereignete fich gestern morgen bei tchen. So lange der hiesige Freifinn noch mit zur Minderheit in Errichtung der Anstalt in Deutsch- Wusterhausen. Seiner Meinung dem durch die Errichtung des Großschiffahrtsweges erforderlichen der Stadtverordnetenversammlung gehörte, bekämpfte derfelbe aufs nach befolge man damit nur den Zweck, die Armen und Siechen Umbau der Bahnanlagen der Stettiner Bahn. Unmittelbar hinter reftigste die unpolitische" Mehrheit und deren eigenbrödlerische aus Schöneberg abzuschieben. Es muß dafür gesorgt werden, daß bem Bahnhof Eberswalde wird an der Abzweigung der Bahnstrecke Interessenpolitik. Jezt, wo der" Liberalismus" die absolute, ja, fast die Anstalt in Schöneberg errichtet wird. Die Magistratsvorlage nach Hoherlehme eine neue Brüde gebaut, für welche ein Mauer­nach Hoherlehme eine neue Brücke gebaut, für welche ein Mauer­die Zweidrittelmehrheit erlangt hat, ist manches an ihm und feinen wird darauf nach den Beschlüssen des Ausschusses gegen wenige pfeiler errichtet ist. Unter dem Drude aufgeworfener Erdmassen gab Zaten anders geworden. Angeblich ist mit der Stärke der Libe- Stimmen angenommen. ralen" auf dem Rathaus auch ihr Berantwortlichkeitsgefühl ge- Die Wahlen der Stadtverordneten Bamberg , Heyne und das Bauwerk nach und zwei am Fuße derselben stehende Italiener wurden unter den Sandmassen berschüttet. Die alsbald auf­wachsen. An die Stelle ehemals faut erhobener liberaler Forde Wenting werden für gültig erklärt. Ebenso wird nach den Bes genommenen Rettungsarbeiten hatten leider wenig Erfolg. Der eine rungen ist eine Politit äußerst bescheidener Kompromisse getreten, schlüſſen des Wahlprüfungsausschusses beschlossen, von den sieben Arbeiter wurde als Leiche hervorgezogen, der zweite wurde zwar und die klugen Erwägungen" und" gemessenen Wünsche" der libe- Ginsprüchen gegen die Richtigkeit der Wählerliste fünf als be­ralen" Mannen find von beispiellofer Bescheidenheit und rührendem gründet anzuerkennen. Ein Einspruch wurde abgewiesen, weil der noch lebend befreit, mußte jedoch in hoffnungslosem Zustande nach Entgegenkommen gegen den Magistrat. Das mag an der Hand von Einspruchserheber durch die Krankenhausverpflegung seines Sohnes dem städtischen Krankenhause übergeführt werden. im laufenden Jahre im Wege der öffentlichen Armenpflege unter- Potsdam . nur wenigen Beispielen gezeigt werden. So war früher die unentgeltliche Abgabe von stützt wurde. Unter dem Verdacht, den Mord an dem Milchhändler Brente in Lernmitteln an die Voltsschüler auch eine Forderung der Zur Ausführung von Arbeiten bei Anlage des neuen Frieda Liberalen", und die sozialdemokratischen Stadtverordneten fanden hofs und der Stadtgärtnerei werden weitere 25 000 M. Bornstedt verübt zu haben, ist der Gärtner Anton Scholten ver bei ihren dementsprechenden Anträgen auch die Unterstützung der bewilligt. Bei dieser Gelegenheit richtet Stadtv. Küter( Soz.) haftet worden. Während die Potsdamer Kriminalpolizei ihn fuchte Freisinnigen. Jest ist das anders geworden. Zwar wird für die das Ersuchen an den Magistrat, den anzustellenden Arbeitern doch und Belastungsmaterial gegen ihn sammelte, trieb sich Scholten Gewährung freier Lernmittel im Jahre die Summe von 27 165 m. nicht gleich in der ersten Woche die rückständigen Steuern abzu- umher, bis er vorgestern in Berlin obdachlos aufgegriffen wurde. Bei dem Verhör, das Kriminalfommissar Steinhauer aus Potsdam ausgegeben. Da dieser Betrag jedoch völlig ungenügend ist, bean- ziehen. tragten unsere Genossen im Rathaus in der Beratung des laufen- Bugeftimmt wird der Regulierung der Mühlenstraße, gestern vormittag mit ihm anstellte, erhielten die Verdachtsgründe den Etats diese Summe auf 50 000 M. zu erhöhen.. Dem stimmten sodann der Errichtung eines Schnitterhauses auf dem neue Nahrung. Scholten verwickelte sich in Widersprüche und machte, um einen Alibibeweis zu führen, die verschiedensten Angaben. Der aber die Liberalen" ni dj't gu, sondern sie erklärten, daß sie an städtischen Rieselgut. Kommissar nahm ihn deshalb nach Potsdam mit, um ihn dort dem dem mit dem Magistrat abgeschlossenen Vertrag, für fünf Jahre Untersuchungsrichter vorzuführen. eine weitere außerordentliche Erhöhung der Ausgaben für die freie Liferung von Lernmitteln nicht vornehmen zu wollen, festhalten werden.

Nixdorf.

Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen, besonders in der ztveiten Abteilung, find wiederholt Gegenstand eingehender Er­Ebenso wenig dachten die Liberalen" ferner an ihre Reden, örterungen der bürgerlichen Parteien und Vereine gewesen. Die daß fie allein die treuesten Hüter des Selbstverwaltung 3- Furcht vor einem möglichen Siege der Sozialdemokratie in der rechts der Gemeinde seien, als es sich um die Besetzung zweiten Abteilung erfüllt die herrschende Rathausmehrheit mit banger für der Schuldeputation handelte. Von unserer Seite wurde damals Sorge. Diese gipfelt vor allem darin, daß bei einem Siege der insbesondere die Steuern der Genosse Dr. Borchardt vorgeschlagen. Auch die Liberalen " Sozialdemokraten die Finanzen gewannen es über sich, diesen Borschlag zu unterstüßen, doch die Stadt auf eine andere Basis gestellt würden, als es der gegen Regierung winkte ab. Das genügte den Liberalen". Sie flappten wärtigen Mehrheit zusagt. Und in echter Demagogenweise wird um dem braven Spießer das Gruseln bei gehorsam zusammen. Nicht ein Wort der Kritik kam mehr über dann hinzugefügt Berantwortlicher Redakteur: Georg Davidsohn , Berlin , Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts

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Eingegangene Druckfchriften.

Wie leitet man eine Bersammlung? Geschäftlicher Handweiler Borfikende. 2. Auflage. Preis 1 M. Berlagsbuchhandlung 3. Guttentag , Berlin . Neuester Plan von Berlin mit Führer. Bon Jul. Straube. 30 f. Selbstverlag, Berlin SW. 13. Der Menschenkenner. Monatsschrift für praktische Psychologie. Mr. 6. erausg.: Dr. R. Stübe und Magdalene Thumm- Ringel. Einzelh. 60 Bf Berlag: D. Bigand in Leipzig .

Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW