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Nr. 231. 25. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der Türnberger Parteitag in der Parteipreffe.

IX.

Hessischer Boltsfreund"( Darmstadt ):

"

der

mit

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Freitag, 2. Oktober 1908.

Gegenwarts politit größeres Gewicht beigelegt haben wollte. deutig zum Ausdruck bringt, daß die süddeutschen Landes­Aus allen diesen Debatten sind die Vertreter des Radikalismus als organisationen in erster Linie die Instanz für die Landespolitik Sieger hervorgegangen. In Dresden erzielte der auf die sind und daß die Entscheidung über die Budgetbewilligung auch theoretische Intransigenz sich stüßende Radikalismus seinen letzten nach dem Nürnberger Parteitag dem pflichtgemäßen Ermessen der großen Erfolg. Anscheinend ein Triumph, ein Jungbrunnen", aus verantwortlichen Landtagsfraktionen überlassen bleiben muß. dem die Partei neue verstärkte Kräfte schöpft, war dieser Triumph Es hat keinen praktischen Zweck, jetzt schon wie es der Vorwärts" Radikalismus. Die andeutet Beginn der Ueberwindung des über die Konsequenzen einer etwa fünftig zu er­Generalstreitsdebatte in Jena war nur die folgenden Zustimmung zum Budget sich zu äußern. Zunächst haben logische Folge der Debatten von Dresden . Der Generals die Parteigenossen das Wort, die darüber zu entscheiden haben Und in der Tat ist die Erklärung der 66 süddeutschen streik. die taktische Konsequenz aus der Zusammenbruchs- werden, ob sie mit der Haltung ihrer Delegierten einverstanden sind. Delegierten eher alles andere, als ein Pronunziamento( Aufstands- und Katastrophentheorie war das Rhodus, auf dem der Radikalis- Das weitere fann ruhig der Zukunft überlassen bleiben..." erklärung) gegen die Parteieinheit, als was die bürgerliche Presse sie mus tanzen mußte. Der Versuch ist mißlungen. Schon in Mann­Freie Presse"( Straßburg ): hinzustellen sich bemüht. Wenn die Erklärung sagt, daß die Ent- heim wurde das praktische Ergebnis des Sieges von Dresden sang­Noch immer hat es Meinungsverschiedenheiten über taktische scheidung über die Budgetabstimmung dem pflichtgemäßen Ermessen und klanglos zu Grabe getragen. Noch einmal hat der Radikalis­der den Landesorganisationen verantwortlichen Landtagsfraktionen mus eine Kraftprobe gewagt. Die für jeden Boliter an sich Fragen in der Partei gegeben. Schon oft hat man die Taktik durch vorbehalten bleiben muß", so soll damit nicht gesagt werden, daß sehr bedeutungslose Budgetbewilligungsfrage wurde Beschlüsse festgelegt und oft hat man die Beschlüsse wieder auf nun die süddeutschen Delegierten den Beschluß des Parteitages in zum Anlaß einer erneuten Auseinandersetzung zwischen den gehoben, weil die Veränderung der politischen Verhältnisse eine Wir glauben, daß Trotz ihres Wider- beiden Richtungen genommen und der Budgetfrage einfach ignorieren wollen. sie wurde einer Aenderung der Taktik notwendig machte. spruches gegen den Parteitagsbeschluß werden die süddeutschen Heftigkeit geführt, die den schlimmsten Befürchtungen Raum es ähnlich gehen wird in der Frage der Budgetabstimmung. Aber Landtagsabgeordneten selbstverständlich bemüht sein, nach Mög- gab. In Nürnberg sollte der parlamentarische Stretinismus" bis zu einer weiteren Entscheidung darüber meinen auch wir, daß lichkeit jeden Konflikt in dieser Frage zu dieser Frage zu vermeiden. endgültig abgetan und mit glühenden Eisen ausgebrannt" werden. das erste Erfordernis der Schlagfertigkeit und imposanten, achtung Nichts lag den füddeutschen Delegierten auch ferner, als mit jener Es kam anders! Zwar hat der widerspruchsvolle Radikalismus ge- gebietenden Macht einer Partei die Einigkeit, die Geschlossen­Erklärung etwa fagen zu wollen, daß sie auf jenen Beschlußpfeifen" siegt, aber es war nur noch ein Pyrrhussieg, ein Sieg der heit, die Disziplin der Parteigenossen in Nord und Süd, Dst und tun wollen, was ihnen beliebt. Ueberlegenheit der größeren Zahl. und West ist. Nicht deshalb wurde in der Partei so oft gegen taktische Es war vorauszusehen, daß die Budgetbewilliger" und die Vorderhand ist die Bahn flar vorgezeichnet. Die Verschieden­Vorschriften der Parteitage verstoßen, weil man sie nicht beachten hinter ihnen stehenden Delegierten in Nürnberg in der artigkeit der Auffassung über die strittige Frage ist dadurch wollte, sondern deshalb, weil man sie nicht beachten konnte. Minderheit sein werden. Allein, daß die Zahl die Zahl der aus nicht beseitigt. Sachlichen Erwägungen ist dadurch der Boden nicht Go drückt auch die Erklärung der 66 süddeutschen De - dem Norden entsandten Delegierten, die mit den Budget- entzogen. Gibt die politische Entwickelung den Befürwortern der fiaranten nicht die Absicht aus, daß sie den Beschluß des bewilligern" stimmen, eine so große sein werde und" daß die bedingten Budgetbewilligung recht, dann wird kein Parteitages nicht anerkennen wollen, sondern lediglich die Erkenntnis, Gewerkschaftsführer aus allen Gauen des Reiches fast geschlossen Parteigenosse es ihnen verargen, wenn sie mit dem Wunsche auf daß das politische Leben Situationen schaffen wird, in welchem man mit der Mehrheit der süddeutschen Delegierten stimmten, das war eine Aenderung oder Aufhebung des Beschlusses vor einen zu­jene taftische Borschrift; in jedem Falle das Budget abzulehnen, es, was man nicht voraussehen konnte und was dem Resultat der fünftigen Parteitag treten. Aber bis dahin heißt es Disziplin nicht wird anerkennen tönnen. Die Abgabe jener Erklärung von Abstimmung über die Resolution des Parteivorstandes und der halten. seiten der süddeutschen Delegierten war also lediglich ein aus der Kontrollkommission den Stempel aufdrückte. Das Märchen, als ob praktischen Erfahrung des parlamentarischen Kampfes geflossener es sich bei dem ganzen Streite der über die Budgetbewilligung Aft parteigenössischer Ehrlichkeit und fein Pronunziamento gegen die war nur ein Symptom lediglich um eine Aktion einer Hand­Einheit der Partei." voll revisionistischer Wirrköpfe" handelte, ist endgültig widerlegt. An dieser Tatsache ändern alle Feststellungen" nichts mehr. Der Kampf um eine fonsequente, von der Theorie des Zusammenbruchs unbeeinflußten Taktik muß durchgefochten werden, törichter als die Meinung, in sich berechtigte Strömungen inner­darüber helfen alle Reden und Resolutionen nicht hinweg. Nichts halb

flärt.

Bolkszeitung"( Mainz ):

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Der Türnberger Parteitag in den

Organisationen.

führte Genosse Dr. Duard u. a. aus: In einer gutbesuchten Parteiverfammlung zu Frankfurt a. M.

Es wurde von den meisten Befürwortern der Budget­ubstimmung ganz richtig darauf hingewiesen, daß es sich um eine reine Bwvedmaßigkeitsfrage handele, in der man von Fall zu Fall entscheiden müsse. einer Partei ließen sich durch Mehrheitsbeschlüsse aus Alles was die Bayern und Badenser zur Begründung ihrer Was hat man in der Partei nicht schon alles für Prinzip er­Früher lehnte es die Partei prinzipiell ab, sich an der Welt schaffen. Der Beschluß des Nürnberger Barteitages Bustimmung zum Budget auf dem Parteitag vorgebracht haben, hat Kommunal- oder Landtagswahlen zu beteiligen, die unter einem durfte nicht gefaßt werden. Nicht deshalb, weil er die füddeutschen mich nicht davon überzeugt, daß diese Zustimmung notwendig war. indirekten Wahlsystem ausgefochten werden mußten, weil hierdurch Genossen einfach majorisiert und das Gewicht ihrer Gründe Bebels Referat stand im schroffen Gegensatz zu der Art, in der nicht der Vollswille rein zum Ausdruck gebracht werde. Nach und ignoriert. Das wäre nicht das schlimmste, obwohl es bedauerlich die Budgetfrage vom Vorwärts" und Leipziger Volkszeitung" be­nach ist man doch zur Beteiligung an solchen Wahlen gekommen genug ist, wenn eine demokratische Partei einer so großen Minder- handelt worden ist. Es wirft sich die Frage auf, ob die Partei und hat in vielen Staaten das dirette Wahlrecht zu erzwingen heit, die ganze Landsmannschaften umfaßt, nicht genügend Rechnung eine solche Belastungsprobe, daß vorher mit Kanonen geschossen und vermocht. Die preußischen Genossen waren es, die sich am längsten trägt. Viel schlimmer ist es, daß dieser Beschluß, so wie er von nachher ruhig und sachlich verhandelt wird, vertragen tann. aus prinziptellen" Gründen einer Beteiligung an der Landtagswahl der Mehrheit interpretiert wurde, schlechterdings nicht aufrecht zu Frohmes Resolution erschien mir handbarer als die des Partei­ift, wenn die Partei nicht schweren Schaden vorstandes, weil sie den Weg angab, wie man sich aus Schwierig­widersetzt haben und erst dem Drängen insbesondere der süd- erhalten Darüber hat die Mehrheit der süddeutschen keiten dieser Art heraushelfen kann. Mir ist es unratsam er­deutschen Genoffen ist es zu verdanken, daß die Preußen ihr falsches erleiden soll. im frischen Zorn ein neues Gesetz für das Ver­Brinzip aufgoben und sich ebenfalls Eingang in ihr Dreiflassenparlament Delegation zu Nürnberg feinen Zweifel aufkommen lassen. Die schienen, erfämpften. Wenn man die unbedingte Budgetablehnung jetzt auch übergroße Mehrheit der jüddeutschen Parteigenossen teilt diese halten der Abgeordneten zu schaffen. Die Festlegung für die poli­zum Prinzip erhebt, so bedeutet das nach unserer Meinung ge- Auffassung. Auch darüber wurde die Mehrheit des Parteitages fische Zukunft ist ein politischer Nonsens. gebenenfalls nur eine bedeutende Erschwerung der Agitation, nicht im Untlaren gelassen. Wenn sie troßdem anstatt die Rejo Segiz und Nimmerfall hat die Resolution Frohme zu Fall gebracht, ohne der Partei irgend etwas zu nügen, noch dem Klassenstaat zu lution& rohme zu akzetieren, die eine Verſtändigung von Fall zu nachdem aber nun die Resolution des Parteivorstandes angenommen Fall ermöglichte, die Resolution des Parteivorstandes akzeptierte, so wurde, ist die Resolution der 66 nicht zu billigen. Dem in einigen ichaden. hat fie damit zugleich auch die Verantwortung für die Gewerkschaftsblättern zum Ausdruck gebrachten Gedanken, daß die Diese Erklärung( der 66) wurde von einem großen Teil des Folgen dieses Beschlusses auf sich genommen. Der Beschluß des Parlamentarier völlig freie Hand in der Entscheidung von taktischen Barteitages mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Damit haben die Nürnberger Parteitages über die Frage der Budgetbewilligung be- Fragen haben müßten, tönne er nicht zustimmen. In der Diskussion meinte Genosse Cohen, die Budget­süddeutschen Parlamentarier ausgedrückt, daß sie gegebenenbeutet teine Entscheidung, die Frage ist nicht endgültig falls durch die Verhältnisse gezwungen sein erledigt, sie konnte, so wie die Dinge liegen, überhaupt nicht ent- bewilliger feien auf dem Parteitage zu gut weggekommen. tönnen, nach gewissenhafter Prüfung doch einem schieben" werden. Die Erklärung der 66 füddeutschen Delegierten, fritisierte, daß Genosse Quard gegen die Resolution des Partei­Budget im ganzen ihre Zustimmung zu geben. die vom Parteitage stillschweigend entgegen genommen wurde, läßt vorstandes gestimmt hat, denn es habe sich ja gar nicht mehr um die Es ist ganz selbstverständlich, daß diese Frage eingehend von Fall über die Sachlage selbst keinen Zweifel aufkommen. So selbstverständlich Frage der Budgetbewilligung gehandelt, sondern um das höchste, zu Fall peinlich zu erwägen sein wird. Unsere Abgeordneten haben ist es, daß die Vertreter der Partei in den süddeutschen Barlamenten was wir haben, um die Parteidisziplin. Wer gegen die damit eben ausgedrückt, daß sie stets bereit sind, den Willen des den Anschauungen und Wünschen der Mehrheit des Parteitages Vorstandsresolution gestimmt habe, habe ein Verbrechen an der Parteitages zu respektieren, gleichzeitig aber offen darauf hin- nach Möglichkeit Rechnung tragen, ebenso selbstverständlich ist, daß Parteidisziplin begangen. Genosse Brühne, Mitglied der Kontrollkommission, bemerkte: gewiesen, daß es Möglichkeiten geben kann, in denen pflichtgemäß auch fünftig wie bisher ihre Entscheidungen über die Zustimmung ein Abweichen sich nicht umgehen läßt."

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Das Verhalten von

oder Ablehnung des Etats dem pflichtgemäßen Ermessen" Frank und Hildenbrand hätten Neigung gezeigt, dem Parteivorstand der einzelnen Fraktionen überlassen bleiben muß. Eine Bindung entgegenzukommen, aber Segiz habe erklärt, daß sich die Bayern ,, Volksfreund"( Karlsruhe ): mußten die süddeutschen Abgeordneten schon im Hinblick auf die nicht fügen werden. Wenn man Beschlüsse fassen wolle event. den Seine große Bedeutung gewinnt der Nürnberger Parteitag verfassungsrechtlichen Bestimmungen ablehnen, ganz ab- Parteitag zu verlassen was die Süddeutschen vorgehabt hätten- Jom parteigeschichtlichen Standpunkt aus, man muß ihn gesehen von anderen Gründen, vor allem denen ihrer Ueber- so stelle man sich außerhalb der Partei. im Zusammenhang mit den anderen Parteitagen, auf welchen partei- eugung. Es ist schlechterdings ein Ding der Unmöglichkeit, die Genosse Parteisekretär Dittmann polemisierte gegen taktische Auseinandersetzungen stattfanden, beurteilen. Stuttgart , speziellen Angelegenheiten der Landespolitit von außen Quards Anschauung, daß die Nürnberger Resolution die Lübecker 2übed, Hannover , Dresden , Jena , Mannheim . her dirigieren und bestimmen zu wollen.... verschärfe, diese Auffassung sei ganz falsch. Auch sei es nicht richtig, Auf allen diesen Parteitagen fämpfte die theoretische Intransigenz Demgegenüber blieb der Mehrheit der süddeutschen Dele- daß nur der Vorfall Segiz- Nimmerfall die Frohmesche Resolution zu gegen den Geist der Rebellion", das heißt gegen jene Richtung in gation nichts anderes übrig, als jene Erklärung abzugeben, die in Fall gebracht habe, die Mehrheit hätte trotzdem der Vorstandsresolution unserer Partei, die der praktischen auf positive Erfolge gerichteten der Form verbindlich, in der Sache aber klar und unzwei- zugestimmt, denn sie wolle Klarheit schaffen. Der Verfuch der Ge­

Kleines feuilleton.

Herren Professoren, die Künstler mit Medaillen und Großkreuzen wenn der Motor in Gang gebracht werden konnte. Dies zeigte sich scheinen ihm die besten zu sein und allein der Teilnahme wert. Er ließ auch auf der Fahrt nach Mainz . Wir hatten morgens die Sonne dem Großherzog von Baden sagen, daß er die Vertreter der akademischen Kunst in sein Komitee aufnehmen möge. Der Groß­herzog legte sein Amt nieder, und die Künstler, die er zusammen gebracht hatte, gingen auseinander... So ging dieser Einfall von Säbel und Stiefel in das Gebiet der Kunst aus.

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im Rücken, um Mittag kam eine Schwenkung nach Norden und die Sonne bestrahlte wiederum das hintere Ende des Fahrzeuges. Nun Kaiserliche Kunst. Daß Wilhelm II. in Kunstsachen seine eigene zeigte die Spitze des Fahrzeuges nach unten, da das hintere Ende Anschauung, man fann auch sagen, seinen eigenen imperialistischen durch den steigenden Gasverlust zu leicht und nach oben getrieben Stil hat, ist zur Genüge bekannt. Seine Zeichnungen( mit und ohne wurde. Es wollte mit den Motoren nicht gelingen, die hintere. Inadfußsche Zutaten) gegen allerlei dräuende Gewalten, als welche Jetzt jammert die bürgerliche Presse, die in Kunstfachen leider Spitze nach abwärts zu drücken. Als wir dann den Rhein entlang bald die sogen. Mächte des Umsturzes, bald die Völker des fernen immer noch nicht ganz kaiserlich ist, über solchen Kabinettseingriff fuhren, war nur noch ein Motor im Gang, beim anderen Motor Asiens angesprochen wurden, find in Land und Stadt verbreitet in private Angelegenheiten, über den Schaden, der damit anges war ein Rädchen gebrochen. Wir mußten auf den Rhein herunter worden. Und sind zur dauernden Erinnerung im Hohenzollernmuseum richtet wird. Und versteigt sich gar zu der Aufforderung an die gehen. Die Landung gelang vorzüglich. ( bei 25 Pf. Entree) ausgestellt. Bauten, Denkmäler, Uniformen Künstler, sie sollten Großherzöge und ähnliche Leute ungeschoren Um die Fahrt fortseßen zu können, mußte soviel wie möglich zeigen die Spuren faiserlicher Stunstbetätigung. Wie viele Entwürfe lassen und frei zu sein wagen. Ein anderes Blatt meint, infolge Ballast abgeladen und die Nachtkühle abgewartet werden. Dann der privilegierten Künstler sind von Wilhelm II. abgeändert und des kaiserlichen Boykotts sei eine würdige Vertretung deutscher Kunst wurde die Fahrt fortgesetzt und ging auch vollständig glatt von seinen Intentionen gemäß umgestaltet worden. Die Stadt, die nicht mehr möglich gewesen. usw. statten, über Mainz hin und zurück bis über Mannheim : da ver cinen Hohenzollern zu Fuß darzustellen wagen sollte, tann, wie Die kaiserliche Kunst ist also auf der ganzen Linie siegreich. fagte der vordere Motor vollständig. Sein Lager war aus Swinemünde , ihre Huldigung für sich behalten; kein Kaiser nimmt Was zu erwarten war. geschmolzen und wir konnten nur noch mit einem Motor weiter fie entgegen. Und so sind denn immerhin verschiedene Orte ohne fahren. Wir hatten jedoch genug Benzin, und so konnten wir Wilhelm den Großen, weil ihre Bewohner die Unvorsichtigkeit be- Zeppelin über seine große Fahrt. Auf der diesjährigen Aus- ruhig in langsamer Fahrt abwarten, was geschehen würde. Die gingen, ohne faiserliche Genehmigung Denkmäler zu bestellen, die schußsihung des Deutschen Museums von Meisterwerken Nacht war sehr dunkel, aber es gelang uns doch, in seemännischer ie nachher nicht aufzustellen wagten. Ein Patriotismus, der im für Naturwissenschaft und Technik, die am 1. Oktober in München Weise uns zu orientieren. Aber wir wurden wiederum in sehr stillen blühen muß. tagte, ergriff das neue Vorstandsmitglied, Graf Zeppelin, das große Höhe getrieben, und mußten wir Gas entlassen, um nicht Man erinnert sich an die energischen kaiserlichen Reden gegen Wort. Er dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und ging noch höher zu steigen. So ging die Fahrt über Stuttgart in die Gossenkunst( oder so ähnlich) der Sezession und was dergleichen dann zu einer Darlegung der Lehren über, die sich aus seiner ziemlich beträchtlicher Höhe hin. Dann machte sich eine bedeutend mehr ist. Man weiß nachgerade, was kaiserliche Kunst ist und was Fahrt am 4. und 5. August herleiten. Die Ausfahrt vollzog sich stärkere Luftströmung bemerkbar und wir erkannten, daß wir mit Da das Bürgertum so schwach ist, macht die vom führte er aus unter günstigen Bedingungen. Alle Organe des dem einen Motor nicht mehr vorwärts kommen könnten. Ja, wir staiser protegierte Stunft sich auf allen Ausstellungen, in allen Fahrzeuges funktionierten nach Wunsch. Die Witterungsverhältnisse tamen sogar rückwärts. Das wollten wir nicht und deshalb be­Konkurrenzen breit und feiert ihre Triumphe überall dort, waren für die Jahreszeit günstig. Es sollte in 24stündiger Fahrt schlossen wir die Landung. Wir mußten also landen und neue wohin kaiserliche Macht reicht. Es war unter Ludwig XIV. Mainz erreicht und mindestens 700 Kilometer Wegs zurückgelegt Mittel versuchen, um die Fahrt fortseßen zu können. Auch diese laum anders. Das Inland hatte sich damit abgefunden, daß es fich werden. Es war stets angezweifelt, daß man mit einem solchen Landung vollzog sich vollständig glatt, ohne auch nur der geringsten zu ohnmächtig glaubte, etwas daran zu ändern. Warum sollte starren und großen Fahrzeug vollkommen sicher und ruhig auf Schädigung an irgend einem Teile. Dann trat das Unglück ein, diese Kunst nicht auch im Auslande ihre Macht nußen, um ihre festes Land heruntergehen könne. Der Rhein ist ja kein festes daß eine blößlich sich erhebende Sturmwelle herankam und das Sache zu fördern? So geschah denn, was ein Pariser Blatt unwider- Rand, aber immerhin ist auch dieses Landen ganz ruhig vollzogen Fahrzeug fortriß. Dann ging das Fahrzeug noch eine Weile sprochen meldet: worden und noch viel ruhiger das Landen bei Echterdingen . Alle weiter, bis es sich schon brennend in einer Baumgruppe festfuhr. Der( Pariser) Herbstfalon steht vor der Eröffnung. Wir werden Berechnungen, die wir im voraus aufgestellt hatten, haben sich be- Es handelt sich nun darum, zu wissen, ob dieses unglückliche Vor­die Abteilung deutscher Kunst, die angekündigt worden war, nicht in stätigt. Wenn das Programm durch zweimaliges unbeabsichtigtes fommnis zu vermeiden war oder nicht. Nach meiner Ansicht war ihm finden. Die Schuld daran trägt Wilhelm II. Die besten Landen gestört wurde, so muß man sich die Gründe vergegen- es zu vermeiden. Wenn wir genug Erfahrung gehabt hätten, so deutschen Künstler hatten schon ihre Beteiligung versprochen und wärtigen. Man muß vor allen Dingen damit rechnen, daß die hätten wir gewußt, daß wir mit dem einen Motor gut hätten der Großherzog von Baden hatte das Protektorat über diese fünft Tageswärme einen bedeutend größeren Auftrieb erzielt, während weiterfahren können. Ferner handelt es sich nun darum, tie man Terische Manifestation übernommen. Aber, wie sich von selbst ver- gleichzeitig durch den ständigen Betriebsmaterialverbrauch der diesen ungleichen Auftrieb durch reichliche Verlegung von Lasten steht, besteht die Gruppe, die sich rüstete, der Einladung unseres Ballast vermindert wird. Wollte man sich diesem Auftrieb ganz ausgleichen kann. Bisher hatten wir nur das hin- und herlaufende revolutionären Herbstsalons nachzukommen, besonders aus Malern preisgeben, so würde man soviel Gas verlieren, daß man später, Laufgewicht. Ich glaube, daß man dadurch, daß man die bisher der neuen Richtung. Die Klassiker jenseits des Rheins( ge- wenn man wieder in tiefere Schichten kommt, zu wenig Gas hätte. festgelegten Lasten, wie die Benzinbehälter, leicht transportabel meint sind wohl die preußischen Stiefelmaler. D. Red.) meinten Diesen Auftriebsunterschied muß man durch dynamische Kraft über- macht, einen Ausgleich schaffen kann. Ein anderes Mittel, das aber, daß sie auch in Paris vertreten sein müßten, und winden. Es handelt sich dabei um cine bedeutende Kraft, die man anwendet, um einen Uebergang von der Luftkühle in die als das Komitee, das sich schon gebildet hatte, sehr wenig überwunden werden muß. Das gelang auf der Schweizer Fahrt Tageswärme und einen Ausgleich zu schaffen, ist, daß man Laften auf­geneigt schien, sie aufzunehmen, brachten sie ihre Sache bis vor den ganz gut, solange die Motoren in Gang waren. Sobald ein Motor nimmt, womöglich Wasserballast. Die ganze Sache mit dem Ballast. Raiser. Der gab ihnen recht. Er ist in der Kunst wie in allem gestoppt werden mußte, wirkte der Auftrieb. Das Fahrzeug ging aufnehmen ist gar nicht so schwierig, es läßt sich das alles mit anderen für Rangordnung und Disziplin. Die offiziellen Maler, die in die Höhe und erreichte seine natürliche Schwebehöhe erst wieder, dynamischen Mitteln machen. So wäre die Landung auf dem

nicht.

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